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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Sitz.
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Als Folge eines Mobilitätswandels, insbesondere unter Berücksichtigung einer besitzlosen und intermodalen Mobilität, haben Kunden auf verschiedene Mobilitätsmittel bzw. Fortbewegungsmittel, bspw. ein Kraftfahrzeug, die Bahn, den Bus usw. Zugriff, wobei derartige Fortbewegungsmittel in kurzer Zeit auch von mehreren Kunden benutzt werden. Eine derartige Entwicklung lässt jedoch einen Anspruch auf Privateigentum und Personalisierung zunehmen.
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Vor einer Nutzung eines Mobilitätsmittels muss der Kunde stets seine persönlichen Einstellungen, bspw. für eine Navigation, eine Klimatisierung, eine Sitzposition, ein Radio usw., eingeben. Weiterhin ist ein Ein- und Auspacken von privaten Wertgegenständen, bspw. einer Geldbörse, Schlüssel usw., unumgänglich.
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Ergänzend ist bei einer Kopfstütze, die an einem Sitz eines Mobilitätsmittels befestigt ist, aus hygienischer Sicht zu berücksichtigen, dass diese durch unterschiedliche Nutzer bzw. Kunden ohne zwischenzeitliche Reinigung zunehmend verschmutzt wird.
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Die Druckschrift
CN 204659515 U beschreibt eine Kopfstütze, in der ein Fach angeordnet ist.
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Eine Sitzanordnung mit einer Kopfstütze, die einen Behältnishohlraum aufweist, ist in der Druckschrift
DE 10 2013 202 935 A1 beschrieben.
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Eine aus der Druckschrift
DE 10 2016 114 009 A1 bekannte Kopfstützenanordnung umfasst einen Körper mit einem Stauraum, in dem ein Reisekissen aufgenommen wird.
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Eine Kopfstütze, an deren Rückseite ein Anzeigebildschirm angeordnet ist, ist aus der Druckschrift
DE 11 2009 005 391 T5 bekannt.
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Die Druckschrift
EP 1 864 853 B1 zeigt eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes mit einer Ausnehmung.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, eine Kopfstütze für einen Sitz zu individualisieren.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ausführungsformen der Vorrichtung gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für einen Sitz einer Einrichtung vorgesehen und weist als Module mindestens ein Haltemodul und mindestens ein Armmodul auf, die miteinander verbunden sind. Dabei ist das mindestens eine Haltemodul dazu ausgebildet, an mindestens einer Komponente des Sitzes vorübergehend und wieder lösbar befestigt zu werden, worüber die Vorrichtung mit dem Sitz vorübergehend und wieder lösbar verbindbar ist. Dabei ist an der Vorrichtung, d. h. an mindestens einem Modul der Vorrichtung, mindestens eine elektrische und/oder mechanische Schnittstelle für mindestens ein elektronisches Gerät angeordnet, wobei das mindestens eine elektronische Gerät über die mindestens eine mechanische und/oder elektrische Schnittstelle mit der Vorrichtung vorübergehend und wieder lösbar verbindbar ist bzw. verbunden, bspw. daran befestigt wird bzw. ist.
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Dabei ist es möglich, dass das Gerät als bspw. mobiles und/oder tragbares Gerät oder als bspw. ortsfestes Gerät der Einrichtung, insbesondere als integraler Bestandteil der Einrichtung ausgebildet ist, wobei über die mindestens eine in dieser Ausgestaltung dann elektrische Schnittstelle eine kommunikationstechnische Anbindung der Vorrichtung an das Gerät und, falls das Gerät ein integraler Bestandteil der Einrichtung ist, somit an die Einrichtung möglich ist.
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Der Sitz ist als Teil der Einrichtung, bspw. einer mobilen Einrichtung, d. h. eines Fortbewegungsmittels bzw. Mobilitätsmittel, bspw. eines Fahrzeugs, oder einer ortsfesten Einrichtung, bspw. eines Gebäudes, ausgebildet. Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bspw. an einem Sitz in einem Kraftfahrzeug, in einer Bahn, in einem Bus, in einem Flugzeug usw. anzuordnen bzw. anordenbar. Diese Vorrichtung ist alternativ oder ergänzend auch für einen Sitz geeignet, der unabhängig von einem Fortbewegungsmittel bspw. in einem öffentlichen Gebäude, an einem Arbeitsplatz (Büro) oder Zuhause als ortsfeste Einrichtung angeordnet ist.
