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Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung für ein Fortbewegungsmittel. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fortbewegungsmittel mit wenigstens einem in einer Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels angeordneten Innenraumbauteil und wenigstens einer an dem Innenraumbauteil angeordneten Ablagevorrichtung.
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Moderne Fortbewegungsmittel weisen in ihren Fahrgastzellen meist unterschiedliche Ablagemöglichkeiten zum Ablegen und/oder Lagern von Gegenständen auf. Beispielsweise können verschließbare oder nicht verschließbare Staufächer, elastisch aufweitbare Taschen oder Schubladen vorhanden sein. Bekannt ist zudem, Ablagemöglichkeiten beispielsweise in Form von Getränkehaltern an bzw. in einer Mittelkonsole der Fortbewegungsmittel bereitzustellen. Aus dem Stand der Technik bekannte Ablageflächen werden meist aufgeklappt bzw. heruntergeklappt und können häufig nur winkelrecht zur einer jeweiligen Klappachse der Ablagemöglichkeiten eine Ablagefläche ausbilden. Je nach Ausführungsform können solche Ablageflächen beispielsweise von unten durch eine Gasfeder unterstützt werden, die aber i.d.R. keinen stabilen bzw. wertigen Halt gewährleisten kann. Auch aus Flugzeugen bekannte, herunterklappbare Ablagemöglichkeiten stellen meist keine stabilen bzw. wertigen Ablageflächen dar. Hinzu kommt der Nachteil, dass solche Ablageflächen in einem ausgeklappten Zustand häufig auch einen Fußraum und/oder weitere Nutzungsräume eines Benutzers in einem Fortbewegungsmittel beeinträchtigen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Ablagevorrichtungskonzept bereitzustellen, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile beseitigt oder lindert.
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Die Lösung der vorstehend identifizierten Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ablagevorrichtung für ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein Straßenfahrzeug (z.B. Motorrad, PKW, Transporter, LKW) oder ein Schienenfahrzeug oder ein Luftfahrzeug/Flugzeug und/oder ein Wasserfahrzeug sein.
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Die Ablagevorrichtung weist wenigstens eine an einem Innenraumbauteil des Fortbewegungsmittels anordbare Führungsvorrichtung auf. Die Führungsvorrichtung ist eingerichtet, an einem Innenraumbauteil des Fortbewegungsmittels befestigt zu werden. Das Innenraumbauteil kann beispielsweise den oben beschriebenen Komponenten des Fortbewegungsmittels entsprechen, welche die Öffnung umfassen können. Darüber hinaus sind weitere Innenraumbauteile des Fortbewegungsmittels denkbar, an bzw. in welchen die Führungsvorrichtung befestigt werden kann.
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An der Führungsvorrichtung sind Ablageflächenelemente angeordnete, die mittels der Führungsvorrichtung schubladenartig verschiebbar geführt sind. Die Mehrzahl von Ablageflächenelementen ist ferner eingerichtet, mittels der Mehrzahl von Verbindungselementen derart fächerförmig miteinander verbunden zu werden, dass jeweilige benachbarte Ablageflächenelemente an ihren jeweiligen zugewandten Kanten zueinander schwenkbar sind. Zu diesem Zweck können die Verbindungselemente beispielsweise jeweils ein Drehgelenk aufweisen, welches ermöglicht, dass die miteinander verbundene Mehrzahl von Ablageflächenelemente umgelenkt und/oder abgewinkelt und/oder aufgerollt werden kann. Somit sind jeweils zwei benachbarte Ablageflächenelemente durch zumindest ein Verbindungselement miteinander gekoppelt. Jedes Verbindungselement weist eine Schwenkachse auf, um die die benachbarten Ablageflächenelemente relativ zueinander verschwenkbar sind. Die Verschwenkbarkeit benachbarter Ablageflächenelemente ist wiederum durch Arretierungselemente verhinderbar ist. Somit können die Auflageflächenelemente gegeneinander versteift werden, um eine starre Fläche zu erhalten. Genauso können die Auflageflächenelemente gegeneinander rotierbar sein, so dass die Auflageflächenelemente entlang einer gekrümmten Bahn geführt werden können. Die Führungsvorrichtung ist derart ausgebildet, dass die Ablageflächenelemente durch relatives Verschwenken zueinander mittels der Führungsvorrichtung entlang einer gekrümmten oder abgewinkelten Bewegungsbahn verschiebbar geführt sind.
