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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtanordnung für ein Kraftfahrzeug, aufweisend wenigstens ein Gurtband zum Anschnallen einer Person an einen Fahrzeugsitz des Kraftfahrzeugs und wenigstens ein an dem Gurtband angeordnetes Leuchtmittel mit wenigstens einer Leuchtdiode. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz und wenigstens eine dem Fahrzeugsitz zugeordnete Sicherheitsgurtanordnung.
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In Kraftfahrzeugen sind zum Schutz von Insassen verschiedene Rückhaltesysteme verbaut. Insbesondere ist üblicherweise jedem Fahrzeugsitz ein Sicherheitsgurt zugeordnet, der in der Regel als Dreipunktgurt ausgebildet ist. In einem Anschnallzustand eines solchen Sicherheitsgurts, in dem eine Person mittels des Sicherheitsgurts an dem jeweiligen Fahrzeugsitz angeschnallt ist, verläuft ein Gurtabschnitt eines Gurtbands des Sicherheitsgurts quer über die Brust der Person und wird an dem Hals der Person vorbeigeführt. Wenn ein Kraftfahrzeug im Dunkeln steht, beispielsweise bei Nacht oder in einem Parkhaus, ist es häufig schwierig, das Gurtband zu finden und zu ergreifen und eine an dem Gurtband befindliche Schließzunge in ein Gurtschloss des Sicherheitsgurts einzustecken.
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Ein herkömmliches Kraftfahrzeug kann zudem ein Leselicht aufweisen, welches an einem Dachhimmel oder einem Zierleistenbereich angeordnet ist. Jedoch ist es meist schwierig, das Leselicht genau auf ein zu beleuchtendes Objekt, beispielsweise ein Buch, ein Laptop oder dergleichen, zu richten. Manche Leselichter versuchen die mangelnde Verstellbarkeit des Leselichts durch eine stärkere Helligkeit zu kompensieren, was jedoch die Aufmerksamkeit eines Fahrers beeinträchtigen kann.
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Die
US 9 463 738 B2 offenbart ein Beleuchtungssystem für eine Fahrzeugsitzgurtanordnung. Das Beleuchtungssystem weist eine Lichtquelle auf, die auf einem Sicherheitsgurtband angeordnet ist. Eine erste photolumineszente Struktur ist eingerichtet, als Reaktion auf eine Anregung durch wenigstens einen Teil der Lichtquelle zu lumineszieren. Ein Controller ist eingerichtet, einen Aktivierungszustand der Lichtquelle zu kontrollieren.
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Die
CN 203 780 476 U offenbart einen Sicherheitsgurt, der ein Gurtband, eine Aufrollvorrichtung, eine Fixiervorrichtung, eine ringförmige Führungsplatte, eine Einführschnalle, einen beweglichen Einsetzbolzen und eine Beleuchtungsvorrichtung aufweist. Die Beleuchtungsvorrichtung ist an dem Gurtband angeordnet und weist Leuchtdioden und einen reflektierenden Streifen auf, wobei der reflektierende Streifen mit fluoreszierenden Materialien versetzt ist. Die Leuchtdioden sind in einem Gurtbandhauptkörper angeordnet und durch leitende Drähte parallelgeschaltet. Die Drähte sind an einem Ende, das mit der Fixiervorrichtung versehen ist, herausgeführt und sind über einen Berührungsdruckschalter mit einem Batteriekasten verbunden. Während einer Nutzung wird der bewegliche Einsteckbolzen in die Einführschnalle eingeführt, so dass der Berührungsdruckschalter eingeschaltet wird, die Leuchtdioden leuchten und durch den Reflexionseffekt des reflektierenden Streifens der von einem Fahrer getragene Sicherheitsgurt angezeigt wird. Nach einer Fahrt muss der bewegliche Einsteckbolzen nur aus der Einführschnalle herausgenommen werden, wodurch der Berührungsdruckschalter automatisch ausgeschaltet wird, die Leuchtdioden ausgeschaltet werden und ein unnötiger Verbrauch von elektrischer Energie der in dem Batteriekasten angeordneten Batterien vermieden wird.
