DE102019127809A1 - Vorrichtung zur Be- und/oder Entlüftung von Räumen - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Be- und/oder Entlüftung von Räumen mit einer in einem Gehäuse (10) angeordneten und elektromotorisch angetriebenen Luftströmungsmaschine (11), welche die das Gehäuse (10) durchströmende Luft in mindestens eine erste Gehäuseöffnung (100) einleitet und aus mindestens einer zweiten Gehäuseöffnung (101) ausleitet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) mindestens ein zur Anordnung des Gehäuses (10) in Längsrichtung entlang des Kantenprofils (20) eines Flügelrahmens (2) ausgebildetes Profil (102) umfasst, wobei die das Gehäuse (10) durchströmende Luft in der Weise um das Kantenprofil (20) geleitet wird, dass die mindestens eine erste Gehäuseöffnung (100) die Luft auf einer Seite (200) des Kantenprofils (20) einleitet und die mindestens eine zweite Gehäuseöffnung (101) die Luft auf der gegenüberliegenden Seite (201) des Kantenprofils (20) wieder ausleitet.
Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be- und/oder Entlüftung von Räumen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Stand der Technik
- Es sind aus dem Stand der Technik bereits Ventilatoren zur Anbringung bzw. Installation an bzw. in Schiebefenstern, z.B. aus
US 5190496 A ,US 5658130 A ,US 20110039490 A1 ,US 5660605 A ,US 5730651 A ,US 5525107 A oderUS 5664996 A bekannt. Hierbei wird die Vorrichtung direkt in der Fensteröffnung positioniert, was durch die vertikal oder horizontal schiebbaren Fenster einfach möglich ist. Die Ventilatoren verstärken durch eine elektrisch betriebene Luftströmungsmaschine oder mehrere elektrisch betriebene Luftströmungsmaschinen die Be- bzw. Entlüftung von Räumen. Es wird Luft aus dem Raum angesaugt und direkt nach außen gegeben oder umgekehrt. - Das Problem derartiger Vorrichtungen besteht darin, dass diese bekannten Systeme sich nur bedingt bzw. nur mit erheblichem Aufwand an vorhandenen Flügelöffnungen anordnen lassen. Grundsätzlich sind die Vorrichtungen in den genannten Druckschriften nur dazu ausgelegt, unterhalb einer Fensteröffnung angeordnet zu werden. Bei der Vorrichtung in der
US 5190496 A sind zwar vorhandene Fensteröffnungen grundsätzlich nutzbar, jedoch muss zunächst ein Fensterelement ausgebaut werden, damit sich die Vorrichtung in den Fensterrahmen integrieren lässt. Eine Integration einer solchen Vorrichtung durch den Anwender selbst erscheint indes unmöglich. Es ist hier ferner auch nicht vorgesehen und auch nicht möglich, eine derartige Vorrichtung an einem Fensterflügel anzuordnen. Hinzu kommt, dass hierbei die Schließfähigkeit des Fensters bzw. der Tür in der Regel stark beeinträchtigt wird. - Darstellung der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile ausräumt und die es erlaubt, eine Be- und Entlüftung auf einfache Weise und ohne Beeinträchtigung der Tür oder des Fensters an einem Flügelrahmen anzuordnen. Zudem soll die erfindungsgemäße Vorrichtung durch seine Ausgestaltung und Anordnung am Flügelrahmen im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen, welche nicht spezifisch auf eine solche Anordnung ausgerichtet sind, einen verstärkten Luftdurchsatz sowohl in als auch aus dem Raum erreichen.
- Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zunächst eine in einem Gehäuse angeordnete und elektromotorisch angetriebene Luftströmungsmaschine (vorzugsweise eine Gebläseanordnung aus Ventilatoren oder dergleichen), welche die das Gehäuse durchströmende Luft in mindestens eine erste Gehäuseöffnung einleitet und aus mindestens einer zweiten Gehäuseöffnung zur Entlüftung eines Raumes ausleitet oder umgekehrt zur Belüftung eines Raumes.
- Erfindungsgemäß ist die vorliegende Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mindestens ein zur Anordnung des Gehäuses in Längsrichtung entlang des Kantenprofils eines Flügelrahmens ausgebildetes Profil umfasst, wobei die das Gehäuse durchströmende Luft in der Weise um das Kantenprofil geleitet wird, dass die mindestens eine erste Gehäuseöffnung die Luft auf einer Seite des Kantenprofils einleitet und die mindestens eine zweite Gehäuseöffnung die Luft auf der gegenüberliegenden Seite des Kantenprofils wieder ausleitet.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorteilhafterweise so am Flügelrahmen eines Fensters oder einer Tür angebracht, dass sie einen verstärkten Luftaustausch von Raum- und Außenluft ermöglicht.
