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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl, welche ein Kommunikationsmodul zum Anschließen der Schutzvorrichtung an eine Diebstahlwarnanlage (DWA) des Fahrzeugs umfasst.
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Jedes Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug oder spezieller Auto, ist stets einer Gefahr eines Diebstahls ausgesetzt, wenn es für eine längere Zeit an einem öffentlich zugänglichen ungeschützten und/oder unbewachten Ort, d. h. weder in einem abgeschlossenen Raum, wie einer Garage, noch auf einem bewachten Parkplatz, abgestellt ist. Dabei kann sich die Gefahr des Diebstahls auf das Fahrzeug als solches oder auch auf Objekte beziehen, welche in einem bestimmten funktionalen oder räumlichen Zusammenhang mit dem Fahrzeug stehen.
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Abgesehen von dem Fahrzeug selbst können als Diebesgut demnach einerseits Objekte in Betracht kommen, die durch Fenster des Fahrzeugs von außen gut sichtbar in dem Innenraum des Fahrzeugs angeordnet sind. Dabei kann es sich sowohl um in dem Fahrzeug fest verbaute Objekte als auch um in dem Fahrzeug nur vorübergehend mitgeführte Objekte handeln. Um in den Besitz des Fahrzeugs selbst oder eines oder mehrerer solcher Objekte in einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs zu gelangen, muss ein Dieb im Allgemeinen gewaltsam in das abgestellte Fahrzeug eindringen.
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Zur Erhöhung einer Sicherheit des Fahrzeugs umfassen daher moderne Fahrzeuge in der Regel eine Diebstahlwarnanlage, welche mittels entsprechender Sensoren eine Erschütterung oder Beschädigung des Fahrzeugs erfassen und im Falle einer erfassten Erschütterung oder Beschädigung eine Diebstahlwarnung erzeugen kann, zumeist in Form eines akustisch auffälligen und abschreckenden Alarmtons.
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Zwar kann eine solche Diebstahlwarnanlage vor einem Diebstahl des Fahrzeugs selbst und mittelbar auch vor einem Diebstahl von in dem Fahrzeug angeordneten Objekten schützen. Jedoch sind die in dem Fahrzeug angeordneten Objekte nicht unmittelbar geschützt, wenn ein Dieb ohne Auslösen einer Diebstahlwarnung in das abgestellte Fahrzeug gelangt.
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Die
DE 60 2005 003 418 T2 hilft diesem Nachteil herkömmlicher Diebstahlwarnanlagen ab und offenbart eine Diebstahlwarnanlage für in einem Fahrzeug angeordnete Objekte, welche in dem Fahrzeug verbaut sein können, wie beispielsweise eine Audioanlage oder ein Navigationssystem, oder lose in dem Fahrzeug mitgeführt sind, wie beispielsweise eine Kamera oder eine Brieftasche. Dazu sind die in dem Fahrzeug mitgeführten Objekte jeweils mit einem IC-Chip versehen, welcher von einem Detektionsmittel der Diebstahlwarnanlage auslesbare Informationen über das jeweilige Objekt speichert. Eine Diebstahlwarnung wird ausgegeben, wenn bei aktivierter Diebstahlwarnanlage eine zuvor auslesbare Informationen nicht mehr ausgelesen werden kann.
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Andererseits können aber auch außerhalb des Fahrzeugs und in einer Umgebung des Fahrzeugs angeordnete Objekte, wie beispielsweise Anhänger und dergleichen, für Diebe attraktive Ziele darstellen. Dabei können Fahrzeugsysteme, welche das Vorhandensein solcher Objekte in erster Linie mit Blick auf entsprechend veränderte Eigenschaften des Fahrzeugs berücksichtigen, in zweiter Linie auch deren jüngstes Fehlen erfassen. Ein außerhalb des Fahrzeugs angeordnetes Objekt kann beispielsweise mittels einer Funkverbindung mit dem Fahrzeug verbunden sein.
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So offenbart die
DE 10 033 345 A1 ein Gespann aus einer Zugmaschine und einem Anhänger. Die Zugmaschine umfasst eine Betätigungs- und/oder Überwachungsvorrichtung, und der Anhänger umfasst ein Steuervorrichtung sowie mehrere mit der Steuervorrichtung verbundene Funktionssysteme. Während des Betriebs des Gespanns sind die Betätigungs- und/oder Überwachungsvorrichtung und die Steuervorrichtung über eine Funkverbindung verbunden, um die Funktionssysteme zu betätigen und zu überwachen.