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Die
US 2007 / 0 182 534 A1 offenbart einen Sicherheitsgurt für ein Kraftfahrzeug, wobei ein Stromkreis geschlossen und dadurch eine Anordnung von Lichtern, die mit dem Sicherheitsgurtgewebe verbunden sind, aktiviert wird, wenn das Sicherheitsgurtschloss verriegelt ist. Die aktivierten Lichter geben dem Betrachter eine positive visuelle Bestätigung, dass das Sicherheitsgurtschloss verriegelt ist.
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Die
US 2013 / 0 033 372 A1 offenbart ein System zum Überwachen der Verwendung einzelner Fahrzeugsitzsicherheitsgurte. Der jeweilige Sicherheitsgurt bietet eine visuelle Anzeige der Verwendung des Sicherheitsgurts unter Verwendung einer Mehrzahl von Leuchtdioden, um die Einhaltung der richtigen Sicherheitsgurtnutzung anzuzeigen. Das System ist in der Lage, eine visuelle Anzeige, eine hörbare Anzeige, einen historischen Zeitstempel für die Verwendung des Sicherheitsgurts, eine Anzeige und/oder Daten bezüglich der Verwendung des Sicherheitsgurts für eine Kommunikationsschnittstelle bereitzustellen. Ein Verarbeitungsmodul ist in der Lage, die vorherige und aktuelle Verwendung des Sicherheitsgurts zu speichern und an irgendwelche Dritte auszugeben, die diese Verwendung überwachen.
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Die
US 9 810 401 B2 offenbart eine Fahrzeugverkleidungslichtanordnung mit einem Substrat, das an ein Gehäuse angepasst ist. Eine Lichtquelle und eine lumineszierende Struktur sind innerhalb des Substrats und des Gehäuses angeordnet. Die Lichtquelle liefert Licht mit einer ersten Wellenlänge. Die lumineszierende Struktur wird durch Licht mit der ersten Wellenlänge angeregt, wodurch Licht mit einer zweiten Wellenlänge durch das Gehäuse emittiert wird, um einem Insassen innerhalb des Fahrzeugs eine Beleuchtung bereitzustellen.
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Die
US 2016 / 0 129 830 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem Rückhaltesystem, das einen Aufrollmechanismus, ein Gurtband, eine Schlosszunge, die über das Gurtband mit dem Aufrollmechanismus verbunden ist, und ein Gurtschloss aufweist, das ausgelegt ist, die Schlosszunge aufzunehmen. Die Schlosszunge weist einen ersten Sensor, der ausgelegt ist, als Reaktion auf eine Bewegung in Zusammenhang mit der Schlosszunge ein Signal auszugeben, und eine erste Leuchte auf. Das Gurtschloss weist eine zweite Leuchte auf. Ein Rückhaltesteuermodul ist ausgelegt, als Reaktion auf das Signal die erste und die zweite Leuchte aufleuchten zu lassen.
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Die
US 9 403 479 B2 offenbart ein Sitzgurtsystem für einen Fahrzeugsitz eines Fahrzeugs. Das System weist eine D-Ring-Anordnung, die eine Lichtquelle beinhaltet, eine Zunge, einen Anker, ein aufrollbares Gurtband, das durch den D-Ring und die Zunge verläuft und am Anker endet, und ein Schloss auf, das dazu ausgelegt ist, die Zunge aufzunehmen. Das Schloss weist eine Lichtquelle auf. Das Fahrzeug weist eine Steuerung auf, die programmiert ist, als Reaktion auf entweder das Öffnen einer Tür des Fahrzeugs oder das Aktivieren einer Zündung des Fahrzeugs die Lichtquelle der D-Ring-Anordnung zu erleuchten.
