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Die Erfindung betrifft eine Sanitärwannenanordnung mit einem Schallerzeugungssystem. Die Sanitärwannenanordnung umfasst einen Wannenkörper und zumindest einen an den Wannenkörper angeschlossenen Körperschallwandler.
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Die Erzeugung von Schallwellen bei einer Sanitärwannenanordnung dient im Rahmen der vorliegenden Erfindung dazu, einem Benutzer das Abspielen und Anhören von Musik und Sprache zu ermöglichen, wobei die Anwendungsmöglichkeiten vielseitig sind. Eine Beschallung kann unabhängig davon erfolgen, ob die Sanitärwanne in Form eines Waschbeckens, einer Badewanne, Whirlpoolwanne oder Duschwanne selbst genutzt wird oder ob sich ein Benutzer lediglich in der Umgebung der Sanitärwanne befindet.
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Wenn es sich bei dem Wannenkörper um eine Badewanne oder Whirlpoolwanne handelt, kann das Badeerlebnis für einen Benutzer durch angenehme Musik noch verstärkt werden. Es ergibt sich dabei auch die Besonderheit, dass die Schallwellen nicht nur durch die Luft und das Wasser zu den Ohren des Benutzers gelangen, sondern auch als Vibrationen direkt in den Körper des Benutzers geleitet werden, was abhängig von der Lautstärke durchaus wahrnehmbar ist und so das Wohlbefinden noch weiter steigern kann.
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Darüber hinaus kann das Schallerzeugungssystem auch genutzt werden, wenn sich eine Person lediglich in der Nähe des Wannenkörpers befindet und der Wannenkörper selbst nicht benutzt wird. Beispielsweise kann eine Person bei einem morgendlichen Besuch des Bades mit aufmunternder Musik, Nachrichten oder dergleichen versorgt werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, das Schallerzeugungssystem zusammen mit einem Anzeigedisplay, einem Fernseher oder dergleichen zu verwenden. Schließlich kann das Schallerzeugungssystem auch in eine Gegensprech- bzw. Freisprecheinrichtung integriert werden.
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Aus der Patentliteratur sind Sanitärwannenanordnungen mit einem Schallerzeugungssystem bekannt, welche auf unterschiedlichen Ansätzen beruhen.
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Neben sichtbar im Bereich des Wannenrandes angeordneten Lautsprechern (
JP 2000-116 556 A ) sind verschiedene Ausgestaltungen bekannt, bei denen ein Schallerzeuger an einer Außenwand der Sanitärwanne angeordnet ist. Während die Innenwand des Wannenkörpers dem Benutzer zugewandt ist, ist die Außenwand üblicherweise verdeckt. Bei einer Bade- oder Whirlpoolwanne ist die Außenwand von einer Verkleidung umgeben. Bei einer Duschwanne weist die Außenwand in Richtung des Bodens, auf dem die Duschwanne aufgestellt ist.
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Bei dem Einsatz herkömmlicher Lautsprecher, wie er gemäß der
EP 1 192 969 B1 und der
DE 199 02 876 C2 vorgeschlagen wird, ergibt sich das Problem, dass der von einer Membran des Lautsprechers erzeugte Schall durch den Wannenkörper hindurch in den Innenraum geleitet werden muss. Der Wannenkörper muss deshalb unterbrochen oder bereichsweise von einem dünnen, die Schallübertragung ermöglichenden Material gebildet sein, was aus konstruktiver Sicht nachteilig ist.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, sind aus der
EP 2 003 926 A1 ,
JP 2006-128 970 A ,
DE 199 02 875 C1 ,
DE 20 2004 018 797 U1 und
JP H05-300 844 A Schallerzeugungssysteme gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, die einen Körperschallwandler aufweisen. Körperschallwandler erzeugen Schwingungen, wobei Körperschallwandler aber im Gegensatz zu einem Lautsprecher selbst keine schwingfähige Membran aufweisen. Vielmehr werden die Körperschallwandler, die auch als Transducer oder Exciter bezeichnet werden, an einem flächigen Gegenstand angeschlossen, der dann in Schwingung versetzt wird und als Membran wirkt. Bei den bekannten Ausgestaltungen ist der Körperschallwandler mit Klebstoff flach auf die Außenwand des Wannenkörpers aufgesetzt. Bei einem Verkleben ergibt sich jedoch der Nachteil, dass der Klebstoff die Schwingungsübertragung nicht behindern darf und andererseits aber auch eine gewisse Beweglichkeit aufweisen soll, um unter thermischen und mechanischen Belastungen ein Brechen zu vermeiden.
