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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Körperschallwandler.
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Haushaltsgeräte, auch als weiße Ware bezeichnet, werden üblicherweise in Privathaushalten genutzt. Zu den Haushaltsgeräten gehören Geräte zur Wäschepflege; Geräte zum Kochen und Backen; Geräte zum Geschirrspülen; Geräte zum Kühlen und Gefrieren; Elektrokleingeräte, wie Kaffeemaschinen, Espressomaschinen, Kaffeevollautomaten sowie Küchenwagen; Raumklimageräte; Reinigungsgeräte, wie Staubsauger; Körperpflegegeräte, wie Haartrockner; Wärmeerzeuger, wie Heizstrahler oder Sonnenbanken; Heimwerkermaschinen, wie Nähmaschinen und Bohrmaschinen; sowie Messgeräte, wie beispielsweise eine Personenwaage oder ein Fieberthermometer.
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Zur Kommunikation mit einem Benutzer, insbesondere zur Ausgabe von Informationen, benutzen bekannte Haushaltsgeräte zumeist optische Signale, wie beispielsweise Displays oder einzelne Statuslämpchen, wie LED. Problematisch an optischen Anzeigen ist jedoch, dass diese mitunter schlecht erkennbar sind aufgrund von Spiegelungen oder Lichtverhältnissen, diese schlecht einsehbar an dem Haushaltsgerät angeordnet sind oder der Benutzer bei Verwendung des Haushaltsgeräts seinen Blick von dem eigentlichen Betätigungsbereich abwenden muss, um die optische Anzeige zu betrachten.
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Es sind auch Haushaltsgeräte bekannt, welche Informationen auf akustischem Wege übermitteln. Hierbei werden dynamische Lautsprecher verwendet, zu denen die Tauchspulenlautsprecher und insbesondere die weit verbreiteten Konuslautsprecher zählen. Problematisch ist jedoch, dass diese Lautsprecher bauartbedingt eine hochempfindliche Membran umfassen, welche vor mechanischen Einwirkungen geschützt werden muss. Aus diesem Grund sind bekannte dynamische Lautsprecher zumeist hinter einem Gitter angeordnet. Dieses Gitter vermeidet jedoch nicht die Einwirkung von Feuchtigkeit auf die Membran und weitere empfindliche Teile des dynamischen Lautsprechers. Die bisher bekannte Lösung besteht darin, den dynamischen Lautsprecher in einem Gehäuse hinter einer Gehäusewand anzuordnen, was erheblichen Einfluss auf die Klangqualität und Lautstärke hat. Das Gehäuse dämpft nämlich in erheblichem Maße die von dem dynamischen Lautsprecher emittierten Schallwellen.
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Zudem bieten bisher verwendete Lösungen, wie beispielsweise die erwähnten Gitter, sich ausbreitenden Keimen einen Brutplatz, da sie nur schwer oder manchmal gar nicht reinigbar sind. Dies stellt jedoch ein erhebliches Hygieneproblem dar, welches gerade im Haushalt höchst unerwünscht ist.
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Die
EP 2 027 749 B1 zeigt ein Haushaltsgerät mit einem auf einer Oberfläche montierten Anregungselement, um die Oberfläche des Haushaltsgeräts in Schwingung zu versetzen und ein Audiosignal oder Schallwellen auszugeben, sowie um Schwingungen der Oberfläche zu detektieren.
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Die
DE 10 2015 103 874 A1 offenbart ebenfalls ein Haushaltsgerät mit einem Anregungselement oder Akustikgeber, der rückseitig an einer Blende mit Tastflächen und einem Display, also innerhalb eines Gehäuses, montiert ist und zur Schallausgabe die Blende in Schwingung versetzt.
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DE 10 2011 007 409 A1 offenbart weiterhin einen Akustikgeber oder Lautsprecher mit einem plattenförmigen Schwingelement zur Schallerzeugung, das einen Teilbereich einer Oberfläche des Haushaltsgeräts bildet.
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Die
DE 10 2018 208 719 A1 zeigt einen Akustikgeber oder Körperschallwandler, der an der Innenseite einer Gehäusewand eines Haushaltsgeräts montiert ist, um ein Audiosignal über die angeregte Gehäusewand auszugeben.