- Ist die Vorrichtung zur Belüftung eines Raumes ausgebildet, befindet sich der Unterdruckbereich der Luftströmungsmaschine vorteilhafterweise in der Öffnung des gekippten Fensters bzw. der gekippten Tür, also zwischen Fensterflügelrahmen und Fensterrahmen. Die Druckseite wiederum befindet sich im Raum und gibt die zuvor von außen angesaugte Luft an den Raum ab.
- Ist die Vorrichtung hingegen zur Belüftung eines Raumes ausgebildet, befindet sich der Unterdruckbereich der Luftströmungsmaschine vorteilhafterweise im Raum vor der Vorrichtung. Die Druckseite befindet sich wiederum in der Öffnung des gekippten Fensters bzw. der gekippten Tür, also zwischen Fensterflügelrahmen und Fensterrahmen. Hierdurch wird die Raumluft nach außen ausgeblasen.
- Figurenliste
- Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- In den Zeichnungen zeigen
-
1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht; -
2 die erfindungsgemäße Vorrichtung wie in1 in der Seitenansicht, mit geöffnetem Fenster; -
2 die erfindungsgemäße Vorrichtung wie in1 in der Seitenansicht, mit geschlossenem Fenster; -
4 eine weitere beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Seitenansicht. - Ausführung der Erfindung
- Wie aus
1 ersichtlich, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung1 ein vorzugsweise im Wesentlichen längliches Gehäuse10 , in welche eine elektromotorisch angetriebene Luftströmungsmaschine11 mit mehreren in Reihe angeordneten Ventilatoren vorgesehen ist, welche die das Gehäuse10 von der Außenseite her durchströmende Luft in mindestens eine erste Gehäuseöffnung100 einleitet und aus mindestens einer zweiten Gehäuseöffnung101 in den Raum ausleitet. Selbstverständlich kann die Luft zur Entlüftung des Raumes auch durch die entsprechenden Öffnungen100 ,101 umgekehrt von innen nach außen geleitet werden. - Das Gehäuse
10 der Vorrichtung1 umfasst vorzugsweise ein an dem Kantenprofil20 seitlich anliegendes und oben aufliegendes sowie im Wesentlichen L-förmiges Profil102 , wobei vorteilhafterweise auch das Gehäuse selbst im seitlichen Schnitt L-förmig ausgebildet ist. - Das Gehäuse
10 vorteilhafterweise mindestens einen Luftströmungskanal auf, mittels dem die das Gehäuse10 durchströmende Luft innerhalb des Gehäuses10 um das Kantenprofil20 geleitet wird. - Die mindestens zwei Gehäuseöffnungen
100 ,101 sind dabei jeweils in Längsrichtung zum Kantenprofil20 ausgerichtet sind und weisen einen im Wesentlichen länglichen und eine zum Kantenprofil20 parallel ausgerichtete Ausgestaltung auf. - Eine derart ausgebildete Vorrichtung
1 ist in Sachen Luftaustausch sehr effektiv, da hierbei vorzugsweise ein Teil des Gehäuses10 über den Flügelrahmen hinaus steht. - Hierzu weise die mindestens eine in Richtung Außenseite gerichtete Gehäuseöffnung
100 vorzugsweise mindestens ein Luftströmungsprofil103 auf, welches in das Gehäuse10 reversibel einbringbar ist. Mittels des Luftströmungsprofils103 kann eine weitere Steigerung der Effektivität erreicht werden, indem diese beweglich angebracht ist und sich über die Öffnung des gekippten Fensters bzw. der gekippten Tür hinaus erstreckt. Hierdurch verlagert sich der Unterdruck-Bereich noch weiter in die Öffnung des gekippten Fensters, also zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen bzw. Türflügel und Türrahmen. - In den
1 bis3 ist beispielhaft ein eckiges Luftströmungsprofil103 dargestellt, welches sich beim Schließen des Fensters in das am Fensterflügelrahmen20 angebrachte Gehäuse10 schiebt und somit ein problemloses Schließen des Fensters ermöglicht.4 zeigt ein abgerundetes Luftströmungsprofil103 , welches sich beim Schließen des Fensters in das angebracht Gehäuse10 zurückdreht. - Das Luftströmungsprofil
103 ist somit vorteilhafterweise derart ausgebildet ist, dass es beim Zuklappen des Flügelrahmens2 automatisch in das Gehäuse eingebracht und beim Aufklappen des Flügelrahmens2 automatisch aus dem Gehäuse ausgebracht wird (siehe3 ). - Weiterhin kann ein Überstand als Gehäuseöffnung
