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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für den Transport einer Bahn, insbesondere für den Transport eines belichteten oder belichtbaren Hologrammfilms. Als Bahn kommt aber auch eine Bahn aus Papier oder einem sonstigen bedruckbaren Medium in Betracht.
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Eine solche Transportvorrichtung kann verwendet werden, um beispielsweise einen Film einer Belichtungsmaschine zuzuführen, wobei es sich um einen Hologrammfilm oder Holofilm handeln kann, der mittels der Belichtungsmaschine mit einer Struktur, insbesondere mit einem Hologramm versehen wird. Aber auch ausgangsseitig der Belichtungsmaschine kann eine solche Transportvorrichtung eingesetzt werden, um einen belichteten Hologrammfilm weiter zu transportieren und anschließend aufzuwickeln. Sowohl beim Aufwickeln als auch beim Abwickeln ist der Film stets straff zu halten, was teilweise sogar ein verstärktes Nachziehen des Filmes erforderlich macht. Dies kann erfolgen durch entsprechende Rollen, die angetrieben sind. Es hat sich als nachteilhaft herausgestellt, dass Anhaftungen oder Verschmutzungen an den Rollen beim Durchziehen des Holofilms Marken auf oder an dessen Oberfläche verursachen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transportvorrichtung derart weiterzubilden, dass die oben genannten Nachteile reduziert oder vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Transportvorrichtung mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Transportvorrichtung für den Transport einer Bahn zeichnet sich insbesondere durch eine rotierend angetriebene oder antreibbare Antriebsrolle aus. Sie umfasst ferner eine der Reinigung der Antriebsrolle dienende, drehbar um ihre Längsachse gelagerte Reinigungsrolle, welche an einer Seite der Antriebsrolle unmittelbar anlegbar oder angelegt ist, welche von der der Antriebsrolle zugeführten Bahn nicht bedeckt oder verdeckt ist. Mit anderen Worten wird die Reinigungsrolle aus einer Richtung unmittelbar an die Antriebsrolle angelegt, derart, dass keine Bahn bzw. Hologrammfilm zwischen der Antriebsrolle und der Reinigungsrolle liegt.
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Damit ist gewährleistet, dass die Antriebsrolle von Verschmutzungen oder Anhaftungen freigehalten wird, welche sich in das Material des Hologrammfilms oder der zu bedruckenden Bahn einprägen könnten. Bei der Reinigungsrolle ist eine auf Verschmutzungen einwirkende größere Adhäsionskraft vorhanden als bei der Antriebsrolle.
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Um einen sicheren, insbesondere ziehenden, Transport des Hologrammfilms zu gewährleisten, hat es sich als sinnvoll herausgestellt, wenn eine an einem Schwenkhebel gelagerte und um ihre Längsachse drehbare Anpressrolle vorhanden ist, die ausgebildet ist, die Bahn an die Antriebsrolle zu pressen. Damit wird also die Bahn an die angetriebene Antriebsrolle gepresst, um eine zuverlässige Mitnahme der Bahn oder des Hologrammfilms zu gewährleisten. Die Anpressrolle selbst muss hierzu nicht angetrieben sein; sie läuft mit der Umdrehung der Antriebsrolle mit oder wird von der Bahn mitgenommen. Eine, insbesondere zur Umdrehung der Antriebsrolle synchronisiert angetriebene Anpressrolle kann ebenfalls eingesetzt werden.
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Zudem hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn der Schwenkhebel, insbesondere pneumatisch, hydraulisch oder elektromotorisch verschwenkbar ist zwischen einer Anpresskonfiguration, in welcher die Anpressrolle die Bahn an die Antriebsrolle anpresst oder in welcher sie selbst an die Antriebsrolle angepresst ist, und einer Lösekonfiguration, in welcher die Anpressrolle die Bahn nicht an die Antriebsrolle anpresst oder sie selbst an die Antriebsrolle angepresst ist. Durch die Betätigung des Schwenkhebels zwischen den beiden Konfigurationen ist gewährleistet, dass eine Bahn oder ein Hologrammfilm zuverlässig eingefädelt werden kann, ohne dass dabei Knicke oder dergleichen daran hergerufen werden. Vorzugsweise wird bei einer pneumatischen Betätigung des Schwenkhebels der Druck während des Betriebs aufrechterhalten, der zugleich denjenigen Druck vorgibt, mit der die Anpressrolle an die Antriebsrolle angepresst wird. Dieser Anpressdruck ist in Abhängigkeit des gewählten Materials anpassbar.
