DE102019103113B4

DE102019103113B4 - System zur verifizierung der integrität von dichtungen und elektrisches servolenkungssystem

Info

Publication number: DE102019103113B4
Application number: DE102019103113.3A
Authority: DE
Inventors: Kevin J. Haubenstricker; Conrad G. Vorwerck
Original assignee: Steering Solutions IP Holding Corp
Current assignee: Steering Solutions IP Holding Corp
Priority date: 2018-02-12
Filing date: 2019-02-08
Publication date: 2023-09-21
Anticipated expiration: 2039-02-09
Also published as: US20200393323A1; CN110155158A; DE102019103113A1; US20190250063A1; US10775261B2; US11326976B2

Abstract

System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen, das umfasst:eine Druckquelle (44), die mit einem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, das mindestens ein Dichtungselement (22) aufweist;ein Ventil (42), das mit der Druckquelle (44) und mit dem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Ventil (42) zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist;einen Drucksensor (40), der eingerichtet ist, um ein erstes Signal bereitzustellen, das einen Druck innerhalb des Gehäuses (20) anzeigt; undeine Steuerungseinheit (24) in Verbindung mit der Druckquelle (44), dem Ventil (42) und dem Drucksensor (40), wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement (22) das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle (44) anzuweisen, in Betrieb zu gehen, wobei die Druckquelle (44) eine Unterdruckquelle (54) ist, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu erzeugen.

Description

HINTERGRUND
Fahrzeuge können mit einem Servolenkungssystem ausgestattet sein, das über einen elektronischen Unterstützungsmechanismus verfügt. Der elektronische Unterstützungsmechanismus stellt eine Antriebskraft bereit, die an einen Abschnitt des Servolenkungssystems übertragen wird, um eine Lenkungskraft zu unterstützen oder zu verstärken, die von einem Bediener des Fahrzeugs aufgebracht wird. Der elektronische Unterstützungsmechanismus kann nahe bei einer Straßenoberfläche oder bei einer Außenumgebung des Fahrzeugs angeordnet sein, was erfordert, dass der elektronische Unterstützungsmechanismus abgedichtet werden muss, um das Eindringen von Wasser oder Fremdobjekten in das Servolenkungssystem zu verhindern.
US 6 220 385 B1 offenbart ein Lenksystem für ein nicht spurgebundenes Kraftfahrzeug, dessen gelenkte Fahrzeugräder im Normalbetrieb mit einer Lenkhandhabe oder einem Lenkhandrad über eine elektronische Steuereinrichtung in Wirkverbindung stehen. Aus der CN 206 787 778 U ist ein Luftdichtheitsprüfgerät für Ventilgasflaschen bekannt.
ZUSAMMENFASSUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eindringen von Wasser oder Fremdobjekten in ein Gehäuse, welches mindestens ein Dichtungselement aufweist, frühzeitig zu erkennen, zu erschweren oder zu verhindern.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein System zur Verifikation der Integrität von Dichtungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein elektrisches Servolenkungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und ein elektrisches Servolenkungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
Dementsprechend wird ein System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen bereitgestellt. Das System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen beinhaltet eine Druckquelle, ein Ventil, einen Drucksensor und eine Steuerungseinheit. Die Druckquelle ist mit einem Gehäuse fluidtechnisch verbunden, das mindestens ein Dichtungselement aufweist. Das Ventil ist mit der Druckquelle und mit dem Gehäuse fluidtechnisch verbunden. Das Ventil ist zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar. Der Drucksensor ist so eingerichtet, dass er ein erstes Signal bereitstellt, das einen Druck innerhalb des Gehäuses anzeigt. Die Steuerungseinheit steht in Kommunikation mit der Druckquelle, dem Ventil und dem Drucksensor. Die Steuerungseinheit ist programmiert, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement das Ventil anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle anzuweisen, in Betrieb zu gehen. Die Druckquelle ist eine Unterdruckquelle, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses zu erzeugen.
