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Die Erfindung betrifft eine Holzpflastervorrichtung mit einer Mehrzahl von Holzpflasterelementen, die jeweils eine Deckwandung, eine Bodenwandung und mehrere die Deckwandung mit der Bodenwandung verbindende Seitenwandungen aufweisen, wobei zueinander gekehrte Seitenwandungen benachbarter Holzpflasterelemente inverse Verbindungskonturen aufweisen, so dass die benachbarten Holzpflasterelemente formschlüssig miteinander verbunden sind.
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Aus der
DE 91 11 786 U1 ist eine Holzpflastervorrichtung mit einer Mehrzahl von Holzpflasterelementen bekannt, die an ihren aufrechten Seitenwandungen jeweils zu beiden Seiten inverse Verbindungskonturen aufweisen. Damit können benachbarte Holzpflasterelemente formschlüssig miteinander verbunden werden. Die inversen Verbindungskonturen werden durch Nuten und Federn gebildet. Diese bieten zwar eine relativ sichere formschlüssige Verbindung. Nachteilig hieran ist jedoch der relativ große Montageaufwand.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Holzpflastervorrichtung derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise eine Rutschgefahr verhindert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Deckwandung eine Profilierung aufweist.
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Nach der Erfindung weist eine Deckwandung der Holzpflasterelemente eine Profilierung, insbesondere eine regelmäßig angeordnete kissenförmige Profilierung auf, die ein rutschfestes Begehen der Holzpflastervorrichtung ermöglicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Profilierung durch Längsfräsen und Querfräsen der Deckwandung des Holzpflasterelementes gebildet. Vorteilhaft kann auf einfache Weise mit einem einzigen Werkzeug die vorzugsweise schachbrettartige Profilierung erfolgen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Bodenwandung der Holzpflasterelemente eben ausgebildet, so dass eine schwimmende Verlegung der Holzpflasterelemente ohne direkte Verklebung auf einem Boden gewährleistet ist.
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Vorzugsweise bestehen die Holzpflasterelemente aus einem Natur- und/oder Massivholzmaterial. Sie sind einstückig ausgebildet, ohne dass dieselben eine Verleimung aufweisen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine Holzpflastervorrichtung,
- 2 eine Vertikaldarstellung von zwei zu verbindenden benachbarten Holzpflasterelementen der Holzpflastervorrichtung,
- 3 eine Vertikaldarstellung eines Holzpflasterelementes nach einer zweiten Ausführungsform,
- 4 eine schematische Darstellung eines prismenförmigen Einschnitts und
- 5 eine schematische Darstellung eines bogenförmigen Einschnitts.
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Eine Holzpflastervorrichtung 1 besteht aus einer Mehrzahl von Holzpflasterelementen 2, die nebeneinander und in einer gemeinsamen Ebene auf einem nicht dargestellten Boden verlegt sind.
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Die Holzpflasterelemente 2 sind jeweils rechteckförmig, im vorliegenden Ausführungsbeispiel quadratisch, ausgebildet und weisen eine Deckwandung 3, eine Bodenwandung 4 sowie ein die Deckwandung 3 mit der Bodenwandung 4 verbindende Seitenwandung 5 auf. Da das Holzpflasterelement 2 rechteckförmig bzw. quadratisch ausgebildet ist, weist das Holzpflasterelement 2 vier in einem rechten Winkel zueinander angeordnete Seitenwandungen 5 auf.
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Die Seitenwandungen 5 sind nicht eben ausgebildet, sondern weisen eine Verbindungskontur zur formschlüssigen Verbindung mit einem benachbarten Holzpflasterelement 2 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Holzpflasterelemente 2 der Holzpflastervorrichtung 1 gleich ausgebildet und weisen an gegenüberliegenden Seitenwandungen 5 zueinander inverse Verbindungskonturen auf.
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Die Verbindungskonturen sind als im Querschnitt polygonförmige oder bogenförmige Einschnitte ausgebildet, wobei der Einschnitt an der einen Seitenwandung nach oben offen und an der anderen Seitenwandung desselben Holzpflasterelementes 2 nach unten offen ausgebildet sind. Die offene Orientierung der Einschnitte verläuft somit in eine Richtung, die parallel zu der entsprechenden Seitenwandung bzw. senkrecht zu einer Längsmittelebene ML des Holzpflasterelementes 2 verläuft.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß 2 sind die Verbindungskonturen sind als keilförmige Einschnitte 6 ausgebildet, wobei eine erste Seitenwandung 5' einen nach oben offenen keilförmigen Einschnitt 6' und eine zu der ersten Seitenwandung 5' gegenüberliegende zweite Seitenwandung 5" einen nach unten offenen keilförmigen Einschnitt 6" aufweist.