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Auch gemäß der
US 6 523 191 B2 ist ein Körperschallwandler flach auf die Außenwand eines Wannenkörpers aufgesetzt, wobei jedoch ein ebenes Zwischenelement aus Holz als Resonanzkörper vorgesehen ist, um die Klangeigenschaften zu verbessern.
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Schließlich beschreibt die
EP 2 265 240 B1 eine Sanitärwannenanordnung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen, bei denen jeder Körperschallwandler mit einer Abschirmung versehen ist. Der Körperschallwandler ist mit der topfförmigen Abschirmung auf die Außenwand des Wannenkörpers aufgesetzt. Die Befestigung des Körperschallwandlers an der topfförmigen Abschirmung kann mit einer Schraube erfolgen, die dann durch ein Verkleben der topfförmigen Abschirmung (
9) oder durch miteinander verriegelbare Verbindungsplatten (
10) gegen die Außenwand gedrückt wird. Die Montage ist aufwendig, wobei auch die Schallübertragung zwischen dem Körperschallwandler und dem Wannenkörper in einem gewissen Maße undefiniert ist, weil ein Teil der Schallwellen über die Schraube und ein anderer Teil der Schallwellen über die Abschirmung auf den Wannenkörper geleitet wird. Zwischen dem Kopf der Schraube und dem Wannenkörper ist lediglich eine klemmende Verbindung vorgesehen, so dass beispielsweise bei einem Materialverzug kein sicherer Anschluss mehr gewährleistet ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sanitärwannenanordnung mit einem Schallerzeugungssystem anzugeben, welches leicht zu montieren ist und sich durch eine gute Zuverlässigkeit auszeichnet.
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Ausgehend von einer Sanitärwannenanordnung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Körperschallwandler an einer stoffschlüssig mit dem Wannenkörper verbundenen und von einer Außenwand des Wannenkörpers abstehenden Lasche befestigt ist, die den Körperschallwandler trägt und eine Schallübertragung von dem Körperschallwandler auf den Wannenkörper bewirkt.
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Erfindungsgemäß wird der Körperschallwandler nicht plan an der Außenwand des Wannenkörpers, sondern an einer separaten, abstehenden Haltelasche befestigt. Diese Haltelasche ist dauerhaft durch eine stoffschlüssige Verbindung an dem Wannenkörper befestigt. Unter einer stoffschlüssigen Verbindung wird im Rahmen der Erfindung eine Verbindung verstanden, bei der die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Der Wannenkörper und die Lasche können also miteinander verlötet, verklebt oder besonders bevorzugt verschweißt sein.
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Die Haltelasche dient dazu den Körperschallwandler zu tragen, wobei die Lasche auch eine Schallübertragung von dem Körperschallwandler auf den Wannekörper bewirkt. Überraschenderweise werden die Klangeigenschaften trotz der Übertragung über die Lasche nicht negativ beeinflusst. Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Erkenntnis zugrunde, dass eine direkte, plane Anordnung des Körperschallwandlers auf der Außenwand nicht notwendig ist.
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Darüber hinaus kann der Körperschallwandler an der separaten Lasche besonders leicht befestigt werden. Da die Lasche zumindest mit einem Abschnitt von dem Wannenkörper absteht, ist diese leicht zugänglich, wobei der Körperschallwandler beispielsweise auf besonders einfache Weise mit der Lasche verschraubt werden kann. Die Lasche stellt im Rahmen der Erfindung sowohl hinsichtlich der Kraftabstützung als auch hinsichtlich der Schallübertragung ein Zwischenelement, vorzugsweise das einzige Zwischenelement zwischen dem Wannenkörper und dem Körperschallwandler dar.
