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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hologramms gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Hologramms gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3, ein durch ein derartiges Verfahren hergestelltes und/oder mit einer derartigen Vorrichtung hergestelltes Hologramm sowie eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem derartigen Hologramm.
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Ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein Hologramm und eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art sind aus der
DE 10 2016 107 210 A1 bekannt. Bei dem darin beschriebenen Verfahren wird in ein als ebene Platte ausgebildetes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial ein Hologramm einbelichtet, das aus einer Mehrzahl von Subhologrammen besteht. Dabei werden die den einzelnen Subhologrammen entsprechenden Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials sukzessive mit einem Objektstrahl und einem Referenzstrahl beaufschlagt. Der Objektstrahl wird von einem Lichtmodulator mit computergenerierten Holograminformationen moduliert. Das Hologramm oder ein mit dem Hologramm als Masterhologramm hergestelltes Replik-Hologramm kann in einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs integriert werden.
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Die Technologie der Volumenhologramme mit der Möglichkeit, dreidimensionale Bilder und Inhalte hinter, in oder vor einer Hologrammfläche zu erzeugen und darzustellen, stellt eine sehr interessante Funktionsausführung für Signalfunktionen dar. Die Möglichkeit der Übertragung optischer Funktionen, wie der von Linsen, Blenden oder Reflektoren, in Hologramme, erweitert das Anwendungsgebiet von Hologrammen auch auf beleuchtende Systeme. Die Übertragung von allgemeinen, großflächigen Hologrammen auf den begrenzten Bauraum von Leuchten und Scheinwerfern sowie die zusätzlichen Anforderungen an unterschiedliche Hologrammgeometrien wie beispielsweise plane und gekrümmte Flächen machen es wünschenswert, eine Bearbeitung und Erstellung von Hologrammen für möglichst viele Gegebenheiten zu ermöglichen. Dementsprechend sollten eine Anlage zur Belichtung beziehungsweise Erstellung von Hologrammen einerseits und eine Anlage zur Replikation beziehungsweise Vervielfältigung oder Massenproduktion andererseits derart variabel gestaltet werden, dass auf einfache Art und Weise unterschiedliche Hologramme und Hologrammgeometrien erstellt werden können.
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Um es zu ermöglichen, Hologramme auf gekrümmte Flächen aufzubringen, gibt es komplizierte und teure Anlagen, mit denen eine Vielzahl von Subhologrammen mit unterschiedlichen Auftreffwinkeln des Referenzstrahls eingelesen werden können. Die unterschiedlichen Auftreffwinkel des Referenzstrahls werden dabei durch beispielsweise zur Horizontalen oder zur Vertikalen unterschiedlich geneigte Referenzstrahlen erreicht. Dadurch kann bei dem Schreiben des Hologramms die Geometrie eines gekrümmten Trägers berücksichtigt werden, auf das das Hologramm nach der Herstellung aufgebracht werden soll. In 9 ist ein entsprechendes Beispiel schematisch angedeutet, bei dem ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial 1 zur Herstellung eines Masterhologramm sukzessive durch teilweise aus unterschiedlichen Richtungen auftreffende Referenzstrahlen 2 belichtet wird. Ein derartiges Verfahren ist für die Massenherstellung von Hologrammen jedoch nicht geeignet.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei denen mit einfachen Mitteln die Geometrie eines Trägers, auf die das Hologramm aufgebracht werden soll, berücksichtigen werden kann und das insbesondere für eine hochvolumige Serienproduktion geeignet ist. Weiterhin sollen ein durch ein derartiges Verfahren hergestelltes und/oder mit einer derartigen Vorrichtung hergestelltes Hologramm sowie eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem derartigen Hologramm angegeben werden.
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Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 3, ein Hologramm mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Anspruch 1 ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Krümmen eines flächigen, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials,
- - Einbelichten des Hologramms in das gekrümmte Aufzeichnungsmaterial.
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Insbesondere ist das Hologramm als Volumenhologramm ausgebildet. Dabei kann das hergestellte Hologramm als Masterhologramm für die Herstellung von Replik-Hologrammen dienen oder ein Replik-Hologramm sein. Durch das Einbelichten des Hologramms in ein gekrümmtes Aufzeichnungsmaterial werden keine komplizierten und teuren Anlagen zur Fertigung von Hologrammen benötigt, die auf gekrümmte Träger aufgebracht werden sollen. Insbesondere kann das Einlesen mit unterschiedlich geneigten Referenzstrahlen vermieden werden.
