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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Ausführungsformen der Erfindung, wie hier allgemein betrachtet, beziehen sich auf den Bereich industrieller Schneidwerkzeuge, mit denen Metall oder anderes Material in einer vorgegeben Weise zerspant wird. Insbesondere beziehen sich Ausführungsformen der Erfindung, wie hier allgemein betrachtet, auf einen verbesserten Schaftfräser mit mehreren Spannuten, der eine erhöhte Spanabführleistung bei einem gegebenen Werkzeugdurchmesser im Vergleich zu Schaftfräsern mit mehreren Spannuten nach dem Stand der Technik ermöglicht.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein Schaftfräser mit Schneidkanten am axialen Ende sowie Umfangsschneidkanten, wird häufig zur Tiefen- und Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, insbesondere zum Nutenfräsen, sowohl in axialer als auch in seitlicher Richtung verwendet. In Schaftfräsern nach dem Stand der Technik wird eine Ecke hergestellt, um jede Umfangsschneidkante mit einer entsprechenden Stirnschneidkante zu verbinden.
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Schaftfräser haben spiralförmige Spannuten, durch die die vom Werkstück abgetrennten Späne abtransportiert werden. Ein Schaftfräser mit einer größeren Anzahl von Spannuten, wie sechs oder acht Spannuten, unterstützt eine höhere Vorschubgeschwindigkeit eines Werkstücks, um die Bearbeitungszeit zu reduzieren, da weniger Material pro Spannut entfernt wird. Eine größere Anzahl von Schneidkanten, sowohl Umfangsschneidkanten als auch Stirnseitenschneidkanten, hilft, die Werkzeugstabilität zu verbessern, um eine bessere Arbeitsoberfläche bereitzustellen, ermöglicht eine höhere Spanabführleistung und verringert das vom Schaftfräser erzeugte Geräusch.
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Das Werkstück kann je nach Art der gewählten Stirnseitenkonfiguration mit einer gewünschten Kontur bearbeitet werden. Die Stirnseite kann ein quadratisches Ende zur Bearbeitung flacher Oberflächen oder ein kugelförmiges Ende zum Fräsen nach oben, nach unten und entlang der Konturen komplexer gefräster Formen (wie Gesenk- und Formoberflächen) beinhalten. Andere Stirnseitenkonfigurationen für einen Schaftfräser umfassen eine Eckenradiuskonfiguration und eine F asenkonfig uration.
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Oftmals ist es aufgrund der großen Anzahl von Spannuten eines Schaftfräsers sehr schwierig oder sogar unmöglich, eine gewünschte Stirnseitenkonfiguration zu erzeugen. Da sich die Umfangsschneidkanten kontinuierlich zu einer entsprechenden Stirnseitenschneidkante erstrecken, wenn auch in einer anderen Winkelposition um den Umfang des Schaftfräsers (in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Schaftfräsers betrachtet) und dadurch zu einem zentralen Bereich der Stirnseite konvergieren, ist der Abstand in Umfangsrichtung zwischen benachbarten Stirnseitenschneidkanten deutlich verringert. Somit können sich die Spanfläche und die Freifläche, angrenzend an zwei benachbarte Stirnseitenschneidkanten, aufgrund des verringerten Umfangsabstandes dazwischen berühren, wodurch die Gesamtwirksamkeit der Stirnseitenschneidkanten verringert und der Spanfluss durch die Spannuten behindert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Allgemein betrachtet wird hier ein Schaftfräser mit mehreren Spannuten, der eine Vielzahl von Umfangsschneidkanten umfasst, die an entsprechende spiralförmige Spannuten angrenzen. Gemäß einem Aspekt von mindestens einer Ausführungsform umfasst ein Schaftfräser mit mehreren Spannuten:
- eine Stirnseite;
- eine Vielzahl von Spannuten, die sich jeweils spiralförmig von der Stirnseite entlang einer allgemein axialen Richtung des Schaftfräsers erstreckt; eine Vielzahl von Umfangsschneidkanten, von denen jede an eine entsprechende der spiralförmigen Spannuten angrenzt, wobei zwei oder mehr der Umfangsschneidkanten verlängerte Umfangsschneidkanten sind; und eine Vielzahl Stirnseitenschneidkanten, die an der Stirnseite angeordnet ist, wobei die Spannuten jeweils ein ähnliches Spannuten-Spiralwinkelprofil definieren, wobei die Anzahl der Stirnseitenschneidkanten geringer als die Anzahl der Umfangsschneidkanten ist, und
- wobei eine begrenzte Anzahl der Umfangsschneidkanten in einem vorbestimmten axialen Abstand zu einem Referenzbereich der Stirnseite endet, während die verlängerten Umfangsschneidkanten an der Stirnseite enden.
