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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für Drehmomentwerkzeuge und insbesondere ein Drehmomentwerkzeug, bei dem in jedem Warnintervall Warnungen durch eine Hauptwarneinheit zusammen mit einer Nebenwarneinheit erzeugt werden, um einen leicht lesbaren und genauen Warneffekt zu erzielen.
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Stand der Technik
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Um einen Drehmomentwert zu erzeugen, ist bei gewöhnlichen elektronischen Drehmomentwerkzeugen eine zur Erzielung einer numerischen Anzeigefunktion dienende Anweisungsanzeige angeordnet, um dem Benutzer zu ermöglichen, über den Zustand des aufgebrachten Drehmoments Bescheid zu wissen. Im Modus der numerischen Anzeige muss der Benutzer bei der Bedienung des Werkzeugs gleichzeitig die Anweisungsanzeige im Auge behalten, was im Falle einer tatsächlichen Kraftanwendung nicht zweckmäßig ist. Um einen zusätzlichen Anzeigeeffekt zu erzielen, ist der herkömmliche elektronische Drehmomentschlüssel zur Bereitstellung einer Drehmomentwarnung mit Leuchtkörpern versehen. Durch die bei den Leuchtkörpern stattfindenden Änderungen wird dem Benutzer ermöglicht, über das Verhältnis zwischen aktuell aufgebrachtem Drehmomentwert und vorgegebenem Drehmomentwert grob Bescheid zu wissen.
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Es gibt zwei häufig verwendete Warnverfahren für Leuchtkörper: Bei dem einen Verfahren wird eine Intervallanzeige verwendet, bei der in verschiedenen vorgegebenen prozentualen Intervallen Leuchtanzeigen unterschiedlicher Farben erzeugt werden. Wenn beispielsweise der Verhältniswert 0% bis 40% beträgt, erfolgt das Anzeigen mittels eines grünen Lichts. Wenn der Verhältniswert 41% bis 70% beträgt, erfolgt das Anzeigen mittels eines gelben Lichts. Wenn der Verhältniswert 71% oder mehr beträgt, erfolgt das Anzeigen mittels eines roten Lichts. Durch verschiedene Lichtfarben kann erkannt werden, welches prozentuale Intervall ein verwendeter Drehmomentwert erreicht hat. Bei dem anderen Verfahren werden mehrere Leuchtkörper, beispielsweise zehn Leuchtkörper, verwendet. Immer wenn das auf das Drehmomentwerkzeug ausgeübte Drehmoment um 10% steigt, leuchtet zusätzlich ein Leuchtkörper, um dies anzuzeigen. Durch die Änderung der Anzahl der aufleuchtenden Leuchtkörper kann erkannt werden, wie hoch der aktuelle Prozentsatz des Drehmomentwerts ist.
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Wenn zum oben beschriebenen Anzeigen mit Leuchtkörpern nur eine Farbänderung zur Darstellung des Intervallwerts verwendet wird, ist der durch das Intervall angezeigte Prozentbereich relativ groß. Wenn 71% bis 100% oder mehr in Rot angezeigt werden, kann bei der Steuerung des Drehmoments nicht mit Sicherheit bestimmt werden, ob der Zielwert erreicht wurde. Die Genauigkeit reicht nicht aus, um zu beurteilen, ob weiter Kraft oder keine Kraft mehr auf das Drehmomentwerkzeug ausgeübt werden soll. Es kann leicht passieren, dass die Maschine oder das Werkzeug durch übermäßige Kraftaufwendung beschädigt wird oder es nicht ausreicht, das Werkstück zu befestigen. Beim Verfahren, bei dem das Anzeigen mittels der Anzahl aufleuchtender Leuchtkörper erfolgt, stellt jeder Leuchtkörper einen kleinen Bereich des Proportionalwerts dar. Zwar erfolgt das Anzeigen des Drehmomentwerts genauer, allerdings muss der Benutzer zur Festlegung des Prozentsatzes des angewendeten Kraftwerts die Anzahl der Leuchtkörper überprüfen, da die Anzahl der Leuchtkörper groß ist. Das Festlegen der Anzahl der Leuchtkörper ist nicht sehr praktisch, insbesondere wenn die Leuchtkörper klein und nicht leicht zu erkennen sind. Die zu hohe Anzahl der Leuchtkörper führt daher zu einer Beeinträchtigung des Komforts bei der Ausgabe von Warnungen für die Drehmomentwerte.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drehmomentwerkzeug bereitzustellen, das eine Gestaltung mit segmentweise ausgelöster Warnfunktion für Drehmomentwerte aufweist und ein einfaches Ablesen ermöglicht und ein kleines Warnintervall hat, wodurch ein Betriebswert schnell und genau bestimmt werden kann.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drehmomentwerkzeug mit segmentweise ausgelöster Warnfunktion für Drehmomentwerte bereitzustellen, bei dem Warnungen durch eine Hauptwarneinheit zusammen mit einer Nebenwarneinheit erzeugt werden, um während des Betriebs die genaue Bestimmung des Bereichs des Drehmomentwerts zu erleichtern.
