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Die Erfindung betrifft eine Spoileranordnung für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1 sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Spoileranordnung gemäß der Gattung des Patentanspruchs 9.
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Im Fahrbetrieb eines Fahrzeugs können Anregungen durch eine Fahrbahn bzw. eines Antriebsstrangs zum Schwingen von Karosserieelementen, wie beispielsweise einer Heckklappe, in Eigenfrequenzen führen. Im Resonanzfall können sich stehende Schallwellen im Fahrzeuginnenraum mit Frequenzen unterhalb von 50 Hz ausbilden. Diese Schallwellen können von den Insassen als störend empfunden werden. Man bezeichnet diese Störgeräusche auch als Dröhnen bzw. Body-Boom. Um die Schwingungspegel der Karosserieelemente zu reduzieren, können beispielsweise auf die Resonanzfrequenz abgestimmte Schwingungstilger in Form von Feder-Masse-Systemen verwendet werden.
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Solche Schwingungstilger sind in zahlreichen Variationen bekannt und können mindestens eine Tilgermasse und mindestens ein elastisches Mittel aufweisen, welches die Tilgermasse mit dem zu dämpfenden Bauteil koppelt. Alternativ können Schwingungen von Karosserieelementen durch eine Entkopplung zur Fahrzeugkarosserie gedämpft oder eine Einleitung der Schwingungen in die Fahrzeugkarosserie durch die Entkopplung unterbunden bzw. erschwert werden.
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Spoileranordnungen für Fahrzeuge und korrespondierende Fahrzeuge mit solchen Spoileranordnungen sind ebenfalls in zahlreichen Variationen bekannt. Die Spoileranordnungen erhöhen einen Anpressdruck des Fahrzeugs auf die Fahrbahn. Zu diesem Zweck können Spoileranordnungen ein Luftleitelement und mindestens einen Aktuator aufweisen, welcher das Luftleitelement zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer abgelegten Stellung bewegt.
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Aus der
DE 10 2008 024 893 A1 ist eine gattungsgemäße Spoileranordnung bekannt, welche eine Antriebseinrichtung und zumindest ein mittels der Antriebseinrichtung zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verstellbares Luftleitelement aufweisen. Die Antriebseinrichtung ist mit zwei seitlich angeordneten Verstellkinematiken wirkungsverbunden und bewirkt über diese die Verstellung des wenigstens einen Luftleitelements. An einem gemeinsamen Montageelement, welches insbesondere als Montageplatte ausgeführt ist, sind die beiden Verstellkinematiken und dazwischen die Antriebseinrichtung befestigt, wobei das Montageelement ausschließlich im Bereich der seitlichen Verstellkinematiken an einer Karosserie des Fahrzeuges festgelegt ist. Die Antriebseinrichtung kann über eine Trägerplatte mit dem Montageelement verbunden werden, wobei zwischen der Trägerplatte und dem Montageelement als auch zwischen der Antriebseinrichtung und der Trägerplatte Dämpfungselemente angeordnet werden können, welche eine Schwingungsentkopplung zwischen der Antriebseinrichtung einerseits und dem Montageelement andererseits bewirken können. Die Dämpfungselemente können hierbei als Gummilager ausgeführt werden.
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Aus der
DE 38 20 676 A1 ist eine Vorrichtung zum Vermindern von Karosserieschwingen bekannt. Diese Vorrichtung umfasst einen am Fahrzeugaufbau gehaltenen Schwingungstilger. Der Schwingungstilger besteht aus einer im Fahrzeugaufbau elastisch gehaltenen Masse eines Fahrzeugzubehörtteils, welche in der Hauptrichtung der Karosserievibrationen und mit der gleichen Frequenz schwingt. Das Fahrzeugzubehörteil kann einer Fahrzeugbatterie entsprechen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Spoileranordnung für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche neben einer Verbesserung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auch Störgeräusche reduziert.
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Der Erfindung liegt zudem die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeug bereitzustellen, welches weniger Störgeräusche aufweist.
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Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch Bereitstellung einer Spoileranordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein korrespondierendes Fahrzeug mit einer solchen Spoileranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Spoileranordnung für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche neben einer Verbesserung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auch Störgeräusche reduziert, und um ein Fahrzeug bereitzustellen, welches weniger Störgeräusche aufweist, ist ein Luftleitelement über mindestens ein elastisches Mittel mit einem Karosserieelement gekoppelt, wobei das Luftleitelement als Tilgermasse wirkt und mit dem mindestens einen elastischen Mittel ein auf das Karosserieelement abgestimmten Schwingungstilger ausbildet, wobei das mindestens eine elastische Mittel eine an die Eigenschwingungen des Karosserieelements angepasste Elastizität aufweist.
