DE102019004423A1 - Zaunsystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zaunsystem welches aus Tragelementen (Stäben) und zumindest einem Flächenelement besteht. Bei vorhandenen Zaunsystemen gibt es sehr einfache, mobile Systeme, z. B. für Schafweiden und es gibt aufwändige Systeme, die genau auszurichten sind oder Fundamentarbeiten erfordern. Bei dem hier beschriebenen System handelt es sich um eine einfach und schnell aufzustellende Abgrenzung in optisch ansprechender, solider Ausführung. Das System wird zur kostengünstigen Garten- und Landschaftsgestaltung eingesetzt.Mindestens ein Flächenelement wird an den Enden auf Tragelemente aufgesteckt, die im Boden befestigt sind, und bildet so eine variabel aufstellbare Bereichsabgrenzung. Die Einstecktiefe ist leicht über einen Ring einstellbar, um Bodenunebenheiten auszugleichen. Das Flächenelement kann als Durchgang (Tor) genutzt werden ohne weitere Teile hinzufügen zu müssen.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Zaunsystem für Bereichsabgrenzungen zur Erzeugung eines abgegrenzten Raumes oder Bereiches im Außenbereich durch wenigsten ein Flächenelement mit zwei Tragelementen, wobei das Tragelement direkt im Erdboden verankert werden kann und Bodenunebenheiten leicht ausgeglichen werden können.
• In vielen Bereichen werden Abtrennungen oder Begrenzungen benötigt. In vielen Fällen können damit leicht Abgrenzungen geschaffen werden, wenn eine Beschilderung allein leicht übersehen wird oder für Tiere eine sichtbare Begrenzung hergestellt werden soll. Dies gilt sowohl in: rein privaten Bereich, als auch für den Bereich der Nutz- und Kleintierhaltung. Darüber hinaus werden solche Elemente auch gerne als Gestaltungselement im Gartenbaubereich genutzt. Oft werden solche Zaunelemente nur für einen begrenzten Zeitraum benötigt. Dies bringt die Notwendigkeit mit sich, dass die Elemente einfach auf- und abbaubar sein sollten. Ebenso ist ein leichter Transport erwünscht. Bekannt sind für diese Aufgaben unterschiedlichste Ausführungen, die von einfachen Pflöcken mit Netzen für die Schafzucht bis zu sehr aufwändigen Sichtschutzelementen mit ausgefallenem Design reichen. Für Kleintiere sind auch Auslaufgehege bekannt, die kostengünstig sind, jedoch nicht ausreichend ortsfest zu verankern sind. Für die Montage sollen keine speziellen Kenntnisse erforderlich sein. Im privaten Bereich dominieren Holzelemente in festgelegten Größen von ca. 1,80 m Länge das Angebot. Im Bereich der einfachen und doch optisch ansprechenden Begrenzungssysteme für temporäre Anwendungen fehlt es erkennbar an guten Lösungen.
• Lösungen für Gartenzaunverkleidungen wie beispielsweise in der DE 00 0001 728 937 U beschrieben, eignen sich nur gut als permanenter Sichtschutz, da diese zu schwer sind für regelmäßige Montage und Demontage. Diese Systeme müssen passgenau zusammengesetzt werden.
• In der DE20 2012 012 273 U1 sind Paneele für den Gartenbereich offengelegt. Diese sind oft sehr windanfällig durch die geschlossene Bauweise und müssen im Boden entsprechend gesichert werden.
• Für die Einfassung von Beeten wurden Anordnungen nach DE00 0020 021 030 U1 vorgeschlagen. Diese beschreiben Abgrenzungen aus Stein von nur geringer Höhe, die durch eine offene Steckverbindung zusammengesetzt werden können. Eine aufwändige, weil passgenaue Montage ist hier notwendig.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abgrenzungssystem zu schaffen, das die aufgeführten Nachteile vermeidet und insbesondere eine schnelle und leichte Montage ohne Fundamentarbeiten ermöglicht und zugleich optisch ansprechend ausgeführt werden kann.
• Diese Aufgabe wird mit einem Zaunsystem nach Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
• Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jeweils zwei Tragelemente mit einem Flächenelemente des Baukastensystems als Einheit zusammengebracht werden. Dabei ist das Flächenelement an den Enden einfach in die Tragelemente eingesteckt. Die Teile lassen sich optional mit einem Riegel gegen Demontage sichern. Ein besonderer Vorzug der Anordnung besteht darin, dass mit eben diesen Elementen gleichfalls eine Pforte oder Tür realisiert werden kann. Dies ist in 3 dargestellt. Dabei wird ein Tragelement einfach tiefer im Boden eingesetzt, so dass sich eine Länge L von 50 mm bis 150 mm ergibt. Dadurch lässt sich das Flächenelement an dieser Seite anheben und aus der Verbindung lösen. Das andere Tragelement hat dann die Funktion eines Drehpunktes. Für den Anwender kann die so entstandene Tür durch Anbringung eines Griffes oder Knaufes kenntlich gemacht werden.
