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Ein Aspekt betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse. In dem Gehäuse ist ein Garraum ausgebildet. Das Gargerät weist darüber hinaus eine Tür zum frontseitigen Verschließen des Garraums auf. Darüber hinaus weist das Gargerät zumindest eine separate Randleiste auf, die in Höhenrichtung des Gargeräts orientiert ist und ein zur Tür separates Bauteil darstellt. Diese Randleiste ist in Breitenrichtung des Gargeräts betrachtet zumindest bereichsweise neben der Tür angeordnet und als frontseitiges Sichtbauteil an dem Gehäuse angeordnet.
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Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 003 117 A1 oder der
DE 10 2016 206 349 A1 bekannt. Bei diesen Ausgestaltungen sind derartige vertikal orientierte Randleisten als linksseitige und rechtsseitige Einfassungen ausgebildet und vollständig neben der Tür angeordnet. Sie sind insbesondere über die gesamte Höhe des Gargeräts gebildet und diesbezüglich einstückig ausgestaltet. Randleisten, die als frontseitige Sichtbauteile angeordnet sind, werden auch als Lisenen bezeichnet.
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Bei den bekannten Ausgestaltungen sind diese Randleisten über ihre in Breitenrichtung betrachtete Ausgestaltung mit einer Frontfläche gestaltet, die sich in einer Ebene erstreckt und über die gesamte Breite ausgebildet ist. Zwischen einer Randleiste und einer Tür entsteht dadurch ein Spalt, der in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet Sichtbereiche freigibt, die hinter der Lisene angeordnet sind. Dadurch ist ein relativ tiefer Spalt gebildet, bei welchem somit auch Positionstoleranzen zwischen den Komponenten detaillierter auftreten und entsprechend erkennbar sind.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät zu schaffen, bei welchem eine verbesserte Randleistengestaltung vorgesehen ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum ausgebildet ist. Das Gargerät weist darüber hinaus eine Tür zum frontseitigen Verschließen des Garraums auf. Darüber hinaus weist das Gargerät zumindest eine separate Randleiste auf, die in Höhenrichtung des Gargeräts orientiert ist und ein zur Tür separates Bauteil ist. Die Randleiste ist in Breitenrichtung des Gargeräts betrachtet zumindest bereichsweise neben der Tür angeordnet und als frontseitiges Sichtbauteil an dem Gehäuse angeordnet. Die in einem Horizontalschnitt betrachtet einstückige Randleiste ist in Breitenrichtung des Gargeräts betrachtet überlappend mit der Tür angeordnet, wenn die Tür geschlossen ist. Die Randleiste weist in diesem Horizontalschnitt zumindest zwei, in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet, versetzte Frontflächen auf, sodass im geschlossenen Zustand der Tür beide Frontflächen jeweils zumindest bereichsweise frontseitig freiliegend und erkennbar sind. Diese Frontflächen sind somit nach vorne orientiert und bei frontseitiger Betrachtung des Gargeräts dem Beobachter zugewandt. Durch eine derartige örtliche Anordnung der Randleiste und individuelle Ausgestaltung mit zwei in Tiefenrichtung versetzten Frontflächen und überlappender Anordnung ist die Positionierung zwischen einer Randleiste und einer Tür verbessert. Ein zwischen der Randleiste und der Tür in Breitenrichtung auftretender Spalt ist diesbezüglich genauer positionierbar. Auch die Tiefe des Spalts ist dadurch reduziert, da aufgrund der überlappenden Anordnung die Spalttiefe durch den hinteren Teil der Randleiste begrenzt ist, da sich der Spalt somit nicht mehr zumindest über die gesamte Tiefe der Randleiste bemisst. Die hinter der Randleiste angeordneten Komponenten werden nun auch frontseitig durch die Randleiste im Spaltbereich verdeckt. Als Boden des Spalts in Tiefenrichtung betrachtet ist somit diese zweite, nach hinten versetzte Frontfläche angeordnet, sodass bei frontseitiger Betrachtung des Spalts die zweite Frontfläche erkennbar ist und nicht eine dahinter angeordnete weitere Komponente des Gargeräts. Dadurch sind gerade an dieser Stelle auch die hinter der Randleiste befindlichen Bauteile frontseitig durch die Randleiste in diesem Spaltbereich verdeckt.
