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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum steckenden Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Steckverbinder umfasst ein Gehäuse und einen in dem Gehäuse aufzunehmenden Kontakteinsatz, der eine Steckgesicht zum steckenden Verbinden mit dem Gegensteckverbinder ausbildet und zumindest ein elektrisches Kontaktelement zum elektrischen Kontaktieren mit zumindest einen Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinders aufweist.
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Zum Bereitstellen insbesondere schwerer Steckverbinder, die großen Beanspruchungen unterliegen und entsprechend stabil und widerstandsfähig auszugestalten sind, wird ein Gehäuse verwendet, das aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt ist und einen Kontakteinsatz aufnimmt, der eine Anordnung von elektrischen Kontaktelementen in Form von Buchsenkontakten oder Stiftkontakten bereitstellt, um auf diese Weise ein Steckgesicht zum steckenden Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinder auszubilden. Das Gehäuse und der Kontakteinsatz sind hierbei modular ausgebildet und werden miteinander gefügt, um den Steckverbinder bereitzustellen, wobei abhängig von der bestimmungsgemäßen Verwendung des Steckverbinders unterschiedliche Kontakteinsätze mit unterschiedlichen Anordnungen von elektrischen Kontakten und entsprechend auch unterschiedlich geformte Gehäuse mit unterschiedlichen Baugrößen und mechanischen Ausgestaltungen (zum Beispiel zum Bereitstellen einer Verriegelung mit dem Gegensteckverbinder) zum Einsatz kommen.
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Dies hat zur Folge, dass eine beträchtliche Varianz an unterschiedlichen Gehäusen besteht. Diese Varianz wird bei herkömmlichen Steckverbindern noch dadurch vergrößert, dass ein elektrisches Kabel abhängig von der Verwendung des Steckverbinders in unterschiedlichen Raumrichtungen von dem Steckverbinder zu verlegen ist, was durch das Gehäuse und einen daran vorgesehenen Kabelabgang entsprechend ermöglicht werden muss.
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Bei einem aus der
DE 10 2014 102 930 A1 ist ein Gehäuse durch ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil gebildet, die in unterschiedlichen Stellungen aneinander ansetzbar sind. Durch das zweite Gehäuseteil wird hierbei eine Kabelabgang bereitgestellt, wobei durch die Stellung des zweiten Gehäuseteils zum ersten Gehäuseteil eine Kabelabgangsrichtung vorgegeben werden kann.
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Aus der
DE 10 2007 058 159 A1 ist eine Vorrichtung zum Führen und Halten eines Strangs, beispielsweise eines Kabels oder eines Schlauches, an einer Wandung zum Beispiel eines Schaltschranks bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverbinder zur Verfügung zu stellen, mit dem die erforderliche Varianz in den zur Ausbildung eines modularen Steckverbinders bereitzustellenden Gehäusen reduziert sein kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist der Steckverbinder ein aus einem Weichmaterial gefertigtes, flexibel verformbares Kabelabgangselements zum Führen eines Kabels auf, wobei das Kabelabgangselement einen an einer Abgangswandung des Gehäuses zu befestigenden Fußabschnitt und eine Mehrzahl von entlang einer Kabelabgangsrichtung aneinander anschließenden Stufenabschnitten aufweist, deren Durchmesser variieren.
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Durch ein solches Kabelabgangselements wird ein Kabelabgang an dem Gehäuse bereitgestellt. Das Kabelabgangselement ist mit dem Gehäuse zu verbinden und führt ein Kabel aus dem Gehäuse heraus und von dem Gehäuse weg, wobei das Kabelabgangselement so flexibel verformbar ist, dass ein Kabel in variabler Weise von dem Gehäuse weg verlegt werden kann.
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Das Gehäuse kann eine näherungsweise quaderförmige Grundform aufweisen. Insbesondere kann das Gehäuse durch einander gegenüberliegende Seitenwandungen gebildet sein, die über stirnseitige Wandungen miteinander verbunden sind. Das Gehäuse kann auf diese Weise einen Aufnahmeraum einfassen, in dem der Kontakteinsatz aufzunehmen ist, wobei das Gehäuse zum Beispiel an der Seite offen ist, an der der Kontakteinsatz das Steckgesicht ausbildet.
