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Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitssystem für ein Kraftfahrzeug, aufweisend wenigstens eine mit einer Flüssigkeit versorgbare Versorgungsleitung und wenigstens eine an einem beweglichen Bauteil des Kraftfahrzeugs anordbare, kommunizierend mit der Versorgungsleitung verbundene Funktionseinheit, wobei die Versorgungsleitung wenigstens einen an einem unbeweglichen Bauteil des Kraftfahrzeugs anordbaren unbeweglichen Leitungsabschnitt und wenigstens einen an dem beweglichen Bauteil anordbaren, mit der Funktionseinheit verbundenen beweglichen Leitungsabschnitt aufweist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem unbeweglichen Bauteil einer Karosserie des Kraftfahrzeugs und wenigstens einem um eine Schwenkachse schwenkbar mit dem unbeweglichen Bauteil verbundenen beweglichen Bauteil.
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Ein Kraftfahrzeug weist eine Karosserie auf, an der Bauteile beweglich angeordnet sind. Beispielsweise sind Fahrzeugtüren seitlich an der Karosserie angeordnet und über Scharniere schwenkbar mit der Karosserie verbunden. Auch eine frontseitige oder heckseitige Kofferraumhaube oder Motorhaube ist über Scharniere schwenkbar mit der Karosserie verbunden.
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An einem entsprechend beweglichen Fahrzeugbauteil kann eine Funktionseinheit angeordnet sein, die mit elektrischer Energie oder mit einem Fluid zu versorgen ist, um ihre Funktion ausführen zu können. Die Funktionseinheit kann dabei beispielsweise eine Fahrzeugleuchte, ein Schalter oder eine anderweitige elektrische Einrichtung sein. Andererseits kann die Funktionseinheit beispielsweise ein Teil einer Scheibenwaschanlage sein, der mit einer Flüssigkeit zu versorgen ist.
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Herkömmliche Flüssigkeitsversorgungen, bei denen ein flexibler Schlauch, der aus einem unbeweglichen Karosseriebauteil austritt und beispielsweise entsprechend einem Kabel eines Kabelbaums oder einem Schlauch einer heckseitigen Scheibenwaschanlage in eine Fahrzeugtür hineingeführt ist, bergen die Gefahr, dass der flexible Schlauch geknickt wird. Hierdurch kann der Schlauch beschädigt werden, was zu einer Leckage der Flüssigkeit führen kann.
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Ein Kraftfahrzeug kann zusätzlich zu einer klassischen Klimatisierung eines Fahrgastinnenraums eine aktive Temperierung eines Fahrgastinnenraumbauteils aufweisen. Beispielsweise ist eine Sitzheizung- und/oder -kühlung, eine Lenkradheizung oder eine Armauflagenheizung vorhanden. Diese Einrichtungen werden meist über entsprechend verbaute Heizmatten realisiert. Auch ist es bekannt, Peltier-Elemente zur aktiven Kühlung eines Sitzes zu verwenden, wobei die Peltier-Elemente eine zugeführte Luft abkühlen und die abgekühlte Luft den Sitz durchströmt.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine leckagesichere Versorgung einer an einem beweglichen Bauteil eines Kraftfahrzeugs anordbaren Funktionseinheit mit Flüssigkeit zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen vorteilhaft weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein erfindungsgemäßes Flüssigkeitssystem für ein Kraftfahrzeug weist wenigstens eine mit einer Flüssigkeit versorgbare Versorgungsleitung und wenigstens eine an einem beweglichen Bauteil des Kraftfahrzeugs anordbare, kommunizierend mit der Versorgungsleitung verbundene Funktionseinheit auf, wobei die Versorgungsleitung wenigstens einen an einem unbeweglichen Bauteil des Kraftfahrzeugs anordbaren unbeweglichen Leitungsabschnitt und wenigstens einen an dem beweglichen Bauteil anordbaren, mit der Funktionseinheit verbundenen beweglichen Leitungsabschnitt und wenigstens eine Drehkupplung aufweist, über die der unbewegliche Leitungsabschnitt kommunizierend mit dem beweglichen Leitungsabschnitt verbunden ist.