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Es ist außerdem vorgesehen, dass ein Teil der Schwenkachsen oder sämtliche Schwenkachsen einen gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Dadurch weisen die Ablageflächenelemente eine Fächerform auf. Somit lässt sich eine gekrümmte Anordnung der Ablageflächenelemente erreichen, wobei diese gekrümmte Anordnung durch die Führungsvorrichtung entlang einer ebenfalls gekrümmten Bewegungsbahn, verschiebbar geführt ist. Die Krümmungen der Bewegungsbahn und der Anordnung der Ablageflächenelemente ist dabei besonders vorteilhaft unterschiedlich.
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Die Mehrzahl von Ablageflächenelementen ist bevorzugt eingerichtet, die Führungsvorrichtung an einem Austrittspunkt der Führungsvorrichtung während eines Verschiebevorgangs der Mehrzahl von Ablageflächenelemente zu verlassen und mittels der Mehrzahl von Arretierungselementen im Bereich des Austrittspunktes der Führungsvorrichtung derart unbeweglich miteinander verbunden zu werden, dass die Mehrzahl von Ablageflächenelementen beim Verlassen der Führungsvorrichtung eine freitragende Ablagefläche ausbildet. Diese Ablagefläche weist entsprechend der fächerförmigen Anordnung der Ablageflächenelemente eine gekrümmte Kontur. Der Austrittspunkt der Führungsvorrichtung kann beispielsweise im Bereich einer Öffnung in einem Armaturenbrett und/oder einer Mittelkonsole oder einer Fahrzeugtür oder einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes usw. liegen, aus welcher die Ablageflächenelemente, oder ein Teil der Ablageflächenelemente, aus einem Verstauraum hinter der Öffnung (d. h. bevorzugt ein aus der Fahrgastzelle nicht sichtbarer Bereich) in einen nutzbaren Bereich innerhalb der Fahrgastzelle bewegt werden können.
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Die Führungsvorrichtung ist eingerichtet, mittels einer der Kontur der fächerförmig verbundenen Mehrzahl von Ablageflächenelementen folgenden, vordefinierten Krümmung der Führungsvorrichtung, die Mehrzahl von Ablageflächenelementen unter Aufrechterhaltung ihrer fächerförmige Anordnung zu führen und ein oder mehrere Ablageflächenelemente im Zuge einer Verschiebung der Ablageflächenelemente entlang der Führungsvorrichtung von einer verstauen Neigung der Ablageflächenelemente in eine Zielneigung der Ablageflächenelemente zu überführen. Da der erfindungsgemäße Zweck der Führungsvorrichtung u. a. darin besteht, diejenigen Ablageflächenelemente in einer geeigneten (insbesondere einer bauraumschonenden) Position in einem Verstauraum hinter der Öffnung zu verstauen, welche im Zuge einer aktuellen Nutzung oder auch Nichtnutzung der Ablagevorrichtung nicht benötigt werden, kann die Führungsvorrichtung bevorzugt derart am Innenraumbauteil des Fortbewegungsmittels angeordnet werden, dass diese mit Ausnahme im Bereich der Öffnung zur Fahrgastzelle hin nicht sichtbar ist.
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Die Verstauneigung der jeweils nicht genutzten Ablageflächenelemente kann zum Beispiel eine im Wesentlichen vertikale Neigung (d. h. eine Neigung in positiver oder negativer Richtung einer Hochachse oder auch z-Achse des Fortbewegungsmittels) sein, in welcher sich die nicht genutzten Ablageflächenelemente im bevorzugt nicht sichtbaren Bereich hinter der Öffnung befinden können. Darüber hinaus kann die Verstauneigung der nicht genutzten Ablageflächenelemente durch eine jeweilige Ausgestaltung der Führungsvorrichtung im Verstaubereich beliebige geeignete Winkel bezüglich der Hochachse des Fortbewegungsmittels annehmen.
