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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckerpatrone, beinhaltend
- a) eine Außenwand, und
- b) eine Schokoladenmasse,
wobei die Außenwand einen Innenraum mindestens teilweise umgibt, wobei der Innenraum die Schokoladenmasse beinhaltet, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren, beinhaltend ein Formen einer Schokoladenmasse; einen 3D-Drucker; ein Schokoladenerzeugnis durch das vorstehende Verfahren oder mit dem vorstehenden 3D-Drucker; ein Schokoladenerzeugnis; eine Verwendung eines 3D-Druckers zu einem Verdrucken einer Schokoladenmasse; eine Verwendung eines Behälters zu einem 3D-Drucken von Schokolade; eine Verwendung eines Öls in einer Schokoladenmasse zu einem 3D-Drucken von Schokolade; und eine Verwendung einer Schokoladenmasse zu einem 3D-Drucken von Schokolade.
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Im Stand der Technik sind einige Verfahren zum Formen von Schokoladenmasse zu Schokoladenerzeugnissen seit Langem bekannt. Diese herkömmlichen Verfahren beinhalten üblicherweise ein Gießen einer flüssigen Schokoladenmasse in eine Negativform. Ein solches herkömmliches Verfahren wird als Eintafeln bezeichnet. Hierbei wird eine flüssige Schokoladenmasse in vorgewärmte Formen gegossen. Nachdem die Schokoladenmasse in den Formen abgekühlt und somit verfestigt wurde kann sie „ausgetafelt“ werden. Die vorgenannten Formverfahren des Stands der Technik bringen zahlreiche Nachteile mit sich. Beispielsweise wird für jede Form eines Schokoladenerzeugnisses, welche produziert werden soll, eine Negativform benötigt. Diese muss aufwendig gestaltet, gefertigt, gereinigt und auch gelagert werden. Ferner ist eine solche gießformbasierte Schokoladenherstellung aufwendig und wird deshalb typischerweise von professionellen Herstellern, nicht jedoch vom Endkunden selbst durchgeführt. Demgegenüber hat das 3D-Drucken von Schokolade, welches grundsätzlich im Stand der Technik bekannt ist, zahlreiche Vorteile. So entfällt die Notwendigkeit einer Gießform, wodurch das Formverfahren einfacher und in der Formenvielfalt des herzustellenden Schokoladenerzeugnisses flexibler wird. Im Stand der Technik bekannt sind bereits erste Schokoladen-3D-Drucker, welche vom Endkunden selbst betrieben werden können. Diese bekannten 3D-Drucker sowie die entsprechenden 3D-Druckverfahren weisen jedoch noch einige Verbesserungsmöglichkeiten auf. So benötigen die im Stand der Technik bekannten 3D-Drucker für das Drucken eines Schokoladenerzeugnisses eine relativ lange Zeit. Ferner beinhaltet das 3D-Drucken von Schokolade im Stand der Technik oft einen recht aufwendigen Verfahrensablauf. Dieser führt oftmals auch zu einem relativ hohen Energieverbrauch der Schokoladen-3D-Drucker des Stands der Technik.
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Allgemein ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nachteil, der sich aus dem Stand der Technik ergibt, zumindest teilweise zu überwinden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein 3D-Drucken eines Schokoladenerzeugnisses zu ermöglichen, wobei das gedruckte Schokoladenerzeugnis für den Anwender schneller verzehr- oder lagerfertig verfügbar ist. Hierzu erfolgt das vorgenannte 3D-Drucken vorzugsweise schneller. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann durch das vorgenannte Verfahren ein Abkühlvorgang des gedruckten Schokoladenerzeugbisses kürzer gehalten werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein 3D-Drucken von Schokolade ohne aktives Kühlen einer Schokoladenmasse oder eines gedruckten Schokoladenerzeugnisses zu ermöglichen. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein einfacheres Verfahren zum 3D-Drucken von Schokolade zu ermöglichen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein 3D-Drucken von Schokolade zu ermöglichen, welches weniger hohe technische Anforderungen, insbesondere hinsichtlich seiner Präzision, an einen 3D-Drucker stellt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein 3D-Drucken von Schokolade zu ermöglichen, welches mit einem einfacher aufgebauten 3D-Drucker durchführbar ist. Zudem ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein 3D-Drucken von Schokolade zu ermöglichen, welches mit einem 3D-Drucker mit geringerem Stromverbrauch durchführbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein 3D-Drucken von Schokolade zu ermöglichen, welches hinsichtlich der Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit, flexibler ist. Hierdurch eignet sich das vorgenannte Verfahren vorzugsweise zur Durchführung außerhalb von Gebäuden, im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Durch das vorgenannte vorteilhafte 3D-Drucken ist vorzugweise ein Schokoladenerzeugnis erhältlich, welches zum direkten Verzehr durch den Endkunden geeignet ist. Ferner hat dieses Schokoladenfertigerzeugnis vorzugsweise einen Anteil an stabilen Beta-5-Kristallen in der Schokolade. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, das vorgenannte vorteilhafte 3D-Drucken von Schokolade mindestens mit Milchschokolade und weißer Schokolade zu ermöglichen. Zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der oben genannten Aufgaben stellt die Erfindung eine Druckerpatrone, einen 3D-Drucker sowie ein Verfahren zu Verfügung.
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Ein Beitrag zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der zuvor genannten Aufgaben wird durch die unabhängigen Ansprüche geleistet. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen bereit, die zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der Aufgaben beitragen.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 einer Druckerpatrone, beinhaltend
- a) eine Außenwand, und
- b) eine Schokoladenmasse,
wobei die Außenwand einen Innenraum mindestens teilweise umgibt, wobei der Innenraum die Schokoladenmasse beinhaltet, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 57 bis 67 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 45 bis 58 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 20, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 18, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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Eine bevorzugte Druckerpatrone ist eine 3D-Druckerpatrone. Hierbei ist die Druckerpatrone bevorzugt zu einem Einsetzen in einen 3D-Drucker ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist eine Form der Außenwand bevorzugt mindestens teilweise als Positivform zu einer durch einen Aufnahmebereich des 3D-Druckers gebildeten Negativform ausgebildet. Ein bevorzugter Aufnahmebereich des 3D-Druckers ist ein Aufnahmeschacht. Bevorzugt ist die Druckerpatrone so ausgebildet, dass durch eine Krafteinwirkung mindestens ein Teil der Schokoladenmasse durch eine Öffnung der Druckerpatrone abgegeben wird. Eine bevorzugte Öffnung eine Düse. Hierbei kann bevorzugt durch die Krafteinwirkung ein Volumen des Innenraums verringert werden. Hierzu beinhaltet die Druckerpatrone bevorzugt einen Kolben oder einen Stempel oder beides. In einer anderen Ausführungsform ist die Druckpatrone so ausgestaltet, dass ein nicht von der Druckerpatrone beinhalteter Kolben, der stattdessen bevorzugt von einem 3D-Drucker beinhaltet ist, zu einem Verringern des Volumens des Innenraums einwirken kann, so dass mindestens ein Teil der Schokoladenmasse aus einer Öffnung der Druckerpatrone abgegeben wird. Hierbei kann der Kolben in den Innenraum hineingeführt werden und somit bevorzugt die Schokoladenmasse kontaktieren. In einer anderen Ausführungsform greift der Kolben nicht in den Innenraum hinein, sondern kontaktiert die Außenwand der Druckerpatrone von außen, um das Volumen des Innenraums zu verringern. Andere Ausführungsformen zur Verringerung des Volumens des Innenraums sind zusätzlich oder alternativ möglich. Eine weitere bevorzugte Krafteinwirkung ist ein Einwirken eines Unterdrucks. Bevorzugt kann der Unterdruck über eine Öffnung in der Außenwand der Druckerpatrone angelegt und hierdurch mindestens ein Teil der Schokoladenmasse aus der Öffnung abgegeben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Druckerpatrone als ein geschlossener Behälter, beinhaltend einen Verschluss, ausgebildet. Hierbei ist der Verschluss so ausgebildet, dass der Verschluss unter Erhalt einer Öffnung des Behälters geöffnet werden kann. Ferner bevorzugt beinhaltet der geschlossene Behälter einen Kolben, der zu einem Einwirken auf die Schokoladenmasse angeordnet und ausgebildet, so dass mindestens ein Teil der Schokoladenmasse aus der Öffnung abgegeben wird.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 2 ist die Druckerpatrone nach der Ausführungsform 1 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 4 bis 10 insgesamt zu einem Anteil von weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 4 Gew.-%, bevorzugter weniger als 3 Gew.- %, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 3 ist die Druckerpatrone nach der Ausführungsform 1 oder 2 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 20 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 25 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 30 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 45 Gew.- %, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest werden auch als ungesättigt bezeichnet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 4 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 75 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 55 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 65 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Fettsäurereste ohne Doppelbindung werden auch als gesättigt bezeichnet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 5 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie ein Maximum bei einer Temperatur in einem Bereich von 25 bis 29 °C, bevorzugt von 26 bis 28,8 °C, bevorzugter von 27 bis 28,5 °C, am bevorzugtesten von 27 bis 28,3 °C, zeigt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 6 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie eine Schmelzenthalpie in einem Bereich von 5 bis 30 J/g zeigt. In einer Ausführungsform liegt die Schmelzenthalpie nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 20 J/g, bevorzugter von 7 bis 15 J/g. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die Schmelzenthalpie nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 30 J/g, bevorzugter von 15 bis 25 J/g, am bevorzugtesten von 17 bis 25 J/g. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeigt die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen zweiten dynamischen Differentialkalorimetrie eine Schmelzenthalpie in einem Bereich von 2 bis 20 J/g, bevorzugt von 3 bis 15 J/g, bevorzugter von 5 bis 12 J/g.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 7 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 55 bis 75 Gew.-%, bevorzugter von 60 bis 72 Gew.-%, am bevorzugtesten von 62 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Hierbei sind die restlichen Fettsäurereste der Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem oder zwei Palmitinsäureresten, einem Linolsäurerest, und einem oder mehreren Stearinsäurereste, oder aus einer Mischung aus mindestens zwei davon. Bevorzugt sind die Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fettmolekülen mit folgenden Kombinationen von Fettsäureresten POS, SOS, POP, SOO, POO, PLO und OOO, wobei O für Ölsäurerest, P für Palmitinsäurerest, L für Linolsäurerest und S für Stearinsäurerest stehen.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 8 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 4 bis 25 Gew.-%, bevorzugter von 5 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 3 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 3 bis 15 Gew.-%, am bevorzugtesten von 4 bis 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 10 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 12 bis 25 Gew.-%, am bevorzugtesten von 14 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. Vorstehend ist der restliche Fettsäurerest jeden Fettmoleküls mit mindestens zwei Ölsäureresten bevorzugt ein Palmitinsäurerest, ein Stearinsäurerest oder ein dritter Ölsäurerest, wobei sich die vorstehenden Anteile auf die Summe all dieser Fettmoleküle beziehen. Bevorzugt sind die Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fettmolekülen mit folgenden Kombinationen von Fettsäureresten SOO, POO, und OOO, wobei O für Ölsäurerest, P für Palmitinsäurerest, und S für Stearinsäurerest stehen.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 9 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugter von 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 4 bis 12 Gew.-%, bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%, bevorzugter von 6 bis 9 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 0,5 bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 6 Gew.