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Die Erfindung betrifft eine an einer Außenseite eines Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachte Fläche, wobei die schwenkbar angebrachte Fläche eine im unausgeschwenkten Zustand innen liegende Fläche aufweist, die im Wesentlichen planar ist und im Wesentlichen parallel zu einer Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei eine Schwenkachse der schwenkbar angebrachten Fläche parallel zu einem horizontalen Längsholm und/oder horizontalen Querholm einer Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs verläuft. Ferner betrifft die Erfindung ein Wohnmobil mit mindestens einer an einer Außenseite des Wohnmobils schwenkbar angebrachten Fläche. Die Erfindung betrifft eine Verwendung mindestens einer an einer Außenseite eines Wohnmobils schwenkbar angebrachten Fläche als eine Seitenveranda und/oder eine Heckveranda im ausgeschwenkten Zustand.
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In einem Wohnmobil ist die für den Wohnbereich zur Verfügung stehende Fläche stark eingeschränkt. Im Innern eines Wohnmobils sind mindestens ein Schlafplatz, eine Sanitäranlage, eine Küchenzeile und ein Wohnbereich raummäßig unterzubringen, wobei der zur Verfügung stehende Raum durch die jeweilige Größe des Wohnmobils vorgegeben und limitiert ist.
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Aufgabe der Erfindung war es, bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere bei einem Wohnmobil, die Nutzfläche, insbesondere für den Wohnbereich, zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine an einer Außenseite eines Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachte Fläche, wobei die schwenkbar angebrachte Fläche eine im unausgeschwenkten Zustand innen liegende Fläche aufweist, die im Wesentlichen planar ist und im Wesentlichen parallel zu einer Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei eine Schwenkachse der schwenkbar angebrachten Fläche parallel zu einem horizontalen Längsholm und/oder Querholm einer Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs verläuft.
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Die Fläche bildet im ausgeschwenkten Zustand eine Veranda. Durch ein Ausschwenken der erfindungsgemäßen Fläche um die Schwenkachse, vorzugsweise um 90 Grad, wird in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Nutzfläche des Kraftfahrzeugs geschaffen. Vorzugsweise lässt sich die Fläche aus der Vertikalen in die Horizontale um 90 Grad umschwenken, sodass die Fläche - durch ihre Planarheit bedingt - eine Veranda ähnliche Plattform bildet. Verläuft die Schwenkachse parallel zu einem horizontalen Längsholm einer Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs, wird eine Seitenveranda gebildet. Verläuft die Schwenkachse parallel zu einem horizontalen Querholm einer Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs, wird eine Heckveranda gebildet.
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Ein Chassis umfasst ein Fahrgestell eines Kraftfahrzeugs. Es bildet ein Grundgerüst, das den Antrieb, die Karosserie und die Nutzlast trägt und gegen äußere Krafteinwirkungen stabilisiert. Als Rahmen werden verschiedene Konstruktionsformen genutzt. Die Karosserie, die auf den Rahmen aufgesetzt wird (im Allgemeinen verschraubt), bildet dabei eine Außenhaut zum Schutz der Insassen oder der transportierten Güter.
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Unter Karosserieaußenwand ist hier im Wesentlichen die äußere Seitenwandung und die äußere Heckwand des Kraftfahrzeugs zu verstehen.
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Ein Kraftfahrzeug umfasst hier ein Wohnmobil, ein zu einem Wohnmobil umgebauten Lastkraftwagen oder Bus und/oder einen Wohnwagen.
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Ein horizontaler Längsholm verläuft parallel zur waagerechten Längsachse des Kraftfahrzeugs. Ein horizontaler Querholm verläuft senkrecht zur waagerechten Längsachse des Kraftfahrzeugs.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fläche eine Tragevorrichtung mit Schwenkachse auf, wobei die Schwenkachse die Schwenkachse der Fläche bildet, wobei die Tragevorrichtung an der Außenseite und/oder Innenseite der Fläche und/oder Teil der Fläche ist. Mit der Tragevorrichtung ist die schwenkbare Fläche mit der Chassisrahmenstruktur, insbesondere mit mindestens einem Längs- und/oder Querholm befestigt.
