DE102018202053A1

DE102018202053A1 - Antriebsanordnung für eine Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs, Verstelleinrichtung

Info

Publication number: DE102018202053A1
Application number: DE102018202053.1A
Authority: DE
Inventors: Mirko Steinberg; Olaf Kühn; Marcus Voigt
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2018-02-09
Filing date: 2018-02-09
Publication date: 2019-08-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung (2) für eine Verstelleinrichtung (1) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Antriebsmotor (4), mit einem Halteelement (7), an welchem der Antriebsmotor (4) befestigt ist, und mit zumindest einem Dämpfungselement (11), das zwischen dem Antriebsmotor (4) und dem Halteelement (7) zwischengeschaltet ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement (11) zwischen dem Antriebsmotor (4) und dem Halteelement (7) vorgespannt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für eine Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Antriebsmotor, mit einem Halteelement, in welchem der Antriebsmotor befestigt ist, und mit zumindest einem Dämpfungselement, das zwischen dem Antriebsmotor und dem Halteelement zwischengeschaltet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Verstelleinrichtung, insbesondere einen elektrischen Fensterheber, für ein Kraftfahrzeug, mit einem bewegbaren Aktuatorelement und mit einer Antriebsanordnung zum Bewegen des Aktuatorelements.
Antriebsanordnungen und Verstelleinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift DE 10 2009 039 713 A1 eine Verstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsmotor, der unter Zwischenschaltung eines Dämpfungselements auf einem Halteelement aufliegt. Durch das Dämpfungselement werden die von dem Antriebsmotor in das Halteelement übertragenen Vibrationen reduziert, wodurch insbesondere eine akustische Dämpfung und das Weiterleiten der vom Antriebsmotor erzeugten Geräusche in beispielsweise eine Fahrzeugkarosserie, welche das Halteelement trägt, verringert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Antriebsanordnung zu schaffen, bei welcher in die Tragestruktur eingetragener Schall und Vibrationen weiter reduziert wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass durch eine vorgebbare Verspannung des Dämpfungselements der Antriebsmotor stärker gedämpft wird und infolge dessen Schall- und Vibrationsemissionen des Antriebsmotors reduziert werden. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Dämpfungselement zwischen dem Antriebsmotor und dem Halteelement vorgespannt ist. Die Vorspannung ist gemäß einer ersten Ausführungsform durch eine separate Spannvorrichtung erzeugt, welche das Dämpfungselement gegen den Antriebsmotor vorspannt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Antriebsmotor auf einem Trägerelement auf, und ist durch das Halteelement und das zwischengeschaltete Dämpfungselement gegen das Trägerelement vorgespannt. Die zuvor genannte Spannvorrichtung wird in diesem Fall also durch den Verbund aus Trägerelement und Halteelement selbst bereitgestellt. Der Antriebsmotor ist somit zwischen Trägerelement und Halteelement verspannt angeordnet, wobei durch Materialwahl und Formgestaltung von Trägerelement und Halteelement die auf den Antriebsmotor und damit auch auf das Dämpfungselement wirkende Vorspannung variierbar ist. Hierdurch ergibt sich eine einfache und kostengünstige Lösung.
Besonders bevorzugt ist das Halteelement einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet. Hierdurch werden sowohl Herstellungskosten als auch Teilzahl reduziert. Darüber hinaus ergibt sich durch die integrierte Ausbildung eine Gewicht sparende Ausführung der Antriebsanordnung.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Halteelement einen von dem Trägerelement vorstehenden Klemmbogen aufweist, unter welchem der Antriebsmotor abschnittsweise unter elastischer Verformung des Klemmbogens einschiebbar ist. Der Antriebsmotor ist somit zwischen Trägerelement und Halteelement beziehungsweise Klemmbogen einschiebbar/eingeschoben, wodurch eine Spannkraft auf den Klemmbogen ausgeübt wird, durch welche das Dämpfungselement elastisch verformt und damit vorgespannt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen Montage der Antriebsanordnung, bei welcher der Antriebsmotor lediglich unter den Klemmbogen eingeschoben werden muss. Der Klemmbogen kann beidendig mit dem Trägerelement verbunden sein, oder auch nur einendig, so dass er ein freies Ende aufweist, das durch die elastische Verformung seinen Abstand zum Trägerelement variieren kann.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Dämpfungselement an einer dem Trägerelement zugewandten Unterseite des Klemmbogens angeordnet ist. Damit liegt das Dämpfungselement bei einer Montage des Antriebsmotors stets zwischen Antriebsmotor und Klemmbogen angeordnet.
Vorzugsweise ist das Dämpfungselement aus Kunststoff gefertigt. Durch eine entsprechende Materialwahl ist dabei die Elastizität des Dämpfungselements und damit dessen Dämpfungswirkung einfach und kostengünstig auf den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar. Insbesondere ist das Dämpfungselement aus EPDM oder TPE gefertigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Halteelement als separates Teil an dem Trägerelement befestigt. Dazu ist das Halteelement beispielsweise an dem Trägerelement verschraubt, verklebt oder verschweißt.
Die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 zeichnet sich durch die erfindungsgemäße Antriebsanordnung aus. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile.
Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus den zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen:

1 eine Verstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug in einer vereinfachten Seitenansicht und
2 eine Detailansicht der Verstelleinrichtung in einer Draufsicht.

