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Die Erfindung betrifft ein Gurtverschlusssystem für ein Atemluftversorgungsgerät sowie ein Atemluftversorgungsgerät mit einem Gurtverschlusssystem, das einen Tragegurt, eine am Tragegurt befestigte Schnalle und einer mit der Schalle verbindbaren Verschlusseinheit aufweist.
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STAND DER TECHNIK
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Gattungsgemäße Atemluftgeräte weisen einen Tragegurt sowie eine Rucksack-Funktionseinheit auf, welche lösbar mit dem Tragegurt verbunden ist. Solche Atemluftversorgungsgeräte, insbesondere in Form von Kreislaufatemgeräten, sollten nach dem Einsatz gereinigt werden. Dazu gehört auch die Reinigung des Tragegurtes, welcher idealerweise getrennt von der Rucksack-Funktionseinheit gereinigt werden sollte. Um den Tragegurt zu demontieren, müssen bei herkömmlichen Systemen erst die innenliegenden Komponenten der Rucksack-Funktionseinheit wie Absorber und Kühler demontiert werden. Erst anschließend kann die Gurtanbindung kompliziert demontiert werden. Da Demontage und Montage einen großen Aufwand für den Benutzer des Atemluftversorgungsgerätes darstellen, wird das Gesamtgerät, also die Rucksack-Funktionseinheit mit angebundenem Tragegurt, häufig in eine Industriewaschanlage gestellt, durch welche der Tragegurt beschädigt werden kann. Dies kann nicht nur zu hohen Reparaturkosten, sondern auch zu Problemen während eines Einsatzes mit dem Atemluftversorgungsgerät führen. Auch in der Produktion ist der Aufwand, den Tragegurt zu montieren, bislang hoch. Gurtverschlusssysteme, die beispielsweise von herkömmlichen Sportrucksäcken bekannt sind, können bei gattungsgemäßen Atemluftgeräten nicht verwendet werden, da sie in der Regel nicht für die Belastungen während eines Betriebseinsatzes solcher Geräte ausgelegt sind.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehend beschriebenen Problematik zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gurtverschlusssystem für ein Atemluftversorgungsgerät, eine Schnalle, eine Verschlusseinheit sowie ein Atemluftversorgungsgerät zur Verfügung zu stellen, mit und/oder bei welchen eine einfachere und trotzdem betriebsfeste Anbindung zwischen einem Tragegurt und einer Rucksack-Funktionseinheit ermöglicht wird.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch das Gurtverschlusssystem gemäß Anspruch 1, die Schnalle gemäß Anspruch 14, die Verschlusseinheit gemäß Anspruch 15 sowie das Atemluftversorgungsgerät gemäß Anspruch 16 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem Gurtverschlusssystem beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Schnalle, einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit, einem erfindungsgemäßen Atemluftversorgungsgerät und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gurtverschlusssystem für ein Atemluftversorgungsgerät zur Verfügung gestellt. Das Gurtverschlusssystem weist einen Tragegurt, eine verdrehsicher am Tragegurt befestigte Schnalle mit einem Rastkopf, eine lösbar mit der Schnalle verbindbare Verschlusseinheit mit einer Rastöffnung zur verdrehsicheren Aufnahme des Rastkopfes, und ein Betätigungsmittel auf. Die Verschlusseinheit weist ein Haltemittel zum verdrehsicheren Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung auf, wobei das Betätigungsmittel zum Verstellen des Haltemittels zwischen einer Halteposition bzw. Haltestellung zum Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung und einer Freigabeposition bzw. Freigabestellung zum Lösen des Rastkopfes aus der Rastöffnung betätigbar ist.
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Damit wird ein Gurtverschlusssystem für ein Atemluftversorgungsgerät vorgeschlagen, welches durch das Betätigungsmittel im Zusammenspiel mit dem Haltemittel einfach zu bedienen ist. Genauer gesagt kann die Schnalle unter Verwendung des Betätigungsmittels besonders schnell und einfach von der Verschlusseinheit gelöst und auch wieder mit dieser verbunden werden. Dazu muss die Betätigungseinheit von einem Benutzer des Atemluftversorgungsgerätes lediglich in die vorgegeben Richtung bewegt werden. Hierbei ist das Betätigungsmittel bevorzugt derart angeordnet, dass es durch eine lineare oder im Wesentlichen lineare Bewegung desselben betätigbar ist. Das Betätigungsmittel ist dazu vorzugsweise in Form eines manuellen Betätigungsmittels zur manuellen Betätigung des Haltemittels ausgestaltet. Dazu steht das Betätigungsmittel bevorzugt vorsprungartig aus einer Ebene der Verschlusseinheit, entlang welcher sich ein Grundkörper der Verschlusseinheit gerade oder im Wesentlichen gerade erstreckt, hervor.