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Dabei ist in Ausgestaltung mindestens eine erste elektromechanische und/oder elektrische Schnittstelle an dem mindestens einen Modul für mindestens ein Gerät vorgesehen, das als Mensch-Maschine-Schnittstelle für einen Nutzer der Vorrichtung ausgebildet ist. Es ist denkbar, dass eine weitere elektromechanische und/oder elektrische Schnittstelle der Vorrichtung für ein Gerät der Einrichtung vorgesehen ist, so dass über die Mensch-Maschine-Schnittstelle Daten, bspw. Steuerbefehle, an das Gerät der Einrichtung oder umgekehrt Daten von dem Gerät der Einrichtung bspw. zur Anzeige auf einem von der Mensch-Maschine-Schnittstelle umfassten Display übertragen werden. Alternativ dazu kann die Vorrichtung selbst neben der elektrischen und/oder elektromechanischen Schnittstelle zu einem Gerät als integraler Bestandteil eine Mensch-Maschine-Schnittstelle aufweisen.
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Die in Ausgestaltung als elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle ausgebildete erfindungsgemäß vorgesehene Schnittstelle ist zum Übertragen bzw. Austauschen von Daten zwischen der Vorrichtung und dem mindestens einen Gerät konfiguriert.
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Die Vorrichtung ist mit dem mindestens einen Haltemodul an einer als Kopfstütze, Rückenlehne oder Armlehne ausgebildeten mindestens einen Komponente des Sitzes vorübergehend und wieder lösbar zu befestigen bzw. befestigbar.
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Dabei kann die Vorrichtung auch als smarte Multifunktionskopfstütze ausgebildet sein oder bezeichnet werden, die selbst einen wiederbeladbaren Energiespeicher, bspw. eine Batterie, und eine Datenverarbeitungseinheit, bspw. Recheneinheit, und/oder einen Datenspeicher umfasst, wobei in der Datenverarbeitungseinheit bzw. dem Datenspeicher für einen Nutzer personalisierte Daten hinterlegt werden können bzw. hinterlegt sind. Die erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine mechanische und/oder elektrische Schnittstelle der Vorrichtung ist in dieser Ausgestaltung als Daten- und/oder Kommunikationsschnittstelle ausgeführt, über die personalisierte Daten, wie bspw. spezifische Einstellungen, an die Einrichtung, bspw. an ein von der Einrichtung umfasstes Entertainment-System als Gerät übermittelt werden können. Die Übermittlung der Daten kann dabei drahtlos/berührungslos, bspw. über WLAN, Bluetooth, etc. oder drahtgebunden erfolgen.
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In Ausgestaltung ist die mindestens eine elektrische und/oder mechanische Schnittstelle des mindestens einen Moduls mit mindestens einem Gerät Gerät, d. h. mindestens einem Gerät der Einrichtung und/oder mit mindestens einem von der Einrichtung unabhängigen Gerät vorübergehend verbindbar, zu verbinden und/oder verbunden. Über die Vorrichtung können im Falle von entsprechend mindestens zwei elektrischen und/oder elektromechanischen Schnittstellen zwischen mindestens zwei Geräten, bspw. zwischen dem mindestens einen Gerät der Einrichtung und/oder dem mindestens einen Gerät, das von der Einrichtung unabhängig ist, Daten ausgetauscht werden, wobei die Daten zwischen den Geräten über die Vorrichtung, bspw. über deren Datenverarbeitungseinheit, austauschbar und/oder auszutauschen sind.
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Es ist ferner denkbar, dass die mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Schnittstelle dazu ausgebildet ist, den elektrischen Energiespeicher der Vorrichtung von einer Energiequelle als Gerät bzw. Teil der Einrichtung über die mindestens eine Schnittstelle mit elektrischer Energie zu versorgen und somit aufzuladen.
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Das mindestens eine Haltemodul weist zwei Halteabschnitte als Module auf, zwischen denen die mindestens eine Komponente des Sitzes anzuordnen bzw. anordenbar, bspw. einzuklemmen bzw. einklemmbar und/oder einzuspannen bzw. einspannbar ist.
