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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Lautsprecher.
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Unter einem Haushaltsgerät wird ein Gerät verstanden, das zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Das kann ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine, ein Gargerät, eine Dunstabzugshaube oder ein Kältegerät. Das kann aber auch ein Haushaltskleingerät sein, wie beispielsweise ein Warmwasserbereiter, ein Kaffeevollautomat, eine Küchenmaschine oder ein Staubsauger. Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinlagerschrank.
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Haushaltsgeräte, wie beispielsweise Kühlschränke oder Gefriergeräte zur Verwendung im Haushalt, werden in jüngerer Zeit immer größerer Anforderungen an ansprechendes Design und an Integrierbarkeit in anspruchsvoll gestaltete Räume gestellt.
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Zum Beispiel gehen aktuelle Designtrends bei Möbeln und Haushaltsgroßgeräten dahin, die Gestaltung der Fronten formal zu reduzieren und vermehrt als durchgängige Flächen darzustellen. Diese Flächen sind gemäß neueren Designanforderungen, z. B. als Flächen aus starren Materialien wie Glas, Metall, Keramik, Hartkunststoff, Holz, Beton oder dergleichen Materialien, ausgebildet.
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Gleichzeitig wächst die Bedeutung von elektronisch erzeugten Geräuschen oder Sounds als Teil einer Bediener-Geräte-Schnittstelle. Z. B. sollen elektronisch erzeugte Geräusche zur Unterstützung der Bedienbarkeit erzeugt werden können.
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Lautsprecher zur Erzeugung solcher elektronischer Geräusche werden zuweilen in der Nähe von elektronischen Platinen angeordnet. Um die Geräusche in angemessener Form zum Benutzer zu tragen, sind daher Unterbrechungen und Spalte notwendig. Diese Unterbrechungen oder Spalte laufen aber dem Wunsch nach möglichst einheitlichen durchgehenden Flächen zum Schaffen eines anspruchsvollen Designs zuwider.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haushaltsgerät zur Verfügung zu stellen, welches elektronisch erzeugbare Geräusche, insbesondere zur Bedienungsunterstützung, in hoher Qualität abgeben kann und optisch sehr hochwertig gestaltet werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einem Haushaltsgerät nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft ein Haushaltsgerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Lautsprecher mit einem vorzugsweise plattenförmig ausgestalteten Schwingelement zur Schallerzeugung, das einen Teilbereich einer Oberfläche des Haushaltsgeräts bildet.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine schwingende Membran, wie sie in konventionellen Lautsprechern eingesetzt wird, durch eine, insbesondere starre, Designfläche ersetzt werden kann.
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Beispielsweise ist bei einem Haushaltsgerät, das beispielsweise ein Haushaltskältegerät sein kann, ein Flachlautsprecher zum Bilden eines Teilbereichs der Oberfläche des Haushaltsgerätes vorgesehen. Als Membran des Lautsprechers kann ein plattenförmig ausgestaltetes, auch starr ausgestaltetes Schwingelement zur Erzeugung akustischer Signale vorgesehen sein.
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Insbesondere wenn keine besonders großen Anforderungen an die erzeugten Geräusche zu stellen sind, kann das Schwingelement auch eine starre Designfläche beinhalten, welches zumindest teilweise die Oberfläche des Haushaltsgerätes bildet.
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Vorteilhafterweise bildet das Schwingelement wenigstens einen Teil einer Außenseite oder einer Außenfront eines Gehäuses des Haushaltsgerätes.
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Das Gehäuse kann einen Korpus mit einem Innenraum und einer Tür zum Verschließen des Innenraums aufweisen. Z. B. kann an der Tür, die einen Teil des Gehäuses bildet, das Schwingelement vorhanden sein, um einen Teil der Außenfront des Haushaltsgerätes zu bilden.
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Vom Design her sehr hochwertig aussehende Haushaltsgeräte, wie insbesondere Haushaltskühlschränke, Haushaltsgefriergeräte oder Haushaltsgefrierkombinationen, lassen sich dann bilden, wenn eine Außenfront mit einem designerisch hochwertigen Material versehen ist. Beispielsweise kann eine Frontseite durch eine Frontverkleidung aus Glas, Metall, Keramik, Hartkunststoff, Holz, Beton oder dergleichen oder auch aus einem Verbundmaterial, das z. B. wenigstens eines der vorgenannten Materialien enthält, gestaltet sein.
