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Die
Erfindung betrifft ein Lüftungsgitter für ein
Hausgerät, das mehrere Streben zu seiner Befestigung an
einem Rahmen aufweist, und ein Haushaltsgerät mit mindestens
einem solchen Lüftungsgitter.
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Es
sind Lüftungsgitter für Hausgeräte bekannt,
die aus einer Anordnung gerader Gitterstäbe bestehen, die
in gleichmäßigen Abständen parallel angeordnet
sind. Es sind ferner Lüftungsgitter für Hausgeräte
bekannt, die aus einer Anordnung gerader Gitterstäbe bestehen,
die in gleichmäßigen Abständen kreuzweise
angeordnet sind.
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Es
sind ferner Lüftungsgitter für Hausgeräte bekannt,
die kreisförmige, konzentrische und gleichbeabstandete
Gitterelemente (Gitterringe) aufweisen, welche durch drei zentrisch
verbundene geradlinige Streben gehalten werden. Beispielsweise
WO 2007/012537 offenbart
einen Schalldämpfer für eine mit einem Geräusch
beaufschlagte Strömung eines Gases, umfassend ein entlang
einer Achse im Wesentlichen gerades Rohrstück, welches
von zwei bezüglich der Achse hintereinander liegenden Öffnungen
begrenzt ist, und welches einen etwa auf der Achse in das Rohrstück
angesetzten Leitkörper, welcher von zumindest einer Speiche
gehalten ist, aufweist. Eine Projektion des Leitkörpers
parallel zu der Achse auf eine der Öffnungen enthaltene
Fläche überdeckt diese Öffnung im Wesentlichen
vollständig, und der Leitkörper und eine diesem
zugewandte Innenfläche sind im Wesentlichen ohne Bildung
von Turbulenz von der Strömung umströmbar. Ein
solcher Schalldämpfer ist dazu bestimmt, ein Geräusch in
einer Strömung eines Gases, insbesondere Luft, zu dämpfen
und somit die entsprechende Belastung der Umgebung eines Gerätes,
in welchem das Geräusch erzeugt wird, zu vermindern. Das
Gerät ist insbesondere ein Hausgerät wie eine
Klimaanlage, ein Kühlschrank, eine Dunstabzugshaube oder
ein Wäschetrockner, und dabei ist das Gas in der Regel Luft,
welche zu irgendeinem Zweck aus der Umgebung in das Gerät
hinein gesaugt wird. Jedes zu einem solchen Zweck eingesetzte Gebläse
erzeugt ein deutlich wahrnehmbares Geräusch. Wenn ein mit
einem solchen Gebläse versehenes Hausgerät auch
in ruhiger Umgebung, beispielsweise in einem Haushalt zur Nachtzeit,
betrieben werden soll, kann ein solches Geräusch unerwünscht
sein. Eine mögliche Ausbildung des Schalldämpfers
zeichnet sich dadurch aus, dass eine erste Öffnung einen
größeren Querschnitt als eine zweite Öffnung
aufweist, dass die erste Öffnung von einem Gitter abgedeckt
ist, und dass eine Quelle für das Geräusch an
die zweite Öffnung angeschlossen ist. Durch das vorgesehene
Gitter wird die Strömung weiter vergleichmäßigt
und damit die dämpfende Wirkung des Schalldämpfers
unterstützt. Das Gitter weist dazu kreisförmige,
konzentrische und gleichbeabstandete Gitterelemente auf, welche
durch drei zentrisch verbundene Streben gehalten werden, wobei die
Streben auch den Leitkörper halten.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders einfache
und preiswerte Möglichkeit zur Reduzierung eines aeroakustischen
Geräuschs eines Haushaltsgeräts bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Lüftungsgitter für Haushaltsgeräte
und ein Haushaltsgerät nach dem jeweiligen unabhängigen
Anspruch gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Das
Lüftungsgitter ist für ein Hausgerät
vorgesehen und weist mehrere Streben zu seiner Befestigung an einem
Rahmen auf. Dies bedeutet, dass das Lüftungsgitter Gitterelemente
aufweist, welche erst durch die Streben am Rahmen gehalten werden, z.
B. Gitterringe. Unter einer Strebe wird ein das Gitter tragendes
Element verstanden, welches einseitig am Rahmen befestigt ist. Die
Zahl der Streben beträgt vier oder fünf, wobei
vier Streben bevorzugt werden.