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Erfindungsgemäß sind die beiden Leitungsabschnitte der Versorgungsleitung über die Drehkupplung gelenkig miteinander verbunden. Hierdurch kann bei einer Bewegung des beweglichen Bauteils relativ zu dem unbeweglichen Bauteil der bewegliche Leitungsabschnitt relativ zu dem unbeweglichen Leitungsabschnitt verschwenkt werden, so dass ein Knicken des jeweiligen Leitungsabschnitts verhindert wird. Hierdurch können eine Beschädigung der Versorgungsleitung und eine damit einhergehende Leckage der Flüssigkeit dauerhaft zuverlässig verhindert werden.
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Die Versorgungsleitung kann durch ein Karosseriebauteil, beispielsweise einen Schweller bzw. Seitenrahmen, eine B-Säule und/oder eine C-Säule, hindurchgeführt sein, um die Funktionseinheit über die Versorgungsleitung mit einer Flüssigkeitsversorgung verbinden zu können. Alternativ kann die Versorgungsleitung zumindest teilweise außerhalb des Karosseriebauteils angeordnet und an diesem befestigt sein. Die Leitungsabschnitte der Versorgungsleitung können teilweise oder vollständig aus einem flexiblen oder starren Kunststoff, einem Kunststoffverbundwerkstoff, einem Metall, insbesondere Leichtmetall, oder einer Metalllegierung hergestellt sein. Der bewegliche Leitungsabschnitt ist kommunizierend mit der Funktionseinheit verbunden.
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Die Funktionseinheit kann beispielsweise ein Teil, beispielsweise eine wenigstens eine Spritzdüse aufweisende Einheit, einer Scheibenwaschanlage sein. Alternativ kann die Funktionseinheit zum Heizen und/oder Kühlen eines Abschnitts des beweglichen Bauteils eingerichtet sein und somit als Temperiereinheit ausgebildet sein. Hierzu wird die Funktionseinheit mit der Flüssigkeit versorgt, die anschließend von der Funktionseinheit abgeführt wird, um Wärme an die Funktionseinheit abzugeben (Heizen) oder von dieser abzuführen (Kühlen). Eine derartige Flüssigkeitstemperierung ist deutlich geräuschärmer und effizienter als eine herkömmliche Lufttemperierung eines Fahrzeugbauteils.
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Die Drehkupplung weist zwei um eine Drehachse miteinander verbundene und gegeneinander flüssigkeitsdicht abgedichtete Kupplungsteile auf, durch die ein durchgehender Flüssigkeitskanal verläuft, über den der unbewegliche Leitungsabschnitt kommunizierend mit dem beweglichen Leitungsabschnitt verbunden ist. Ein Kupplungsteil kann einen weiblichen Verbindungsabschnitt aufweisen. Das andere Kupplungsteil kann einen männlichen Verbindungsabschnitt aufweisen, der in den weiblichen Verbindungsabschnitt eingeführt ist, um die Drehkupplung auszubilden. Die Kupplungsteile können über wenigstens ein Dichtelement, beispielsweise einen Dichtring, gegeneinander abgedichtet sein. Selbst wenn die Flüssigkeit im Bereich der Drehkupplung austreten würde, was bei einer defekten Drehkupplung der Fall sein kann, würde die Flüssigkeit im Nassbereich des Kraftfahrzeugs austreten und nicht im Fahrzeuginneren. Eine üblicherweise vorhandene Dichtung zwischen dem unbeweglichen Bauteil und dem in seiner Schließstellung befindlichen beweglichen Bauteil verhindert zudem, dass eine im Leckagefall aus der Drehkupplung austretende Flüssigkeit in das Fahrzeuginnere bzw. den Fahrgastinnenraum gelangt.