Ferner wird ein elektrisches Servolenkungssystem bereitgestellt. Das elektrische Servolenkungssystem beinhaltet eine elektrische Servolenkungseinheit und ein System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen. Die elektrische Servolenkungseinheit weist ein Gehäuse auf, das mit mindestens einem Dichtungselement ausgestattet ist. Das System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen beinhaltet einen Drucksensor, eine Druckquelle, ein Ventil und eine Steuerungseinheit. Der Drucksensor ist innerhalb des Gehäuses angeordnet und ist eingerichtet, um einen Druck innerhalb des Gehäuses zu überwachen. Die Druckquelle ist an dem Gehäuse angeordnet und mit dem Gehäuse fluidtechnisch verbunden. Das Ventil ist mit der Druckquelle und mit dem Gehäuse fluidtechnisch verbunden, wobei das Ventil zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist. Die Steuerungseinheit steht in Kommunikation mit der Druckquelle und mit dem Drucksensor. Die Steuerungseinheit ist programmiert, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement das Ventil anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle anzuweisen, in Betrieb zu gehen. Die Druckquelle ist eine Unterdruckquelle, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses zu erzeugen.
Außerdem wird ein elektrisches Servolenkungssystem bereitgestellt. Das elektrische Servolenkungssystem beinhaltet eine elektrische Servolenkungseinheit und ein System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen. Die elektrische Servolenkungseinheit weist ein Gehäuse auf, das mit mindestens einem Dichtungselement ausgestattet ist. Das System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen ist von dem Gehäuse beabstandet und beinhaltet einen Drucksensor, eine Druckquelle und eine Steuerungseinheit. Der Drucksensor ist eingerichtet, um einen Druck innerhalb des Gehäuses zu überwachen. Die Druckquelle ist mit dem Gehäuse durch ein Ventil fluidtechnisch verbunden, das mit der Druckquelle und mit dem Gehäuse fluidtechnisch verbunden ist. Das Ventil ist zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar. Die Steuerungseinheit steht in Kommunikation mit der Druckquelle und dem Drucksensor. Die Steuerungseinheit ist programmiert, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement das Ventil anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle anzuweisen, in Betrieb zu gehen. Die Druckquelle ist eine Unterdruckquelle, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses zu erzeugen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Vorteile und weitere Eigenschaften der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der folgenden genauen Beschreibung, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen wird, in denen:

1 eine Aufrissansicht eines elektrischen Servolenkungssystems ist, das ein System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen in Übereinstimmung mit einer ersten Ausführungsform aufweist; und
2 eine Aufrissansicht eines elektronischen Servolenkungssystems ist, das ein System zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen in Übereinstimmung mit einer zweiten Ausführungsform aufweist.

GENAUE BESCHREIBUNG
Mit Bezugnahme nun auf die Figuren, bei denen die vorliegende Offenbarung mit Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen beschrieben wird, ohne diese einzuschränken, versteht es sich, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich zur Veranschaulichung der vorliegenden Offenbarung dienen, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein kann. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können hervorgehoben oder minimiert sein, um Details von speziellen Komponenten zu zeigen. Daher dürfen spezielle strukturelle und funktionale Details, die hier offenbart sind, nicht als Einschränkung interpretiert werden, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage zur Unterrichtung des Fachmanns darüber, wie die vorliegende Offenbarung auf verschiedene Arten verwendet werden kann.
Mit Bezug auf 1 und 2 ist ein elektrisches Servolenkungssystem 10 gezeigt. Das elektrische Servolenkungssystem 10 kann einen Lenkungsmechanismus, der innerhalb eines Zahnstangengehäuses 12 angeordnet ist, und einen Kraftunterstützungsmechanismus 14 enthalten. Der Lenkungsmechanismus kann vor einer äußeren Umgebung durch flexible Muffen 18 geschützt sein, die an Enden des Zahnstangengehäuses 12 angeordnet sind. Der Lenkungsmechanismus kann eine mit Zähnen ausgestattete Zahnstange beinhalten, die sich in Ansprechen auf eine Drehung eines Zahnrads seitlich verschiebt, um mindestens eine Spurstange 16 zu bewegen, um mindestens ein Fahrzeugrad zu bewegen oder zu verschwenken.