• Mit dem erfindungsgemäßen Zaunsystem für Abgrenzungsaufgaben lassen sich sehr schnell und einfach räumliche Abtrennungen für Landwirtschaft oder im Garten- und Landschaftsbau herstellen. Auch unebene Geländeformen können leicht ausgeglichen werden durch verstellen des unteren Stellringes am Tragelement.
• Aufgrund der groben Toleranzen der Verbindung zwischen Tragelement und Flächenelement brauchen keine besonders passgenauen Flächen und Abstände bei der Montage eingehalten werden. Trotzdem ergibt sich ein guter Widerstand gegen Kräfte auf das Flächenelement. Insbesondere wird dies erreicht durch ein rechteckiges Rohr am Flächenelement, das mehr Freiraum in Längsrichtung gibt als in Querrichtung.
• Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch unterschiedliche Ausgestaltung des Flächenelementes. Vorzugsweise kann das Element mit Leisten versehen werden, welche eine individuelle Gestaltung in Form und Farbe zulassen, dabei eine deutliche Abgrenzung signalisieren ohne eine große Angriffsfläche für den Wind zu bieten. Eine angenehm lebhaft wirkende Ausführung entsteht durch die Verwendung von unregelmäßig geformten Holzstäben (Spaltholz).
• Die Höhe und der Abstand der Leisten kann an besondere Erfordernisse, beispielsweise bei der Tierhaltung, angepasst werden. So ist für Kleintiere eine Höhe von 40 cm bis 80 cm sinnvoll bei Zwischenräumen von kleiner 12 cm. Höhere Flächenelemente werden vorzugsweise mit DrahtGeflecht ausgefüllt, um die Windanfälligkeit gering zu halten. Flächenelemente von geringer Höhe können ideal auch vollflächig mit transparentem oder opakem Material ausgefüllt werden.
• Die Abgrenzungselemente können insbesondere auch mit Schriften oder Symbolen ausgestaltet werden, die den Betrachter zum Erwerb von Produkten oder Dienstleistungen animieren.
• Die Länge der Flächenelemente ist variierbar, so dass sich durch die Kombination von unterschiedlichen Standardlängen eine bestimmte Gesamtlänge erzielen lässt. Auch Flächenelemente, die eine verstellbare Länge aufweisen, sind denkbar.
• Zur Montage wird das erste Tragelement in den Boden eingebracht. Nach einstecken des Flächenelementes kann der Abstand bis zum zweiten Tragelement festgestellt werden und das zweite Tragelement im Boden eingeschlagen werden.
• Die Erfindung ist nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Abbildungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt schematisch:
• 1 Tragelement
• 2 Trag- und Flächenelement
• 3 Abgrenzungssystem
• Die Tragelemente (10) sind vorzugsweise aus biegefestem Material, welches nicht anfällig ist für Rost oder Fäulnis ist, hergestellt. Der Querschnitt der Pfosten (11) ist vorzugsweise rund oder quadratisch gewählt. Die Stirnseite der Tragelemente ist glatt oder leicht gewölbt ausgeführt, um das Einschlagen in den Boden zu ermöglichen. Das Tragelement (10) ist mit einem unteren Stellring (12) auf der Stange (11) versehen, das eine Begrenzung bei der Einbringtiefe in den Untergrund ermöglicht. Der untere Stellring wird mit einer Fixierschraube (14) befestigt. Der untere Stellring (12) kann mit einer Bodenplatte (16) unterlegt sein. Diese Bodenplatte kann vorzugsweise durch eine oder mehrere fest verbundene Laschen (17) erweitert sein, um im Untergrund mit geringer Tragfähigkeit mehr seitliche Stabilität zu erhalten. Das untere Ende der Stange (11) ist vorzugsweise spitz oder schräg ausgeführt.
• Das Flächenelement kann der Bodenbeschaffenheit entsprechend, in der Höhe mit dem Stellring oben (13) eingestellt werden. Insbesondere, um das Mähen mit einem Fadenmäher unter dem Flächenelement zu ermöglichen oder, um zu verhindern, dass das Holz dauerhaft am Boden Feuchtigkeit aufnehmen kann.
• Das Flächenelement ist vorzugsweise aus zwei Pfosten (21) sowie je einem Untergurt (22) und einem Obergurt (23) gefertigt. An diesem Unter- und Obergurt werden die Leisten (25) angebracht. Das Gewicht des Bauteils im Verhältnis zur Festigkeit wird so möglichst geringgehalten.
• Die Pfosten (21) des Flächenelementes sind Hohlprofile, welche vorzugsweise einen ovalen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen.
• Das Flächenelement lässt sich durch einen Riegel (26) gegen versehentliches Lösen oder Diebstahl sichern.
• Für eine gleichmäßige Ausrichtung mehrerer Elemente kann durch eine Verbindungslasche (31) eine Kopplung mehrerer Abschnitte erreicht werden. Diese wird in der oberen Hälfte an den Pfosten (21) der Flächenelemente angebracht. Vorzugsweise wird hier ein Stift mit rundem oder eckigem Querschnitt eingesetzt, der den Versatz der Flächenelemente zu einander minimieren soll.
• Bezugszeichenliste