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Um zusätzlich zu gewährleisten, dass auch durch die Anpressrolle keine Marken auf der Oberfläche der Bahn oder des Hologrammfilms auftreten, ist es von Vorteil, wenn eine der Reinigung der Anpressrolle dienende, drehbar um ihre Längsachse gelagerte zweite Reinigungsrolle vorhanden ist, welche an einer Seite der Anpressrolle unmittelbar anlegbar oder angelegt ist, die von der zugeführten Bahn nicht bedeckt oder verdeckt ist. Mit anderen Worten wird die zweite Reinigungsrolle aus einer weiteren Richtung unmittelbar an die Anpressrolle angelegt, derart, dass keine Bahn bzw. Hologrammfilm zwischen der Anpressrolle und der zweiten Reinigungsrolle liegt. Bei der zweiten Reinigungsrolle ist eine auf Verschmutzungen einwirkende größere Adhäsionskraft vorhanden als bei der Anpressrolle.
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Da die Anpressrolle an einem Schwenkhebel gelagert ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die zweite Reinigungsrolle ebenfalls an diesem Schwenkhebel der Anpressrolle gelagert ist. Somit kann die Reinigungsrolle die Anpressrolle in beliebiger Schwenkstellung der Anpressrolle kontaktieren und auch in der Lösekonfiguration eine Reinigung durchgeführt werden.
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Zudem ist die Möglichkeit eröffnet, dass wenigstens eine, vorzugsweise beide der Reinigungsrollen an einer Lagereinrichtung gelagert sind, die eine Grundplatte und zwei sich von der Grundplatte erstreckende Schenkel umfasst, zwischen welchen die Reinigungsrolle drehbar gelagert ist. Diese Lagereinrichtung bietet eine zuverlässige Lagerung der Reinigungsrolle, die beidseits von den Schenkeln eingefasst ist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn die Schenkel jeweils eine, insbesondere geradlinige, Kulisse zur Führung von an der Reinigungsrolle angebrachten Schlitten aufweisen. Somit kann die Reinigungsrolle also in Erstreckungsrichtung der Schenkel verstellbar gelagert sein, um zum Beispiel an Antriebsrollen unterschiedlicher Durchmesser angepasst gelagert zu werden.
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Bevorzugt ist es jedoch, dass wenigstens eine, vorzugsweise beide der Reinigungsrollen in einer Erstreckungsrichtung der Schenkel zumindest abschnittsweise federnd oder unter einer Federvorspannung gelagert sind. Durch diese Vorspannung wird erreicht, dass die Reinigungsrolle mit einer vorgegebenen Kraft an die Antriebsrolle bzw. an die Anpressrolle angedrückt wird.
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Diese Federvorspannung kann aber auch bei einer alternativen oder ergänzenden Ausgestaltung der Lagereinrichtung mit einer Schwenkeinrichtung von Vorteil sein. Es ist nämlich die Möglichkeit eröffnet, dass die Lagereinrichtung, insbesondere deren Grundplatte, eine Schwenkeinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, um die Lagereinrichtung um eine Rotationsachse drehbar zu lagern. Durch diese Schwenkeinrichtung kann die Lagereinrichtung zusammen mit der Reinigungsrolle motorisch oder manuell an die Antriebsrolle bzw. an die Anpressrolle angelegt werden. Die die Federvorspannung ausübenden Federn gewährleisten dabei, dass beim Verschwenken der Reinigungsrolle eine Anlage an der Antriebsrolle bzw. an der Anpressrolle erfolgt, ohne dass diese aufgrund einer einwirkenden Gewichtskraft über den Totpunkt zwischen den beiden Rollen geführt wird und somit außer Kontakt mit den zu reinigenden Rollen geraten könnte.