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Technische Lösung
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Das erfindungsgemäße Drehmomentwerkzeug mit segmentweise ausgelöster Warnfunktion umfasst Folgendes:
- einen Werkzeugkörper, der mit einer Erfassungseinheit zum Erfassen eines Betriebswerts des Drehmomentwerkzeugs versehen ist, um einen Erfassungswert zu erzeugen;
- eine Verarbeitungseinheit, die den Erfassungswert mit einem Sollwert vergleicht und nach dem Vergleich des Erfassungswerts mit dem Sollwert einen Vergleichswert ausgibt;
- mindestens zwei Warnintervalle, die durch Vergleichswerte von mindestens zwei unterschiedlichen Wertebereichen gebildet sind;
- eine Warnbaugruppe, die eine Hauptwarneinheit und mindestens eine Nebenwarneinheit aufweist, wobei die Hauptwarneinheit mindestens zwei Leuchtfarben hat, wobei die jeweilige Nebenwarneinheit mindestens zwei Leuchtkörper aufweist;
- wobei bei der Warnbaugruppe die Hauptwarneinheit und die Nebenwarneinheiten zusammen für jedes Warnintervall Warnungen ausgeben, wobei die Hauptwarneinheit, wenn der Vergleichswert in eines der Warnintervalle fällt, Licht mit einer entsprechenden Farbe emittiert, wobei bezüglich der sekundären Warnungen von mindestens zwei Phasen segmentweise ausgelöste Leuchtwarnungen bei den mindestens zwei Leuchtkörpern der jeweiligen Nebenwarneinheit erzeugt werden;
- wobei die Hauptwarneinheit, wenn die Vergleichswerte in unterschiedliche Warnintervalle fallen, Licht mit unterschiedlichen Farben emittiert.
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Vorzugsweise kann die Erfassungseinheit während des Betriebs mindestens einen Betriebswert des Drehmomentwerkzeugs, wie z. B. Drehmomentwert oder Winkelwert, erfassen.
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Vorzugsweise erhöht sich die Anzahl der aufleuchtenden Lichter der jeweiligen Nebenwarneinheit mit zunehmendem Betriebswert.
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Beim erfindungsgemäßen Drehmomentwerkzeug mit segmentweise ausgelöster Warnfunktion können Warnungen in den Warnintervallen durch die Hauptwarnung zusammen mit der Nebenwarnung erzeugt werden, wobei bei der jeweiligen Nebenwarneinheit segmentweise ausgelöste sekundäre Warnungen in den Warnintervallen erzeugt werden können, sodass der Benutzer schnell und genau das Verhältnis zwischen dem aktuellen Betriebswert und dem Sollwert erfassen kann.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der Aufgaben, Merkmale und vorteilhaften Effekte der Erfindung wird im Folgenden die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in schematischer Darstellung näher im Detail beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Drehmomentwerkzeugs;
- 2 eine perspektivische Explosionsansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Drehmomentwerkzeugs;
- 3 ein Diagramm der prozentualen Verteilung bei der Warnbaugruppe des bevorzugten Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4A-C eine Ansicht der Betätigung der Nebenwarneinheiten des bevorzugten Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung, wenn bei der Hauptwarneinheit grünes Licht leuchtet;
- 5A-C eine Ansicht der Betätigung der Nebenwarneinheiten des bevorzugten Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung, wenn bei der Hauptwarneinheit gelbes Licht leuchtet;
- 6A-C eine Ansicht der Betätigung der Nebenwarneinheiten des bevorzugten Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung, wenn bei der Hauptwarneinheit rotes Licht leuchtet.