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Wenn die Front des Gehäuses des Haushaltsgerätes ganz geschlossen aus einem solchen Material gebildet wird, ist es schwierig, Sounds oder Geräusche zur Bedienungsunterstützung zu erzeugen. Würde man die üblichen kleinen Lautsprecher an einer Steuerplatine im Inneren anordnen, so würde deren Schallerzeugung durch die geschlossene Front abgeschirmt. Die Qualität der so entstehenden Geräusche stünde im Widerspruch zu dem ansprechenden Design.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird daher ein Teilbereich eines die Front bildenden Plattenelements, wie beispielsweise ein Teilbereich einer Scheibe, von der verbleibenden Fläche getrennt und direkt als „Membran” eines Lautsprechers genutzt, indem dieser Teilbereich als Schwingelement zur Schallerzeugung des Lautsprechers angetrieben wird.
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Demnach ist bei einer Ausführungsform des Haushaltsgeräts vorgesehen, dass die Außenfläche an einem festen Plattenelement des Gehäuses ausgebildet ist, wobei das Schwingelement
- • benachbart zu dem Plattenelement und/oder
- • in einer an die Kontur des Schwingelements angepassten Öffnung in dem Plattenelement
angeordnet ist.
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Ein besonders ansprechendes Design lässt sich durch eine flächenbündige Ausgestaltung der mit dem Schwingelement versehenen Außenseite erreichen. Daher ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass das Schwingelement in seiner Ruhestellung flächenbündig zu dem Plattenelement angeordnet ist.
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An der Außenseite, insbesondere an einer sichtbaren Außenfront, eines Haushaltsgerätes ist insbesondere eine möglichst geschlossene Oberfläche erwünscht. Eine möglichst geschlossene Oberfläche hat Vorteile hinsichtlich der Reinigung der Oberfläche, hinsichtlich des Schutzes des Innenraums, welcher sich hinter der Oberfläche befindet, und hat auch besondere ästhetische Vorteile. Eine solche möglichst geschlossene Oberfläche steht allerdings im Widerspruch zu dem Wunsch nach einer angemessenen Qualität der durch das Haushaltsgerät erzeugten akustischen Rückmeldungen.
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Akustische Rückmeldungen eines Haushaltsgerätes können je nach Art des Geräusches als störend oder angenehm empfunden werden. Es ist daher wünschenswert, auch hochwertige Geräusche erzeugen zu können. Um eine angemessene Qualität der akustischen Rückmeldungen trotz einer möglichst geschlossenen Oberfläche zu erzeugen, erfolgt bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Schallausgabe zu der dem Nutzer zugewandten Seite, insbesondere der Frontseite hin, und wird nicht durch schalldämmende Unterbrechungen behindert.
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Um eine möglichst geschlossene Oberfläche zwischen einem festen Plattenelement, welches eine Hauptfläche dieser Seite bildet, und dem Schwingelement, welches zur Schallerzeugung dient, zu schaffen, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein flexibles Verbindungselement zwischen dem festen Plattenelement und dem Schwingelement vorgesehen ist.
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Das feste Plattenelement kann beispielsweise eine Frontverkleidung des Haushaltsgerätes sein. Eine Frontverkleidung wird oft bei der Montage des Haushaltsgerätes am Ort angebracht. Insofern kann eine Frontverkleidung individuell gestaltet werden. Ist die Frontverkleidung mit einem Schwingelement zur Geräuscherzeugung versehen, dann wird z. B. dieses Schwingelement bei der Montage noch elektrisch angeschlossen und beispielsweise durch ein Kabel mit einer Steuerung des Haushaltsgerätes verbunden. Auch das Schwingelement kann entsprechend wie die Frontverkleidung auch individuell ausgestaltet sein.