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Zu Wartungs- und/oder zu Reinigungszwecken hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn wenigstens eine, vorzugsweise beide der Reinigungsrollen, vorzugsweise mittels eines Wälzlagers, an einer Lagerachse gelagert sind, und wenn die Lagerachse mittels eines Hebels lösbar zwischen den beiden Schenkeln der Lagereinrichtung fixierbar ist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der einem Gehäuse der Transportvorrichtung abgewandte Schlitten eine, insbesondere gewindefreie, Durchführung aufweist, durch die die Lagerachse geführt wird bzw. geführt ist. Der dem Gehäuse zugewandte Schlitten ist dann beispielsweise mit einem Gewinde, insbesondere mit einem Innengewinde gebildet, in welches ein Außengewinde der Lagerachse eingeschraubt wird oder ist durch eine Betätigung des Hebels an der dem Gehäuse abgewandten Ende der Lagerachse.
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Um eine besonders sinnvolle Reinigung bereitzustellen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Reinigungsrolle und/oder die zweite Reinigungsrolle aus einem Elastomer, insbesondere aus einem Elastomer mit adhäsiven Eigenschaften, gebildet ist. Die Rolle kann hierbei auch mit einem adhäsiven Film beschichtet sein, um eine sinnvolle Reinigung der Antriebsrolle bzw. der Anpressrolle zu gewährleisten. Die Reinigungsrolle ist dann als eine Kleberolle ausgeführt. Eine zuverlässige Reinigung lässt sich auch dadurch hervorrufen, dass die Antriebsrolle außerdem aus Aluminium oder einer geeigneten Aluminiumlegierung gebildet ist. Durch den Einsatz des Aluminiums oder der geeigneten Aluminiumlegierung liegt eine geeignete Materialpaarung mit dem Material der Reinigungsrolle vor, die zu einer guten Reinigung der Antriebsrolle beiträgt.
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Im Folgenden wird die Erfindung an einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung, bei der die die Reinigungsrolle an die Antriebsrolle in Betriebsposition angelegt ist, und bei der zweite Reinigungsrolle in einer Wartungs- oder Serviceposition gelagert ist, in welcher sie nicht an die Anpressrolle angelegt ist; und
- 2 eine Seitenansicht der Transportvorrichtung nach 1, wobei strichliert eine von der Transportvorrichtung geführte oder transportierte Bahn dargestellt, und wobei punktiert der jeweilige maximale Schwenkradius der Reinigungsrollen beim Verschwenken der diese lagernden Lagereinrichtung eingezeichnet ist.
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In den Figuren ist eine Transportvorrichtung 100 für den Transport einer Bahn, insbesondere für den Transport eines belichteten oder belichtbaren Hologrammfilms 200 gezeigt, der der Übersicht halber lediglich in 2 strichliert um eine Umlenkrolle 148 geführt dargestellt ist. Die Bahn oder der Film wird von einer rotierend angetriebenen oder antreibbaren Antriebsrolle 102 gefördert, wobei eine kontinuierliche aber auch getaktete Rotation der Antriebsrolle 102 möglich ist. Die Antriebsrolle ist an einem Gehäuse 138, insbesondere an der Gehäusefront 140, fixiert mittels eines Flansches, der eine Durchführung zu einem Motor, beispielsweise einem Elektromotor oder einem druckmittelbetriebenen Motor, aufweist, durch welchen die Antriebsrolle 102 rotierend angetrieben werden kann. Die Vorrichtung 100, insbesondere der Motor, weist eine Bremseinrichtung auf, die gewährleistet, dass die Bahn oder der Hologrammfilm 200 nicht wieder zurückgezogen werden können.
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Die Transportvorrichtung 100 ist mit einer integrierten Reinigungseinrichtung umfassend eine Reinigungsrolle 106 gebildet. Diese Reinigungsrolle 106 dient der Reinigung der Antriebsrolle 102, wozu die Reinigungsrolle 106 ebenfalls um ihre Längsachse 104 drehbar gelagert ist und bei der Rotation der Antriebsrolle 102 ebenfalls umläuft oder von dieser mitgenommen wird. Die Reinigungsrolle 106 ist vorliegend unmittelbar an die Antriebsrolle 102 angelegt und zwar an einer Seite oder in einem Bereich der Antriebsrolle 102, der im Betrieb von der der Antriebsrolle 102 zugeführten Bahn nicht bedeckt oder verdeckt ist.