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Dadurch kann auch bezüglich eines optischen Erscheinungsbilds eine praktisch fugenlose Gestaltung des Übergangs zwischen einer Randleiste und der Tür beziehungsweise einer Frontplatte der Tür ermöglicht werden. Dadurch können auch vielfältigste Toleranzen im Übergang zwischen einer Randleiste und der Tür, insbesondere der Frontplatte der Tür, optisch kaschiert werden und die Fuge beziehungsweise der Spalt in der Tiefe durch ein einziges Bauteil, nämlich die Randleiste, praktisch minimiert werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine in Tiefenrichtung vordere erste Frontfläche vollständig frei liegt und eine hintere zweite Frontfläche in Breitenrichtung des Gargeräts betrachtet bereichsweise durch eine Türfront der Tür verdeckt ist. Die Türfront kann beispielsweise eine frontseitige Türplatte, wie beispielsweise eine Frontscheibe, sein. In dieser Ausgestaltung tritt somit in Breitenrichtung keine Überlappung zwischen der vorderen ersten Frontfläche und dieser Türfront auf.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die beiden Frontflächen der Randleiste eben ausgebildet sind und insbesondere parallel zueinander ausgebildet sind. In dem Horizontalschnitt, in dem die Schnittebene durch die Breitenrichtung und Tiefenrichtung des Gargeräts definiert wird, sind die Frontflächen somit durch zwei gerade Linien, die insbesondere über ihre gesamte Länge parallel zueinander verlaufen, gestaltet. Insbesondere ist dadurch quasi ein gestuftes, insbesondere treppenartiges Linienprofil gestaltet. Durch eine derartige Ausgestaltung ist die Randleiste über ihre Breite betrachtet mit zumindest zwei unterschiedlich, in Tiefenrichtung betrachtet, dicken Teilbereichen ausgebildet. So ist derjenige Teilbereich mit der ersten Frontfläche in dieser Tiefenrichtung dicker als der weitere Teilbereich mit der zweiten Frontfläche. Durch eine derartige Ausgestaltung ist auch ein Eintauchen der Türfront in diesen Luftraum beziehungsweise Freiraum zwischen den beiden Frontflächen ermöglicht. Dadurch kann auch in Tiefenrichtung des Gargeräts dann ein kompakter Aufbau zwischen der Randleiste und der Tür erreicht werden.
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Vorzugsweise ist in einer alternativen Ausführung vorgesehen, dass die beiden Frontflächen eben ausgebildet sind und in einem Winkel größer 90° und kleiner 180° zueinander ausgebildet sind. Vorzugsweise ist der Winkel zwischen 120° und 150°. Auch bei dieser Ausgestaltung ist dann in dem Horizontalschnitt betrachtet eine gerade Linienausgestaltung dieser beiden Frontflächen gebildet, insbesondere jeweils über deren gesamte Länge. Vorzugsweise ist bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass eine in Tiefenrichtung vordere erste Frontfläche insbesondere über ihre gesamte Länge in Breitenrichtung orientiert ist und eine daran direkt anschließende zweite Frontfläche dazu schräg gestellt orientiert ist. Insbesondere ist diese Schrägstellung nach hinten und der Tür zugewandt angeordnet.