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Unter einem Schwingungstilger wird im Folgenden eine Baugruppe verstanden, welche das mindestens eine elastische Mittel und die Tilgermasse aufweist. Das mindestens eine elastische Mittel ermöglicht ein Schwingen der Tilgermasse. Wobei die Frequenz der Schwingungen von der Elastizität des elastischen Mittels und der Tilgermasse abhängig ist. Die Elastizität des mindestens einen elastischen Mittels wird hierbei so ausgelegt, dass die Tilgermasse phasenversetzt zu dem zu dämpfenden Karosserieelement schwingen kann.
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Unter der Elastizität wird im Folgenden die Eigenschaft eines Stoffes verstanden, nach Einwirkung einer Kraft in die Ursprungsform zurückzukehren. Dies kann beispielsweise durch gummiartiges Material oder durch Veränderung der Steifigkeit erzielt werden. Hierbei ist die Steifigkeit eine Größe, welche den Widerstand eines Körpers gegen eine elastische Verformung durch eine Kraft oder ein Moment beschreibt. Die Steifigkeit des Körpers kann hierbei beispielsweise von der Geometrie oder dem Material des Körpers abhängen.
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Unter der Spoileranordnung wird nachfolgend eine Baugruppe verstanden, welche ein Luftleitelement und mindestens einen Aktuator umfasst, welcher das Luftleitelement zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer abgelegten Stellung bewegt. Bei hohen Geschwindigkeiten weist das Luftleitelement die ausgefahrene Stellung auf, um einen Anpressdruck des Fahrzeugs auf die Fahrbahn zu erhöhen. Durch den erhöhten Anpressdruck kann sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten verbessern. Das Luftleitelement kann in der abgelegten Stellung in einer Aufnahme eines Karosserieelements angeordnet werden oder am Karosserieelement anliegen. Zudem sind Spoileranordnungen denkbar, bei welchen eine Neigung des Luftleitelements in der ausgefahrenen und/oder abgelegten Stellung verändert werden kann oder bei welchen das Luftleitelement in der ausgefahrenen und/oder in der abgelegten Stellung feststeht. Hierbei kann das Luftleitelement in der ausgefahrenen Stellung von mindestens einem Halteelement gehalten werden.
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In vorteilhafter Weise kann der durch das Luftleitelement und das mindestens eine elastische Mittel ausgebildete sowie auf das Karosserieelement abgestimmte Schwingungstilger, den Schwingungspegel des Karosserieelements im Resonanzbereich reduzieren. Dadurch können in vorteilhafter Weise die Vibrationspegel an der Fahrzeugkaroserie und in einem Fahrzeuginnenraum, welche von Insassen als störende Geräusche wahrgenommen werden, während der Fahrt reduziert und der Fahrkomfort verbessert werden. In vorteilhafter Weise kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden, da die Tilgermasse in Form des Luftleitelements bereits vorhanden ist. Dadurch können das Fahrzeuggewicht und die Kosten in vorteilhafter Weise reduziert werden. Zudem kann der Bauraum, welcher durch das Einsparen eines zusätzlichen Bauteils gewonnen wird, anderweitig genutzt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung kann der mindestens eine Aktuator das Luftleitelement bei einem vorgegeben ersten Geschwindigkeitsschwellwert in die ausgefahrene Stellung überführen, wobei das Luftleitelement in der ausgefahrenen Stellung eine phasenversetzte Schwingung zum Karosserieelement ausführt. Die Schwingung des Luftleitelements ist hierbei außer von der Elastizität des elastischen Mittels auch von der aktuellen Stellung des Luftleitelements abhängig. Dadurch können in vorteilhafter Weise unterschiedliche Frequenzen oder Amplituden des Karosserieelements oder von unterschiedlichen Quellen stammende Schwingungen des Karosserieelements durch den Schwingungstilger gedämpft werden. Der erste Geschwindigkeitsschwellwert kann beispielsweise einem Wert von 100km/h entsprechen. In der ausgefahrenen Stellung des Luftleitelements kann der Schwingungstilger ein bei Geschwindigkeiten von über 100km/h auftretendes Hochgeschwindigkeitsdröhnen reduzieren oder vollständig dämpfen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung kann der mindestens eine Aktuator das Luftleitelement bei einem vorgegeben zweiten Geschwindigkeitsschwellwert in die eingefahrene Stellung überführen, wobei das Luftleitelement in der eingefahrenen Stellung eine phasenversetzte Schwingung zum Karosserieelement ausführt. Die Schwingung des Luftleitelements ist hierbei außer von der