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Die Reinigungsrolle 106 ist aus einem Elastomer, vorzugsweise einem Elastomer mit adhäsiven Eigenschaften gebildet, so dass etwaige Anhaftungen oder Schmutz an der Antriebsrolle 102 von der Reinigungsrolle 106 abgelöst und von dieser mitgenommen werden.
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Für einen sicheren Transport der Bahn oder des Hologrammfilms 200 ist zusätzlich eine Anpressrolle 112 vorhanden. Die Anpressrolle 112 ist an einem Schwenkhebel 108 gelagert und ebenfalls um ihre Längsachse 110 drehbar, wobei sie ausgebildet ist, die Bahn an die Antriebsrolle 102 zu pressen. Vorliegend ist die Anpressrolle 112 an einem Arm des Schwenkhebels 108 drehbar fixiert, wobei der Schwenkhebel 108 oder dieser Arm verschwenkbar ist zwischen einer Anpresskonfiguration, in welcher die Anpressrolle 112 die Bahn an die Antriebsrolle 102 presst, und einer Lösekonfiguration, in welcher die Anpressrolle 112 die Bahn nicht an die Antriebsrolle 102 anpresst. Zur Verstellung des Schwenkhebels 108 ist ein pneumatischer Antrieb vorhanden, wozu an der Seite des Gehäuses 140 ein entsprechender Druckanschluss 142 vorhanden ist. Zusammen mit der Bremseinrichtung der Vorrichtung 100 wird durch die Anpresskraft der Anpressrolle 112 ein Zurückziehen der Bahn oder des Hologrammfilms 200 zuverlässig verhindert.
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Vorliegend ist außerdem auch der Anpressrolle 102 eine um ihre Längsachse 114 drehbar gelagerte zweite Reinigungsrolle 116 zugewiesen, um die Anpressrolle 102 von einer Seite oder in einem Bereich zu reinigen, der von der zugeführten Bahn nicht bedeckt oder verdeckt ist. Das bedeutet, dass die zweite Reinigungsrolle 116 ebenfalls unmittelbar an die Anpressrolle 112 angelegt werden kann. Die zweite Reinigungsrolle 116 ist vorliegend in einer Wartungs- oder Serviceposition gelagert gezeigt, in der sie nicht an der Anpressrolle 112 anliegt. Durch die zweite Reinigungsrolle 116 werden an der Anpressrolle 112 anhaftende Verschmutzungen von der zweiten Reinigungsrolle 116 abgelöst. Die zweite Reinigungsrolle 116 ist ebenfalls an dem Schwenkhebel 108, insbesondere an einem zweiten Arm des Schwenkhebels 108, festgelegt, so dass auch eine Reinigung erfolgen kann, wenn sich die Anpressrolle 112 in der Lösekonfiguration befindet.
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Die zweite Reinigungsrolle 116 ist aus einem Elastomer, vorzugsweise einem Elastomer mit adhäsiven Eigenschaften gebildet, so dass etwaige Anhaftungen oder Schmutz an der Anpressrolle 112 von der zweiten Reinigungsrolle 116 abgelöst und von dieser mitgenommen werden.
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Wie sich aus den Figuren ferner ergibt, sind beide Reinigungsrollen 106, 116 an einer Lagereinrichtung 118 gelagert, die jeweils eine Grundplatte 120 und jeweils zwei sich von der Grundplatte 120 erstreckende Schenkel 122 umfasst. Zwischen den beiden Schenkeln 122 ist die jeweilige Reinigungsrolle 106, 116 drehbar gelagert. Die Schenkel 122 weisen jeweils eine, vorliegend geradlinige, Kulisse 124 zur Führung von an der Reinigungsrolle 106, 116 angebrachten Schlitten 126 auf. Jeder Schenkel 122 weist hierzu eine eigene Kulisse 124 auf, wobei in jeder Kulisse 124 ein einzelner Schlitten 126 geführt ist. Durch diese Kulissen 124 und der darin geführten Schlitten 126 lässt sich beispielsweise die Distanz der Reinigungsrollen 106, 116 von der jeweiligen Grundplatte 120 bzw. von der zu reinigenden Rolle einstellen.