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In einer weiteren alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass zumindest eine Frontfläche, insbesondere eine in Tiefenrichtung des Gargeräts hintere zweite Frontfläche, uneben ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass in dem Horizontalschnitt betrachtet diese zweite Frontfläche keine gerade Linie ist. Durch diese Ausgestaltung lässt sich eine weitere Positionierung zwischen den Frontflächen und der Türfront, insbesondere in einem Seitenrand der Türfront, zueinander gestalten, sodass ein Spaltmaß beziehungsweise ein Fugenmaß zwischen der Randleiste und dieser Türfront sehr individuell und klein eingestellt werden kann. Bei diesen Ausführungen ist dann ein sehr kompakter Aufbau mit einer optischen Erscheinung, die bei frontseitiger Betrachtung quasi ein fugenloses beziehungsweise spaltloses Bild suggeriert, zu erreichen.
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Insbesondere kann bei dieser Ausführung vorgesehen sein, dass eine in Tiefenrichtung vordere erste Frontfläche in Breitenrichtung des Gargeräts betrachtet orientiert ist und die daran anschließende hintere zweite Frontfläche dazu schräg gestellt orientiert ist und gekrümmt ist, insbesondere über ihre im Horizontalschnitt gesamte Länge, gekrümmt ist. Dadurch kann aufgrund der Positionen zwischen der Randleiste, insbesondere der zweiten Frontfläche, und der Tür, insbesondere eines Rands der Türfront, im geschlossenen Zustand der Tür eine nochmalige Annäherung zueinander erreicht werden, ohne dass sich diese genannten Komponenten beziehungsweise Bereiche berühren würden. Ein kompakter Aufbau mit einem fugenlos erscheinenden Frontbild ist dadurch ermöglicht.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die zweite Frontfläche zumindest bereichsweise konvex oder konkav gekrümmt ist, insbesondere über ihre gesamte im Horizontalschnitt betrachtete Länge konvex oder konkav gekrümmt ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine der Randleiste zugewandte Randseite einer Türfront der Tür in dem Horizontalschnitt zumindest bereichsweise als Schräge ausgebildet ist. Diese Schräge kann im Horizontalschnitt betrachtet als gerade Linie oder als nicht gerade Linie ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass bei dreidimensionaler Betrachtung diese Schräge auch als eine ebene Fläche in Form eines ebenen Streifens ausgebildet sein kann oder diesbezüglich auch uneben ausgebildet sein kann. Ein Randbereich der Türfront ist somit bei dieser Ausgestaltung mit einer Phase versehen und somit in der in Tiefenrichtung betrachteten Dicke nicht mehr in einer gleichbleibenden Dicke, sondern einer sich verändernden Dicke gestaltet. In dem Horizontalschnitt betrachtet ist somit in Breitenrichtung eine Rückseite dieser Türfront mit einem geringeren Ausmaß ausgebildet, als eine Frontseite dieser Türfront. In diesem Horizontalschnitt betrachtet ist die Türfront somit insbesondere trapezförmig gebildet.
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Durch eine derartige Ausgestaltung ist im geschlossenen Zustand der Tür ein besonders kompakter Aufbau erreicht, da dieser Randbereich der Türfront möglichst nah, dennoch berührungslos, zur Randleiste positioniert werden kann. Die oben genannten Vorteile, insbesondere auch im Hinblick auf das optische Erscheinungsbild, werden dadurch ebenfalls nochmals begünstigt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Form der der zweiten Frontfläche zugewandten Schräge an die Form dieser zweiten Frontfläche angepasst ist. Auch dadurch wird die Dimensionierung der Fuge beziehungsweise des Spalts minimiert und ein entsprechend kompakter Aufbau nochmals ermöglicht.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Türfront der Tür in geschlossenem Zustand der Tür beabstandet zur zweiten Frontfläche angeordnet ist. Insbesondere ein der Randleiste zugewandter vertikaler Randbereich ist berührungslos zur ersten und zur zweiten Frontfläche, wenn die Tür geschlossen ist, angeordnet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Frontseite beziehungsweise eine Vorderseite einer Türfront der Tür im geschlossenen Zustand der Tür in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet bündig mit der ersten Frontfläche angeordnet ist. Dadurch ist ein besonders kompakter Aufbau erreicht, da nach vorne hin betrachtet kein Überstand der Tür zu der ersten Frontfläche der Randleiste ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung ist der Randbereich der Türfront somit quasi in dem in Tiefenrichtung dünneren Bereich der Randleiste vollständig versenkt angeordnet beziehungsweise diesbezüglich eintauchend angeordnet.