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Hierbei ist es möglich, dass das mindestens eine Haltemodul eine Spanneinrichtung als Modul aufweist, die mit den beiden Halteabschnitten verbunden und dazu ausgebildet ist, die Halteabschnitte relativ zueinander zu positionieren bzw. zu beabstanden. Die Halteabschnitte werden mit der Spanneinrichtung relativ zueinander positioniert und/oder beabstandet sowie fixiert. Dabei wird die mindestens eine Komponente des Sitzes zwischen den Halteabschnitten der Spanneinrichtung angeordnet und zwischen ihnen durch Einklemmen und/oder Einspannen befestigt.
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Alternativ hierzu ist es möglich, dass das mindestens eine Haltemodul, bspw. ein Haltemodul der Vorrichtung, auf der mindestens einen Komponente des Sitzes, bspw. der Kopfstütze des Sitzes, anzuordnen ist, wobei das Haltemodul einen Hohlraum umschließt, in dem die bspw. als Kopfstütze ausgebildete Komponente angeordnet werden kann, wobei das Haltemodul die Komponente des Sitzes zumindest teilweise oder ggf. auch vollständig umschließt. Dabei ist es möglich, dass der von dem Haltemodul umschlossene Hohlraum als Loch ausgebildet ist. Falls dieses Haltemodul die beiden Halteabschnitte aufweist, ist es möglich, dass diese ebenfalls einen Hohlraum bspw. U-förmig umschließen, in dem die mindestens eine Komponente des Sitzes angeordnet werden kann.
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Die Vorrichtung weist mindestens ein erstes Gelenk auf, das das mindestens eine Haltemodul und das mindestens eine Armmodul miteinander verbindet. Dabei ist das mindestens eine Armmodul über das mindestens eine erste Gelenk relativ zu dem mindestens einen Haltemodul und somit auch zu dem Sitz, an dem es gerade vorübergehend befestigt ist, zu verschwenken bzw. verschwenkbar.
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Ferner ist es denkbar, dass die Vorrichtung mindestens eine rein mechanische Schnittstelle aufweist, über die ein Gerät an der Vorrichtung gehaltert werden kann. Dabei kann diese rein mechanische Schnittstelle mechanische Verbindungsmittel und/oder Befestigungsmittel zum Verbinden und/oder Befestigen des Geräts an mindestens einem Modul aufweisen. Dabei können derartige Verbindungsmittel und/oder Befestigungsmittel ein Klebstoff, einfache Verbindungs- und/oder Befestigungselemente, bspw. Schrauben, Nieten, Klipse oder allgemein mechanische Halterungen sein, durch die das Gerät an dem mindestens einen Modul der Vorrichtung mechanisch befestigt und/oder mit diesem mechanisch verbunden ist.
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Dabei kann das mindestens eine Gerät als eigenständig funktionierendes Gerät, wie ein Smartphone und/oder ein Tablet ausgebildet sein.
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In weiterer Ausgestaltung kann an eine erste erfindungsgemäß vorgesehene elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle als anzuschließendes Gerät ein Anzeigefeld, bspw. ein berührungsempfindliches Anzeigefeld (Touchscreen), ein Lautsprecher, eine Kamera, ein Mikrofon oder eine Tastatur angeschlossen werden, das bspw. mit einem über eine weitere elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle an die Vorrichtung angekoppelten Gerät der Einrichtung zusammenwirken bzw. zusammen operieren kann.
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Es ist auch möglich, dass die Vorrichtung mehrere Armmodule aufweist, wobei jeweils zwei Armmodule über ein zweites Gelenk miteinander verbunden und relativ zueinander zu verschwenken bzw. verschwenkbar sind, wobei ein Armmodul mit dem mindestens einen Haltemodul an dem Sitz befestigt ist.
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In Ausgestaltung weist das mindestens eine Armmodul einen ebenen Körper mit einer flachen Oberfläche auf. Alternativ ist es möglich, dass das mindestens eine Armmodul zumindest teilweise gebogen ist und eine zumindest teilweise gebogene Oberfläche aufweist. Unabhängig von einer konkreten Form kann an dem mindestens einen Armmodul das mindestens eine Gerät angeordnet sein, das mit dem mindestens einen Armmodul zumindest vorübergehend, d. h. temporär verbunden ist. Falls auf dem mindestens einen Armmodul ein Anzeigefeld als das mindestens eine Gerät angeordnet ist, ist dieses entsprechend einer Form des Armmoduls geformt und bspw. flach und/oder eben oder zumindest abschnittsweise oder vollständig gebogen.