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Die Verschlusseinheit ist insbesondere zur Befestigung an einer Rucksack-Funktionseinheit des Atemluftversorgungsgerätes und/oder zur Implementierung in die Rucksack-Funktionseinheit bereitgestellt. D.h., die Verschlusseinheit kann als fester, insbesondere integraler Bestandteil der Rucksack-Funktionseinheit betrachtet werden. Damit kann eine sichere und erfindungsgemäß einfache Anbindung zwischen dem Tragegurt und der Rucksack-Funktionseinheit geschaffen werden. In einem montierten Zustand des Tragegurtes an der Rucksack-Funktionseinheit kann sich der vorsprungartige Abschnitt des Betätigungsmittels bzw. ein entsprechender Betätigungsvorsprung in eine Richtung weg vom Atemluftversorgungsgerät erstrecken. Dadurch sind der Betätigungsvorsprung bzw. das Betätigungsmittel besonders einfach von außen lösbar. Der Aufwand für die Montage und Demontage des Tragegurtes kann damit im Vergleich zu bisherigen Systemen deutlich verringert werden. Grundsätzlich ist es möglich, den Tragegurt mit nur einer Hand von der Rucksack-Funktionseinheit zu lösen bzw. die Schnalle am Tragegurt von der Verschlusseinheit an der Rucksack-Funktionseinheit zu lösen. Darunter, dass das Haltemittel zum verdrehsicheren Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung ausgestaltet ist kann verstanden werden, dass das Haltemittel zum Halten des Rastkopfes, der verdrehsicher in und zu der Rastöffnung positioniert ist, ausgestaltet ist.
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Wie bereits der vorstehenden Beschreibung entnommen werden kann, ist die Schnalle vorzugsweise dem Tragegurt zugeordnet und die Verschlusseinheit der Rucksack-Funktionseinheit. Zur verdrehsicheren Befestigung der Schnalle am Tragegurt kann die Schnalle zwei Durchgangslöcher aufweisen, durch welche der Tragegurt gefädel ist. Unter einer verdrehsicheren Befestigung der Schnalle am Tragegurt ist zu verstehen, dass die Schnalle ohne Zerstörung oder Verformung der Schnalle und/oder des Tragegurtes nicht relativ zum Tragegurt verdreht werden kann. Lediglich ein verschieben der Schnalle am Tragegurt, beispielsweise zum Einstellen der gewünschten Position der Schnalle am Tragegurt, kann möglich sein. Die Durchgangslöcher befinden sich bevorzugt links und rechts neben dem Rastkopf. D.h., in einer Draufsicht auf die Schnalle kann der Rastkopf, insbesondere mittig, zwischen den beiden Durchgangsöffnungen angeordnet sein. Damit kann eine besonders gleichmäßige Kraftverteilung auf die Schnalle sowie den Tragegurt und eine entsprechende Langlebigkeit dieser Komponenten erreicht werden. Die Schnalle ist vorzugsweise monolithisch, insbesondere einstückig monolithisch, ausgestaltet. Damit können eine hohe Stabilität sowie eine einfache und kostengünstige Fertigung der Schnalle erreicht werden. Darunter, dass die Schnalle am Tragegurt befestigt ist kann verstanden werden, dass die Schnalle bewegungsgehemmt an einer vordefinierten Position am Tragegurt fixiert ist. So kann die Schnalle durch Krafteinwirkung am Tragegurt verschoben werden, ohne die Schnalle oder den Tragegurt zu beschädigen oder zu zerstören. Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante ist die Schnalle jedoch ortsfest am Tragegurt befestigt, beispielsweise eingenäht.