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Nach einer Ausführungsform ist ein Einschnitt zwischen einem vorderen Ende jeder der terminierten Umfangsschneiden und dem Referenzbereich der Stirnseite angeordnet. In einer anderen Ausführungsform erstreckt sich jeder der Einschnitte in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Stirnseitenschneidkanten und hat eine Umfangsabmessung senkrecht zu einer Längsachse des Schaftfräsers, die größer als eine Umfangsabmessung einer oder mehrerer der Spannuten ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist der Schaftfräser mit mehreren Spannuten ein Kugelkopf-Schaftfräser, der einen Schneidkopf umfasst. Jeder der Einschnitte kann dadurch eine minimale axiale Länge haben, die dem Produkt aus 0,4 und einem Radius des kugelförmigen Schneidkopfes entspricht. In einer besonderen Ausführungsform hat jeder der Einschnitte eine maximale axiale Länge, die größer als der Radius des kugelförmigen Schneidkopfes ist.
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Ausführungsformen hierin umfassen auch einen Schaftfräser mit mehreren Spannuten, der ein Fasenfräser mit gefastem Schneidkopf ist. Jeder der Einschnitte kann dadurch eine minimale axiale Länge haben, die dem Produkt aus 0,4 und der Fasenlänge des gefasten Schneidkopfes entspricht. In einer besonderen Ausführungsform hat jeder der Einschnitte eine maximale axiale Länge, die größer als die Fasenlänge des gefasten Schneidkopfes ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist der Schaftfräser ein Eckenradius-Schaftfräser, der einen Eckenradius-Schneidkopf umfasst. Jeder der Einschnitte kann dabei eine minimale axiale Länge haben, die dem Produkt aus 0,4 und einer radialen Eckenabmessung des Eckenradius-Schneidkopfes entspricht. Nach einer besonderen Ausführungsform hat jeder der Einschnitte eine maximale axiale Länge, die größer als die radiale Eckenabmessung des Eckenradius-Schneidkopfes ist.
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In noch einer anderen Ausführungsform hat jeder der Einschnitte einen Einschnittwinkel zwischen 10 und 60 Grad. Hier kann die minimale Höhe einer Seitenwand jeder begrenzten Anzahl verlängerter Umfangsschneidkanten in Bezug zu einem entsprechenden Einschnitt 0,10 mm betragen.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen gilt:
- - 1A ist eine perspektivische Seitenansicht eines vorderen Endes eines Kugelkopf-Schaftfräsers gemäß einer Ausführungsform;
- - 1B ist eine weitere Ansicht des Kugelkopf-Schaftfräsers aus 1A;
- - 2 ist eine Seitenansicht des Kugelkopf-Schaftfräsers aus 1A;
- - 3 ist eine Vorderansicht des Kugelkopf-Schaftfräsers aus 1A;
- - 4 ist eine Seitenansicht eines Fasenfräsers gemäß einer Ausführungsform;
- - 5 ist eine Vorderansicht des Fasenfräsers aus 4;
- - 6 ist eine Seitenansicht eines Eckenradius-Schaftfräsers gemäß einer Ausführungsform; und
- - 7 ist eine Vorderansicht des Eckenradius-Schaftfräsers aus 6.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Allgemein wird hier gemäß zumindest einer Ausführungsform eine Schaftfräser-Konfiguration mit mehreren Spannuten- betrachtet, die einen Umfangsabstand zwischen der Spanfläche und der Freifläche, die an zwei benachbarte Stirnseiten-Schneidkanten angrenzen, aufrechterhält, unabhängig von der Anzahl von Spannuten und der gewünschten Stirnseitenkonfiguration.