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Bei der Vorrichtung ist an und/oder in mindestens einem Modul, bspw. Haltemodul oder Armmodul, mindestens ein Staufach bzw. Stauraum, das bzw. der bspw. mit einer Klappe oder einem Deckel verschließbar ist, angeordnet.
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Falls an der Vorrichtung, insbesondere an deren Module, keine Displays bzw. Anzeigefelder vorinstalliert sind, können verschiedene tragbare Geräte, bspw. Recheneinheiten, Smartphones oder Tablets, über jeweilige erfindungsgemäß vorgesehene elektrische und/oder elektromechanische Schnittstellen an der Vorrichtung angebracht und mit der Vorrichtung verbunden werden, über die von der Einrichtung an die Vorrichtung übermittelte Daten angezeigt bzw. verarbeitet werden können.
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In möglicher Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle als USB-Anschluss und/oder als eine sogenannte Dockingstation ausgebildet ist, über den bzw. die das mindestens eine Gerät Daten und Energie mit der Vorrichtung bzw. ggf. über eine weitere elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle, mit der die Vorrichtung mit der Einrichtung verbunden ist, mit der Einrichtung austauschen kann.
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Die vorgestellte Vorrichtung ist als personalisierte multifunktionelle Vorrichtung und als Ergänzung für eine Kopfstütze eines Sitzes ausgebildet und/oder zu bezeichnen. Der Nutzer dieser personalisierten multifunktionellen Vorrichtung kann diese zur Nutzung an einem Sitz eines beliebigen Fortbewegungsmittels als Einrichtung installieren und auch wieder demontieren. Sobald die Vorrichtung an einem Sitz installiert ist, dient sie als Smart Device, die personalisierte Daten und/oder Informationen für personalisierte Einstellungen des Nutzers bzw. Kunden über die mindestens eine Schnittstelle als Hardware-Schnittstelle, bspw. auch durch berührungslose Kommunikation über WLAN oder Bluetooth usw., zu mindestens einem Gerät der Einrichtung übermittelt. Diese personalisierten Daten können bspw. bei einem Betrieb einer mobilen Einrichtung, die den Sitz aufweist, verwendet bzw. berücksichtigt werden.
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Außerdem ist das mindestens eine als Armmodul ausgebildete Modul der Vorrichtung über das mindestens eine Gelenk relativ zu dem Sitz, an dem die Vorrichtung vorübergehend angeordnet ist, verschwenkbar. So können an dem Modul über die erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine elektrische und/oder mechanische Schnittstelle angeordnete unterschiedliche Unterhaltungsgeräte oder in dem Modul vorinstallierte Anzeigefelder bzw. Displays einer multimedialen Unterhaltung des Nutzers in verschiedenen Sitzpositionen dienen. Außerdem umfasst die Vorrichtung einen elektrischen Energiespeicher, der bspw. als Batterie ausgebildet und wieder beladbar ist. Es ist möglich, die Vorrichtung mit dem mindestens einen Energiespeicher auch unabhängig von dem Fortbewegungsmittel an jedem Sitz, bspw. im Büro oder Zuhause, zu nutzen.
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Außerdem ist die Vorrichtung über mindestens ein Gelenk zusammenzuklappen bzw. zusammenklappbar und auseinanderzuklappen bzw. auseinanderklappbar. Zum Auseinanderklappen sind die einzelnen Module durch Bewegen der Gelenke relativ zueinander zu positionieren.
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Falls die Vorrichtung zusammengeklappt werden soll, werden ihre Module ebenfalls über die Gelenke relativ zueinander positioniert. Sofern die Vorrichtung von dem Sitz demontiert und zusammengeklappt ist, kann sie aufgrund des mindestens einen Staufachs auch als Tasche für persönliche Wertgegenstände genutzt werden.
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Mit der vorgestellten Vorrichtung hat der Nutzer bzw. Kunde die Möglichkeit, in jedem Fortbewegungsmittel und in jeder Sitzposition ein multimediales Entertainment zu genießen. Hierbei ist es möglich, dass personalisierte Daten, bspw. Einstellungen, nach einer Installation der Vorrichtung an der Kopfstütze des Sitzes über die erfindungsgemäß vorgesehene in dieser Ausgestaltung elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle sofort geladen und einem Gerät der Einrichtung bereitgestellt werden können.