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Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, dass die Aufnahme derart ausgebildet ist, dass das Aufzeichnungsmaterial gekrümmt ist oder gekrümmt sein kann und dass das Hologramm mit dem von der Lichtquelle ausgehenden Licht in das Aufzeichnungsmaterial einbelichtet werden kann. Dabei kann die Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sein, so dass durch das Einbelichten des Hologramms in ein gekrümmtes Aufzeichnungsmaterial keine komplizierten und teuren Anlagen zur Fertigung von Hologrammen benötigt werden, die auf gekrümmte Träger aufgebracht werden sollen, wobei insbesondere auch das Einlesen mit unterschiedlich geneigten Referenzstrahlen vermieden werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindestens eine Rolle, vorzugsweise mehrere Rollen umfasst, die mittelbar oder unmittelbar an einer Seite des Aufzeichnungsmaterials angelegt werden kann beziehungsweise die mittelbar oder unmittelbar an einer oder beiden Seiten des Aufzeichnungsmaterials angelegt werden können, um das Aufzeichnungsmaterial zu krümmen. Insbesondere kann die mindestens eine Rolle zur Krümmung des Aufzeichnungsmaterials in mindestens einer, vorzugsweise in zwei zueinander senkrechten Richtungen, bewegt werden. Auf diese Weise kann durch entsprechende Bewegungen der mindestens einen Rolle das Aufzeichnungsmaterial so gekrümmt werden, dass es der gewünschten Hologrammgeometrie entspricht. Die Rollen verleihen der Vorrichtung sowohl bei der Belichtung von Masterhologrammen und als auch der Replikation von Hologrammen eine weitgehende Anpassungsfähigkeit und Variabilität. Vorzugsweise kann dadurch die Fertigung unterschiedlicher Hologramme und Hologrammgeometrien mit einer Vorrichtung durch Umrüsten von Komponenten oder Neu-Anordnung von Bauteilen und Komponenten ermöglicht werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindestens eine Kugel oder mindestens ein Wälzlager, vorzugsweise mehrere Kugeln oder mehrere Wälzlager umfasst, die mittelbar oder unmittelbar an einer Seite des Aufzeichnungsmaterials angelegt werden kann beziehungsweise die mittelbar oder unmittelbar an einer oder beiden Seiten des Aufzeichnungsmaterials angelegt werden können, um das Aufzeichnungsmaterial zu krümmen. Insbesondere können die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine Wälzlager zur Krümmung des Aufzeichnungsmaterials in mindestens einer, vorzugsweise in zwei oder drei zueinander senkrechten Richtungen, bewegt werden. Anstelle von Kugeln oder Wälzlagern können auch andere geeignete Elemente verwendet werden, die durch mehrere Auflagepunkte eine präzise Anpassung ermöglichen, um möglichst präzise Geometrien zu formen beziehungsweise das Aufzeichnungsmaterial in diese Geometrien zu zwingen. Dadurch kann die Anpassbarkeit des Hologramms an die gewünschte Geometrie weiter verbessert werden.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung mindestens ein Substrat umfasst, auf das das Aufzeichnungsmaterial aufbringbar ist, wobei im auf das mindestens eine Substrat aufgebrachten Zustand des Aufzeichnungsmaterials das Hologramm in das Aufzeichnungsmaterial einbelichtet werden kann. Die Vorrichtung kann zur Herstellung von Replik-Hologrammen dienen, insbesondere wobei auf eine Seite des Substrats ein Masterhologramm und auf die andere Seite des Substrats das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial aufgebracht werden kann. Beispielsweise kann bei der Replikation von Masterhologrammen eine als Substrat dienende Glasscheibe mit definierter Dicke genutzt werden, um einen für die Replikation geeigneten Abstand zwischen dem Masterhologramm und dem Aufzeichnungsmaterial einzuhalten, wobei beispielsweise auf der Oberseite der Glasscheibe das Masterhologramm auflaminiert ist und an deren Unterseite das Aufzeichnungsmaterial anlaminiert ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Substrat biegbar ist, so dass das Substrat zusammen mit dem Aufzeichnungsmaterial gekrümmt werden kann, oder dass das Substrat gekrümmt ist, wobei die Vorrichtung insbesondere eine Mehrzahl unterschiedlich gekrümmter Substrate umfasst. Eine Krümmung des biegbaren Substrats kann beispielsweise durch die mindestens eine Rolle und/oder die mindestens eine Kugel erreicht werden. Wenn die Vorrichtung unterschiedlich gekrümmte Substrate umfasst, kann je nach Anwendungsfall das passende Substrat ausgewählt werden.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Lichtquelle als scannende Laserlichtquelle, mit der eine linienförmige oder eine punktförmige Intensitätsverteilung über das Masterhologramm gescannt werden kann, oder als Laserlichtquelle zur Erzeugung einer flächigen Beleuchtung des Masterhologramms oder als Laserlichtquelle zur Erzeugung von Laserpulsen ausgebildet ist. Beispielsweise mit einer Laserlichtquelle, die eine linienförmige Intensitätsverteilung über das Masterhologramm scannt oder eine flächige Beleuchtung des Masterhologramms realisiert, kann der Vorgang der Replikation relativ schnell durchgeführt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung Optikmittel zur Formung des von der Lichtquelle ausgehenden Lichts umfasst, wobei die Optikmittel mindestens eine bewegbare Linse umfassen. Dadurch können zusätzlich zur Krümmung des Aufzeichnungsmaterials weitere Anpassungen des Belichtungsvorgangs an die gewünschte Hologrammgeometrie vorgenommen werden.