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Weitergehend offenbart die
EP 2 679 463 A1 ein System mit einer Speichereinheit, welche an einem außen an einem Fahrzeug angebrachten Fahrzeugzubehörteil vorgesehen ist und Informationen betreffend das Fahrzeugzubehörteil speichert, und einem Steuergerät des Fahrzeugs, welches konfiguriert ist, die gespeicherten Informationen aus der Speichereinheit auszulesen und eine Fahrzeugfunktion und/oder einen Betriebsparameter des Fahrzeugs abhängig von den ausgelesenen Informationen zu verändern. Insbesondere kann das Steuergerät eine Diebstahlwarnung erzeugen, wenn es zuvor ausgelesene Informationen eines Fahrzeugzubehörteils nicht mehr auslesen kann.
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Ein Dieb kann auch versuchen, eine aktivierte Diebstahlwarnanlage eines Fahrzeugs dadurch zu umgehen, dass er eine mit einem Objekt außerhalb des Fahrzeugs bestehende Funkverbindung manipuliert oder zumindest vorübergehend unterbricht.
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Ein derartiges Schutzsystem für ein an einem Fahrzeug extern angebrachtes Fahrzeugzubehörteil offenbart die
DE 10 2015 011 016 A1 . Das Schutzsystem umfasst ein an eine Diebstahlwarnanlage des Fahrzeugs angeschlossenes Master-Modul, ein Fahrzeugzubehörteil mit einem diesem zugeordneten Slave-Modul, welches mit dem Master-Modul über eine Datenkommunikationsverbindung koppelbar ist, und eine Analyseeinheit betreffend die Datenkommunikationsverbindung. Wenn die Analyseeinheit eine Unterbrechung oder Manipulation einer bestehenden Datenkommunikationsverbindung feststellt, wird eine Diebstahlwarnung ausgegeben.
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Allerdings ist diese Lösung nicht universell und infolgedessen nicht für beliebige Gegenstände verwendbar. Zudem sind die Slave-Module als passive Komponenten des Schutzsystems ausgebildet, wodurch ihre Funktionalität eng begrenzt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl zur Verfügung zu stellen, welches die beschriebenen Nachteile vermeidet. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein System mit einer solchen Vorrichtung und ein einfaches Verfahren zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl anzugeben.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schutzvorrichtung zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl, welche ein Kommunikationsmodul zum Anschließen der Schutzvorrichtung an eine Diebstahlwarnanlage (DWA) des Fahrzeugs umfasst. Mit der Schutzvorrichtung können beliebige Objekte versehen werden, die außerhalb des Fahrzeugs angeordnet sind. Demnach erweitert die Schutzvorrichtung den Überwachungsbereich der in dem Fahrzeug verbauten Diebstahlwarnanlage auf Objekte in einer Umgebung des Fahrzeugs. Wenn ein Objekt, das mit der Schutzvorrichtung versehen ist, aus der Umgebung des Fahrzeugs entwendet wird, kann von der Diebstahlwarnanlage eine Diebstahlwarnung erzeugt werden.
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Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung umfasst zum Fernsteuern der Schutzvorrichtung ein mit dem Kommunikationsmodul verbundenes Steuermodul. Das Steuermodul macht die Schutzvorrichtung zu einer aktiven Komponente der Diebstahlwarnanlage mit zusätzlicher Funktionalität, wodurch der Anwendungsbereich der Diebstahlwarnanlage vergrößert ist.