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Akustische
Untersuchungen haben nämlich den überraschenden
Effekt gezeigt, dass das aeroakustische Geräusch im Vergleich
zu dem bekannten Gitter mit drei Streben trotz eines leicht verengten Durchlassquerschnitts
deutlich leiser wird und zudem die Tonalität verbessert
wird. Bei einer Verwendung von sechs Streben verschlechterte sich
das aeroakustische Geräusch überraschenderweise
wieder. Die auf vier oder fünf erhöhte Zahl der
Streben weist ferner den Vorteil einer erhöhten Steifigkeit
auf, wodurch dünnere Gitterelemente verwendbar sind. Dadurch
wiederum lässt sich der Spaltabstand zwischen den Gitterelementen
unter Beibehaltung einer ausreichend dimensionierten Durchlassöffnung
verringern. Diese Abstandsverringerung kann vorteilhaft zum Schutz
vor unberechtigtem Durchstecken von Fingern eingesetzt werden und
erfüllt vorzugsweise insbesondere die VDE-Norm
0470 Teil 2, Prüfsonde B (MP-100.04 A-D).
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Die
mittels der Streben am Rahmen gehaltenen Gitterelemente weisen vorzugsweise
mindestens einen Gitterring auf, vorzugsweise überwiegend oder
vollständig Gitterringe. Die Gitterringe sind vorzugsweise
kreisringförmig ausgebildet sein, können aber
beispielsweise auch eckig ausgebildet sein, z. B. rechteckig. Die
Form des Querschnitts eines Gitterrings ist demgegenüber
nicht kritisch und kann insbesondere durch die Herstellung bestimmt
sein.
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Die
Streben sind vorzugsweise als Speichen ausgestaltet, welche an einem
Ende mit dem Rahmen verbunden sind und an ihrem anderen Ende miteinander
an einer gemeinsamen Nabe verbunden sind, wobei die Nabe vorzugsweise
zentrisch angeordnet ist.
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Das
Lüftungsgitter ist zur einfachen und preisgünstigen
Herstellung vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, z. B. Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat
(ABS) oder Polypropylen (PP), bevorzugt im Spritzgussverfahren,
speziell bevorzugt einstückig.
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Die
Gitterstärke liegt vorzugsweise zwischen 1,5 mm und 3,5
mm.
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Es
wird insbesondere ein Lüftungsgitter bevorzugt, welches
eine symmetrische, insbesondere rotationssymmetrische, Form aufweist.
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Es
kann zur weiteren Geräuschreduktion vorteilhaft sein, wenn
mindestens eine der Streben zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, gekrümmt ist. Die sich daraus ergebende
Geräuschreduktion mag dadurch erreicht werden, dass eine
Nachlaufströmung des Gitters zeitversetzt die Lüfterräder
trifft und damit die Periodizität des Störgeräuschs
zerstückelt und folglich Tonalitäten reduziert.
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Das
Haushaltsgerät weist mindestens ein Gebläse und
mindestens ein solches Lüftungsgitter zum Abdecken eines
dem mindestens einen Gebläse zugeordneten Luftkanals auf.
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Das
Lüftungsgitter wird vorzugsweise außenseitig am
Haushaltsgerät befestigt, dient also als Haupt- oder Außengitter.
Es kann aber auch ein Haushaltsgerät bevorzugt sein, bei
dem das Lüftungsgitter ein Zwischengitter zwischen dem
Gebläse und einem Außengitter ist.
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Das
Gebläse kann beispielsweise ein Kühlluftgebläse
sein, insbesondere Zusatzkühlluftgebläse.
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Die
Geräuschreduktion ist besonders effektiv, falls das Gebläse
ein Axialgebläse ist. Es sind aber auch Radialgebläse,
Querstromgebläse usw. einsetzbar.
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Die
Geräuschreduktion ist besonders effektiv, falls das Lüftungsgitter
saugseitig zum Gebläse angeordnet ist. Es ist grundsätzlich
aber auch eine druckseitige Anordnung möglich.
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Es
wird ferner ein Haushaltsgerät bevorzugt, bei dem ein das
Lüftungsgitter aufweisender Lüftungsgitteraufsatz
(Lüftungsgitter mit Rahmen) direkt mit dem Gebläse
verbunden ist, z. B. auf dieses rastend oder nicht-rastend aufgesteckt
ist. Der Lüftungsgitteraufsatz ist vorzugsweise einstückig
ausgeführt, insbesondere mittels Kunststoffformung.
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Das
Haushaltsgerät ist vorzugsweise als Wäschetrocknungsgerät
(Waschtrockner oder dedizierter Wäschetrockner) ausgestaltet,
insbesondere als Wärmepumpentrockner.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch genauer beschrieben.
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1 zeigt
in Vorderansicht einen Lüftungsgitteraufsatz mit einem
Lüftungsgitter;
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2 zeigt
in Vorderansicht den Lüftungsgitteraufsatz aus 1 mit
dahinterliegendem Gebläse; und
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3 zeigt
in Seitenansicht die Kombination von Lüftungsgitteraufsatz
und dahinterliegendem Gebläse aus 2 in einer
Montageposition.