100 dienen und durch die Öffnung des gekippten oder geöffnenten Fensters oder der gekippten oder geöffneten Tür, Außenluft ansaugen. Dieser Überstand des Gehäuses10 ist vorzugsweise mit dem Flügelrahmen20 bündig ausgebildet, so dass der Überstand bei geschlossenem Fenster bzw. geschlossener Tür auf dem Rahmen aufliegt. Hierdurch kann das Fenster bzw. die Tür trotz der angebrachten Vorrichtung1 geschlossen werden. Nachdem die Außenluft durch die Öffnung des gekippten Fensters bzw. der gekippten Tür unter Hilfe einer elektrisch betriebenen Luftströmungsmaschine11 angesaugt wurde, wird die Luft durch eine in den Raum gerichteten Gehäuseöffnung100 ausgeblasen. - Ein Querstromventilator wäre bei der abgebildeten Vorrichtung
1 sehr effektiv als Luftströmungsmaschine11 , da dieser über die komplette Fensterbreite Luft ansaugen bzw. ausblasen würde und hierbei nur einen geringen Platzbedarf am Fenster bzw. an der Tür benötigt. Es wären jedoch auch je nach Breite der Vorrichtung ein bzw. mehrere Axialventilator/en oder ein bzw. mehrere Radialventilator/en möglich. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Flügelrahmen eines Fensters oder einer Tür
- 3
- Fenster- oder Türrahmen
- 10
- Gehäuse
- 11
- Luftströmungsmaschine
- 20
- Kantenprofil
- 100
- erste Gehäuseöffnung am Gehäuse
- 101
- zweite Gehäuseöffnung am Gehäuse
- 102
- Profil am Gehäuse
- 103
- Luftströmungsprofilam Gehäuse
- 200
- eine Seite des Kantenprofils
- 201
- gegenüberliegende Seite des Kantenprofils
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 5190496 A [0002, 0003]
- US 5658130 A [0002]
- US 20110039490 A1 [0002]
- US 5660605 A [0002]
- US 5730651 A [0002]
- US 5525107 A [0002]
- US 5664996 A [0002]
Claims (7)
- Vorrichtung (1) zur Be- und/oder Entlüftung von Räumen mit einer in einem Gehäuse (10) angeordneten und elektromotorisch angetriebenen Luftströmungsmaschine (11), welche die das Gehäuse (10) durchströmende Luft in mindestens eine erste Gehäuseöffnung (100) einleitet und aus mindestens einer zweiten Gehäuseöffnung (101) ausleitet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) mindestens ein zur Anordnung des Gehäuses (10) in Längsrichtung entlang des Kantenprofils (20) eines Flügelrahmens (2) ausgebildetes Profil (102) umfasst, wobei die das Gehäuse (10) durchströmende Luft in der Weise um das Kantenprofil (20) geleitet wird, dass die mindestens eine erste Gehäuseöffnung (100) die Luft auf einer Seite (200) des Kantenprofils (20) einleitet und die mindestens eine zweite Gehäuseöffnung (101) die Luft auf der gegenüberliegenden Seite (201) des Kantenprofils (20) wieder ausleitet.
- Vorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Gehäuseöffnungen (100, 101) jeweils in Längsrichtung zum Kantenprofil (20) ausgerichtet sind. - Vorrichtung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) mindestens einen Luftströmungskanal umfasst, mittels dem die das Gehäuse (10) durchströmende Luft um das Kantenprofil (20) geleitet wird. - Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine in Richtung Außenseite gerichtete Gehäuseöffnung (100) mindestens ein Luftströmungsprofil (103) umfasst, welches in das Gehäuse (10) reversibel einbringbar ist.
- Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftströmungsprofil (103) derart ausgebildet ist, dass es beim Zuklappen des Flügelrahmens (2) automatisch in das Gehäuse eingebracht und beim Aufklappen des Flügelrahmens (2) automatisch aus dem Gehäuse ausgebracht wird.
- Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) in Richtung Außenseite bündig mit der Außenkante des am Fenster- oder Türrahmen (3) anliegenden Kantenprofilteils (200) ausgebildet und/oder ausgerichtet ist.
- Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmungsmaschine (11) mindestens einen Querstrom-, Axial und/oder Radialventilator umfasst.
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2019
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