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Unter einem verdrehsicheren Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung ist zu verstehen, dass der Rastkopf relativ zur Rastöffnung verdrehsicher positioniert ist. D.h., der Rastkopf ist in der Rastöffnung mit Bezug auf die Rastöffnung bzw. mit Bezug auf die Verschlusseinheit verdrehsicher positioniert. Die Rastöffnung kann in Form eines Sacklochs oder bevorzugt in Form einer Durchgangsöffnung durch einen Grundkörper der Verschlusseinheit ausgestaltet sein. Damit lässt sich die Verschlusseinheit material- und gewichtssparend sowie wartungsfreundlich zur Verfügung stellen.
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Das Gurtverschlusssystem weist wenigstens eine Schnalle und wenigstens eine zugehörige Verschlusseinheit auf. Das Gurtverschlusssystem weist insbesondere wenigstens zwei Schnallen und wenigstens zwei Verschlusseinheiten, bevorzugt vier Schnallen und vier Verschlusseinheiten auf, wobei jeder Schnalle eine Verschlusseinheit zugeordnet ist. Das Gurtverschlusssystem ist bevorzugt zur Verwendung im Grubenrettungswesen und/oder für Feuerwehreinsätze, insbesondere für Langzeiteinsätze in feuerwehrtypischen Hochtemperaturumgebungen, ausgestaltet. In der Halteposition befindet sich das Haltemittel vorzugsweise in einem Kräftegleichgewicht, während es in der Freigabeposition durch das betätigte Betätigungsmittel druckbeaufschlagt bzw. vorgespannt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Gurtverschlusssystem das Haltemittel ein Federelement aufweist oder als Federelement ausgestaltet ist, wobei das Federelement in und/oder an der Verschlusseinheit zum Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung in der Halteposition angeordnet ist und durch das Betätigungsmittel gegen die Federkraft des Federelements in eine Freigabeposition zum Lösen des Rastkopfes aus der Rastöffnung betätigbar ist. Demnach ist das Federelement konfiguriert, das Betätigungsmittel stets in eine die Halteposition bewirkende Stellung zu verschieben bzw. zurück zu bewegen. Das Federelement kann besonders platzsparend und kostengünstig bereitgestellt werden. Das Federelement ist bevorzugt klammerförmig oder im Wesentlichen klammerförmig ausgestaltet. Das Federelement kann im Wesentlichen eine Federdrahtkontur aufweisen, die in einer vorbestimmten Position, insbesondere in der Halteposition, in der Verschlusseinheit gelagert ist, sodass die Federeinheit durch ein Betätigen des Betätigungsmittels zum Lösen des Rastkopfes aus der Rastöffnung vorgespannt wird.
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Ferner ist es möglich, dass bei einem Gurtverschlusssystem gemäß der vorliegenden Erfindung das Federelement einen Taillenabschnitt und zwei sich vom Taillenabschnitt voneinander weg erstreckende Federbeine aufweist, die zumindest teilweise flächenbündig und durch eine Druckbeaufschlagung des Betätigungsmittels verschiebbar an einem Gleitabschnitt eines Lagerkörpers der Verschlusseinheit gelagert sind, wobei das Federelement durch die Druckbeaufschlagung des Betätigungsmittels und die Verschiebung der Federbeine entlang des Gleitabschnitts von der Halteposition in die Freigabeposition elastisch verformbar ist. Durch die Form und Position des Lagerkörpers kann das Federelement leichtgängig und entsprechend zuverlässig sowie verschleißarm zwischen der Halteposition und der Freigabeposition hin und her bewegt werden. Zum Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung ist insbesondere der Taillenabschnitt des Federelements ausgestaltet. Indem der Rastkopf gegen den Taillenabschnitt gedrückt wird, kann dieser entgegen der Federkraft des Federelements aufgespreizt werden, bis der Rastkopf den Taillenabschnitt überwunden hat, das Federelement zurück in die Halteposition schnappt und der Rastkopf an bzw. in der Verschlusseinheit am Taillenabschnitt einrastet. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn das Federelement und insbesondere wenigstens der Taillenabschnitt einen stirnseitigen, angefasten und/oder abgerundeten Randabschnitt aufweist, durch welchen ein verschließarmes Einrasten des Rastkopfes ermöglicht wird. Der Gleitabschnitt kann Teil eines Spreizkörpers der Verschlusseinheit, zum Aufspreizen des Federelements in die Freigabeposition, sein. Der Gleitabschnitt weist vorzugsweise zwei Gleitflächen auf, die zum Aufspreizen des Federelements zumindest in einer Projektion der zwei Gleitflächen dachförmig und/oder in einem Winkel zueinander angeordnet sind.