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Die Zielneigung der Ablageflächenelemente entspricht derjenigen Neigung, in der sich die Ablageflächenelemente befinden, wenn diese die freitragende Arbeitsfläche innerhalb der Fahrgastzelle ausbilden. Die Zielneigung kann bevorzugt eine im Wesentlichen horizontale Neigung der Ablageflächenelemente sein (d. h. in einem 90° Winkel zur Hochachse oder z-Achse des Fortbewegungsmittels), sie kann darüber hinaus aber auch beliebige andere geeignete Winkel annehmen.
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Zur Überführung der Ablageflächenelemente aus ihrer Verstauneigung in ihre Zielneigung und umgekehrt kann die Führungsvorrichtung im Bereich der Öffnung (und bevorzugt hinter der Öffnung) über einen bogenförmig Abschnitt verfügen, welche eingerichtet ist, einen durch die Führungsvorrichtung bereitgestellten Winkel für die Verstauneigung in einen durch die Führungsvorrichtung bereitgestellten Winkel für die Zielneigung zu überführen. In einem konkreten Beispiel kann die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung über einen Abschnitt mit einer vertikalen Verstauneigung verfügen, welcher innerhalb einer Türverkleidungen angeordnet ist und über einen bogenförmigen Abschnitt, welcher den vertikalen Abschnitt in Form eines 90° Bogens im Bereich der Öffnung in eine vertikale Zielneigung überführt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Verstauneigung auch identisch zur Zielneigung sein kann (z. B. jeweils horizontal ausgerichtet), sofern es der Verstauraum im Fortbewegungsmittel zulässt. In einem solchen Fall ist dementsprechend kein Abschnitt zur Umlenkung der Verstauneigung der Ablageflächenelemente in die Zielneigung innerhalb der Führungsvorrichtung erforderlich. Es sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Verstauneigung über eine Längserstreckung der Führungsvorrichtung keinen einheitlichen Neigungswinkel aufweisen muss. Stattdessen kann die Führungsvorrichtung im Verstauraum der Ablagevorrichtung eine beliebige Anzahl unterschiedlicher Krümmungen aufweisen, um die Ablagevorrichtung optimal an einen vorhandenen Verstauraum anpassen zu können.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die jeweiligen Arretierungselemente im Bereich der jeweiligen Schwenkachsen angeordnet und eingerichtet, im Zuge einer Relativbewegung der Ablageflächenelemente bezüglich der Führungsvorrichtung aktiviert zu werden, um ein Schwenken jeweils benachbarter Ablageflächenelemente zueinander zu unterbinden, oder deaktiviert zu werden, um ein Schwenken jeweils benachbarter Ablageflächenelemente zueinander zu ermöglichen. Zu diesem Zweck kann die Führungsvorrichtung im Bereich ihres Austrittspunktes beispielsweise ein vorspringendes Element aufweisen, welches im Bereich des Austrittspunktes mit den jeweiligen Ablageflächenelementen in Kontakt tritt. Im Zuge eines Herausziehens der Ablageflächenelemente aus der Führungsvorrichtung in Richtung der Fahrgastzelle können die Arretierungselemente jeweils benachbarter Ablageflächenelemente durch das vorspringendes Element derart aktiviert bzw. miteinander verriegelt werden, dass die benachbarten Ablageflächenelemente zueinander versteift werden. Umgekehrt kann bei einem Einschieben der Ablageflächenelemente in Richtung des Verstauraums diese Aktivierung bzw. Verriegelung durch das vorspringende Element der Führungsvorrichtung im Bereich der Öffnung gelöst werden, sodass die jeweiligen Ablageflächenelemente innerhalb der Führungsschiene beweglich zueinander geführt und somit umgelenkt werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst jedes der Arretierungselemente mindestens zwei Kettenglieder, welche beweglich miteinander verbunden sind. In dem die jeweils nicht miteinander verbundenen Enden der jeweiligen Kettenglieder beweglich mit den jeweils benachbarten Ablageflächenelementen verbunden werden, können die Kettenglieder im Zuge eines Schwenkens der Ablageflächenelemente zueinander einknicken, so dass die Schwenkbewegung der Ablageflächenelemente durch die Kettenglieder nicht unterbunden wird. Indem die Kettenglieder beispielsweise durch das oben beschriebene vorspringende Element der Führungsvorrichtung in eine Arretierungsstellung zueinander gebracht werden, können diese nachfolgend ein Schwenken der Ablageflächenelemente zueinander unterbinden, womit die Ablageflächenelemente zur freitragenden Ablagefläche versteift werden. Um sicherzustellen, dass die Kettenglieder in ihrer Arretierungsstellung nicht zueinander abknicken, können die Kettenglieder beispielsweise derart ausgestaltet werden, dass sie nur in Aufwärtsrichtung zueinander und nicht selbstlösend abknicken können. Die Arretierungselemente im Bereich der inneren Kanten und äußeren Kanten der Mehrzahl von Ablageflächenelementen können auf Basis der Kettenglieder auch in Form einer durchgängigen Kette entlang der fächerförmigen Anordnung von Ablageflächenelementen ausgebildet werden.