-%, bevorzugter von 0,5 bis 3 Gew.-%, am bevorzugtesten von 1,0 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 10 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse eine Viskosität nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 1,5 bis 5,0 Pa·s, bevorzugt von 1,8 bis 4,0 Pa·s, bevorzugter von 2,0 bis 3,2 Pa·s, am bevorzugtesten von 2,2 bis 3,0 Pa·s, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 11 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 20 bis 70 Pa hat. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 20 bis 40 Pa, bevorzugter von 22 bis 35 Pa, am bevorzugtesten von 25 bis 33 Pa. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 40 bis 65 Pa, bevorzugter von 45 bis 65 Pa, am bevorzugtesten von 50 bis 60 Pa.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 12 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil in einem Bereich von 25 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 30 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 50 Gew.-%, am bevorzugtesten von 38 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, liegt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 13 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei die Druckerpatrone ausgebildet ist zu einem Drucken der Schokoladenmasse mittels eines 3D-Druckers.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 14 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Innenraum eine Menge der Schokoladenmasse in einem Bereich von 5 bis 100 g, bevorzugt von 10 bis 75 g, bevorzugter von 10 bis 50 g, bevorzugter von 15 bis 40 g, bevorzugter von 20 bis 30 g, beinhaltet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 15 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil nach der hierin beschriebenen Methode bei 20 °C einen Festfettgehalt in einem Bereich von 25 bis 55 Gew.-%, bevorzugt von 28 bis 50 Gew.-%, bevorzugter von 30 bis 48 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 16 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil nach der hierin beschriebenen Methode bei 28 °C einen Festfettgehalt in einem Bereich von 5 bis 24 Gew.-%, bevorzugt von 6 bis 20 Gew.-%, bevorzugter von 6 bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 17 ist die Druckerpatrone nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil mindestens
- A) einen ersten Fettanteil zu einem Anteil zu einem Bereich von 15 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 15 bis 35 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 30 Gew.-%, und
- B) einen vom ersten Fettanteil verschiedenen zweiten Fettanteil zu einem Anteil in einem Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25 Gew.-% bevorzugter von 10 bis 20 Gew.-%, am bevorzugtesten von 12 bis 18 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, beinhaltet. Bevorzugt ist der erste Fettanteil ein Kakaobutteranteil oder ein Kakaobutteräquivalentanteil oder eine Mischung aus beiden. Bevorzugt ist der zweite Fettanteil ein Milchfettanteil. Ein bevorzugter Milchfettanteil ist ein Anteil eines auskristallisierten Milchfetts. Ein bevorzugtes auskristallisiertes Milchfett ist ein Butterreinfett oder ein Butterschmalz oder beides.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 18 ist die Druckerpatrone nach der Ausführungsform 17 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil zusätzlich einen von dem ersten Fettanteil und dem zweiten Fettanteil verschiedenen dritten Fettanteil zu einem Anteil einem Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugter von 3 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, beinhaltet. Bevorzugt ist der dritte Fettanteil ein Ölanteil.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 eines 3D-Druckers 1, beinhaltend die Druckerpatrone nach einer ihrer Ausführungsformen 1 bis 18.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 eines Verfahrens, beinhaltend als Verfahrensschritte
- a) Bereitstellen
- i) einer Vorrichtung, beinhaltend eine Temperatureinstelleinrichtung, vorzugsweise einer Heizeinrichtung, und
- ii) eines Behälters, beinhaltend eine Schokoladenmasse;
- b) Kontaktieren des Behälters mit der Vorrichtung, bevorzugt Einsetzen in des Behälters in die Vorrichtung;
- c) Einstellen der Schokolademasse mittels der Temperatureinstelleinrichtung auf eine Formtemperatur; und
- d) Formen der Schokoladenmasse bei der Formtemperatur mittels einer eine Austrittsöffnung aufweisenden Düse durch Überlagern eines Substrats mit der Schokoladenmasse unter Erhalt eines Schokoladenformkörpers,
wobei die Austrittsöffnung der Düse eine dreidimensionale Trajektorie abfährt; wobei die Schokoladenmasse in den Verfahrensschritten b) bis d) eine maximale Temperatur von nicht mehr als 40 °C, bevorzugt nicht mehr als 38 °C, bevorzugter nicht mehr als 36 °C, bevorzugter nicht mehr als 34 °C, bevorzugter nicht mehr als 32 °C, bevorzugter nicht mehr als 31 °C, noch bevorzugter nicht mehr als 30,5 °C, noch bevorzugter nicht mehr als 30,0 °C, am bevorzugtesten nicht mehr als 29,5 °C, annimmt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 2 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 1 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse in den Verfahrensschritten b) bis d) eine minimale Temperatur von nicht weniger als 15 °C, bevorzugt nicht weniger als 17 °C, bevorzugter nicht weniger als 19 °C, bevorzugter nicht weniger als 20 °C, bevorzugter nicht weniger als 21 °C, bevorzugter nicht weniger als 22 °C, noch bevorzugter nicht weniger als 23 °C, noch bevorzugter nicht weniger als 24 °C, am bevorzugtesten nicht weniger als 25 °C, annimmt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 3 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 1 oder 2 ausgestaltet, wobei ein zeitlicher Verlauf einer Temperatur der Schokoladenmasse von, jeweils einschließlich, dem Verfahrensschritt b) bis zu dem Verfahrensschritt d) genau ein lokales Extremum aufweist. Das lokale Extremum ist vorzugsweise ein lokales Maximum.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 4 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 3 ausgestaltet, wobei die Formtemperatur in einem Bereich von 25,0 bis 35,0 °C, bevorzugt von 25,0 bis 34,0 °C, bevorzugter von 25,0 bis 33,0 °C, bevorzugt von 26,0 bis 32,5 °C, bevorzugter von 26,0 bis 32,0 °C, bevorzugter von 26,0 bis 31,5 °C, bevorzugter von 26,0 bis 31,0 °C, bevorzugter von 26,0 bis 30,6 °C, noch bevorzugter von 26,5 bis 30,5 °C, bevorzugter von 26,5 bis 30,4 °C, bevorzugter von 26,5 bis 30,3 °C, bevorzugter von 27,0 bis 30,2 °C, bevorzugter von 27,5 bis 30,0 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,9 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,8 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,7 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,6 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,5 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,4 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,3 °C, bevorzugter von 27,5 bis 29,2 °C, noch bevorzugter von 27,5 bis 29,1 °C, am bevorzugtesten von 28,0 bis 29,0 °C, liegt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 5 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie ein Maximum bei einer Temperatur in einem Bereich von 25 bis 29 °C, bevorzugt von 26 bis 28,8 °C, bevorzugter von 27 bis 28,5 °C, am bevorzugtesten von 27 bis 28,3 °C, zeigt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 6 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 5 ausgestaltet, wobei die Formtemperatur nicht mehr als 2 °C, bevorzugt nicht mehr als 1,5 °C, bevorzugter nicht mehr als 1,0 °C, von der Temperatur des Maximums abweicht.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 7 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6 ausgestaltet, wobei das Verfahren ein Verfahren zu einem 3D-Drucken von Schokolade ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 8 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 7 ausgestaltet, wobei der Schokoladenformkörper ein Schokoladenfertigerzeugnis ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 9 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8 ausgestaltet, wobei das Formen in Verfahrensschritt d) innerhalb einer Dauer in einem Bereich von 0,1 bis 0,5 min pro g Schokoladenmasse, bevorzugt von 0,2 bis 0,4 min pro g Schokoladenmasse, bevorzugter von 0,2 bis 0,3 min pro g Schokoladenmasse, erfolgt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 10 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 9 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse oder der Schokoladenformkörper oder beide in dem Verfahrensschritt d) nicht aktiv gekühlt wird. Insbesondere wird bevorzugt kein Gasstrom auf die Schokoladenmasse oder auf den Schokoladenformkörper oder auf keines von beiden gerichtet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 11 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 10 ausgestaltet, wobei die Vorrichtung ein 3D-Drucker ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 12 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 11 ausgestaltet, wobei der Behälter eine Druckerpatrone ist. Eine bevorzugte Druckerpatrone ist eine 3D-Druckerpatrone. Eine bevorzugte Druckerpatrone ist die erfindungsgemäße Druckerpatrone nach einer ihrer Ausführungsformen 1 bis 18 wie oben beschrieben, wobei insbesondere die Schokoladenmasse bevorzugt nach einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Druckerpatrone ausgestaltet ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 13 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 12 ausgestaltet, wobei die Austrittsöffnung eine Öffnungsfläche in einem Bereich von 0,1 bis 3 mm2, bevorzugt von 0,4 bis 2,5 mm2, bevorzugter von 0,5 bis 1,8 mm2, hat. Hierbei kann die Austrittsöffnung jede dem Fach als geeignet erscheinende Form annehmen. Beispielsweise kann die Austrittsöffnung rund, eckig oder schlitzförmig sein. Bevorzugt ist die Austrittsöffnung rund, vorzugsweise kreisrund.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 14 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 13 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse während des Abfahrens der dreidimensionalen Trajektorie portionsweise in mindestens zwei Portionen aus der Austrittsöffnung abgegeben wird. Bevorzugt erfolgt zeitlich zwischen dem Abgeben von jeweils zwei Portionen der Schokoladenmasse aus der Austrittsöffnung eine Bewegung der Austrittsöffnung entlang der dreidimensionalen Trajektorie.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 15 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 14 ausgestaltet, wobei entlang der dreidimensionalen Trajektorie ein Abstand zwischen dem Substrat und der Austrittsöffnung monoton mehr wird. Der Abstand wird monoton mehr, wenn er in jedem Schritt entlang der Trajektorie mehr wird oder konstant bleibt, und insgesamt in allen Schritten entlang der Trajektorie mehr wird.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 16 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 15 ausgestaltet, wobei in Verfahrensschritt d) das Abfahren durch die Austrittsöffnung durch einen Aktor oder einen Motor oder durch beides angetrieben wird. Ein bevorzugter Motor ist ein Schrittmotor.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 17 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1 bis 16 ausgestaltet, wobei in Verfahrensschritt d) das Abfahren durch die Austrittsöffnung, oder ein Abgeben der Schokoladenmasse aus der Austrittsöffnung, oder beides computergesteuert erfolgt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 18 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 17 ausgestaltet, wobei das computergesteuerte Abfahren durch die Austrittsöffnung, oder das computergesteuerte Abgeben der Schokoladenmasse aus der Austrittsöffnung, oder beides gemäß einem digitalen Datensatz über ein Schokoladenfertigerzeugnis erfolgt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 19 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 18 ausgestaltet, wobei der digitale Datensatz ein Modell des Schokoladenfertigerzeugnisses beinhaltet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 20 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 18 oder 19 ausgestaltet, wobei der digitale Datensatz auf einem Datenspeicher gespeichert ist, wobei der Datenspeicher fest in der Vorrichtung verbaut ist. Ein bevorzugter fest verbauter Datenspeicher ist ein Halbleiterspeicher. Ein bevorzugter Halbleiterspeicher ist ein permanenter Speicher, beispielweise ROM (read only memory) oder PROM (programmable read only memory), oder ein semi-permanenter Speicher, beispielweise EPROM (erasable programmable read only memory), EEPROM (electrically erasable programmable read only memory), Flash-EEPROM, FRAM (ferroelectric random access memory), MRAM (Magnetoresistive random access memory) oder Phase-change RAM (phase-change random access memory).
