DE102019114758A1 - Verfahren zum Anpassen eines Fahrzeugs an externe Einflüsse - Google Patents
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- B60J7/00—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
- B60J7/0084—Water draining for non-fixed roofs or roof panels
- B60J7/0092—Water draining for non-fixed roofs or roof panels by inflating the roof
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- B60S—SERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60S1/00—Cleaning of vehicles
- B60S1/62—Other vehicle fittings for cleaning
- B60S1/66—Other vehicle fittings for cleaning for cleaning vehicle exterior
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen eines Fahrzeugs an externe Einflüsse und im Zusammenhang mit dem Abstellen des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug wenigstens einen Dach-Airbag (23) und ein Steuergerät (11) aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag (23) durch das Steuergerät (11) in Abhängigkeit von meteorologischen Daten aktiviert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen eines Fahrzeugs an externe Einflüsse und im Zusammenhang mit dem Abstellen des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug wenigstens einen Dach-Airbag und ein Steuergerät aufweist. Daneben betrifft die Erfindung ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens.
- Nutzfahrzeuge können eine Plane als flexible Abdeckung aufweisen. Beispielsweise ist ausgehend vom Rand einer Ladefläche ein Traggerüst vorgesehen, auf dem eine Abdeckplane befestigt ist. Die Abdeckplane erstreckt sich dabei auch entlang einer Dachfläche und wird insoweit als Dachplane bezeichnet.
- Unter besonderen klimatischen Bedingungen kann sich auf der Dachplane Eis bilden, zumindest bei abgestelltem Fahrzeug. Das Eis kann während der Fahrt von der Dachplane abrutschen und so die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gefährden.
- Bekannt sind Systeme zum Aufwölben der Dachplane, sodass sich keine Pfützen und daraus resultierendes Eis bilden können. Bereits vorhandenes Eis kann abrutschen, bevor das Fahrzeug startet. Erreicht wird dies durch einen gesteuert aufblasbaren Luftsack unter der Dachplane. Ein derartiges System ist in der
WO 2012/089219 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der Sicherheit im Zusammenhang mit der Verwendung eines Dach-Airbags.
- Zur Lösung der Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag durch das Steuergerät in Abhängigkeit von meteorologischen Daten aktiviert wird. Das Eingreifen einer Bedienungsperson ist nicht mehr erforderlich.
- Als meteorologische Daten werden insbesondere Außentemperatur und/oder Niederschlagsmenge verstanden. Zusätzlich oder alternativ kann auch der Luftdruck berücksichtigt werden. Auch können die Verläufe der meteorologischen Daten berücksichtigt werden. Vorzugsweise stehen die meteorologischen Daten dem Steuergerät unmittelbar zur Verfügung. Eine hierfür eingerichtete Software des Steuergerätes wertet die Daten aus und aktiviert automatisch unter definierten Bedingungen den Dach-Airbag.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag vorzugsweise nur dann aktiviert wird, sofern das Fahrzeug eine Mindestzeit steht, insbesondere länger als 30 Minuten. Je nach Einsatzbedingungen oder weiteren Randbedingungen, bedeutet „stehendes Fahrzeug“ vorzugsweise entweder Stillstand der Räder und/oder Stillstand eines Antriebsmotors.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag in Abhängigkeit von aktuellen meteorologischen Daten aktiviert werden kann. Das Fahrzeug kann Temperatursensor, Regensensor und Drucksensor aufweisen, deren Daten dem Steuergerät zur Verfügung stehen. Vorzugsweise bei messbarem Niederschlag und einer Grenz-Außentemperatur von insbesondere 0° Celsius oder weniger wird der Dach-Airbag aktiviert, ggf. unter Berücksichtigung weiterer Nebenbedingungen.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag in Abhängigkeit von prognostizierten meteorologischen Daten aktiviert werden kann, und dass hierzu der Standort des Fahrzeugs ermittelt und zum Standort passende prognostizierte meteorologische Daten von einem externen Informationssystem bereitgestellt werden können. Das Fahrzeug kann mit einem System zur Ermittlung des eigenen Standorts ausgestattet sein, etwa einem der bekannten Ortungssysteme GPS, Galileo, Glonass. Bei dem externen Informationssystem handelt es sich vorzugsweise um eine per Funk abfragbare Datenbank oder ein Portal, mit dem im Internet frei verfügbare meteorologische Daten abgefragt oder bereitgestellt werden können.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass die prognostizierten meteorologischen Daten über eine fahrzeugeigene Telematikeinrichtung bei dem externen Informationssystem abgefragt werden können. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine aktive Anfrage der Telematikeinrichtung bei dem externen Informationssystem. Die Telematikeinrichtung ist dazu eingerichtet in definierten Abständen entsprechende Abfragen auszuführen. Alternativ empfängt die Telematikeinrichtung ohne Abfrage von dem externen Informationssystem gesendete Daten (sogenannter Push-Service).