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Die Ablageflächenelemente verfügen jeweils über eine innere Kante und eine äußere Kante, wobei die innere Kante der Ablageflächenelemente derjenigen Kante entspricht, die einem Krümmungsmittelpunkt der Kontur der fächerförmig angeordneten Mehrzahl von Ablageflächenelementen zugewandt ist, während die äußere Kante der Ablageflächenelemente derjenigen Kante entspricht, die einem Krümmungsmittelpunkt der Kontur der fächerförmig angeordneten Mehrzahl von Ablageflächenelemente abgewandt ist. Der Krümmungsmittelpunkt ist insbesondere der gemeinsame Schnittpunkt der Schwenkachsen. Diejenigen Ablageflächenelemente, welche im Zuge einer Nutzung der Ablagevorrichtung einem Nutzer der Ablagevorrichtung im Bereich einer Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels in einer Anwendungsposition zugewandt sind, werden in ihrer Gesamtheit nachfolgend auch als Ablagefläche bezeichnet.
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Des Weiteren können die Ablageflächenelemente zur Ausbildung ihrer fächerförmigen Anordnung trapezförmig ausgebildet sein. Insbesondere dann, wenn eine Länge der inneren Kante und eine Länge der äußeren Kante solcher trapezförmig ausgebildeter Ablageflächenelemente an einen vordefinierten Krümmungsradius der Ablagefläche angepasst sind, kann eine fächerförmige Aneinanderreihung der Mehrzahl von Ablageflächenelementen eine lückenlose Ablagefläche ergeben. Alternativ können die Ablageflächenelemente auch davon abweichende Formen annehmen und sollen im Sinne der vorliegenden Erfindung explizit nicht auf eine rein trapezförmige Ausgestaltung eingeschränkt werden. Es ist beispielsweise auch denkbar, die Ablageflächenelemente rechteckig oder in einer davon abweichenden Form auszubilden. Im Falle einer Verwendung von rechteckigen Ablageflächenelementen kann die fächerförmige Anordnung der Ablageflächenelemente dadurch erreicht werden, dass jeweilige Verbindungselemente zum Verbinden benachbarter Ablageflächenelemente im Bereich der äußeren Kante der Ablageflächenelemente einen größeren Abstand zwischen den Ablageflächenelementen erzeugt, als im Bereich der inneren Kante der Ablageflächenelemente.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind jeweils zwei benachbarte Ablageflächenelemente eingerichtet, mit jeweils einem Verbindungselement im Bereich der inneren Kante der Ablageflächenelemente und jeweils einem Verbindungselement im Bereich der äußeren Kante der Ablageflächenelemente verbunden zu werden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Verbindungselemente an unterschiedlichen Positionen im Bereich der inneren Kante und der äußeren Kante angeordnet sein können und dass diese auch durch die oben beschriebenen Kettenglieder realisiert werden können. Ferner können die Verbindungselemente auch mittels eines flexiblen Materials (z. B. eine Gummi-, Stoff-, Lederbahn usw.) realisiert werden, welches derart auf einer Oberseite (d. h. einer Ablageseite) der jeweiligen Ablageflächenelemente angebracht (z. B. verklebt) werden kann, dass es die Mehrzahl von Ablageflächenelementen miteinander verbindet. Dies kann insbesondere auf Basis einer durchgehenden Bahn realisiert werden, welche alle Ablageflächenelemente überdeckt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Schwenkachsen der unterschiedlichen Ablageflächenelemente aufgrund unterschiedlicher Längen der inneren Kante und der äußeren Kante der Ablageflächenelemente und/oder unterschiedlicher Längen der im Bereich der inneren Kante und im Bereich der äußeren Kante angeordneten Verbindungselemente fächerförmig orientiert und weisen so den gemeinsamen Schnittpunkt auf.