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Die
DE 10 2015 103 527 A1 offenbart eine Dunstabzugshaube mit einem Körperschallwandler oder Lautsprechereinrichtung der auf einer Innenseite eines Gehäuses montiert ist, wobei eine Gehauseteil die Membraneinrichtung der Lautsprechereinrichtung zur Ausgabe eines Audiosignals ausbildet.
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Die
DE 10 2012 113 034 B3 zeigt einen Körperschallwandler, der stoffschlüssig an einer Außenwand einer Sanitärbadewanne mittels einer abstehenden Lasche montiert ist, wobei die Lasche eine Schallübertragung von dem Körperschallwandler auf einen Wannenkörper bewirkt.
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Die
DE 10 2016 206 599 A1 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Körperschallwandlers, der an einer Innenraumverkleidung einer Fahrzeugkomponente eines Kraftfahrzeugs montiert ist, die als eine Einkopplungsfläche mit dem Körperschallwandler zusammenwirkt.
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Die
DE 10 2010 043 856 A1 offenbart eine Heißgetränkezubereitungsvorrichtung mit einem Aktuator zur Erzeugung von Schallemissionen und/oder Vibrationen und/ oder elektromagnetischen Emissionen zur Übertragung von Daten an ein Empfangsgerät, wobei der Aktuator beispielsweise als ein Mahlwerk oder eine Pumpe ausgebildet ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsgerät zu schaffen, welches die Ausgabe von Audiosignalen verbessert und unabhängig von mechanischen Einflüssen und Feuchtigkeit benutzt werden kann sowie eine unter hygienischen Gesichtspunkten verbesserte Reinigbarkeit aufweist.
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Diese Aufgabe ist gelöst durch Die Aufgabe wird gelöst durch jeweils ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1, 2, oder 3.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Verwendung einer schallhervorrufenden Einheit innerhalb eines Haushaltsgerätegehäuses, welche unabhängig von mechanischen Einflüssen und Feuchtigkeit verwendbar ist, die Probleme des Standes der Technik überwindet. Hierfür eignet sich in besonderer Weise ein Körperschallwandler.
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Ein Körperschallwandler weist von dem Prinzip her einen ähnlich Aufbau wie ein Lautsprecher auf, jedoch umfasst ein Körperschallwandler keine schwingende Membran zur Emittierung von Schallwellen. Ein Körperschallwandler umfasst im Wesentlichen drei Komponenten, nämlich eine schwingfähige Masse, ein Anschlussterminal zur elektrischen Verwendung mit beispielsweise einem Verstärker und eine Montageplatte zur Befestigung an einer Installationsoberfläche bzw. der Gehäuseinnenfläche der Außenwandung. Durch Anlegen eines elektrischen Signals, wie beispielsweise eines Musik- oder Sprachsignals, an das Anschlussterminal vibriert die schwingfähige Masse im Takt des Signals. Die Schwingung überträgt sich auf die Montageplatte und wird von dieser an die Installationsoberfläche bzw. die Gehäuseinnenfläche der Außenwandung weitergegeben. Der so angeregte Anordnungsbereich der Installationsoberfläche bzw. Gehäuseinnenfläche emittiert dann Schallwellen entsprechend des angelegten Signals.
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Als anregbarer Anordnungsbereich ist derjenige Bereich der Außenwandung zu verstehen, welcher sich von dem Körperschallwandler zur Ausbildung von funktionsgemäßen Biegewellen anregen lässt.
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Im Vergleich zu dynamischen Lautsprechern erfolgt die Schallemittierung jedoch nach einem anderen Prinzip. Die Außenwandung, an welcher der Körperschallwandler angeordnet ist, kann im Vergleich zu einer bisher verwendeten Lautsprechermembran nicht kolbenförmig schwingen. Daher breiten sich Biegewellen auf dem angeregten Anordnungsbereich der Außenwandung aus. Diese Biegewellen werden an den Kanten der entsprechenden Gehäuseseite reflektiert, wodurch ein chaotisches Biegewellenmuster auf der schallemittierenden Oberfläche entsteht. Dadurch werden die entsprechenden und hörbaren Schallwellen abgestrahlt.
