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GEBIET DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidgerät bzw. -werkzeug, das an einen Freischneider, einen Trimmer oder dergl. zum Schneiden von Dickicht, Gras oder dergl. Pflanzenwuchs einsetzbar ist und das eine drehbare Welle aufweist, vorzugsweise einen Bambusstab (6) als Schneidwerkstoff in einem schwenkbaren Klemmarm (5.2) aufnehmen kann.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Für das Problem sind auf diesem Gebiet zahlreiche verschiedene Lösungen bekannt; vergl. hierzu die Druckschriften
WO-A1-81/00337, 391967 ,
GB-A 1 524 834 und
1570 252 ,
SE-B 355 924 ,
DE 69426832 T2 und
US-A3 293 836 , die allesamt feste oder schwenkbare gelagerte Schneidklingen lehren.
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Eine andere, oft zum Grasschneiden eingesetzte Geräteart ist der (Rasen-)Trimmer, der ein umlaufendes Kunststoffschnurstück aufweist, das das Gras schneidet. Der Schnurdurchmesser kann bis zu 4 mm betragen. Mit diesem Werkzeug lässt sich andere Vegetation als Gras jedoch nur mit Schwierigkeiten schneiden. Durch den Abrieb des Kunststoffadens wird zudem die Umwelt erheblich belasten.
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Eine andere bekannte Vorrichtung zum Schneiden von Unterholz und dergl. Vegetation hat die Form eines Schneidgerätes mit drei oder vier Schneidklingen, die an einen Unterholzschneider angesetzt sind. Dieses Schneidgeräte sind im Gewicht schwer und schwierig winklig zu führen. Bei Kontakt zu Betoneinfriedungen oder dergleichen werden Schneidklingen sowie auch die Einfriedungen beschädigt. Beim freischneiden von Bäume oder andern Nutz- und Zierpflanzen werden meist die Baumrinden mit den scharfen Schneidklingen verletzt.
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ZUSAMMENFASSUNG DES ERFINDUNGS ZUSAMMENHANGES
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Trimmern und Unterholz- bzw. Freischneidern eignen Nachteile mit einem Werkzeug zu vermeiden, das keine umweltfreundlichen und nachhaltige Schneidwerkzeuge besitzen und dadurch die Umwelt belasten oder damit die Einfriedungen durch die Schneidwerkzeuge beschädigen sowie nicht schnell und einfach auswechselbar sind.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht mit einem Werkzeug, das einen mittigen Mitnehmerscheibe (3.1) aufweist, auf dem mindestens 2 Klemmarme (5.2) schwenkbar gelagert sind und durch eine Schenkelfeder (5.3) entgegen der Rotationsrichtung (RBUB, 5) vorgespannt werden kann damit der Bambusstab (6) im Betrieb die nötige Schneidkraft (FK, 4) aufbringt. Die Bambusstäbe (6) stehen in Längsachse radial zur Rotationsachse nach aussen über den Klemmarm (5.2) vor.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den folgenden Unteransprüchen beansprucht.
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Die Erfindung schafft ein Werkzeug zum entfernen von Pflanzenwuchs, das im Betrieb zuverlässig und verhältnismäßig leicht handhabbar ist, das eine sichere Arbeitsumgebung schafft, vielseitig einsetzbar ist, das sich problemlos an den unterschiedlichen Trimmern oder Schneidgeräten ansetzen und sich problemlos reparieren und warten lässt. Zudem sind die Schneidklingen aus Bambusstäbe, Weiden oder der gleichen biologischen Materialien die nachhaltig, biologisch abbaubar und sehr kostengünstig sind. Die Bambusstäbe sind im Durchmesser möglichst klein zu wählen, damit die Schneidkraft (FK,4) gering ist.
