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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nagelschneidegerät für Finger- und Fußnägel.
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Bekannt sind Nageschneidegeräte für Finger- und Fußnägel, wie beispielsweise Nagelscheren, Nagelknipser, Nagelfeilen, Nagelfräser. Die vorgenannten Nageschneidegeräte sind jedoch für Senioren und Seniorinnen oftmals schwierig zu bedienen, da sie am Finger oder Fußzeh genau platziert werden müssen, um den Nagel einerseits schön zu schneiden und andererseits sich dabei nicht in den Finger oder Fußzehen zu schneiden.
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Die Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, besteht daher in der Bereitstellung eines möglichst weitgehend automatisierten Nagelschneidegeräts für Nägel von Finger und Fußzehen, das den jeweiligen Nagel schön schneidet und dabei ein Schneiden in den Finger oder Fußzehen so gut wie möglich verhindert.
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Die vorstehende Aufgabe wird von einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird nach einer ersten Ausführungsform ein Nagelschneidegerät für Nägel, wie Finger- oder Fußnägel, zur Verfügung gestellt, das Folgendes umfasst:
- ein Gehäuse;
- ein erstes Drehmesser mit einer ersten Schneidekante, die zu einer ersten Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und mit einer ersten Welle, die sich vom ersten Drehmesser aus entlang der ersten Drehachse erstreckt, wobei das erste Drehmesser im Gehäuse mit nur einem Freiheitsgrad, der ein Rotationsfreiheitsgrad um die erste Drehachse ist, gelagert ist;
- ein zweites Drehmesser mit einer zweiten Schneidekante, die zu einer zweiten Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und mit einer zweiten Welle, die sich vom zweiten Drehmesser aus entlang der zweiten Drehachse parallel versetzt in die gleiche Richtung wie die erste Welle erstreckt, wobei das zweite Drehmesser im Gehäuse mit nur einem Freiheitsgrad, der ein Rotationsfreiheitsgrad um die zweite Drehachse ist, gelagert ist;
- wobei das erste und das zweite Drehmesser sich abschnittsweise überlappen und sich an der jeweiligen ersten und zweiten Schneidekante scherenartig in einem Schnittpunkt berühren, so dass ausgehend vom Schnittpunkt senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse zwischen dem ersten und dem zweiten Drehmesser ein v-förmiger Schneideeinführungsspalt mit einer mittig darin liegenden Schneideeinführungsrichtung gebildet wird;
- einen Motor, der im Gehäuse gehalten ist und mit dem ersten Drehmesser über die erste Welle das erste Drehmesser antreibend verbunden ist;
- ein Abdeckgehäuseteil mit einem Führungsschlitz, das über dem ersten und zweiten Drehmesser auf der der jeweiligen ersten und zweiten Welle gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und das erste und das zweite Drehmesser zu einem überwiegenden Teil abdeckt, wobei der Führungsschlitz über dem Schneideeinführungsspalt so ausgebildet und angeordnet ist, dass er eine Breite von mindestens einer Dicke des Nagels hat und am Schneideeinführungsspalt in der Schneideeinführungsrichtung verläuft.
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Erfindungsgemäß wird nach einer zweiten Ausführungsform ein Nagelschneidegerät für Nägel, wie Finger- oder Fußnägel, zur Verfügung gestellt, das Folgendes umfasst:
- ein Gehäuse;
- ein erstes Drehmesser mit einer ersten Schneidekante, die zu einer ersten Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und mit einer ersten Welle, die sich vom ersten Drehmesser aus entlang der ersten Drehachse erstreckt, wobei das erste Drehmesser im Gehäuse mit nur einem Freiheitsgrad, der ein Rotationsfreiheitsgrad um die erste Drehachse ist, gelagert ist;
- ein feststehendes Element mit einer zweiten Schneidekante, die linear oder gekrümmt ausgebildet ist;
- wobei das erste Drehmesser und das feststehende Element sich abschnittsweise überlappen und sich an der jeweiligen ersten und zweiten Schneidekante scherenartig in einem Schnittpunkt berühren, so dass ausgehend vom Schnittpunkt senkrecht zur ersten Drehachse zwischen dem ersten Drehmesser und dem feststehenden Element ein v-förmiger Schneideeinführungsspalt mit einer mittig darin liegenden Schneideeinführungsrichtung gebildet wird;
- einen Motor, der im Gehäuse gehalten ist und mit dem ersten Drehmesser über die erste Welle das erste Drehmesser antreibend verbunden ist;
- ein Abdeckgehäuseteil mit einem Führungsschlitz, das über dem ersten Drehmesser und dem feststehenden Element auf gegenüberliegenden Seiten des v-förmigen Schlitzes angeordnet ist und das erste Drehmesser und das feststehende Element zu einem überwiegenden Anteil abdeckt, wobei der Führungsschlitz über dem Schneideeinführungsspalt so ausgebildet und angeordnet ist, dass er eine Breite von mindestens einer Dicke des Nagels hat und am Schneideeinführungsspalt in der Schneideeinführungsrichtung verläuft.