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Zur Schallerzeugung kann der Lautsprecher, wie bei Lautsprechern üblich, eine Spule und einen Magneten aufweisen. Beispielsweise kann ein Permanentmagnet vorgesehen sein.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist somit vorgesehen, dass der Lautsprecher als Lautsprecherelemente eine Spule und einen Magnet aufweist und dass eines der Lautsprecherelemente Spule und Magnet Teil des Schwingelements ist oder daran befestigt ist und das andere der Lautsprecherelemente Spule und Magnet mit dem festen Plattenelement verbunden ist.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Spule Teil des Schwingelements ist oder daran befestigt oder damit verbunden wird, um durch in die Spule induzierte Wechselspannungen eine Schwingung des Schwingelementes anzuregen.
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Der insbesondere als Permanentmagnet ausgebildete Magnet kann z. B. fest mit einem festen Teil des Haushaltsgerätes verbunden sein. Insbesondere ist der Permanentmagnet vorzugsweise mit dem das Schwingelement aufnehmenden oder tragenden festen Plattenelement verbunden, welches eine Hauptfläche der Außenseite, in welche der Lautsprecher integriert ist, bildet.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung können die Lautsprecherelemente Spule und Magnet auch Teil des flexiblen Verbindungselementes sein, beispielsweise in eine flexible Dichtung zwischen Plattenelement und Schwingelement eingebettet sein. Das eine der beiden Lautsprecherelemente ist dann vorzugsweise an dem Bereich des flexiblen Verbindungselementes angebracht, der mit dem ortsfest zum Gehäuse zu befestigenden Element verbunden wird, während das andere der beiden Lautsprecherelemente an dem Bereich des flexiblen Verbindungselementes anzuordnen ist, der dann mit dem Schwingelement zu verbinden ist.
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Bei einem anderen Aspekt der Erfindung lässt sich das Schwingelement, welches einen Aktor zur Erzeugung der Schwingbewegung aufweist, auch als Sensor nutzen. Wird beispielsweise das Schwingelement von einer Bedienperson bewegt, beispielsweise niedergedrückt, dann lässt sich dies z. B. über eine Spule und einen Magneten elektronisch erfassen und zur Steuerung nutzen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Schwingelement eine vorzugsweise stamme Dekorplatte auf. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Dekorplatte aus einer Vielzahl von unterschiedlich ausgestalteten Dekorplatten auswählbar, um eine individuelle Gestaltung der mit dem Schwingelement versehenen Außenfläche und Oberfläche des Haushaltsgerätes zu ermöglichen. Beispielsweise könnte die Dekorplatte eine Glasplatte, eine Metallplatte oder dergleichen sein.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Dekorplatte ganz oder teilweise aus einem Material besteht, das aus einer Gruppe ausgewählt ist, die Glas, Metall, Keramik, Hartkunststoff, Holz und Beton enthält.
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Ein besonders hochwertiges Aussehen und eine Vereinfachung der Herstellung durch Materialeinheit lässt sich bei einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch erreichen, dass die Dekorplatte und die Außenoberfläche des festen Plattenelements aus zumindest ansichtsgleichem Material und insbesondere aus dem gleichen Material gebildet sind.
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Zur Einsparung von Gewicht und zur Verringerung der schwingenden Masse ist weiter bevorzugt, dass die Dekorplatte eine geringere Wandstärke als das Plattenelement aufweist.
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Auf dem Gebiet von hochwertigen Audio-Anlagen sind in jüngster Zeit auch Flachlautsprecher oder Flächenlautsprecher angeboten worden. Solche Lautsprecher sollen sich unsichtbar im Raum integrieren lassen. Aufgrund der bei HiFi-Anlagen erwünschten, sehr hochwertigen und genauen Wiedergabe von Musik werden hohe Anforderungen an die Akustik solcher Flächenlautsprecher gestellt. Der Schall wird bei Flächenlautsprechern dadurch erzeugt, dass eine relativ große Fläche, z. B. ab 2500 cm2, so angeregt wird, dass in ihre Biegewellen verlaufen. Das entsprechende Flächenelement der Flachlautsprecher wird also in sich selbst verformt.
