-
Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit verbesserter Akustik. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse, aufweisend mindestens eine Schallquelle in Form einer Komponente des Haushaltsgerätes, die zur Kühlung mit Kühlluft beaufschlagt werden muss, mindestens einer Kühlluftöffnung sowie einem Kühlluftkanal, der sich von der Kühlluftöffnung bis zu dieser Komponente erstreckt und ein Kühlluftgebläse aufweist.
-
Ein Haushaltsgerät, insbesondere auch ein Trockner, weist Komponenten, auch als Bauteile bezeichenbar, auf, welche während des Betriebes des Haushaltsgerätes Schallquellen sind, die für einen Benutzer des Haushaltsgerätes mehr oder weniger unangenehme Geräusche produzieren. Andererseits sind diese Komponenten häufig Komponenten, die während des Betriebes des Haushaltsgerätes gekühlt werden müssen. Hierzu ist im Allgemeinen im Haushaltsgerät eine Kühlluftöffnung angebracht, über welche mittels eines im Haushaltsgerät angeordneten Gebläses Kühlluft angesaugt und zur zu kühlenden Komponente geleitet wird. Über die Kühlluftöffnung, die im Allgemeinen auf der Vorderseite eines Gehäuses eines Haushaltsgerätes angebracht ist, kann allerdings auch Schall in einen Aufstellraum des Haushaltsgerätes gelangen.
-
Im Stand der Technik ist beispielsweise ein Wärmepumpentrockner bekannt, bei dem Kühlluft für den Kompressor der Wärmepumpe über ein Lüftungsgitter an der Frontseite angesaugt wird. Dieses Gitter liegt dabei direkt vor dem zu kühlenden Kompressor. Durch das Gitter werden die Geräuschemissionen vom Kompressor nach außen abgestrahlt, was zum objektiven und subjektiven Schalleindruck beiträgt.
-
Die Veröffentlichung
EP 2 752 518 B1 beschreibt einen Wäschetrockner, umfassend eine Wäschetrocknungskammer, drehbar montiert in einem Gehäuse, einen Lufteintrittspfad zur Förderung von Luft in das Gerät und einen Luftaustrittspfad zum Ablassen von Luft aus dem Gerät, wobei der Eintrittspfad und/oder Austrittspfad mit der Umgebung außerhalb des Gerätes über eine Unterseite des Gehäuses kommunizieren, wobei das Gehäuse mit einer Vielzahl von Stützen auf einer Stützebene ruht, die einen Freiraum zwischen der Unterseite des Gehäuses und der Stützebene bilden. Durch eine Dichtung, die zwischen der Stützebene und der Unterkante der Trennwand platziert ist, entsteht zwischen Lufteintrittsstrom und Luftaustrittsstrom eine Abdichtung, die den Lufteintrittspfad und den Luftaustrittspfad trennt.
-
Wünschenswert wäre daher die Bereitstellung eines Haushaltsgerätes, bei dem eine Geräuschbelastung eines Benutzers möglichst gering ist, insbesondere in einem hörbaren Bereich. Generell wäre dabei eine Verbesserung der subjektiven und objektiven akustischen Wahrnehmung eines solchen Haushaltsgerätes wünschenswert.
-
Es ist vor diesem Hintergrund Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät mit einer verbesserten Akustik bereitzustellen, wobei gleichzeitig die Kühlung einer zu kühlenden Komponente des Haushaltsgerätes nicht verschlechtert wird.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts sind in abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
-
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse, aufweisend mindestens eine Schallquelle in Form einer Komponente des Haushaltsgerätes, die zur Kühlung mit Kühlluft beaufschlagt werden muss, mindestens eine Kühlluftöffnung sowie einen Kühlluftkanal, der sich von der Kühlluftöffnung bis zu dieser Komponente erstreckt und ein Kühlluftgebläse aufweist, wobei der Kühlluftkanal nicht linear ist und entlang seines Inneren Umlenk-, Beugungs- und/oder Schallabsorptionselemente enthält.
-
Die Umlenk-, Beugungs- und/oder Schallabsorptionselemente werden so gewählt, dass eine gewünschte Verbesserung der Akustik erreicht wird. Dasselbe gilt auch für die Ausgestaltung des nicht linearen Kühlluftkanals. Die konkrete Ausgestaltung wird daher vom Haushaltsgerät und seiner Funktion abhängen. Die Schallabsorptionselemente sind vorzugsweise Schaumstoffe, insbesondere offenzellige Schaumstoffe, z.B. Polyurethane. Der nicht lineare Kühlluftkanal wird vorzugsweise so ausgestaltet, dass eine mehrfache Umlenkung, Beugung und Schallabsorption erreicht werden kann.