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Es wird daher ein Haushaltsgerät vorgeschlagen, umfassend ein Gehäuse mit zumindest einer Außenwandung, einem Körperschallwandler, der auf der Gehäuseinnenfläche der Außenwandung einer Gehäuseseite derart angeordnet ist, dass er vermittels eigener Schwingungen die Außenwandung zumindest in einem anregbaren Anordnungsbereich in Schwingung versetzen und zur Abgabe von Schallwellen anregen kann.
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Da der Körperschallwandler als solcher auf der Gehäuseinnenfläche angeordnet ist, dient er als „unsichtbarer Lautsprecher“ und beeinflusst nicht die Optik des Gehäuses in negativer Weise. Es muss nämlich keine Öffnung an dem Gehäuse vorgesehen sein, die Schallwellen aus dem Gehäuseinneren nach außen lässt. Da auf entsprechende Öffnungen verzichtet werden kann, können auch typische Funktionsgeräusche eines Haushaltsgeräts, welche mitunter erheblich sein können, in bestmöglicher Weise gegenüber einem Benutzer abgeschirmt werden.
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Auch eine Feuchtigkeits- oder Wasserabdichtung kann in diesem Kontext entfallen, da das Gehäuse keine Öffnungen aufweist. Es ist daher ein perfekter Schutz vor Umwelteinflüssen und mechanischen Einwirkungen gegeben.
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Auch aus hygienischen Gründen, welche im Bereich von Haushaltsgeräten gar nicht unerheblich sein können, bietet die Erfindung Vorteile an. Durch das Entfallen von bisher notwendigen Öffnungen müssen Gehäuseoberflächen von Haushaltsgeräten nicht mehr mit Hinterschnitten oder zerklüftet ausgebildet sein und lassen sich daher in einfacher Weise reinigen. Es müssen auch keine schützenden Gitter mehr verbaut werden, welche erhebliche Hygieneprobleme mit sich bringen. Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät bietet somit keine optimalen Brutstätten für Keime.
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Des Weiteren ist eine gute Schallemittierung möglich, da Haushaltsgeräte üblicherweise zumindest eine große Fläche aufweisen, welche sich in besonderer Weise zur Anordnung eines Körperschallwandlers eignet.
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Der Körperschallwandler bringt im Vergleich mit einem dynamischen Lautsprecher einen weiteren Vorteil mit sich. Die Schallwellen werden im Vergleich zu einem herkömmlichen dynamischen Lautsprecher sehr breit abgestrahlt. Daher ist es möglich, mit einer geringen Anzahl an Körperschallwandlern oder auch nur mit einem einzigen Körperschallwandler eine vergleichsweise viel größere Fläche anzuregen und einen viel größeren Raum zu beschallen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist der Körperschallwandler in einer geometrischen Mitte der Gehäuseseite oder zwischen 1% bis 20%, vorzugsweise zwischen 5% bis 10% außermittig in Richtung einer Länge und/oder einer Breite der Gehäuseseite angeordnet. Die exakt mittige Anordnung erzielt den höchsten Wirkungsgrad (Schalldruckpegel zu Eingangsleistung) und die beste Basswiedergabe. Bei einer leicht außermittigen Anordnung im angegebenen Bereich kann es zu einer ausgewogeneren Schallwellenemittierung kommen, welche insbesondere bei Wiedergabe von Musik Vorteile hat. Für den Fall, dass an einer Gehäuseseite mehrere Körperschallwandler angeordnet sind, können die Körperschallwandler in einzelne Gruppen zusammenfassbar sein und die Gehäuseseite in Gehäuseabschnitte einteilbar sein, wobei jeder Gruppe ein Gehäuseabschnitt zuordenbar ist, sodass der oder die Körperschallwandler einer Gruppe in einer geometrischen Mitte des Gehäuseabschnitts oder zwischen 1 bis 20%, vorzugsweise zwischen 5 bis 10% außermittig einer Länge und/oder einer Breite des Gehäuseabschnitts angeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist die Gehäuseseite lediglich an ihren Kanten befestigt und/oder ist frei von Versteifungselementen. Für eine bestmögliche Emittierung von Schallwellen ist es nämlich von Vorteil, dass die Gehäuseseite oder zumindest der angeregte Anordnungsbereich frei schwingen kann. Auch ist