Der Kraftunterstützungsmechanismus 14 kann eine elektrische Servolenkungseinheit sein, die ein Gehäuse 20 aufweist, das mit mindestens einem Dichtungselement 22 ausgestattet ist, etwa einem Dichtungsring, einem O-Ring oder einer anderen Art von Dichtungselement. Das Gehäuse 20 mit mindestens einem Dichtungselement 22 ist mit dem Zahnstangengehäuse 12 abdichtend verbunden. In mindestens einer Ausführungsform kann mindestens ein Dichtungselement 22 zwischen dem Zahnstangengehäuse 12 und dem Gehäuse 20 eine abgedichtete oder geflanschte Verbindung/Anschlussstelle sein.
Die elektrische Servolenkungseinheit oder der Kraftunterstützungsmechanismus kann einen Kraftunterstützungsaktor und eine Steuerungseinheit 24 beinhalten, die zumindest teilweise innerhalb des Zahnstangengehäuses 12, welches die flexiblen Muffen 18 aufweist, und/oder in dem Gehäuse 20 mit mindestens einem Dichtungselement 22 angeordnet sind. In den gezeigten Ausführungsformen ist der Kraftunterstützungsaktor innerhalb des Gehäuses 20 angeordnet, und die Steuerungseinheit 24 ist innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 nahe bei dem Gehäuse 20 angeordnet. Die Steuerungseinheit 24 kann mit dem Kraftunterstützungsmechanismus 14 in Verbindung stehen und sie kann den Kraftunterstützungsmechanismus 14 betreiben.
Die flexible Muffe 18 und mindestens ein Dichtungselement 22 sind bereitgestellt, um das Eindringen von Wasser oder anderen Fremdobjekten in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 zumindest teilweise zu verhindern.
Das Zahnstangengehäuse 12 mit den flexiblen Muffen 18 und/oder das Gehäuse 20 mit mindestens einem Dichtungselement 22 können auf Lecks getestet werden, um die Integrität der flexiblen Muffen 18 und/oder mindestens eines Dichtungselements 22 durch ein bordeigenes oder fahrzeuginternes System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen sicherzustellen oder zu verifizieren. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen kann eingerichtet sein, um die Integrität der flexiblen Muffen 18 und/oder mindestens eines Dichtungselements 22 sicherzustellen oder zu verifizieren, während das Fahrzeug, das das elektrische Servolenkungssystem 10 beinhaltet, eingeschaltet und in Betrieb ist.
In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen an dem Gehäuse 20 angeordnet. In anderen Ausführungsformen kann das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen an dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder an dem Gehäuse 20 angeordnet sein.
In der in 2 gezeigten Ausführungsform ist das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen von dem Zahnstangengehäuse 12 und von dem Gehäuse 20 beabstandet.
Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen ist mit dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder mit dem Gehäuse 20 durch einen Anschluss 32, der durch das Zahnstangengehäuse 12 oder das Gehäuse 20 definiert ist, und durch eine erste Rohrleitung 34, die sich zwischen dem Anschluss 32 und einem Anschluss 36 des Systems 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen erstreckt, fluidtechnisch verbunden.
Der Einfachheit der Beschreibung wegen wird das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen so beschrieben, dass es in Verbindung mit der Steuerungseinheit 24 steht, obwohl das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen mit einer separaten Steuerungseinheit in Verbindung stehen kann, die mit dem System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen in Verbindung steht.
Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen beinhaltet einen Drucksensor 40, ein Ventil 42 und eine Druckquelle 44. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen kann zumindest teilweise innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 angeordnet sein, wie in 1 gezeigt ist. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen kann als integrierte Einheit bereitgestellt sein, welche den Drucksensor 40, das Ventil 42 und die Druckquelle 44 aufweist, die alle in eine Gehäuseeinheit 46 integriert sind, wie in 2 gezeigt ist.