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Gemäß Anspruch 14 ist das Hologramm, insbesondere das Replik-Hologramm, durch ein erfindungsgemäßes Verfahren und/oder mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt, wobei das Hologramm insbesondere für die Aufbringung auf eine gekrümmte Fläche und/oder für die Verwendung mit einer Lichtquelle mit einer vorgegebenen Divergenz vorgesehen ist.
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Gemäß Anspruch 15 umfasst die Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere der Scheinwerfer für ein Fahrzeug, ein erfindungsgemäßes Hologramm wobei die Beleuchtungsvorrichtung insbesondere eine gekrümmte Fläche umfasst, auf der das Hologramm angeordnet ist.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Details einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 eine schematische Seitenansicht eines Details einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 3 eine schematische Seitenansicht eines Details einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 4 eine schematische Seitenansicht eines Details einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 5 eine schematische Seitenansicht eines mit einer Vorrichtung gemäß 4 hergestellten Masterhologramms;
- 6 eine schematische Seitenansicht eines Details einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 7 eine perspektivische Ansicht eines Details einer sechsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 8 eine perspektivische Ansicht eines Details einer siebten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 9 eine schematische Seitenansicht eines Details einer Vorrichtung zur Herstellung eines Hologramms gemäß dem Stand der Technik.
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In den Figuren sind gleiche und funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Aus 9 ist Herstellung eines Masterhologramm mit einem Verfahren gemäß dem Stand der Technik ersichtlich, bei dem ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial 1 sukzessive durch teilweise aus unterschiedlichen Richtungen auftreffende Referenzstrahlen 2 belichtet wird. Auf diese Weise kann das hergestellte Masterhologramm beziehungsweise ein unter Zuhilfenahme des Masterhologramms hergestelltes Replik-Hologramm für die Aufbringung auf ein gekrümmtes Substrat optimiert werden.
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Um das durch ein Verfahren gemäß 9 hergestellte Masterhologramm zu replizieren, kann es wie in 9 abgebildet durch teilweise aus unterschiedlichen Richtungen auftreffende Referenzstrahlen belichtet werden, wobei dann ein für das Einschreiben des Replik-Hologramms dienendes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial parallel zu dem Masterhologramm angeordnet wird. Sowohl das Masterhologramm als auch das Aufzeichnungsmaterial für das Replik-Hologramm sind dabei plan ausgebildet.
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Alternativ dazu kann mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beziehungsweise einem erfindungsgemäßen Verfahren eine Belichtung des Masterhologramms 10 und des Aufzeichnungsmaterials 11 ohne teilweise aus unterschiedlichen Richtungen auftreffende Referenzstrahlen 12 erfolgen (siehe 1). Die in diesem ersten Ausführungsbeispiel abgebildeten Referenzstrahlen 12 verlaufen sämtlich parallel zueinander beziehungsweise parallel zur Vertikalen in 1. Dabei ist das Masterhologramm 10 beispielsweise über ein flexibles Substrat 13 mit dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial 11 für das Replik-Hologramm verbunden, insbesondere durch Auflaminieren. Das Substrat 13 dient als flexibles und transparentes Trägersubstrat, das es erleichtert, das als Folie ausgebildete Masterhologramm 10 und das als Folie ausgebildete Aufzeichnungsmaterial 11 relativ zueinander zu positionieren.
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Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass das Masterhologramm 10 und das Aufzeichnungsmaterial 11 direkt aneinander anliegen, wobei dann auf das dazwischenliegende Substrat 13 verzichtet werden kann.