02

Untergrund (Erdboden)

03

Erdoberfläche

10

Tragelement

11

Stange

12

Stellring unten

13

Stellring oben

14

Fixierschraube Stellring

15

Fixierschraube Stellring

16

Bodenplatte

17

Lasche

20

Flächenelement

21

Pfosten

22

Untergurt

23

Obergurt

24

Zwischenstrebe

25

Leiste

26

Riegel

30

Zaunsystem

31

Verbindungselement

32

Griff

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• DE 000001728937 U [0003]
• DE 202012012273 U1 [0004]
• DE 000020021030 U1 [0005]

Claims (9)

1. Zaunsystem bestehend aus Tragelementen (10) und Flächenelementen (20) zusammengesetzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente auf die Tragelemente aufgesteckt werden und diese direkt mit dem Untergrund (02) verbunden sind und das Flächenelement zum Untergrund durch einen Stellring oben (13) mit Fixierschraube Stellring (14) in der Höhe gegenüber der Erdoberfläche (03) einstellbar ist.
2. Zaunsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellring unten (12) mit der Bodenplatte (16) in der Höhe gegenüber der Stange (11) einstellbar ist.
3. Zaunsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lastabtragende Fläche der Bodenplatte (16) größer als der Stellring ist, um ein Einsinken in den Untergrund (02) zu verhindern.
4. Zaunsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Ausheben eines Flächenelementes vom Tragelement ein Durchgang (Tür) darstellbar ist.
5. Zaunsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (10) aus nicht korrodierendem und nicht faulend Material besteht.
6. Zaunsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement zwei Pfosten (21) aus Hohlprofilen aufweist, die durch einen Untergurt (22) und einen Obergurt (23) verbunden sind.
7. Zaunsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement mit Verschraubung oder Riegel (26) an zumindest einer Seite gegen Abheben gesichert ist.
8. Zaunsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Element (31) welches zwei Flächenelemente miteinander verbindet und die Flächenelemente durchdringt.
9. Zaunsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenplatte (16) eine oder mehrere Laschen (17) vorhanden sind, die den Widerstand im Boden (02) gegen seitliche Neigung im Boden (02) der Stange (11) vergrößern.

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