1 zeigt in einer vereinfachten Seitenansicht eine Verstelleinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug, die vorliegend als Fensterhebereinrichtung ausgebildet ist. Die Verstelleinrichtung 1 weist eine Antriebsanordnung 2 auf, die einen mit einem hier nicht näher dargestellten Aktuatorelement 3, das beispielsweise als Fensterheber ausgebildet ist, zusammenwirkenden Antriebsmotor 4 aufweist.
Der Antriebsmotor 4 ist auf einem Trägerelement 5 abgelegt, das beispielsweise ein Karosserieteil in einer die Fensterhebereinrichtung aufweisenden Fahrzeugtür ist. Das Trägerelement 5 weist insoweit eine Oberseite 6 auf, auf welche der Antriebsmotor 4 ablegbar ist. Außerdem weist das Trägerelement 5 ein einstückig damit ausgebildetes Halteelement 7 auf, das von der Oberseite 6 vorsteht. Das Halteelement 7 ist dabei derart ausgebildet, dass es zusammen mit dem Trägerelement 6 eine Aufnahme 8 für den Antriebsmotor 4 bildet, in welche der Antriebsmotor 4 bereichsweise einschiebbar ist. Dazu überragt das Halteelement 7 einen Abschnitt, vorliegend einen Endabschnitt, des Antriebsmotors 4.
2 zeigt eine Detailansicht des Halteelements 7 in einer vereinfachten Draufsicht. Hierbei ist erkennbar, dass das Halteelement 7 bogenförmig ausgebildet ist und insoweit einen Klemmbogen 9 bildet, der die Aufnahme 8 überspannt beziehungsweise bildet. Der Klemmbogen 9 ist beidendig mit dem Trägerelement 5 verbunden, und insbesondere einstückig mit diesem ausgebildet, wie zuvor bereits erwähnt. Der Klemmbogen 9 ist optional zumindest abschnittsweise elastisch verformbar. An einer dem Trägerelement 5, insbesondere dessen Oberseite 6 zugewandten Unterseite 10 ist ein Dämpfungselement 11 angeordnet. Das Dämpfungselement 11 ist bevorzugt aus Kunststoff, insbesondere aus EPDM oder TPE gefertigt und elastisch verformbar.
Dabei ist das Dämpfungselement 11 derart angeordnet, dass es zwischen dem Antriebsmotor 4 und dem Halteelement 7 beziehungsweise dem Klemmbogen 9 elastisch verformt wird, wenn der Antriebsmotor 4 in die Aufnahme 8 eingeschoben oder eingekippt wird. Dadurch entsteht eine Vorspannung, die auf das Dämpfungselement 11 einerseits und auf den Antriebsmotor 4 andererseits wirkt, wodurch im Betrieb von dem Antriebsmotor 4 erzeugte Vibrationen und Geräusche gedämpft und nicht oder in reduzierter Form in die Karosserie des Kraftfahrzeugs übertragen werden.
Der Klemmbogen 9 ist optional selbst starr ausgebildet, wobei dann die Elastizität, die zum Einbringen des Antriebsmotors 4 in die Aufnahme 8 notwendig ist, allein durch das Dämpfungselement 11 bereitgestellt wird.
Während gemäß dem folgenden Ausführungsbeispiel das Halteelement 7 einstückig mit dem Trägerelement 5 ausgebildet ist, ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das Halteelement 7 insbesondere als separates Teil beziehungsweise Bauteil ausgebildet ist, das durch nachträgliche Befestigungsverfahren an dem Trägerelement 5 befestigt ist, beispielsweise durch Schweißen, Verschrauben, Verkleben, Verklemmen oder dergleichen.
Die dargestellte Antriebsanordnung 2 ist kostengünstig und konstruktiv einfach realisierbar und erlaubt außerdem eine einfache Montage des Antriebsmotors 4.
Bezugszeichenliste

1: Verstelleinrichtung
2: Antriebsanordnung
3: Aktuatorelement
4: Antriebsmotor
5: Trägerelement
6: Oberseite
7: Halteelement
8: Aufnahme
9: Klemmbogen
10: Unterseite
11: Dämpfungselement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102009039713 A1 [0002]

Claims

Antriebsanordnung (2) für eine Verstelleinrichtung (1) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Antriebsmotor (4), mit einem Halteelement (7), an welchem der Antriebsmotor (4) befestigt ist, und mit zumindest einem Dämpfungselement (11), das zwischen dem Antriebsmotor (4) und dem Halteelement (7) zwischengeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (11) zwischen dem Antriebsmotor (4) und dem Halteelement (7) vorgespannt ist.
Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (4) auf einem Trägerelement (5) aufliegt, und dass der Antriebsmotor (4) durch das Halteelement (7) und das Dämpfungselement (11) gegen das Trägerelement (5) vorgespannt ist.
Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (7) einstückig mit dem Trägerelement (5) ausgebildet ist.
Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (7) einen Klemmbogen (9) aufweist, unter welchem der Antriebsmotor (4) abschnittsweise unter elastischer Verformung zumindest des Dämpfungselements (11) einschiebbar ist.
Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (11) an einer dem Trägerelement (5) zugewandten Unterseite des Klemmbogens (9) angeordnet ist.
Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (11) aus Kunststoff elastisch verformbar gefertigt ist.
Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (7) als separates Teil an dem Trägerelement (5) befestigt ist.
Verstelleinrichtung, insbesondere Fensterhebereinrichtung, für ein Kraftfahrzeug, mit einer Antriebsanordnung und mit einem durch die Antriebsanordnung bewegbaren Aktuatorelement (3), gekennzeichnet durch die Ausbildung der Antriebsanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.