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Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Gurtverschlusssystem möglich, dass der Taillenabschnitt zumindest bereichsweise parallel zueinander verlaufende Taillen-Innenwandabschnitte aufweist. Die Innenwandabschnitte sind vorzugsweise dahingehend konfiguriert, dass sie in der Halteposition flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig am Rastkopf, insbesondere an einem Stammabschnitt eines pilzförmig ausgestalteten Rastkopfes, anliegen. D.h., der Rastkopf kann wenigstens zwei korrespondierende, ebenfalls parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Außenwandabschnitte aufweisen, an welchen die Innenwandabschnitte in der Halteposition anliegen oder zumindest unmittelbar benachbart angeordnet sind. Dies dient auf einfache und zuverlässig funktionierende Weise der Verdrehsicherheit zwischen der Schnalle und der Verschlusseinheit bzw. dem Federelement. Das Federelement kann im Taillenabschnitt zwei parallel zueinander verlaufende Schenkelabschnitte aufweisen, an welchen die vorstehend beschriebenen Innenwandabschnitte ausgestaltet sind. Die Innenwandabschnitte erstrecken sich bevorzugt über eine Länge in einem Bereich von ca. 5 mm bis ca. 30 mm parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander.
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Bei einem erfindungsgemäßen Gurtverschlusssystem ist es, wie vorstehend bereits erwähnt, von Vorteil, wenn der Rastkopf pilzförmig oder im Wesentlichen pilzförmig mit einem endseitigen Dachabschnitt und einem Stammabschnitt ausgestaltet ist, wobei durch den Dachabschnitt und den Stammabschnitt ein Hinterschneidungsbereich am Rastkopf gebildet ist, in welchen das Haltemittel in der Halteposition zum Halten des Rastkopfes in der Rastöffnung eingreift. Damit kann ein einfach herzustellender und trotzdem zuverlässig schließender sowie langlebiger Rastkopf zur Verfügung gestellt werden. Unter einem pilzförmigen Rastkopf kann ein Rastkopf verstanden werden, der in zwei orthogonal zueinander verlaufenden Querschnittsebenen jeweils einen T-förmigen oder im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist, wobei das Dach der T-Form nach oben hin gekrümmt sein kann. D.h., ein pilzförmiger Körper muss erfindungsgemäß keinen, in einer Draufsicht betrachteten, runden Kopfabschnitt aufweisen. Der Stammabschnitt muss nicht einstückig oder massiv ausgestaltet sein, sondern kann beispielsweise mehrere, nebeneinander angeordnete Stützstreben aufweisen.
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Von weiterem Vorteil ist es, wenn der Dachabschnitt gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvariante einen gekrümmten und/oder angefasten Randabschnitt zum Verstellen des Haltemittels von der Halteposition in die Freigabeposition, indem der Rastkopf in die Rastöffnung bewegt wird, aufweist. Damit kann der Rastkopf zur Kopplung des Tragegurtes besonders einfach sowie verschleißarm zur Kopplung der Schnalle mit der Verschlusseinheit in die Rastöffnung bewegt werden. Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Rastkopf gemäß einer weiteren Ausführungsform einen rechteckigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt aufweist. Durch den rechteckigen Querschnitt kann auf einfache Weise die Verdrehsicherheit gewährleistet werden. Außerdem kann durch einen rechteckigen Querschnitt, bei welchem eine Seitenlänge länger als eine andere Seitenlänge ist, eine bevorzugte Einführstellung des Rastkopfes vorgegeben werden bzw. sein, in welcher der Rastkopf ausschließlich in die Rastöffnung geführt werden kann. Mit einem quadratischen Querschnitt kann der Rastkopf mit Bezug auf eine Drehrichtung umlaufend zu einer Rastkopf-Einsteckrichtung in 90°-Schritten grundsätzlich beliebig in die Rastöffnung geführt bzw. gesteckt werden. Dies hilft in einem Fall, in welchem die Kopplung zwischen Tragegurt und Rucksack-Funktionseinheit schnell durchführbar sein muss. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn die Rastöffnung mit senkrechtem Blick auf die Rastöffnung einen rechteckigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt aufweist. Die Rastöffnung und der Rastkopf sind bevorzugt zumindest im breitesten Teilabschnitt, insbesondere im Dachabschnitt, des Rastkopfes, entsprechend komplementär zueinander ausgestaltet. Weisen sowohl der Rastkopf als auch die Rastöffnung einen quadratischen, zueinander komplementären Querschnitt auf, führt dies zu dem bereits vorstehend genannten Vorteil, dass die Kopplung zwischen Tragegurt und Rucksack-Funktionseinheit schnell und einfach durchführbar ist, da der Benutzer kaum auf eine besondere Ausrichtung des Rastkopfes beim Einführen in die Rastöffnung achten muss.