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 21 ist das Verfahren nach der Ausführungsform 18 oder 19 ausgestaltet, wobei der digitale Datensatz auf einem Datenspeicher gespeichert ist, wobei der Datenspeicher eine Datenübertragungsverbindung erhaltend reversibel mit der Vorrichtung verbunden ist. Hierbei ist der Datenspeicher bevorzugt über USB (Universal Serial Bus) mit der Vorrichtung verbunden. Ein bevorzugter Datenspeicher ist hier ein Flash-EEPROM. Zusätzlich oder alternative kann der digitale Datensatz auf einem Speichermedium gespeichert sein, welches vor dem Verfahrensschritt d) von der der Vorrichtung, welche hierfür bevorzugt eine Leseeinrichtung beinhaltet, mindestens teilweise ausgelesen wird. Ein bevorzugtes Speichermedium ist ein magnetisches Speichermedium, ein optisches Speichermedium oder ein mechanisches Speichermedium oder eine Mischform aus mindestens zweien davon. Bevorzugte mechanische Speichermedien sind beispielsweise eine Laserdisc, CD-ROM, DVD-ROM, Blu-ray Disc™ und HD DVD™.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 22 ist das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 18 bis 21 ausgestaltet, wobei die Vorrichtung eine Datenempfangseinrichtung beinhaltet, wobei die Datenempfangseinrichtung angeordnet und ausgebildet ist zu einem Empfangen des digitalen Datensatzes über eine drahtlose Datenübertragungsverbindung, wobei die Datenempfangseinrichtung den digitalen Datensatz mittels der drahtlosen Datenübertragungsverbindung vor Verfahrensschritt d), bevorzugt vor Verfahrensschritt c), empfängt.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 eines 3D-Druckers 2, beinhaltend einen Behälter, wobei der Behälter
- a) eine Außenwand,
- b) eine Öffnung und
- c) eine Schokoladenmasse
beinhaltet, wobei die Außenwand einen Innenraum mindestens teilweise umgibt, wobei der Innenraum die Schokoladenmasse beinhaltet, wobei der Behälter so angeordnet und ausgebildet ist, dass durch ein Ausüben einer Kraft auf die Schokoladenmasse oder die Außenwand oder beides mindestens ein Teil der Schokoladenmasse aus der Öffnung des Behälters abgegeben werden kann, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24,
insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Ein bevorzugter Behälter ist eine Druckerpatrone. Bevorzugt ist die Druckerpatrone, insbesondere die enthaltene Schokoladenmasse, nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckerpatrone ausgestaltet.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 eines Schokoladenfertigerzeugnisses, erhältlich durch das Verfahren nach einer seiner Ausführungsformen 1 bis 22 oder mit dem 3D-Drucker 1 oder 2, jeweils nach seiner Ausführungsform 1.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 eines Schokoladenerzeugnisses, beinhaltend eine Wandung, wobei die Wandung gekennzeichnet ist durch eine Wanddicke in einem Bereich von 0,5 bis 4 mm, bevorzugt von 0,5 bis 3 mm, bevorzugter von 0,5 bis 2 mm.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 2 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 1 ausgestaltet, wobei die Wandung einen Erzeugnisinnenraum mindestens teilweise umgibt, wobei der Erzeugnisinnenraum gekennzeichnet ist durch ein Volumen von mindestens 0,5 cm3, bevorzugt von mindestens 1 cm3, bevorzugter von mindestens 3 cm3.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 3 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 2 ausgestaltet, wobei der Erzeugnisinnenraum eine Stützstruktur beinhaltet. Eine bevorzugte Stützstruktur ist ausgebildet zum Stützen der Wandung des Schokoladenfertigerzeugnisses. Die Stützstruktur ist ausgebildet zum Stabilisieren einer Form des Schokoladenerzeugnisses. Hierzu kann die Stützstruktur Stützstreben beinhalten. Eine bevorzugte Stützstruktur besteht aus einem Material aus dem auch mindestens ein Teil des übrigen Schokoladenerzeugnisses besteht.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 4 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 1 bis 3 ausgestaltet, wobei die Wandung mindestens eine Öffnung beinhaltet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 5 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 4 ausgestaltet, wobei die Öffnung gekennzeichnet ist durch eine Breite in einem Bereich von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt von 1 bis 3 mm, bevorzugter von 2 bis 3 mm. Hierbei ist die Breite der Öffnung die größte Ausdehnung der Öffnung entlang einer Gerade in einer Öffnungsebene.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 6 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 1 bis 5 ausgestaltet, wobei das Schokoladenerzeugnis ein Loch beinhaltet, wobei das Loch eine Tiefe von mindestens 3 mm, bevorzugt von mindestens 4 mm, bevorzugter von mindestens 5 mm, bevorzugter von mindestens 7 mm, am bevorzugtesten von mindestens 10 mm, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 7 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 6 ausgestaltet, wobei das Loch ein Tunnel ist, wobei die Tiefe eine Länge des Tunnels durch das Schokoladenerzeugnis ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 8 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 6 ausgestaltet, wobei das Loch eine Vertiefung ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 9 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8 ausgestaltet, wobei das Schokoladenerzeugnis zu mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt zu mindestens 60 Gew.-%, bevorzugter zu mindestens 70 Gew.-%, bevorzugter zu mindestens 80 Gew.-%, bevorzugter zu mindestens 90 Gew.-%, noch bevorzugter zu mindestens 95 Gew.-%, am bevorzugtesten zu mindestens 98 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schokoladenerzeugnisses, aus einer Schokoladenmasse besteht, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24,
insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 57 bis 67 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 45 bis 58 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 20, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 18, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 10 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 9 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 4 bis 10 insgesamt zu einem Anteil von weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 4 Gew.-%, bevorzugter weniger als 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 11 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 9 oder 10 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 20 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 25 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 30 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 45 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Fettsäurereste mit mindestens einer Doppelbindung pro Fettsäurerest werden auch als ungesättigt bezeichnet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 12 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 11 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 75 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 55 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste ohne Doppelbindung insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 65 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Fettsäurereste ohne Doppelbindung werden auch als gesättigt bezeichnet.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 13 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 12 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie ein Maximum bei einer Temperatur in einem Bereich von 25 bis 29 °C, bevorzugt von 26 bis 28,8 °C, bevorzugter von 27 bis 28,5 °C, am bevorzugtesten von 27 bis 28,3 °C, zeigt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 14 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 13 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie eine Schmelzenthalpie in einem Bereich von 5 bis 30 J/g zeigt. In einer Ausführungsform liegt die Schmelzenthalpie nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 20 J/g, bevorzugter von 7 bis 15 J/g. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die Schmelzenthalpie nach der hierin beschriebenen ersten dynamischen Differentialkalorimetrie bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 30 J/g, bevorzugter von 15 bis 25 J/g, am bevorzugtesten von 17 bis 25 J/g.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeigt die Schokoladenmasse nach der hierin beschriebenen zweiten dynamischen Differentialkalorimetrie eine Schmelzenthalpie in einem Bereich von 2 bis 20 J/g, bevorzugt von 3 bis 15 J/g, bevorzugter von 5 bis 12 J/g.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 15 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 14 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 55 bis 75 Gew.-%, bevorzugter von 60 bis 72 Gew.-%, am bevorzugtesten von 62 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Hierbei sind die restlichen Fettsäurereste der Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem oder zwei Palmitinsäureresten, einem Linolsäurerest, und einem oder mehreren Stearinsäurereste, oder aus einer Mischung aus mindestens zwei davon. Bevorzugt sind die Fettmoleküle mit mindestens einem Ölsäurerest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fettmolekülen mit folgenden Kombinationen von Fettsäureresten POS, SOS, POP, SOO, POO, PLO und OOO, wobei O für Ölsäurerest, P für Palmitinsäurerest, L für Linolsäurerest und S für Stearinsäurerest stehen.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 16 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 15 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 4 bis 25 Gew.-%, bevorzugter von 5 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 3 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 3 bis 15 Gew.-%, am bevorzugtesten von 4 bis 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil ein oder mehrere Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 10 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 12 bis 25 Gew.-%, am bevorzugtesten von 14 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. Vorstehend ist der restliche Fettsäurerest jeden Fettmoleküls mit mindestens zwei Ölsäureresten bevorzugt ein Palmitinsäurerest, ein Stearinsäurerest oder ein dritter Ölsäurerest, wobei sich die vorstehenden Anteile auf die Summe all dieser Fettmoleküle beziehen. Bevorzugt sind die Fettmoleküle mit mindestens zwei Ölsäureresten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fettmolekülen mit folgenden Kombinationen von Fettsäureresten SOO, POO, und OOO, wobei O für Ölsäurerest, P für Palmitinsäurerest, und S für Stearinsäurerest stehen.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 17 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 16 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugter von 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 4 bis 12 Gew.-%, bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%, bevorzugter von 6 bis 9 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil Fettmoleküle mit 3 Ölsäureresten insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 0,5 bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 6 Gew.-%, bevorzugter von 0,5 bis 3 Gew.-%, am bevorzugtesten von 1,0 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 18 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 17 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse eine Viskosität nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 1,5 bis 5,0 Pa- s, bevorzugt von 1,8 bis 4,0 Pa·s, bevorzugter von 2,0 bis 3,2 Pa·s, am bevorzugtesten von 2,2 bis 3,0 Pa·s, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 19 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 18 ausgestaltet, wobei die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 20 bis 70 Pa hat. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 20 bis 40 Pa, bevorzugter von 22 bis 35 Pa, am bevorzugtesten von 25 bis 33 Pa. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat die Schokoladenmasse eine Fließgrenze nach der hierin beschriebenen Methode in einem Bereich von 40 bis 65 Pa, bevorzugter von 45 bis 65 Pa, am bevorzugtesten von 50 bis 60 Pa.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 20 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 19 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil in einem Bereich von 25 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 30 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 50 Gew.-%, am bevorzugtesten von 38 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, liegt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 21 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 20 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil nach der hierin beschriebenen Methode bei 20 °C einen Festfettgehalt in einem Bereich von 25 bis 55 Gew.-%, bevorzugt von 28 bis 50 Gew.-%, bevorzugter von 30 bis 48 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 22 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 21 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil nach der hierin beschriebenen Methode bei 28 °C einen Festfettgehalt in einem Bereich von 5 bis 24 Gew.-%, bevorzugt von 6 bis 20 Gew.-%, bevorzugter von 6 bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, hat.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 23 ist das Schokoladenerzeugnis nach einer der Ausführungsformen 9 bis 22 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil mindestens
- A) einen ersten Fettanteil zu einem Anteil zu einem Bereich von 15 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 15 bis 35 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 30 Gew.-%, und
- B) einen vom ersten Fettanteil verschiedenen zweiten Fettanteil zu einem Anteil in einem Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25 Gew.-% bevorzugter von 10 bis 20 Gew.-%, am bevorzugtesten von 12 bis 18 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, beinhaltet. Bevorzugt ist der erste Fettanteil ein Kakaobutteranteil oder ein Kakaobutteräquivalentanteil oder eine Mischung aus beiden. Bevorzugt ist der zweite Fettanteil ein Milchfettanteil. Ein bevorzugter Milchfettanteil ist ein Anteil eines auskristallisierten Milchfetts. Ein bevorzugtes auskristallisiertes Milchfett ist ein Butterreinfett oder ein Butterschmalz oder beides.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform 24 ist das Schokoladenerzeugnis nach der Ausführungsform 23 ausgestaltet, wobei der Gesamtfettanteil zusätzlich einen von dem ersten Fettanteil und dem zweiten Fettanteil verschiedenen dritten Fettanteil zu einem Anteil einem Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugter von 3 bis 10 Gew.- %, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse, beinhaltet. Bevorzugt ist der dritte Fettanteil ein Ölanteil.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 einer Verwendung 1 eines 3D-Druckers zu einem Verdrucken einer Schokoladenmasse unter Erhalt eines Schokoladenfertigerzeugnisses, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24,
insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Ein bevorzugter 3D-Drucker ist der erfindungsgemäße 3D-Drucker 1 oder 2. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 57 bis 67 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 50 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 45 bis 58 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 20, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 18, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verwendung 1 ist die Schokoladenmasse gemäß einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Druckpatrone ausgestaltet.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 einer Verwendung 2 eines Behälters zu einem 3D-Drucken von Schokolade, wobei der Behälter
- a) eine Außenwand,
- b) eine Öffnung und
- c) eine Schokoladenmasse
beinhaltet, wobei die Außenwand einen Innenraum mindestens teilweise umgibt, wobei der Innenraum die Schokoladenmasse beinhaltet, wobei der Behälter so ausgebildet ist, dass durch ein Ausüben einer Kraft auf die Schokoladenmasse oder die Außenwand oder beides mindestens ein Teil der Schokoladenmasse aus der Öffnung des Behälters abgegeben werden kann, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24,
insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. Bevorzugt ist der Behälter eine Druckerpatrone ist. Eine bevorzugte Druckerpatrone ist eine 3D-Druckerpatrone. Eine bevorzugte Druckerpatrone ist die erfindungsgemäße Druckerpatrone nach einer ihrer Ausführungsformen 1 bis 18 wie oben beschrieben, wobei insbesondere die Schokoladenmasse bevorzugt nach einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Druckerpatrone ausgestaltet ist.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 einer Verwendung 3 eines Öls in einer Schokoladenmasse zu einem 3D-Drucken von Schokolade. Hierbei kann das Öl grundsätzlich als solches oder als Ölanteil eines ölhaltigen Bestandteils verwendet werden. Ein bevorzugter ölhaltiger Bestandteil ist ein ölhaltiges Lebensmittel. Weitere Angaben zu bevorzugten ölhaltigen Bestandteilen finden sich weiter unten. Anwendbare gesetzliche Bestimmungen wie die „Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse (Kakaoverordnung“ nach der jeweils geltenden Fassung sollten bei der Anwendung der Erfindung berücksichtigt werden, stellen jedoch keine Einschränkung der Erfindung dar.