-
Im Haushaltsgerät zu kühlende Komponenten, die beim Betrieb des Haushaltsgeräts eine Schallquelle darstellen, sind im Allgemeinen elektrisch angetriebene Komponenten, insbesondere Elektromotoren und Kompressoren.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgerätes sind Kühlluftöffnung, Kühlluftkanal sowie Umlenk-, Beugungs- und/oder Schallabsorptionselemente so ausgelegt, dass der das Haushaltsgerät verlassende Schall im hörbaren Frequenzbereich verringert wird.
-
Erfindungsgemäß ist es überdies bevorzugt, dass die mindestens eine Kühlluftöffnung ein Schlitz mit einer vorgegebenen Breite und Länge ist, welche an eine gewünschte Schalldämmung angepasst ist.
-
Schließlich ist ein Haushaltsgerät bevorzugt, das mehrere Kühlluftöffnungen aufweist.
-
Ein Haushaltsgerät ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, bei dem mindestens eine Kühlluftöffnung an einer Unterseite des Gehäuses angeordnet ist.
-
Eine Schallabstrahlung von der Vorderseite des Haushaltsgerätes ist besonders unerwünscht. Bevorzugt ist daher ein Haushaltsgerät, das an einer Vorderseite des Gehäuses keine Kühlluftöffnung aufweist.
-
Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät ist nicht besonders eingeschränkt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das erfindungsgemäße Haushaltsgerät vorzugsweise ein Trockner und insbesondere ein Wärmepumpentrockner ist. Dabei ist die Komponente im Sinne der Erfindung insbesondere ein Kompressor der Wärmepumpe.
-
Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. So kann eine objektive und subjektive Verbesserung der akustischen Wahrnehmung des Haushaltsgeräts erreicht werden, insbesondere auch eines Wärmepumpentrockners. Bei Wärmepumpentrocknern kann dabei insbesondere auch eine Verbesserung der subjektiven Wahrnehmung des Klangbildes vom Rassel-Geräusch des Kompressors erreicht werden. Es gibt keinen direkten Übertragungspfad für die Schallemissionen des Kompressors. Generell können die Schallleistungspegel gesenkt werden. Es ist in Ausführungsformen der Erfindung insbesondere auch möglich, tonale Komponenten im Schallleistungsspektrum im Bereich von 5000 Hz 7500 Hz zu senken. Überdies ist, gerade auch in einem Wärmepumpentrockner, die Nutzung eines Radiallüfters mit besserem Wirkungsgrad für die Kühlluft möglich.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen 1 und 2 näher beschrieben, worin 1 als Haushaltsgerät aus dem Stand der Technik einen Wärmepumpentrockner zeigt und 2 eine nicht einschränkende Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Haushaltsgerätes zeigt, die hier ein Wäschepumpentrockner ist.
- 1a zeigt eine Vorderansicht eines Wäschetrockners, hier eines Wärmepumpentrockners, aus dem Stand der Technik.
- 1b zeigt eine Schnittansicht des Wäschetrockners von 1a entlang der Schnittlinie A-A in 1a.
- 1c zeigt eine Ansicht des Wäschetrockners von 1a von unten.
- 2a zeigt eine Vorderansicht eines Wäschetrockners als nicht einschränkendes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät.
- 2b zeigt eine Schnittansicht des Wäschetrockners von 2a entlang der Schnittlinie B-B in 2a.
- 2c zeigt eine Ansicht des Wäschetrockners von 2a von unten.
-
1a zeigt eine Vorderansicht eines Wäschetrockners 14 als Beispiel für ein Haushaltsgerät aus dem Stand der Technik. Das bekannte Haushaltsgerät 14 hat ein Gehäuse 2, aufweisend einen hier nicht gezeigten Kompressor einer Wärmepumpe als Schallquelle in Form einer Komponente des Haushaltsgerätes 14, die zur Kühlung mit Kühlluft beaufschlagt werden muss, eine Kühlluftöffnung 4 in der Vorderseite 8 des Trockners 14 sowie einen hier nicht näher sichtbaren Kühlluftkanal, der sich von der Kühlluftöffnung 4 bis zu dieser Komponente erstreckt und ein hier ebenfalls nicht sichtbares Kühlluftgebläse. Der hier nicht näher ersichtliche Kühlluftkanal ist linear. D.h., dass der vom Kompressor erzeugte Schall in geradliniger Richtung zur Kühlluftöffnung 4 und damit zu einem Aufstellraum des Trockners 14 geleitet wird. 10 zeigt die Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle. 13 zeigt den Weg der angesaugten Kühlluft. 9 bedeutet eine Zugangsöffnung des Trockners 14 zur Einbringung von Wäschestücken. 7 bedeutet die Unterseite des Trockners 14.