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Vorzugsweise sind die freien Enden der Schenkel 122 verschlossen, so dass gewährleistet ist, dass die Reinigungsrolle 106, 116 nicht unerwünscht aus den Schenkeln 122 der Lagereinrichtung 118 aufgrund der einwirkenden Gewichtskraft herauskippt oder herausfällt. In den Kulissen 124 ist zudem jeweils eine Feder 132 oder ein Federpaket angeordnet, die den jeweiligen Schlitten 126 der Reinigungsrolle 106, 116 beaufschlagt. Dies gewährleistet, dass vorliegend beide der Reinigungsrollen 106, 116 in einer Erstreckungsrichtung der Schenkel 122 zumindest abschnittsweise unter einer Federvorspannung gelagert sind.
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Aus 2 wird ersichtlich, dass während des Betriebs die Feder 132 dafür eingesetzt wird, dass die Reinigungsrolle 106 nicht unter dem Einfluss der Gewichtskraft an der Antriebsrolle 102 vorbeischwenkt, sondern unter einer Vorspannung an dieser anliegt. Demgegenüber zeigt die zweite Reinigungsrolle 116, dass der Schlitten 126 am freien Ende der Schenkel 122 an einem Anschlag 144 anstößt, wenn die zweite Reinigungsrolle 116 nicht zum Reinigen der Anpressrolle 112 eingesetzt wird; sich also in einer Service- oder Reinigungsposition befindet.
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Um die beiden Reinigungsrollen 106, 116 zwischen einer Betriebskonfiguration und einer Service- oder Wartungskonfiguration verstellen zu können, ist der Lagereinrichtung 118, vorliegend der Grundplatte 120 der Lagereinrichtung 118, eine Schwenkeinrichtung 128 zugeordnet, die ausgebildet ist, die Lagereinrichtung 118 um eine Rotationsachse 130 drehbar zu lagern. Bei der Reinigungsrolle 106 ist der feststehende, nicht-rotierende Teil der Schwenkeinrichtung 128 an dem Gehäuse 138, mithin an der Gehäusefront 140 fixiert. Bei der zweiten Reinigungsrolle 116 ist der feststehende, nicht-rotierende Teil der Schwenkeinrichtung 128 an dem Schwenkhebel 108, insbesondere an dem der Anpressrolle 112 abgewandten Arm des Schwenkhebels 108 fixiert.
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Durch die punktiert eingezeichneten Teilkreise ist in 2 der maximale Verschwenkradius 300 der ersten Reinigungsrolle 106 an der ihr zugewiesenen ersten Lagereinrichtung 118 sowie der maximale Verschwenkradius 400 der zweiten Reinigungsrolle 116 an der ihr zugewiesenen zweiten Lagereinrichtung 118 illustriert. Beim Einsatz der federnden Lagerung der beiden Reinigungsrollen 106, 116 ergibt sich in vorteilhafter Weise aber nicht nur eine kreisbahnförmige Bewegungsmöglichkeit der beiden Reinigungsrollen 106, 116, sondern der Bewegungsbereich der federnd gelagerten Reinigungsrollen 106, 116 liegt bei der Ansicht nach 2 zumindest auf oder in einem (Teil-)Kreisring.
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Um die Reinigungsrollen 106, 116 an die Antriebsrolle 102 bzw. an die Anpressrolle 112 anzulegen, können diese mittels der Schwenkeinrichtung 128 beispielsweise manuell oder motorisch, rotiert werden, bis sie in der Zeichnung von oben gesehen an der jeweiligen Rolle anliegen. Die Federn 132 gewährleisten dabei, dass die Reinigungsrollen 106, 116 nicht an der betreffenden Rolle vorbeischwenken, sondern unter einer Vorspannung an dieser anliegen.
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Sollten die Reinigungsrollen 106, 116 einmal selbst gereinigt werden müssen, so ist zu erkennen, dass diese an einer Lagerachse 134 gelagert sind, welche mittels eines Hebels 136 lösbar zwischen den beiden Schenkels 122 der jeweiligen Lagereinrichtung 118 fixiert ist.