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Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Drehmomentwerkzeug 10 bereitgestellt, das ein elektronisches Drehmomentwerkzeug ist und einen Werkzeugkörper 20 aufweist, wobei das vordere Ende des Werkzeugkörpers 20 ein Werkzeugkopf 21 und das hintere Ende des Werkzeugkörpers 20 ein Griff zum Halten ist. Beim Werkzeugkörper 20 kann eine Kraft auf den Werkzeugkopf 21 ausgeübt werden, sodass der Werkzeugkopf 21 ein Werkstück lösen, freigeben oder befestigen kann. Am Werkzeugkörper 20 ist eine Erfassungseinheit 22 angeordnet, wobei die Erfassungseinheit 22 zum Messen des Betriebsdrehmoments des Werkzeugkörpers 20 dient, um einen Erfassungswert zu erzeugen. Am Werkzeugkörper 20 ist eine Verarbeitungseinheit 23 angeordnet, die den durch die Erfassungseinheit 22 gemessenen Erfassungswert empfangen kann. In der Verarbeitungseinheit 23 ist ein einstellbarer Sollwert eingestellt, wobei der Sollwert ein Drehmomentwert oder ein Winkelwert (Drehwinkel des Drehmomentwerkzeugs) oder ein Winkelwert, der der Drehwinkel des Drehmomentwerkzeugs ist, wenn ein Kraftwert den vorgegebenen Drehmomentwert erreicht hat (im Folgenden wird dieser als Winkelwert nach Erreichen des Drehmoments bezeichnet), sein kann.
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Der Werkzeugkörper 20 ist mit einem Panelabschnitt 24 versehen, wobei der Panelabschnitt 24 ein Anzeigedisplay 241 und ein Tastenmodul 242 aufweist, wobei das Anzeigedisplay 241 Informationen, wie z. B. durch die Erfassungseinheit 22 gemessene Erfassungswerte oder den eingestellten Sollwert des Drehmomentwerkzeugs, anzeigen kann. Das Anzeigedisplay kann ferner verschiedene Informationen wie Datum, Uhrzeit, Leistung, Maßeinheit des Drehmoments usw. anzeigen. Das Tastenmodul 242 verfügt über eine Steuerungsauswahl für die zugehörigen Betriebsoptionen. Im Betrieb wird der durch die Erfassungseinheit 22 gemessene Erfassungswert (Drehmomentwert, Winkelwert) mit dem Sollwert der Verarbeitungseinheit 23 verglichen, anschließend verwendet die Verarbeitungseinheit 23 das Vergleichsergebnis zur Berechnung des Vergleichswerts und gibt diesen als Prozentsatz aus (Erfassungswert/Sollwert x%). Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Bereich der Vergleichswerte in drei Warnintervalle unterteilt, wobei jedes Warnintervall weiter in sekundäre Warnungen von drei Phasen unterteilt ist.
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Eine Warnbaugruppe 30 weist eine Hauptwarneinheit 31 und zwei Sätze von Nebenwarneinheiten 32 auf, wobei die Hauptwarneinheit 31 an einer zentralen Position des Panelabschnitts 24 angeordnet ist, d. h. sie befindet sich an der Vorderseite des Werkzeugkörpers 20 zwischen dem Anzeigedisplay 241 und dem Tastenmodul 242. Die Nebenwarneinheiten 32 sind jeweils an den zwei dem Panelabschnitt 24 benachbarten Seiten des Werkzeugkörpers 20 angeordnet. Die Hauptwarneinheit 31 kann Licht emittieren, wobei bei der Hauptwarneinheit drei verschiedene Warnfarben gemäß den drei verschiedenen Warnintervallen (Schwach-, Mittel- und Starkwarnintervall) erzeugt werden, wobei segmentweise ausgelöste Warnungen durch die jeweilige Nebenwarneinheit 32 an die drei sekundären Warnungen der drei Phasen ausgegeben werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden Warnungen in jedem Warnintervall durch die Hauptwarneinheit 31 zusammen mit den Nebenwarneinheiten 32 erzeugt, wobei dem Benutzer durch die Hauptwarneinheit 31 eine grobe Warnung bereitgestellt werden kann, anschließend führt jedes Warnintervall mittels der Nebenwarneinheiten 32 segmentweise ausgelöste Warnungen aus, wodurch das Warnintervall der Hauptwarneinheit 31 durch die Nebenwarneinheiten 32 weiter in sekundäre Warnungen von drei Phasen unterteilt werden kann. Da darüber hinaus die Anzahl der Nebenwarneinheiten 32 nur drei beträgt, kann die Bestimmung schnell erfolgen.