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Ein Schaftfräser mit mehreren Spannuten ist gemäß Ausführungsformen mit einer reduzierten Anzahl von Stirnseitenschneidkanten relativ zur Anzahl der Umfangsschneidkanten konfiguriert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Konfigurationen, bei denen sich jede Umfangsschneidkante kontinuierlich bis zu einer entsprechenden Stirnseitenschneidkante erstreckt, endet eine begrenzte Anzahl von Umfangsschneidkanten (wie hier allgemein betrachtet) in einem vorbestimmten Abstand zu einem Referenzbereich der Stirnseite (nachfolgend „terminierte Umfangsschneiden“), während sich die verbleibende Anzahl von Umfangsschneidkanten kontinuierlich bis zu einer entsprechenden Stirnseitenschneidkante erstreckt (nachfolgend „verlängerte Umfangsschneiden“). Die Verwendung einer geringeren Anzahl von Stirnseitenschneidkanten in Bezug zur Anzahl der Umfangsschneidkanten sorgt für einen ausreichenden Umfangsabstand zwischen der Spanfläche und der Freifläche, angrenzend an zwei benachbarte Stirnseitenschneidkanten, um einen besseren Spanfluss trotz einer relativ großen Anzahl von Umfangsschneidkanten zu gewährleisten.
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Aufgrund der verringerten Anzahl von Stirnseitenschneidkanten im Vergleich zur Anzahl der Umfangsschneidkanten bietet ein Schaftfräser die Fähigkeiten eines Werkzeugs mit mehreren Spannuten mit großem Durchmesser zum Reduzieren der Bearbeitungszeit (über die große Anzahl der Umfangsschneidkanten), ohne mit zugesetzten Spannuten (reduziert durch die geringere Anzahl an Stirnseitenschneidkanten) konfrontiert zu sein und bei gleichzeitiger Bereitstellung einer besseren Oberflächenbeschaffenheit. Der Schneidkopf, der mit den Stirnseitenschneidkanten ausgebildet ist, hat im Allgemeinen, doch nicht zwingend, einen verringerten Durchmesser relativ zu dem zylindrischen Schneidkörper.
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An der Stirnseite ist eine Trennfläche derart ausgebildet, dass sie Raum einnimmt, der normalerweise für eine Stirnseitenschneidkante vorgesehen ist, die sich sonst kontinuierlich bis zu einer entsprechenden Umfangsschneidkante erstrecken würde (d. h. wenn sie nicht terminiert ist). Eine oder mehrere Stirnseitenschneidkanten werden daher durch das Vorhandensein der Trennfläche eliminiert, was einen Kontakt zwischen den Freiflächen benachbarter Stirnseitenschneidkanten verhindert. Eine diskontinuierliche Fläche, die an die Vorderkante jeder terminierten Umfangsschneide angrenzt, erstreckt sich abrupt bis zur Trennfläche, wodurch die terminierte Umfangsschneide von der Stirnfläche oder vom Referenzbereich der Stirnfläche getrennt wird.
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Die terminierten Umfangsschneiden können sich mit den verlängerten Umfangsschneiden um einen Umfang des Schaftfräsers herum abwechseln. Alternativ kann die Gesamtzahl terminierter Umfangsschneiden geeigneterweise kleiner als die Gesamtzahl verlängerter Umfangsschneiden sein.
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Trotz des Vorhandenseins der zuvor genannten diskontinuierlichen Oberflächen wird sichergestellt, dass durch die Schneidwirkung der Stirnseitenschneidkanten gebildete Späne über die Spannuten, die mit den verlängerten Umfangsschneiden verbunden sind, abtransportiert werden können, ohne dass sich die Spannuten dabei zusetzen. Somit wird ein Span durch die sequentielle Schneidwirkung mehrerer benachbarter Stirnseitenschneidkanten gebildet, obwohl eine diskontinuierliche Oberfläche zwischen zwei der benachbarten Stirnseitenschneidkanten eingefügt ist und diese trennt, bis sich der Schaftfräser soweit um seine Längsachse gedreht hat (zum Beispiel Teil einer vollständigen Drehung), dass der Span entsteht. Der Span wird dann über die Spannut abtransportiert, die an die Schneidkante angrenzt, von der der Span abgetrennt wurde. Aufgrund der einzigartigen Konfiguration des Schaftfräsers, der mit einer oder mehreren eliminierten Stirnseitenschneidkanten ausgebildet ist, können die Späne mit ungleichmäßiger Dicke ausgebildet werden. Eine erste Dicke ergibt sich nach dem Schneiden des Spans durch zwei benachbarte Schneidkanten, die nicht durch eine diskontinuierliche Oberfläche dazwischen getrennt sind, und eine zweite Spandicke, die größer als die erste Dicke ist, kann sich ergeben, nachdem der Span durch zwei benachbarte Schneidkanten geschnitten wurde, die durch eine unterbrochene Oberfläche dazwischen getrennt sind.