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Die keilförmigen Einschnitte 6 verlaufen durchgehend zwischen Rändern 7 der Seitenwandungen 5. Nach der Ausführungsform der Erfindung schließt sich in einem rechten Winkel zu der ersten Seitenwandung 5` zu einem ersten Rand 7` der ersten Seitenwandung 5` eine weitere erste Wandung 5' an mit einem nach oben hin offenen keilförmigen Einschnitt 6' sowie an dem anderen Rand 7 der ersten Seitenwandung 5' eine zweite Seitenwandung 5" an, die über einen nach unten offenen keilförmigen Einschnitt 6" verfügt. Somit weist jedes Holzpflasterelement 2 in einem rechten Winkel zueinander angeordnete zwei erste Seitenwandungen 5' und zwei zweite Seitenwandungen 5" auf.
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Die Bodenwandung 4 der Holzpflasterelemente 2 ist eben ausgebildet, so dass die Holzpflasterelemente 2 auf einem ebenen Unterboden verlegt werden können. Die Verlegung kann schwimmend erfolgen. Vorzugsweise wird in einem Eckbereich der zu verlegenden Fläche ein erstes Holzpflasterelement 2 verlegt, woran sich dann in senkrecht zueinander angeordneten Verlegerichtungen V weitere Holzpflasterelemente 2 anschließen können. Dies erfolgt auf einfache Weise durch Aufsetzen des zu verlegenden Holzpflasterelementes 2 von oben bzw. von schräg oben an das bereits verlegte Holzpflasterelement 2.
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Wie besser aus 2 ersichtlich ist, weist die erste Seitenwandung 5' einen oberen Abschnitt 8 und einen um einen Abstand a parallel versetzt angeordneten unteren Abschnitt 9 auf. Der untere Abschnitt 9 ist bezüglich einer Quermittelebene MQ des Holzpflasterelementes 2 nach außen versetzt zu dem oberen Abschnitt 8 angeordnet.
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Der nach oben hin offene keilförmige Einschnitt 6' der ersten Seitenwandung 5' weist eine erste Keilwandung 10 auf, die eine ebene Verlängerung des oberen Abschnitts 8 und/oder Teil des oberen Abschnitts 8 ist. Eine zweite Keilwandung 11 des oben offenen keilförmigen Einschnitts 6' erstreckt sich von einer Scheitellinie S des keilförmigen Einschnitts 6' schräg nach oben unter einem Öffnungswinkel γ bis zu einer Kante 12 des unteren Abschnitts 9 der ersten Seitenwandung 5'. Die Scheitellinie S befindet sich in einer ebenen Verlängerung des oberen Abschnitts 8 bzw. ist das Ende des oberen Abschnitts 8.
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Die erste Seitenwandung 5' wirkt mit der zweiten Seitenwandung 5" des benachbarten Holzpflasterelementes 2 zusammen, wobei die zweite Seitenwandung 5" des anderen Holzpflasterelementes 2 invers zu der ersten Seitenwandung 5' des einen Holzpflasterelementes 2 ausgebildet ist. Eine erste Keilwandung 13 des nach unten hin offenen keilförmigen Einschnitts 6" der zweiten Seitenwandung 5" des benachbarten Holzpflasterelementes erstreckt sich als ebene Verlängerung eines unteren Abschnitts 14 der zweiten Seitenwandung 5".Eine zweite Keilwandung 15 des unten offenen keilförmigen Einschnitts 6" erstreckt sich von einer Scheitellinie S des unten offenen keilförmigen Einschnitts 6" schräg nach unten bis zu einer Kante 19 eines oberen Abschnitts 16 der zweiten Seitenwandung 5". Der obere Abschnitt 16 ist bezüglich der Quermittelebene MQ nach außen um den Abstand a versetzt zu dem unteren Abschnitt 14 angeordnet.
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Der nach oben offene keilförmige Einschnitt 6' und der nach unten offene keilförmige Einschnitt 6" sind invers zueinander angeordnet und unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass der eine keilförmige Einschnitt 6' nach oben hin und der andere keilförmige Einschnitt 6" nach unten hin orientiert angeordnet sind. Sie weisen beide den gleichen Öffnungswinkel γ auf, der im Bereich von 45°, beispielsweise zwischen 40° und 50°, ausgebildet ist.