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Das erfindungsgemäße Nagelschneidegerät weist insbesondere für Seniorinnen und Senioren den Vorteil auf, dass das erste Drehmesser motorisch angetrieben ist und so der Nagel nur einfach in das Nagelschneidegerät hineingehalten zu werden braucht, um den Nagel entsprechend entlang einer gewünschten Schnittform zu schneiden. Das Abdeckgehäuseteil verhindert dabei wirksam ein Schneiden in den Finger oder Fußzeh.
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Bevorzugt weist das Abdeckgehäuseteil und das Gehäuse in montiertem Zustand einen Innenhohlraum um das erste und zweite Drehmesser bzw. um das erste Drehmesser und das feststehende Element herum auf, wobei der Innenhohlraum zum Gehäuse bis auf den Führungsschlitz so weit abgedichtet ist, dass die Nagelspäne im Innenhohlraum vorteilhafterweise gesammelt bleiben und das Abdeckgehäuseteil vom Gehäuse abnehmbar ist, um die Nagelspäne bei abmontiertem Abdeckgehäuseteil ausleeren zu können.
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Bevorzugt weist der Führungsschlitz in der Schneideeinführungsrichtung eine zu mindestens einer Seite des Schneideeinführungsspalts hin verlaufende konkav-konvexe Krümmung auf, die im Wesentlichen einer Nagelkrümmung um eine Längsachse des Fingers oder Fußzehs entspricht. Dadurch kann der Nagelschlitz kleiner ausgebildet werden, wodurch die Gefahr des Sich-Schneidens wirksam vermindert wird. Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform sieht dabei den Führungsschlitz mit einer bikonkaven Form vor, so dass der Nagel sowohl in einer ersten Drehrichtung des Fingers oder Fußzehs als auch in einer um 180° gedrehten zweiten Drehrichtung des Fingers oder Fußzehs in den Führungsschlitz eingeschoben werden kann.
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Bevorzugt weist das Nagelschneidegerät in Bezug zum ersten und zweiten Drehmesser bzw. zum ersten Drehmesser und zum feststehenden Element auf einer ersten Seite des Führungsschlitzes einen ersten Sensor und auf einer gegenüberliegenden Seite einen zweiten Sensor auf, wobei der erste und der zweite Sensor ausgebildet sind, um einen in den Führungsschlitz hineingesteckten Nagel zu erkennen. Dabei steuert der erste Sensor den Motor mit einer ersten Polarität für eine erste Drehrichtung des ersten Drehmessers an und der zweite Sensor steuert den Motor mit einer gegenüber der ersten Polarität umgekehrten Polarität für eine gegenüber der ersten Drehrichtung umgekehrten Drehrichtung des ersten Drehmessers an. Auf diese Weise kann der Nagel einfach von der einen Seite in den Führungsschlitz eingeschoben werden und das Drehmesser dementsprechend so angesteuert werden, dass der Nagel dabei am besten geschnitten wird. Ebenso kann der Nagel auch von der anderen Seite in Bezug zum ersten und zweiten Drehmesser bzw. zum ersten Drehmesser und zum feststehenden Element eingeschoben werden, wobei das oder die Drehmesser dabei so angesteuert werden, dass der Nagel von der anderen Seite in Bezug zum ersten und zweiten Drehmesser ebenso am besten geschnitten wird. Mit „am besten geschnitten“ ist gemeint, dass das erste Drehmesser und dessen Drehrichtung jeweils so angesteuert werden, dass der Nagel jeweils zwischen das erste und zweite Drehmesser bzw. das erste Drehmesser und das feststehende Element hineingezogen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Abdeckgehäuseteil über dem ersten und zweiten Drehmesser bzw. dem ersten Drehmesser und dem feststehenden Element eine nach außen zum Finger oder Fußzeh hin konkave Form mit einer Abdeckgehäusekrümmung auf. Dabei ist die Abdeckgehäusekrümmung um eine Krümmungsachse ausgebildet, die senkrecht zur ersten und gegebenenfalls zweiten Drehachse und senkrecht zur Schneideeinführungsrichtung ist, wobei die Abdeckgehäusekrümmung eine Krümmung ist, die zumindest teilweise einer Fingerkuppenkrümmung entspricht, die im Wesentlichen einer vorbestimmten Nagelschnittkrümmung entspricht. Ein solches Abdeckgehäuseteil führt den Finger oder Fußzeh in einer Drehrichtung, so dass das Nagelschneiden noch weiter vereinfacht wird und der Nagel beim Nagelschneiden eine schöne rundliche Form erhält, die kontinuierlicher ist als wenn das Abdeckgehäuseteil vorne flach wäre. Für Seniorinnen und Senioren ist das eine sehr gute Hilfe zum Nagelschneiden.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, sie sollen aber die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich darauf beschränken.