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Die
US 9 211 866 B2 offenbart eine Sitzgurtanordnung mit einem Sitzgurtschloss, schiebbar entlang eines einziehbaren Gurtbands angeordnet zur Bewegung in einem Fahrzeuginnenraum, wobei das Sitzgurtschloss ein Gehäuse hat, einen Verriegelungsmechanismus enthaltend, der eine Sitzgurtzunge lösbar mit dem Sitzgurtschloss verriegelt. Zudem weist die Sitzgurtanordnung eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Lichtquelle auf, den Fahrzeuginnenraum beleuchtend, wenn sich das Schloss darin bewegt.
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Die unter dem Link http://www.motortrend.com/news/mercedes-benz-creates-saferseat-belts-with-active-seat-belt-buckle-167651/ abrufbare Veröffentlichung offenbart einen Sicherheitsgurt für ein Kraftfahrzeug mit einem beleuchteten Gurtschloss.
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Die unter dem Link http-//www.kgi.co.nz/seat-belt-led-reading-light abrufbare Veröffentlichung offenbart ein an einem Gurtband eines Sicherheitsgurts befestigbares Leselicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine intuitive und einfach bedienbare Sicherheitsgurtanordnung mit optimierter Leuchtfunktion bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sicherheitsgurtanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, die wenigstens einen an dem Gurtband angeordneten kapazitiven Sensor zum Schalten des Leuchtmittels aufweist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Erfindungsgemäß ist sowohl das Leuchtmittel, das eine oder mehrere Leuchtdioden aufweist, als auch der kapazitive Sensor, mit dem das Leuchtmittel ein- und ausgeschaltet werden kann, an dem Gurtband angeordnet. Vorzugsweise ist der kapazitive Sensor separat, beispielsweise beabstandet, von dem Leuchtmittel an dem Gurtband angeordnet. Das Leuchtmittel eignet sich wegen seiner Lichtabstrahlung im Wesentlichen senkrecht zu einer Brust einer mit dem Gurtband an dem Fahrzeugsitz angeschnallten Person insbesondere als Leselicht.
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Der kapazitive Sensor ist intuitiv und einfach bedienbar. Zudem können mit dem kapazitiven Sensor verschiedene Arten einer manuellen Betätigung des kapazitiven Sensors erfasst werden, was eine Erzeugung von verschiedenen Ansteuersignalen zum Ansteuern des Leuchtmittels ermöglicht, so dass das Leuchtmittel über den kapazitiven Sensor nicht nur ein- und ausschaltbar ist, sondern zudem noch wenigstens eine Leuchteigenschaft des Leuchtmittels über eine manuelle Betätigung des kapazitiven Sensors einstellbar sein kann. Beispiele für verschiedene manuelle Betätigungen des kapazitiven Schalters sind etwa ein einzelnes Antippen des Schalters, ein doppeltes Antippen des Schalters, ein Wischen über den Schalter, ein langzeitiges Berühren des Schalters, ein kurzzeitiges Berühren des Schalters und dergleichen. Eine Leuchteigenschaft des Leuchtmittels kann beispielsweise eine Ausrichtung des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts, eine Lichtintensität des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts, eine Lichtfarbe des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts oder dergleichen sein.