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Die der Karosserieaußenwand abgewandte Seite der erfindungsgemäßen Fläche weist in einer Ausführungsform in ihrer Strukturierung, Beschaffenheit und Optik Ähnlichkeit mit der Strukturierung, Beschaffenheit und Optik der Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs auf.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fläche auf ihrer der Karosserieaußenwand abgewandten Seite in ihrer Strukturierung, Beschaffenheit und Optik keine Ähnlichkeit mit der Strukturierung, Beschaffenheit und Optik der Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs auf.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die erfindungsgemäße an einer Außenseite eines Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachte Fläche planparallel zur Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet.
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Unter Chassisrahmenstruktur sind die im Fahrzeugbau üblichen Rahmen zu verstehen, wie Leiterrahmen, Kastenrahmen, Gitterrahmen, Plattformrahmen, Stabwerk und Karosserierahmen bei selbsttragenden Fahrzeugen.
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Unter innen liegender Fläche der erfindungsgemäßen Fläche ist die Fläche zu verstehen, die der Karosserieaußenwand zugewandt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die schwenkbar angebrachte Fläche zumindest einen Teil der Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs nach außen hin bedeckt.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise im nicht ausgeschwenkten Zustand der Fläche, die Karosserieaußenwand verstärkt und ein Aufprallschutz erhöht. Dadurch kann auch in vorteilhafter Weise die äußere Optik eines Kraftfahrzeugs verändert werden, wenn die Strukturierung und Beschaffenheit der der Karosserieaußenseite abgewandten Seite der Fläche nicht der Strukturierung und der Beschaffenheit der Karosserieaußenwand entspricht. In einer weiteren Ausführungsform ist die Optik und Strukturierung der der Karosserieaußenseite abgewandten Seite der Fläche und die bedeckte Karosserieaußenwand identisch und die zusätzliche Fläche fällt kaum auf. Je größer der Anteil der bedeckten Karosserieaußenwandfläche, desto größer die zusätzlich geschaffene Nutzfläche. Bei fast vollständiger Abdeckung einer seitlichen Karosserieaußenwand mit der erfindungsgemäßen Fläche kann die für den Wohnraum zusätzlich geschaffene Nutzfläche um annähernd 100% vergrößert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs eine Seitenwand oder eine Heckwand des Kraftfahrzeugs.
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Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine ausklappbare Seitenveranda bzw. ausklappbare Heckveranda zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Ein zusätzlicher Wohnbereich mit Outdoor-Feeling kann somit geschaffen werden. Dafür ist die erfindungsgemäße Fläche um 90 Grad um ihre Schwenkachse parallel zu einem horizontalen Längsholm bzw. horizontalem Querholm der unteren Chassisrahmenstruktur um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale ausgeschwenkt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die schwenkbar angebrachte Fläche mindestens eine Ausnehmung aufweist, wobei die mindestens eine Ausnehmung kongruent zu einem Fensterausschnitt oder Türausschnitt des Kraftfahrzeugs ist, und/oder dass die schwenkbar angebrachte Fläche mindestens eine Aussparung aufweist, wobei die mindestens eine Aussparung kongruent zu einem oberen Teil eines Rades des Kraftfahrzeugs ist.
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Dadurch wird im nicht ausgeschwenkten Zustand der erfindungsgemäßen Fläche in vorteilhafter Weise ein Lichteinfall durch die Fenster des Kraftfahrzeugs hinein in das Innere des Kraftfahrzeugs nicht verhindert. Ein Türeingang in das Innere des Fahrzeugs wird nicht versperrt, wenn die Seiten- und/oder Heckveranda hochgeklappt ist. Eine Nutzung des Wohnmobils bei nicht ausgeschwenkter erfindungsgemäßer Fläche ist möglich. Die zusätzliche Nutzfläche kann also als eine optionale Variante der Wohnmobilnutzung angesehen werden. Das Wohnmobil bleibt auch nutzbar, wenn die erfindungsgemäße Fläche nicht ausgeklappt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die schwenkbar angebrachte Fläche eine Mehrschichtwand.
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Je nach Aufbau der Mehrschichtwand können der Fläche bestimmte Eigenschaften verliehen werden. Neben hoher Belastbarkeit dürfte eine hohe Biegefestigkeit der Fläche und eine Absorption von Aufprallstößen bei Seiten- oder Auffahrunfällen eine vorteilhafte Eigenschaftskombination sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mehrschichtwand eine Aluminium-/Schaum-/Aluminiumplatten-Sandwichstruktur umfasst.