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Das Flüssigkeitssystem kann ein offenes oder geschlossenes System sein, wobei in letzterem Fall die Flüssigkeit in dem System umgewälzt wird, während die Flüssigkeit in erstem Fall verlorengeht oder einer anderen Verwendung zugeführt werden kann. Vorzugsweise sind Bauteile des Flüssigkeitssystems, die in unmittelbaren Kontakt mit der Flüssigkeit gelangen, gegenüber der Flüssigkeit bzw. den darin enthaltenen Komponenten chemisch beständig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Drehkupplung ein mit dem unbeweglichen Leitungsabschnitt verbundenes unbewegliches Kupplungsteil und ein mit dem beweglichen Leitungsabschnitt verbundenes bewegliches Kupplungsteil auf, wobei die beiden Kupplungsteile um eine Drehachse drehbeweglich miteinander verbunden sind, und wobei die Drehachse identisch zu einer Schwenkachse eines Scharniers ist, über das das bewegliche Bauteil an dem unbeweglichen Bauteil verschwenkbar angeordnet ist. Hierdurch werden auf die Drehkupplung beim Verschwenken des beweglichen Bauteils einwirkende Querkräfte weitestgehend reduziert, was die Dauerhaftigkeit der Drehkupplung verbessert. Die Kupplungsteile sind vorzugsweise jeweils starr ausgebildet. Das jeweilige Kupplungsteil kann über eine Steckverbindung mit einem Endabschnitt des jeweilig damit verbundenen Leitungsabschnitts verbunden sein. Alternativ kann das jeweilige Kupplungsteil monolithisch mit dem Leitungsabschnitt hergestellt sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kupplungsteile derart ausgebildet sind, dass sie in einem nicht miteinander verbundenen Zustand jeweils flüssigkeitsdicht verschlossen sind und bei einem Überführen in einem miteinander verbundenen Zustand flüssigkeitsleitend geöffnet werden. Hierdurch können die Leitungsabschnitte und die Kupplungsteile vor dem Verbinden der Kupplungsteile miteinander mit der Flüssigkeit gefüllt werden, um zu verhindern, dass nach dem Verbinden der Kupplungsbauteile Luft in dem Flüssigkeitssystem vorhanden ist, was bei einem nachträglichen Befüllen der Leitungsabschnitte mit der Flüssigkeit nach Herstellung der Verbindung zwischen den Kupplungsteilen unweigerlich auftreten würden. An dem jeweiligen Kupplungsteil kann beispielsweise eine Klappe angeordnet sein, die beim Zusammenfügen der Kupplungsteile durch einen Kontakt mit dem jeweils anderen Kupplungsteil verlagert wird. Alternativ kann an dem jeweiligen Kupplungsteil eine Membran angeordnet sein, die beim Zusammenfügen der Kupplungsteile durch einen Kontakt mit dem jeweils anderen Kupplungsteil durchstochen wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist jedes Kupplungsteil als Winkelrohr ausgebildet. Insbesondere kann jedes Kupplungsteil als 90°-Winkelrohr ausgebildet sein. Hierdurch können sich die Leitungsabschnitte quer zu der Drehachse der Drehkupplung erstrecken.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind bzw. ist der unbewegliche Leitungsabschnitt und/oder der bewegliche Leitungsabschnitt flexibel oder starr ausgebildet. Hierdurch kann das Flüssigkeitssystem auf einfache Art und Weise baulich an die jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Flüssigkeitssystem wenigstens eine kommunizierend mit der Funktionseinheit verbundene Rücklaufleitung auf, wobei die Rücklaufleitung wenigstens einen an dem unbeweglichen Bauteil anordbaren unbeweglichen Leitungsabschnitt, wenigstens einen an dem beweglichen Bauteil anordbaren beweglichen Leitungsabschnitt und wenigstens eine Drehkupplung aufweist, über die der unbewegliche Leitungsabschnitt der Rücklaufleitung kommunizierend mit dem beweglichen Leitungsabschnitt der Rücklaufleitung verbunden ist. Über die Rücklaufleitung kann die Flüssigkeit aus der Funktionseinheit abgeführt werden. Die Rücklaufleitung kann entsprechend der Versorgungsleitung ausgebildet sein. Daher