Da ein natürlich gewachsener Bambusstab keine optimale Schneide besitzt ist ein höherer Schneiddruck erforderlich. Es ist auch möglich Bambusstäbe einzusetzen die mechanisch bearbeitet werden oder durch Druck und oder Hitze in Form gebracht werden, damit Sie eine bessere Schneidkante besitzen und Schneidwirkung erzielen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Beschreibung zu Fig. 1-8
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- Pos. 1 Schneidwerkzeug
- Pos. 2 Rasentrimmer
- Pos. 3.1 Mitnehmerscheibe
- Pos. 3.2 Einziehmutter
- Pos. 4 Lochplatte
- Pos. 5.1 Welle
- Pos. 5.2 Klemmarm
- Pos. 5.3 Schenkelfeder
- Pos. 5.4 Schraube
- Pos. 5.5 Flachformfeder
- Pos. 6 Bambusstab
- Pos. 7 Rotationsachse Antriebswelle
- Pos. 8 Abstandskappe
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Beschreibung zu Fig. 4,8,9
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- RK Rotation Klemmarm
- RBUB Rotation Bambus Unkrautbürste
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Figurenliste
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- Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug mit einem Freischneider in Betrieb.
- Die 2 zeigt von schräg unten ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug im Betriebszustand mit 4 schwenkbaren Klemmarm (5.2) in denen jeweils ein Bambusstab (6) geklemmt ist dessen Längsachse radial zur Rotationsachse RBUB des Schneidwerkzeug gerichtet ist. Im Klemmarm (5.2) ist eine Flachformfeder (5.5) die den Bambusstab (6) in Rotationsrichtung gegen die Innenwand des Klemmarms (5.2) drückt. Die Abstandskappe (8) hat eine konvexe Außenform damit die Reibfläche und damit auch die Reibkräfte reduziert werden.
- Die 3 zeigt die Explosionsdarstellung von der Seite, dabei wird die Schraube (5.4) durch den Klemmarm (5.2), Flachformfeder (5.5), Welle (5.1), Abstandshülsen / Sicherungsscheiben (3.2), Lochplatte (4) durchgesteckt und mit der Hülsenmutter (3.2) aufgeschraubt und festgezogen.
- Die 4 zeigt die Ansicht von Unten, dabei ist RBUB die Rotationsrichtung des Werkzeuges. Der Klemmarm (5.2) wird in Richtung (RK ) gespannt (gegen Rotationsrichtung (7)). Dies wird durch das Schneidgut oder von entgegenstehende festen Randbefestigungen verursacht.
- Die 5 zeigt die Schnittdarstellung A1-A1 durch das Schneidwerkzeug.Die Abstandskappe (8) ist dabei in die Lochplatte (4) eingeclipst. Die Abstandskappe (8) hat eine Nut in der Sie drehbar gelagert ist.
- Die 6 zeigt einen Schnitt A2-A2 durch die Welle. Die beiden Enden der Schenkelfeder (5.1) ist zum einen in der Lochplatte (4) und zum anderen im Klemmarm (5.2) eingehängt. Die Flachformfeder (5.5) hat in etwa die gleiche Höhe wie die Innenhöhe des Klemmarms (52).
- Die 7 zeigt die Seitenansicht mit der Schnittebene A4-A4 für 8.
- Die 8 zeigt einen Schnitt durch den Klemmarm (5.2). Der frei Schenkel der Flachformfeder (5.5) steht nach inne geneigt in Richtung Rotationspunkt (RK ) Klemmarm (5.2). Das andere Ende der Flachformfeder (5.5) ist mit dem Schneidwerkzeug fest verbunden. In diesem Fall ist die Flachformfeder (5.5) zu ¾ um die Welle gebogen. Damit sich die Klemmfeder nicht um die Rotationsachse (RK ,4) dreht, wird sie mit dem Endstück der Schenkelfeder (5.3) die in den Klemmarm (5.2) steht gesichtert.
- Die 9 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht durch den Klemmarm (5.2).Die gestrichelte Flachformfeder(5.5) befindet sich im gespannten Zustand.