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Die Abgangswandung kann hierbei an einer dem Steckgesicht abgewandten Seite des Gehäuses angeordnet sein. vorzugsweise ist die Abgangswandung hierbei schräg zur Steckrichtung erstreckt, indem die Abgangswandung beispielsweise einen Winkel zwischen 30° und 60°, zum Beispiel zwischen 40° und 50°, zum Beispiel 45°, zur Steckrichtung aufweist. Dadurch, dass die Abgangswandung schräg zur Steckrichtung erstreckt ist, kann ein einziges Kabelabgangselements zum Bereitstellen unterschiedlicher Verlegungsrichtungen verwendet werden. So kann mittels des flexibel verformbaren Kabelabgangselements ein Kabel parallel zur Steckrichtung von dem Steckverbinder weggeführt werden, indem das Kabelabgangselement mit dem daran aufgenommenen Kabel entsprechend geformt wird. Ebenso kann ein Kabel quer zur Steckrichtung von dem Steckverbinder weggeführt werden, indem das Kabelabgangselement in anderer Richtung verformt wird. Durch die schräge Anordnung der Abgangswandung, mit beispielsweise einem Winkel von 45° zur Steckrichtung, ist eine Verlegung eines Kabels entlang der Steckrichtung genauso wie quer zur Steckrichtung ohne übermäßige Verformung des Kabelabgangselements möglich.
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Das Kabelabgangselement ist beispielsweise aus einem Gummimaterial oder aus einem elastomeren Kunststoff geformt. Das Weichmaterial des Kabelabgangselements ermöglicht somit ein flexibles Verformen des Kabelabgangselements insbesondere zum Verlegen eines Kabels von dem Steckverbinder weg.
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Die weiche Ausgestaltung des Kabelabgangselements ermöglicht zudem eine flexible Anpassung des Kabelabgangselements zum Beispiel an Kabel unterschiedlicher Kabeldurchmesser. Weil das Kabelabgangselement aus einem Weichmaterial geformt ist und somit mit einem geeigneten Werkzeug, zum Beispiel einem Messer, geschnitten werden kann, kann ein Nutzer das Kabelabgangselement für eine bestimmungsgemäße Verwendung so anpassen, dass das Kabelabgangselement in geeigneter Weise ein darin zu führendes Kabel aufnehmen kann.
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Hierzu kann ein Nutzer das Kabelabgangselement insbesondere an einem Stufenabschnitt auftrennen, wobei ein Nutzer das Kabelabgangselement an einem solchen Stufenabschnitt schneidet, dessen Durchmesser zur Aufnahme eines zu führenden Kabels passend ist. Weil das Kabelabgangselement eine Mehrzahl von aneinander anschließenden, unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Stufenabschnitten aufweist, kann das Kabelabgangselement variabel einem jeweils zu führenden Kabel angepasst werden.
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Die Stufenabschnitte können jeweils eine zylindrische Form mit einer umfänglichen, zylindrischen Mantelfläche aufweisen. Ein jeder Stufenabschnitt weist somit einen innerhalb des betreffenden Stufenabschnitts konstanten Durchmesser auf. Die Durchmesser benachbarter Stufenabschnitte unterscheiden sich jedoch voneinander.
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Insbesondere können die Durchmesser der Stufenabschnitte sich ausgehend vom Fußabschnitt reduzieren. Ausgehend vom Fußabschnitt werden die Durchmesser der Stufenabschnitte somit kleiner, sodass sich eine näherungsweise konische, dabei aber gestufte Form des Kabelabgangselements ergibt. Der vom Fußabschnitt am weitesten entfernte Stufenabschnitt weist somit den kleinsten Durchmesser auf. Hin zum Fußabschnitt wird der Durchmesser der Stufenabschnitte größer. Durch Auftrennen des Kabelabgangselements an einem geeigneten Stufenabschnitt kann das Kabelabgangselement somit so angepasst werden, dass ein Kabel mit einem bestimmten Kabeldurchmesser an dem Kabelabgangselement aufgenommen werden kann.