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Dadurch wird bei einem niedrigen Eigengewicht der Fläche ein Treibstoffverbrauch des Kraftfahrzeugs nicht wesentlich erhöht. Durch die Schaumstruktur wird das Energieaufnahmevermögen bei Unfällen erhöht. Durch die Schaumstruktur wird gleichzeitig eine Wärmedämmung erzielt, sodass im hochgeklappten Zustand der Fläche das Kraftfahrzeug vor Abkühlung und/oder Erwärmung geschützt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Mehrschichtwand an der der Karosserieaußenwand zugewandten Seite Teakholz, Terrassendielen und/oder Landhausdielen aus Holz und/oder PVC.
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Dadurch wird im ausgeschwenkten Zustand der Plattform ein Veranda ähnliches Aussehen verliehen. Der Boden der Veranda wird somit aus Teakholz, Terrassendielen und/oder Landhausdielen aus Holz und/oder PVC gebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Ausnehmung a) mit einem transparenten Material befüllt ist, wobei das transparente Material transparenten Kunststoff und/oder insbesondere Acrylglas umfasst, und/oder b) die mindestens eine Ausnehmung eine Schiebetür umfasst.
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Im unausgeschwenkten Zustand wird dadurch ein Lichteinfall durch die Fenster nicht verhindert und ein Türausgang wird nicht durch die Fläche versperrt. Auch im hochgeklappten Zustand der erfindungsgemäßen Fläche bleibt das Wohnmobil nutzbar. Es erfolgt keine Einschränkung des Lichteinfalls durch Fenster und das Wohnmobil kann jederzeit durch eine seiner Türen betreten werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Tragkraft der Fläche gleich oder größer als 500 kg, bevorzugt gleich oder größer als 750 kg, besonders bevorzugt gleich oder größer als 1,8 t ist.
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Dadurch können in vorteilhafter Weise Personen die ausklappbare Veranda betreten und es können z.B. Gartenmöbel auf der ausklappbaren Veranda platziert werden, ohne dass Gefahr besteht, dass die ausschwenkbare Fläche durchbricht. Dafür weist die Mehrschichtwand verstärkende Materialien auf.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die schwenkbar angebrachte Fläche ausklappbare Tragefüße und/oder einen ausklappbaren Standrahmen, insbesondere an der der Karosserieaußenwand abgekehrten Seite, insbesondere in einem der Schwenkachse abgewandten Randbereich der Fläche.
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Dadurch erhält die Veranda genügend Standfestigkeit, sodass sich Personen auf der Veranda aufhalten können und Möbelstücke auf die Veranda gestellt werden können. In einer Ausführungsform sind je nach Untergrundbeschaffenheit die ausklappbaren Tragefüße und oder der ausklappbare Standrahmen soweit ausfahrbar, dass die um 90 Grad um die Schwenkachse ausgeschwenkte Fläche eine horizontale Fläche bildet und stabil ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Ausschwenken der schwenkbar angebrachten Fläche um die Schwenkachse und/oder ein Ausklappen der ausklappbaren Tragefüße und/oder des ausklappbaren Standrahmens mechanisch, elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder durch einen kombinierten Antrieb realisiert wird.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Ausschwenken der schwenkbar angebrachten Fläche um die Schwenkachse und/oder ein Ausklappen der ausklappbaren Tragefüße und/oder des ausklappbaren Standrahmens erleichtert und der Komfort gesteigert. In einer Ausführungsform erfolgt ein Ausschwenken der schwenkbar angebrachten Fläche um die Schwenkachse und/oder ein Ausklappen der ausklappbaren Tragefüße und/oder des ausklappbaren Standrahmens automatisiert.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Ausschwenken der erfindungsgemäßen Fläche um die Schwenkachse von einer Vertikalen in die Horizontale mechanisch, elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder durch einen kombinierten Antrieb.
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Vorteilhafterweise können an der Schwenkachse Mittel, wie mindestens ein Zahnrad oder ein Getriebe vorgesehen sein, über die die Fläche geschwenkt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Fläche an ihrer Innenseite ein ausfahrbares und/oder aufklappbares Geländer, insbesondere in einem der Schwenkachse abgewandten Randbereich der Fläche.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Geländer für eine ausklappbare Seiten- oder Heckveranda zur Verfügung gestellt, sodass ein Balkon entsteht. Einem Herunterfallen von der Plattform ist dadurch präventiv vorgebeugt.