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Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass der Lasche auch eine Mehrfachfunktion zukommen kann. So kann der Körperschallwandler z. B. an einer Lasche befestigt werden, die auch zusätzlich als Erdungslasche oder als Haltelasche mit einer Aufhängeöse vorgesehen ist. So ist es beispielsweise bei Wannenkörpern aus Stahl-Email bekannt, diese mit zumindest einer Lasche zu versehen, an welcher der gesamte Wannenkörper bei der Herstellung gehandhabt wird. Bade- und Duschwannen aus Stahl-Email werden üblicherweise nach einem Tiefziehen mit einer angeschweißten Lasche versehen, an der die Wannenkörper dann durch eine Beschichtungsanlage und einen Emaillierungsofen geführt werden können.
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Besonders bevorzugt bestehen der Wannenkörper und die Lasche aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material. Wenn der Wannenkörper und die Lasche beide aus Blech oder beide aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff bestehen, können die beiden Teile durch Verschweißen dauerhaft miteinander verbunden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Lasche eine Öffnung auf, an welcher der Körperschallwandler angeschlossen ist. Durch eine solche Öffnung kann der Körperschallwandler so befestigt werden, dass ein versehentliches Lösen oder Herunterfallen ausgeschlossen ist. Das ist gerade deshalb wichtig, weil der Körperschallwandler selbst im montierten Zustand der Sanitärwannenanordnung nicht mehr oder zumindest nicht mehr ohne Weiteres zugänglich ist, wenn dieser durch eine Verkleidung und/oder den Wannenkörper selbst verdeckt ist.
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Wenn die Lasche auch als Haltelasche vorgesehen ist, weist diese ohnehin eine Öffnung in Form einer Aufhängeöse auf, wobei dann der Körperschallwandler mit geeigneten Mitteln an diese Öffnung befestigt werden kann.
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Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn der Körperschallwandler mit der Lasche verschraubt ist. Der Körperschallwandler weist dazu zweckmäßigerweise einen mittigen Schraubanschluss auf. Der Schraubanschluss kann beispielsweise in Form eines Innengewindes ausgebildet sein, wobei die Schallübertragung von dem Körperschallwandler auf die Lasche auch im Bereich des Schraubanschlusses erfolgen kann.
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Die Befestigung des Körperschallwandlers an der Lasche kann mit Hilfe von Unterlegscheiben oder einer speziell angepassten Klemmanordnung erfolgen. Die Klemmanordnung kann beispielsweise zwei Klemmplatten umfassen, die an gegenüberliegenden Seiten der Lasche angeordnet werden, wobei die beiden Klemmplatten und die Lasche von zumindest einer Schraube durchgriffen werden und wobei durch das Anziehen der Schraube die Lasche zwischen den beiden Klemmplatten fixiert wird. Der Körperschallwandler kann dann ohne Einschränkung an der beschriebenen Schraube oder auch einer weiteren Schraube befestigt werden.
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Erfindungsgemäß steht die Lasche von der Außenwand des Wannenkörpers ab. Andererseits muss die Lasche aber auch so an den Wannenkörper angeschlossen sein, dass sowohl eine sichere Befestigung als auch eine gute Schallübertragung gewährleistet sind. Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Lasche einen ersten Schenkel und einen gegenüber dem ersten Schenkel abgewinkelten zweiten Schenkel aufweist, wobei die Lasche mit dem ersten Schenkel flächig an dem Wannenköper anliegt und mit dem Wannenkörper verbunden ist und wobei der Körperschallwandler an dem zweiten Schenkel befestigt ist. Die Lasche steht dann nur mit ihrem zweiten Schenkel von der Außenwand ab.
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Die Lasche, das heißt der zweite Schenkel, muss nicht senkrecht von der Außenwand nach außen abstehen. Vielmehr ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Winkel zwischen dem ersten, an der Außenwand des Wannenkörpers anliegenden Schenkel und dem zweiten Schenkel zwischen 100° und 160°, besonders bevorzugt zwischen 120° und 150° beträgt. Der Körperschallwandler wird dann von dem Wannenkörper wegweisend an der Lasche montiert, wobei der angegebene Winkelbereich gewährleistet, dass für die Montage und die Anordnung von Schrauben zwischen dem zweiten Schenkel und der Außenwand ausreichend Platz verbleibt, ohne dass der Körperschallwandler sehr weit von dem Wannenkörper absteht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der an der Außenwand des Wannenkörpers zur Verfügung stehende Bauraum üblicherweise durch eine Verkleidung oder eine Bodenfläche begrenzt ist.