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Aufgrund der aneinander anschließenden, unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Stufenabschnitte ergibt sich eine gestufte Form des Kabelabgangselements. Zwischen zwei benachbarten Stufenabschnitten kann hierbei ein Bodenabschnitt geformt sein, der sich entlang einer quer zur Kabelabgangsrichtung erstreckten Ebene erstreckt und beispielsweise mit einem umlaufenden Steg über einen angrenzenden Stufenabschnitt radial nach außen hin vorsteht.
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In einer Ausgestaltung ist der Fußabschnitt des Kabelabgangselements in eine Öffnung der Abgangswandung des Gehäuses einzusetzen, um das Kabelabgangselement an der Abgangswandung festzulegen. Über den Fußabschnitt kann das Kabelabgangselement hierbei zum Beispiel formschlüssig oder stoffschlüssig an der Abgangswandung befestigt werden, wobei die Befestigung des Fußabschnitts an der Abgangswandung des Gehäuses bei der Herstellung des Gehäuses und somit vor der Auslieferung des Gehäuses erfolgen kann oder aber das Gehäuse und das Kabelabgangselement getrennt voneinander ausgeliefert werden, um das Kabelabgangselement erst bei der Konfektionierung des Steckverbinders - also bei Fügen eines mit einem Kabel verbundenen Kontakteinsatzes und des Gehäuses durch einen Anwender - an dem Gehäuse anzubringen.
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Eine stoffflüssige Verbindung kann beispielsweise durch Verkleben hergestellt werden. Denkbar möglich ist aber zum Beispiel auch, bei Herstellung des Gehäuses aus Kunststoff das Kabelabgangselement integral und einstückig zum Beispiel unter Verwendung eines Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahrens mit dem Gehäuse zu fertigen.
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Ist das Kabelabgangselement formschlüssig mit der Abgangswandung des Gehäuses zu verbinden, kann der Fußabschnitt des Kabelabgangselements zum Beispiel eine erste Eingriffseinrichtung aufweisen, die zum Befestigen des Fußabschnitts an der Abgangswandung mit einer zweiten Eingriffseinrichtung der Abgangswandung in Eingriff gebracht wird. Eine der Eingriffseinrichtungen kann beispielsweise durch einen Eingriffssteg gebildet sein, während die andere Eingriffseinrichtung durch eine komplementäre Eingriffsnut geformt ist. In einer miteinander verbundenen Stellung stehen die Eingriffseinrichtungen formschlüssig miteinander in Eingriff und stellen auf diese Weise eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Kabelabgangselement und dem Gehäuse her.
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Ist der Fußabschnitt des Kabelabgangselements in eine Öffnung der Abgangswandung einzusetzen, kann die erste Eingriffseinrichtung des Fußabschnitts beispielsweise als umfänglich an dem Fußabschnitt umlaufenden Nut geformt sein, während die zweite Eingriffseinrichtung der Abgangswandung als umlaufend um die Öffnung umlaufender Steg gebildet ist.
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In einer Ausgestaltung ist der Fußabschnitt lösbar an der Abgangswandung zu befestigen. Insbesondere bei einer formschlüssigen Verbindung des Kabelabgangselements mit dem Gehäuse kann die Verbindung zwischen dem Kabelabgangselement und dem Gehäuse wieder gelöst werden, beispielsweise um das Kabelabgangselement bei der Konfektionierung des Steckverbinders an einem Kabel anzuordnen und dazu das Kabelabgangselement an einem Stufenabschnitt zum Anpassen des Kabelabgangselements an den Kabeldurchmesser des Kabels zu schneiden. Das Lösen des Kabelabgangselements kann insbesondere aber auch bei mit dem Gegensteckverbinder gesteckten Steckverbinder möglich sein, um auf diese Weise beispielsweise Zugang zum Aufnahmeraum des Gehäuses zu erhalten, beispielsweise um Komponenten im Aufnahmeraum des Gehäuses einer visuellen Prüfung oder auch einer elektrischen Prüfung unter Verwendung eines geeigneten Messgeräts zu unterziehen.
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Das Kabelabgangselement kann beispielsweise ganz oder teilweise aus einem transparenten Material ausgeführt sein, um so einen Einblick in das Gehäuseinnere des Steckverbinders zu gewähren oder eine Anzeige im Gehäuseinneren sichtbar zu machen. Zum Beispiel kann mit einem ganz oder teilweise aus einem transparenten Material ausgeführten Kabelabgangselement eine Inspektion einer Funktionskomponente oder eines elektrischen Anschlusses im Inneren des Gehäuses ermöglicht werden oder eine innenliegende Anzeige, zum Beispiel in Form eines Displays oder eine Diode, von außen sichtbar gemacht werden, um optische Signale, zum Beispiel farbliche Signale anzuzeigen.