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Darüber hinaus kann ein senkrechter Befestigungsabstand der jeweiligen Verbindungselemente bezüglich jeweiliger Unterseiten der Ablageflächenelemente im Bereich der inneren Kante der Ablageflächenelemente geringer ausgebildet sein, als im Bereich der äußeren Kante der Ablageflächenelemente. Dies kann insbesondere dann erforderlich bzw. vorteilhaft sein, wenn die oben beschriebenen Kettenglieder als Arretierungselemente und/oder Verbindungselemente eingesetzt werden. Durch die Anwendung der unterschiedlichen Befestigungsabstände kann auf diese Weise eine Umlenkbarkeit der Ablageflächenelemente durch die Führungsschiene sichergestellt werden.
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Die Führungsvorrichtung kann vorteilhaft zwei parallel verlaufende Führungsschienen aufweisen, welche eingerichtet sind, die Mehrzahl von Ablageflächenelementen im Bereich der inneren Kanten der Ablageflächenelemente und im Bereich der äußeren Kanten der Ablageflächenelemente zu führen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Arretierungselemente klammerförmig ausgebildet und eingerichtet, die inneren Kanten und/oder äußeren Kanten der Ablageflächenelemente zu umfassen und entlang der inneren Kanten und/oder der äußeren Kanten verschoben zu werden. Auf diese Weise können jeweils benachbarter Ablageflächenelemente unbeweglich miteinander verbunden werden, wenn jeweilige Arretierungselemente im Übergangsbereich zwischen benachbarten Ablageflächenelementen angeordnet sind, während diese zueinander beweglich sind, wenn jeweilige Arretierungselemente nicht im Übergangsbereich zwischen benachbarten Ablageflächenelementen angeordnet sind. Dies kann u. a. dadurch realisiert werden, dass ein geeignetes vorspringendes Element der Führungsvorrichtung im Bereich des Austrittspunktes der Führungsvorrichtung eingerichtet ist, die klammerförmigen Arretierungselemente, beim Herausziehen der Ablageflächenelemente aus der Führungsvorrichtung in den Übergangsbereich zwischen benachbarten Ablageflächenelementen zu verschieben und bei einem Einschieben der Arretierungselemente in Richtung der Führungsschiene diese in die Bereiche der inneren Kante und/oder äußeren Kante der jeweiligen Ablageflächenelemente zu verschieben. Es sei darauf hingewiesen, dass das vorstehend mehrfach genannte vorspringende Element der Führungsvorrichtung nicht zwangsläufig an der Führungsvorrichtung angeordnet sein muss. Stattdessen kann das vorspringende Element auch am Innenraumbauteil und/oder an weiteren Positionen im Bereich der Öffnung angeordnet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Ablageflächenelemente derart trapezförmig ausgebildet, dass jeweilige zugewandte Kanten benachbarter Ablageflächenelemente direkt angrenzen, oder das jeweilige zugewandte Kanten benachbarter Ablageflächenelemente teilweise überlappen.