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Um eine angenehme und gleichmäßige Beschallung zu erreichen, sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zumindest zwei Laschen an dem Wannenkörper angeordnet, die jeweils mit einem Körperschallwandler versehen sind. Auch wenn letztlich der gesamte Wannenkörper als Membran genutzt wird, kann durch zwei an unterschiedlichen, voneinander beabstandeten Laschen angeordnete Körperschallwandler ein Stereo-Effekt erreicht werden. Insbesondere ein Benutzer innerhalb der Wanne kann einen solchen Stereo-Effekt deutlich wahrnehmen. Dies gilt gerade dann, wenn bei einer Bade- oder Whirlpoolwanne zumindest zwei Körperschallwandler an gegenüberliegenden Längsseiten angeordnet sind und wenn der Benutzer bzw. die Benutzer der Sanitärwannenanordnung zwischen den beiden Körperschallwandlern liegt bzw. liegen.
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Wie bereits zuvor erläutert, kann es sich bei dem Wannenkörper um eine Badewanne oder Whirlpoolwanne, insbesondere einer Badewanne oder Whirlpoolwanne aus Stahl-Email handeln. Darüber hinaus umfasst die Erfindung aber auch eine Ausgestaltung des Wannenkörpers als Duschwanne oder Waschbecken.
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Bei einer Stahl-Emailwanne ist die Anordnung des Körperschallwandlers an der Lasche auch deshalb vorteilhaft, weil zur Herstellung von Stahl-Emailwannen emaillierbare und damit in der Regel auch magnetisierbare Bleche eingesetzt werden. Die Gefahr einer Störung des Körperschallwandlers durch die magnetischen Eigenschaften des Wannenkörpers ist durch die Anordnung an der Lasche reduziert.
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Überraschenderweise sind übliche Wannenkörper in Kombination mit einem Körperschallwandler gut als Schwingungskörper geeignet. Dies gilt insbesondere für Wannen aus Stahl-Email mit einer Blechdicke zwischen typischerweise zwei bis drei Millimeter.
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Darüber hinaus können an dem Wannenkörper selbst auch noch klangmodifizierende Maßnahmen vorgenommen werden, um die Klangwiedergabe zu verbessern. Insbesondere können an der Außenwand des Wannenkörpers auch schalldämmende Akustikplatten vorgesehen sein, die in bestimmten Frequenzbereichen ein unerwünschtes Nachschwingen oder blechernes Nachhallen vermeiden. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, dass durch die schalldämmenden Akustikplatten auch bei der üblichen Benutzung des Wannenkörpers eine Verringerung des Geräuschpegels erreicht wird.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, den Wannenkörper mit Stegen, Rippen oder dergleichen zu versehen, um die Klangeigenschaften zu modifizieren. Entsprechende Maßnahmen sind aber in der Regel nicht notwendig.
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Um den zumindest einen Körperschallwandler mit einem Tonsignal versorgen zu können, ist dieser an ein Steuergerät mit einer Verstärkerstufe angeschlossen. Das Steuergerät ermöglicht dann die Auswahl unterschiedlicher Klangquellen, die über ein Kabel angeschlossen sein können. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Steuergerät eine drahtlose Datenübertragungseinrichtung und einen Wandler zur Erzeugung eines Tonsignals auf. Für die drahtlose Datenübertragung kann auf übliche, verbreitete Standards wie Bluetooth® und WLAN zurückgegriffen werden. Um dann ein analoges Tonsignal zur Ansteuerung des Körperschallwandlers bereitzustellen, ist auch ein Digital-Analog-Wandler mit nachgelagerter Verstärkerstufe vorgesehen.
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Als Tonquelle kann dann ein mobiles Gerät genutzt werden, welches den entsprechenden Datenübertragungsstandard unterstützt. Ein Großteil der aktuell benutzten Mobiltelefone (Smartphones), Tablet-Computer, drahtlosen MP3-Spieler und andere tragbare Geräte unterstützen beispielsweise den Bluetooth®-Standard.