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In einer Ausgestaltung weist das Kabelabgangselement einen Innenraum auf, durch den hindurch das Kabel zu führen ist. Der Innenraum kann beispielsweise durch eine Innenwandung begrenzt sein, die vorzugsweise eine konische Form aufweist. Der Innenraum verjüngt sich hierbei entlang der Kabelabgangsrichtung vom Fußabschnitt weg und ist somit an seinem vom Fußabschnitt abliegenden Ende enger als an seinem dem Fußabschnitt zugewandten Ende. Bei mit dem Steckverbinder verbundenem Kabel erstreckt sich das Kabel in dem Innenraum, wobei das Kabelabgangselement vorzugsweise dichtend an dem Kabel anliegt, um einen Eintritt von Feuchtigkeit und Schmutz in das Gehäuseinnere zu verhindern.
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In einer Ausgestaltung kann das Kabelabgangselement durch eine Befestigungseinrichtung, zum Beispiel in Form eines Kabelbinders, zu einem an dem Kabelabgangselement geführten Kabel fixiert werden, indem eine solche Befestigungseinrichtung um das Kabelabgangselement herum gelegt und gespannt wird.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils mit einem Gehäuse und einem daran angeordneten Kabelabgangselement;
- 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 1;
- 3 eine erste stirnseitige Ansicht der Steckverbinder;
- 4 eine andere, zweite stirnseitige Ansicht des Steckverbinders;
- 5 eine Draufsicht auf den Steckverbinder; und
- 6 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 5.
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1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders 1, der entlang einer Steckrichtung E steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinder 2 (siehe 2 und 6) verbunden werden kann, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinder 1 und dem Gegensteckverbinder 2 herzustellen.
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Der Steckverbinder 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das durch einander gegenüberliegende Seitenwandungen 101, die Seitenwandungen 101 miteinander verbindende stirnseitige Wandungen 102 und eine obere Wandung 103 gebildet ist und einen Aufnahmeraum einfasst, in dem ein Kontakteinsatz 13 (siehe die Schnittansicht gemäß 6) aufgenommen werden kann. Der Kontakteinsatz 13 weist eine Anordnung von elektrischen Kontaktelementen 130 auf, die an einer der oberen Wandung 103 abgewandten, offenen Seite des Gehäuses 10 ein Steckgesicht 11 des Steckverbinders 1 ausbilden und bei steckendem Verbinden des Steckverbinders 1 mit zugeordneten Gegenkontaktelementen 200 eines Steckgesichts 20 des Gegensteckverbinders 2 in Eingriff gelangen und auf diese Weise eine elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinder 1 und dem Gegensteckverbinder 2 herstellen.
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An dem Steckverbinder 1 ist ein elektrisches Kabel 14 mit darin geführten Leitungsadern 140 anzuordnen. Die Leitungsadern 140 sind mit den Kontaktelementen 130 des Kontakteinsatzes 13 zu verbinden, sodass über den Steckverbinder 1 das Kabel 14 mit dem Gegensteckverbinder 2 verbunden und darüber an eine zugeordnete elektrische Baugruppe, zum Beispiel in einem Schaltschrank, angeschlossen werden kann.
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Zum Führen des Kabels 14 von dem Gehäuse 10 weg ist ein Kabelabgangselement 12 vorgesehen, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine konische Grundform aufweist und aus einem weichen Material, insbesondere einem Gummimaterial oder einem elastomeren Kunststoffmaterial, gefertigt ist.
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Das Kabelabgangselement 12 bildet einen Innenraum 127 aus, der durch eine konische Innenwandung 123 begrenzt ist und zur Aufnahme des Kabels 14 dient. Durch den Innenraum 124 erstreckt sich das Kabel 14 hindurch, sodass das Kabel 14 entlang einer Kabelabgangsrichtung K aus dem Gehäuse 10 herausgeführt ist.