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Daher können viele unterschiedliche Arten von Schaftfräsern mit mehreren Spannuten hergestellt werden, wenn terminierte Umfangsschneiden verwendet werden, einschließlich vom Typ „Kugelkopf“, „Eckenradius“ und „Fase“, um die Bearbeitungszeit zu reduzieren, ohne mit zugesetzten Spannuten konfrontiert zu sein.
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1A zeigt einen Kugelkopf-Schaftfräser 10 gemäß einer Ausführungsform, um das Vorhandensein von Trennflächen zu demonstrieren, die dazu dienen, entsprechende Stirnseitenschneidkanten zu eliminieren. Obwohl die Trennflächen in Verbindung mit einem Kugelkopf-Schaftfräser dargestellt sind, versteht sich, dass sie in Bezug auf jede andere hier beschriebene Ausführungsform in ähnlicher Weise entsprechend konfiguriert sein können.
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Der Kugelkopf-Schaftfräser 10 ist mit abwechselnd verlängerten Umfangsschneiden 3 und terminierten Umfangsschneiden 7 konfiguriert. Die verlängerten Umfangsschneiden 3 wölben sich zusammen mit jedem angrenzenden Schneidkantenrücken L an der schematisch dargestellten Ecke 6 nach vorne (wie in der Zeichnung axial definiert zwischen den parallelen gepunkteten Linien, die nur zur Veranschaulichung dienen) und erstrecken sich über die Stirnseite 9 (d. h. der Abschnitt des Schaftfräsers 10 über der Ecke 6) in Richtung der Längsachse (gestrichelter Pfeil 8) des Schaftfräsers 10. Hier erstreckt sich jede verlängerte Umfangsschneide 3 kontinuierlich und wird (z. B. ohne speziellen Übergang) zu einer entsprechenden Stirnseitenschneidkante 11. Eine konkave Spannut F, durch die Späne von der Stirnseite 9 nach hinten abtransportiert werden, erstreckt sich in Umfangsrichtung zwischen dem Schneidkantenrücken L, der an eine verlängerte Umfangsschneide 3 angrenzt, und dem benachbarten Schneidkantenrücken L, der an eine terminierte Umfangsschneide 7 angrenzt. Jede Spannut F erstreckt sich spiralförmig von der Stirnseite 9 entlang einer allgemein axialen Richtung des Schaftfräsers, so dass jede der Spannuten F ein ähnliches Spannuten-Spiralwinkelprofil definiert.
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Verlängerte Umfangsschneiden 3 bilden zusammen mit der Stirnseite 9 einen Schneidkopf. Die schematisch dargestellte Ecke 6 ist ein Übergangsbereich zwischen dem peripheren Ende des im Wesentlichen zylindrischen Schneidkörpers 2, der im Wesentlichen parallel zur Längsachse 8 des Schaftfräsers 10 verläuft und durch die Umfangsschneidkanten definiert ist, und der nach vorne gekrümmten Stirnseite 9. Die Krümmung der Stirnseite 9 kann bei Berücksichtigung aller Stirnseitenschneidkanten 11 als Halbkugel mit konstantem Krümmungsradius definiert sein; jedoch liegt eine Stirnseite 9 mit einem sich ändernden Krümmungsradius auch innerhalb des Umfangs der hier beschriebenen Ausführungsformen. Die Ecke 6 kann in der Regel, jedoch nicht zwingend, mit einem Krümmungsradius ausgebildet sein, der sich von dem der Stirnseite 9 unterscheidet.