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Ein an der Vorrichtung vorinstalliertes oder über eine weitere elektrische und/oder elektromechanische Schnittstelle angekoppeltes Hauptanzeigefeld ermöglicht als Mensch-Maschine-Schnittstelle für den Fall, dass die Vorrichtung an dem Sitz des Fahrzeugs vorübergehend installiert ist, eine Steuerung von Betriebsparametern, bspw. einer Geschwindigkeit oder Navigation, die eine Fortbewegung des Fahrzeugs als Einrichtung betreffen, sowie von Komfortsystemen, bspw. für eine Klimatisierung, Massage oder Beleuchtung, der Einrichtung. Derartige Informationen bzw. personalisierte Daten werden mit dem mindestens einen Gerät der bspw. als Fahrzeug ausgebildeten Einrichtung, das an der mindesten einen Schnittstelle zumindest vorübergehend angeschlossen ist, ausgetauscht. Es ist ebenso denkbar, dass personalisierte Daten bereits in dem Datenspeicher der Vorrichtung hinterlegt sind und bei Installation der Vorrichtung an dem Sitz instantan an die Einrichtung bzw. an spezifische von der Einrichtung umfasste und von den Daten betroffene Geräte übermittelt werden, so dass diese entsprechend der Daten eingestellt bzw. angesteuert werden.
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Ein seitlich an der Vorrichtung angeordnetes Anzeigefeld in einem peripheren Blickfeld des Nutzers kann Animationen anzeigen, die einer Reisekrankheit (Motion Sickness) entgegenwirken. Wertgegenstände des Nutzers können auch bei einem Wechsel der Vorrichtung von einem Sitz zu einem anderen Sitz in Staufächern untergebracht werden, ohne diese ein- und ausräumen zu müssen.
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Über die mindestens eine Schnittstelle können zwischen einem Gerät, das bspw. in dem Sitz installiert ist, und der Vorrichtung bspw. äquivalent zu einem USB-Anschluss Energie und Daten ausgetauscht werden.
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Die Vorrichtung wird über die Spanneinrichtung und die beiden Halteabschnitte als Bauteile des Haltemoduls an dem Sitz, bspw. an dessen Kopfstütze oder an dessen Rückenlehne, vorübergehend installiert. Dabei wird die bspw. als Kopfstütze oder Rückenlehne ausgebildete Komponente des Sitzes zwischen den beiden Halteabschnitten, bei denen es sich um starre Elemente handelt, angeordnet, wobei diese beiden Halteabschnitte mit der Spannvorrichtung aufeinander zubewegt werden, wobei die Komponente des Sitzes zwischen den Halteeinrichtungen, die über die Spanneinrichtung gegeneinander gedrückt werden, eingeklemmt und mit diesen vorübergehend befestigt wird. Dabei ist es möglich, dass die Spanneinrichtung als Spirale ausgebildet ist, und die beiden Halteabschnitte nach einem Prinzip einer Klammer relativ zueinander positioniert werden. Alternativ ist die Spanneinrichtung als Gewinde ausgebildet und kann die beiden Halteabschnitte nach dem Prinzip einer Schraubzwinge relativ zueinander positionieren.
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Üblicherweise ist an einem der beiden Halteabschnitte das erste Gelenk zur Anbindung des mindestens einen rotatorisch verschwenkbaren Armmoduls angeordnet, das bspw. um einen Kopf des Nutzers herum halbkreisförmig angeordnet ist und über das mindestens eine Gerät an der Front und an der Seite gleichzeitig ein Entertainment sowie eine Kommunikation mit weiteren Personen, bspw. Passagieren des Fortbewegungsmittels bzw. Fahrzeugs, erlaubt. Eine rotatorische Ausrichtung des mindestens einen Armmoduls ermöglicht zugleich eine Anpassung auf eine Sitzposition in dem Fahrzeug, bspw. auf einer Fahrerseite oder Beifahrerseite des Fahrzeugs. Für eine halbkreisförmige Ausrichtung der Vorrichtung sind mindestens ein bspw. als Kugelgelenk ausgebildetes Gelenk und mindestens ein Armmodul mit mindestens einem als Anzeigefeld ausgebildeten Gerät als Mensch-Maschine-Schnittstelle vorgesehen. Dabei ist es möglich, dass lediglich ein Armmodul über ein Gelenk an dem Haltemodul befestigt ist, wobei dieses eine Armmodul und/oder dieses Gerät zumindest abschnittsweise gebogen ist.