können die oben genannten Ausgestaltungen der Versorgungsleitung entsprechend ebenfalls bei der Rücklaufleitung realisiert sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Versorgungsleitung, die Funktionseinheit und die Rücklaufleitung einen Flüssigkeitskreislauf bilden, der wenigstens eine Pumpe zum Umwälzen der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf und wenigstens eine Ansteuerelektronik zu Ansteuern der Pumpe aufweist. Hiernach kann das Flüssigkeitssystem beispielsweise zum Temperieren eines Bauteils eingesetzt werden, an dem die Funktionseinheit angeordnet ist. Die Ansteuerelektronik kann eingerichtet sein, die Pumpe in Abhängigkeit von wenigstens einem Fahrzeugparameter anzusteuern. Beispielsweise kann die Ansteuerelektronik eingerichtet sein, die Pumpe in Abhängigkeit einer Temperatur, insbesondere einer Innenraumtemperatur in einem Fahrgastraum, einer Bauteiltemperatur eines Bauteils, an dem die Funktionseinheit angeordnet ist, oder dergleichen anzusteuern.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Funktionseinheit wenigstens einen mit der Flüssigkeit versorgbaren Wärmetauscher auf. Hiernach wird die Funktionseinheit zum Heizen und/oder Kühlen des beweglichen Bauteils verwendet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Flüssigkeit ein Frostschutzmittel auf. Beispielsweise ist das Frostschutzmittel einem Wasser in einem für den jeweiligen Temperatureinsatzbereich genügenden Verhältnis beigemengt.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist wenigstens ein unbewegliches Bauteil einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, wenigstens ein um eine Schwenkachse schwenkbar mit dem unbeweglichen Bauteil verbundenes bewegliches Bauteil und wenigstens ein Flüssigkeitssystem nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander auf.
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Mit dem Kraftfahrzeug sind die oben mit Bezug auf das Flüssigkeitssystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Flüssigkeitssystem kann eine Funktionseinheit mit wenigstens einer Spritzdüse aufweisen, über die eine Scheibe des Kraftfahrzeugs mit Waschwasser beaufschlagbar ist. Alternativ kann das Flüssigkeitssystem zum Temperieren von wenigstens einem Abschnitt des beweglichen Bauteils eingesetzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das bewegliche Bauteil eine seitliche Fahrzeugtür oder eine frontseitige oder heckseitige Klappe. Im Falle der Fahrzeugtür kann das Flüssigkeitssystem zum Temperieren von wenigstens einem Abschnitt der Fahrzeugtür eingesetzt werden. Im Falle der frontseitigen oder heckseitigen Klappe bzw. Haube kann das Flüssigkeitssystem zum Beaufschlagen einer an der Klappe angeordneten Scheibe mit einem Waschwasser eingesetzt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Funktionseinheit wärmeleitend mit einer Türverkleidung verbunden ist. Hierdurch kann die Türverkleidung mittels der Funktionseinheit temperiert werden, wozu die Funktionseinheit als Wärmetauscher ausgebildet sein kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine Drehkupplung in ein Scharnier integriert, über das das bewegliche Bauteil schwenkbar mit dem unbeweglichen Bauteil verbunden ist. Dies geht mit einer platzsparenden Anordnung der Drehkupplung einher. Hierbei können die Kupplungsteile der Drehkupplung der jeweiligen Leitung durch Bauteile des Scharniers oder separat hiervon realisiert sein.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug;
- 2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug; und
- 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
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In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist ein unbeweglichen Bauteil 2 einer Karosserie 3 des Kraftfahrzeugs 1 auf. Das unbewegliche Bauteil 2 weist einen Schweller 4 und eine B-Säule 5 auf.
