DE102019123473A1 - Grabenfräse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Grabenfräse (10) zum parallelen Einbringen von wenigstens zwei Leitungen (11), insbesondere Kabeln oder Rohren, in den Untergrund, umfassend wenigstens zwei Verlegeeinheiten (12), wobei jede Verlegeeinheit (12) je eine Fräseinrichtung (13) zur Bildung einer Erdrinne (14) im Untergrund und eine Leitungsführung (15) zum Einlegen einer Leitung (11) in die durch die Fräseinrichtung (13) gebildete oder bildbare Erdrinne (14) umfasst, und ein Zugfahrzeug (16) zum Ziehen der Verlegeeinheiten (12) durch den Untergrund entlang einer vorgesehen Fahrtrichtung (F).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Grabenfräse zum parallelen Einbringen von wenigstens zwei Leitungen, insbesondere Rohren oder Kabeln, in den Untergrund.
- Beim Einbringen von Leitungen, insbesondere bei bestimmten Arten von Leitungen wie Rohren oder Kabeln, in den Untergrund besteht die Anforderung, diese parallel in den Untergrund einzubringen, insbesondere bei Wasser- und Abwasserleitungen, Strom- und Gasleitungen oder Strom- und Wasserleitungen oder Erdkabeln oder Schutzrohren. Ferner besteht die Anforderung, das parallele Einbringen auch bei besonders harten Böden zu ermöglichen.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine neue Grabenfräse anzugeben, insbesondere eine Grabenfräse, mit der wenigstens zwei Leitungen parallel und in definiertem Abstand zueinander auch bei besonders harten Böden in den Untergrund einbringbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Grabenfräse umfasst wenigstens zwei Verlegeeinheiten. Jede Verlegeeinheit wiederum umfasst je eine Fräseinrichtung zur Bildung einer Erdrinne im Untergrund und eine Leitungsführung zum Einlegen einer Leitung in die durch die Fräseinrichtung gebildete oder bildbare Erdrinne. Ferner umfasst die Grabenfräse ein Zugfahrzeug zum Ziehen der Verlegeeinheiten durch den Untergrund entlang einer vorgesehen Fahrtrichtung.
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass mit der Grabenfräse wenigstens zwei Leitungen parallel und mit definiertem und/oder gleichbleibendem Abstand in den Boden eingebracht werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass dies auch bei besonders harten Böden oder Böden, bei denen ein Einpflügen der Leitungen nicht in Betracht kommt, möglich ist.
- Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Grabenfräse eine Abstands-Stelleinrichtung zum Einstellen des Abstands der wenigstens zwei Fräseinrichtungen zueinander umfasst, insbesondere um wenigstens zwei parallele Erdrinnen in einem definierten Abstand zueinander zu erzeugen.
- Bevorzugt sind Abstände zwischen 0,1 m und 4 m, besonders bevorzugt zwischen 0,3 m und 2 m, zwischen den Erdrinnen vorgesehen.
- Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung weist die Abstands-Stelleinrichtung eine, insbesondere steuerbare, Hydraulik zum Einstellen des Abstands der wenigstens zwei Fräseinrichtungen zueinander auf.
- Bevorzugt ist eine der Anzahl der zu verlegenden Leitungen entsprechende Anzahl an Verlegeeinheiten vorgesehen.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Grabenfräse eine, vorzugsweise hydraulische, Tiefen-Stelleinrichtung zum Einstellen der Eindringtiefe der wenigstens zwei Fräseinrichtungen in den Untergrund umfasst, wobei die Eindringtiefe insbesondere die Tiefe der Erdrinne definiert.
- Bevorzugt ist eine Eindringtiefe von bis zu 4 m, insbesondere von bis zu 2 m, vorgesehen.
- Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Grabenfräse eine der Anzahl der Verlegeeinheiten entsprechende Anzahl an, vorzugsweise hydraulischen, Tiefen-Stelleinrichtungen umfasst, wobei jede Tiefen-Stelleinrichtung zum Einstellen der Eindringtiefe einer der Fräseinrichtungen in den Untergrund vorgesehen ist. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung der Grabenfräse liegt darin, dass eine solche wenigstens zwei Erdrinnen unterschiedlicher Tiefe erzeugen kann. Bevorzugt ist auch hier eine Eindringtiefe von jeweils bis zu 4 m, insbesondere von jeweils bis zu 2 m, vorgesehen.
- Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Fräseinrichtung als Kettenfräse ausgebildet, wobei die Kettenfräse eine obere Umlenkrolle und eine untere Umlenkrolle, eine über die Umlenkrollen geführte Fräskette und einen die Fräskette tragenden Fräsbalken aufweist.