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Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet eine Ausführungsform 1 einer Verwendung 4 einer Schokoladenmasse zu einem 3D-Drucken von Schokolade, wobei die Schokoladenmasse einen Gesamtfettanteil beinhaltet, wobei der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils
- a. ohne Doppelbindung, und
- b. mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24,
insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 40 bis 75 Gew.-%, bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 50 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtfettanteil, beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 55 bis 65 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 48 bis 58 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 24, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 45 bis 58 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 20, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gesamtfettanteil einen oder mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung, und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 18, insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-%, am bevorzugtesten von 43 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verwendung 4 ist die Schokoladenmasse gemäß einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Druckpatrone ausgestaltet.
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Bevorzugte Komponenten und Bestandteile einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Kategorie der Erfindung sind auch in weiteren Ausführungsformen der anderen Kategorien der Erfindung für gleichnamige oder äquivalente Komponenten und Bestandteile bevorzugt. Ebenso sind bevorzugte Merkmale einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Kategorie der Erfindung auch in weiteren Ausführungsformen der anderen Kategorien der Erfindung entsprechend bevorzugt.
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Schokoladenmasse
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Unter Schokolade versteht man im Allgemeinen ein Lebens- und Genussmittel, dessen wesentliche Bestandteile Kakaoerzeugnisse und Zuckerarten, im Falle von Milchschokolade auch Milcherzeugnisse, sind. Ein Schokoladenmasse ist eine Menge von Schokolade, welche zu einem Schokoladenerzeugnis formbar ist. Hierzu wird die Schokoladenmasse vorzugsweise mindestens teilweise verflüssigt, aber nicht notwendigerweise vollständig aufgeschmolzen. Bevorzugt wird die Schokoladenmasse zu dem Formen nicht vollständig aufgeschmolzen. Es gibt eine Vielzahl von Sorten und Qualitäten, Formen und Geschmacksrichtungen von Schokolade. Es wird beispielsweise zwischen dunkler Schokolade (auch als Edelbitter, Zartbitter- oder Herrenschokolade charakterisiert), im Vergleich zur dunklen Schokolade helleren Milchschokolade und im Vergleich zur Milchschokolade helleren weißer Schokolade unterschieden. Werden hierin die Begriffe dunkle Schokoladen, Milchschokolade und weiße Schokolade verwendet, so genügt die bezeichnete Schokolade vorzugsweise der jeweiligen Definition in Anlage 1 der Kakaoverordnung (KVO, Stand Januar 2004) zu den §§ 1, 2, 3. Unter Punkt 3 der Anlage 1 der KVO ist die dunkle Schokolade definiert, wobei diese dort lediglich als „Schokolade bezeichnet wird. Unter Punkt 4 der Anlage 1 der KVO ist die Milchschokolade definiert und unter Punkt 5 die weiße Schokolade. Eine zum Backen und Glasieren mit einem höheren Fettanteil versehene Schokolade wird als Kuvertüre bezeichnet und gehandelt. All die vorstehend genannten Schokoladensorten sind für die Schokoladenmasse, das Schokoladenerzeugnis und das Schokoladenfertigerzeugnis der Erfindung bevorzugt. Besonders bevorzugt ist die Schokoladenmasse der Erfindung eine Masse weißer Schokolade oder eine Milchschokoladenmasse oder eine Mischung davon, wobei eine Milchschokoladenmasse am bevorzugtesten ist. Die Schokoladenmasse gemäß den verschiedenen erfindungsgemäßen Kategorien beinhaltet vorzugsweise mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zucker, Kakaobutter, Butterreinfett, einen Emulgator, und Vollmilchpulver, oder eine Kombination aus mindestens zwei davon, wobei die Schokoladenmasse besonders bevorzugt alle der vorstehend aufgezählten Bestandteile beinhaltet. Hierbei beinhaltet die Schokoladenmasse Zucker, insbesondere Saccharose, bevorzugt zu einem Anteil in einem Bereich von 20 bis 60 Gew.-%, bevorzugter von 25 bis 55 Gew.-%, am bevorzugtesten von 30 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schokoladenmasse. Alternativ oder zusätzlich beinhaltet die Schokoladenmasse bevorzugt Kakaobutter zu einem Anteil in einem Bereich von 8 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 35 Gew.-%, am bevorzugtesten von 12 bis 32 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schokoladenmasse. Alternativ oder zusätzlich beinhaltet die Schokoladenmasse bevorzugt Butterreinfett zu einem Anteil in einem Bereich von 3 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 4 bis 18 Gew.-%, am bevorzugtesten von 5 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schokoladenmasse. Alternativ oder zusätzlich beinhaltet die Schokoladenmasse bevorzugt einen oder mehrere Emulgatoren insgesamt zu einem Anteil in einem Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-%, bevorzugter von 0,1 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schokoladenmasse. Ein bevorzugter Emulgator ist ein Lecithin. Alternativ oder zusätzlich beinhaltet die Schokoladenmasse bevorzugt Vollmilchpulver zu einem Anteil in einem Bereich von 8 bis 35 Gew.-%, bevorzugter von 10 bis 30 Gew.-%, am bevorzugtesten von 14 bis 26 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schokoladenmasse. Ferner kann die Schokoladenmasse zusätzlich ein oder mehrere Aromen, eine oder mehrere Gewürze, Kakaomasse oder einen ölhaltigen Bestandteil oder eine Mischung aus mindestens zwei davon beinhalten. Bevorzugte Gewürze sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Chili, Zimt, Hanf, Pfeffer und Thymian, oder Mischungen aus mindestens zwei davon.
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Ölanteil / Öl
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Die folgenden Angaben betreffen sowohl den Ölanteil der erfindungsgemäßen Schokoladenmasse als auch die erfindungsgemäße Verwendung eines Öls.
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Die Schokoladenmasse beinhaltet im Rahmen der Erfindung vorzugsweise einen ölhaltigen Bestandteil. Somit beinhaltet die Schokoladenmasse bevorzugt einen Ölanteil. Vorzugsweise ist der dritte Fettanteil des Gesamtfettanteils der Schokoladenmasse ein Ölanteil. Als Öl oder ölhaltiger Bestandteil kommen alle Öle oder ölhaltigen Bestandteile, die dem Fachmann bekannt sind und ihm für den erfindungsgemäßen Gebrauch geeignet erscheinen in Betracht. Ein bevorzugtes Öl ist ein Speiseöl. Gemäß
„Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches" vom 3. November 2011 (veröffentlicht in „Textsammlung Lebensmittelrecht"; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7) stammen Speisefette und Speiseöle aus den Samen, Keimen oder Früchten von Pflanzen oder aus dem tauglich beurteilten Fettgewebe von Schlachttieren einschließlich Geflügel und Fischen. Speisefette und Speiseöle bestehen fast ausschließlich aus den Triglyceriden von Fettsäuren und sind praktisch wasserfrei. Sie können geringe Mengen anderer Stoffe aus dem Ausgangsmaterial wie Phosphatide, Wachse, unverseifbare Bestandteile, Mono- und Diglyceride und freie Fettsäuren enthalten. Speisefette sind bei 20 °C fest oder halbfest. Speiseöle sind bei 20 °C flüssig. Speisefette und Speiseöle sind von art- und sortentypischer Farbe. Speiseöle sind im Allgemeinen klar. Kalt gepresste Öle können Sediment (pflanzeneigene Bestandteile) enthalten. Ein besonders bevorzugtes Speiseöl ist ein pflanzliches Speiseöl oder ein Pflanzenöl.
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Pflanzliche Speisefette werden in der Regel nach ihrer botanischen Herkunft bezeichnet, beispielsweise Kokosfett. Die botanischen Bezeichnungen sind auch dann üblich, wenn das pflanzliche Speisefett technologisch bedingt maximal 2 Gew.-% pflanzliche Speisefette anderer botanischer Herkunft enthält. Pflanzliche Speiseöle werden in der Regel nach ihrer botanischen Herkunft bezeichnet, beispielsweise Rapsöl. Diese botanischen Bezeichnungen sind auch dann üblich, wenn das pflanzliche Speiseöl technologisch bedingt maximal 2 Gew.-% pflanzliche Speiseöle anderer botanischer Herkunft enthält. Mischungen aus pflanzlichen Speisefetten und / oder pflanzlichen Speiseölen unterschiedlicher botanischer Herkunft werden als Pflanzenfett oder Pflanzenöl bezeichnet. Sie können auch unter Nennung ihrer botanischen Herkünfte bzw. ihres Verwendungszweckes bezeichnet werden. Die obigen Angaben zu Ölen und Fetten sind „Textsammlung Lebensmittelrecht"; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 5211: „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches" vom 3. November 2011 entnommen.
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Ungeachtet der oben zitierten „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches“ (Olivenöl ist dort ausgenommen) sind bevorzugte pflanzliche Öle Haselnussöl, Mandelöl, Rapsöl, Leinöl, Sojaöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Safloröl, Erdnussöl, Kokosnussöl, Walnussöl, Mohnöl, Weizenkeimöl, Baumwollsaatöl, Babassufett, Traubenkernöl, Maiskeimöl, Palmöl und Reiskleieöl. Ein bevorzugtes pflanzliches Öl ist ein Nussöl, wobei Haselnussöl und Mandelöl bevorzugte Nussöle sind und Haselnussöl im Rahmen der Erfindung ein ganz besonders bevorzugtes Öl ist. Besonders bevorzugt ist der dritte Fettanteil ein Haselnussölanteil. Ein bevorzugter ölhaltiger Bestandteil ist eine ölhaltige Paste. Eine bevorzugte Paste beinhaltet die obigen Samen, Keime oder Früchte von Pflanzen oder Mischungen davon in zerstoßener, gemahlener, geschroteter oder zerkleinerter Form. Gemäß „Textsammlung Lebensmittelrecht"; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 7325: „ALS-Stellungnahmen zu Ölsamen und daraus hergestellten Massen und Süßwaren“, „Anwendung der Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches für Ölsamen und daraus hergestellte Massen und Süßwaren (Nr. 2014/11)“, „Beschluss“ werden unabhängig von der botanischen Klassifizierung unter dem allgemein umgangssprachlich gebräuchlichen Oberbegriff „Nüsse“ auch z.B. Mandeln, Pistazien, Para-, Erdnüsse und Cashewkerne verstanden.
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Ungeachtet der obigen Unterscheidung zwischen Speiseölen und Speisefetten liegen auch Butter und Margarine für den Ölanteil der erfindungsgemäßen Schokoladenmasse und für die erfindungsgemäße Verwendung eines Öls im Rahmen der Erfindung.
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Fettsäurereste
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Im Kontext der Erfindung ist ein Palmitinsäurerest ein Rest einer Palmitinsäure. Unter den Begriff Palmitinsäure fallen erfindungsgemäß die Fettsäuren mit den Trivialnamen Palmitinsäure, Iso-Palmitinsäure, 15-Methyl-Palmitinsäure und 14-Methyl-Palmitinsäure, wobei die Säuren mit dem Trivialnamen Palmitinsäure und Iso-Palmitinsäure bevorzugt sind und die Säure mit dem Trivialnamen Palmitinsäure besonders bevorzugt ist. Die Säure mit dem Trivialnamen Iso-Palmitinsäure wird chemisch als Hexadecansäure und mit dem Symbol 16:0 (16 C-Atome und 0 Doppelbindungen pro Säurerest) bezeichnet. Die Säure mit dem Trivialnamen Palmitinsäure wird chemisch als 14-Methylpentadecansäure und mit dem Symbol 16:0 (iso) bezeichnet. Die Säure mit dem Trivialnamen 15-Methyl-Palmitinsäure wird chemisch als 15-Methyl-Hexadecansäure und mit dem Symbol 17:0 (iso) (17 C-Atome und 0 Doppelbindungen pro Säurerest) bezeichnet. Die Säure mit dem Trivialnamen 14-Methyl-Palmitinsäure wird chemisch als 14-Methyl-Hexadecansäure und mit dem Symbol 17:0 (anteiso) (17 C-Atome und 0 Doppelbindungen pro Säurerest) bezeichnet. Im Kontext der Erfindung ist ein Stearinsäurerest ein Rest einer Fettsäure mit dem Trivialnamen Stearinsäure. Die chemische Bezeichnung der Stearinsäure ist Octadecansäure und deren Symbol ist 18:0 (18 C-Atome und 0 Doppelbindungen pro Säurerest). Im Kontext der Erfindung ist ein Ölsäurerest ein Rest einer Fettsäure mit dem Trivialnamen Ölsäure. Die chemische Bezeichnung der Ölsäure ist Δ9cis-Octadecansäure und deren Symbol ist 18:1 (18 C-Atome und 1 Doppelbindung pro Säurerest). Die obigen Angaben zu Fettsäuren und Fettsäureresten sind „Textsammlung Lebensmittelrecht"; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 5211: „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches" vom 3. November 2011 entnommen.