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In einer alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass eine Frontseite beziehungsweise eine Vorderseite einer Türfront der Tür im geschlossenen Zustand der Tür in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet nicht bündig mit der ersten Frontfläche angeordnet ist. Insbesondere kann in Tiefenrichtung betrachtet ein entsprechender Tiefenversatz ausgebildet sein, der kleiner der in Tiefenrichtung bemessenen Dicke der Türfront ist. Dies bedeutet, dass die Türfront nur bereichsweise, in Tiefenrichtung betrachtet, in die Randleiste eintaucht beziehungsweise versenkt angeordnet ist, diesbezüglich jedoch auch hier stets berührungslos zur zweiten Frontfläche angeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Tür eine versenkbare Tür ist, die beim Öffnen in einen Verstauraum im Gehäuse versenkbar ist. Der Verstauraum ist ein zum Garraum separater Raum und insbesondere in Höhenrichtung betrachtet unter dem Garraum ausgebildet. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Randleiste mit einem in Höhenrichtung des Gargeräts betrachteten nur unteren Bereich eine der Tür zugewandte und in Breitenrichtung betrachtet zur Tür hin offene Aufnahmeausnehmung aufweist, in welche die Tür bei ihrer Schwenkbewegung beim Öffnen oder Schließen mit insbesondere seitlichen Randbereichen der Türfront eintaucht. Dadurch ist der Bewegungsablauf der versenkbaren Tür ungehindert möglich und dennoch in Breitenrichtung ein entsprechend kompakter Aufbau der Konstruktion ermöglicht. Auch bei dieser Ausgestaltung ist dann die zweite Frontfläche so gestaltet, dass sie bei frontseitiger Betrachtung quasi den hinteren Abschluss eines entsprechenden Spalts, der in diesem unteren Bereich in Breitenrichtung größer ist als in einem darüber ausgebildeten oberen Bereich.
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Insbesondere weist das Gargerät zwei separate Randleisten auf, die in Breitenrichtung betrachtet eine linksseitige und rechtsseitige Einfassung zumindest der Tür bilden. Insbesondere erstrecken sich die Randleisten zumindest über die gesamte Höhe der Tür, insbesondere über die gesamte Höhe des Gargeräts.
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Eine Randleiste kann aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein und beispielsweise aus Metall oder Holz oder Kunststoff gebildet sein. Eine Ausgestaltung aus Keramik kann vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass nur die erste Frontfläche und/oder die zweite Frontfläche materiell derartig spezifiziert sind. Dadurch lassen sich verschiedenste und individuelle materielle Ausgestaltungen flexibel und einfach gestalten, sodass sich nicht nur bezüglich des optischen Erscheinungsbilds schnell und aufwandsarm individuelle Ausgestaltungen erreichen lassen. Dadurch ist eine hohe Variabilität und Flexibilität der Variantenbildung für ein Gargerät insbesondere bezüglich der Randleisten ermöglicht.
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Mit den Angaben „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten, „horizontal“, „vertikal“, „Tiefenrichtung“, „Breitenrichtung“, „Höhenrichtung“ sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Geräts gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte Frontansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
- 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der Frontansicht gemäß 1;
- 3 eine Horizontalschnittdarstellung eines Teilbereichs eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts;
- 4 eine Horizontalschnittdarstellung gemäß 3 eines dazu unterschiedlichen Ausführungsbeispiels eines Gargeräts;
- 5 eine Horizontalschnittdarstellung eines Teilbereichs eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Gargeräts;
- 6 eine Horizontalschnittdarstellung eines Teilbereichs eines nochmals weiteren Ausführungsbeispiels eines Gargeräts; und
- 7 eine Horizontalschnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Gargeräts.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Frontansicht ein Gargerät 1 gezeigt. Das Gargerät 1 kann beispielsweise ein Backofen sein. Es kann ein Dampfgargerät oder ein Mikrowellengargerät als beispielhafte Ausführungen sein.