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Das Haltemittel kann bei einem Gurtverschlusssystem gemäß der vorliegenden Erfindung einstückig ausgestaltet sein, wobei das Federelement sowie das Betätigungsmittel monolithischer Bestandteil des Haltemittels sind. D.h., das Haltemittel kann in Form des Federelements ausgestaltet sein, wobei das Betätigungsmittel monolithischer und/oder integraler Bestandteil des Federelements ist. Mit anderen Worten, das Federelement kann einschließlich des Betätigungsmittels als monolithischer Körper, beispielsweise in Form eines Spritzgussteils oder eines entsprechend geformten, einstückig monolithischen Metallteils, bereitgestellt sein. Damit kann das Haltemittel einfach und kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Da keine verschiedenen Bauteile miteinander in Verbindung gebracht und/oder zueinander bewegt werden müssen, ist ein solches Haltemittel außerdem besonders robust und zuverlässig in seiner Funktion.
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Darüber hinaus ist es bei einem erfindungsgemäßen Gurtverschlusssystem möglich, dass die Rastöffnung durch einen Rastöffnung-Innenwandabschnitt begrenzt wird, welcher wenigstens eine Haltemittel-Durchgangsöffnung aufweist, durch welche das Haltemittel in der Halteposition zumindest teilweise in die Rastöffnung ragt. Durch die Haltemittel-Durchgangsöffnung kann das Haltemittel, insbesondere in Form des Taillenabschnitts des Federelements, seitlich in die Rastöffnung hineinragen und dort den Rastkopf, insbesondere im Bereich der Hinterschneidung, in der Rastöffnung halten. Das Haltemittel kann dadurch platzsparend in der Verschlusseinheit bereitgestellt werden.
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Die Verschlusseinheit kann in einem erfindungsgemäßen Gurtverschlusssystem einen die Rastöffnung aufweisenden Grundkörper zum Halten des Haltemittels umfassen, der sich entlang einer geraden Ebene oder zumindest im Wesentlichen entlang einer geraden Ebene erstreckt, wobei der Rastkopf für eine Rastverbindung zwischen der Schnalle und der Verschlusseinheit orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu dieser Ebene in die Rastöffnung bewegt werden kann. Da die Verschlusseinheit in der Regel an bzw. in einer gattungsgemäßen Rucksack-Verschlusseinheit, genauer gesagt an einem Rückenteil der Rucksack-Funktionseinheit, ausgestaltet ist, kann der Rastkopf durch diese Konstellation einfach in die Rastöffnung gedrückt werden.