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Schokoladenerzeugnis
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Ein Schokoladenerzeugnis ist ein Körper, welches zu mindestens 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schokoladenerzeugnisses, aus einer Schokoladenmasse besteht. Hierunter fallen Schokoladenfertigerzeugnisse und Halbfertigprodukte. Ein Schokoladenfertigerzeugnis ist ein Formkörper, welcher zum sofortigen Verzehr durch den Endkunden ohne weitere Verarbeitungsschritte geeignet ist. So werden vorzugweise Form, Farbe, Oberflächenbeschaffenheit, Haptik und Geschmack des Schokoladenfertigerzeugnisses vor dem Verzehr nicht mehr verändert. Hiervon zu unterscheiden sind Halbfertigprodukte, welche einer Weiterverarbeitung zu einem Endprodukt zu unterziehen sind. Eine solche Weiterverarbeitung beinhaltet in der Regel mindestens eine Änderung einer Form des Produkts bzw. Erzeugnisses. Bevorzugte Schokoladenfertigerzeugnisse sind beispielweise aber nicht abschließend Konfekt, Schokoladenbonbons, Schokoladenfiguren, Schokoladentafeln und Schokoladenhohlkörper.
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D-Drucker
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Der 3D-Druck ist ein generatives Fertigungsverfahren, nach dem Aufbauprinzip als additive Fertigung bezeichnet. Demnach ist ein 3D-Drucker eine Vorrichtung zum 3D-Drucken. Einem 3D-Drucker zum 3D-Drucken von Schokolade wird bevorzugt in einer Druckerpatrone eine zu verdruckende Schokoladenmasse zugeführt. Die Vorrichtung im Rahmen der Erfindung ist bevorzugt ein 3D-Drucker. Die Schokoladenmasse wird in dem 3D-Drucker und/oder in der Druckerpatrone vorzugsweise mindestens teilweise verflüssigt, wobei die Schokoladenmasse bevorzugt nicht vollständig aufgeschmolzen wird, und mittels einer Düse geformt. Hierbei kann die Düse mittels einer Austrittsöffnung die Schokoladenmasse strangförmig oder auch portionsweise, beispielsweise als Tröpfchen, auf ein Substrat abgeben.
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Ein bevorzugter 3D-Drucker beinhaltet eine Temperatureinstelleinrichtung. Im Rahmen der Erfindung, insbesondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ist eine Temperatureinstelleinrichtung eine Einrichtung, welche zu einem Einstellen einer Temperatur der Schokoladenmasse geeignet ist. Hierbei kann das Einstellen ein Kühlen und/oder ein Erwärmen, beinhalten. Vorzugsweise beinhaltet das Einstellen ein Erwärmen, aber kein aktives Kühlen. Eine bevorzugte Temperatureinstelleinrichtung ist eine Heizeinrichtung. Eine Heizeinrichtung beinhaltet bevorzugt ein elektrisch beheizbares Element, beispielweise eine Heizwendel. Bevorzugt beinhaltet das Einstellen der Temperatur der Schokoladenmasse kein Temperieren im Sinne der Schokoladenherstellung, insbesondere eines Einstellens eines Kristallisationsgrads der Schokoladenmasse, insbesondere eines Beta-5-Kristallanteils. Dieses Temperieren im Sinne der Schokoladenherstellung ist im Stand der Technik bekannt und erfolgt üblicherweise als vollständiges Aufschmelzen der Schokoladenmasse und anschließendes Abkühlen zur Kristallisation. Erst nach diesem Abkühlen kann die Schokoladenmasse im Falle des Temperierens im 3D-Drucker auf die Formtemperatur erhöht werden. Ein solches Temperieren erfolgt im 3D-erfindungsgemäßen Drucker und/oder in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise nicht.
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Ein weiterer bevorzugter 3D-Drucker beinhaltet alternativ oder zusätzlich eine Datenverarbeitungseinrichtung. Diese ermöglicht bevorzugt ein computergesteuertes Abfahren durch die Austrittsöffnung der Düse, oder ein computergesteuertes Abgeben der Schokoladenmasse aus der Austrittsöffnung, oder beides gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren. Als Datenverarbeitungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt jede Datenverarbeitungseinrichtung, welche dem Fachmann für den erfindungsgemäßen Gebrauch, insbesondere zu dem Verarbeiten der des digitalen Datensatzes mit dem Modell des Schokoladenfertigerzeugnisses geeignet erscheint in Betracht. Hierbei erzeugt die Datenverarbeitungseinrichtung bevorzugt Steuerbefehle zum Ansteuern einer Antriebseinheit. Bevorzugt ist die Datenverarbeitungseinrichtung signalübertragend mit der Antriebseinheit verbunden. Demnach beinhaltet die Vorrichtung und/oder der 3D-Drucker gemäß der Erfindung bevorzugt die Antriebseinheit. Eine bevorzugte Antriebseinheit beinhaltet einen Aktor oder einen Motor oder beides. Ein bevorzugter Motor ist ein Schrittmotor. Ferner beinhaltet die Antriebseinheit vorzugsweise ein Getriebe. Eine bevorzugte Datenverarbeitungseinrichtung ist eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung. Eine bevorzugte Datenverarbeitungseinrichtung ist ein Computer. Der Computer beinhaltet einen Prozessor, vorzugsweise eine CPU (Central Processing Unit). Ein bevorzugter Computer ist ein Mikrocontroller. Weiterhin bevorzugt ist die Datenverarbeitungseinrichtung dazu ausgebildet, den digitalen Datensatz gemäß einem Algorithmus zu verarbeiten. Bevorzugt beinhaltet die Datenverarbeitungseinrichtung ferner einen Datenspeicher. Hierbei kann der Algorithmus vorzugsweise von einer Software, welche auf dem Datenspeicher gespeichert ist, durchgeführt werden. Ein bevorzugter Datenspeicher ist ein Arbeitsspeicher oder ein Hauptspeicher oder beides.
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Substrat
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Substrat mit der Schokoladenmasse unter Erhalt eines Schokoladenformkörpers überlagert. Hierbei wird die Schokoladenmasse bevorzugt auf das Substrat aufgebracht. Als Substrat kommt grundsätzlich jedes dem Fachmann für den erfindungsgemäßen Einsatz geeignet erscheinende Mittel in Betracht. Das Substrat ist erfindungsgemäße bevorzugt flach, vorzugsweise eben, ausgestaltet. Es ist jedoch auch eine dreidimensional geformtes Substrat, welches beispielsweise eine Stützstruktur darstellen kann, denkbar.
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Loch
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Ein Loch kann eine Vertiefung oder ein Tunnel sein. Eine Vertiefung beinhaltet eine Eingangsfläche, wobei die Eingangsfläche immateriell ist, und eine Endfläche, wobei die Endfläche eine Oberfläche des Schokoladenerzeugnisses ist. Ein Tunnel beinhaltet eine Eingangsfläche, wobei die Eingangsfläche immateriell ist, und eine Endfläche, wobei die Endfläche immateriell oder eine Oberfläche des Schokoladenerzeugnisses sein kann. Somit kann ein Tunnel durch das Schokoladenerzeugnis hindurch verlaufen, also einen Eingang und einen Ausgang beinhalten. Ferner kann ein Tunnel einen Eingang beinhalten und in dem Schokoladenerzeugnis enden.
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Modell des Schokoladenfertigerzeugnisses
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Ein bevorzugter digitaler Datensatz über ein Schokoladenfertigerzeugnis beinhaltet ein Modell des Schokoladenfertigerzeugnisses. Als Modell kommt jedes dem Fachmann für den erfindungsgemäßen Gebrauch geeignet erscheinende Modell in Frage. Bevorzugt ist das Modell ein CAD-Modell. CAD steht für computer-aided design, also rechnerunterstütztes Konstruieren. Rechnergestützt bedeutet in diesem Zusammenhang mittels EDV (elektronischer Datenverarbeitung).
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MESSMETHODEN
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Die folgenden Messmethoden wurden im Rahmen der Erfindung benutzt. Sofern nichts anderes angegeben ist wurden die Messungen bei einer Umgebungstemperatur von 25°C, einem Umgebungsluftdruck von 100 kPa (0,986 atm) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % durchgeführt.
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Dynamische Differentialkalorimetrie
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Die dynamische Differentialkalorimetrie (DSC - differential scanning calorimetry) erfolgt mit folgenden Geräten und Verbrauchsmaterialien von Perkin Elmer LAS:
- Aluminiumdeckel- und tiegel,
- DSC 8500 mit Autosampler,
- Kühler Intracooler 2, und
- Universalverschlusspresse BO13-9005.
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Für die Auswertung wird die DSC-Software (Pyris von Perkin Elmer) mit den Grundeinstellungen verwendet. Es wird keine Glättung oder sonstige Kurvenanpassung durchgeführt. Für die verschiedenen Messmethoden werden die folgenden Temperatur-Zeitprofile verwendet.
erste dynamische Differentialkalorimetrie:
- 1. Halten der Schokoladenmasse bei einer Temperatur von 20 °C für 1 min,
- 2. Erwärmen der Schokoladenmasse von 20 auf 45 °C mit einer Rate von 3 °C/min, und
- 3. Halten der Schokoladenmasse bei einer Temperatur von 45 °C für 1 min
zweite dynamische Differentialkalorimetrie:
- 1. Halten der Schokoladenmasse bei einer Temperatur von 27 °C für 15 min,
- 2. Erwärmen der Schokoladenmasse von 27 auf 45 °C mit einer Rate von 3 °C/min, und
- 3. Halten der Schokoladenmasse bei einer Temperatur von 45 °C für 1 min
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Schmelzenthalpie ΔH
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Zur Bestimmung der Schmelzenthalpie wird die erste dynamische Differentialkalorimetrie wie oben beschrieben durchgeführt und die Schmelzenthalpie ΔH durch Auswertung mit der DSC-Software (Pyris von Perkin Elmer) ermittelt.
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Viskosität η und Fließgrenze τ0
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Viskosität und Fließgrenze werden mit einem Rheometer MCR
301 der Anton Paar GmbH, Graz, Österreich bestimmt. Hierzu werden die folgenden 4 Abschnitte nacheinander mit den in der folgenden Tabelle angegebenen Parametern durchgeführt.
Abschnitt | Dauer [s] | Scherrate [1/s] | Anzahl Messpunkte |
1. | Vorscheren | 2,4 | 5 | / |
2. | Erhöhen der Drehzahl | 100 bis 0,1 | 0,1 bis 100 | 10 |
3. | Haltephase | 10 | 100 | 6 |
4. | Verringern der Drehzahl | 0,1 bis 100 | 100 bis 0,1 | 60 |
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Hierbei dient Abschnitt 1 lediglich dem Vorscheren und wird nicht aufgezeichnet. Für die Auswertung wird nur Abschnitt 4 genutzt. Viskosität (η) und Fließgrenze (τ0) werden nach IOCCC/Windhab 2000 bei 29 °C bestimmt.
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Festfettgehalt SFCT
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Der Festfettgehalt wird mittels NMR nach
DIN EN ISO 8292-1 bestimmt. Hierzu wird die Schokoladenmasse vor der Messung für 24 h bei einer Lagertemperatur T gelagert. T beträgt in diesem Dokument 20 °C oder 28 °C und ist bei der Angabe des Festfettgehalt mit angegeben. Die Berechnung des Festfettgehalts (SFC - solid fat content) erfolgt nach Ziegleder G., Schwingshandl I., Brulheide M. (1998): Beurteilung gelagerter Schokoladen anhand NMR-Kernspinresonanz. Süßwaren(7-8):30-34. Es wird die Formel
verwendet, wobei mit * gekennzeichnete Größen gemessene Parameter sind. Hierbei sind SFC
T der Festfettgehalt bei der Lagertemperatur T, und SFC
40 der Festfettgehalt bei 40 °C.