Der Drucksensor 40 steht in Verbindung mit der Steuerungseinheit 24 und ist eingerichtet, um einen Druck und/oder eine Druckänderung (einen Druckabfall) innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 zu überwachen. Der Drucksensor 40 ist eingerichtet, um ein erstes Signal bereitzustellen, das einen Druck innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 anzeigt. Der Drucksensor 40 ist ferner eingerichtet, um ein zweites Signal bereitzustellen, das einen Druckabfall innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 anzeigt.
Der Drucksensor 40 kann innerhalb des Gehäuses 20 angeordnet sein, wie in 1 gezeigt ist. Der Drucksensor 40 kann von dem Gehäuse 20 beabstandet sein und in der Gehäuseeinheit 46 angeordnet sein, wie in 2 gezeigt ist. Der Drucksensor 40 kann ein Druckwandler oder eine andere Druckmessvorrichtung sein.
Das Ventil 42 steht in Verbindung mit der Steuerungseinheit 24. Das Ventil 42 ist mit der Druckquelle 44 und mit einem Inneren des Gehäuses 20 fluidtechnisch verbunden. Das Ventil 44 kann zumindest teilweise an dem Gehäuse 20 angeordnet sein oder sich hindurch erstrecken, wie in 1 gezeigt ist. Das Ventil 42 kann von dem Gehäuse 20 beabstandet sein und fluidtechnisch damit verbunden sein, wie in 2 gezeigt ist.
Das Ventil 42 kann ein elektronisch betätigtes Zweiwegeventil oder Dreiwegeventil sein. Wenn das Ventil 42 als Zweiwegeventil konfiguriert ist, ist das Ventil 42 zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar. Die erste offene Position kann eine Position des Ventils 42 sein, die ermöglicht, dass ein Fluid von der Druckquelle 44 in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 eintritt und/oder diese verlässt. Die geschlossene Position kann eine Position sein, die verhindert, dass ein Fluid von der Druckquelle 44 in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder in das Gehäuse 20 eintritt und/oder diese verlässt.
Wenn das Ventil 42 als Dreiwegeventil konfiguriert ist, ist das Ventil 42 zwischen der ersten offenen Position, einer zweiten offenen Position und der geschlossenen Position bewegbar. Die erste offene Position kann eine Position des Ventils 42 sein, die ermöglicht, dass das Fluid von der Druckquelle 44 in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 eintritt und/oder diese verlässt. Die zweite offene Position kann eine Position des Ventils 42 sein, die ermöglicht, dass ein Fluid von der Druckquelle 44 das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 verlässt und durch eine Entlüftungsleitung 48 durch eine Entlüftung 50 entlüftet wird. Die Entlüftung 50 kann in die Fahrgastzelle des Fahrzeugs oder direkt an die Außenumgebung entlüften. Die geschlossene Position kann eine Position sein, die verhindert, dass ein Fluid von der Druckquelle 44 in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 eintritt und/oder diese verlässt.
Die Druckquelle 44 steht in Verbindung mit der Steuerungseinheit 24. Die Druckquelle 44 ist mit dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder dem Gehäuse 20 durch das Ventil 42 fluidtechnisch verbunden. Die Druckquelle 44 kann an oder nahe bei dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder dem Gehäuse 20 angeordnet sein, wie in 1 gezeigt ist. Die Druckquelle 44 kann von dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder dem Gehäuse 20 beabstandet sein und innerhalb der Gehäuseeinheit 46 angeordnet sein, wie in 2 gezeigt ist.
Die Druckquelle 44 kann ein Kompressor sein, der eingerichtet ist, um ein Fluid für das Zahnstangengehäuse 12 und/oder für das Gehäuse 20 bei einem positiven Druck bereitzustellen. Der Kompressor kann eingerichtet sein, um Luft oder ein Fluid von einer allgemeinen Umgebungsquelle zu empfangen, etwa von einem Innenraum des Fahrzeugs, vom Abteil des Kraftmaschinenluftfilters, oder von einer anderen Umgebungsluftquelle.