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Die Sicherheitsgurtanordnung kann eine eigene Energieversorgung aufweisen, die über den kapazitiven Sensor mit dem Leuchtmittel verbindbar ist. Alternativ kann das Leuchtmittel über den kapazitiven Sensor mit einer fahrzeugseitigen Energieversorgung verbunden werden. Zudem kann die Sicherheitsgurtanordnung kostengünstig realisiert und mit anderen Funktionalitäten kombiniert werden, beispielsweise mit einem Gurtmikrophon, einem Gurttemperaturfühler, einem Feuchtigkeitssensor, EKG-Sensoren und dergleichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Leuchtmittel einen flexiblen Träger und mehrere an dem flexiblen Träger angeordnete Leuchtdioden auf. Hierdurch ist das Leuchtmittel beispielsweise langgestreckt an dem Gurtband angeordnet und kann hierbei in eine Längsrichtung des Gurtbands verlaufen, wobei die Leuchtdioden in einer in Längsrichtung des flexiblen Trägers verlaufenden Reihe oder in zwei oder mehreren entsprechenden parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet sind. Durch diese langgestreckte Ausbildung des Leuchtmittels kann das Leuchtmittel Licht großflächiger abstrahlen, um den gewünschten Beleuchtungsbereich besser ausleuchten zu können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Leuchtmittel in das Gurtband eingewebt ist. Hierbei ist das Gurtband selbst als Gewebe ausgebildet. Durch das Einweben des Leuchtmittels mit dem flexiblen Träger und mehreren Leuchtdioden in das Gurtband kann das Leuchtmittel ohne mechanische oder einen Stoffschluss bewirkende Mittel an dem Gurtband befestigt werden. Zudem ist das in das Gurtband eingewebte Leuchtmittel platzsparend und integriert an dem Gurtband angeordnet, weshalb das Vorhandensein des Leuchtmittels im Falle eines Unfalls nicht mit einem zusätzlichen Verletzungsrisiko einhergeht.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der kapazitive Sensor ein kapazitives Band auf, das in das Gurtband eingewebt ist. Hierdurch ist der kapazitive Sensor großflächiger ausgebildet, so dass er auf verschiedene Art und Weise und an verschiedenen Orten manuell betätigt werden kann. Das kapazitive Band ist vorzugsweise flexibel ausgebildet und beispielsweise langgestreckt an dem Gurtband angeordnet und kann hierbei in Längsrichtung des Gurtbands verlaufen. Das kapazitive Band kann insbesondere parallel zu einem flexiblen Träger des Leuchtmittels verlaufen. Hierdurch kann das Leuchtmittel beispielsweise derart angesteuert werden, dass Leuchtdioden des Leuchtmittels nur in dem Bereich eingeschaltet werden, der in der Nähe eines Abschnitts des kapazitiven Bands liegt, der manuell betätigt worden ist, was eine Ausrichtung des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts ermöglicht. Durch ein Streichen mit wenigstens einem Finger über das kapazitive Band kann hierbei die Anzahl der eingeschalteten Leuchtdioden und somit eine Lichtintensität des von dem Leuchtmittel abgegebenen Lichts variiert werden. Durch das Einweben des kapazitiven Bands in das Gurtband kann das kapazitive Band ohne mechanische oder einen Stoffschluss bewirkende Mittel an dem Gurtband befestigt werden. Zudem ist das in das Gurtband eingewebte kapazitive Band platzsparend und integriert an dem Gurtband angeordnet, weshalb das Vorhandensein des kapazitiven Sensors im Falle eines Unfalls nicht mit einem zusätzlichen Verletzungsrisiko einhergeht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Sicherheitsgurtanordnung wenigstens eine mit dem Leuchtmittel und dem kapazitiven Sensor verbundene Ansteuerelektronik auf, die eingerichtet ist, in Abhängigkeit eines zeitlichen Verlaufs und/oder eines Orts einer an dem kapazitiven Sensor hergestellten Kapazitätsänderung das Leuchtmittel ein- und auszuschalten und/oder das Leuchtmittel zum Einstellen einer Ausrichtung eines von dem Leuchtmittel abgegebenen Lichts anzusteuern und/oder das Leuchtmittel zum Einstellen einer Helligkeit des von dem Leuchtmittel abgegebenen Lichts anzusteuern und/oder das Leuchtmittel zum Einstellen einer Lichtfarbe des von dem Leuchtmittel abgegebenen Lichts anzusteuern. Hierdurch kann mittels verschiedener manueller Betätigungen des kapazitiven Sensors das Leuchtmittel auf verschiedene Art und Weise geschaltet bzw. eingestellt werden. Die Ansteuerelektronik kann ebenfalls platzsparend am Gurtband angeordnet sein.
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Die obige Aufgabe wird des Weiteren durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst, dessen Sicherheitsgurtanordnung nach einem der oben genannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander ausgebildet ist.