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Um die Reinigungsrollen 106, 116 aus der Transportvorrichtung 100 zu entnehmen kann dieser Hebel 136 verdreht werden. Beispielsweise weist der dem Gehäuse 138 abgewandte Schlitten 126 eine, insbesondere gewindefreie, Durchführung auf, durch die die Lagerachse 134 geführt ist. Der dem Gehäuse 138 zugewandte Schlitten 122 ist beispielsweise mit einem Innengewinde versehen, in welches ein Außengewinde der Lagerachse 134 eingeschraubt ist; die Lagerachse 134 mit dem dem Gehäuse 138 zugewandten Schlitten 122 also eine Gewindeverbindung ausbildet. Durch Verdrehen des Hebels 136 löst sich diese Gewindeverbindung, wobei nach Entnehmen der Lagerachse 134 die Rolle aus dem von den beiden Schenkeln 122 gebildeten Zwischenraum herausgenommen werden kann.
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Nach der Reinigung der Reinigungsrolle 106, 116, beispielsweise durch Abwaschen mittels eines geeigneten Reinigungsmittels oder durch Abschaben bzw. durch Schleifen der Oberfläche der Reinigungsrolle 106, 116, kann die Reinigungsrolle 106, 116 wieder zwischen die beiden Schenkel 122 und damit zwischen die beiden Schlitten 126 gebracht werden. Hierzu ist ein in Längsrichtung der Rolle ausgeprägter Durchtritt der jeweiligen Reinigungsrolle 106, 116 mit der Durchführung des Schlittens 126 fluchtend anzuordnen. Dann kann die Lagerachse 134 durch den vom Gehäuse 138 abgewandten Schlitten 126 gebracht werden und wird durch den Durchtritt der betreffenden Reinigungsrolle 106, 116 so weit geführt, bis sie mit ihrem Außengewinde in das Innengewinde des dem Gehäuse 138 zugewandten Schlittens 126 durch Betätigen des Hebels 136 eingeschraubt werden kann, um die Gewindeverbindung wieder herzustellen. Sobald die Gewindeverbindung wieder hergestellt ist, ist die betreffende Reinigungsrolle 106, 116 wieder zwischen den beiden Schenkeln 122 der Lagereinrichtung 118 drehbar fixiert. Mittels der Schwenkeinrichtung 128 kann dann die betreffende Reinigungsrolle 106, 116 wieder verschwenkt und an der betreffenden Rolle zur Reinigung angelegt werden.
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Um beim Einlegen des Films oder während des Betriebs der Vorrichtung 100 zu gewährleisten, dass außer dem Film nichts zwischen die Antriebsrolle 102 und die Anpressrolle 112 gelangt, ist vorliegend zusätzlich ein am Gehäuse 138 feststehend montierter, insbesondere stangenförmig gebildeter, Einklemmschutz 146 vorhanden.
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Die vorliegende Transportvorrichtung 100 zeichnet sich insgesamt dadurch aus, dass eine Reinigung ihrer Einzelbestandteile bereits während des Betriebs selbsttätig durchführt wird, wobei die Inspektion und die Reinigung von nicht demontierbaren Bestandteilen schneller und einfacher erfolgen kann. Außerdem liegt damit eine sehr kompakte Transportvorrichtung 100 vor, die zur Senkung der Kosten und zur Senkung der Stillstandszeiten beiträgt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Transportvorrichtung
- 102
- Antriebsrolle
- 104
- Längsachse (erste Reinigungsrolle)
- 106
- (erste) Reinigungsrolle
- 108
- Schwenkhebel
- 110
- Längsachse (Anpressrolle)
- 112
- Anpressrolle
- 114
- Längsachse (zweite Reinigungsrolle)
- 116
- zweite Reinigungsrolle
- 118
- Lagereinrichtung
- 120
- Grundplatte
- 122
- Schenkel
- 124
- Kulisse
- 126
- Schlitten
- 128
- Schwenkeinrichtung
- 130
- Rotationsachse
- 132
- Feder (Federpaket)
- 134
- Lagerachse
- 136
- Hebel
- 138
- Gehäuse
- 140
- Gehäusefront
- 142
- Druckanschluss
- 144
- Anschlag
- 146
- Einklemmschutz
- 148
- Umlenkrolle
- 200
- Hologrammfilm
- 300
- Verschwenkradius / Verschwenkbereich (erste Reinigungsrolle)
- 400
- Verschwenkradius / Verschwenkbereich (zweite Reinigungsrolle)