Die Druckquelle 44 kann eine Unterdruckquelle 54 sein, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 zu erzeugen oder bereitzustellen. Die Unterdruckquelle 44 kann eine Unterdruckpumpe, ein Unterdruckkrümmer, oder eine andere Unterdruckquelle sein, die mit dem Fahrzeug bereitgestellt sein kann. Eine zweite Rohrleitung 60 erstreckt sich zwischen der Unterdruckquelle 54 und dem System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen.
In mindestens einer Ausführungsform kann ein Druckregler bereitgestellt sein, um den Druck zu begrenzen, der von der Druckquelle 44 bereitgestellt wird.
Die Steuerungseinheit 24 kann mit Eingabekommunikationskanälen ausgestattet sein, die eingerichtet sind, um das erste Signal und das zweite Signal von dem Drucksensor 40, ein Signal, das die Position des Ventils 42 anzeigt, und ein Signal, das den Betriebszustand der Druckquelle 44 anzeigt, zu empfangen. Die Steuerungseinheit 24 kann mit Ausgabekommunikationskanälen ausgestattet sein, die eingerichtet sind, um Signale oder Befehle für das Ventil 42 bereitzustellen, um eine Position des Ventils 42 zu verändern oder zu variieren, und um Signale oder Befehle für die Druckquelle 44 bereitzustellen, um den Betriebszustand der Druckquelle 44 zu verändern.
Die Steuerungseinheit 24 kann mit mindestens einem Prozessor ausgestattet sein, der programmiert ist, um eine Routine zur Verifizierung von Dichtungen laufen zu lassen oder auszuführen, um die Integrität der flexiblen Muffen 18 und/oder des mindestens einen Dichtungselements 22 sicherzustellen oder zu verifizieren. In Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren oder Sicherstellen der Integrität der flexiblen Muffen 18 und/oder des mindestens einen Dichtungselements 22 kann die Steuerungseinheit 24 das Ventil 42 anweisen, sich aus der geschlossenen Position in Richtung der ersten offenen Position zu bewegen und sie kann die Druckquelle 44 anweisen, in Betrieb zu gehen. Der Betrieb der Druckquelle 44 kann dazu führen, dass der Kompressor betrieben wird, um ein Fluid in das Zahnstangengehäuse 12 und/oder in das Gehäuse 20 hinein mit einem positiven Druck bereitzustellen. Der Betrieb der Druckquelle 44 kann dazu führen, dass die Unterdruckquelle 54 einen Unterdruck entnimmt oder einen Druck in dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder in dem Gehäuse 20 reduziert.
In Ansprechen auf eine vorbestimmte Zeitperiode und/oder darauf, dass das erste Signal anzeigt, dass ein Innendruck innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 einen vorbestimmten Fluiddruck erreicht oder nahe dabei liegt, kann die Steuerungseinheit 24 die Druckquelle 44 anweisen, den Betrieb zu beenden und sie kann das Ventil 42 anweisen, sich in Richtung der geschlossenen Position zu bewegen.
In Ansprechen darauf, dass das zweite Signal anzeigt, dass eine Druckänderung oder ein Druckabfall innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 größer als ein Schwellenwert ist, kann die Steuerungseinheit 24 eine Warnung ausgeben, welche eine möglicherweise beschädigte flexible Muffe 18 und/oder mindestens ein möglicherweise beschädigtes Dichtungselement 22 anzeigt.
In Ansprechen auf den Abschluss der Routine zur Verifizierung von Dichtungen kann die Steuerungseinheit 24 das Ventil 42 anweisen, das Fluid aus dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder dem Gehäuse 20 zu entlüften. Die Steuerungseinheit 24 kann das Ventil 42 anweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, falls das Ventil 42 ein Zweiwegeventil ist, oder sie kann das Ventil 42 anweisen, sich zu der zweiten offenen Position hinzubewegen, falls das Ventil 42 ein Dreiwegeventil ist.
Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen ermöglicht einen fahrzeuginternen Leckagetest, um die Dichtungsintegrität von verschiedenen Dichtungselementen, welche dem Zahnstangengehäuse 12 und/oder dem Gehäuse 20 zugeordnet sind, vor dem Eindringen von Wasser oder anderen Fremdobjekten sicherzustellen oder zu verifizieren. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen kann die Routine zur Verifizierung von Dichtungen bei verschiedenen voreingestellten Intervallen ausführen oder es kann manuell betätigt werden. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen verwendet die Druckquelle 44, um den Druck innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 oder des Gehäuses 20 auf einen gegebenen Wert zu verändern. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen verwendet dann das Ventil 42, um das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 gegen die Druckquelle 44 abzudichten und um den Druckabfall über die Zeit mithilfe des Drucksensors 40 zu überwachen, um beruhend auf dem Druckabfall eine mögliche Leckagerate zu ermitteln. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen bestimmt beruhend auf der möglichen Leckagerate, ob die Dichtungsmerkmale die Dichtungsintegritätsprüfung bestehen oder nicht bestehen. Das System 30 zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen setzt den Druck innerhalb des Zahnstangengehäuses 12 und/oder des Gehäuses 20 frei, zumindest bis ein Umgebungsdruck erreicht ist, und dichtet das Zahnstangengehäuse 12 und/oder das Gehäuse 20 mithilfe des Ventils 42 ab.
Obwohl die vorliegende Offenbarung im Detail in Verbindung mit nur einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es leicht zu verstehen, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf diese offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Stattdessen kann die vorliegende Offenbarung modifiziert werden, um eine beliebige Anzahl von Variationen, Veränderungen, Substitutionen oder äquivalenten Anordnungen aufzunehmen, die hier vorstehend nicht beschrieben wurden, welche aber mit dem Umfang der vorliegenden Offenbarung übereinstimmen. Obwohl verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben worden sind, versteht es sich außerdem, dass Aspekte der vorliegenden Offenbarung nur einige der beschriebenen Ausführungsformen oder Kombinationen aus den verschiedenen Ausführungsformen enthalten können. Entsprechend darf die vorliegende Offenbarung nicht so aufgefasst werden, dass sie durch die vorstehende Beschreibung begrenzt ist.

Claims

System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen, das umfasst: eine Druckquelle (44), die mit einem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, das mindestens ein Dichtungselement (22) aufweist; ein Ventil (42), das mit der Druckquelle (44) und mit dem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Ventil (42) zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist; einen Drucksensor (40), der eingerichtet ist, um ein erstes Signal bereitzustellen, das einen Druck innerhalb des Gehäuses (20) anzeigt; und eine Steuerungseinheit (24) in Verbindung mit der Druckquelle (44), dem Ventil (42) und dem Drucksensor (40), wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement (22) das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle (44) anzuweisen, in Betrieb zu gehen, wobei die Druckquelle (44) eine Unterdruckquelle (54) ist, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu erzeugen.
System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen nach Anspruch 1, wobei der Drucksensor (40) eingerichtet ist, um ein zweites Signal bereitzustellen, das einen Druckabfall innerhalb des Gehäuses (20) anzeigt.
System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen nach Anspruch 2, wobei die Steuerungseinheit (24) ferner programmiert ist, um in Ansprechen darauf, dass das zweite Signal anzeigt, dass der Druckabfall größer als ein Schwellenwert ist, eine Warnung zur Anzeige auszugeben.
System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen nach Anspruch 1, wobei die Steuerungseinheit (24) ferner programmiert ist, um das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, um ein Fluid zu entlüften.