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Mit dem Kraftfahrzeug sind die oben mit Bezug auf die Sicherheitsgurtanordnung genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Kraftfahrzeug kann für jeden Fahrzeugsitz eine entsprechende Sicherheitsgurtanordnung aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeug wenigstens eine mit der Ansteuerelektronik verbundene Fahrzeugelektronik auf, die eingerichtet ist, einen Helligkeitsgrad einer Umgebung des Kraftfahrzeugs zu erfassen, zu erfassen, ob eine neben dem Fahrzeugsitz befindliche Fahrzeugtür geöffnet ist, zu erfassen, ob sich das Kraftfahrzeug in einem Parkzustand befindet, zu erfassen, ob eine Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt, und ein Aktivierungssignal zu erzeugen und an die Ansteuerelektronik zu senden, wenn der Helligkeitsgrad einen vorgegebenen Helligkeitsgrenzwert unterschreitet, die Fahrzeugtür geöffnet ist, das Kraftfahrzeug sich in dem Parkzustand befindet und die Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt, wobei die Ansteuerelektronik eingerichtet ist, das Leuchtmittel nach Empfang des Aktivierungssignals einzuschalten. Hierdurch kann es einer in das Kraftfahrzeug eingestiegenen Person erleichtert werden, das Gurtband zu finden und sicher zu ergreifen, was einen Anschnallvorgang einfacher und komfortabler macht. Die Ansteuerelektronik kann zudem eingerichtet sein, das Leuchtmittel derart anzusteuern, dass das Leuchtmittel beispielsweise einen sich entlang des Gurtbands bewegenden Leuchtstreifen erzeugt und/oder in einer bestimmten Lichtfarbe, beispielsweise rot, leuchtet. Die Fahrzeugelektronik kann wenigstens einen Helligkeitssensor, wenigstens einen Türsensor, wenigstens einen Fahrzustandssensor, wenigstens einen Sitzsensor und wenigstens eine elektronische Verarbeitungseinheit aufweisen, die mit der Ansteuerelektronik verbunden ist. Die Fahrzeugelektronik kann kabellos oder kabelgebunden mit der Ansteuerelektronik verbunden sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Kraftfahrzeug wenigstens eine mit der Fahrzeugelektronik verbundene Signalisierungseinheit aufweist, wobei die Fahrzeugelektronik ein Aktivierungssignal auch an die Signalisierungseinheit sendet, wobei die Signalisierungseinheit eingerichtet ist, nach Empfang des Aktivierungssignals ein akustisches Signal oder eine akustische Nachricht auszugeben. Hierdurch kann die Person auf den erforderlichen Anschnallvorgang hingewiesen werden. Beispielsweise kann mittels des kapazitiven Sensors erfasst werden, ob die Person das Gurtband ergriffen hat oder nicht, wobei die Ansteuerelektronik eingerichtet sein kann, ein entsprechendes Signal an die Fahrzeugelektronik auszugeben, die dann wiederum das Aktivierungssignal an die Signalisierungseinheit ausgibt. Die Signalisierungseinheit kann nach Empfang des Aktivierungssignals beispielsweise eine bestimmte Tonfolge oder eine Sprachnachricht, auch wiederholt, ausgeben.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeug wenigstens ein dem Fahrzeugsitz zugeordnetes, mit der Fahrzeugelektronik verbundenes Gurtschloss und wenigstens eine mit der Fahrzeugelektronik verbundene Sensoreinrichtung zum Erfassen einer manuellen Betätigung des Gurtbands auf, wobei das Gurtschloss wenigstens ein mit der Fahrzeugelektronik verbundenes Leuchtmittel aufweist, wobei die Fahrzeugelektronik eingerichtet ist, nach Erfassung der manuellen Betätigung des Gurtbands das Leuchtmittel einzuschalten. Hierdurch kann der das Gurtband handhabenden Person angezeigt werden, wo das Gurtschloss ist und wo die an dem Gurtband angeordnete Schließzunge hinbewegt werden muss, um einen Anschnallvorgang erfolgreich abzuschließen. Die Sensoreinrichtung zum Erfassen der manuellen Betätigung des Gurtbands kann durch den kapazitiven Sensor realisiert sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeug wenigstens eine mit der Fahrzeugelektronik verbundene Sensoreinheit zum Erfassen, ob eine an dem Gurtband angeordnete