-
1b zeigt eine Schnittansicht des Wäschetrockners 14 von 1a entlang der Schnittlinie A-A in 1a. Der hier näher ersichtliche Kühlluftkanal 5 ist linear. D.h., dass der von einem Kompressor 3 als Komponente im Sinne der Erfindung erzeugte Schall in geradliniger Richtung zur Kühlluftöffnung 4 und damit zu einem Aufstellraum des Trockners 14 geleitet wird. 6 bedeutet das Kühlluftgebläse im Kühlluftkanal 5. 10 zeigt die Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle. Der Kühlluftkanal 5 erstreckt sich von der Kühlluftöffnung 4 bis zum Kompressor 3. 7 bedeutet die Unterseite des Wäschetrockners 14.
-
1c zeigt eine Ansicht des Wäschetrockners 14 von 1a von unten. 10 zeigt die Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle, d.h. dem Kompressor 3. 7 ist die Unterseite des Wäschetrockners 14.
-
2a zeigt eine Vorderansicht eines Wäschetrockners 1 als nicht einschränkendem Beispiel für ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät. Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät 1 hat ein Gehäuse 2, aufweisend einen hier nicht gezeigten Kompressor einer Wärmepumpe als Schallquelle in Form einer Komponente des Haushaltsgerätes 1, die zur Kühlung mit Kühlluft beaufschlagt werden muss, eine angedeutete Kühlluftöffnung 4 in der Unterseite 7 des Trockners 1 sowie einen hier nicht näher sichtbaren Kühlluftkanal, der sich von der Kühlluftöffnung 4 bis zu dieser Komponente erstreckt und ein hier ebenfalls nicht sichtbares Kühlluftgebläse. Der hier nicht näher ersichtliche Kühlluftkanal ist nicht linear. D.h., dass der vom Kompressor erzeugte Schall nicht in geradliniger Richtung zur Kühlluftöffnung 4 und damit zu einem Aufstellraum des Trockners 1 geleitet wird, sondern entlang seines Inneren Umlenk-, Beugungs- und/oder Schallabsorptionselemente enthält. Dadurch wird eine Verbesserung der Akustik erreicht. 10 zeigt die Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle. 13 zeigt den Weg der angesaugten Kühlluft. 9 bedeutet eine Zugangsöffnung des Trockners 1 zur Einbringung von Wäschestücken.
-
2b zeigt eine Schnittansicht des Wäschetrockners 1 von 2a entlang der Schnittlinie B-B in 2a. Der hier näher ersichtliche Kühlluftkanal 5 ist nicht linear. D.h., dass der von einem Kompressor 3 als Komponente im Sinne der Erfindung erzeugte Schall nicht in geradliniger Richtung zur Kühlluftöffnung 4 und damit zu einem Aufstellraum des Trockners 14 geleitet wird, so dass eine Geräuschminderung erreicht wird. 6 bedeutet das Kühlluftgebläse im Kühlluftkanal 5. 10 zeigt die Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle. 11 zeigt die Richtung der das Haushaltsgerät 1 auf der Unterseite 7 verlassenden reduzierten Schalls. 12 zeigt die Richtung des im Haushaltsgerät 1 intern reflektierten Schalls. Der Kühlluftkanal 5 erstreckt sich von der Kühlluftöffnung 4 bis zum Kompressor 3. 7 bedeutet die Unterseite des Wäschetrockners 1.
-
2c zeigt eine Ansicht des Wäschetrockners 1 von 2a von unten. 11 zeigt die Richtung der das Haushaltsgerät 1 auf der Unterseite 7 verlassenden reduzierten Schalls.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät, z.B. Wäschetrockner, insbes. Wärmepumpentrockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Schallquelle; Komponente des Haushaltsgerätes, welches einer Kühlung bedarf
- 4
- Kühlluftöffnung
- 5
- Kühlluftkanal
- 6
- Kühlluftgebläse
- 7
- Unterseite des Gehäuses
- 8
- Vorderseite des Gehäuses
- 9
- Zugangsöffnung des Haushaltsgerätes, z.B. zur Einbringung von Wäschestücken
- 10
- Richtung der Schallausbreitung ausgehend von der Schallquelle
- 11
- indirekter Schall aus dem Haushaltsgerät, durch Beugung und Dämpfung sowie durch interne Reflektion reduziert
- 12
- im Haushaltsgerät intern reflektierter Schall
- 13
- Weg der angesaugten Kühlluft
- 14
- Wäschetrockner gemäß Stand der Technik
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