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Die Vorrichtung kann bspw. zwei Armmodule und zwei bspw. als Kugelgelenke ausgebildete Gelenke aufweisen, wobei ein erstes Armmodul über ein erstes Kugelgelenk einerseits über ein Haltemodul und über ein zweites Gelenk andererseits mit dem zweiten Armmodul verbunden ist, die in Ausgestaltung flach bzw. eben sind und jeweils ein flaches bzw. ebenes Gerät aufweisen.
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Falls keine Displays bzw. Anzeigefelder als Geräte in der Vorrichtung vorinstalliert sind, können an dem mindestens einen Armmodul als Halterung andere mobile Geräte zur Datenverarbeitung und/oder Kommunikation, bspw. Smartphones oder Tablets, angeordnet und somit angebracht werden. Hierbei ist eine in der Regel zumindest mechanische Schnittstelle als gängige Halterung für Mobilfunkgeräte, wie sie auch in Fahrzeugen üblich ist, realisiert, wobei die mindestens eine Schnittstelle zwei zueinander verstellbare Schlitten zum Anordnen eines Geräts aufweist.
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Das mindestens eine an der Vorrichtung anschließbare und/oder anzuschließende Gerät der Einrichtung ist bspw. ein Computer, ein Steuergerät, ein Unterhaltungsgerät, ein Kommunikationsgerät, ein Netzwerk und/oder eine elektrische Energiequelle der Einrichtung, wobei diese Einrichtung bspw. als Fahrzeug ausgebildet ist, das weiterhin den Sitz umfasst, an dem die vorgestellte Vorrichtung an der mindestens einen Komponente des Sitzes zumindest vorübergehend und wieder lösbar befestigt werden kann. Dabei ist mindestens ein derartiges Gerät als Teil der Einrichtung bspw. über eine Leitung oder durch Austausch von Signalen über elektromagnetische Wellen mit der mindestens einen, in dieser Ausgestaltung dann elektrischen und/oder elektromechanischen Schnittstelle des mindestens einen Moduls der Vorrichtung zu verbinden bzw. verbindbar. Dieses mindestens eine Gerät der Einrichtung kann somit über das Modul auch mit mindestens einem weiteren über eine weitere Schnittstelle der Vorrichtung anordenbares bzw. angeordnetes Gerät verbunden werden, das bspw. als Anzeigefeld ausgebildet ist und von dem Nutzer der Vorrichtung als Mensch-Maschine-Schnittstelle verwendet wird.
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Das mindestens eine Gerät des Fahrzeugs als Einrichtung, das mit der hier dargestellten Vorrichtung verbunden ist, kann weiterhin als Kontrolleinheit für das Fahrzeug bzw. Fortbewegungsmittel ausgebildet sein. Dabei wird durch standardisierte fahrzeugübergreifende Schnittstellen zum Austausch von Software eine Steuerung aller Informations- und Komfortsysteme als Geräte des Fahrzeugs ermöglicht. Die Vorrichtung kann als personalisiertes Hauptbedienelement für das Fahrzeug verwendet werden, wobei eine Funktion des Fahrzeugs durch Übertragung von personalisierten Daten ausgehend von der Vorrichtung gesteuert werden kann. Diese personalisierten Daten sind in der Datenverarbeitungseinheit der Vorrichtung gespeichert. Alternativ oder ergänzend können diese personalisierten Daten auch während eines laufenden Betriebs des Fahrzeugs von dem Nutzer eingegeben werden, der hierzu bspw. ein weiteres an die Vorrichtung angeschlossenes Gerät oder eine in die Vorrichtung integrierte Eingabevorrichtung bedient. Die personalisierten Daten werden von der Vorrichtung über dessen mindestens eine Schnittstelle zu dem Gerät des Fahrzeugs übertragen.