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Die Ablageflächenelemente können beispielsweise aus Kunststoff und/oder Holz und/oder Metall und/oder aus weiteren Materialien bestehen. Eine Verwendung von mindestens zwei unterschiedlichen Materialien bei der Ausgestaltung der Ablageflächenelemente kann insbesondere in Form eines schichtförmigen Aufbaus der Ablageflächenelemente auf Basis der unterschiedlichen Materialien erfolgen, um beispielsweise mittels eines ersten Materials einen Grundkörper der Ablageflächenelemente und mittels eines zweiten Materials eine Oberflächenschicht der Ablageflächenelemente auszubilden, auf welche im Zuge der Nutzung der Ablagefläche Gegenstände abgelegt werden können. Das zweite Material kann insbesondere derart gewählt werden, dass für eine Ablage von Gegenständen auf der Ablagefläche vorteilhafte Eigenschaften für die Ablagefläche erzielt werden können. So kann das zweite Material beispielsweise eine Antirutscheigenschaft aufweisen und/oder aus einem magnetischen Material bestehen, um auf der Ablagefläche platzierte Gegenstände auch während eines Fahrbetriebs des Fortbewegungsmittels sicher auf der Ablagefläche halten zu können.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Fortbewegungsmittel, welches eine Ablagevorrichtung wie zuvor beschrieben umfasst. Bei dem Fortbewegungsmittel handelt es sich bevorzugt um ein Kraftfahrzeug. Die Ablagevorrichtung, insbesondere die Führungsvorrichtung, ist an einem Innenraumbauteil des Fortbewegungsmittels angeordnet. Die Merkmale, Merkmalskombinationen sowie die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen den in Verbindung mit der Ablagevorrichtung ausgeführten derart ersichtlich, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Vorderansicht;
- 2 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Seitenansicht;
- 3 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Draufsicht;
- 4 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels zweier benachbarter Ablageflächenelemente einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung;
- 5 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels eines Ablageflächenelementes einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung;
- 6 eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels zur Arretierung einer Mehrzahl von Ablageflächenelementen einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung; und
- 7 eine erfindungsgemäße Ablagevorrichtung in Verbindung mit einem Fortbewegungsmittel.
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1 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Vorderansicht. Dargestellt ist eine fächerförmig ausgebildete Ablagefläche 10 der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung, welche sich aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Ablageflächenelemente 30 zusammensetzt. Die Ablageflächenelemente 30 sind in dieser Ausführungsform aus einem Kunststoffmaterial trapezförmig ausgebildet und verfügen jeweils über eine innere Kante 32 und eine äußere Kante 34, an welchen jeweilige Verbindungselemente 40 vorgesehen sind, welche jeweilige Schwenkachsen 60 zwischen benachbarten Ablageflächenelementen 30 darstellen. Die Schwenkachsen 60 weisen einen gemeinsamen Schnittpunkt 110 auf, wodurch insbesondere die genannte Fächerform der Ablagefläche 10 erreicht ist. Des Weiteren sind an den inneren Kanten 32 und äußeren Kanten 34 der jeweiligen Ablageflächenelemente 30 zwischen jeweils benachbarten Ablageflächenelementen 30 Arretierungselemente 50 vorgesehen, welche eingerichtet sind, die Ablageflächenelemente 30 in einem Nutzungszustand der Ablagevorrichtung (d. h. in einem teilweise oder vollständig aus einem Verstauraum herausgezogenen Zustand der Ablageflächenelemente) derart unbeweglich miteinander zu verbinden, dass die Ablagefläche 10 freitragend in einen Bereich einer Fahrgastzelle eines Fortbewegungsmittels hineinragt. Die Ablageflächenelemente 30 können über eine Öffnung 90 in einem Innenraumbauteil 70 des Fortbewegungsmittels aus dem Verstauraum in den Bereich der Fahrgastzelle verschoben werden. Die Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 wird dabei im Bereich der inneren Kanten 32 und äußeren Kanten 34 durch eine (nicht dargestellte) Führungsvorrichtung der Ablagevorrichtung innerhalb des Verstauraums geführt.
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2 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Seitenansicht. Dargestellt ist wiederum eine fächerförmig ausgebildete Arbeitsfläche 10, welche aus einer Mehrzahl beweglich miteinander verbundener Ablageflächenelemente 30 besteht, wobei jedes der Ablageflächenelemente 30 trapezförmig ausgebildet ist. 2 zeigt weiter zwei aus Metall hergestellte, parallel verlaufende Führungsschienen 20, welche eingerichtet sind, die Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 jeweils im Bereich einer inneren Kante 32 und im Bereich einer äußeren Kante 34 der jeweiligen Ablageflächenelemente 30 zu führen.