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Bei Haushaltsgeräten ist es allerdings wünschenswert, dass die Außenseite des Haushaltsgerätes möglichst unempfindlich ist und leichter gereinigt werden kann und auch mechanischen Belastungen Stand hält. Es ist daher bevorzugt, dass für das Schwingelement eine starre, möglichst unempfindliche Platte wie z. B. eine Glasscheibe verwendet wird. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass zur Schallerzeugung auch kleinere Flächen ohne Biegewellen im Material in Schwingung versetzt werden können. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass der Flächeninhalt A der Außenoberfläche des Schwingelements zwischen jeweils einschließlich 1 cm2 und 100 cm2 (1 cm2 ≤ A ≤ 100 cm2) beträgt.
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Solche kleinen Flächenelemente können auch in Verbindung mit starren Dekorplatten Geräusche erzeugen, die als Rückmeldungen bei der Bedienung von Haushaltsgeräten oder als Zustandsmeldungen von Haushaltsgeräten ohne Weiteres geeignet sind. Insbesondere reicht dies für kleinere Lautstärken vollkommen aus. Bei einer Frontplatte wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung aus der Hauptfläche ein kleinerer Teil ausgeschnitten und durch Material, beispielsweise in geringerer Wandstärke aber gleicher Anmutung, ersetzt, wobei dieser kleinere Teil direkt – anstatt einer Lautsprecher-Membran – zur Schallerzeugung in Schwingung versetzt wird.
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Der Ausschnitt der schallerzeugenden Fläche muss nicht unbedingt in der für Lautsprecher typischen Kreisform ausgeführt sein, es sind hier sehr unterschiedliche Konturen denkbar, beispielsweise auch rechteckige oder quadratische oder dreieckige oder sonstige Formen.
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Es kann auch eine Mehrzahl solcher Lautsprecher vorgesehen sein.
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Bei einer Ausgestaltung erfolgt die Bewegung der vorzugsweise starren Schwingfläche dadurch, dass eine Spule direkt fest an der starren Schwingfläche befestigt ist, während ein – wie in konventionellen Lautsprechern – verwendeter Permanentmagnet mit der Hauptfläche verbunden ist. Hierdurch entsteht ein vereinfachter Lautsprecher. Der Aufbau Spule-Magnet könnte entweder hinter der Dekorationsfläche positioniert sein oder innerhalb der Trennung liegen und als „Schwing-Dichtung” ausgeführt sein.
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Z. B. ist eine feste Front aus starrem Material wie z. B. Glas, Metall, Keramik, Beton vorgesehen und eine schwingende Front, welche dieselbe Anmutung wie die Frontverkleidung, aber unter Umständen eine geringere Wandstärke aufweist, um Gewicht einzusparen. Zwischen der festen Front und der schwingenden Front kann ein schwingendes Verbindungselement vorgesehen sein. Des Verbindungselement kann flexibel sein und kann dazu dienen, den Hauptteil der Frontverkleidung mit dem schwingenden Teil zu verbinden.
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Das Verbindungsteil kann zwischen dem Plattenelement und dem Schwingelement dichtend angeordnet sein, um so die Entstehung von schlecht zu reinigenden und unschönen Spalten zu vermeiden.
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Die Wandstärke der festen Front kann beispielsweise zwischen ca. 1 mm und 5 mm betragen. Ein Permanentmagnet kann mit dem festen Teil der Frontverkleidung verbunden sein, während eine Spule mit dem schwingenden Teil der Frontverkleidung verbunden sein kann.
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Das Verbindungselement kann eine Art Schwing-Dichtung bilden. Unter Umständen kann diese Schwing-Dichtung bei einer anderen Ausgestaltung auch als einfach zu verarbeitendes Bauteil zur Erzeugung eines haptischen Feedbacks genutzt werden, wenn die Frequenzen entsprechend niedrig sind.
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Vorzugsweise ist das Schwingelement mit dem Plattenelement über das Verbindungsteil relativ beweglich verbunden.
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Insbesondere wenn ein transparentes Material für eine der beiden die Außenseite bildenden Plattenelemente (fest oder schwingend) verwendet wird, kann hinter diesem transparenten Plattenteil auch ein Display angeordnet werden.
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Beispielsweise könnte eine Display-Komponente hinter einer schwingend aufgehängten Front, welche zur Geräuscherzeugung in Schwingung versetzt werden kann, angeordnet sein. Aber auch das Schwingelement selbst kann auch als Display ausgestattet sein.