Schließzunge in das Gurtschloss eingesteckt ist, auf, wobei die Fahrzeugelektronik eingerichtet ist, ein Aktivierungssignal an die Ansteuerelektronik auszugeben, wenn die Schließzunge in das Gurtschloss eingesteckt ist, und wobei die Ansteuerelektronik eingerichtet ist, nach Empfang des Aktivierungssignals den kapazitiven Sensor zu aktivieren und/oder das Leuchtmittel zum Abgeben eines optischen Anschnallsignals anzusteuern. Hierbei ist der kapazitive Sensor inaktiv, solange die Schließzunge nicht in das Gurtschloss eingesteckt ist, was mit einer Reduzierung des Energieverbrauchs der Sicherheitsgurtanordnung einhergeht. Zudem wird der Person über das optische Anschnallsignal eine Rückmeldung über den erfolgreich durchgeführten Anschnallvorgang gegeben, ohne dass die Person dies selbst überprüfen muss.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug und
- 2 eine schematische Detaildarstellung der in 1 gezeigten Sicherheitsgurtanordnung.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 mit einem nicht gezeigten Fahrzeugsitz und einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Sicherheitsgurtanordnung 2. Die Sicherheitsgurtanordnung 2 weist ein Gurtband 3 zum Anschnallen einer nicht gezeigten Person an dem Fahrzeugsitz auf. An dem Gurtband 3 ist eine Schließzunge 4 angeordnet.
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Die Sicherheitsgurtanordnung 2 weist ein an dem Gurtband 3 angeordnetes Leuchtmittel 5 mit einem nicht gezeigten flexiblen Träger und mehreren an dem flexiblen Träger in einer Reihe angeordneten Leuchtdioden 6 auf. Das Leuchtmittel 5 bzw. dessen flexibler Träger ist in das Gurtband 3 eingewebt.
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Zudem weist die Sicherheitsgurtanordnung 2 einen an dem Gurtband 3 angeordneten kapazitiven Sensor 7 zum Schalten des Leuchtmittels 5 auf. Der kapazitive Sensor 7 weist ein kapazitives Band 8 auf, das in das Gurtband 3 eingewebt ist und beabstandet zu dem Leuchtmittel 5 sowie parallel zu dem Leuchtmittel 5 verläuft. Sowohl das Leuchtmittel 5 als auch der kapazitive Sensor 7 erstrecken sich über den größten Teil eines Brustabschnitts 9 des Gurtbands 3.
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Die Sicherheitsgurtanordnung 2 weist zudem eine mit dem Leuchtmittel 5 und dem kapazitiven Sensor 7 verbundene Ansteuerelektronik 10 auf, die ebenfalls an dem Gurtband 3 angeordnet ist. Die Ansteuerelektronik 10 ist eingerichtet, in Abhängigkeit eines Orts und/oder eines zeitlichen Verlaufs einer an dem kapazitiven Sensor 7 hergestellten Kapazitätsänderung das Leuchtmittel 5 ein- und auszuschalten und/oder das Leuchtmittel 5 zum Einstellen einer Ausrichtung eines von dem Leuchtmittel 5 abgegebenen Lichts 11 anzusteuern und/oder das Leuchtmittel 5 zum Einstellen einer Helligkeit des von dem Leuchtmittel 5 abgegebenen Lichts 11 anzusteuern und/oder das Leuchtmittel 5 zum Einstellen einer Lichtfarbe des von dem Leuchtmittel 5 abgegebenen Lichts 11 anzusteuern. In 1 strahlt das Leuchtmittel 5 Licht 11 lediglich in einem ausgewählten Teilbereich des Leuchtmittels 5 ab.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine mit der Ansteuerelektronik 10 verbundene Fahrzeugelektronik 12 auf, die eingerichtet ist, einen Helligkeitsgrad einer Umgebung des Kraftfahrzeugs 1 zu erfassen, zu erfassen, ob eine neben dem Fahrzeugsitz befindliche, nicht gezeigte Fahrzeugtür geöffnet ist, zu erfassen, ob sich das Kraftfahrzeug 1 in einem Parkzustand befindet, zu erfassen, ob eine Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt, und ein Aktivierungssignal zu erzeugen und an die Ansteuerelektronik 10 zu senden, wenn der Helligkeitsgrad einen vorgegebenen Helligkeitsgrenzwert unterschreitet, die Fahrzeugtür geöffnet ist, das Kraftfahrzeug 1 sich in dem Parkzustand befindet und die Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt. Die Ansteuerelektronik 10 ist eingerichtet, das Leuchtmittel 5 nach Empfang des Aktivierungssignals einzuschalten.