von Vorteil, wenn die Gehäuseseite keine Versteifungselemente, wie Versteifungsrippen oder versteifende Befestigungselemente aufweist, die ein freies Schwingen hemmen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung umfasst es zumindest zwei Körperschallwandler, angeordnet an sich im Wesentlichen gegenüberliegenden Gehäuseinnenflächen der Außenwandung und/oder an einer einzigen Gehäuseseite. Grundsätzlich gilt, dass sich ein maximaler Lautstärkepegel und ein Wirkungsgrad mit der Anzahl von Körperschallwandlern auf einer Gehäuseseite erhöhen. Wenn sich beispielsweise die Anzahl der Körperschallwandler auf einer einzigen Gehäuseseite verdoppelt, kann ein um etwa 3dB höherer Schalldruckpegel erzeugt werden. Als Faustregel kann festgehalten werden, dass ein Körperschallwandler pro m2 Gehäuseseite ein gutes Klangerlebnis liefert, wobei dies selbstverständlich unter anderem von der freien Schwingungsfähigkeit der Gehäuseseite und dem Material der Gehäuseseite abhängig ist. Je größer die anregbare Gehäuseseite, desto mehr tieffrequente Klanganteile werden wiedergegeben und desto „voller“ ist der Klang. Je kleiner die die anregbare Gehäuseseite, desto weniger tieffrequente Klanganteile werden wiedergegeben und desto „dünner“ ist der Klang.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist der Körperschallwandler auf die Gehäuseinnenseite geschraubt oder geklebt, vorzugsweise mit Kraftkleber, Silikon oder langzeitstabilem Klebeband. Grundsätzlich ist die Anordnung des Körperschallwandlers auf einer ebenen Gehäuseseite bevorzugt und eine Montageplatte des Körperschallwandlers sollte flächig aufliegen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass beispielsweise bei einer Verklebung das gewählte Klebemittel mit dem Material der Gehäuseseite harmoniert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist denkbar, dass das Gehäuse zumindest in dem anregbaren Anordnungsbereich oder auf der entsprechenden Gehäuseseite aus einem nichtmagnetischen Material gebildet ist, vorzugsweise aus Kunststoff. Da Körperschallwandler bauartbedingt einen Dauermagneten besitzen, würde dieser immerzu eine Vorspannung erfahren. Somit beeinflusst die Magnetizität des Gehäuses in erheblichem Maße die Wirkung des Körperschallwandlers. Zudem ist zu beachten, dass der Wirkungsgrad mit zunehmendem Gewicht des Gehäuses zumindest in dem angeregten Anordnungsbereich oder auf der entsprechenden Gehäuseseite sinkt. Es sollte also ein möglichst leichtes Material verwendet werden. Zudem ist vorteilhaft, wenn das Material möglichst steif ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist eine Verkabelung des Körperschallwandlers so angeordnet, dass sie nicht in Kontakt mit dem anregbaren Anordnungsbereich kommen kann, vorzugsweise zumindest abschnittsweise mit einem Schaumstoff ummantelt ist. Lose und bewegbare Teile im Allgemeinen und die Verkabelung im Besonderen können an der Gehäuseseite anliegen und das freie Schwingungsverhalten erheblich beeinflussen. Auch kann die Verkabelung selbst schwingen und ungewünschte Störgeräusche abgeben. Von Vorteil ist es also, die Verkabelung so zu verlegen oder so zu polstern, dass ein Mitschwingen ausgeschlossen ist oder wenigstens nicht zu Störgeräuschen führt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung ist der Körperschallwandler zur Ausgabe einer Informationsmeldung des Haushaltsgeräts, eines Radiotonsignals, eines Fernsehertonsignals, eines internetbasierten Tonsignals und/oder eines mobilfunkbasierten Tonsignals ausgebildet. Diese einzelnen Tonsignale schließen sich nicht gegenseitig aus - beispielsweise kann ein Radiotonsignal gleichzeitig ein internetbasiertes Tonsignal sein für den Fall, dass ein Nutzer einem Internetradiosender folgt. Bei einer derartigen Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, dass insbesondere eine Musikwiedergabe ermöglicht ist ohne hierfür einen separaten Lautsprecher in einem Raum anzuordnen, wobei dieser separate Lautsprecher entsprechende Nachteile, wie Installationsarbeiten, mangelnde Reinigungsfähigkeit und ein Montageraumerfordernis mit sich bringen würde.