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Die Aktoren zur Schwingungserzeugung können in umgekehrter Weise auch als Sensoren zur Erfassung einer Bewegung der Front genutzt werden und entsprechend verschaltet sein und mit einer entsprechenden Steuerung versehen sein. Man könnte so auf dem Display Aufforderungen zur Eingabe anzeigen, die durch Drücken auf die schwingend aufgehängte Front und Erfassung der entsprechenden Bewegung über die als Sensor genutzten Aktoren erkannt werden.
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Wesentliche Vorteile der Erfindung liegen darin, dass Haushaltsgeräte mit einer weitgehend einheitlichen Gerätefront mit Schallausgabe in Richtung des Nutzers herstellbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Haushaltsgerätes mit Frontverkleidung;
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2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von 1 gemäß einer ersten Ausführungsform eines in die Frontverkleidung integrierten Lautsprechers;
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3 einen Schnitt entlang der Linie II-II von 1 gemäß einer werteren Ausführungsform eines in die Frontverkleidung integrierten Lautsprechers.
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In 1 ist ein Haushaltsgerät 10 mit einem Gehäuse 12 dargestellt.
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Das Haushaltsgerät 10 ist beispielsweise ein Haushaltskältegerät 14, wie insbesondere Kühlschrank, Gefrierschrank oder Kühl-/Gefrierkombination.
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Das Gehäuse 12 weist einen Korpus 16 zum Umschließen eines Innenraumes und eine Tür 18 zum Verschließen des Innenraumes auf. Die Tür 18 ist mit einem festen Plattenelement 20 versehen, welches als Frontverkleidung 22 ausgebildet ist. Die Frontverkleidung 22 bildet eine dem Nutzer zugewandte Außenseite 24 und insbesondere die Außenfront 26 des Gehäuses 12 des Haushaltsgerätes 10. Der Großteil der Oberfläche 28 der Außenseite 24 ist durch die Oberfläche der Frontverkleidung 22 gebildet. Das die Frontverkleidung 22 bildende Plattenelement 20 ist aus einem starren Material wie z. B. Glas, Metall, Keramik oder Beton gebildet. Ein Teilbereich des Plattenelementes 20 ist ausgeschnitten und bildet eine Öffnung 30, in der ein Schwingelement 32 eines Lautsprechers 34 zur Geräuscherzeugung und Schallerzeugung untergebracht ist.
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2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II durch einen Teil der Frontverkleidung 22 und das Schwingelement 32 gemäß einer ersten Ausführungsform. Das Schwingelement 32 weist eine starre Dekorplatte 36 auf, welche schwingend in der Öffnung 30 gelagert ist und dieselbe Anmutung wie die Frontverkleidung 22 hat. Insbesondere ist die Dekorplatte 36 aus gleichem Material wie das Plattenelement 20 der Frontverkleidung 22 gebildet. Die Wandstärke der Dekorplatte 36 ist geringer als die Wandstärke D des Plattenelements 20, welche Wandstärke D z. B. ca. 1 bis 5 mm beträgt. Zum schwingenden Lagern der Dekorplatte 36 ist ein flexibles Verbindungselement 38 vorgesehen, das aus flexiblem Material wie Gummi, flexiblem Kunststoff, Kautschuk, flexiblem Metall oder flexiblen Verbundmaterialien gebildet ist.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das flexible Verbindungselement 38 plattenartig ausgestaltet und nimmt in einer Vertiefung 40 die Dekorplatte 36 vollständig auf und ist mit einem über die Vertiefung 40 nach außen vorstehenden Randbereich 42 mit der Frontverkleidung 22 verbunden. Durch flexibles Auslenken des Randbereiches 42 lässt sich somit die Dekorplatte 36 gegenüber der Frontverkleidung 22 schwingend bewegen.
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Der Lautsprecher 34 weist zum elektronisch angetriebenen Erzeugen einer Schwingbewegung der Dekorplatte 36 Lautsprecherelemente in Form eines Permanentmagneten 44 und einer Spule 46 auf. Eines der Lautsprecherelemente 44, 46 ist mit der Frontverkleidung 22 verbunden und somit feststehend zu dem Gehäuse 12 angeordnet. Das andere der beiden Lautsprecherelemente 44, 46 ist mit dem Schwingelement 32 verbunden, um dieses zum Schwingen anzuregen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Spule 46 dem Schwingelement 32 zugeordnet, während der vorzugsweise als Permanentmagnet 44 ausgebildete Magnet ortsfest ausgebildet ist.