Elastizität des elastischen Mittels auch von der aktuellen Stellung des Luftleitelements abhängig. Dadurch können in vorteilhafter Weise unterschiedliche Frequenzen oder Amplituden des Karosserieelements oder von unterschiedlichen Quellen stammende Schwingungen des Karosserieelements durch den Schwingungstilger gedämpft werden. Der zweite Geschwindigkeitsschwellwert kann beispielsweise einem Wert von 50km/h entsprechen. In der eingefahrenen Stellung des Luftleitelements kann der Schwingungstilger bei Geschwindigkeiten unter 50km/h auftretendes Kantendröhnen oder Schlechtwetterdröhnen reduzieren oder vollständig dämpfen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung kann das mindestens eine elastische Mittel zwischen dem mindestens einen Aktuator und dem Karosserieelement angeordnet werden. Hierbei kann das mindestens eine elastische Mittel als Elastomer ausgeführt werden. Bevorzugt kann der mindestens eine Aktuator eine vorgegebene Steifigkeit aufweisen, wobei der mindestens eine Aktuator selbst keine elastische Wirkung aufweist. Durch das Elastomer, welches zwischen dem mindestens einen Aktuator und dem Karosserieelement angeordnet ist, kann das mit dem mindestens einen Aktuator gekoppelte Luftleitelement von dem Karosserieelement entkoppelt werden. Zudem kann der mindestens eine Aktuator zur Tilgermasse beitragen und gemeinsam mit dem Luftleitelement phasenversetzte Schwingungen zum Karosserieelement ausführen. Das Elastomer kann beispielsweise an den Anschraubpunkten des mindestens einen Aktuators angeordnet werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung kann der mindestens eine Aktuator das mindestens eine elastische Mittel ausbilden, wobei die Steifigkeit des mindestens einen Aktuators reduziert ist um eine elastische Wirkung zu erzielen. Hierbei kann das Material oder die Geometrie von einzelnen Elementen des Aktuators angepasst oder die Kopplung zwischen den einzelnen Elementen des Aktuators angepasst werden, um die gewünschte Steifigkeit bzw. Elastizität für die phasenversetzten Schwingungen zum Karosserieelement zu erzielen. In vorteilhafter Weise kann auf ein zusätzliches elastisches Mittel verzichtet werden, da der mindestens eine Aktuator bereits vorhanden ist. Hierbei können das Fahrzeuggewicht und Kosten weiter reduziert werden.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung kann eine Verbindung zwischen dem Karosserieelement und dem mindestens einen Aktuator das elastische Mittel ausbilden. Beispielsweise kann ein Verbindungsbereich des Karosserieelements das elastische Mittel ausbilden, wobei die Steifigkeit des Verbindungsbereichs reduziert ist, um eine elastische Wirkung zu erzielen. Der mindestens eine Aktuator oder eine Stützplatte, auf welcher der mindestens eine Aktuator angeordnet ist, kann am Verbindungsbereich des Karosserieelements anliegen. Dieser Verbindungsbereich kann eine weiche Blechstruktur aufweisen. Alternativ kann der Verbindungsbereich Schraubbuchsen aufweisen, welche weiche Materialien umfassen, so dass Schrauben, welche mit dem mindestens einem Aktuator öder der Stützplatte und den Schraubbuchsen gekoppelt sind, einen Bewegungsspielraum haben. Durch den Spielraum der Schrauben in oder mit den Schraubbuchsen kann durch die Bewegung der Schrauben eine elastische Anbindung und dadurch eine Schwingung des mindestens einen Aktuators und des Luftleitelements in vorteilhafter Weise ermöglicht werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann das Karosserieelement als Heckklappe ausgeführt werden. In vorteilhafter Weise können durch die erfindungsgemäße Spoileranordnung störende Heckklappenschwingungen reduziert oder vollständig gendämpft werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spoileranordnung für ein Fahrzeug in einer abgelegten Stellung,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Spoileranordnung aus 1 in einer ausgefahrenen Stellung,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Spoileranordnung mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines elastischen Mittels zur Kopplung eines Luftleitelements mit einem Karosserieelement,
- 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Spoileranordnung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel eines elastischen Mittels zur Kopplung eines Luftleitelements mit einem Karosserieelement, und
- 5 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spoileranordnung mit einem dritten Ausführungsbeispiel eines elastischen Mittels zur Kopplung eines Luftleitelements mit einem Karosserieelement.