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Außerdem ist es bei einem Gurtverschlusssystem gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass die Verschlusseinheit einen die Rastöffnung aufweisenden Grundkörper zum Halten des Haltemittels umfasst, der sich entlang einer geraden Ebene oder zumindest im Wesentlichen entlang einer geraden Ebene erstreckt, wobei das Betätigungsmittel zum Verstellen des Haltemittels linear und parallel zu dieser Ebene betätigbar ist. Damit lässt sich eine platzsparende Verschlusseinheit mit einem trotzdem einfach zu bedienende Betätigungsmittel zur Verfügung stellen. Der Grundkörper kann bei solch einer Ausgestaltungsvariante ferner eine Betätigungsöffnung aufweisen, aus welcher das Betätigungsmittel für eine manuelle Betätigung des Betätigungsmittels zumindest teilweise vorsprungartig aus dem Grundkörper hervorsteht. Auch damit lässt sich eine platzsparende Verschlusseinheit schaffen. Das Betätigungsmittel kann eine Griffmulde zur einfacheren Bedienung desselben aufweisen. Das Betätigungsmittel kann ferner eine Breite aufweisen, die im Wesentlichen der Breite bzw. knapp der Breite der Betätigungsöffnung bzw. einer entsprechenden Durchgangsöffnung durch den Grundkörper entspricht. Damit können zwei Innenwandabschnitte der Betätigungsöffnung als Führungsflächen zur Führung des Betätigungsmittels in Betätigungsrichtung zum Verstellen des Haltemittels zwischen der Halteposition und der Freigabeposition dienen. Ein weiterer bzw. anderer Innenwandabschnitt der Betätigungsöffnung kann außerdem als Anschlag für das Betätigungsmittel dienen, an welchem das Betätigungsmittel, beim Verstellen des Haltemittels von der Halteposition in die Freigabeposition, in seiner Endstellung bzw. einer maximalen Auslenkung des Betätigungsmittels anschlagen kann. Damit kann eine übermäßige Belastung des Haltemittels, insbesondere des Federelements, auf einfache Weise verhindert werden. Ein dem Anschlagabschnitt gegenüberliegender weiterer Anschlagabschnitt, welcher ebenfalls im Bereich des Rastöffnung-Innenwandabschnitts ausgebildet ist, kann zum Halten des Federelements im bzw. am Grundkörper ausgestaltet sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Schnalle zum Herstellen einer Rastverbindung mit einer Verschlusseinheit in einem wie vorstehend beschriebenen Gurtverschlusssystem zur Verfügung gestellt. Damit bringt eine erfindungsgemäße Schnalle zumindest mittelbar die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Gurtverschlusssystem beschrieben worden sind. Ergänzend wird eine erfindungsgemäße Verschlusseinheit zum Herstellen einer Rastverbindung mit einer Schnalle in einem erfindungsgemäßen Gurtverschlusssystem zur Verfügung gestellt.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Atemluftversorgungsgerät, insbesondere in Form eines Kreislaufatemgerätes, mit einem wie vorstehend im Detail erläuterten Gurtverschlusssystem bereitgestellt. Damit bringt auch ein erfindungsgemäßes Atemluftversorgungsgerät die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Das Atemluftversorgungsgerät kann einen Tragegurt, wenigstens ein wie vorstehend dargestelltes Gurtverschlusssystem und eine durch das wenigstens eine Gurtverschlusssystem am Tragegurt befestigbare Rucksack-Funktionseinheit aufweisen, wobei wenigstens eine Schnalle am Tragegurt befestigt ist und wenigstens eine dieser Schnalle zugehörige Verschlusseinheit an der Rucksack-Funktionseinheit befestigt ist.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Gurtverschlusssystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine weitere perspektivische Darstellung des in 1 dargestellten Gurtverschlusssystems,
- 3 eine geschnittene Rückansicht auf das Gurtsystem gemäß der bevorzugten Ausführungsform, und
- 4 ein erfindungsgemäßes Atemluftversorgungsgerät.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 1 und 2 ist ein Gurtverschlusssystem 100 für ein in 4 dargestelltes Atemluftversorgungsgerät 1000 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten dargestellt. Das dargestellte Gurtverschlusssystem 100 weist einen Tragegurt 1, eine verdrehsicher am Tragegurt 1 befestigte Schnalle 2 mit einem Rastkopf 3 und eine lösbar mit der Schnalle 2 verbindbare Verschlusseinheit 4 auf. Zur verdrehsicheren Befestigung der Schnalle 2 am Tragegurt 1 weist die Schnalle 2 zwei Durchgangslöcher 19 auf, durch welche der Tragegurt 1 durchgefädelt ist. Der Rastkopf 3 ist mittig zwischen den beiden Durchgangslöchern 19 an der Schnalle angeordnet.