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Dabei weist die Innenseite zur Karosserieaußenwand hin.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug ein Wohnmobil umfasst, wobei das Wohnmobil Sanitäranlagen, einen Schlafplatz, einen Wohnbereich und/oder einen Essbereich umfasst.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine ausschwenkbare Seiten- oder Heckveranda für ein Wohnmobil zur Verfügung gestellt. Die zusätzlich geschaffene Nutzfläche erweitert den Wohnbereich des Wohnmobils. Dabei ist der Begriff Wohnmobil im erweiterten Sinne auch als zum Wohnmobil umgebauter Lastkraftwagen oder Bus oder auch ein Wohnwagen zu verstehen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die schwenkbar angebrachte Fläche eine Fläche von mindestens 1 m x 1 m bis höchstens 4,0 m x 11 m.
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Je nach Größe des Wohnmobils kann eine unterschiedlich große zusätzliche Nutzfläche geschaffen werden. Je nach Fahrzeuggröße kann eine zusätzliche Nutzfläche von 1 m2 bis 44 m2 geschaffen werden. Je höher das Fahrzeug, umso breiter kann die Seitenveranda und/oder die Heckveranda ausgelegt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine schwenkbar angebrachte Fläche im ausgeschwenkten Zustand eine Seitenveranda und/oder eine Heckveranda bildet.
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Ist die Schwenkachse eine Parallele zu einem horizontalen Längsholm der unteren Chassisrahmenstruktur, so ist durch die erfindungsgemäße an der Außenseite der seitlichen Karosserieaußenwand angebrachte Fläche durch ein Ausschwenken um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale eine Seitenveranda ausbildbar. Ist die Schwenkachse eine Parallele zu einem horizontalen Querholm der unteren Chassisrahmenstruktur, so ist durch die erfindungsgemäße an der Außenseite der hinteren Karosserieaußenwand angebrachte Fläche durch ein Ausschwenken um 90 Grad aus der Vertikalen in die Horizontale eine Heckveranda ausbildbar.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die schwenkbar angebrachte Fläche ein integriertes ausklappbares Eckmodul auf, wobei das ausklappbare Eckmodul dazu ausgebildet ist, im ausgeschwenkten Zustand der Fläche die Seitenveranda und die Heckveranda zu verbinden.
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Dadurch werden die Seiten- und die Heckveranda in vorteilhafter Weise miteinander verbunden und die zusätzlich geschaffene Nutzfläche maximiert. Die Seitenveranda ist durch das ausklappbare Eckmodul von der Heckveranda her betretbar. Umgekehrt ist die Heckveranda von der Seitenveranda her betretbar. Die Heckwand muss daher nicht unbedingt eine Tür aufweisen, um vom Wohnmobilinneren zur Heckveranda zu gelangen.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Wohnmobil, wobei eine am oberen Karosserierahmen des Wohnmobils angebrachte ausklappbare und/oder ausfahrbare Markise ein Dach der Seitenveranda und/oder der Heckveranda bildet.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Schutz vor zu großer Sonneneinstrahlung und/oder vor Wind und/oder Regen auf der Seiten- oder Heckveranda geboten. Das Wohnraumfeeling wird verstärkt.
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Die Erfindung betrifft eine Verwendung mindestens einer an einer Außenseite eines Wohnmobils schwenkbar angebrachten Fläche als eine Seitenveranda und/oder eine Heckveranda im ausgeschwenkten Zustand.
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Durch ein Ausschwenken einer auf einer seitlichen und/oder hinteren Karosserieaußenwand angebrachten, um eine im unteren Fahrzeugbereich angeordnete Schwenkachse um 90 Grad von der Vertikalen in die Horizontalen schwenkbar gelagerten Fläche lässt sich die Nutzfläche eines Wohnmobils in Form einer horizontal ausgerichteten Seitenveranda und/oder horizontal ausgerichteten Heckveranda vergrößern.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachten Fläche 1 im unausgeschwenkten Zustand.
- 2 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der hinteren Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachten Fläche 1 im unausgeschwenkten Zustand.
- 3 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale ausgeschwenkten Zustand.
- 4 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der hinteren Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale ausgeschwenkten Zustand.