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Des Weiteren weist das Kraftfahrzeug 1 ein um eine Schwenkachse 6 schwenkbar mit dem unbeweglichen Bauteil 2 verbundenes, als seitliche Fahrzeugtür ausgebildetes bewegliches Bauteil 7 auf, von dem in 1 lediglich Scharnierteile 8 von Scharnieren 9 gezeigt sind, über die das bewegliche Bauteil 7 schwenkbar mit dem unbeweglichen Bauteil 2 verbunden ist.
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Zudem weist das Kraftfahrzeug 1 ein Flüssigkeitssystem 10 auf. Das Flüssigkeitssystem 10 weist eine mit einer Flüssigkeit versorgbare Versorgungsleitung 11 und eine an dem beweglichen Bauteil 7 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnete, kommunizierend mit der Versorgungsleitung 11 verbundene, nicht gezeigte Funktionseinheit auf. Die Funktionseinheit kann wenigstens einen mit der Flüssigkeit versorgbaren, nicht gezeigten Wärmetauscher aufweisen, der wärmeleitend mit einer nicht gezeigten Türverkleidung des beweglichen Bauteils 7 verbunden ist. Die Flüssigkeit kann ein Frostschutzmittel aufweisen.
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Die Versorgungsleitung 11 weist einen an dem unbeweglichen Bauteil 2 angeordneten unbeweglichen Leitungsabschnitt 12 und einen an dem beweglichen Bauteil 7 angeordneten, mit der Funktionseinheit verbundenen beweglichen Leitungsabschnitt 13 auf. Zudem weist die Versorgungsleitung 11 eine Drehkupplung 14 auf, über die der unbewegliche Leitungsabschnitt 12 kommunizierend mit dem beweglichen Leitungsabschnitt 13 verbunden ist. Wenigstens ein Leitungsabschnitt 12 bzw. 13 kann flexibel oder starr ausgebildet sein.
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Die Drehkupplung 14 weist ein mit dem unbeweglichen Leitungsabschnitt 12 verbundenes unbewegliches Kupplungsteil 15 und ein mit dem beweglichen Leitungsabschnitt 13 verbundenes bewegliches Kupplungsteil 16 auf. Die beiden Kupplungsteile 15 und 16 sind um eine Drehachse drehbeweglich miteinander verbunden, die identisch zu der Schwenkachse 6 der Scharniere 9 ist. Die Kupplungsteile 15 und 16 können derart ausgebildet sein, dass sie in einem nicht miteinander verbundenen Zustand jeweils flüssigkeitsdicht verschlossen sind und bei einem Überführen in einem miteinander verbundenen Zustand flüssigkeitsleitend geöffnet werden. Jedes Kupplungsteil 15 bzw. 16 ist als 90°-Winkelrohr ausgebildet.
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Das Flüssigkeitssystem 10 weist zudem eine kommunizierend mit der Funktionseinheit verbundene Rücklaufleitung 17 auf. Die Rücklaufleitung 17 weist einen an dem unbeweglichen Bauteil 2 angeordneten unbeweglichen Leitungsabschnitt 18, einen an dem beweglichen Bauteil 7 angeordneten beweglichen Leitungsabschnitt 19 und eine Drehkupplung 20 auf, über die der unbewegliche Leitungsabschnitt 18 der Rücklaufleitung 17 kommunizierend mit dem beweglichen Leitungsabschnitt 19 der Rücklaufleitung 17 verbunden ist. Die Rücklaufleitung 17 ist entsprechend der Versorgungsleitung 11 aufgebaut, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obige Beschreibung zur Versorgungsleitung 11 verwiesen wird.
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Die Versorgungsleitung 11, die Funktionseinheit und die Rücklaufleitung 17 können einen Flüssigkeitskreislauf bilden, der wenigstens eine nicht gezeigte Pumpe zum Umwälzen der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf und wenigstens eine nicht gezeigte Ansteuerelektronik zu Ansteuern der Pumpe aufweist.