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Das Kabelabgangselement 12 weist einen Fußabschnitt 124 auf, über den das Kabelabgangselement 12 in einer Öffnung 105 an einer Abgangswandung 104 im Bereich der oberen Wandung 103 des Gehäuses 10 angeordnet ist. An dem Fußabschnitt 124 sind Stufenabschnitte 120 angeordnet, die jeweils eine zylindrische Außenform aufweisen und entlang der Kabelabgangsrichtung K derart aneinander anschließen, dass sich das Kabelabgangselement 12 in die Kabelabgangsrichtung K ausgehend von dem Fußabschnitt 124 in gestufter Weise verjüngt.
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Insbesondere weisen die Stufenabschnitte 120 unterschiedliche Durchmesser D1, D2 (siehe 2) auf, wobei der Durchmesser D1 eines näher zum Fußabschnitt 124 gelegenen Stufenabschnitts 120 jeweils größer ist als der Durchmesser D2 des in die Kabelabgangsrichtung K daran angrenzenden Stufenabschnitts 120.
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Zwischen zwei Stufenabschnitten 120 ist ein Bodenabschnitt 126 geformt, der sich umlaufend entlang einer quer zur Kabelabgangsrichtung K erstreckten Ebene erstreckt, wie dies zum Beispiel aus 1 in Zusammenschau mit 6 ersichtlich ist. Radial vorstehend ist an jedem Bodenabschnitt 126 ein Steg 121 geformt, der radial gegenüber dem entgegen der Kabelabgangsrichtung K angrenzenden Stufenabschnitt 120 vorsteht, wie dies beispielsweise aus 6 ersichtlich ist.
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An einem von dem Fußabschnitt 124 abliegenden Ende ist das Kabelabgangselement 12 in einem Ausgangszustand durch eine Endfläche 122 begrenzt, durch die der konische Innenraum 127 in die Kabelabgangsrichtung K begrenzt ist. Um das Kabelabgangselement 12 zum Anordnen eines Kabels 14 an dem Steckverbinder 1 anzupassen, kann das Kabelabgangselement 12 an einem Stufenabschnitt 120 aufgeschnitten werden (entlang einer quer zur Kabelabgangsrichtung K erstreckten Schnittebene S, wie dies beispielhaft in 6 eingezeichnet ist), sodass auf diese Weise der Innenraum 127 geöffnet wird und das zu führende Kabel 14 aus dem Kabelabgangselement 12 herausgeführt werden kann. Der axiale Ort der Schnittebene S ist hierbei so zu wählen, dass sich am Ausgang des Kabelabgangselements 12 eine lichte Weite des Innenraums 127 ergibt, die dem Kabeldurchmesser des Kabels 14 angepasst ist, sodass das Kabelabgangselement 12 an seinem Ausgang umfänglich dichtend (unter geringfügiger elastischer Dehnung) an dem Kabel 14 anliegen kann.
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Zum Fertigstellen des Steckverbinders 1 wird ein zu verwendendes Kabel 14 an den Kontakteinsatz 13 angeschlossen, der Kontakteinsatz 13 mit dem Gehäuse 10 gefügt und das Kabel 14 durch das Kabelabgangselement 12 hindurchgeführt. Durch Verwenden einer geeigneten Befestigungseinrichtung, zum Beispiel in Form eines Kabelbinders, kann sodann das Kabel 14 zu dem Kabelabgangselement 12 festgelegt werden, indem die Befestigungseinrichtung um das Kabelabgangselement 12 herum gelegt und gespannt wird.
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Der Fußabschnitt 124 ist, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, formschlüssig mit der Abgangswandung 104 des Gehäuses 10 verbunden. An dem Fußabschnitt 124 ist hierzu eine um die Kabelabgangsrichtung K umlaufende Eingriffsnut 125 geformt, die in verbundener Stellung mit einem um die Öffnung 105 der Abgangswandung 104 umlaufenden Eingriffssteg 106 formschlüssig in Eingriff steht, wie dies aus 6 ersichtlich ist. Über den Fußabschnitt 124 und dessen formschlüssigen Eingriff mit dem Gehäuse 10 ist das Kabelabgangselement 12 somit an dem Gehäuse 10 befestigt.
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Zusätzlich oder alternativ kann eine stoffflüssige Verbindung zwischen dem Kabelabgangselement 12 und dem Gehäuse 10 hergestellt werden, beispielsweise durch Verkleben.