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Es wird auf 3 Bezug genommen. Bei dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die drei verschiedenen Warnintervalle jeweils ein Schwachwarnintervall, ein Mittelwarnintervall und ein Starkwarnintervall. Die drei verschiedenen Warnintervalle entsprechen den Vergleichswerten der drei verschiedenen Wertebereiche: Das Schwachwarnintervall stellt den Prozentsatz des Vergleichswerts von 40% bis 79,9% des Sollwerts dar, das Mittelwarnintervall stellt den Prozentsatz des Vergleichswerts von 80% bis 95,9% des Sollwerts dar und das Starkwarnintervall stellt den Prozentsatz des Vergleichswerts von mehr als 96% des Sollwerts dar.
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Bbei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jedes Warnintervall ferner weiter in sekundäre Warnungen von drei Phasen unterteilt. Genauer gesagt sind sekundäre Warnungen von drei Phasen dem Schwachwarnintervall von 40% bis 79,9% zugeordnet: eine sekundäre Warnung in der ersten Phase von 40% bis 52,9%, eine sekundäre Warnung in der zweiten Phase von 53% bis 65,9% und eine sekundäre Warnung in der dritten Phase von 66% bis 79,9%.
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In ähnlicher Weise sind sekundäre Warnungen von drei Phasen dem Mittelwarnintervall von 80% bis 95,9% des Drehmomentwerts zugeordnet: eine sekundäre Warnung in der ersten Phase von 80% bis 84,9%, eine sekundäre Warnung in der zweiten Phase von 85% bis 89,9% und eine sekundäre Warnung in der dritten Phase von 90% bis 95,9%.
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Für den Bereich von mehr als 96% des Starkwarnintervalls werden auch sekundäre Warnungen von drei Phasen eingestellt: eine sekundäre Warnung in der ersten Phase von 96% bis 99,9%, eine sekundäre Warnung in der zweiten Phase von 100% bis 103,9% und eine sekundäre Warnung in der dritten Phase von mehr als 104%.
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Hierbei ist die Hauptwarneinheit 31 ein Leuchtkörper 311, wobei durch den Leuchtkörper 311 unterschiedliche Farbänderungen für die drei unterschiedlichen Warnintervalle erzeugt werden. Es wird auf 4 bis 6 Bezug genommen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt der Leuchtkörper 311 im Schwachwarnintervall grün 311G, im Mittelwarnintervall gelb 311Y und im Starkwarnintervall rot 311R an. Durch das Anzeigen der drei verschiedenen Farben kann der Benutzer wissen, in welchem Warnintervall der Kraftwert liegt. In der Praxis kann der Vergleichswertbereich des jeweiligen Warnintervalls ein festes Verhältnis haben oder den Anforderungen entsprechend angepasst werden.
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Es wird auf 3 bis 6 Bezug genommen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Nebenwarneinheiten 32 drei Leuchtkörper 321, 322, 323, wobei die drei Leuchtkörper 321, 322, 323 der Nebenwarneinheiten 32 vom Werkzeugkopf 21 her in Richtung des hinteren Endes des Werkzeugkörpers nacheinander angeordnet sind.
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Es wird auf 3 bis 6 Bezug genommen. Wenn der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 grün 311G anzeigt, sind die Nebenwarneinheiten 32 zum Anzeigen mit drei grünen Leuchtkörpern 321G, 322G, 323G ausgestattet. Wenn der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 gelb 311Y anzeigt, sind die Nebenwarneinheiten 32 zum Anzeigen mit drei gelben Leuchtkörpern 321Y, 322Y, 323Y ausgestattet. Wenn der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 rot 311R anzeigt, sind die Nebenwarneinheiten 32 zum Anzeigen mit drei roten Leuchtkörpern 321R, 322R, 323R ausgestattet.