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Das mindestens eine als Haltemodul ausgebildete Modul der Vorrichtung ist in Ausgestaltung gepolstert und mit einem Überzug aus textilem Stoff, Leder oder einem anderen Material überzogen und dient als Designelement und/oder zum Schutz der optional vorinstallierten Displays und/oder der Erfüllung einer Hygienefunktion im Falle, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zugleich als Kopfstütze dient.
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Falls in der Vorrichtung, bspw. in dem mindestens einen Modul, die Recheneinheit und/oder Datenverarbeitungseinheit installiert ist, ist es möglich, in dieser personalisierte Daten, bspw. Einstellungen des Nutzers der Vorrichtung zu speichern, die bspw. Einstellungen für eine Navigation, eine Klimatisierung, eine Sitzposition oder ein Radio umfassen. Diese gespeicherten Einstellungen können über die mindestens eine Schnittstelle an den Sitz und/oder das Fahrzeug bzw. Fortbewegungsmittel als Einrichtung, in dem der Sitz installiert ist, übertragen werden, wobei die für den Nutzer vorgesehenen personalisierten Einstellungen übernommen werden.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus unterschiedlichen Perspektiven.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie Varianten dieser Vorrichtung.
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Die 1a und 1b zeigen ein Beispiel für einen Sitz 2, der hier in einem Innenraum eines Fahrzeugs bzw. Fortbewegungsmittels angeordnet ist und als Komponenten eine Kopfstütze 4 und eine Rückenlehne 6 aufweist.
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Außerdem zeigen die beiden 1a und 1b die erste Ausführungsform der Vorrichtung 8, die hier als Module ein Haltemodul 10, ein erstes gebogenes Armmodul 12, ein gerades Armmodul 14, ein erstes Gelenk 16 und ein zweites Gelenk 18 aufweist. Außerdem ist an dem ersten Armmodul 12 ein erstes als Anzeigefeld 20 ausgebildetes Gerät und an dem zweiten Armmodul 14 ein zweites als Anzeigefeld 22 ausgebildetes Gerät angeordnet. Jedes Anzeigefeld 20, 22 ist zum Austausch von Daten mit einer Schnittstelle 21, 23 verbunden, die an einem jeweiligen Armmodul 12, 14 angeordnet ist.
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Die Vorrichtung 8 ist an der Kopfstütze 4 über das Haltemodul 10 vorübergehend, d. h. temporär installierbar und somit auch wieder lösbar zu befestigen. Hierbei ist vorgesehen, dass die Kopfstütze 4 zwischen zwei Halteabschnitten, die die Kopfstütze 4 umgreifen und/oder umklammern, eingeklemmt ist. Das erste gebogene Armmodul 12 ist über das erste Gelenk 16 relativ zu der Kopfstütze 4 verschwenkbar. Dabei weist das erste gebogene Armmodul 12 zwei Abschnitte auf, die hier unter einem Winkel von etwa 90° zueinander orientiert sind. Außerdem ist das zweite Armmodul 14 relativ zu dem ersten Armmodul 12 über das zweite Gelenk 18 verschwenkbar.
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Die 1a und 1b zeigen, dass eine Vorderseite der Kopfstütze 4 in dieselbe Richtung wie eine Sitzfläche der Rückenlehne 6 orientiert ist. Dagegen ist eine Rückseite der Kopfstütze 4 in eine entgegengesetzte Richtung orientiert. Entsprechend weist das Haltemodul 10 eine Vorderseite und eine Rückseite auf, wobei die Vorderseite des Haltemoduls 10 auf der Vorderseite der Kopfstütze 4 und die Rückseite des Haltemoduls 10 auf der Rückseite der Kopfstütze 4 angeordnet wird. Dabei ist das erste Gelenk 16 ebenfalls auf der Rückseite des Haltemoduls 10 angeordnet. Dagegen sind die beiden Anzeigefelder 20, 22 in einem ausgeklappten Zustand der Vorrichtung 8 in Richtung der Vorderseite des Haltemoduls 10 sowie in Richtung der Vorderseite der Kopfstütze 4 orientiert, so dass ein Nutzer der Vorrichtung 8, wenn er auf dem Sitz 2 sitzt, beide Anzeigefelder 20, 22 einsehen kann.