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Fettsäurerestspektrum
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Die Anteile der Fettsäurereste in dem Gesamtfettanteil der Schokoladenmasse werden nach einer Methode bestimmt, die sich vom §64 LFGB ableitet, genauer L 13.00-27/3. Demnach wird die Probe aufgeschmolzen und gründlich homogenisiert. Anschließend werden 30 mg der Probe eingewogen und mit n-Hexan der Fettanteil extrahiert. Der Extrakt wird entnommen und mit Stickstoff bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Ether aufgenommen und methanolische Trimethylsulfoniumhydroxid-Lösung zur Derivatisierung zugegeben. Die entstandenen Fettsäuremethylester werden anschließend gaschromatographisch (GC-FID - Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor) untersucht. Es wird ein Spektrum von in dem Gesamtfettgehalt enthaltenen Fettsäureresten ermittelt, wobei die Fettsäurereste nach der Form x:y angegeben werden. Hier ist x ein natürliche Zahl, welche die Anzahl der C-Atome des Fettsäurerests angibt und y ist ein natürliche Zahl (mit 0), die die Anzahl der Doppelbindungen des Fettsäurerests angibt.
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Triglyceridverteilung
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Die Methode zur Bestimmung der Triglyceride leitet sich vom §64 LFGB ab, genauer L 13.00-27/3. Demnach wird die Probe aufgeschmolzen und gründlich homogenisiert. Anschließend werden 30 mg der Probe eingewogen und mit n-Hexan der Fettanteil extrahiert. Der Extrakt wird entnommen und mit Stickstoff bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit HPLC-Fließmittel (Acetonitril-Ether-Gemisch) aufgenommen und verdünnt. Die erhaltene Lösung wird mittels Flüssigchromatographie (HPLC-ELSD) auf deren Triglyceridzusammensetzung untersucht.
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Gesamtfettanteil
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Der Gesamtfettanteil einer Schokoladenmasse wird gemäß der Methode L 44.00-4 Dezember 1985 aus der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 35 LMBG „Untersuchung von Lebensmitteln - Bestimmung des Gesamtfettgehaltes in Schokolade“ bestimmt. Hierbei wird der Massenanteil w nach Gleichung (1) der Methode bestimmt und als Gesamtfettanteil in Gew.-% angegeben (1 g/100g entspricht 1 Gew.-%).
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Temperaturmessung
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Die Temperatur der Schokoladenmassen wird in den Beispielen und Vergleichsbeispielen mit einem P750 Handmessgerät von ATP Messtechnik GmbH, Ettenheim, Deutschland gemessen. Das Gerät wird dazu mit einem Widerstands-Temperaturmessfühler des Typs Pt100 (Platin-Messwiderstand), der vom selben Hersteller als Tauchfühler mit Handgriff, mineralisoliert (Sensor Klasse 1/3 nach DIN, WS 1.4571, Artikelnummer 6000-1023, t90 laut Hersteller bei 5 s) vertrieben wird verwendet. Die Messgenauigkeit dieser Gerätezusammenstellung liegt laut Hersteller bei ±0,03 °C im Bereich Messbereich -50 bis +199,99 °C. Um diese Messgenauigkeit zu erreichen, muss das Handmessgerät zunächst mit genau dem zu verwendenden Fühler kalibriert werden, um die Fühlertoleranz zu kompensieren. Hierfür ist auf dem Fühler ein Nummerncode vermerkt. Dieser Code enthält Informationen über die Abweichung des Fühlers im Nullpunkt und der Steigung in Bezug auf die jeweils zugrundeliegende Norm bzw. Kennlinie. Über das Bedienfeld des P750 Handmessgeräts wird der Nummerncode ins Messgerät eingegeben und im Speicher abgelegt. Der Prozessor des Geräts korrigiert die durch den Nummerncode definierte Toleranz des Messfühlers und korrigiert den daraus resultierenden Messfehler. Der korrigierte Messwert wird im LCD angezeigt. Zur Kalibrierung sind nur solche Referenzen heranzuziehen, deren maximaler Fehler um den Faktor 3 kleiner ist, als die für das jeweilige Gerät spezifizierte Fehlergrenze. Die Messung erfolgt in den Beispielen und Vergleichsbeispielen unmittelbar vor dem Drucken. Hierzu wird die Spitze der die Schokoladenmasse beinhaltenden Spritze abgenommen, die Spitze des Messfühlers, welche einen Durchmesser von nur 1,5 mm hat, in die Spritze bis etwa in die Mitte der Schokolademasse eingeführt, 10 s gewartet und der angezeigte Temperaturwert am Gerät abgelesen.
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Die Erfindung wird im Folgenden durch Beispiele und Zeichnungen genauer dargestellt, wobei die Beispiele und Zeichnungen keine Einschränkung der Erfindung bedeuten. Die Zeichnungen sind, sofern nicht anders angegeben, nicht maßstabsgetreu.
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Herstellung der erfindungsgemäßen Schokoladenmassen
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Zunächst wurden eine weiße Schokoladenmasse und eine Milchschokoladenmasse hergestellt. Beide Massen sind gemäß der Erfindung ausgestaltet. Es wurden die folgenden Rezepturen verwendet.
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Weiße Schokoladenmasse:
- - 90g weiße Schokolade, kommerziell erhältlich bei Fa. Barry Callebaut aus Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver und einem Emulgator (Sonnenblumenlecithin);
- - 10g Butterreinfett
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Milchschokoladenmasse:
- - 34,58 g Zucker;
- - 19,57 g Vollmilchpulver;
- - 15,51 g Kakaobutter;
- - 9,99 g Haselnusspaste;
- - 8,99 g Kakaomasse;
- - 8,92 g Butterreinfett;
- - 2,00 g Milchzucker;
- - 0,24 g Emulgator (Sonnenblumenlecithin);
- - 0,2 g Vanillearoma
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Die folgenden Geräte wurden zur Herstellung der weißen Schokolade und der Milchschokolade verwendet:
- - Kneter:
- Bezeichnung: Fa. Beetz, Doppel-Z Kneter Nr. 1158 UMK25,
- Fassungsvermögen: 25 kg
- - Walzwerk:
- Bezeichnung: Fa. Bühler, Hydraulisches Universal-Dreiwalzwerk Modell SDH
- - Conche
- Bezeichnung: Fa. Petzholdt, Typ PVW-75,
- Fassungsvermögen: 75 kg
- - Marmortisch
- - Spatel und Spachtel
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Herstellung Milchschokolade:
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Gemäß den obigen Mengenangaben zur Rezeptur der Milchschokolade wurden Zucker, Vollmilchpulver, Milchzucker, Butterreinfett und Haselnusspaste verwogen und im Kneter zu einer homogenen Masse verknetet. Die homogen verknetete Masse wurde in dem Walzwerk auf eine mittlere Korngröße von 25 µm fein gewalzt. Das so erhaltene fein gewalzte Pulver wurde in der Conche für 6 Stunden trocken conchiert. Nach dem Trockenconchieren wurden Kakaobutter und Lecithin zugegeben und für 15 Minuten verrührt. Nach dem Verrühren wurde der Veredelungs- und Homogenisierungsprozess für 6 Stunden durchgeführt. Nach dem Homogenisieren wurde noch einmal Kakaobutter und Lecithin sowie zur Geschmacksabrundung natürliches Vanillearoma zugegeben, so dass der Gesamtverbrauch dieser Zutaten den oben in der Rezeptur angegebenen Mengenangaben entspricht. Die Masse wurde für weitere 30 Minuten verrührt. Danach wurde die Masse nach der unten beschriebenen Methode vorkristallisiert.
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Herstellung weißer Schokolade:
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Die zugekaufte weiße Schokolade CHW-S29e4E-UTZ-213 der Firma Barry Callebaut in Pelletsform wurde im Wasserbad bei 45 °C aufgeschmolzen. In die aufgeschmolzene weiße Schokolade wurde das Butterreinfett gemäß den Mengenangaben in der obigen Rezeptur eingerührt. Danach wurde die Masse nach der unten beschriebenen Methode vorkristallisiert.
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Vorkristallisieren der weißen Schokolade und der Milchschokolade:
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Vorkristallisieren heißt, dass die Schokolade einen thermozyklischen Verfahren unterzogen wird. Hierzu wurden von der geschmolzenen, 45 °C warmen Schokolade 2/3 der Masse auf den Marmortisch gegeben. Diese Masse wurde mit einem Spatel mehrmals gut ausgebreitet und dabei immer wieder geschert bis die Masse wachsweich war und eine Temperatur von ca. 26 bis 27 °C erreicht hatte. Diese vorkristallisierte Masse wurde dem restlichen, nicht vorkristallisierten Drittel der Schokolade, welches noch 45 °C warm war, zugeben und die Massen gut vermischt. Die erhaltene behandelte Masse wurde wie untenstehend beschrieben charakterisiert bzw. in Druckerpatronen gefüllt.
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Charakterisierung der wie oben beschrieben hergestellten Schokoladenmassen
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Die wie oben hergestellte weiße Schokoladenmasse und die Milchschokoladenmasse wurden gemäß den hierin enthaltenen Messmethoden wie folgt charakterisiert. Die weiße Schokoladenmasse weist einen Gesamtfettgehalt von 42 Gew.-% und die Milchschokoladenmasse einen Gesamtfettgehalt von 41 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Schokoladenmasse auf.
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Fettsäurespektrum:
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Fettsäurereste |
Anteil im Gesamtfettanteil der Milchschokoladenmasse [Gew.-%] |
Anteil im Gesamtfettanteil der weißen Schokoladenmasse [Gew.-%] |
(12 bis 24):0 |
54,6 |
61,8 |
(16 bis 24):0 |
48,1 |
54,0 |
(16 bis 20):0 |
47,9 |
53,8 |
(16 bis 18):0 |
47,9 |
53,8 |
(4 bis 10):y |
2,0 |
2,3 |
mit y≥0 |
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Triglyceridverteilung:
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Fettsäuremolekül/ Triglycerid |
Anteil im Gesamtfettanteil der Milchschokoladenmasse [Gew.-%] |
Anteil im Gesamtfettanteil der weißen Schokoladenmasse [Gew.-%] |
mindestens 1 O pro Fettsäuremolekül |
67,6 |
65,9 |
mindestens 2 O pro Fettsäuremolekül |
16,1 |
8,3 |
mindestens 3 O pro Fettsäuremolekül |
7,2 |
1,6 |
mit O = Ölsäurerest |
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Festfettgehalt SFCT:
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Milchschokoladenmasse |
Weiße Schokoladenmasse |
Festfettgehalt SFCT bei 28 °C [Gew.-%] |
9,1 |
15,5 |
Festfettgehalt SFCT bei 20 °C [Gew.-%] |
33,5 |
44,3 |
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Dynamische Differentialkalorimetrie (DSC):
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Milchschokoladenmasse |
Weiße Schokoladenmasse |
Schmelzpeak nach der ersten DSC [°C] |
27,52 |
28,0 |
|
|
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Schmelzpeak nach der zweiten DSC [°C] |
28,87 |
29,12 |
Schmelzenthalpie ΔH nach der ersten DSC [J/g] |
13,4 |
21,9 |
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Rheologie:
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Milchschokoladenmasse |
Weiße Schokoladenmasse |
Viskosität η [Pa s] |
2,54 |
2,45 |
|
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Fließgrenze τ0 [Pa] |
29,5 |
55,50 |
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Ferner wurden die wie oben beschrieben hergestellte weiße Schokolade und die Milchschokolade einer geschmacklichen und sensorischen Prüfung gemäß dem Prüfschema für Süßwaren (Schokolade, Schaumerzeugnisse, Süßwaren aus Ölsamen, Dragees, Pralinen; Erzeugnis-Nr. 41100-49300) der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) unterzogen. Hierzu wurden die erfindungsgemäßen Schokoladen jeweils mit kommerziell erhältlichen Schokoladen verglichen. Die Prüfung wurde durch 3 akkreditierte DLG-Prüfer durchgeführt. Es wurden die folgenden Punkte des Prüfschemas (Nummerierung gemäß Prüfschema) beurteilt:
- 3. Biss, Kaueindruck
- 4. Geruch
- 5. Geschmack
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Die Beurteilung erfolgte gemäß der folgenden Punkteskala der DLG.