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Es wird auf 3 und 4A bis 4C Bezug genommen. Wenn der Betriebswert des Drehmomentwerkzeugs 10 (Drehmomentwert, Drehwinkel oder Winkelwert nach Erreichen des Drehmoments) im Schwachwarnintervall (40% bis 79,9%) des Sollwerts liegt, zeigt der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 grün 311G an, wobei die Anzahl der aufleuchtenden Leuchtkörper der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 mit der Erhöhung des Verhältnisses des tatsächlichen Vergleichswerts größer wird. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 40% bis 52,9% fällt, sorgt die jeweilige Nebenwarneinheit 32 dafür, dass der erste grüne Leuchtkörper 321G aufleuchtet, um eine sekundäre Warnung der ersten Phase zu erzeugen. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 53% bis 65,9% fällt, leuchtet der erste grüne Leuchtkörper 321G der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 weiter und es leuchtet außerdem der zweite grüne Leuchtkörper 322G auf. Dadurch, dass die beiden grünen Leuchtkörper 321G, 322G leuchten, wird eine sekundäre Warnung der zweiten Phase erzeugt. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 66% bis 79,9% fällt, leuchtet bei der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 zusätzlich zu den zuvor erwähnten zwei Leuchtkörpern 321G, 322G noch der dritte grüne Leuchtkörper 323G auf, sodass die drei Leuchtkörper 321G, 322G, 323G alle gleichzeitig leuchten, um eine sekundäre Warnung der dritten Phase zu erzeugen.
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Es wird auf 5A bis 5C Bezug genommen. Wenn der Betriebswert des Drehmomentwerkzeugs 10 (Drehmomentwert oder Drehwinkel) im Mittelwarnintervall (80% bis 95,9%) des Sollwerts liegt, zeigt der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 gelb 311Y an, wobei die Anzahl der aufleuchtenden Leuchtkörper der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 mit der Erhöhung des Verhältnisses des tatsächlichen Betriebswerts größer wird. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 80% bis 84,9% fällt, sorgt die jeweilige Nebenwarneinheit 32 dafür, dass der erste gelbe Leuchtkörper 321Y aufleuchtet, um eine sekundäre Warnung der ersten Phase zu erzeugen. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 85% bis 89,9% fällt, leuchtet der erste gelbe Leuchtkörper 321Y der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 weiter und es leuchtet außerdem der zweite gelbe Leuchtkörper 322Y auf. Dadurch, dass die beiden gelben Leuchtkörper 321Y, 322Y leuchten, wird eine sekundäre Warnung der zweiten Phase erzeugt. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 90% bis 95,9% fällt, leuchtet bei der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 zusätzlich zu den zuvor erwähnten zwei gelben Leuchtkörpern 321Y, 322Y noch der dritte gelbe Leuchtkörper 323Y auf, sodass die drei gelben Leuchtkörper 321Y, 322Y, 323Y alle gleichzeitig leuchten, um eine sekundäre Warnung der dritten Phase zu erzeugen.
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Es wird auf 6A bis 6C Bezug genommen. Wenn der Betriebswert des Drehmomentwerkzeugs 10 (Drehmomentwert oder Drehwinkel) im Starkwarnintervall (mehr als 96%) des Sollwerts liegt, zeigt der Leuchtkörper 311 der Hauptwarneinheit 31 rot 311R an, wobei die Anzahl der aufleuchtenden Leuchtkörper der Nebenwarneinheiten 32 mit der Erhöhung des Verhältnisses des tatsächlichen Vergleichswerts größer wird. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 96% bis 99,9% fällt, sorgt die jeweilige Nebenwarneinheit 32 dafür, dass der erste rote Leuchtkörper 321R aufleuchtet, um eine sekundäre Warnung der ersten Phase zu erzeugen. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 10 in den Bereich von 100% bis 103,9% fällt, leuchtet der erste rote Leuchtkörper 321R der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 weiter und es leuchtet außerdem der zweite rote Leuchtkörper 322R auf. Dadurch, dass die beiden roten Leuchtkörper 321R, 322R leuchten, wird eine sekundäre Warnung der zweiten Phase erzeugt. Wenn der Vergleichswert des Drehmomentwerkzeugs 104% überschreitet, leuchtet bei der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 zusätzlich zu den zuvor erwähnten zwei roten Leuchtkörpern 321R, 322R noch der dritte rote Leuchtkörper 323R auf, sodass die drei roten Leuchtkörper 321R, 322R, 323R alle gleichzeitig leuchten, um eine sekundäre Warnung der dritten Phase zu erzeugen.