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Die in den 2a dargestellte zweite Ausführungsform der Vorrichtung 30 weist ebenfalls ein Haltemodul 32 auf, über das die Vorrichtung 30 an einer Kopfstütze eines nicht weiter dargestellten Sitzes vorübergehend und wieder lösbar angeordnet und/oder installiert werden kann. Dabei ist hier vorgesehen, dass das Haltemodul 32 eine Öffnung aufweist, innerhalb der die Kopfstütze des Sitzes aufgenommen ist, wobei das Haltemodul 32 die Kopfstütze umhüllt, wobei von der Kopfstütze in 2a lediglich Haltestäbe 34 gezeigt sind.
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Außerdem umfasst diese Vorrichtung 30 ebenfalls ein erstes Gelenk 36 und ein erstes Armmodul 38, das in 2a in zwei unterschiedlichen Positionen gezeigt ist. Dabei ist das erste Armmodul 38 über das erste Gelenk 36 an dem Haltemodul 32 verschwenkbar angeordnet, was in 2a durch einen gebogenen Pfeil gezeigt ist. Somit ist es möglich, dass das erste Armmodul 38, wie 2a verdeutlicht, in unterschiedliche Positionen verschwenkbar ist.
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Die erste Variante der Vorrichtung 30a umfasst neben den bereits vorgestellten Modulen ein zweites Gelenk 40, ein zweites Armmodul 42, ein drittes Gelenk 44 und ein drittes Armmodul 46, wobei hier sämtliche Armmodule 38, 42, 46 eben und/oder flach ausgebildet sind. Dabei ist das zweite Armmodul 42 über das zweite Gelenk 40 relativ zu dem ersten Armmodul 38 verschwenkbar. Das dritte Armmodul 46 ist über das dritte Gelenk 44 relativ zu dem zweiten Armmodul 42 verschwenkbar, wobei relative Verschwenkbarkeiten der Armmodule 38, 42, 46 relativ zueinander in 2b durch Doppelpfeile angedeutet sind. Außerdem ist an dem zweiten und an dem dritten Armmodul 42, 46 jeweils ein Anzeigefeld 48 angeordnet, das über jeweils eine elektrische bzw. eine elektromechanische Schnittstelle 49 mit der Vorrichtung 30a verbunden ist.
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Bei der zweiten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 30b, wie sie in 2c schematisch dargestellt ist, ist lediglich ein zweites, hier gebogenes Armmodul 50 vorgesehen, das über das zweite Gelenk 40 mit dem ersten Armmodul 38 verbunden ist. Dabei ist auf einer Oberfläche des zweiten gebogenen Armmoduls 50 ein entsprechend gebogenes Anzeigefeld 52 angeordnet, das über eine elektrische bzw. eine elektromechanische Schnittstelle 53 mit der Vorrichtung 30b verbunden ist.
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Bei einer dritten Variante der Vorrichtung 30c, wie sie in den 2d und 2e aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt ist, ist ergänzend vorgesehen, dass an dem Gelenk 36 zusätzlich zwei Staufächer 54 angeordnet sind.
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Die 2b, 2c, 2d und 2e zeigen, dass eine Vorderseite des Haltemoduls 42 in einem ausgeklappten Zustand der Vorrichtung 30, 30a, 30b, 30c in Richtung der Anzeigefelder 48, 52 orientiert ist, so dass ein Nutzer der Vorrichtung 30, 30a, 30b, 30c, wenn er auf dem Sitz sitzt, mindestens ein Anzeigefeld 48, 52 einsehen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Sitz
- 4
- Kopfstütze
- 6
- Rückenlehne
- 8
- Vorrichtung
- 10
- Haltemodul
- 12, 14
- Armmodul
- 16, 18
- Gelenk
- 20, 22
- Anzeigefeld
- 21, 23
- Schnittstelle
- 30, 30a, 30b, 30c
- Vorrichtung
- 32
- Haltemodul
- 34
- Haltestab
- 36
- Gelenk
- 38
- Armmodul
- 40
- Gelenk
- 42
- Armmodul
- 44
- Gelenk
- 46
- Armmodul
- 48
- Anzeigefeld
- 49
- Schnittstelle
- 50
- Armmodul
- 52
- Anzeigefeld
- 53
- Schnittstelle
- 54
- Staufach
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 204659515 U [0005]
- DE 102013202935 A1 [0006]
- DE 102016114009 A1 [0007]
- DE 112009005391 T5 [0008]
- EP 1864853 B1 [0009]