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In einer Ausführungsform umfasst die Schutzvorrichtung als das Kommunikationsmodul ein Funkmodul, welches mittels einer insbesondere verschlüsselten Funkverbindung, insbesondere mittels einer Bluetooth-Low-Energy-Verbindung (BLE), mit der Diebstahlwarnanlage des Fahrzeugs und/oder einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Smartphone, koppelbar ist. Funkverbindungen können einfach hergestellt werden, sind unsichtbar und erfordern keine physische Verbindung. Zudem sind unterschiedliche Funkstandards verfügbar, welche mittels einer jeweiligen Reichweite eine Umgebung des Fahrzeugs im Sinne der vorliegenden Erfindung definieren. Durch die Verschlüsselung der Funkverbindung, d. h. ein Übertragen verschlüsselter Daten, wird die Funkverbindung gegen ein missbräuchliches Einwirken gesichert. Wenn die Funkverbindung zu einem gängigen Standard konform ist, können viele mobile Endgeräte, wie Smartphones, mittels einer korrespondierenden App ohne Weiteres mit der Diebstahlwarnanlage oder der Schutzvorrichtung gekoppelt werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung umfassen zum unlösbaren Befestigen der Schutzvorrichtung an einem zu schützenden Objekt ein Befestigungsmittel insbesondere mit einem dem Befestigungsmittel zugeordneten und mit dem Steuermodul verbundenen Aktuator zum automatischen Betätigen des Befestigungsmittels, das insbesondere eine elektrische Energiequelle zum Betreiben der Schutzvorrichtung aufweist und/oder als ein Ringschloss oder ein Kettenschloss ausgebildet ist. Mittels des Befestigungsmittels wird eine physische Einheit des zu schützenden Objekts mit der Schutzvorrichtung hergestellt, d. h. das Befestigungsmittel verhindert eine räumliche Trennung zwischen dem zu schützenden Objekt und der Schutzvorrichtung. Zudem kann das Befestigungsmittel zusätzlich als ein mechanischer Diebstahlschutz wirken, wenn es als ein Ringschloss oder ein Kettenschloss ausgebildet ist, d. h. ein gleichzeitiges Befestigen des zu schützenden Objekts an einem weiteren Objekt erlauben. Um ein auch mehrfaches Verwenden der Schutzvorrichtung für unterschiedliche Objekte zu ermöglichen, kann das Befestigungsmittel geöffnet und geschlossen, d. h. mechanisch entriegelt und verriegelt, werden. Der Aktuator ermöglicht ein automatisches und damit ferngesteuertes Betätigen des Befestigungsmittels, was mit einem hohen Komfort bei der Handhabung der Schutzvorrichtung einhergeht.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein System zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl, welches eine in einem Fahrzeug vorgesehene Diebstahlwarnanlage und mindestens eine an dem zu schützenden Objekt befestigbare und mit der Diebstahlwarnanlage koppelbare fernsteuerbare Schutzvorrichtung umfasst, insbesondere eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung. Ein solches System stellt eine einfache Erweiterungsmöglichkeit für eine Diebstahlwarnanlage eines Fahrzeugs dar.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das System ein zu der Schutzvorrichtung korrespondierendes und an die Diebstahlwarnanlage anschließbares Kommunikationsmodul. Das Kommunikationsmodul ist wie die Diebstahlwarnanlage in dem Fahrzeug verbaut und mit dieser beispielsweise über ein Bussystem des Fahrzeugs verbindbar.
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In weiteren Ausführungsformen ist das Kommunikationsmodul an die Diebstahlwarnanlage angeschlossen und/oder in eine Dachantenne des Fahrzeugs integriert. Die Dachantenne eignet sich zum Vorsehen des Kommunikationsmoduls, da zum Anschließen des Kommunikationsmoduls an die Diebstahlwarnanlage ein vorhandener Kabelkanal des Fahrzeugs verwendet werden kann und die Dachantenne aufgrund ihrer Position eine von einer Richtung unabhängige Reichweite der Funkverbindung und damit eine gleichmäßige Umgebung des Fahrzeugs im Sinne der Erfindung gewährleistet.
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In noch anderen Ausführungsformen ist die Diebstahlwarnanlage zum Fernsteuern der Schutzvorrichtung und/oder zum Anschließen mehrerer fernsteuerbarer Schutzvorrichtungen konfiguriert. Mit anderen Worten kann die erweiterte Diebstahlwarnanlage mehrere außerhalb des Fahrzeugs angeordnete Objekte überwachen sowie mehreren Schutzvorrichtungen im Rahmen einer Fernsteuerung Steuerbefehle übermitteln.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Objekts vor einem Diebstahl, welches die Schritte umfasst:
- - Bereitstellen eines Systems, welches eine an einem zu schützenden Objekt befestigbare fernsteuerbare Schutzvorrichtung und ein Fahrzeug mit einer Diebstahlwarnanlage und einem an die Diebstahlwarnanlage angeschlossenen zu der Schutzvorrichtung korrespondierenden Kommunikationsmodul umfasst, insbesondere eines erfindungsgemäßen Systems,
- - Befestigen der Schutzvorrichtung an dem zu schützenden Objekt durch unlösbares Schließen eines Befestigungsmittels der Schutzvorrichtung, das insbesondere ferngesteuert automatisch betätigt wird,
- - Anschließen der Schutzvorrichtung an die Diebstahlwarnanlage, insbesondere durch Koppeln eines Funkmoduls der Schutzvorrichtung und des Kommunikationsmoduls,
- - Aktivieren der Schutzvorrichtung,
- - Konfigurieren der Schutzvorrichtung,
- - Überwachen der Schutzvorrichtung,
- - Deaktivieren der Schutzvorrichtung,
- - Lösen der Schutzvorrichtung von dem zu schützenden Objekt durch Öffnen des Befestigungsmittels, das insbesondere ferngesteuert automatisch betätigt wird.