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Das Substrat 13 mit dem Masterhologramm 10 und dem Aufzeichnungsmaterial 11 ist über mindestens eine Rolle 14 geführt, wodurch eine Krümmung 15 des Substrats 13 und des Masterhologramms 10 beziehungsweise des Aufzeichnungsmaterials 11 entsteht. Die Rolle 14 kann nach oben und unten in 1 sowie auch nach rechts und links verschoben werden (siehe beispielsweise die Pfeile 16, 17 in 1), wodurch die Form und Größe der Krümmung 15 geändert werden kann. Die Rolle 14 liegt in 1 an der Unterseite des Aufzeichnungsmaterials 11 an. Sie kann aber auch auf der Oberseite des Masterhologramms 10 aufliegen.
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Durch die Verformung des Substrats 13 mittels der mindestens einen Rolle 14 kann eine weitgehend beliebige Geometrie des Hologramms beziehungsweise eines vorgesehenen Trägers nachgestellt werden. Die Änderung des Referenzwinkels wird somit im Unterschied zum Stand der Technik gemäß 9 über die Krümmung 15 des Masterhologramms 10 beziehungsweise des Aufzeichnungsmaterials 11 statt durch unterschiedlich geneigte Referenzstrahlen erreicht. Damit im Replikationsprozess die Referenzwinkelvariation nachgestellt werden kann und dennoch eine ebene Welle für die Belichtung genutzt werden kann, werden das Masterhologramm 10 und das Aufzeichnungsmaterial 11 so gekrümmt, dass die Belichtung des gekrümmten Masterhologramms 10 beziehungsweise des gekrümmten Aufzeichnungsmaterials 11 einer Belichtung mit variablen Referenzwinkeln entspricht.
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In dem aus 2 ersichtlichen zweiten Ausführungsbeispiel sind anstelle einer Rolle mehrere Rollen 14 vorgesehen. Dadurch kann eine komplexere Geometrie des Substrats 13 mit dem Masterhologramm 10 und dem Aufzeichnungsmaterial 11 erzeugt werden. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel liegt eine Rolle 14 an der Unterseite des Aufzeichnungsmaterials 11 an, wohingegen zwei Rollen 14 auf der Oberseite des Masterhologramms 10 aufliegen. Es besteht durchaus die Möglichkeit weniger oder mehr als drei Rollen 14 und/oder eine andere Anordnung oder Verteilung der Rollen vorzusehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 2 sind zusätzlich noch Optikmittel 18 schematisch angedeutet, die mindestens zwei Linsen 19, 20 umfassen. Eine oder beide der abgebildeten Linsen 19, 20 können in Ausbreitungsrichtung des Referenzstrahls 12 verschiebbar sein (siehe den Pfeil 21). Dadurch können weite Referenzwinkel- oder Divergenzwinkelkorrekturen oder auch eine variable Beleuchtung realisiert werden.
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In dem aus 3 ersichtlichen dritten Ausführungsbeispiel sind anstelle der Rollen 14 eine Mehrzahl von Kugeln 22 vorgesehen, die sowohl an der Oberseiten als auch an der Unterseite des Substrats 13 mit dem Masterhologramm 10 und dem Aufzeichnungsmaterial 11 angeordnet sind. Die Kugeln 22 können in drei zueinander senkrechten Richtungen bewegbar sein. Dadurch kann über eine geeignete Höheneinstellung der einzelnen Kugeln 22 eine dreidimensionale Form des Substrats 13 mit dem Masterhologramm 10 und dem Aufzeichnungsmaterial 11 beziehungsweise der Replik-Hologrammfläche erzeugt werden.
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Sowohl die Kugeln 22 als auch die Rollen 14 können auch dazu dienen, das Masterhologramm 10 und/oder das Aufzeichnungsmaterial 11 an das Substrat 13 zu pressen.
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Aus 4 ist eine mit 1 vergleichbare Anordnung ersichtlich. Allerdings wird in diesem Ausführungsbeispiel durch entsprechende Belichtung eines auf ein Substrat 13 aufgebrachten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials 11 ein Masterhologramm erzeugt. Dabei kann die Kontur beziehungsweise Krümmung 15 des Aufzeichnungsmaterials 11 der Kontur eines Trägers beziehungsweise einer Scheibe entsprechen, auf die beispielsweise in einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere in einem Scheinwerfer für ein Fahrzeug, das Hologramm aufgebracht werden soll.
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Mit einer entsprechenden Anzahl von Rollen 14 oder Kugeln 22 lässt sich dabei die Kontur beziehungsweise Krümmung 15 des Trägers vergleichsweise gut nachstellen.