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Auch die gesamte Bedienung des Steuergerätes wie beispielsweise die Einstellung der Lautstärke, einer Klangfarbe oder dergleichen kann drahtlos über ein mobiles Gerät erfolgen, wozu dieses mit einer entsprechenden Software (App) auszurüsten ist. Zusätzlich oder alternativ ist es aber auch möglich, das Steuergerät mit einem in der Umgebung der Sanitärwannenanordnung fest angeordneten Steuergerät zu koppeln. Denkbar ist beispielsweise die Anordnung eines Touchscreen-Displays oder dergleichen, wobei dann auch weitere Funktionen wie die Wasserzufuhr und Wasserabfuhr der Sanitäranordnung, die Wassertemperatur, Whirlpoolfunktionen oder dergleichen an einer solchen Eingabeeinrichtung verändert werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Steuergerät einen Equalizer auf. Mit einem Equalizer können einzelne Frequenzbereiche verstärkt oder gedämpft werden. Insbesondere können mit einem Equalizer verfälschende Klangeigenschaften des Wannenkörpers kompensiert werden. Durch den Equalizer kann das Frequenzspektrum des Tonsignals einer für den Wannenkörper spezifischen Korrektur unterzogen werden. Davon ausgehend kann eine weitere Anpassung des Frequenzspektrums nach den Vorlieben des Benutzers erfolgen, wobei auch wie üblich auf die Art der Musik abgestimmte Voreinstellungen wie ”Klassik”, ”Pop”, ”Rock” oder dergleichen berücksichtigt werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Montage und Einrichtung der zuvor beschriebenen Sanitärwannenordnung, wobei ein Wannenkörper mit zumindest einer an einer Außenwand stoffschlüssig verbundenen Lasche bereitgestellt wird, wobei ein freies Ende der Lasche umgebogen wird, so dass die Lasche einen ersten Schenkel und einen gegenüber dem ersten Schenkel abgewinkelten zweiten Schenkel aufweist, wobei an dem zweiten, abgewinkelten Schenkel ein Körperschallwandler derart festgeschraubt wird, dass die Lasche den Körperschallwandler vollständig trägt und eine Schallübertragung von dem Körperschallwandler auf dem Wannenkörper bewirkt, und wobei der Körperschallwandler mit einem Anschlusskabel an ein Steuergerät angeschlossen wird, welches eine drahtlose Datenübertragungseinrichtung und einen Wandler zur Erzeugung eines Tonsignals aufweist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass eine für den Wannenkörper spezifische frequenzabhängige Verfälschung der Lautstärke eines Tonsignals bestimmt wird, wobei einem Equalizer der Steuereinrichtung eine entsprechende frequenzabhängige Korrektur der Lautstärke vorgegeben wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 einen Wannenkörper einer Sanitärwanne,
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2 einen für die Montage an dem Wannenkörper vorgesehenes Schallerzeugungssystem,
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3a bis 3d die Schritte zur Montage eines Körperschallwandlers an dem Wannenkörper
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4 ein montierter Körperschallwandler in einer Draufsicht,
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5 die gesamte Sanitärwannenanordnung in montiertem Zustand.
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Die 1 zeigt einen Wannenkörper 1 in Form einer Badewanne der bereits mit Fußelementen und einer Ab- und Überlaufgarnitur versehen und auf einem Boden aufgestellt ist. Die in der 1 sichtbare Außenwand 2 ist im vollständig montierten Zustand unter einer Schürze oder einer Verkleidung verdeckt. In der 1 ist auch zu erkennen, dass an der Außenwand 2 zwei von dem Wannenkörper 1 abstehende Laschen 3 vorgesehen sind. In der Darstellung gemäß der 1 sind die beiden Laschen 3 noch mit Kunststoffkappen 4 versehen.
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Bei dem Wannenkörper handelt es sich um eine Stahl-Email-Badewanne, wobei der Wannenkörper 1 und die Lasche 3 aus Blech gebildet und miteinander verschweißt sind. Sämtliche im eingebauten Zustand des Wannenkörpers 1 sichtbare Flächen sind mit einer gleichmäßigen Emaillierung versehen.