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1 zeigt
in Vorderansicht einen Lüftungsgitteraufsatz 1,
der ein Lüftungsgitter 2 aufweist, welches in
einem kreisrunden Loch 3 eines Rahmens 4 angeordnet
und mit dem Rahmen 4 verbunden ist. Der Rahmen 4 weist
in dieser Darstellung auch nicht weiter ausgeführte Befestigungselemente
zu Befestigung des Lüftungsgitteraufsatzes 1 an
einem Haushaltsgerät H, insbesondere einer Außenwand
davon, auf. Das Lüftungsgitter 2 weist sechs konzentrische, kreisringförmige
Gitterringe 5 einer Dicke von ca. 3 mm auf, die ra dial
um ca. 8 mm gleichbeabstandet angeordnet sind. Die Gitterringe 5 werden
durch vier Streben 6 am Rahmen 4 gehalten. Die
Streben 6 liegen als radial verlaufende, gerade Speichen
vor, die mit einem Ende am Rahmen 4 befestigt sind und
mit ihrem anderen Ende zentrisch auf eine zentral angeordnete Nabe 7 zulaufen
und über diese Nabe 7 miteinander befestigt sind.
Der Lüftungsgitteraufsatz 1 liegt einstückig
als spritzgegossenes Kunststoffbauteil vor.
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2 zeigt
in Vorderansicht den Lüftungsgitteraufsatz 1 aus 1 mit
dahinterliegendem Axialgebläse 8. Das Zentrum
des Gitters 2 in der Mitte der Nabe 7 liegt dabei
auf der Rotationsachse des Gebläses 8. Der Lüftungsgitteraufsatz 1 und
damit das Lüftungsgitter 2 sind saugseitig bezüglich
des Gebläses 8 angebracht.
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Das
Lüftungsgitter 1 liegt sehr nahe vor dem Axialgebläse,
was den Bauraumbedingungen bei einem Wärmepumpentrockner
entspricht. Axialgebläse zeigen im Allgemeinen unerwünschte
aeroakustische Tonalitäten, die sogenannten Schaufelfrequenzen
und deren Harmonische. Jede saugseitige Störung kann Tonalitäten
verschärfen, was sich in einem Abfall der Luftleistung
als auch einem Anstieg des Geräusches bemerkbar macht.
Insbesondere die störenden Tonalitäten können
von einem Nutzer als sehr unangenehm empfunden werden.
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3 zeigt
in Seitenansicht die Kombination von Lüftungsgitteraufsatz 1 und
dahinterliegendem Gebläse 8 aus 2 in
einer Montageposition, bei der das Gebläse 8 auf
untere Steckaufsätze 9 des Lüftungsgitteraufsatzes 1 aufgesteckt
ist, aber noch nicht auf obere Steckaufsätze 9.
Der Lüftungsgitteraufsatz 1 weist ferner Steckbolzen 10 zur
Befestigung an einer Außenwand des Haushaltsgeräts
auf. Der sich ergebende Luftansaugkanal 11 ist sehr kurz, so
dass das Gitter 2 einen starken Einfluss auf das aeroakustische
Verhalten der Kombination besitzt.
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Das
Lüftungsgitter 2 gemäß 1 und 2 ergibt
im Vergleich zu einem herkömmlichen Lüftungsgitter
mit sechs Streben ein deutlich leiseres Ansauggeräusch,
und zwar sowohl objektiv mit einem um ca. 4 bis 6 dB verminderten
Schallleistungspegel als auch subjektiv durch eine Tonalitätsreduzierung
von bis zu 9 dB (nicht gezeigt). Vier Streben stellen für
die gezeigte Anordnung aus heutiger Sicht aeroakustisch ein Optimum
dar. Dabei bleibt die Luftleistung gegenüber der bekannten
Vergleichsausführung erhalten. Auch eine Ausführung
mit fünf Streben ist aeroakustisch besser als die Vergleichsausführung.
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Zudem
erfüllt die gezeigte Ausführungsform eine Schutzfunktion
zum Schutz gegen versehentliches Einstecken von Fingern, z. B. nach VDE-0470 Teil
2, Prüfsonde B (MP-100.04 A-D)
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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- 1
- Lüftungsgitteraufsatz
- 2
- Lüftungsgitter
- 3
- Loch
- 4
- Rahmen
- 5
- Gitterring
- 6
- Strebe
- 7
- Nabe
- 8
- Axialgebläse
- 9
- Steckaufsatz
- 10
- Steckbolzen
- 11
- Luftansaugkanal
- H
- Haushaltsgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - VDE-Norm 0470
Teil 2, Prüfsonde B (MP-100.04 A-D) [0007]
- - VDE-0470 Teil 2, Prüfsonde B (MP-100.04 A-D) [0030]