- Bevorzugt weist das Zugfahrzeug ein Fahrgestell auf. Der Fräsbalken und/oder eine Achse der oberen Umlenkrolle kann am Fahrgestell des Zugfahrzeugs montiert sein.
- Die Fräseinrichtung kann auch als Radfräse ausgebildet sein. Ferner ist eine Ausbildung als Vertikalfräse möglich. Auch kann die Fräseinrichtung als Säge ausgebildet sein.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Grabenfärse eine Neigungs-Stelleinrichtung umfasst, wobei die Neigungs-Stelleinrichtung zur Einstellung des Neigungswinkels der Fräseinrichtung, insbesondere einer Längsachse der Kettenfräse, in Relation zur vorgesehenen Fahrtrichtung und/oder zur Bodenoberfläche vorgesehen ist.
- Das Zugfahrzeug weist vorzugsweise ein Kettenfahrwerk auf, wobei das Kettenfahrwerk vorzugsweise wenigstens zwei Kettenlaufwerke umfasst.
- Bevorzugt ist das Zugfahrzeug motorisiert. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Zugfahrzeug einen Fahrerstand aufweist.
- Die Leistungsführung ist bevorzugt als Verlegeschacht ausgebildet.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Verlegeeinheiten der Grabenfräse nebeneinander in Fahrtrichtung gesehen auf selber Höhe angeordnet sind.
- Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Verlegeeinheiten der Grabenfräse in Fahrtrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
- Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Grabenfräse in einer schematischen Darstellung mit Blick von der Seite, -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Grabenfräse in einer schematischen Darstellung mit Blick von der Seite; -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Grabenfräse in einer schematischen Darstellung mit Blick von oben. - Einander entsprechende Teile und Komponenten sind in
1 bis3 , auch über die verschiedenen Ausführungsbeispiele hinweg, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. -
1 bis3 zeigen jeweils eine erfindungsgemäße Grabenfräse10 zum parallelen Einbringen von zwei Leitungen11 , insbesondere Kabeln oder Rohren, in den Untergrund. - Die erfindungsgemäße Grabenfräse
10 umfasst zwei Verlegeeinheiten12 , wobei jede Verlegeeinheit12 je eine Fräseinrichtung13 zur Bildung einer Erdrinne14 im Untergrund und eine Leitungsführung15 zum Einlegen einer Leitung11 in die durch die Fräseinrichtung13 gebildete Erdrinne14 umfasst. - Ferner umfasst die Grabenfräse
10 ein Zugfahrzeug16 zum Ziehen der Verlegeeinheiten12 durch den Untergrund entlang einer vorgesehen FahrtrichtungF . - Die Grabenfräse
10 umfasst eine in3 dargestellte Abstands-Stelleinrichtung17 zum Einstellen des AbstandsA der zwei Fräseinrichtungen13 zueinander, um zwei parallele Erdrinnen14 in einem definierten AbstandA zueinander zu erzeugen. Die Abstands-Stelleinrichtung17 weist zum Einstellen des AbstandsA eine steuerbare Hydraulik auf. Bevorzugt sind AbständeA zwischen 0,3 m und 2 m zwischen den Erdrinnen14 vorgesehen. - Die Grabenfräse
10 umfasst des Weiteren zwei Tiefen-Stelleinrichtungen18 , wobei jede Tiefen-Stelleinrichtung18 zum Einstellen der EindringtiefeB einer der Fräseinrichtungen13 in den Untergrund vorgesehen ist. Die EindringtiefeB definiert die Tiefe der Erdrinne14 . Bevorzugt ist eine Eindringtiefe von bis zu 2 m vorgesehen. - Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung der Grabenfräse
10 liegt darin, dass eine solche zwei Erdrinnen14 unterschiedlicher TiefeB erzeugen kann. - Die Fräseinrichtung
13 ist - wie1 zeigt - als Kettenfräse ausgebildet, wobei die Kettenfräse13 eine obere Umlenkrolle19 und eine untere Umlenkrolle20 , eine über die Umlenkrollen19 ,20 geführte Fräskette21 und einen die Fräskette21 tragenden Fräsbalken22 aufweist. - Das Zugfahrzeug
16 weist ein Fahrgestell auf. Die Fräseinrichtung13 ist mittels der Achse der oberen Umlenkrolle19 am Fahrgestell des Zugfahrzeugs16 montiert. - Erfindungsgemäß umfasst die Grabenfärse