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Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem zumindest ein Garraum 3 ausgebildet ist. Der Garraum 3 ist durch Wände einer nicht gezeigten Muffel begrenzt. Frontseitig weist die Muffel eine Beschickungsöffnung auf, die durch eine Tür 4 verschließbar ist. Die Tür 4 ist in 1 im geschlossenen Zustand gezeigt. Die Tür 4 kann eine Klapptür sein. Dies bedeutet, dass sie um eine in Breitenrichtung (x-Richtung) orientierte Achse schwenkbar ist und nur diese Schwenkbewegung ermöglicht ist. Die Tür 4 ist jedoch in besonders vorteilhafter Ausführung eine versenkbare Tür. Dies bedeutet, dass sie beim Öffnen in einen Verstauraum 5 des Gargeräts 1 versenkt werden kann. Dieser Verstauraum 5 ist im Gehäuse 2 ausgebildet und insbesondere in Höhenrichtung (y-Richtung) des Gargeräts 1 betrachtet separiert zum Garraum 3 und unter dem Garraum 3 angeordnet. Die Tür 4 kann sich teilweise, oder in vorteilhafter Ausführung, über die gesamte Höhe des Gargeräts 1 und somit auch des Gehäuses 2 erstrecken. Die Tür 4 weist im Ausführungsbeispiel einen Griff 6 auf.
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Die Tür 4 weist eine Türfront 7 auf, die ein frontseitiges Sichtbauteil der Tür 4 ist und beispielsweise eine Türplatte, wie eine frontseitige Türscheibe, sein kann.
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Darüber hinaus weist dieses Gargerät 1 eine Randleiste 8 auf, die in Höhenrichtung orientiert ist. Des Weiteren weist das Gargerät 1 eine weitere Randleiste 9 auf, die parallel zur Randleiste 8 orientiert ist und in Höhenrichtung sich erstreckt. Die beiden Randleisten 8 und 9 sind separate Komponenten, die auch separate Bauteile zur Tür 4 darstellen. Die Randleisten 8 und 9 können auch als Lisenen bezeichnet werden. Die Randleisten 8 und 9 stellen frontseitige Sichtbauteile dar, die an dem Gehäuse 2 angeordnet sind.
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Vorzugsweise sind die Randleisten 8 und 9 einstückig ausgebildet. Sie stellen, in Breitenrichtung betrachtet, links- und rechtsseitige Einfassungen dar und sind hier insbesondere in dieser Breitenrichtung betrachtet Außenteile beziehungsweise Abschlussteile.
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In 2 ist in einer vergrößerten Darstellung ein Teilausschnitt I der Ansicht in 1 gezeigt. Wie hierzu erkennen ist, ist die Randleiste 8 in einem unteren Bereich 10 einer in Breitenrichtung betrachteten Tür 4, insbesondere zur Türfront 7 hin, offenen Aufnahmeausnehmung 11 ausgebildet. In diese Aufnahmeausnehmung 11 kann die Tür 4, insbesondere die Türfront 7, eintauchen, wenn die versenkbare Tür 4 geöffnet oder geschlossen wird.
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Vorzugsweise ist die Türfront mit einem Abstand a1, der sich in Höhenrichtung bemisst, nach oben versetzt zu einem Boden des Gehäuses 2 angeordnet. Dieser Abstand a1 beträgt vorzugsweise zwischen 5 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 7 mm und 8 mm, insbesondere 7,5 mm. Darüber hinaus ist insbesondere vorgesehen, dass ein unterer Rand der Randleiste 8 mit einem Abstand a2 zu diesem Boden des Gehäuses 2 angeordnet ist, wobei dieser Abstand a2 beispielsweise zwischen 1 mm und 2 mm, insbesondere 1,5 mm, betragen kann.