- 5 zeigt ein Wohnmobil 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen und hinteren Karosserieaußenwand 3 des Wohnmobils 2 schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale ausgeschwenkten Zustand mit integrierten Eckmodulen in einem Grundriss.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebrachten Fläche 1. Im unausgeschwenkten Zustand weist die Fläche 1 eine innen liegende Fläche 1a auf, die im Wesentlichen planar ist und im Wesentlichen parallel zu der Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet ist. Insbesondere ist die Fläche 1a planparallel zur Karosserieaußenwand 3 angeordnet. Dort wo die Karosserieaußenwand ein Fenster und/oder eine Tür aufweist, weist die erfindungsgemäße Fläche Ausnehmungen 7 auf. Ein Lichteinfall durch die Fenster des Kraftfahrzeugs in das Innere des Fahrzeugs bleibt damit auch bei hochgeklappter Fläche 1 möglich. In einer Ausführungsform weist eine Ausnehmung 7 eine Befüllung mit einem transparenten Material auf, wobei das transparente Material transparenten Kunststoff und/oder insbesondere Acrylglas umfasst. Dort wo sich ein Fenster des Kraftfahrzeugs 2 befindet, weist die erfindungsgemäße Fläche 1 ein transparentes Material auf. Auch bei hochgeklappter Fläche 1 kann weiterhin Licht durch die Fenster des Kraftfahrzeugs 2 einfallen. In einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Fläche 1, dort wo sich eine Tür des Kraftfahrzeugs 2 befindet, eine Schiebetür aufweisen. Eine Tür des Kraftfahrzeugs 2 bleibt damit auch nutzbar, wenn die erfindungsgemäße Fläche 1 nicht ausgeschwenkt ist.
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In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fläche mindestens eine Aussparung 8 auf, die im unausgeschwenkten Zustand der Fläche 1 deckungsgleich mit einem oberen Teil eines Rades des Kraftfahrzeugs ist. Dadurch kann die Schwenkachse 4 der Fläche 1 möglichst nah an den Fahrzeugboden verlagert werden, sodass die Schwenkachse 4 möglichst parallel zu einem horizontalen Längsholm 5 der unteren Chassisrahmenstruktur verläuft. In einer Ausführungsform bedeckt die erfindungsgemäße Fläche 1 fast die gesamte seitliche Karosserieaußenwand des Kraftfahrzeugs. Dadurch kann im um 90 Grad um die Schwenkachse 4 ausgeschwenkten Zustand der Fläche 1 die zusätzlich geschaffene Nutzfläche maximiert werden.
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2 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der hinteren Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs 2 schwenkbar angebrachten Fläche 1 im unausgeschwenkten Zustand. Die Schwenkachse 4 befindet sich parallel zu einem horizontalen Querholm 6 der unteren Chassisrahmenstruktur angeordnet ist. In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fläche 1 eine Schiebetür 8 auf, die kongruent zu einer in einer Karosserieaußenwand 3 angeordneten Tür ist, sodass das Fahrzeuginnere auch im unausgeschwenkten Zustand der Fläche 1 durch eine Tür betreten werden kann. In einer Ausführungsform bedeckt die erfindungsgemäße Fläche 1 fast die gesamte hintere Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs 2. Dadurch kann im um 90 Grad um die Schwenkachse 4 ausgeschwenkten Zustand der Fläche 1 die zusätzlich geschaffene Nutzfläche maximiert werden.
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3 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs 2 schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad aus einer Vertikalen in eine Horizontale ausgeschwenkten Zustand. Die Schwenkachse 4 wird von einer Parallelen zu einem horizontalen Längsholm 5 der unteren Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs gebildet. Ein Standrahmen 9, insbesondere an der der Karosserieaußenwand 3 abgekehrten Seite, insbesondere in einem der Schwenkachse 4 abgewandten Randbereich der Fläche 1 ist ausgefahren, damit die von der Fläche 1 gebildete Plattform einen festen Stand hat. In einer alternativen Ausführungsform halten ausklappbare Stützfüße die ausgeschwenkte Fläche 1 in einer Waagerechten. Die planare innen liegende Fläche 1a der Fläche 1 bildet einen Boden für eine Seitenveranda 10 eines Kraftfahrzeugs 2, insbesondere eines Wohnmobils. Ein Wohnmobil umfasst dabei Sanitäranlagen, einen Schlafplatz, einen Wohnbereich und/oder einen Essbereich, sodass auch zu einem Wohnmobil umgebaute Lastkraftwagen und/oder Busse unter den Begriff Wohnmobil fallen. Ein Wohnwagen soll ebenfalls unter dem Begriff Wohnmobil verstanden werden.