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2 zeigt die Komponenten eines Schallerzeugungssystems, welches an dem Wannenkörper 1 angeordnet werden soll. Das Schallerzeugungssystem umfasst zwei Körperschallwandler 5, die jeweils mit einem Anschlusskabel 6 an ein Steuergerät 7 anschließbar sind. Zur Befestigung der Körperschallwandler 5 ist jeweils eine Klemmanordnung 8 vorgesehen, wobei jede Klemmanordnung 8 zwei Klemmplatten 9 und zwei Schrauben 10 umfasst. Eine der Schrauben 10 ist zur Verbindung mit einer Mutter 11 vorgesehen, während die andere Schraube 10 in einen mittigen Schraubanschluss 12 mit Innengewinde des zugeordneten Körperschallwandlers 5 einzuschrauben ist.
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Das in der 2 dargestellte Schallerzeugungssystem umfasst schließlich auch mehrere schalldämmende Akustikplatten 13 und einen Montagekeil 14.
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Die 3a bis 3d beschreiben die Anordnung der Körperschallwandler 5 an einer jeweils zugeordneten Lasche 3.
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Gemäß der 3a wird die zunächst noch mit der Kunststoffkappe 4 versehene Lasche 3 mit dem Montagekeil 14 nach außen gebogen, bevor gemäß der 3b die Kunststoffkappe 4 von der Lasche 3 abgenommen wird. Durch das Umbiegen der Lasche 3 mit dem Montagekeil 14 erhält die Lasche 3 eine abgewinkelte Form (siehe 3b und 3c) mit einem ersten Schenkel 15 und einem gegenüber dem ersten Schenkel 15 abgewinkelten zweiten Schenkel 16, wobei die Lasche 3 mit dem ersten Schenkel 15 flächig an dem Wannenkörper 1 anliegt und mit der Außenwand 2 des Wannenkörpers 1 verschweißt ist und wobei der Körperschallwandler 5 an dem zweiten Schenkel 16 zu befestigen ist.
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In der 3c ist zu erkennen, dass der zweite Schenkel 16 der Lasche 3 eine Öffnung 17 aufweist, die bei der Emaillierung und weiteren Handhabung des Wannenkörpers 1 als Halteösen dienen, wobei der gesamte Wannenkörper 1 an den beiden Haltelaschen 3 aufgehängt werden kann.
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Die Klemmplatten 9 werden gemäß 3c an beiden Seiten des zweiten Schenkel 16 der Lasche 3 angeordnet, wobei dann die Schrauben 10 durch Bohrungen der Klemmplatten 9 und die Öffnung 17 des zweiten Schenkel 16 geführt werden, wodurch die Klemmanordnung 8 nach der Montage auch durch einen Formschluss nicht mehr von der Lasche 3 abrutschen kann. Während eine der Schrauben 10 mit der Mutter 11 verbunden wird, wird die andere Schraube in den Schraubanschluss 12 des Körperschallwandlers 5 eingeschraubt.
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Die 4 zeigt den montierten Körperschallwandler 5 in einer Draufsicht. Die Lasche 3 ist mit ihrem zweiten Schenkel 16 genau so abgebogen, dass an der Rückseite des zweiten Schenkels 16 ein Abstand zwischen der Außenwand 2 des Wannenkörpers 1 einerseits und der dort angeordneten Klemmplatte 9 und Schraube 10 andererseits verbleibt, wobei auch der Körperschallwandler 5 nicht direkt an der Außenwand 2 des Wannenkörpers 1 anliegt und ausschließlich von der Klemmanordnung 9 und der Lasche 3 gehalten ist. Der Winkel α zwischen dem ersten Schenkel 15 und dem zweiten Schenkel 16 beträgt zwischen 120° und 150°, beispielsweise 145°. Die Lasche 3 ist damit das einzige verbindende Element, welches eine Kraftabstützung und Schallübertragung ermöglicht.
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Die 5 zeigt die gesamte Sanitärwannenanordnung im montierten Zustand, wobei das Steuergerät 7 seitlich des Wannenkörpers 1 an einer Wandfläche 18 befestigt ist. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die Akustikplatten 13 an der Außenwand 2 des Wannenkörpers 1 verteilt aufgeklebt sind.