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Die keilförmigen Einschnitte 6', 6" weisen jeweils eine Tiefe t im Bereich von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise 2 mm bis 4 mm, insbesondere 3 mm, auf.
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Der Abstand a zwischen ein dem in Verlängerung des oberen Abschnitts 8 und des unteren Abschnitts 9 der ersten Seitenwandung 5' einerseits und des unteren Abschnitts 14 und des oberen Abschnitts 16 der zweiten Seitenwandung 5" andererseits ist vorzugsweise gleich ausgebildet und liegt in einem Bereich zwischen 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise 4 mm bis 6 mm, vorzugsweise 5 mm. Hierbei ist angenommen, dass sich der obere und untere Abschnitt 8, 9, 14, 16 jeweils nur im Bereich der keilförmigen Einschnitte 6', 6" beabstandet zueinander angeordnet sind. Außerhalb dieses keilförmigen Einschnitts 6', 6" verlaufen Ebenen des oberen Abschnitts 8, 16 und des unteren Abschnitts 9 bzw. 14 in dem genannten Abstand a.
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Die keilförmigen Einschnitte 6, 6', 6" verlaufen in einer Längsmittelebene ML der Holzpflasterelemente 2, so dass sie in einem Mittenbereich des aus einem Natur- und/oder Massivholzmaterial bestehenden Holzpflasterelementes 2 angeordnet sind.
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Die Holzpflasterelemente 2 können beispielsweise eine Dicke d im Bereich von 30 mm aufweisen. Alternativ können sich auch eine Dicke d von 50 mm aufweisen. Die Dicke d der Holzpflasterelemente 2 kann in einem Bereich von 20 mm bis 80 mm liegen.
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Vorzugsweise ist die Deckwandung 3 mit einer Profilierung 17 versehen. Die Profilierung kann durch kissenförmige Erhebungen 18 gebildet sein, die matrixartig verteilt über die Deckwandung 3 angeordnet sind. Vorteilhaft wird hierdurch die Rutschgefahr von laufenden Personen auf der Holzpflastervorrichtung 1 verringert.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 sind Holzpflasterelemente 2' vorgesehen, die im Unterschied zu dem Holzpflasterelement 2 gemäß der ersten Ausführungsform im Querschnitt rechteckförmige Einschnitte 26 aufweisen.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Eine erste Seitenwandung 5' weist eine nach oben offenen rechteckförmigen Einschnitt 26' und eine zu der ersten Seitenwandung 5' gegenüberliegende zweite Seitenwandung 5" nach unten offenen rechteckförmigen Einschnitt 26" auf. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform weisen die rechteckförmigen Einschnitte 26 somit drei Kanten statt lediglich zwei Kanten auf, wenn man davon ausgeht, dass eine innere Wandung 27 des Einschnitts 26, 26', 26" differenziell stetig in den oberen Abschnitt 8 der ersten Seitenwandung 5' bzw. in den unteren Abschnitt 14 der unteren Seitenwandung 5" übergeht. Die rechteckförmigen Einschnitte 26, 26', 26" sind somit nutartig ausgebildet, deren Nutboden im Bereich oder entlang der Längsmittelebene ML des Holzpflasterelementes 2' verläuft. Eine äußere Wandung 28 der Einschnitte 26, 26', 26" verläuft parallel versetzt zu der inneren Wandung 27 desselben. Eine Tiefe t der Einschnitte 26, 26', 26" kann im Bereich von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise 2 mm bis 4 mm, insbesondere 3 mm, betragen entsprechend - wie die Tiefe der keilförmigen Einschnitte 6, 6', 6" -.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Einschnitte auch als prismenförmige Einschnitte 30 gemäß 4 oder als bogenförmige Einschnitte 31 gemäß 5 ausgebildet sein. Der bogenförmige Einschnitt 31 kann kreisförmig oder ellipsoidförmig ausgebildet sein.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Deckwandung 3 auch eben ausgebildet sein.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Holzpflasterelemente 2 auch vieleckförmig, vorzugsweise mit einer geraden Anzahl von Seitenwandungen, ausgebildet sein.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung weist die Bodenwandung 4 eine rinnenförmige Vertiefung für den Ablauf von Wasser auf. Vorzugsweise verläuft die rinnenförmige Vertiefung durchgehend zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen 5 der Holzpflasterelemente 2. Beispielsweise sind je Holzpflasterelement 2 zwei rinnenförmige Vertiefungen vorgesehen, die vorzugsweise kreuzförmig an der Bodenwandung 4 verlaufen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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