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Bei der in 2 dargestellten Ausgestaltung weist das flexible Verbindungselement 38 einen nach innen ragenden ringartigen Vorsprung 48 auf, woran die Spule 46 befestigt ist.
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In 3 ist noch eine weitere Ausführungsform des Schwingelements 32 in vergleichbarer Ansicht wie bei 2 abgebildet. Dabei sind für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform dargestellt.
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Bei dieser Ausführungsform gemäß 3 ist das flexible Verbindungselement 38 in Form einer ringförmigen Dichtung 50 vorgesehen. Die Dichtung 50 weist einen an die Frontverkleidung 22 zu befestigenden ersten Bereich 52, einen an die Dekorplatte 36 zu befestigenden zweiten Bereich 54 und einen flexiblen Stegbereich 56 zwischen dem ersten Bereich 52 und dem zweiten Bereich 54 auf.
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Der erste Bereich und der zweite Bereich 52, 54 nehmen das jeweilige Lautsprecherelement auf. Beispielsweise ist an dem ersten Bereich 52 der Permanentmagnet 44 befestigt, während an dem zweiten Bereich 54 die Spule 46 befestigt ist. Wird ein Strom in die Spule 46 eingeleitet, wird hierdurch ein Magnetfeld induziert, wodurch der Stegbereich 56 ausgelenkt wird und die gesamte Dekorplatte 36 bewegt werden kann. Bei Einleitung entsprechender wechselnder Spannungen kann so die Dekorplatte 36 zur Schwingung angeregt werden, um damit Geräusche zu erzeugen.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dekorplatte aus transparentem Material, beispielsweise aus Glas ausgebildet. Hinter der Dekorplatte 36 befindet sich eine Display-Komponente 58, die einer Bedienperson Informationen anzeigen kann.
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Die Lautsprecherelemente 44, 46 können nicht nur als Aktor zur Erzeugung von Schwingungen verwendet werden, sie können umgekehrt auch als Sensor zur Erfassung von von der Bedienperson eingeleiteten Bewegungen der Dekorplatte 36 verwendet werden. Dadurch wird eine Erfassungseinrichtung 60 zur Erfassung von manuellen Eingaben geschaffen. Hierzu sind entsprechende Elektronik-elemente und Steuerungen (nicht dargestellt) an den Lautsprecher 34 angeschlossen. Bewegt eine Bedienperson die Dekorplatte 36, wird durch den Permanentmagneten 44 eine Spannung in die Spule 46 induziert, was durch eine entsprechende Elektronik erfassbar und als Eingabe einer Bedienperson erkennbar ist.
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Hierdurch lässt sich insbesondere bei dem Aufbau von 3 auch eine Konstruktion zur Erzeugung von haptischem Feedback erreichen.
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Bei beiden Ausführungsformen gemäß den 2 und 3 ist die obere Fläche des Schwingelements 32 in dessen Ruhezustand flächenbündig mit der Oberfläche der Frontverkleidung 22 ausgebildet, so dass eine bündige Oberfläche 28 der Außenfront erreichbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Haushaltsgerät
- 12
- Gehäuse
- 14
- Haushaltskältegerät
- 16
- Korpus
- 18
- Tür
- 20
- Plattenelement
- 22
- Frontverkleidung
- 24
- Außenseite
- 26
- Außenfront
- 28
- Oberfläche
- 30
- Öffnung
- 32
- Schwingelement
- 34
- Lautsprecher
- 36
- Dekorplatte
- 38
- flexibles Verbindungselement
- 40
- Vertiefung
- 42
- Randbereich
- 44
- Permanentmagnet
- 46
- Spule
- 48
- ringartiger Vorsprung
- 50
- Dichtung
- 52
- erster Bereich
- 54
- zweiter Bereich
- 56
- Stegbereich
- 58
- Display-Komponente
- 60
- Erfassungseinrichtung
- D
- Wandstärke des Plattenelements