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Die Verschlusseinheit weist eine Rastöffnung 5 zur verdrehsicheren Aufnahme des Rastkopfes 3 auf. Zur verdrehsicheren Aufnahme bzw. Lagerung des Rastkopfes 3 in der Rastöffnung, weisen sowohl der Rastkopf 3 als auch die Rastöffnung 5 einen zueinander komplementären, rechteckigen Querschnitt auf, sodass der Rastkopf 3 formschlüssig bzw. teilweise flächenbündig oder im Wesentlichen Flächenbündig mit Bezug auf einen Außenwandabschnitt 22 des Rastkopfes 3 und einen Rastöffnung-Innenwandabschnitt 17 in der Rastöffnung 5 positioniert werden kann.
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Die Verschlusseinheit 4 weist ferner ein Haltemittel 7 zum verdrehsicheren Halten des Rastkopfes 3 in der Rastöffnung 5 auf. D.h., das Haltemittel 7 hält den Rastkopf 3, relativ zur Rastöffnung 5 betrachtet, in einer verdrehsicheren Position in der Rastöffnung 5. Genauer gesagt ist das Haltemittel 7 in Form eines einstückigen Federelements 8 ausgestaltet, wobei das Federelement 8 in bzw. an der Verschlusseinheit 4 zum Halten des Rastkopfes 3 in der Rastöffnung 5 in der Halteposition angeordnet ist. D.h., das Haltemittel 7 ist einstückig ausgestaltet, wobei das Federelement 8 und das Betätigungsmittel 6 monolithischer Bestandteil des Haltemittels 7 sind.
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Die Verschlusseinheit 4 weist außerdem ein Betätigungsmittel 6 auf, das zum Verstellen des Haltemittels 7 bzw. des Federelements 8 zwischen einer Halteposition zum Halten des Rastkopfes 3 in der Rastöffnung 5 und einer Freigabeposition zum Lösen des Rastkopfes 3 aus der Rastöffnung 5 betätigbar ist. Das Federelement 8 ist durch das Betätigungsmittel 6 gegen die Federkraft des Federelements 8 in eine Freigabeposition zum Lösen des Rastkopfes 3 aus der Rastöffnung 5 betätigbar. Das Betätigungsmittel 6 ist gemäß der dargestellten Ausführungsform zusammen mit dem Federelement als einstückig monolithisches Bauteil bereitgestellt.
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Wie insbesondere in 2 dargestellt, ist der Rastkopf 3 im Wesentlichen pilzförmig ausgestaltet und weist einen endseitigen Dachabschnitt 13 sowie einen Stammabschnitt 14 auf, wobei durch den Dachabschnitt 13 und den Stammabschnitt 14 ein Hinterschneidungsbereich 15 am Rastkopf 3 gebildet ist, in welchen das Haltemittel 7 in der Halteposition zum Halten des Rastkopfes 3 in der Rastöffnung 5 eingreifen kann.
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Das dargestellte Federelement 8 weist einen Taillenabschnitt 9 mit parallel zueinander verlaufenden Taillen-Innenwandabschnitten auf. Die Rastöffnung 5 wird durch den Rastöffnung-Innenwandabschnitt 17 begrenzt, welcher zwei Haltemittel-Durchgangsöffnung 18 aufweist, durch welche das Haltemittel 7 in Form von zwei Federelementabschnitten mit den beiden Taillen-Innenwandabschnitten, zum Halten der Schnalle 2 bzw. des Rastkopfes 3 der Schnalle 2 in der Verschlusseinheit 4, in die Rastöffnung 5 ragt.
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Wie in 1 und 2 erkennbar, umfasst die Verschlusseinheit 4 einen die Rastöffnung 5 aufweisenden Grundkörper 20 zum Halten des Haltemittels 7, wobei sich der Grundkörper 20 im Wesentlichen gerade bzw. entlang einer geraden Ebene erstreckt. Damit kann der Rastkopf 3 für eine Rastverbindung zwischen der Schnalle 2 und der Verschlusseinheit 4 orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu dieser Ebene in die Rastöffnung 5 bewegt werden. Erreicht der Rastkopf 3 eine bestimmte Tiefe in der Rastöffnung 5, springt das Federelement 8 zurück in die Halteposition Position und hält damit den Rastkopf 5 in der Rastöffnung 5 fest. Der dargestellte Dachabschnitt 14 weist hierzu einen angefasten Randabschnitt 16 auf. Das Betätigungsmittel 6 ist zum Verstellen des Haltemittels 7 bzw. des Federelements 8 linear und parallel zur Ebene bzw. zur geraden Erstreckungsrichtung des Grundkörpers 20 betätigbar bzw. verschiebbar.