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Wie aus 1 bis 5 ersichtlich ist, umfasst eine korrespondierende Spoileranordnung 10A, 10B, 10C für ein Fahrzeug ein Luftleitelement 12 und mindestens einen Aktuator 14, 18B, welcher das Luftleitelement 12 zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer abgelegten Stellung bewegt.
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Erfindungsgemäß ist das Luftleitelement 12 über mindestens ein elastisches Mittel 18 mit einem Karosserieelement 20 gekoppelt, wobei das Luftleitelement 12 als Tilgermasse 32 wirkt und mit dem mindestens einen elastischen Mittel 18 ein auf das Karosserieelement 20 abgestimmten Schwingungstilger 30A, 30B, 30C ausbildet, wobei das mindestens eine elastische Mittel 18 eine an die Eigenschwingungen des Karosserieelements 20 angepasste Elastizität aufweist.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weißt das dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10 eine Stützplatte 16 auf, welche mit dem Karosserieelement 20 verbunden wird. Auf der Stützplatte 16 ist ein Aktuator 14 angeordnet, welcher mit dem Luftleitelement 12 gekoppelt ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10 ist der Aktuator 14 als Mehrgelenkscharnier mit mehreren Hebeln 14.1 und Gelenken 14.2 ausgeführt, welche von einem nicht dargestellten Antrieb bewegt werden. Der Aktuator 14 kann auch andere geeignete Ausführungsformen als das dargestellte Mehrgelenkscharnier aufweisen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel betrifft das Karosserieelement 20 eine Heckklappe, deren Schwingungen gedämpft bzw. kompensiert werden sollen. Durch Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10, 10A, 10B, 10C können von Insassen als störend wahrgenommene Heckklappenschwingungen reduziert oder vollständig gedämpft werden.
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Der Aktuator 14 überführt das Luftleitelement 12 bei einem vorgegeben ersten Geschwindigkeitsschwellwert von der in 1 dargestellten abgelegten Stellung in die in 2 dargestellte ausgefahrene Stellung, wobei das Luftleitelement 12 in der ausgefahrenen Stellung eine phasenversetzte Schwingung zum Karosserieelement ausführt. Zudem überführt der Aktuator 14, 18B das Luftleitelement 12 bei einem vorgegeben zweiten Geschwindigkeitsschwellwert von der in 2 dargestellten ausgefahrenen Stellung in die in 1 dargestellte eingefahrene Stellung, wobei das Luftleitelement 12 in der eingefahrenen Stellung eine phasenversetzte Schwingung zum Karosserieelement ausführt. In der eingefahrenen Stellung sind das Karosserieelement 20 und das Luftleitelement 12 kompakter zueinander angeordnet, als in der ausgefahrenen Stellung. Dadurch kann durch die Veränderung der Stellung des Luftleitelements 12 das Schwingungsverhalten des Luftleitelements 12 und damit des Karosserieelements 20 verändert werden. Die Amplituden und Frequenzen der Schwingungen des Karosserieelements 20 können in Abhängigkeit der Geschwindigkeit variieren. Durch die Veränderung der Stellung des Luftleitelements 12 können die Schwingungen des Luftleitelements 12 an die geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen des Karosserieelements 20 angepasst werden. Der erste Geschwindigkeitsschwellwert kann beispielsweise einem Wert von 100km/h entsprechen, und der zweite Geschwindigkeitsschwellwert kann beispielsweise einem Wert von 50km/h entsprechen. Zum einen wird das Luftleitelement 12 bei Geschwindigkeiten über 100km/h in der ausgefahrenen Stellung verwendet, um den Anpressdruck des Fahrzeugs auf die Fahrbahn zu erhöhen. Zudem werden die Schwingungen des Luftleitelements 12 durch das Ausfahren an die aktuellen Schwingungen des Karosserieelements 20 angepasst. Um ein ständiges Ein- und Ausfahren des Luftleitelements 12 zu verhindern, werden unterschiedliche Geschwindigkeitsschwellwerte verwendet. Um das Überschreiten oder Unterschreiten der Geschwindigkeitsschwellwerte zu ermitteln kann die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs von einem vorhandenen Geschwindigkeitssensor überwacht werden.