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Bei den Warnungen der ersten bis dritten Phase der jeweiligen Nebenwarneinheit emittieren die drei Leuchtkörper 321 322, 323 nacheinander Licht, wobei die Leuchtkörper nacheinander vom Werkzeugkopf 21 her in Richtung des hinteren Endes des Werkzeugkörpers aufleuchten. In der Praxis können alle Phasen der sekundären Warnungen so eingestellt sein, dass die Wertebereiche der Warnintervalle gleichmäßig verteilt sind. Beispielsweise beträgt bei dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel im Schwachwarnintervall oder im Mittelwarnintervall der Bereich jeder sekundären Warnung etwa ein Drittel des jeweiligen Warnintervalls. Oder ein vorgegebener Bereich in einem Warnintervall ist als sekundäre Warnung eingestellt. Beispielsweise entspricht bei dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel im Starkwarnintervall der Bereich jeder sekundären Warnung einem vorgegebenen Verhältnis.
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Durch die Hauptwarneinheit 31 können Leuchtkörper 311 unterschiedlicher Farben erzeugt werden, um Warnungen bei unterschiedlichen Warnintervallen anzeigen zu können, wobei bei der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 unterschiedliche Anzahlen von Leuchtkörpern 321, 322, 323 angezeigt werden können, um sekundäre Warnungen verschiedener Phasen anzeigen zu können und erkennen zu können, in welcher Phase des jeweiligen Warnintervalls sich die sekundäre Warnung hinsichtlich des aufgebrachten Drehmomentwerts oder Winkelwerts befindet, sodass der Benutzer den Vergleichswert zwischen dem aktuellen Drehmomentwert bzw. Winkelwert und dem Sollwert zur Kenntnis nehmen kann. Im jeweiligen Warnintervall wird die sekundäre Warnung noch weiter in kleine Bereiche unterteilt, sodass die angezeigten Werte feiner sind. Da die Anzahl der Leuchtkörper 321, 322, 323 der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 nur drei beträgt, erfolgt das Auslesen und Bestimmen dementsprechend ziemlich schnell.
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Bei der Verwendung kann nur ein Satz von Nebenwarneinheiten 32 angeordnet sein. Drei verschiedene Hauptwarneinheiten 31 können die Leuchtkörper 321, 322, 323 desselben Satzes von Nebenwarneinheiten 32 gemeinsam nutzen, um die sekundären Warnungen von drei Phasen anzuzeigen. Der Effekt der vorliegenden Erfindung kann erzielt werden, solange im Warnintervall der jeweiligen Hauptwarneinheit 31 sekundäre Warnungen von drei verschiedenen Phasen durch die Nebenwarneinheit 32 erzeugt werden. In demselben Warnintervall können beim Leuchtkörper 321 der Nebenwarneinheit 32 auch unterschiedliche Farbänderungen erzeugt werden, um das Anzeigen der sekundären Warnungen der drei Phasen zu ermöglichen, wobei bei unterschiedlichen sekundären Warnungen unterschiedliche Farbänderungen oder Änderungen in den unterschiedlichen Blinkfrequenzen erzeugt werden.