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Das vordere Abschlussende 13 jeder Spannut F ist eine Oberfläche, die eine glatte Schnittstelle zu einem Einschnitt G darstellt, der die zuvor erwähnte Trennfläche bildet, durch die eine Stirnseitenschneidkante eliminiert wird. Jeder Einschnitt G erstreckt sich in Umfangsrichtung von der Spanfläche einer Stirnseitenschneidkante 11 zu einer Freifläche des Schneidkantenrückens L, der an eine benachbarte Stirnseitenschneidkante angrenzt, und hat eine Umfangsabmessung (senkrecht zur Längsachse des Schaftfräsers), die größer als die Umfangsabmessung einer oder mehrerer Spannuten F ist. Die Umfangsschneide 7 endet an einem vorderen Ende davon aufgrund der Diskontinuität an einer Einschnittkante und läuft daher nicht in die Stirnseite 9 hinein.
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1B zeigt eine weitere Ansicht des Schaftfräsers aus 1A. Die Umfangserstreckung des Abschlussendes 80 einer terminierten Umfangsschneidkante 7 ist die gleiche wie die des Einschnitts G an diesem bestimmten Punkt. Der Einschnittwinkel 82, d. h. der Winkel zwischen Einschnitt G und der Seitenwand 84 der verlängerten Umfangsschneidkante 3, kann gemäß einer Ausführungsform zwischen 10 Grad und 60 Grad liegen. Die minimale Höhe einer Seitenwand 84 einer verlängerten Umfangsschneidkante in Bezug zu Einschnitt G (durch den Doppelpfeil 85 gekennzeichnet) beträgt gemäß einer Ausführungsform 0,10 mm.
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Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl in 1A-1B eine Kugelkopf-Schaftfräse dargestellt ist, die oben angegebenen Eigenschaften (d. h. minimale Breitenausdehnung, Einschnittwinkel und Seitenwandhöhe) ebenso für Fasenfräser und Eckenradius-Schaftfräser gelten können, sowie auch für andere Arten von Schaftfräsern, die hier nicht anderweitig beschrieben oder angegeben sind.
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Zurück zu 1A, kann Einschnitt G mittels einer Schleifscheibe oder einer anderen bekannten Anordnung zum selektiven Materialabtrag hergestellt werden. Zum Beispiel kann der Einschnitt G durch ein beliebiges der folgenden drei Verfahren erzeugt werden: (1) kombinierte Bewegung aus Vorschub einer Schleifscheibe bis zum Kontakt mit der Stirnseite und gleichzeitiges Drehen des Schaftfräsers, (2) Vorschub einer ersten Schleifscheibe bis zum Kontakt mit der Stirnseite, Zurückziehen der ersten Schleifscheibe und dann Vorschub einer zweiten Schleifscheibe mit erhöhter Dicke bis zu derselben oder einer benachbarten Stelle der Stirnseite, oder (3) Vorschub der Schleifscheibe bis zum Kontakt mit der Stirnseite und dann selektives Drehen der Schleifscheibe.
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2 ist eine Seitenansicht eines Kugelkopf-Schaftfräsers 10, und 3 ist eine Vorderansicht davon, wobei die Einschnitte G im Wesentlichen wie vorstehend beschrieben dargestellt sind. Vorzugsweise beträgt die minimale Anzahl von Stirnseitenschneidkanten 11 zwei und die maximale Anzahl (davon) drei weniger als die Anzahl terminierter Umfangsschneidkanten 7 bei einem gegebenen Werkzeugdurchmesser und einem gegebenen Kugelradius R. Es versteht sich, dass in einem solchen Kontext ein herkömmliches Werkzeug mit mehreren Spannuten mit einer gleichen Anzahl von Umfangsschneidkanten und Stirnseitenschneidkanten nicht praktikabel wäre.
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Zum Beispiel könnte ein herkömmlicher Kugelkopf-Schaftfräser bis zu 6 Zähne bei einem Werkzeugdurchmesser von 10 mm und einem Kugelkopfradius von 5 mm haben; jedoch würde das Vorsehen von 8 Zähnen dort bewirken, dass Freiflächen benachbarter Stirnseitenschneidkanten einander berühren und dadurch den Spanabtransport beschränken. Im Gegensatz dazu kann ein Kugelkopf-Schaftfräser, wie hier allgemein betrachtet, bei einem Werkzeugdurchmesser von 10 mm und einem Kugelkopfradius von 5 mm effektiv arbeiten, wenn 8 Umfangsschneidkanten und 5 Stirnseitenschneidkanten vorhanden sind.