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Der Grundkörper 20 weist eine Betätigungsöffnung 21 auf, aus welcher das Betätigungsmittel 6 für die manuelle Betätigung des Betätigungsmittels 6 vorsprungartig aus dem Grundkörper 20 hervorsteht. Zwei seitliche Rastöffnung-Innenwandabschnitte 17 können hierbei als Führung für das Betätigungsmittel 6 dienen. Ein unterer Rastöffnung-Innenwandabschnitt, welcher sich orthogonal zu den seitlichen Rastöffnung-Innenwandabschnitten 17 erstreckt, kann als Anschlagabschnitt 23 für das Betätigungsmittel 6 dienen. Der Anschlagabschnitt 23 begrenzt damit die Auslenkung bzw. die Bewegung des Betätigungsmittels. Gegenüber des Anschlagabschnittes 23 ist durch den Rastöffnung-Innenwandabschnitt 17 ein weiterer Anschlagabschnitt ausgestaltet, welcher als Anschlag für das Federelement 8 bei einer Bewegung des Federelements 8 von der Freigabeposition zurück in die Halteposition dient.
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3 zeigt eine geschnittene Rückansicht auf das Gurtverschlusssystem 100. In 3 können insbesondere zwei sich vom Taillenabschnitt 9 voneinander weg erstreckende Federbeine 10 erkannt werden, die flächenbündig und durch eine Druckbeaufschlagung des Betätigungsmittels 6 verschiebbar an einem Gleitabschnitt 12 eines Lagerkörpers 11 der Verschlusseinheit 4 gelagert sind. Das Federelement 8 ist durch die Druckbeaufschlagung des Betätigungsmittels 6 und die Verschiebung der Federbeine 10 entlang des Gleitabschnitts 12 bzw. entlang von zwei Gleitflächen des Gleitabschnitts 12 von der Halteposition in die Freigabeposition elastisch verformbar. Bei einer Demontage des Tragegurtes 1 kann das Betätigungsmittel 6 nach unten gedrückt werden, wodurch das Federelement 8 an einem keilförmigen Spreizteil des Lagerkörpers 11, an welchem der Gleitabschnitt 12 bzw. die Gleitflächen des Gleitabschnitts 12 ausgestaltet sind, in die Freigabeposition auseinander gedrückt wird. Ab einem gewissen Punkt gibt das Federelement 8 den Rastkopf 3 frei und der Benutzer kann die Schnalle 2 und somit den Tragegurt 1 von der Verschlusseinheit 4 lösen.
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In 4 ist ein Atemluftversorgungsgerät 1000 in Form eines Kreislaufatemgerätes mit einem vorstehend im Detail beschriebenen Gurtverschlusssystem 100 dargestellt. Das Atemluftversorgungsgerät 1000 weist ferner einen Tragegurt 1 und eine durch das Gurtverschlusssystem 100 am Tragegurt 1 befestigbare Rucksack-Funktionseinheit 24 auf, wobei die Schnalle 2 am Tragegurt 1 befestigt ist und die Verschlusseinheit 4 an bzw. teilweise in der Rucksack-Funktionseinheit 24 ausgestaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragegurt
- 2
- Schnalle
- 3
- Rastkopf
- 4
- Verschlusseinheit
- 5
- Rastöffnung
- 6
- Betätigungsmittel
- 7
- Haltemittel
- 8
- Federelement
- 9
- Taillenabschnitt
- 10
- Federbein
- 11
- Lagerkörper
- 12
- Gleitabschnitt
- 13
- Dachabschnitt
- 14
- Stammabschnitt
- 15
- Hinterschneidungsabschnitt
- 16
- Randabschnitt
- 17
- Rastöffnung-Innenwandabschnitt
- 18
- Haltemittel-Durchgangsöffnung
- 19
- Durchgangsloch
- 20
- Grundkörper
- 21
- Betätigungsöffnung
- 22
- Außenwandabschnitt
- 23
- Anschlagabschnitt
- 24
- Rucksack-Funktionseinheit
- 100
- Gurtverschlusssystem
- 1000
- Atemluftversorgungsgerät