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass das externe Informationssystem über das Internet verfügbar sein kann, über wenigstens eine Internetadresse. Unter der Internetadresse ist beispielsweise ein Telematikportal eines Fahrzeugbetreibers oder Flottenbetreibers erreichbar, oder ein Serviceanbieter.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass das externe Informationssystem über Mobilfunk oder Satellit mit einer fahrzeugeigenen Telematikeinrichtung kommunizieren kann. Je nach Einsatzgebiet des Fahrzeugs reicht eine Datenverbindung über Mobilfunk (GSM, 3G, 4G, 5G usw.) aus. Alternativ kann eine Datenverbindung über einen Satelliten vorgesehen sein.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug ein Anhängefahrzeug sein kann. Es kann sich aber bei dem Fahrzeug auch um ein Zugfahrzeug handeln.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dach-Airbag vorzugsweise nur dann aktiviert wird, wenn eine Stromzufuhr vom Zugfahrzeug zum Anhängefahrzeug für mehr als eine Mindestzeit unterbrochen ist, insbesondere länger als 30 Minuten. In diesem Fall ist das Fahrzeug mit Dach-Airbag das Anhängefahrzeug. Weitere Nebenbedingungen können vorgesehen sein.
- Gegenstand der Erfindung ist auch ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens, mit einer Schnittstelle zum Anschluss einer Steuereinheit für einen Dach-Airbag. Das Steuergerät übersendet Anweisungen an die Steuereinheit für den Dach-Airbag. Alternativ werden vom Steuergerät an die Steuereinheit nur Parameter übergeben und ein Algorithmus zur Berücksichtigung relevanter Nebenbedingungen ist in der Steuereinheit implementiert. Steuereinheit und Schnittstelle können auch in das Steuergerät integriert sein.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann das Steuergerät eine Schnittstelle zu einer Telematikeinrichtung aufweisen. Die Telematikeinrichtung kommuniziert dann direkt mit dem Steuergerät.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann es sich bei dem Steuergerät um ein Bremsensteuergerät handeln. Bremsensteuergeräte, insbesondere für elektronische Bremssysteme in Verbindung mit pneumatischen Bremsanlagen sind inzwischen nahezu weltweit Standard in Nutzfahrzeugen. Die für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Funktionen sind vorteilhafterweise in das Bremsensteuergerät integriert, ebenso erforderliche zusätzliche Schnittstellen.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus den Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der einzigen Figur erläutert.
- Ein Anhängefahrzeug
10 weist ein elektronisches Bremssystem mit einem Steuergerät11 auf. Über Datenleitungen12 ,13 ist das Steuergerät11 mit einer Telematikeinrichtung14 und einer Steuereinheit15 verbunden. Außerdem sind an das Steuergerät11 über entsprechende Leitungen16 ,17 ,18 ein Ortungssystem19 zur Positionsbestimmung, ein Temperatursensor20 für die Bestimmung der Außentemperatur und ein Niederschlagssensor21 angeschlossen. - Ein Fahrzeugdach ist gebildet durch eine Dachplane
22 , unter der ein Dach-Airbag23 angeordnet ist. Der Dach-Airbag23 kann auch in die Dachplane22 integriert sein und ermöglicht ein mittiges Anheben der Dachplane22 . Dies ist bei Niederschlag und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zur Vermeidung von Pfützen aus gefrorenem Wasser sinnvoll. Der Dach-Airbag23 wird aus einem Kompressor24 gespeist, welcher über eine Leitung25 durch die Steuereinheit15 aktivierbar ist. - Der Dach-Airbag
23 wird vom Steuergerät11 über die Steuereinheit15 automatisch und in Abhängigkeit vom programmierten Algorithmus aktiviert. Dies geschieht unabhängig von einer Bedienungsperson und entlastet so den Fahrer. - Die Telematikeinheit
14 kommuniziert über einen Satelliten26 oder ein Mobilfunksystem27 mit einem externen Informationssystem28 , welches hier vorzugsweise ein Internetportal ist, über das meteorologische Daten zur Verfügung gestellt werden. In der Figur sind der Einfachheit halber Satellit26 und Mobilfunksystem27 demselben Symbol zugeordnet. Tatsächlich kann ein Mobilfunksystem auch den Satelliten26 beinhalten, nämlich als Satellitentelefonsystem . - In einer ersten Minimalkonfiguration weist das Anhängefahrzeug