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Um dem Benutzer eine weitere Warnfunktion bereitzustellen, ist der Werkzeugkörper 20 ferner mit einer Hilfswarneinrichtung (nicht gezeigt) versehen, wobei die Hilfswarneinrichtung ebenfalls Signale der Verarbeitungseinheit 23 empfängt. Sobald der durch die Erfassungseinheit 22 erfasste Vergleichswert den Sollwert erreicht hat, d. h. der Vergleichswert einen Prozentsatz von 100% erreicht, wird die Hilfswarneinrichtung zur Erzeugung einer weiteren Warnbetätigung angesteuert, wobei die Hilfswarneinrichtung ein Vibrator ist. Wenn der durch die Erfassungseinheit 22 erfasste Drehmomentwert oder der Erfassungswert des Winkelwerts gleich dem Sollwert ist, wird der Vibrator durch die Hilfswarneinrichtung zum Vibrieren gebracht, sodass das Drehmomentwerkzeug 10 zusätzlich zur Bereitstellung einer durch die Warnbaugruppe 30 erzielten Lichtwarnung dem Benutzer eine weitere Warnfunktion bereitstellen kann.
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Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinheit des Drehmomentwerkzeugs mit einem Proportionalwert für die Überlast versehen sein, wobei die Warnbaugruppe 30 eine Überlastanzeige aufweist, wobei der Proportionalwert für die Überlast ein spezifischer Prozentsatz der Überlast des Erfassungswerts der Erfassungseinheit 22 und des Sollwerts der Verarbeitungseinheit 23 ist. Sobald das Verhältnis des Erfassungswerts zum Sollwert den Proportionalwert für die Überlast überschreitet, treibt die Verarbeitungseinheit 23 die Warnbaugruppe 30 zur Erzeugung einer Überlastanzeige an, um den Benutzer zu warnen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Proportionalwert für die Überlast auf 104% eingestellt. Wenn das Verhältnis des Erfassungswerts des Drehmomentwerkzeugs zum Sollwert den Proportionalwert für die Überlast erreicht hat, treibt die Verarbeitungseinheit 23 die Warnbaugruppe 30 zur Erzeugung einer Überlastanzeige an. Durch die Überlastanzeige kann der Blinkzustand des Leuchtkörpers 311 der Hauptwarneinheit 31 und der Leuchtkörper 321, 322, 323 der jeweiligen Nebenwarneinheit 32 angezeigt werden, sodass der Benutzer weiß, wenn der Sollwert bereits überschritten ist, und er aufhören muss, Kraft auf das Drehmomentwerkzeug 10 auszuüben.
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Beim erfindungsgemäßen Drehmomentwerkzeug 10 kann eine Warnfunktion für Betriebswerte durch die Hauptwarnung zusammen mit den sekundären Warnungen der Warnbaugruppe 30 erzielt werden. Die Hauptwarneinheit 31 dient als Hauptwarnung in den Warnintervallen, anschließend werden in den Warnintervallen detaillierte Warnungen durch die jeweilige Nebenwarneinheit 32 erzeugt, sodass der Benutzer in die Lage versetzt wird, schnell und genau über die Beziehung zwischen dem tatsächlichen Kraftwert und dem Sollwert Bescheid zu wissen. Gleichzeitig muss der Benutzer nicht so viel Zeit aufwenden, um den genauen Prozentsatz zu bestimmen, da die Anzahl der Phasen der sekundären Warnungen klein ist, wodurch es dem Benutzer möglich ist, den aktuellen Betriebszustand schnell und genau zu erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehmomentwerkzeug
- 20
- Werkzeugkörper
- 21
- Werkzeugkopf
- 22
- Erfassungseinheit
- 23
- Verarbeitungseinheit
- 24
- Panelabschnitt
- 241
- Anzeigedisplay
- 242
- Tastenmodul
- 30
- Warnbaugruppe
- 31
- Hauptwarneinheit
- 311
- Leuchtkörper
- 311G
- grün
- 311Y
- gelb
- 311R
- rot
- 32
- Nebenwarneinheit
- 321
- Leuchtkörper
- 321G
- grüner Leuchtkörper
- 321Y
- gelber Leuchtkörper
- 321R
- roter Leuchtkörper
- 322
- Leuchtkörper
- 322G
- grüner Leuchtkörper
- 322Y
- gelber Leuchtkörper
- 322R
- roter Leuchtkörper
- 323
- Leuchtkörper
- 323G
- grüner Leuchtkörper
- 323Y
- gelber Leuchtkörper
- 323R
- roter Leuchtkörper