Punkte | Qualitätsbeschreibung | Allgemeine Eigenschaften |
5 | Sehr gut | Keine Abweichung von den Qualitätserwartungen |
4 | Gut | Geringfügige Abweichungen |
3 | Zufrieden stellend | Leichte Abweichungen |
2 | Weniger zufriedenstellend | Deutliche Abweichungen |
1 | Nicht zufriedenstellend | Starke Abweichungen |
0 | Ungenügend | Nicht bewertbar |
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Folgende Ergebnisse wurden bei den Milchschokoladen erzielt.
Probennummer | Proben bezeichnung | Erreichte Punktzahl |
1A | Erfindungsgemäße Milchschokolade | 5 |
2A | Milka Noisette Fa. Mondelez International (nicht erfindungsgemäß) Mindesthaltbarkeitsdatum 28.09.2017 / Lot 00A0565222-12 15:15 | 5 |
3A | Fin Carré Noisette Fa. Lidl (nicht erfindungsgemäß) Mindesthaltbarkeitsdatum 28.12.2017 / Lot L7032A123 16:29 | 5 |
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Folgende Ergebnisse wurden bei den weißen Schokoladen erzielt.
Probennummer | Proben bezeichnung | Erreichte Punktzahl |
1B | Erfindungsgemäße weiße Schokolade | 5 |
2B | Milka Weisse Schokolade Fa. Mondelez International (nicht erfindungsgemäß) Mindesthaltbarkeitsdatum 03.01.2018 / Lot OPZ0270122 17:57 | 5 |
3B | Fin Carré Weisse Schokolade Fa. Lidl (nicht erfindungs gemäß) Mindesthaltbarkeitsdatum 17.03.2018 / Lot L6357A111 01:20 | 5 |
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Die obigen Testergebnisse zeigen, dass die wie oben beschrieben hergestellten und charakterisierten Schokoladenmassen vergleichbaren Schokoladen (Milchschokolade bzw. weiße Schokolade) in den Kriterien Biss, Kaueindruck, Geruch und Geschmack gleich kommen.
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Druckerpatrone und 3D-Drucker
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Die jeweilige geschmolzene Schokoladenmasse wird zur Herstellung einer Druckerpatrone abgefüllt. Im Fall der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Schokoladenmassen werden die noch flüssigen Massen direkt nach dem Vorkristallisieren abgefüllt. Im Fall der oben angegebenen kommerziell erhältlichen Schokoladen werden diese zunächst so zerkleinert, dass sie wie nachstehend beschrieben dosiert werden können. Es werden 25 g der jeweiligen Masse in eine 30 ml Spritze, welche kommerziell erhältlich ist bei Amefa GmbH, gefüllt. Bei der befüllten Spritze ist darauf zu achten, dass diese mit dem Kolben so verschlossen wird, dass der Stempel des Kolbens möglichst luftfrei auf der Masse zu liegen kommt und so eine Druckerpatrone wie in
1 dargestellt erhalten wird. Dann werden die Druckpatronen in einem eigens entwickelten 3D-Drucker, welcher in
2 schematisch gezeigt ist, verwendet. Zunächst wird die jeweilige Druckerpatrone in einen in der
2 nicht gezeigten Vorwärmschacht eingeführt. In diesem Schacht wird die befüllte Druckerpatrone vorgewärmt bis die Temperatur in der Druckerpatrone homogen verteilt ist. Hierzu verbleibt die Patrone mindestens 60 min in dem Vorwärmschacht. Für die einzelnen Beispiele und Vergleichsbeispiele ist die Temperatur des Vorwärmschachts in der unten stehenden Tabelle als Vorwärmtemperatur angegeben. Die maximale Verweildauer der Druckerpatronen in dem Vorwärmschacht wird hier auf 150 min begrenzt. Nach dem Vorwärmen wird die Druckerpatrone aus dem Vorwärmschacht entnommen und es erfolgt unmittelbar die oben beschriebene Messung der Formtemperatur. Unmittelbar anschließend wird die Spitze der Spritze wieder aufgesetzt, die Druckerpatrone in den in
2 beschriebenen Aufnahmeschacht des 3D-Druckers eingeführt und verdruckt. Der Aufnahmeschacht wird durch die Heizwendel beheizt. Die Heizwendel wird in den einzelnen Beispielen und Vergleichsbeispielen auf die in der untenstehenden Tabelle angegebene Temperatur (Temperatur Aufnahmeschacht) eingestellt. Gedruckt wird jeweils ein Schokoladenprodukt in Form eines sitzenden Froschs. Diese Form wurde ausgewählt, da sie sich bei den Untersuchungen zur Erfindung als besonders anspruchsvoll herausgestellt hat. In der unten stehenden Tabelle sind für jedes Beispiel und Vergleichsbeispiel der Bereich der Formtemperatur, in welchem der Frosch gut gedruckt werden kann, sowie die Größe dieses Bereichs angegeben. Von einem guten Druckergebnis ist auszugehen, wenn der erhaltene Frosch standfest und auch lagerstabil bei optimaler Lagerung ist. Liegt die Formtemperatur unterhalb des angegebenen Formtemperaturbereichs (Hierfür müssen die Vorwärmtemperatur und die Temperatur des Aufwärmschachts ggf. niedriger eingestellt werden.), so ist die Schokoladenmasse zu fest zum Verdrucken. Liegt die Formtemperatur oberhalb des angegebenen Formtemperaturbereichs (Hierfür müssen die Vorwärmtemperatur und die Temperatur des Aufwärmschachts ggf. höher eingestellt werden.), baut der Drucker die einzelnen Lagen der Schokoladenmasse nicht richtig auf und die Masse neigt dazu, zu zerfließen. Die in der unten stehenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse werden bei einer Raumtemperatur von etwa 21 bis 24 °C erhalten. Sollte die Außentemperatur stark abweichen können sich die Formtemperaturbereiche der jeweiligen Massen ebenfalls verschieben.
Probennummer | Vorwärmtemperatur [°C] | Temperatur Aufnahmeschacht [°C] | Formtemperaturbereich [°C] | Größe des Formtemperaturbereichs [°C] |
1A (erfindungsgemäße Milchschokolade) | 28,5 | 29 | 28,2 bis 29,0 | 0,8 |
2A (nicht erfindungsgemäße Milchschokolade) | 30 | 30 | 29,6 bis 29,8 | 0,2 |
3A (nicht erfindungsgemäße Milchschokolade) | 30 | 30 | 30,8 bis 31,1 | 0,3 |
1B (erfindungsgemäße weiße Schokolade) | 29,5 | 29 | 29,7 bis 30,2 | 0,5 |
2B (nicht erfindungsgemäße weiße Schokolade) | 32 | 32 | 32,7 bis 33,0 | 0,3 |
3B (nicht erfindungsgemäße weiße Schokolade) | 32 | 31 | 32,4 bis 32,8 | 0,4 |
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Der obigen Tabelle ist zu entnehmen, dass sich alle getesteten Schokoladenmassen gut verdrucken lassen. Dies gilt überraschenderweise auch für die kommerziell erhältlichen Schokoladenmassen. Darüber hinaus lassen sich die kommerziell erhältlichen Schokoladen jedoch nur in einem gegenüber den wie oben beschrieben hergestellten Schokoladenmassen engeren Formtemperaturfenster gut verdrucken. Dieses Formtemperaturfenster liegt zudem für die kommerziell erhältlichen Schokoladen bei höheren absoluten Temperaturen als für die wie oben beschrieben hergestellten Schokoladen.
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Da die oben verwendeten Schokoladenmassen bereits vorkristallisiert sind, ist es nicht notwendig diese in dem 3D-Drucker noch einmal vollständig aufzuschmelzen, zum Kristallisieren abzukühlen und dann wieder zu erwärmen. Ein solcher Vorkristallisierungszyklus beinhaltet üblicherweise ein Erwärmen der Schokoladenmasse auf über 40 °C zum vollständigen Aufschmelzen und ein anschließendes Abkühlen auf unter 15 °C. Bei dem oben angegebenen Druckverfahren wird die Schokoladenmasse dagegen lediglich von Raumtemperatur auf die jeweilige Formtemperatur erwärmt. Hierdurch kann der Druckvorgang deutlich schneller erfolgen und der Anwender kommt deutlich schneller zu seinem gewünschten Schokoladenprodukt. Zudem ist die Anwendung des 3D-Druckers für den Anwender erleichtert und der Stromverbrauch des Endgeräts des Anwenders verringert.
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Im Stand der Technik bereits bekannte 3D-druckbare Schokoladenmassen sind in nicht vorkristallisiertem Zustand in Druckerpatronen erhältlich. Hier wird im Stand der Technik davon ausgegangen, dass es technisch vorteilhaft sei, zum 3D-Drucken nicht vorkristallisierte Schokoladenmassen zu verwenden. Wie oben gesehen lassen sich jedoch auch vorkristallisierte Schokoladenmassen, sogar kommerziell erhältliche Schokoladenmassen, gut verdrucken, so dass ein form- und lagerstabiles Produkt erhalten wird. Da im Stand der Technik nicht vorkristallisierte Schokoale für das 3D-Drucken verwendet wird, ist der zugehörige 3D-Drucker entsprechend so ausgestaltet, dass das Drucken ein Vorkristallisieren in dem 3D-Drucker beinhaltet. Dies führt zu längeren Druckdauern und einem höheren Stromverbrauch. Ferner müssen die 3D-Drucker des Stands der Technik einen komplizierteren Aufbau haben und sind somit teurer in der Herstellung. Zudem ist das Vorkristallisieren ein Prozess, welcher handwerklich sehr präzise durchgeführt werden muss, um das gewünscht Ergebnis zu erzielen. Hierbei beeinflusst das Vorkristallisieren wichtige Eigenschaften des Schokoladenprodukts wie beispielsweise Glanz, Härte, Schrumpfkraft und Lagerstabilität. Wird das Vorkristallisieren automatisiert in dem 3D-Drucker durchgeführt kann es je nach Umgebung (Umgebungstemperatur, Umgebungsluftfeuchtigkeit etc.) zu Schwankungen kommen, die die vorstehenden Eigenschaften des Schokoladenprodukts stören können. Da erfindungsgemäß kein automatisiertes Vorkristallisieren in dem 3D-Drucker stattfindet, kann es zu solchen Qualitätsschwankungen nicht kommen.
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Ferner handelt es sich bei den im Stand der Technik für das 3D-Drucken bekannten Schokoladenmassen um im Vergleich zu den oben verwendeten Milchschokoladenmassen hochschmelzende Schokoladen. Hierbei wird das Schmelzverhalten der Schokoladen wesentlich durch ihr Fettsäurespektrum und ferner durch die Triglyceridverteilung bestimmt. Ferner ist ein 3D-Drucken weißer Schokolade im Stand der Technik nach dem Wissen der Erfinder nicht bekannt. Folglich ermöglicht die Erfindung erstmalig das 3D-Drucken weißer Schokolade. Darüber hinaus können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verschiedene Schokoladenmassen (beispielsweise Milchschokolade und weiße Schokolade) nach dem im Wesentlichen selben Verfahren ohne Umrüsten oder Umprogrammieren des 3D-Druckers verdruckt werden. Dies ist mit im Stand der Technik bekannten Massen und 3D-Druckern nicht möglich. Hier müssen der Drucker und das Verfahren jeweils auf die Schokoladenmasse angepasst werden, was die Handhabung verkompliziert und die Anwendungsdauern verlängert. Zudem hat sich in Lagerstabilitätstests gezeigt, dass die erfindungsgemäß erhaltenen Schokoladen-3D-Druckerzeugnisse eine gegenüber den erwähnten im Stand der Technik bekannten eher hochschmelzenden Schokoladen für den 3D-Druck eine verringerte Neigung zum Ausblühen, also eine verbesserte Fettreifebeständigkeit, aufweisen.