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Ein wesentlicher Verfahrensschritt ist das unlösbare Befestigen der Schutzvorrichtung an dem zu schützenden Objekt. Dies gewährleistet für die Dauer der Überwachung eine enge räumliche Nähe des Objekts und der Schutzvorrichtung, so dass ein Entfernen des Objekts aus der Umgebung des Fahrzeugs zwangsläufig ein Entfernen auch der Schutzvorrichtung zur Folge hat. Wenn eine aktivierte und überwachte Schutzvorrichtung die Umgebung des Fahrzeugs im Zuge eines Diebstahls verlässt, kann die Diebstahlwarnanlage eine entsprechende Diebstahlwarnung erzeugen, beispielsweise in Form eines Alarmtons.
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Ein Konfigurieren der Schutzvorrichtung kann in einem Festlegen eines Energiesparplans für eine absehbare Standzeit des Fahrzeugs während eines Urlaubs oder in einer Anpassung einer Beschreibung der Schutzvorrichtung bestehen. Eine deaktivierte und von dem Objekt gelöste Schutzvorrichtung lässt sich ohne Weiteres einem weiteren Objekt zuordnen und an diesem befestigen, wodurch sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Schutzverfahren ergibt.
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In bevorzugten Ausführungsformen wird zwischen der Schutzvorrichtung und der Diebstahlwarnanlage eine verschlüsselte Funkverbindung, insbesondere eine Bluetooth-Low-Energy-Verbindung (BLE), hergestellt. Eine Funkverbindung wird hergestellt und aufrechterhalten, um dauerhaft ein Überwachen und ein Steuern der Schutzvorrichtung zu ermöglichen. Bei Verwendung eines gängigen Funkstandards sind auch viele unterschiedliche mobile Endgeräte mit der Diebstahlwarnanlage und/oder der Schutzvorrichtung koppelbar.
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Vorteilhaft wird die Schutzvorrichtung mittels einer Multimediavorrichtung des Fahrzeugs und/oder mittels eines mit dem Fahrzeug oder der Schutzvorrichtung drahtlos verbundenen mobilen Endgeräts, insbesondere eines Smartphones, befestigt, aktiviert, konfiguriert, deaktiviert und/oder gelöst und/oder wird während des Überwachens eine Statusinformation der Schutzvorrichtung an ein mit dem Fahrzeug oder mit der Schutzvorrichtung drahtlos verbundenes mobiles Endgerät, insbesondere ein Smartphone, übertragen. Zum Fernsteuern der Schutzvorrichtung kann sowohl die Multimediavorrichtung des Fahrzeugs als auch ein mobiles Endgerät, wie ein Smartphone, mit einer korrespondierenden App verwendet werden. Während des Überwachens kann die Schutzvorrichtung regelmäßig ihren Zustand an die Diebstahlwarnanlage oder das mobile Endgerät übermitteln. Übermittelbare Zustände der Schutzvorrichtung umfassen beispielsweise eine Energiewarnung, eine Manipulationswarnung, einen Schließzustand bzw. einen Offenzustand des Befestigungsmittels und dergleichen.
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Demgegenüber kann die Diebstahlwarnanlage betreffend die Schutzvorrichtung weitere Zustände aufweisen wie beispielsweise einen Außer-Reichweiten-Zustand, wenn die Diebstahlwarnanlage keine Funkverbindung zu der Schutzvorrichtung mehr feststellt.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt:
- 1 in einer schematischen Seitenansicht ein System nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 in einer schematischen Seitenansicht ein System nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein System 40 nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welches zum Schützen eines außerhalb eines Fahrzeugs 10 in Form eines Autos und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs 10 angeordneten Objekts 50 in Form eines Wohnwagens vor einem Diebstahl dient.