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Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Nagelschneidegeräts für Nägel wie Fingernägel und Fußnägel gemäß einer ersten Ausführungsform, dessen Gehäuse durchsichtig dargestellt ist, wobei aus dem Gehäuse ein erstes und ein zweites Drehmesser herausstehen und das erste und zweite Drehmesser von einem Abdeckgehäuseteil, das einen Führungsschlitz zu einem Führen der Nägel aufweist, überdeckt sind;
- 2 eine Draufsicht von oben auf das bevorzugte Nagelschneidegerät aus 1 mit dem Gehäuse, wobei das Abdeckgehäuseteil aufgeschnitten dargestellt ist;
- 3 eine perspektivische Ansicht des bevorzugten Nagelschneidegeräts aus 1 und 2, wobei ein oberes Gehäuseteil des Gehäuses gestrichelt angedeutet ist und das Abdeckgehäuseteil vom Gehäuse getrennt ist;
- 4 eine vergrößerte Schnittansicht eines vorderen Abschnitts des bevorzugten Nagelschneidegeräts aus 1 mit dem ersten und zweiten Drehmesser;
- 5 eine Außenansicht eines bevorzugten Nagelschneidegeräts mit Sensoren, die ein Einführen des Nagels in den Führungsschlitz erkennen;
- 6 eine Ansicht von oben auf eine bevorzugte Ausführungsform des Nagelschneidegeräts, wobei nur ein vorderer Abschnitt mit dem ersten und zweiten Drehmesser dargestellt und der vordere Abschnitt teilweise aufgeschnitten dargestellt ist; insbesondere hat das Abdeckgehäuseteil dabei eine konkave Form, die der Krümmung der Fingerkuppe angepasst ist;
- 7 eine perspektivische Teilansicht eines bevorzugten Nagelschneidegeräts für Nägel wie Fingernägel und Fußnägel gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 8 eine vergrößerte Schnittansicht eines vorderen Abschnitts des bevorzugten Nagelschneidegeräts aus 7.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 - 7 zeigen ein bevorzugtes Nagelschneidegerät für Nägel, wie Finger- oder Fußnägel, gemäß einer ersten Ausführungsform, als ein Beispiel, das im Folgenden näher beschrieben wird.