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Erfindungsgemäß umfasst das Haushaltsgerät eine Steuereinheit, ausgebildet zum Ansteuern des Körperschallwandlers, sowie zumindest ein Mikrophon und/oder einen Tonabnehmer und/oder ein Geräuschdatensatz. In dem Geräuschdatensatz sind zumindest die Dauer und/oder die Lautstärke und/oder der Zeitpunkt von Geräuschen des Haushaltsgeräts ablegbar. Die Dauer und/oder die Lautstärke und/oder der Zeitpunkt von Geräuschen sind gleichsam auch mit Mikrophon und/oder Tonabnehmer ermittelbar. Erfindungsgemäß besteht der Vorteil darin, dass ein eigentlich haushaltsgerätexternes Audiosignal, wie beispielsweise ein Radio-, Fernseher- oder Internetaudiosignal, auf ein haushaltsgeräteigenes Audiosignal, wie beispielweise eine Informationsmeldung, hinsichtlich Abspielzeitpunkt und Lautstärke abgestimmt werden kann und/oder andersherum. Es ist beispielsweise denkbar, dass für die Dauer einer Informationsmeldung das haushaltsgerätexterne Audiosignal unterbrochen oder zumindest dessen Lautstärke reduziert wird. Die Reduzierung der Lautstärke kann entweder abrupt, also ohne spürbare Zeitverzögerung, oder aber auch gedimmt erfolgen. Gleichsam verhält es sich mit der Lautstärkesteigerung. Es ist zudem erfindungsgemäß, dass die Steuereinheit mittels des Mikrophons, des Tonabnehmers und/oder des Geräuschdatensatzes um die Dauer und/oder die Lautstärke und/oder den Zeitpunkt von Geräuschen, wie beispielsweise Funktionsgeräuschen, des Haushaltsgeräts weiß. Mittels dieser Elemente ist nämlich die Geräuschkulisse des Haushaltsgeräts erfassbar. Es ist daher möglich, beispielsweise eine Informationsmeldung des Haushaltsgeräts erst dann auszugeben, wenn das Haushaltsgerätegeräusch beendet ist. Beispielsweise verursacht das Auswerfen von Kaffeesatz aus einem Träger in einen Kaffeesatzbehälter bei Kaffeevollautomaten nicht unerhebliche Funktions- bzw. Störgeräusche. Würde während des Auswerfens ein akustisches Signal als Informationsmeldung („Fertigstellung des Heißgetränkes“) hinzukommen bzw. ausgegeben werden, könnte dieses in der Störgeräuschkulisse untergehen und von einem Benutzer nicht gehört werden. Jedoch ist gewünscht, dass der Nutzer über die Fertigstellung seines Heißgetränks zeitnah nach dessen Fertigstellung akustisch informiert wird. Da die Steuereinheit auch um den Zeitpunkt und die Dauer des Funktionsgeräusches weiß, kann sie eine Informationsmeldung im Anschluss an das Funktionsgeräusch ausgeben. Bevorzugt ist hierbei eine zeitverzögerte Ausgabe zwischen 0 bis 10 Sekunden, vorzugsweise zwischen 1 bis 5 Sekunden, besonders bevorzugt nach 1 oder 2 Sekunden. Liegt ein dauerhaftes oder ein für einen längeren Zeitraum (Geräusch dauert Länger als 15 Sekunden) andauerndes Funktionsgeräusch vor, kann die Steuereinheit die Informationsmeldung auch während des Funktionsgeräusches ausgeben - jedoch ist in diesem Fall vorteilhaft, die Lautstärke der Informationsmeldung an die Lautstärke des Funktionsgeräusches anzupassen, vorzugsweise derart, dass die Informationsmeldung lauter als das Funktionsgeräusch ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgeräts nach der Erfindung umfasst dieses einen Audiosignalempfänger, ausgebildet zum drahtlosen Empfang haushaltsgerätexterner Audiosignale. Vorzugsweise ist der Audiosignalempfänger ein WiFi-Empfänger und/oder ein Bluetooth-Empfänger. Bei dieser Ausführungsform kann in einfacher Weise ein Audiosignal, beispielsweise von einem Mobilfunkgerät, an das Haushaltsgerät übertragen und dieses im Sinne eines Lautsprechers verwendet werden. Der Audiosignalempfänger und/oder die Steuereinheit kann/können in bekannter Weise zur datenübertragenden Kopplung mit einem haushaltsgerätexterner Gerät, wie beispielsweise einem Mobiltelefon, ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Haushaltsgerät ein Kaffeevollautomat. Gerade Kaffeevollautomaten weisen große frei schwingbare Flächen auf und eignen sich insbesondere, um die erfindungsgemäßen Vorteile umzusetzen.