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Ist das Kabelabgangselement 12 über seinen Fußabschnitt 124 formschlüssig mit dem Gehäuse 10 verbunden, kann die Verbindung zwischen dem Kabelabgangselement 12 und dem Gehäuse 10 vorzugsweise lösbar sein. Dies ermöglicht insbesondere ein Ausliefern des Gehäuses 10 mit einem daran angeordneten Kabelabgangselement 12, wobei das Kabelabgangselement 12 durch einen Anwender von dem Gehäuse 10 gelöst werden kann, um das Kabelelement 12 einem zu führenden Kabel 14 anzupassen und an dem Kabel 14 anzuordnen. Eine solche lösbare Verbindung ermöglicht zudem, bei mit dem Gegensteckverbinder 2 steckend verbundenem Steckverbinder 1 Komponenten im Gehäuse 10 visuell oder messtechnisch zu inspizieren, indem das Kabelabgangselement 12 gelöst und somit die Öffnung 105 an der Abgangswandung 104 teilweise freigegeben wird und damit auf das Innere des Gehäuses 10 zugegriffen werden kann.
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Weil das Kabelabgangselement 12 aus einem flexiblen Weichmaterial gefertigt ist, kann das Kabel 14 in flexibler Weise von dem Gehäuse 10 weg verlegt werden. Insbesondere kann durch Verformen des Kabelabgangselements 12 das Kabel 14 in eine Richtung quer zur Steckrichtung E oder auch längs entgegen der Steckrichtung E von dem Gehäuse 10 weggeführt werden.
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Das Kabelabgangselement 122 kann beispielsweise aus einem transparenten Material ausgeführt sein, um einen Einblick in das Gehäuse 10 zu ermöglichen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Abgangswandung 104 einen Winkel α (von zum Beispiel 45°) zur Steckrichtung E auf und ist somit schräg zur Steckrichtung E angeordnet. Dies ermöglicht, das Kabel 14 unter Verformung des Kabelabgangselements 12 in eine Richtung quer zur Steckrichtung E oder auch in eine Richtung längs entgegen der Steckrichtung E von dem Gehäuse 10 weg zu verlegen, ohne dass das Kabelabgangselement 12 hierbei übermäßig verformt werden muss. Weil die Abgangswandung 104 schräg zur Steckrichtung E gestellt ist, ist eine Umbiegung des Kabels 14 zum Verlegen von dem Gehäuse 10 zum Beispiel nur um einen Winkel von 45° erforderlich, und entsprechend muss das Kabelabgangselement 12 nicht übermäßig verformt werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
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Ein Steckverbinder der hier beschriebenen Art kann in ganz unterschiedlicher Weise verwendet werden. Ein Steckverbinder der hier beschriebenen Art kann insbesondere einen sogenannten schweren Steckverbinder verwirklichen, der großen Belastungen widerstehen soll und entsprechend widerstandsfähig ausgebildet ist.
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Das Kabelabgangselement ist nicht auf die dargestellten Formen beschränkt, sondern kann auch ganz anders ausgeführt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinder
- 10
- Gehäuse
- 101
- Seitenwandungen
- 102
- Stirnseitige Wandungen
- 103
- Obere Gehäusewandung
- 104
- Abgangswandung (Schrägfläche)
- 105
- Einsetzöffnung
- 106
- Eingriffssteg
- 11
- Steckgesicht
- 12
- Kabelabgangselement
- 120
- Stufenabschnitt
- 121
- Steg
- 122
- Endfläche
- 123
- Konische Innenwandung
- 124
- Fußabschnitt
- 125
- Eingriffsnut
- 126
- Bodenabschnitt
- 127
- Innenraum
- 13
- Kontakteinsatz
- 130
- Elektrische Kontaktelemente
- 14
- Kabel
- 140
- Leitungsader
- 2
- Gegensteckverbinder
- 20
- Steckgesicht
- 200
- Gegenkontaktelement
- α
- Winkel
- D1, D2
- Durchmesser
- E
- Steckrichtung
- K
- Kabelabgangsrichtung
- S
- Schnittebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014102930 A1 [0005]
- DE 102007058159 A1 [0006]