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Des Weiteren kann das Kraftfahrzeug 1 eine mit der Fahrzeugelektronik 12 verbundene, nicht gezeigte Signalisierungseinheit aufweisen, wobei die Fahrzeugelektronik 12 auch ein Aktivierungssignal an die Signalisierungseinheit senden kann, wobei die Signalisierungseinheit eingerichtet sein kann, nach Empfang des Aktivierungssignals ein akustisches Signal oder eine akustische Nachricht auszugeben.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist zudem ein dem Fahrzeugsitz zugeordnetes, mit der Fahrzeugelektronik 12 verbundenes Gurtschloss 13 und eine mit der Fahrzeugelektronik 12 verbundene Sensoreinrichtung 14 zum Erfassen einer manuellen Betätigung des Gurtbands 3 auf. Das Gurtschloss 13 weist ein mit der Fahrzeugelektronik 12 verbundenes Leuchtmittel 15 auf. Die Fahrzeugelektronik 12 ist eingerichtet, nach Erfassung der manuellen Betätigung des Gurtbands 3 das Leuchtmittel 5 einzuschalten.
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Ferner weist das Kraftfahrzeug 1 eine mit der Fahrzeugelektronik 12 verbundene Sensoreinheit 16 zum Erfassen, ob die an dem Gurtband 3 angeordnete Schließzunge 4 in das Gurtschloss 13 eingesteckt ist, auf. Die Fahrzeugelektronik 12 ist eingerichtet, ein Aktivierungssignal an die Ansteuerelektronik 10 auszugeben, wenn die Schließzunge 4 in das Gurtschloss 13 eingesteckt ist. Die Ansteuerelektronik 10 ist eingerichtet, nach Empfang des Aktivierungssignals den kapazitiven Sensor 7 zu aktivieren und/oder das Leuchtmittel 5 zum Abgeben eines optischen Anschnallsignals anzusteuern.
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2 zeigt eine schematische Detaildarstellung der in 1 gezeigten Sicherheitsgurtanordnung 2. Es ist eine Hand 17 einer nicht gezeigten Person gezeigt, die durch eine durch Pfeile 18 angedeutete Wischbewegung über den kapazitiven Sensor 7 die Größe eines Abschnitts des Leuchtmittels 5 auswählt, mit dem Licht 11 abgegeben werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Sicherheitsgurtanordnung
- 3
- Gurtband
- 4
- Schließzunge
- 5
- Leuchtmittel
- 6
- Leuchtdiode
- 7
- kapazitiver Sensor
- 8
- kapazitives Band
- 9
- Brustabschnitt von 3
- 10
- Ansteuerelektronik
- 11
- Licht
- 12
- Fahrzeugelektronik
- 13
- Gurtschloss
- 14
- Sensoreinrichtung
- 15
- Leuchtmittel an 13
- 16
- Sensoreinheit
- 17
- Hand
- 18
- Pfeil (Wischbewegung)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 9463738 B2 [0004]
- CN 203780476 U [0005]
- US 2007/0182534 A1 [0006]
- US 2013/0033372 A1 [0007]
- US 9810401 B2 [0008]
- US 2016/0129830 A1 [0009]
- US 9403479 B2 [0010]
- US 9211866 B2 [0011]