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In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
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Die verfahrensgemäß offenbarten Merkmale weisen im Wesentlichen die Vorteile der vorrichtungsgemäß offenbarten Merkmale auf, worauf hiermit verwiesen wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts in einer Ausführungsform als Kaffeevollautomat,
- 2 eine Detailansicht eines Körperschallwandlers nach 1,
- 3 eine Draufsicht auf eine Gehäuseinnenfläche mit einem Körperschallwandler nach 1, und
- 4 eine Draufsicht auf eine Gehäuseinnenfläche eines Haushaltsgeräts in einer weiteren Ausführungsform.
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In 1 ist ein Haushaltsgerät in Form eines Kaffeevollautomaten 2 gezeigt. Die typischen Funktionseinheiten eines Kaffeevollautomaten, wie beispielsweise die Brüheinheit, sind aus Gründen der Erfindungsdarstellung lediglich nicht gezeigt. Der Kaffeevollautomat 2 weist ein Gehäuse 4 auf, welches zumindest abschnittsweise aus einem steifen Kunststoff gefertigt ist. Das Gehäuse 4 weist zudem eine Frontseite 6 auf, welche strichliniert dargestellt ist und welche einen Applikationsbereich 8 zum Abstellen eines Gefäßes und zum Auffüllen mit Kaffee aufweist. Zudem weist das Gehäuse 4 zwei Lateralseiten 10 auf, von welchen die gezeigte in der Zeichnungsebene vordere Lateralseite 10 teilweise voll und teilweise strichliniert dargestellt ist. Das Gehäuse 4 umfasst zudem eine Rückseite 12 sowie eine Oberseite 14 und eine Unterseite 16. Die Fronseite 6, die Lateralseiten 10, die Rückseite 12, die Oberseite 14 sowie die Unterseite 16 dienen als Außenwandung des Gehäuses 4.
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An jeder Lateralseite 10 ist ein Körperschallwandler 18 angeordnet, welche ebenfalls im Schnitt dargestellt sind. Die beiden Körperschallwandler 18 sind zur Erzeugung eines Stereoeffekts an sich gegenüberliegenden Gehäuseinnenflächen der Lateralseiten 10 angeordnet, wobei diese mit ihrer jeweiligen Gehäuseinnenfläche vermittels eines langzeitstabilen Klebebandes verklebt sind. Jeder Körperschallwandler 18 ist vermittels einer Verkabelung 20, welche nicht an einer Außenwandung anliegt, mit einem Verstärker 22 verbunden. Der Verstärker 22 umfasst einen Audiosignalempfänger 24, zum Empfangen von externen WiFi-Signalen und/oder Bluetooth-Signalen und zum Senden von entsprechenden Signalen.
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Die beiden Lateralseiten 10 sind jeweils ausschließlich über ihre Kanten an angrenzenden Außenwandungen befestigt und frei von Versteifungselementen, um möglichst frei schwingen zu können.
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Gezeigt ist innerhalb des Gehäuses 4 zudem eine Steuereinheit 36, zum Ansteuern der Körperschallwandler 18. Die Steuereinheit 36 umfasst einen Speicher, auf welchem ein Geräuschdatensatz gespeichert ist, in welchem zumindest die Dauer und/oder die Lautstärke und/oder der Zeitpunkt von Funktionsgeräuschen des Kaffeevollautomaten abgelegt ist/sind.