System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen nach Anspruch 1, wobei die Steuerungseinheit (24) ferner programmiert ist, um das Ventil (42) anzuweisen, sich zu einer zweiten offenen Position hinzubewegen, die verhindert, dass ein Fluid von der Druckquelle (44) in das Gehäuse (20) eindringt und das Fluid entlüftet.
Elektrisches Servolenkungssystem (10), das umfasst: eine elektrische Servolenkungseinheit mit einem Gehäuse (20), das mit mindestens einem Dichtungselement (22) versehen ist; und ein System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen, das umfasst: einen Drucksensor (40), der innerhalb des Gehäuses (20) angeordnet ist und eingerichtet ist, um einen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu überwachen, eine Druckquelle (44), die an dem Gehäuse (20) angeordnet ist und mit dem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, ein Ventil (42), das mit der Druckquelle (44) und mit dem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Ventil (42) zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist, und eine Steuerungseinheit (24) in Verbindung mit der Druckquelle (44) und mit dem Drucksensor (40), wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement (22) das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle (44) anzuweisen, in Betrieb zu gehen, wobei die Druckquelle (44) eine Unterdruckquelle (54) ist, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu erzeugen.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 6, wobei das Ventil (42) mit dem Gehäuse (20) wirksam verbunden ist und mit der Steuerungseinheit (24) in Verbindung steht.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 7, wobei das Ventil (42) zwischen der geschlossenen Position zum Verhindern, dass ein Fluid von der Druckquelle (44) in das Gehäuse (20) eindringt oder es verlässt, und der ersten offenen Position bewegbar ist, um zu ermöglichen, dass das Fluid in das Gehäuse (20) eindringt oder es verlässt.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 8, wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen und um die Druckquelle (44) anzuweisen, in Betrieb zu gehen, um das Fluid zum Eindringen in das Gehäuse (20) zumindest solange bereitzustellen, bis ein vorbestimmter Fluiddruck innerhalb des Gehäuses (20) erreicht ist.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 9, wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um das Ventil (42) in Ansprechen darauf, dass der vorbestimmte Fluiddruck innerhalb des Gehäuses (20) erreicht ist, anzuweisen, sich zu der geschlossenen Position hinzubewegen.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 10, wobei die Druckquelle (44) ferner angeordnet ist, um einen Druckabfall innerhalb des Gehäuses (20) zu überwachen.
Elektrisches Servolenkungssystem (10), das umfasst: eine elektrische Servolenkungseinheit mit einem Gehäuse (20), das mit mindestens einem Dichtungselement (22) ausgestattet ist; und ein von dem Gehäuse (20) beabstandetes System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen, das umfasst: einen Drucksensor (40), der eingerichtet ist, um einen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu überwachen, und eine Druckquelle (44), die mit dem Gehäuse (20) durch ein Ventil (42) fluidtechnisch verbunden ist, das mit der Druckquelle (44) und mit dem Gehäuse (20) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Ventil (42) zwischen einer ersten offenen Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist; und eine Steuerungseinheit (24) in Verbindung mit der Druckquelle (44) und mit dem Drucksensor (40), wobei die Steuerungseinheit (24) programmiert ist, um in Ansprechen auf eine Anforderung zum Verifizieren einer Integrität von mindestens einem Dichtungselement (22) das Ventil (42) anzuweisen, sich zu der ersten offenen Position hinzubewegen, und um die Druckquelle (44) anzuweisen, in Betrieb zu gehen, wobei die Druckquelle (44) eine Unterdruckquelle (54) ist, die eingerichtet ist, um einen negativen Druck innerhalb des Gehäuses (20) zu erzeugen.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 12, wobei die Steuerungseinheit (24) in Verbindung mit der Druckquelle (44), mit dem Drucksensor (40) und mit dem Ventil (42) steht.
Elektrisches Servolenkungssystem (10) nach Anspruch 12, das ferner umfasst: eine erste Leitung, die sich zwischen einem Anschluss (32), der durch das Gehäuse (20) definiert wird, und dem System (30) zur Verifizierung der Integrität von Dichtungen erstreckt.