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In 5 ist schematisch ein auf diese Weise erstelltes Masterhologramm 10 abgebildet, das eine entsprechende Krümmung 15 aufweist. In der folgenden Replikation zur Massenfertigung einer Vielzahl von Replik-Hologrammen wird das derart erstellte Masterhologramm 10 in einer beispielsweise in 7 abgebildeten Vorrichtung genutzt, um die holografische Information des Masterhologramms in jeweils neue Aufzeichnungsmaterialien zu kopieren.
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Die Vorrichtung gemäß 7 umfasst eine Aufnahme 23 für das Masterhologramm 10 sowie eine Zuführung des Aufzeichnungsmaterials 11. Das Aufzeichnungsmaterial 11 kann dabei als Folie ausgebildet sein, die von einer Rolle abgewickelt werden kann. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Belichtungsvorrichtung, die eine Lichtquelle und Optikmittel zur Formung des von der Lichtquelle ausgehenden Lichts aufweist. Dabei kann die Lichtquelle als scannende Laserlichtquelle, mit der eine linienförmige oder eine punktförmige Intensitätsverteilung über das Masterhologramm gescannt werden kann, oder als Laserlichtquelle zur Erzeugung einer flächigen Beleuchtung des Masterhologramms oder bei divergentem Referenzwinkel als Laserlichtquelle zur Erzeugung von Laserpulsen ausgebildet sein.
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Die Aufnahme 23 für das Masterhologramm 10 und das neu zu belichtende Aufzeichnungsmaterial 11 für die Erstellung des Replik-Hologramms muss derart gestaltet sein, dass ein definierter Abstand von Masterhologramm 10 und neuem Aufzeichnungsmaterial 11 zueinander eingehalten wird. Hierzu kann eine als Substrat 13 dienende Glasscheibe mit definierter Dicke genutzt werden, auf deren einer Seite, beispielsweise der Oberseite, das Masterhologramm 10 auflaminiert ist und an deren anderer Seite, beispielsweise der Unterseite, das Aufzeichnungsmaterial anlaminiert ist. Dies ist beispielhaft in 6 abgebildet.
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Im Stand der Technik werden als Substrat beziehungsweise Träger immer ebene, planare Glasscheiben genutzt. Bei der Ausführungsform gemäß 8 ist angedeutet, dass die Aufnahme 23 der zur Replikation dienenden Vorrichtung derart gestaltet ist, dass auch gekrümmte und gebogene Geometrien als Substrat beziehungsweise Träger vorgesehen sein können. Hierbei können als Substrat 13, beispielsweise biegsame, flexible Glasscheiben verwendet werden, die in einer formgebenden Aufnahme 23 gehalten sind. In 8 ist weiterhin angedeutet, dass eine herkömmliche Aufnahme mit als Substrat 13' dienender flacher, planarer Scheibe in der zur Replikation dienenden Vorrichtung gegen die biegsamen Substrate 13 ausgetauscht werden kann.
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An Stelle einer biegsamen Glasscheibe kann als Substrat 13 auch eine starre, gebogene Glasscheibe verwendet werden, insbesondere dann, wenn die Dicke der flexiblen Glasscheibe nicht für den definierten Abstand zwischen Masterhologramm 10 und neuem Aufzeichnungsmaterial 11 ausreicht. Das Biegen beziehungsweise Krümmen von Glasscheiben ist beispielsweise für gebogene Fenster, Scheiben eines Fahrzeugs oder gebogene Displays und Fernseher bekannt.
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Dabei können mehrere, insbesondere beliebig viele, Aufnahmen mit unterschiedlich gebogenen, als Substrat 13 dienenden Glasscheiben vorgesehen sein, um für unterschiedliche Geometrien und Projekte eine gemeinsame Fertigung auf einer entsprechenden Vorrichtung zur Replikation zu ermöglichen. Die Mechanik und insbesondere die Führung von Anpressrollen, um das Aufzeichnungsmaterial an die gebogene Glasscheibe zu laminieren, ist entsprechend variabel vorzusehen, um die unterschiedlichen geometrischen Aufnahmen und Glasscheiben nutzen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
- 2
- Referenzstrahl
- 10
- Masterhologramm
- 11
- lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
- 12
- Referenzstrahl
- 13
- Substrat
- 13'
- Substrat gemäß dem Stand der Technik
- 14
- Rolle
- 15
- Krümmung
- 16, 17
- Pfeile zur Andeutung der Verschiebbarkeit der Rolle
- 18
- Optikmittel
- 19, 20
- Linse
- 21
- Pfeil zur Andeutung der Verschiebbarkeit der Linse
- 22
- Kugel
- 23
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016107210 A1 [0002]