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Das System 40 umfasst eine Diebstahlwarnanlage 20, welche dem Fahrzeug 10 vorgesehen ist, und eine fernsteuerbare Schutzvorrichtung 30, welche an dem zu schützenden Objekt 50 befestigbar und an die Diebstahlwarnanlage 20 des Fahrzeugs 10 anschließbar ist.
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Die Schutzvorrichtung 30 umfasst zum Anschließen der Schutzvorrichtung 30 an die Diebstahlwarnanlage 20 des Fahrzeugs 10 ein Kommunikationsmodul 31. Das Kommunikationsmodul 31 ist als ein Funkmodul vorgesehen und mittels einer verschlüsselten Funkverbindung 22, vorliegend mittels einer Bluetooth-Low-Energy-Verbindung (BLE), mit der Diebstahlwarnanlage 20 des Fahrzeugs 10 oder mit einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Smartphone mit einer korrespondierenden App, koppelbar. Allerdings kann das Kommunikationsmodul 31 auch für alternative verschlüsselte Funkverbindungen ausgebildet und/oder konfiguriert sein.
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Ferner umfasst die Schutzvorrichtung 30 zum Fernsteuern der Schutzvorrichtung 30 ein mit dem Kommunikationsmodul 31 verbundenes Steuermodul 32 und eine elektrische Energiequelle zum Betreiben der Schutzvorrichtung 30.
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Zum unlösbaren Befestigen der Schutzvorrichtung 30 an dem Objekt 50 umfasst die Schutzvorrichtung 30 ein Befestigungsmittel 33, das als ein Ringschloss oder ein Kettenschloss ausgebildet ist und als ein mechanischer Diebstahlschutz eine Tür des Objekts 50 in ihrer geschlossenen Stellung festlegt, und einen dem Befestigungsmittel 33 zugeordneten und mit dem Steuermodul 32 verbundenen Aktuator, der dem automatischen Betätigen des Befestigungsmittels 33 dient. Die elektrische Energiequelle ist in das Befestigungsmittel 33 integriert, kann aber auch in ein Gehäuse des Steuermoduls 32 und/oder des Kommunikationsmoduls 31 integriert sein. In weiteren Ausführungsformen kann die Schutzvorrichtung auch an eine elektrische Energiequelle des Fahrzeugs angeschlossen sein.
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Das System 40 umfasst ferner ein zu der Schutzvorrichtung 30 korrespondierendes und an die Diebstahlwarnanlage 20 anschließbares Kommunikationsmodul 21. Das Kommunikationsmodul 21 ist in eine Dachantenne 12 des Fahrzeugs 10 integriert und an die Diebstahlwarnanlage 20 angeschlossen. In alternativen Ausführungsformen kann das Kommunikationsmodul 21 aber auch an anderen Positionen des Fahrzeugs 10 verbaut sein. Die Diebstahlwarnanlage 20 ist zum Fernsteuern der Schutzvorrichtung 30 und zum Anschließen mehrerer fernsteuerbarer Schutzvorrichtungen 30 konfiguriert.
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2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein System 60 nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das System 60 besitzt denselben Grundaufbau wie das in 1 gezeigte System 40 und unterscheidet sich von diesem lediglich dadurch, dass zum Schützen einer Mehrzahl von Objekten 80, 90 jeweils in Form eines auf einem Anhänger 70 angeordneten Motorrads und Fahrrads eine korrespondierende Mehrzahl von Schutzvorrichtungen 30 vorgesehen und an die Diebstahlwarnanlage 20 des Fahrzeugs 10 angeschlossen sind. Die Schutzvorrichtungen 30 dienen gleichzeitig als ein mechanischer Diebstahlschutz dem Verbinden der Objekte 80, 90 mit dem Anhänger 70.
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Zum Schützen eines außerhalb des Fahrzeugs 10 und innerhalb einer Umgebung des Fahrzeugs 10 angeordneten Objekts 50, 80, 90 vor einem Diebstahl in einem Verfahren nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird zunächst ein System 40, 60, welches eine an einem zu schützenden Objekt 50, 80, 90 befestigbare fernsteuerbare Schutzvorrichtung 30 und ein Fahrzeug 10 mit einer Diebstahlwarnanlage 20 und einem an die Diebstahlwarnanlage 20 angeschlossenen zu der Schutzvorrichtung 30 korrespondierenden Kommunikationsmodul 21 bereitgestellt.