10 nur Steuergerät11 , Steuereinheit15 , Temperatursensor20 und Niederschlagssensor21 auf, in Verbindung mit Kompressor24 und Dach-Airbag23 unter der Dachplane22 . Im Steuergerät11 sind Algorithmen zum automatischen Aktivieren des Dach-Airbags23 und unter Berücksichtigung der von den Sensoren20 ,21 zur Verfügung gestellten Daten implementiert. Zusätzlich können weitere Nebenbedingungen beachtet werden, etwa eine Mindest-Stillstandszeit des Anhängefahrzeugs10 . Die Stillstandszeit kann sich auf den Stillstand der Räder und/oder die Energieversorgung vom Zugfahrzeug beziehen. Mit einem derart ausgebildeten System werden aktuelle meteorologische Daten berücksichtigt. - In einer zweiten Konfiguration weist das Anhängefahrzeug
10 Steuergerät11 , Telematikeinrichtung14 , Steuereinheit15 und Ortungssystem19 auf, neben Kompressor24 und Dach-Airbag23 unter der Dachplane22 . Über die Telematikeinrichtung14 werden für den Standort des Anhängefahrzeugs10 aktuelle meteorologische Daten und/oder zum Standort passende, prognostizierte meteorologische Daten eingeholt und für die Aktivierung des Dach-Airbags23 ausgewertet. Auch dabei können zusätzliche Nebenbedingungen berücksichtigt werden. - In einer dritten Konfiguration kann das Anhängefahrzeug
10 sämtliche dargestellten Bestandteile aufweisen, sodass sowohl aktuelle meteorologische Daten ohne Kontakt mit einem externen Informationssystem berücksichtigt werden können, und daneben oder alternativ auch prognostizierte meteorologische Daten verarbeitet werden können. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Anhängefahrzeug
- 11
- Steuergerät
- 12
- Datenleitung
- 13
- Datenleitung
- 14
- Telematikeinrichtung
- 15
- Steuereinheit
- 16
- Leitung
- 17
- Leitung
- 18
- Leitung
- 19
- Ortungssystem
- 20
- Temperatursensor
- 21
- Niederschlagssensor
- 22
- Dachplane
- 23
- Dach-Airbag
- 24
- Kompressor
- 25
- Leitung
- 26
- Satellit
- 27
- Mobilfunksystem
- 28
- externes Informationssystem
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2012/089219 A1 [0004]
Claims (12)
- Verfahren zum Anpassen eines Fahrzeugs an externe Einflüsse und im Zusammenhang mit dem Abstellen des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug wenigstens einen Dach-Airbag (23) und ein Steuergerät (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dach-Airbag (23) durch das Steuergerät (11) in Abhängigkeit von meteorologischen Daten aktiviert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dach-Airbag (23) nur aktiviert wird, sofern das Fahrzeug eine Mindestzeit steht, insbesondere länger als 30 min. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dach-Airbag (23) in Abhängigkeit von aktuellen meteorologischen Daten aktiviert wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dach-Airbag in Abhängigkeit von prognostizierten meteorologischen Daten aktiviert wird und dass hierzu der Standort des Fahrzeugs ermittelt und zum Standort passende prognostizierte meteorologische Daten von einem externen Informationssystem bereitgestellt werden. - Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die prognostizierten meteorologischen Daten über eine fahrzeugeigene Telematikeinrichtung (14) bei dem externen Informationssystem (28) abgefragt werden. - Verfahren nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass das externe Informationssystem (28) über das Internet verfügbar ist, über wenigstens eine Internetadresse. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 4 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das externe Informationssystem (28) über Mobilfunk oder Satellit mit einer fahrzeugeigenen Telematikeinrichtung (14) kommuniziert. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ein Anhängefahrzeug (10) ist. - Verfahren nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dach-Airbag (23) nur aktiviert wird, wenn eine Stromzufuhr vom Zugfahrzeug zum Anhängefahrzeug (10) für mehr als eine Mindestzeit unterbrochen ist, insbesondere länger als 30 min. - Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , mit einer Schnittstelle zum Anschluss einer Steuereinheit (15) für einen Dach-Airbag (23). - Steuergerät nach
Anspruch 10 , gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zu einer Telematikeinrichtung (14). - Steuergerät nach
Anspruch 10 oder11 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Bremsensteuergerät handelt.
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