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Es zeigen jeweils sofern nicht anders in der Beschreibung oder der jeweiligen Figur angegeben schematisch und nicht maßstabsgetreu:
- 1 eine erfindungsgemäße Druckerpatrone;
- 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
- 3 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 4a) ein erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis im Querschnitt;
- 4b) ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis;
- 5 ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis im Querschnitt;
- 6 ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis;
- 7a) ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis im Querschnitt; und
- 7b) ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Druckerpatrone 100. Die Druckerpatrone 100 beinhaltet eine Außenwand 101 aus Kunststoff, welche einen Innenraum 102 mindestens teilweise umgibt. In dem Innenraum 102 befindet sich eine Schokoladenmasse 103. Die Druckerpatrone 100 ist eine 3D-Druckerpatrone, welche zu einem Einsetzen in einen 3D-Drucker 200 ausgebildet ist. Hierzu ist eine Form der Außenwand 101 als Positivform zu einer durch einen Aufnahmeschacht des 3D-Druckers 200 gebildeten Negativform ausgebildet. Die Druckerpatrone 100 weist eine Düse 104 mit einer kreisrunden Austrittsöffnung 105 auf. Die Austrittsöffnung 105 hat eine Öffnungsfläche von 1 mm2. Die Druckerpatrone 100 beinhaltet ferner einen Kolben 106 mit einem Stempel 107. Durch eine Krafteinwirkung auf den Kolben 106 kann der Stempel 107 ein Volumen des Innenraums 102 derart verringern, dass die Schokoladenmasse 103 durch die Austrittsöffnung 105 aus der Druckerpatrone 100 gedrückt wird. Hierdurch kann die Schokoladenmasse 103 strangförmig aus der Druckerpatrone 100 abgegeben werden. Folglich ist die Druckerpatrone 100 nach dem Prinzip einer Spritze ausgebildet. Die Schokoladenmasse 103 beinhaltet einen Gesamtfettanteil von 42 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schokoladenmasse 103 von 25 g. Der Gesamtfettanteil beinhaltet mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 12 bis 24, insgesamt zu einem Anteil von 54 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Ferner beinhaltet der Gesamtfettanteil mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 24, insgesamt zu einem Anteil von 49 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Weiter beinhaltet der Gesamtfettanteil mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 20, insgesamt zu einem Anteil von 48 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Zudem beinhaltet der Gesamtfettanteil mehrere Fettsäurereste, jeweils ohne Doppelbindung und mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 16 bis 18, insgesamt zu einem Anteil von 48 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfettanteil. Der Gesamtfettanteil beinhaltet mehrere Fettsäurereste mit einer Anzahl von C-Atomen pro Fettsäurerest im Bereich von 4 bis 10 insgesamt zu einem Anteil von 2 Gew.- %, bezogen auf den Gesamtfettanteil.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 200, welche ein 3D-Drucker 200 ist. Der 3D-Drucker 200 beinhaltet die Druckerpatrone 100 nach 1. Die Druckerpatrone 100 ist so in einem Aufnahmeschacht des 3D-Druckers 200 aufgenommen, dass die Düse 104 mit der Austrittsöffnung 105 ist über einem Substrat 202 angeordnet ist. Die Düse 104 kann mittels eines Schienensystems 207, sowie einer vertikalen Translation des Substrats 202 durch eine Hubeinrichtung 203 (jeweils angedeutet durch Pfeile) und Motoren 206 so geführt werden, dass die Austrittsöffnung 105 an jeden Punkt eines dreidimensionalen Arbeitsvolumens über dem Substrat 202 bewegt werden kann. Somit können mit der Vorrichtung 200 Schokoladenerzeugnisse 400 in einer Vielzahl von Formen, welche jeweils in das Arbeitsvolumen hineinpassen, erzeugt werden. Das Führen der Düse 104 mittels des Schienensystems 207 sowie ein Abgeben der Schokoladenmasse 103 aus der Austrittsöffnung 105 erfolgen hierbei computergesteuert durch eine Datenverarbeitungseinrichtung 205. Die Datenverarbeitungseinrichtung 205 ist mit einer Stromversorgung (nicht dargestellt) stromübertragend verbunden und mit den Motoren 206 sowie einem Linearmotor 208 signalübertragend verbunden. Somit kann die Datenverarbeitungseinrichtung 205 die Motoren 206 und den Linearmotor 208 ansteuern. Der Linearmotor 208 weist einen Läufer 209 auf, welche ein Kraft auf den Kolben 106 der Druckerpatrone 100 ausüben kann, so dass die Schokoladenmasse 103 aus der Austrittsöffnung 105 auf das Substrat 202 abgegeben werden kann. Um hierfür die Schokoladenmasse 103 auf eine Formtemperatur einstellen zu können, beinhaltet die Vorrichtung 200 ferner eine Temperatureinstelleinrichtung, welche eine Heizwendel 210 aufweist, die so um den Aufnahmeschacht angeordnet ist, dass die Schokoladenmasse 103 in der in dem Aufnahmeschacht aufgenommenen Druckpatrone 100 erwärmt werden kann. Hier ist die Heizwendel 210 angeschnitten dargestellt. Ferner beinhaltet die Datenverarbeitungseinrichtung 205 eine Festplatte, auf welcher ein digitaler Datensatz mit CAD-Modellen der Vielzahl von Formen der Schokoladenerzeugnisse 400 gespeichert ist. Das computergesteuerte Bewegen der Austrittsöffnung 105 erfolgt entlang einer dreidimensionalen Trajektorie 204, welche in dem Arbeitsvolumen liegt. Bei dem Bewegen entlang der dreidimensionalen Trajektorie 204 wird ein Abstand 201 zwischen dem Substrat 202 und der Austrittsöffnung 105 monoton mehr. Somit eignet sich die Vorrichtung 200 zum Durchführen des Verfahrens 300 nach 3. Ferner kann mit dem 3D-Drucker 200 ein Schokoladenerzeugnis 400 hergestellt werden mit einer Druckrate von 0,2 min pro g Schokoladenmasse. Hierbei ist das Schokoladenerzeugnis 400 nach dem Drucken verzehrfertig, muss also nicht weiter bearbeitet oder aktiv gekühlt werden. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist folglich ein Schokoladenfertigerzeugnis.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 300. In einem Verfahrensschritt a) 301 des Verfahrens 300 werden die Vorrichtung 200 der 2 und die Druckerpatrone 100 der 1 separat bereitgestellt. In einem darauf folgenden Verfahrensschritt b) 302 wird die Druckerpatrone 100 in den Aufnahmeschacht des 3D-Druckers 200 eingesetzt. In einem Verfahrensschritt c) 303 wird die Schokoladenmasse 103 in der Druckerpatrone 100 mittels der Temperatureinstelleinrichtung mit der Heizwendel 210 auf eine Formtemperatur eingestellt, hier erwärmt. In einem Verfahrensschritt d) 304 wird die Schokoladenmasse 103 bei der Formtemperatur mittels des Kolbens 106, des Stempels 107 und der Düse 104 mit der Austrittsöffnung 105 der Druckerpatrone geformt und dabei auf das Substrat 202 der Vorrichtung 200 abgegeben. Somit wird auf dem Substrat 202 ein Schokoladenfertigerzeugnis als Schokoladenformkörper erzeugt. Hierbei fährt in dem Verfahrensschritt d) 304 die Austrittsöffnung 105 der Düse 104 eine dreidimensionale Trajektorie 204, entlang der der Abstand 201 zwischen dem Substrat 202 und der Austrittsöffnung 105 monoton mehr wird. Ferner wird die Schokoladenmasse 103 in den Verfahrensschritten b) 302 bis d) 304 nicht über die Formtemperatur von 29 °C erwärmt. Ferner liegt eine minimale Temperatur der Schokoladenmasse 103 in den Verfahrensschritten b) 302 bis d) 304 nicht unter 20 °C. Von dem Verfahrensschritt b) 302 bis d) 304 beinhaltet das Verfahren 300 kein Temperieren der Schokoladenmasse 103 im Sinne der Schokoladenherstellung, also kein Vorkristallisieren der Schokoladenmasse 103. Vielmehr ist die Schokoladenmasse 103 in der Druckerpatrone 103 bereits in dem Verfahrensschritt a) 301 vorkristallisiert, damit sie einen hohen Beta-5-Kristallanteil hat.
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4a) zeigt ein erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400 im Querschnitt. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist ein Schokoladenhohlkörper, der aus einer Wandung 401 besteht. Die Wandung 401 hat eine Wanddicke 402 von 1 mm. Die Wandung umgibt einen Innenraum 403 vollständig. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist als Hohlkugel ausgebildet.
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4b) zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400. Auch dieses Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 besteht aus einer Wandung 401, die eine Wanddicke 402 von 2 mm hat. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist als gewellte Schicht ausgebildet.
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5 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400 im Querschnitt. Auch dieses Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 beinhaltet eine Wandung 301, die eine Wanddicke 402 von 1 mm hat. Die Wandung 401 umgibt einen Erzeugnisinnenraum 403 vollständig. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist als an seinen Stirnseiten geschlossener Hohlzylinder mit einer Stützstruktur 501 in dem Erzeugnisinnenraum 403 ausgebildet.
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6 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400. Auch dieses Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 besteht aus einer Wandung 401, die eine Wanddicke 402 von 2 mm hat. Die Wandung 401 umgibt einen Erzeugnisinnenraum 403 vollständig. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist als Hohlzylinder mit 8 Öffnungen 601 in der Wandung 401 ausgebildet.
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7a) zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400 im Querschnitt. Auch dieses Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 beinhaltet ein Loch 701, wobei das Loch 701 eine Tiefe 702 von 10 mm hat. Das Loch 701 ist eine Vertiefung. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist trogförmig ausgebildet.
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7b) zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis 400. Auch dieses Schokoladenerzeugnis 400 ist ein mittels des Verfahrens 300 der 3 erhältliches Schokoladenfertigerzeugnis. Das Schokoladenerzeugnis 400 beinhaltet ein Loch 701, wobei das Loch 701 eine Tiefe 702 von 20 mm hat. Das Loch 701 ist ein Tunnel, welcher das Schokoladenerzeugnis 400 vollständig durchdringt. Das Schokoladenerzeugnis 400 ist als offener Hohlzylinder ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- erfindungsgemäße Druckerpatrone
- 101
- Außenwand
- 102
- Innenraum
- 103
- Schokoladenmasse
- 104
- Düse
- 105
- Austrittsöffnung
- 106
- Kolben
- 107
- Stempel
- 200
- erfindungsgemäße Vorrichtung / erfindungsgemäßer 3D-Drucker
- 201
- Abstand zwischen Substrat und Austrittsöffnung
- 202
- Substrat
- 203
- Hubeinrichtung
- 204
- dreidimensionale Trajektorie
- 205
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 206
- Motor
- 207
- Schienensystem
- 208
- Linearmotor
- 209
- Läufer
- 210
- Heizwendel
- 300
- erfindungsgemäßes Verfahren
- 301
- Verfahrensschritt a)
- 302
- Verfahrensschritt b)
- 303
- Verfahrensschritt c)
- 304
- Verfahrensschritt d)
- 400
- erfindungsgemäßes Schokoladenerzeugnis
- 401
- Wandung
- 402
- Wanddicke
- 403
- Erzeugnisinnenraum
- 501
- Stützstruktur
- 601
- Öffnung
- 701
- Loch
- 702
- Tiefe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches“ vom 3. November 2011 (veröffentlicht in „Textsammlung Lebensmittelrecht“; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7) [0083]
- „Textsammlung Lebensmittelrecht“; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016 [0084]
- Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 5211: „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches“ vom 3. November 2011 [0084]
- „Textsammlung Lebensmittelrecht“; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 7325 [0085]
- „Textsammlung Lebensmittelrecht“; Klein, Raabe, Weiss; Band 1 - 5; Stand Juni 2016; herausgegeben von Prof. Dr. Matthias Horst; Behr's...Verlag GmbH & Co. KG; ISBN 978-3-86022-314-7; 5211 [0087]
- „Neufassung der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches“ vom 3. November 2011 [0087]
- DIN EN ISO 8292-1 [0101]
- DIN, WS 1.4571, Artikelnummer 6000-1023 [0105]