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Dann wird die Schutzvorrichtung 30 an dem zu schützenden Objekt 50, 80, 90 durch unlösbares Schließen des jeweiligen Befestigungsmittels 33 der Schutzvorrichtung 30 befestigt, wobei das Befestigungsmittel 33 von der Diebstahlwarnanlage 20 oder einem mobilen Endgerät ferngesteuert mittels des Aktuators automatisch betätigt wird.
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In einem weiteren Schritt wird die Schutzvorrichtung 30 durch Koppeln des Funkmoduls der Schutzvorrichtung 20 und des Kommunikationsmoduls 21 an die Diebstahlwarnanlage 20 angeschlossen. Zum Anschließen der Schutzvorrichtung 30 an die Diebstahlwarnanlage 20 wird zwischen der Schutzvorrichtung 30 und der Diebstahlwarnanlage 20 eine verschlüsselte Funkverbindung 22 nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard (BLE) hergestellt.
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Nach dem Koppeln wird die Schutzvorrichtung 30 aktiviert, konfiguriert und überwacht. Während des Überwachens wird eine Statusinformation der Schutzvorrichtung 30 an ein mit dem Fahrzeug 10 oder unmittelbar mit der Schutzvorrichtung 30 drahtlos verbundenes mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone mit einer korrespondierenden App, übertragen.
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Zum Beenden des Schutzes wird die Schutzvorrichtung 30 deaktiviert und von dem zu schützenden Objekt 50, 80, 90 durch Öffnen des Befestigungsmittels 33 gelöst. Dazu wird das Befestigungsmittel 33 ferngesteuert mittels des Aktuators automatisch betätigt.
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Jeder der Verfahrensschritte Befestigen, Anschließen, Aktivieren, Konfigurieren, Überwachen, Deaktivieren und Lösen erfolgt mittels einer in einer Konsole des Fahrzeugs 10 vorgesehenen Multimediavorrichtung 11 oder mittels eines mit dem Fahrzeug 10 oder der Schutzvorrichtung 30 drahtlos verbundenen mobilen Endgeräts, beispielsweise eines Smartphones mit einer korrespondierenden App. Zur Erhöhung der Sicherheit setzt jedes Zugreifen auf die Diebstahlwarnanlage 20 und jede Schutzvorrichtung 30 zum Befestigen, Aktivieren, Konfigurieren, Überwachen, Deaktivieren und Lösen eine erfolgreiche Autorisierung und Authentisierung voraus.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung 30 besteht darin, dass sie ein effizientes und komfortables Schützen eines oder mehrerer außerhalb eines Fahrzeugs 10 angeordneter Objekte 50, 80, 90 ermöglicht. Die hohe Effizienz resultiert aus der Konfigurierbarkeit der Schutzvorrichtung 30, welche auch ein Optimieren eines Energieverbrauchs der Schutzvorrichtung 30 ermöglicht. Im Zusammenwirken mit der Diebstahlwarnanlage 20 lässt sich die Schutzvorrichtung 30 mittels einer Multimediavorrichtung 11 oder einem mobilen Endgerät zudem komfortabel handhaben. Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 30 führt zu einer einfach handhabbaren Erweiterung einer vorhandenen Diebstahlwarnanlage 20, indem dieser auch nachträglich je nach Bedarf ein oder mehrere Schutzvorrichtungen 30 hinzugefügt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Multimediavorrichtung
- 12
- Dachantenne
- 20
- Diebstahlwarnanlage
- 21
- Kommunikationsmodul
- 22
- Funkverbindung
- 30
- Schutzvorrichtung
- 31
- Kommunikationsmodul
- 32
- Steuermodul
- 33
- Befestigungsmittel
- 40
- Schutzsystem
- 50
- Objekt, Wohnwagen
- 60
- Schutzsystem
- 70
- Objekt, Anhänger
- 80
- Objekt, Motorrad
- 90
- Objekt, Fahrrad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 602005003418 T2 [0006]
- DE 10033345 A1 [0008]
- EP 2679463 A1 [0009]
- DE 102015011016 A1 [0011]