- Die 10. zeigt die Seitenansicht des Schneidwerkzeuges in den Klemmarm ohne Bambusstäbe. Die Flachformfeder kann V-förmig am Endstück beschnitten werden um die Klemmung zu verbessern. Ein gerades Endstück der Flachformfeder ist jedoch auch möglich. Der Vorteil liegt darin das zwei Kanten am Bambusstab anliegen und klemmen. Dies ist auch bei verschieden Bambusstabdurchmessern sichergestellt. Zudem zentriert sich der Bambusstab (6) im Klemmarm (5.2). Der Bambusstab (6) wird radial von außen entgegen durch den Klemmarm (5.2) geschoben. Die Flachformfeder (5.5) drückt und führt den Bambusstab (6) gegen die Innenwand des Klemmarms(5.2). Die Flachformfeder (5.5) ist derart vorgespannt damit verschieden Bambusstabduchmesser eingesetzt werden können. Der Bambusstab kann von Hand und ohne zusätzlichem Werkzeug in den Klemmarm (5.2) eingeschoben werden kann. Die Flachformfeder (5.5) verursacht mit dem Endstück der Flachformfeder mindestens eine Kerbe im Bambusstab (6).
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Bei einem V-förmigen beschnittenen Endstück der Flachformfeder (5.5) sind zwei Kanten formschlüssig am Bambusstab in Eingriff. Dadurch kann die Klemmwirkung verbessert werden.
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Durch die Fliehkraft (FK , 4) versucht sich der Schenkel der Flachformfeder (5.5) rechtwinklig zur Längsachse des Bambusstabes aufzustellen. Da der Schenkel der Flachformfeder (5.5) und der kleinste Bambusdurchmesser länger ist wie die Breite des Innenprofiles wird der Bambusstab (6) an die Innenseite des Klemmarms (5.2) gedrückt und festgespannt.
Somit wird verhindert das der Bambusstab (6) durch die Fliehkräfte (Fz, 4) herausgeschleudert werden kann.
Damit der Bambusstab (6) die Schneidkräfte aufnehmen kann und in das Schneidwerkzeug einleiten kann, ist der Bambusstab auf der Innenseite gegen Rotationsrichtung angeordnet und die Flachformfeder auf der gegenüberliegenden Seite.
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Es ist einzusehen, dass die Erfindung nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt ist; vielmehr sind im Rahmen der folgenden Ansprüche an Ihre Modifikationen möglich.
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Mit der Patentanmeldung, die als
DE 10 2019 000 058 A1 veröffentlicht ist, kann die Bambus Unkrautbürste in Kombination mit dieser gesonderten Patentanmeldung in Kombination und oder auch einzeln als Rasentrimmer eingesetzt werden.
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BEDIENUNG
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Die Klemmarme (5.2) befinden sich etwa radial in Grundstellung.
Ein neuer Bambusstab (6) wird von außen durch den Klemm (5.2) in Richtung dessen Drehpunkt (RK ) geschoben bis er auf der Rückseite nach innen hin etwa bündig ist und nach außen überstehend ist. Der freie Schenkel der Flachformfeder (5.5) hat eine Anlaufschräge damit der Bambusstab (6) sich selbst führt und sich ohne großen Kraftaufwand einführen lässt.
Durch die Innenhöhe des Klemmarms (5.2) und der Lage und Größe des Wellendurchmessers (5.1) wird sichergestellt das nicht zu große Bambusstäbe (6) eingesetzt werden können und so die Flachformfeder (5.5) bleibend verformen.
Um den Bambusstab zu erneuern, wenn er abgenutzt ist, kann das Reststück mit dem neuen Stab einfach aus dem Klemmarm(5.2) herausgeschoben werden. Er kann dann auf Gegenseite entnommen werden. Falls etwas im Wege steht kann der Klemmarm (5.2) auch etwas gedreht werden. Mit der Abstandskappe (8) ist es möglich das Schneidwerkzeug im Betrieb auf dem Boden zu führen und entlang zu verfahren. Somit kann immer die gleiche Schnitthöhe sichergestellt werden.
Sollte das Schneidwerkzeug gegen feste Betoneinfriedungen oder dergleichen eingesetzt werden ist die Federspannung so gewählt das die Klemmarm(5.2) um deren Drehachse (RK , 4) wegschwenken können.
Die Abdeckkappe (8) kann bei Bedarf ausgeclipst werden. Das Schneidwerkzeug kann auch ohne Abstandskappe betrieben werden.