10 eine in2 dargestellte Neigungs-Stelleinrichtung23 , wobei die Neigungs-Stelleinrichtung23 zur Einstellung des NeigungswinkelsC der Fräseinrichtung13 , insbesondere einer Längsachse der Kettenfräse, in Relation zur vorgesehenen FahrtrichtungF oder zur BodenoberflächeD vorgesehen ist. - Das Zugfahrzeug
16 weist ein in2 und3 dargestelltes Kettenfahrwerk24 aufweist, wobei das Kettenfahrwerk zwei in3 dargestellte Kettenlaufwerke25 umfasst. Das Zugfahrzeug16 ist motorisiert und weist einen Fahrerstand auf. -
3 zeigt, dass die Verlegeeinheiten12 der Grabenfräse10 in FahrrichtungF gesehen nebeneinander auf selber Höhe angeordnet sind. Alternativ können die die Verlegeeinheiten12 der Grabenfräse10 in FahrtrichtungF auch versetzt zueinander angeordnet sein. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Grabenfräse
- 11
- Leitung
- 12
- Verlegeeinheit
- 13
- Fräseinrichtung
- 14
- Erdrinne
- 15
- Steuerpilot
- 16
- Zugfahrzeug
- 17
- Abstands-Stelleinrichtung
- 18
- Tiefen-Stelleinrichtung
- 19
- obere Umlenkrolle
- 20
- untere Umlenkrolle
- 21
- Fräskette
- 22
- Fräsbalken
- 23
- Neigungs-Stelleinrichtung
- 24
- Kettenfahrwerk
- 25
- Kettenlaufwerk
- A
- Abstand
- B
- Eindringtiefe
- C
- Neigungswinkel
- D
- Bodenoberfläche
- F
- Fahrtrichtung
Claims (10)
- Grabenfräse (10) zum parallelen Einbringen von wenigstens zwei Leitungen (11) in den Untergrund, umfassend wenigstens zwei Verlegeeinheiten (12), wobei jede Verlegeeinheit (12) je eine Fräseinrichtung (13) zur Bildung einer Erdrinne (14) im Untergrund und eine Leitungsführung (15) zum Einlegen einer Leitung (11) in die durch die Fräseinrichtung (13) gebildete oder bildbare Erdrinne (14) umfasst, und ein Zugfahrzeug (16) zum Ziehen der Verlegeeinheiten (12) durch den Untergrund entlang einer vorgesehen Fahrtrichtung (F).
- Grabenfräse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Grabenfräse (10) eine Abstands-Stelleinrichtung (17) zum Einstellen des Abstands (A) der wenigstens zwei Fräseinrichtungen (13) zueinander umfasst. - Grabenfräse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abstands-Stelleinrichtung (17) eine, insbesondere steuerbare, Hydraulik zum Einstellen des Abstands (A) der wenigstens zwei Fräseinrichtungen (13) zueinander aufweist. - Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Anzahl der zu verlegenden Leitungen (11) entsprechende Anzahl an Verlegeeinheiten (12) vorgesehen ist.
- Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grabenfräse (10) eine Tiefen-Stelleinrichtung (18) zum Einstellen der Eindringtiefe (B) der wenigstens zwei Fräseinrichtungen (13) in den Untergrund umfasst.
- Grabenfräse nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Grabenfräse (10) eine der Anzahl der Verlegeeinheiten (12) entsprechende Anzahl an Tiefen-Stelleinrichtungen (18) umfasst, wobei jede Tiefen-Stelleinrichtung (18) zum Einstellen der Eindringtiefe (B) einer der Fräseinrichtungen (13) in den Untergrund vorgesehen ist. - Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräseinrichtung (13) als Kettenfräse ausgebildet ist, wobei die Kettenfräse (13) eine obere Umlenkrolle (19) und eine untere Umlenkrolle (20), eine über die Umlenkrollen (19, 20) geführte Fräskette (21) und einen die Fräskette (21) tragenden Fräsbalken (22) aufweist.
- Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grabenfräse (10) eine Neigungs-Stelleinrichtung (23) umfasst, wobei die Neigungs-Stelleinrichtung (23) zur Einstellung des Neigungswinkels (C) der Fräseinrichtung (13) in Relation zur vorgesehenen Fahrtrichtung (F) und/oder zur Bodenoberfläche (D) vorgesehen ist.
- Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugfahrzeug (16) ein Kettenfahrwerk (24) aufweist.
- Grabenfräse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlegeeinheiten (12) der Grabenfräse (10) nebeneinander in Fahrrichtung (F) gesehen auf selber Höhe angeordnet sind, oder dass die Verlegeeinheiten (12) der Grabenfräse (10) in Fahrtrichtung (F) versetzt zueinander angeordnet sind.
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