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3 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer Draufsicht. Dargestellt ist wiederum eine fächerförmig ausgebildete, freitragende Ablagefläche 10, welche wiederum eine Mehrzahl miteinander verbundener, trapezförmiger Ablageflächenelemente 30 aufweist. Die Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 kann über eine Öffnung 90 in einem Innenraumbauteil 70 eines Fortbewegungsmittels derart aus einem Verstauraum innerhalb des Innenraumbauteils 70 in eine Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels bewegt werden, dass jeweils benachbarte Ablageflächenelemente 30 mittels einer (nicht dargestellten) Arretierungsvorrichtung zueinander versteift werden, sodass die sich im Bereich der Fahrgastzelle befindende Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 die freitragende Ablagefläche 10 ausbildet.
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4 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels zweier benachbarter Ablageflächenelemente 30 einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung. Dargestellt sind zwei trapezförmig ausgebildete Ablageflächenelemente 30, welche jeweils über eine innere Kante 32 und eine äußere Kante 34 verfügen. Des Weiteren sind die beiden Ablageflächenelemente 30 mittels eines Verbindungselementes 40 eines der beiden Ablageflächenelemente 30 über eine gemeinsame Schwenkachse 60 beweglich miteinander verbunden. Zusätzlich sind die beiden Ablageflächenelemente 30 ebenfalls beweglich mittels eines Arretierungselementes 50, welches hier aus zwei Kettengliedern besteht, verbunden. Das Arretierungselement 50 ist eingerichtet, mittels eines vorspringenden Elementes einer (nicht dargestellten) Führungsvorrichtung der Ablagevorrichtung aktiviert oder deaktiviert zu werden, sodass jeweils benachbarte Ablageflächenelemente 30 durch das Arretierungselement 50 versteift oder beweglich zueinander sind. Hier dargestellt ist der aktivierte Zustand des Arretierungselements 50.
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5 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels eines Ablageflächenelementes 30 einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung. Das Ablageflächenelement 30 ist wiederum trapezförmig ausgebildet, wobei eine innere Kante 32 und eine äußere Kante 34 des Ablageflächenelementes 30 über unterschiedliche Kantenlängen und über unterschiedliche Höhen verfügen.
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6 zeigt eine schematische Übersicht eines Ausführungsbeispiels zur Arretierung einer Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung. Dargestellt ist eine Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30, welche auf ihren jeweiligen Oberseiten vollflächig und durchgehend mittels einer flexiblen Kunststoffbahn 100 verklebt sind. An jeweiligen Übergängen zwischen benachbarten Ablageflächenelementen 30 wird durch die flexible Bahn 100 eine Mehrzahl von Verbindungselementen 40 zwischen der Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30 realisiert. Die Mehrzahl von Arretierungselementen 50 ist in dieser Ausführungsform in Form einer Mehrzahl von Kunststoffklammern ausgebildet, welche eingerichtet sind, entlang innerer und äußerer Kanten der Ablageflächenelemente 30 verschoben zu werden. Für den Fall, dass sich ein solches Arretierungselement 50 in einem Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten Ablageflächenelementen 30 befindet, verbindet das Arretierungselement 50 die jeweils benachbarten Ablageflächenelemente 30 unbeweglich miteinander. Für den Fall, dass sich ein solches Arretierungselement ausschließlich im Bereich einer inneren oder äußeren Kante der Ablageflächenelemente 30 befindet, hat dieses somit keinen Einfluss auf ein unbewegliches Verbinden benachbarter Ablageflächenelemente 30.
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7 zeigt eine erfindungsgemäße Ablagevorrichtung in Verbindung mit einem Fortbewegungsmittel 80. Dargestellt ist eine freitragende, gekrümmte Ablagefläche 10 der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung, wobei die Ablagevorrichtung hier im Bereich einer Instrumententafel des Fortbewegungsmittels 80 angeordnet ist. Die Ablagefläche 10 umfasst eine Mehrzahl von Ablageflächenelementen 30, welche über eine Öffnung 90 in einem Verstauraum innerhalb der Instrumententafel versenkt bzw. aus diesem in Richtung einer Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels 80 herausgezogen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ablagefläche
- 20
- Führungsschiene
- 30
- Ablageflächenelement
- 32
- innere Kante
- 34
- äußere Kante
- 40
- Verbindungselement
- 50
- Arretierungselementen
- 60
- Schwenkachse
- 70
- Innenraumbauteil
- 80
- Fortbewegungsmittel
- 90
- Öffnung
- 100
- flexible Bahn