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2 zeigt nun einen Körperschallwandler 18 in Alleinstellung bzw. in Montageposition an einer Gehäuseinnenfläche der Lateralseite 10. Der Körperschallwandler 18 umfasst eine schwingfähige Masse 26 sowie eine Montageplatte 28, welche planar bzw. flächig auf der Gehäuseinnenfläche aufliegt. Über die Montageplatte 28 ist der Körperschallwandler 18 mit der entsprechenden Außenwandung bzw. der Gehäuseinnenfläche der Lateralseite 10 verklebt. Die schwingfähige Masse 26 bewegt sich entsprechend der elektrischen Audiosignale in Normalenrichtung bzgl. der Montageplatte 28, wie einem Pfeil P dargestellt. Die Verkabelung 20 ist mit Anschlüssen 30 des Körperschallwandlers 18 verbunden zum Einleiten der elektrischen Audiosignale in dem Körperschallwandler 18.
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3 zeigt nun die Anordnung eines einzigen Körperschallwandlers 18 auf einer Gehäuseinnenfläche. Die dargestellte Lateralseite 10, welche die Gehäuseinnenfläche aufweist, umfasst eine Länge L und eine Breite B. Zudem weist die Lateralseite 10 eine Längsmittelachse I sowie eine Breitenmittelachse b auf. Der Schnittpunkt der Längsmittelachse I und der Breitenmittelachse b definiert die geometrische Mitte 32 der Gehäuseseite bzw. der Lateralseite 10. Der Körperschallwandler 18 ist nun in zwei Richtungen außermittig angeordnet. Er ist nämlich sowohl in Längsrichtung wie auch in Breitenrichtung bzgl. der geometrischen Mitte 32 versetzt angeordnet. Der Versatz in Längsrichtung LV beträgt etwa 5,3% der ganze Länge L und der Versatz in Breitenrichtung BV beträgt etwa 6,5% der ganzen Breite B. Es ist zu beachten, dass diese Prozentangaben ausschließlich der Veranschaulichung der Erfindung dienen und nicht als den Offenbarungsgehalt beschränkend anzusehen sind.
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4 zeigt nun eine der 3 ähnliche Ansicht, jedoch nicht mit einem Körperschallwandler 18, sondern mit vier Körperschallwandlern 18. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden lediglich die Unterschiede zu 3 beschrieben.
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Zwei Körperschallwandler 18 sind jeweils zu einer Gruppe 34 zusammengefasst. Die Ausrichtung auf der Gehäuseinnenfläche findet somit bzgl. der einzelnen Gruppe 34 statt und nicht bzgl. jedes einzelnen Körperschallwandlers 18. Die Lateralseite 10 ist in Längsrichtung in zwei Seitenabschnitte 10a und 10b eingeteilt, welche durch die Breitenmittelachse b getrennt sind. Zudem weisen die Seitenabschnitte 10a und 10b die gemeinsame Längsmittelachse I sowie jeweils eine eigene Breitenmittelachse b1 bzw. b2 auf. Der Schnittpunkt der Längsmittelachse I und der jeweiligen Breitenmittelachse b1 bzw. b2 definiert die geometrische Mitte 321 bzw. 322 des jeweiligen Seitenabschnitts 10a und 10b der Lateralseite 10. Jede Gruppe 34 ist bzgl. ihrer eigenen geometrischen Mitte 321 bzw. 322 in einer Richtung außermittig angeordnet. Die Gehäusegruppen 34 weisen in Breitenrichtung keinen Versatz auf. Jedoch ist jede Gruppe 34 bzgl. ihrer entsprechenden Breitenmittelachse b1 bzw. b2 um einen Versatz LV1 bzw. LV2 in Längsrichtung außermittig versetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kaffeevollautomat
- 4
- Gehäuse
- 6
- Frontseite
- 8
- Applikationsbereich
- 10
- Lateralseite
- 10a, 10b
- Seitenabschnitt
- 12
- Rückseite
- 14
- Oberseite
- 16
- Unterseite
- 18
- Körperschallwandler
- 20
- Verkabelung
- 22
- Verstärker
- 24
- Audiosignalempfänger
- 26
- schwingfähige Masse
- 28
- Montageplatte
- 30
- Anschlüsse
- 32
- geometrische Mitte
- 34
- Gruppe
- 36
- Steuereinheit
- 321
- geometrische Mitte
- 322
- geometrische Mitte
- L
- Länge
- B
- Breite
- I
- Längsmittelachse
- b, b1, b2
- Breitenmittelachse
- LV, LV1, LV2
- Versatz in Längsrichtung
- BV
- Versatz in Breitenrichtung
- P
- Pfeil