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Grundsätzlich umfasst das Nagelschneidegerät folgende Komponenten (a) - (f):
- a) Ein Gehäuse 5, das bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt ist, aber auch aus einem Metall oder Holz sein kann. Dabei ist das Gehäuse 5 bevorzugt so ausgebildet, dass es während der Anwendung des Nagelschneidegeräts gut in einer Hand gehalten werden kann;
- b) Ein erstes Drehmesser 1 mit einer ersten Schneidekante 1a, die zu einer ersten Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und mit einer ersten Welle 1d, die sich vom ersten Drehmesser 1 aus entlang der ersten Drehachse erstreckt. Dabei ist das erste Drehmesser 1 im Gehäuse 5 mit nur einem Freiheitsgrad, der ein Rotationsfreiheitsgrad um die erste Drehachse ist, gelagert und weist bevorzugt eine kreisscheibenartige Form auf. Solche Drehmesser sind im Stand der Technik bekannt und können entsprechend dem Stand der Technik ausgebildet sein. Das erste Drehmesser 1 ist dabei beispielsweise durch ein Kugel-, Rollen- oder Gleitlager zwischen der ersten Welle 1d und dem Gehäuse 5 gehalten. Bevorzugt wird das erste Drehmesser 1 möglichst nahe unterhalb der ersten Schneidekante 1a, also zu einer Mitte des Gehäuses hin, gelagert gehalten;
- c) Ein zweites Drehmesser 2 mit einer zweiten Schneidekante 2a, die zu einer zweiten Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und mit einer zweiten Welle 2d, die sich vom zweiten Drehmesser 2 aus entlang der zweiten Drehachse parallel versetzt in die gleiche Richtung wie die erste Welle 1d erstreckt. Dabei ist das zweite Drehmesser 2 im Gehäuse 5 mit nur einem Freiheitsgrad, der ein Rotationsfreiheitsgrad um die zweite Drehachse ist, gelagert und weist bevorzugt auch eine kreisscheibenartige Form auf. Dabei kann das zweite Drehmesser 2 dem ersten Drehmesser 1 ähnlich nach dem Stand der Technik ausgebildet sein. Das zweite Drehmesser 2 ist dabei beispielsweise durch ein anderes Lager 2e, wie beispielsweise ein Kugel-, Rollen- oder Gleitlager, zwischen der zweiten Welle 2d und dem Gehäuse 5 gehalten (siehe 3). Bevorzugt wird das zweite Drehmesser 2 möglichst nahe unterhalb der zweiten Schneidekante 2a, also zu einer Mitte des Gehäuses hin, gelagert gehalten;
- d) Dabei überlappen sich das erste 1 und das zweite Drehmesser 2 abschnittsweise soweit, dass sich die jeweilige erste 1a und zweite Schneidekante 2a scherenartig berühren und dabei einen Schnittpunkt zwischen einer Berührungsfläche und einem offenen Spalt bilden, wobei ausgehend vom Schnittpunkt senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse zwischen dem ersten 1 und dem zweiten Drehmesser 2 ein v-förmiger Schneideeinführungsspalt mit einer mittig darin liegenden Schneideeinführungsrichtung 9 gebildet wird. Die Begriffe „Schnittpunkt“ und „Einführungsspalt“ sind ähnlich denjenigen einer gewöhnlichen Schere zu verstehen; die Schneideeinführungsrichtung ist beispielsweise in 3 gestrichelt dargestellt;
- e) Einen Motor 3, der im Gehäuse gehalten ist und mit dem ersten Drehmesser 1 über die erste Welle 1d das erste Drehmesser 1 antreibend verbunden ist. Der Motor 3 ist dabei bevorzugt ein Elektromotor. Eine Verbindung zwischen dem Motor 3 und dem ersten Drehmesser 1 kann dabei über ein Getriebe 4 oder auch direkt erfolgen;
- f) Ein Abdeckgehäuseteil 6 mit einem Führungsschlitz 7, das über dem ersten 1 und zweiten Drehmesser 2 auf der der jeweiligen ersten 1d und zweiten Welle 2d gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und das erste 1 und das zweite Drehmesser 2 zu einem überwiegenden Anteil abdeckt; dabei ist der Führungsschlitz 7 über dem Schneideeinführungsspalt so ausgebildet und angeordnet, dass der Führungsschlitz 7 eine Breite von mindestens einer Dicke des Nagels hat und am Schneideeinführungsspalt in der Schneideeinführungsrichtung 9 verläuft.
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Bevorzugt bilden das Abdeckgehäuseteil 6 und das Gehäuse 5 in montiertem Zustand einen Innenhohlraum um das erste 1 und zweite Drehmesser 2 herum, wobei der Innenhohlraum zum Gehäuse 5 bis auf den Führungsschlitz 7 so weit abgedichtet ist, dass die Nagelspäne im Innenhohlraum gesammelt bleiben. Dabei ist das Abdeckgehäuseteil 6 vom Gehäuse 5 abnehmbar, um die Nagelspäne bei abmontiertem Abdeckgehäuseteil 6 ausleeren zu können.