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In Verbindung mit 3 bis 5 werden nun verschiedene prinzipielle Ausführungsformen des mindestens einen elastischen Mittels 18 beschrieben, die geeignet sind, den Schwingungstilger an die Eigenschwindungen des Karosserieelements 20 anzupassen.
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Die in 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10A, 10B, 10C unterscheiden sich durch die Ausführung und Anordnung des elastischen Mittels 18, und dadurch durch die Ausführung der aus dem Luftleitelement 12 und dem elastischen Mittel 18 gebildeten Schwingungstilger 30A, 30B, 30C.
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Wie aus 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10, 10A das mindestens eine elastische Mittel 18 zwischen dem mindestens einem Aktuator 14 und dem Karosserieelement 20 angeordnet. Hierbei weist der Aktuator 14 eine vorgegebene Steifigkeit auf, so dass der Aktuator 14 selbst keine elastische Wirkung zulässt. Alternativ kann der Aktuator 14 eine Steifigkeit aufweisen, welche eine elastische Wirkung des Aktuators 14 zulässt. Das elastische Mittel 18 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen als Elastomer 18A ausgeführt. In 1 und 2 ist das elastische Mittel 18 zwischen der Stützplatte 16 und dem Karosserieelement 20 angeordnet. Dadurch wird die Tilgermasse 32 in dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel von dem Luftleitelement 12, dem Aktuator 14 und der Stützplatte 16 ausgebildet. Alternativ kann das Elastomer 18A zwischen dem Aktuator 14 und dem Karosserieelement 20 angeordnet werden. Dadurch wird die Tilgermasse 32 von dem Luftleitelement 12 und dem Aktuator 14 ausgebildet.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10B der Aktuator 18B das mindestens eine elastische Mittel 18 aus, wobei die Steifigkeit des mindestens einen Aktuators 18B im Vergleich zu den Ausführungsbeispielen aus 1 bis 3 der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10, 10A reduziert ist, um eine elastische Wirkung zu erzielen. Dadurch wird die Tilgermasse 32 nur von dem Luftleitelement 12 ausgebildet. Der Aktuator 18B ist steif am Karosserieelement 20 angebunden.
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Wie aus 5 weiter ersichtlich ist, bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10C eine Verbindung 19 zwischen dem Karosserieelement 20 und dem mindestens einen Aktuator 14 das elastische Mittel 18 aus. Der Aktuator 14 weist hierbei analog zu den Ausführungsbeispielen aus 1 bis 3 der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10, 10A, eine vorgegebene Steifigkeit auf, so dass der Aktuator 14 selbst keine elastische Wirkung aufweist. Die Tilgermasse 32 wird dadurch vom Aktuator 14, falls vorhanden von der Stützplatte 16 und dem Luftleitelement 12 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spoileranordnung 10C bildet ein Verbindungsbereich 18C des Karosserieelements das elastische Mittel 18 aus, wobei die Steifigkeit des Verbindungsbereichs 18C reduziert ist, um eine elastische Wirkung zu erzielen. Beispielsweise kann der Verbindungsbereich 18C eine weiche Blechstruktur aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann der Verbindungsbereich 18C Buchsen aufweisen. Die Buchsen können so ausgeführt werden, dass Verbindungselemente 19.1, wie beispielsweise Schrauben, sich innerhalb der Buchse bewegen können. Dadurch kann eine Schwingung der mit den Verbindungselementen 19.1 gekoppelten Stützplatte 16 oder des mit den Verbindungselementen 19.1 gekoppelten Aktuators 14 und dem angekoppelten Luftleitelement 12 ermöglicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10A, 10B, 10C
- Spoileranordnung
- 12
- Luftleitelement
- 14
- steifer Aktuator
- 14.1
- Hebel
- 14.2
- Gelenk
- 16
- Stützplatte
- 18
- elastisches Mittel
- 18A
- Elastomer
- 18B
- elastischer Aktuator
- 18C
- Verbindungsbereich
- 19
- Verbindung
- 19.1
- Verbindungselemente (Schrauben)
- 20
- Karosserieelement
- 30, 30A, 30B, 30C
- Schwingungstilger
- 32
- Tilgermasse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008024893 A1 [0005]
- DE 3820676 A1 [0006]