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In einem anderen Beispiel könnte ein Kugelkopf-Schaftfräser nach dem Stand der Technik bei einem Werkzeugdurchmesser von 16 mm und einem Kugelkopfradius von 8 mm bis zu 10 Zähne haben; die Bereitstellung von 16 Zähnen wäre hier jedoch nicht praktikabel. Im Gegensatz dazu kann ein Kugelkopf-Schaftfräser, wie hier allgemein betrachtet, bei einem Werkzeugdurchmesser von 16 mm und einem Kugelkopfradius von 8 mm effektiv arbeiten, wenn 16 Umfangsschneidkanten und 13 Stirnseitenschneidkanten vorhanden sind.
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Gemäß einer Ausführungsform können die maximale axiale Länge L der Einschnitte G gleich R + 1 mm und der minimale Wert gleich R - (R * 0,6) mm sein.
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4 ist eine Seitenansicht eines Fasenfräsers 20, und 5 ist eine Vorderansicht davon, wobei die Einschnitte G analog zu den vorstehend beschriebenen dargestellt sind. Vorzugsweise beträgt die minimale Anzahl von Stirnseitenschneidkanten 11 zwei, und die maximale Anzahl (davon) ist drei kleiner als die Anzahl terminierter Umfangsschneidkanten 7 bei einem gegebenen Werkzeugdurchmesser und einer gegebenen Fasenlänge CH. Es versteht sich, dass in einem solchen Kontext ein herkömmliches Werkzeug mit mehreren Spannuten mit gleicher Anzahl von Umfangschneidkanten und Stirnseitenschneidkanten nicht praktikabel wäre.
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Gemäß einer Ausführungsform können die maximale axiale Länge L der Einschnitte G gleich CH + 1 mm und der minimale Wert gleich CH - (CH * 0,6) mm sein.
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6 ist eine Seitenansicht eines Eckenradius-Schaftfräsers 30, und 7 ist eine Vorderansicht davon, wobei die Einschnitte G analog zu den vorstehend beschriebenen dargestellt sind. Vorzugsweise ist die minimale Anzahl von Stirnseitenschneidkanten 11 zwei und die maximale Anzahl (davon) drei weniger als die Anzahl terminierter Umfangsschneidkanten 7 bei einem gegebenen Werkzeugdurchmesser und einer gegebenen radialen Eckenabmessung R. Es versteht sich, dass in einem solchen Kontext ein herkömmliches Werkzeug mit mehreren Spannuten mit gleicher Anzahl von Umfangsschneidkanten und Stirnseitenschneidkanten nicht praktikabel ist.
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Gemäß einer Ausführungsform können die maximale axiale Länge L der Einschnitte G gleich R + 1 mm und der minimale Wert gleich R - (R * 0,6) mm sein.
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Es sei darauf hingewiesen, dass Schaftfräser, wie hier allgemein betrachtet, aufgrund einer strukturellen Beziehung zwischen den Stirnseitenschneidkanten und den Umfangsschneidkanten und aufgrund von Ähnlichkeiten in ihrem Schneidvorgang für tiefes und schnelles Nutenfräsen geeignet sein können. Dies steht beispielsweise im Gegensatz zu Werkzeugen mit Gratform-Umfangsschneiden (wie der von Kennametal® erhältliche kommerzielle CBDB-Fräser), die zum Schleifen einer Substanz geeignet sind. In Anbetracht des Vorstehenden versteht es sich, dass sich hier beschriebene Ausführungsformen auf einen Schaftfräser beziehen, bei dem die Schneidvorgänge des Umfangs- und Stirnseitenabschnitts im Wesentlichen einander entsprechen, im Gegensatz zu Gratform-Werkzeugen, bei denen die Arbeitsgänge des Stirnseitenabschnitts dazu dienen, eine Bohrfunktion als Vorbereitung auf Schleifvorgänge des Umfangsabschnitts zu übernehmen.
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Während einige Ausführungsformen zur Veranschaulichung beschrieben wurden, versteht es sich, dass Ausführungsformen mit vielen Änderungen, Variationen und Anpassungen und unter Verwendung zahlreicher ähnlicher und alternativer Lösungen, die im Kompetenzbereich von Fachleuten auf diesem Gebiet liegen, umgesetzt werden können, ohne den Umfang der Patentansprüche zu überschreiten.