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Die Versorgungsleitung 11 und der Rücklaufleitung 17 sind durch eine gemeinsame Öffnung 35 an der B-Säule 5 hindurchgeführt und verlaufen in Kontakt miteinander. Alternativ können die Versorgungsleitung 11 und die Rücklaufleitung 17 voneinander getrennt angeordnet sein.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1. Das Flüssigkeitssystem 21 des Kraftfahrzeugs 1 unterscheidet sich dadurch von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass die unbeweglichen Leitungsabschnitte 11 und 17 getrennt voneinander angeordnet sind, dass die Drehkupplungen 14 und 20 gleich angeordnet sind und dass das Kupplungsteil 15 der jeweiligen Drehkupplung 14 bzw. 20 monolithisch mit dem jeweiligen unbeweglichen Leitungsabschnitt 12 bzw. 18 hergestellt ist. Durch die gleiche Anordnung der Drehkupplungen 14 und 20 sind zwei mögliche Fügerichtungen realisiert, die durch die Pfeile 22 und 23 angedeutet sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird im Übrigen auf die obige Beschreibung zu 1 verwiesen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1. Das Flüssigkeitssystem 24 des Kraftfahrzeugs 1 unterscheidet sich dadurch von dem in 1 bzw. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass die Drehkupplung 25 in ein Scharnier 26 integriert ist, über das das bewegliche Bauteil 7 schwenkbar mit dem nicht gezeigten unbeweglichen Bauteil verbunden ist.
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Das Scharnier 26 weist ein ein Kupplungsteil der Drehkupplung 25 ausbildendes, als 90°-Winkelrohr ausgebildetes männliches Scharnierelement 27 auf, das mit dem nicht gezeigten unbeweglichen Leitungsabschnitt der Versorgungsleitung 11 bzw. der Rücklaufleitung 17 verbunden ist. Das Scharnierelement 27 kann über eine damit verbundene Grundplatte 28 an dem unbeweglichen Bauteil befestigt sein. Durch das Scharnierelement 27 verläuft ein abgewinkelter Flüssigkeitskanal 29.
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Das Scharnier 26 weist zudem ein das andere Kupplungsteil der Drehkupplung 25 ausbildendes, als 90°-Winkelrohr ausgebildetes weibliches Scharnierelement 30 auf, das mit dem nicht gezeigten beweglichen Leitungsabschnitt der Versorgungsleitung 11 bzw. der Rücklaufleitung 17 verbunden ist. Das Scharnierelement 30 ist über eine damit verbundene Grundplatte 31 an dem beweglichen Bauteil 7 befestigt. Durch das Scharnierelement 30 verläuft ein abgewinkelter Flüssigkeitskanal 32, der kommunizierend mit dem Flüssigkeitskanal 29 des Scharnierelements 27 verbunden ist. Die Scharnierelemente 27 und 30 sind über zwei Ringdichtungen 33 und 34 gegeneinander abgedichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- unbewegliches Bauteil
- 3
- Karosserie
- 4
- Schweller
- 5
- B-Säule
- 6
- Schwenkachse
- 7
- bewegliches Bauteil
- 8
- Scharnierteil
- 9
- Scharnier
- 10
- Flüssigkeitssystem
- 11
- Versorgungsleitung
- 12
- unbeweglicher Leitungsabschnitt von 11
- 13
- beweglicher Leitungsabschnitt von 11
- 14
- Drehkupplung von 11
- 15
- Kupplungsteil
- 16
- Kupplungsteil
- 17
- Rücklaufleitung
- 18
- unbeweglicher Leitungsabschnitt von 17
- 19
- beweglicher Leitungsabschnitt von 17
- 20
- Drehkupplung von 17
- 21
- Flüssigkeitssystem
- 22
- Pfeil (Fügerichtung)
- 23
- Pfeil (Fügerichtung)
- 24
- Flüssigkeitssystem
- 25
- Drehkupplung
- 26
- Scharnier
- 27
- Scharnierelement
- 28
- Grundplatte
- 29
- Flüssigkeitskanal von 27
- 30
- Scharnierelement
- 31
- Grundplatte
- 32
- Flüssigkeitskanal von 30
- 33
- Ringdichtung
- 34
- Ringdichtung
- 35
- Öffnung an 5