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Die erfindungsgemäße Fläche 1 umfasst eine Mehrschichtwand. In einer Ausführungsform umfasst die Mehrschichtwand eine Aluminium-/Schaum-/Aluminiumplatten-Sandwichstruktur. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Mehrschichtwand an der der Karosserieaußenwand 3 zugewandten Seite Teakholz, Terrassendielen und/oder Landhausdielen aus Holz und/oder PVC. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein terrassenähnliches Aussehen der ausgeschwenkten Fläche 1 simuliert werden.
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4 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit der erfindungsgemäßen an der hinteren Karosserieaußenwand 3 des Kraftfahrzeugs 2 schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad ausgeschwenkten Zustand. Die Schwenkachse 4 wird von einer Parallelen zu einem horizontalen Querholm 6 der unteren Chassisrahmenstruktur des Kraftfahrzeugs gebildet. Ein Standrahmen 9 oder ausklappbare Standfüße sind ausfahrbar insbesondere an der der Karosserieaußenwand 3 abgekehrten Seite, insbesondere in einem der Schwenkachse 4 abgewandten Randbereich der Fläche 1 angeordnet (nicht eingezeichnet), damit die von der Fläche 1 gebildete Plattform einen festen Stand hat. Die planare innen liegende Fläche 1a der Fläche 1 bildet einen Boden für eine Heckveranda 10 des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Wohnmobils.
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Die erfindungsgemäße Fläche 1 umfasst auch im Heckbereich eine Mehrschichtwand. In einer Ausführungsform umfasst die Mehrschichtwand eine Aluminium-/Schaum-/Aluminiumplatten-Sandwichstruktur. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Mehrschichtwand an der der Karosserieaußenwand 3 zugewandten Seite Teakholz, Terrassendielen und/oder Landhausdielen aus Holz und/oder PVC. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein terrassenähnliches Aussehen der ausgeschwenkten Fläche 1 simuliert werden.
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Ein Ausschwenken der schwenkbar angebrachten Fläche 1 um die Schwenkachse 4 und/oder ein Ausklappen der ausklappbaren Tragefüße und/oder des ausklappbaren Standrahmens 9 wird mechanisch, elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder durch einen kombinierten Antrieb realisiert.
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An ihrer Innenseite weist die erfindungsgemäße Fläche 1 ein ausfahrbares und/oder aufklappbares Geländer auf. Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Seitenveranda durch ein Geländer umrandet werden und eine balkonartige Plattform realisiert werden.
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5 zeigt ein Wohnmobil 2 mit der erfindungsgemäßen an der seitlichen und hinteren Karosserieaußenwand 3 des Wohnmobils schwenkbar angebrachten Fläche 1 im um die Schwenkachse 4 um 90 Grad ausgeschwenkten Zustand mit integrierten Eckmodulen in einem Grundriss. Die erfindungsgemäße Fläche bildet im um 90 Grad um die Schwenkachse 4 ausgeschwenkten Zustand an Seite des Wohnmobils eine Seitenveranda 10 und am Heck eine Heckveranda 11. Durch integrierte Eckmodule, die ausklappbar an der erfindungsgemäßen Fläche 1 der Seitenveranda 10 und/oder der Heckveranda 11 angeordnet sind, können die Fläche 1 der Seitenveranda 10 und der Heckveranda 11 miteinander verbunden werden, sodass auch eine zusätzliche Nutzfläche zwischen Seitenveranda 10 und Heckveranda 11 geschaffen wird. Erfindungsgemäß ist die Tragkraft der Fläche 1 gleich oder größer als 1 t. Die schwenkbar angebrachte Fläche 1 umfasst eine Fläche von mindestens 1 m × 1 m bis höchstens 4,0 m × 11 m, sodass die zusätzlich geschaffene Nutzfläche 1 m2 bis 44 m2 beträgt. In einer Ausführungsform bildet eine am oberen Karosserierahmen des Wohnmobils angebrachte ausklappbare und/oder ausfahrbare Markise 12 (siehe 1) ein Dach der Seitenveranda 10 und/oder der Heckveranda 11.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fläche
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Karosserieaußenwand
- 4
- Schwenkachse
- 5
- Längsholm
- 6
- Querholm
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Aussparung oder Schiebetür
- 9
- Standrahmen
- 10
- Seitenveranda
- 11
- Heckveranda