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Diese Aufnahmeausnehmung 11 ist insbesondere nicht über die gesamte in Tiefenrichtung (z-Richtung), die senkrecht zur Figurenebene orientiert ist, ausgebildet. Dies bedeutet, dass diese Aufnahmeausnehmung 11 nicht über die gesamte in dieser Tiefenrichtung bemessene Dicke der Randleiste 8 ausgebildet ist.
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In 3 ist eine Horizontalschnittdarstellung des Teilbereichs eines Gargeräts 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei hier die Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie S-S in 1 gezogen ist.
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Die Tür 4 ist hier im geschlossenen Zustand gezeigt. Wie zu erkennen ist, überlappt die Tür 4, insbesondere die Türfront 7, in Breitenrichtung betrachtet mit der Randleiste 8. Entsprechendes gilt auch in Bezug zur Randleiste 9. Da die Randleiste 9 entsprechend der Randleiste 8 aufgebaut und angeordnet ist, gilt weitere Erläuterung zur Randleiste 8 auch für die Randleiste 9.
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Die Randleiste 8 ist in diesem Horizontalschnitt betrachtet einstückig ausgebildet. Sie weist eine erste Frontfläche 12 auf. Darüber hinaus weist sie eine zweite Frontfläche 13 auf. Die beiden Frontflächen 12 und 13 sind in Tiefenrichtung (z-Richtung) versetzt zueinander ausgebildet, wobei die zweite Frontfläche 13 weiter nach hinten angeordnet ist. Die geschlossene Tür 4, insbesondere die Türfront 7, ist mit der Randleiste 8 derart überlappend angeordnet, dass eine in dieser Breitenrichtung betrachtet überlappende Anordnung mit der zweiten Frontfläche 13 gebildet ist, jedoch mit der ersten Frontfläche 12 keinerlei Überlappung gebildet ist. Insbesondere ist zwischen einem Randbereich 14 der Türfront 7 und der ersten Frontfläche 12 ein Abstand ausgebildet, sodass hier ein Spalt beziehungsweise eine Fuge gestaltet ist.
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Die Türfront 7 und somit auch die gesamte Tür 4 ist im geschlossenen Zustand der Tür 4 beabstandet zur Randleiste 8 und somit auch beabstandet und berührungslos zu den beiden Frontflächen 12 und 13 angeordnet.
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Wie zu erkennen ist, weist der Randbereich 14 einen Randstreifen bzw. einen Rand 15 auf, der schräg gestellt ist. Diese Schräge zwischen einer Vorderseite 16 und einer Rückseite 17 der Türfront 7 ist so orientiert, dass in Breitenrichtung betrachtet das Ausmaß der Rückseite 17 kleiner ist als das Ausmaß der Vorderseite 16. Die Türfront 7 ist in diesem Horizontalschnitt daher trapezartig geformt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im geschlossenen Zustand der Tür 4 die Vorderseite 16 der Türfront 7 bündig mit der ersten Frontfläche 12 der Randfläche 8 ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Frontflächen 12 und 13 eben gestaltet, sodass in der Horizontalschnittdarstellung gerade Linien gezeigt sind. Darüber hinaus ist hier ein diskretes Stufenprofil gestaltet und die beiden Frontflächen 12 und 13 sind parallel zueinander orientiert.
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In 4 ist in einer entsprechenden Horizontalschnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gargeräts 1 gezeigt. Im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß 3 ist hier die Ausgestaltung der Randleiste 8 unterschiedlich. Die beiden Frontflächen 12 und 13 sind hier nicht parallel zueinander orientiert, sondern in einem Winkel α, der größer 90° und kleiner 180° ist. Die erste Frontfläche 12 ist vorzugsweise wiederum eben und vollständig in Breitenrichtung orientiert. Die zweite Frontfläche 13 ist bei dieser Ausgestaltung schräg dazu gestaltet, wie dies in 4 zu erkennen ist. Die zweite Frontfläche 13 schließt hier direkt an die erste Frontfläche 12 an. Vorzugsweise ist diese zweite Frontfläche 13 eben ausgebildet, sodass in der Horizontalschnittdarstellung eine über ihre gesamte Länge gerade Linie dargestellt ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann ein zwischen der zweiten Frontfläche 13 und dem Rand 15 gebildeter Spalt beziehungsweise eine Fuge kleiner als in 3 gestaltet werden.