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Bevorzugt weist der Führungsschlitz 7 in der Schneideeinführungsrichtung eine zu mindestens einer Seite des Schneideeinführungsspalts hin verlaufende konkav-konvexe Krümmung auf, die im Wesentlichen einer Nagelkrümmung um eine Längsachse des Fingers oder Fußzehs entspricht. Noch weiter bevorzugt, wie in 1 und 3 dargestellt, weist das Nagelschneidegerät den Führungsschlitz 7 mit einer in der Schneideeinführungsrichtung zu beiden Seiten konkaven Form und damit mit einer bikonkaven Krümmung auf. Die bikonkave Krümmung entspricht jeweils im Wesentlichen der Nagelkrümmung um eine Längsachse des Fingers oder Fußzehs, so dass der Nagel sowohl in einer ersten Stellung als auch in einer um die Längsachse um 180° gedrehten Stellung in den Führungsschlitz 7 einschiebbar ist und der Nagel durch den Führungsschlitz 7 nicht unnötig verbogen wird.
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Bevorzugt ist das zweite Drehmesser 2 über eine Antriebsverbindung mit dem ersten Drehmesser 1 synchron dazu angetrieben. Alternativ bevorzugt ist das zweite Drehmesser 2 frei- und mitlaufend zum ersten Drehmesser 1 und damit nicht direkt angetrieben.
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Bevorzugt weist das Nagelschneidegerät, wie in 5 dargestellt, in Bezug zum ersten 1 und zweiten Drehmesser 2 auf einer ersten Seite des Führungsschlitzes einen ersten Sensor 8a und auf einer gegenüberliegenden Seite einen zweiten Sensor 8b auf, wobei der erste 8a und der zweite Sensor 8b ausgebildet sind, um einen in den Führungsschlitz hineingesteckten Nagel zu erkennen. Dabei steuert der erste Sensor 8a den Motor 3 mit einer ersten Polarität für eine erste Drehrichtung des ersten Drehmessers 1 so an, dass der Nagel dabei durch das erste Drehmesser 1 in den Schneideeinführungsspalt weiter hineingezogen wird. Der zweite Sensor 8b steuert den Motor 3 mit einer gegenüber der ersten Polarität umgekehrten Polarität an, so dass dabei eine gegenüber der ersten Drehrichtung umgekehrte zweite Drehrichtung des ersten Drehmessers 1 erzeugt wird und der Nagel dabei wiederum durch das erste Drehmesser 1 in den Schneideeinführungsspalt weiter hineingezogen wird. Auf diese Weise kann der Nagel von beiden Seiten in das Nagelschneidegerät hineingesteckt werden, je nachdem ob es sich um die rechte oder die linke Hand handelt, wobei jeweils ein für das Nagelschneiden optimaler Schnitt ausgeführt wird.
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Bevorzugt weist der Führungsschlitz 7 eine Breite in einem Bereich von 1 - 3 mm auf. Bevorzugt weist der Führungsschlitz 7 eine Länge in einem Bereich von 10 - 20 mm auf. Andere Abmaße sind dabei ebenso vorstellbar.
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Bevorzugt weist das Nagelschneidegerät den Abdeckgehäuseteil 6 mit einer über dem ersten 1 und zweiten Drehmesser 2 nach außen zum Finger oder Fußzeh hin konkaven Form mit einer Abdeckgehäusekrümmung auf. Dabei ist die Abdeckgehäusekrümmung um eine Krümmungsachse ausgebildet, die senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse und senkrecht zur Schneideeinführungsrichtung ist. Die Abdeckgehäusekrümmung ist dabei eine Krümmung, die zumindest teilweise einer Fingerkuppenkrümmung entspricht. Zur Erläuterung: Unter der Fingerkuppenkrümmung wird diejenige Krümmung der Fingerkuppe verstanden, die senkrecht zu einer Fingerlängsachse oder Nagellängsachse vorliegt und die der Krümmung entspricht, mit der üblicherweise der Nagel geschnitten wird, wenn er nicht im Gegensatz dazu geradlinig geschnitten werden soll. Üblicherweise wird der Nagel mit einer vorbestimmten Nagelschnittkrümmung geschnitten, wobei die Abdeckgehäusekrümmung im Vergleich dazu etwas kleiner ausgebildet ist, so dass der Finger in die konkave Abdeckgehäusekrümmung hineinpasst.
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Bevorzugt ist das Nagelschneidegerät batteriebetrieben und der Motor 3 wird dementsprechend von einer Batterie oder wiederaufladbaren Batterie gespeist, die in den Figuren nicht dargestellt ist. Eine Speisung aus dem Stromnetz ist auch vorstellbar.