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In 5 ist in einer weiteren Horizontalschnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Gargerät 1 gezeigt. Auch in diesem Teilausschnitt, der eine entsprechende Horizontalschnittdarstellung, wie in 3 und 4 entlang der Schnittlinie S-S zeigt, ist im Unterschied zur Darstellung in 4 die zweite Frontfläche der Randleiste 8 nicht eben ausgebildet, sondern uneben. Insbesondere ist hier eine eckenfreie Krümmung insbesondere über die gesamten Ausmaße gestaltet. Bei der hier gezeigten Ausführung ist die zweite Frontfläche 13 stetig gekrümmt, insbesondere konkav gekrümmt, ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die erste Frontfläche 12 wiederum eben ausgestaltet. Die zweite Frontfläche 13 schließt insbesondere direkt an die erste Frontfläche 12 an.
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In 6 ist in einer weiteren Horizontalschnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gargeräts 1 im Teilbereich gezeigt, wobei hier auch ein Schnitt entsprechend entlang der Schnittlinie S-S dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Randleiste 8 eine zweite Frontfläche 13 auf, die ebenfalls gekrümmt ist, hier jedoch konvex gekrümmt ist. Die erste Frontfläche 12 kann entsprechend der Ausgestaltung in 5 ausgebildet sein. Es kann jedoch auch hier, nicht jedoch nur hier, sondern auch in anderen Ausführungsbeispielen, die erste Frontfläche 12 uneben ausgebildet sein, beispielsweise gekrümmt, insbesondere, wie dies in 6 vorgesehen ist, konvex gekrümmt, sein. Die beiden Frontflächen 12 und 13 gehen beim Ausführungsbeispiel in 6 somit stetig ineinander über, sodass hier eine vorzugsweise gleich gekrümmte Gesamtlinie dargestellt ist. Auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß 4 bis 6 kann vorgesehen sein, dass die Vorderseite 16 bündig mit der ersten Frontfläche 12 angeordnet ist, wenn die Tür 4 geschlossen ist. Es kann jedoch auch ein diesbezüglicher Versatz vorgesehen sein, sodass hier keine bündige Anordnung vorliegt. Insbesondere kann in dem Zusammenhang die Vorderseite 16 in Tiefenrichtung betrachtet weiter nach vorne angeordnet sein als die erste Frontfläche 12.
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In 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gargeräts 1 in einem Teilbereich gezeigt. Auch hier ist ein Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie S - S gezeigt. Bei dieser Ausführung ist ein bereits angesprochener Versatz zwischen der Vorderseite 16 und der ersten Frontfläche 12 gezeigt. Der Versatz ist insbesondere kleiner als eine in Tiefenrichtung bemessene Dicke d der Türfront 7. Insbesondere ist hier die Randleiste 8 entsprechend der Ausgestaltung in 4 gezeigt, jedoch in einer Variante dazu. Die Frontfläche 12 ist hier vergrößert beziehungsweise in Breitenrichtung über ein größeres Ausmaß ausgebildet, als die dazu schräg gestellte zweite Frontfläche 13.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Garraum
- 4
- Tür
- 5
- Verstauraum
- 6
- Griff
- 7
- Türfront
- 8
- Randleiste
- 9
- Randleiste
- 10
- unterer Bereich
- 11
- Aufnahmeausnehmung
- 12
- erste Frontfläche
- 13
- zweite Frontfläche
- 14
- Randbereich
- 15
- Rand
- 16
- Vorderseite
- 17
- Rückseite
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- α
- Winkel
- d
- Dicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004003117 A1 [0002]
- DE 102016206349 A1 [0002]