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Vorzugsweise kann auch ein Regler (nicht gezeigt) vorgesehen werden, der die Einstellung der Drehzahl des Motors 3 gestattet.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die 7 und 8 beschrieben wird, wird das zweite Drehmesser durch ein feststehendes Element 10 ersetzt, das die zweite Schneidekante 2a bildet. Ansonsten weicht die zweite Ausführungsform nicht von der ersten Ausführungsform ab.
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Das feststehende Element 10 bzw. seine Schneidekante 2a können gekrümmt, wie in 7 dargestellt, oder linear ausgebildet werden. Die Krümmung kann auch durch lineare angrenzende Segmente realisiert werden. Vorzugsweise folgt die Krümmung der Form eines Kreisbogens. Das feststehende Element kann auch erfindungsgemäß durch eines der Drehmesser realisiert werden, indem das eine Drehmesser in einer festen Stellung gehalten wird, beispielsweise durch das Unterbinden der Drehung der Welle des Drehmessers. Selbstverständlich muss das andere Drehmesser nach wie vor durch einen motorischen Antrieb gedreht werden.
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Das feststehende Element 10 weist bevorzugt eine Abschrägung 2b' auf, die eine zusätzliche Führungsfunktion für den Fingernagel hat.
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Zur Klarheit werden unter den Merkmalen „oben“ und „unten“ relative Ortsangaben in senkrechter Richtung verstanden, so wie in den Figuren dargestellt. Mit dem Ausdruck „unterhalb des ersten Drehmessers 1“ ist zur Gehäusemitte hin gemeint.
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Zur Klarheit sei auch angemerkt, dass unbestimmte Artikel in Verbindung mit einem Gegenstand, oder Zahlenangaben, wie beispielsweise „ein“ Gegenstand, den Gegenstand nicht auf genau einen Gegenstand begrenzen, sondern dass damit „mindestens ein“ Gegenstand gemeint ist. Dies gilt für alle unbestimmten Artikel, wie beispielsweise „ein“, „eine“ usw.
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Es versteht sich, dass, wenn ein Element als „auf“ einem anderen Element, damit „verbunden“, „gekoppelt“ oder „in Kontakt“ bezeichnet wird, es sich direkt auf dem anderen Element befinden, damit verbunden oder gekoppelt sein kann, oder dass außerdem dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn hingegen ein Element als „direkt auf“ einem anderen Element, damit „direkt verbunden“, „direkt gekoppelt“ oder „direkt in Kontakt“ bezeichnet wird, gibt es kein Element, das dazwischen liegt.
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Obwohl die Ausdrücke „erstes“, „zweites“ usw. hierin verwendet werden können, um verschiedene Elemente, Komponenten, Bereiche und/oder Abschnitte zu bezeichnen, sind diese Elemente, Komponenten, Bereiche und/oder Abschnitte nicht durch diese Ausdrücke beschränkt. Die Ausdrücke werden nur verwendet, um ein Element, eine Komponente, einen Bereich oder Abschnitt von einem anderen Element, einer anderen Komponente, einem anderen Bereich oder Abschnitt zu unterscheiden. Daher kann ein erstes Element, eine erste Komponente, ein erster Bereich oder Abschnitt, die unten behandelt sind, als zweites Element, zweite Komponente, zweiter Bereich oder Abschnitt bezeichnet werden, ohne von den Lehren der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Weitere mögliche Ausbildungsformen sind in den folgenden Ansprüchen beschrieben. Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen.
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Die in den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche in keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Drehmesser, rotationssymmetrisch, bevorzugt scheibenförmig
- 1a
- erste Schneidekante
- 1b
- erster Konus
- 1d
- erste Welle
- 2
- zweites Drehmesser, rotationssymmetrisch, bevorzugt scheibenförmig
- 2a
- zweite Schneidekante des zweiten Drehmessers
- 2b
- zweiter Konus
- 2d
- zweite Welle
- 2e
- Rollenlager
- 3
- Motor
- 4
- Getriebe
- 5
- Gehäuse
- 6
- Abdeckgehäuseteil
- 7
- Führungsschlitz
- 8a
- erster Sensor
- 8b
- zweiter Sensor
- 9
- Schneideeinführungsrichtung
- 10
- feststehendes Element
- 2a'
- zweite Schneidekante des feststehenden Elements
- 2b'
- Abschrägung des feststehenden Elements