DE102016012821A1

DE102016012821A1 - Tankmuldeneinheit mit spielfreier Schnittstelle zwischen Tankdeckel und Zentralverriegelungs-Steller

Info

Publication number: DE102016012821A1
Application number: DE102016012821.6A
Authority: DE
Inventors: Andreas Uhrig; Abhishek Balakrishna; Andreas Schurz; Falk Eulitz; Frederik Hanel; Julius Friedrich Klinger; Jörn Görlich; Robin Böld; Roland Joerg; Somashekhar Ningaiah
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2016-10-27
Filing date: 2016-10-27
Publication date: 2018-05-03

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlussmechanismus für eine Tankmuldeneinheit (1) an einem Kraftfahrzeug, mit einem Tankdeckel (2) und einem Zentralverriegelungs-Steller (3). Der Tankdeckel (2) weist eine Ausnehmung (5) auf und der Zentralverriegelungs-Steller (3) eine mit der Ausnehmung (5) korrespondierende Arretierungseinheit (6). Die Ausnehmung (5) und die Arretierungseinheit (6) werden in einer Schließposition unter Aufbringung einer Vorspannung miteinander verbunden. Die Vorspannung wird durch ein Mittel (4) aufgebracht. Um Geräuschbildungen zu unterbinden, die Haltbarkeit zu verbessern und die Gebrauchssicherheit zu erhöhen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in einem Kontaktbereich zwischen der Ausnehmung (5) und der Arretierungseinheit (6) vorzusehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlussmechanismus für eine Tankmuldeneinheit an einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Verschlussmechanismen für eine Tankmuldeneinheit an einem Kraftfahrzeug bekannt.
Die DE19650594A1 beschreibt beispielsweise eine Anordnung einer Tankklappe an einem Kraftfahrzeug, wobei die Tankklappe in einer geschlossenen Position eine Öffnung in einer Tankmulde einer Karosserie des Kraftfahrzeuges abdeckt. Die Tankklappe ist an ihrem einen Ende an der Karosserie angelenkt und um eine Schwenkachse aus der geschlossenen Position in eine geöffnete Position und zurück schwenkbar, mit einer Feder, die zwischen der Tankklappe und der Karosserie so angeordnet ist, dass die Feder die Tankklappe in der geschlossenen Position in Richtung zur Karosserie drückt.
Die Tankklappe weist eine der Kontur der Karosserie angepasste Außenoberfläche auf, die eben und ohne eine Griffmulde oder dergleichen ausgebildet ist. Mindestens eine Vorrichtung zum Öffnen der Tankklappe aus der geschlossenen Position in der Tankmulde ist so angeordnet, dass durch das Verschwenken der Tankklappe in Richtung der Tankmulde mit einer Mindestkraft eine Entriegelung eines Steuerelementes der Vorrichtung erfolgt. Das Steuerelement drückt die Tankklappe um eine vorbestimmte Wegstrecke nach außen in eine Zwischenposition, in der ein ausreichend großer Eingriffsraum vorhanden ist, so dass die Tankklappe manuell in die geöffnete Position verschwenkbar ist.
Die DE102008057860A1 bezieht sich auf ein Tankklappenmodul zum Einbau in ein Kraftfahrzeug mit einem eine Durchgangsöffnung aufweisenden Muldenkörper, der ein Scharnier aufweist, an dem eine Tankklappe mit einem ersten Randbereich um eine Schwenkachse zwischen einer die Durchgangsöffnung abdeckenden Schließposition und einer die Durchgangsöffnung zu einer Bedienerseite freigebenden Öffnungsposition schwenkbar gelagert ist. Ein Verriegelungselement ist von einem Aktuator zwischen einer die Tankklappe freigebenden Entriegelungsstellung und einer die Tankklappe in ihrer Schließstellung verriegelnden Verriegelungsstellung bewegbar antreibbar. Das Verriegelungselement ist in der Verriegelungsstellung mit einem dem ersten Randbereich gegenüberliegenden zweiten Randbereich der Tankklappe angeordneten Verriegelungsabschnitt formschlüssig verbunden. Der Aktuator ist auf der dem Scharnier abgewandten Seite der Durchgangsöffnung an dem Muldenkörper angeordnet.
Die aus dem Stand der Technik beschriebenen Lösungen weisen Nachteile auf. In derartigen Verschlussmechanismen für eine Tankmuldeneinheit erzeugt ein Spiel in der Schnittstelle zwischen dem Tankdeckel und der Tankmulde minimale Bewegungen des Tankdeckels. Im Fahrbetrieb wird der Tankdeckel beispielsweise mittels lokaler Krafteinleitung einer Schwingungsquelle zum Schwingen angeregt. Das Schwingen erzeugt in der geschlossenen Position des Tankdeckels Vibrationen und hörbare Geräusche. Diese unangenehme Geräuschausbildung entsteht vorzugsweise im Bereich des Zentralverriegelungs-Stellers und der dazu korrespondierenden Ausnehmung im Tankdeckel und gelangt in den Fahrzeuginnenraum. Das führt zu Einbußen im Fahrtkomfort.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung von Geräuschen und Vibrationen im Bereich des Zentralverriegelungs-Stellers und der dazu korrespondierenden Ausnehmung im Tankdeckel, unter Beibehaltung der erforderlichen Haltbarkeit und Gebrauchssicherheit des Verschlussmechanismus, zu unterbinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Mittel zur Aufbringung einer Vorspannung in einem Kontaktbereich zwischen der Ausnehmung und der Arretierungseinheit vorgesehen ist.
Durch die Aufbringung einer Vorspannung in den Kontaktbereich zwischen der Ausnehmung und der Arretierungseinheit durch ein Mittel werden Bewegungen des Tankdeckels unterbunden. Der Tankdeckel wird somit im Fahrbetrieb nicht zum Schwingen angeregt und im Bereich des Zentralverriegelungs-Stellers und der dazu korrespondierenden Ausnehmung im Tankdeckel entstehen keine Vibrationen und störende Geräusche. Der Fahrtkomfort wird spürbar erhöht. Für die Integration des zur Aufbringung der Vorspannung verwendeten Mittels müssen am bestehenden und bewährten Verschlussmechanismus nur geringe Eingriffe vorgenommen werden. Das Mittel ist besonders kostengünstig im Material sowie der Herstellung und ermöglicht eine sehr einfache Montage.
Vorteilhafter Weise ist das Mittel zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung angeordnet. Eine derartige Anordnung ermöglicht beispielsweise, dass am bestehenden und bewährten Verschlussmechanismus nur geringe Eingriffe vorgenommen werden müssen. Im Falle einer Reparatur ist zudem eine einfache Demontage des Mittels möglich.
Es ist günstig, wenn das Mittel zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung als eine Federlippe ausgeführt ist. Vorzugsweise ist die Federlippe einteilig mit der Ausnehmung ausgeführt. Sie ist aus dem Tankdeckel herausgeformt und drückt auf die Arretierungseinheit. Mit dieser Lösung ist kein zusätzliches Bauteil für das Mittel erforderlich. Es ist lediglich eine werkzeugseitige Berücksichtigung notwendig, was die kostengünstigste Lösung zur Aufbringung einer Vorspannung darstellt. Da kein Zusatzteil anfällt, ist die Gebrauchssicherheit des Verschlussmechanismus sehr hoch.
Zweckmäßiger Weise ist das Mittel zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung als ein Federelement ausgeführt. Bevorzugt ist das Federelement als V2A-Blattfeder realisiert. Das ermöglicht eine einfache Montage des Mittels am Tankdeckel. Die V2A-Blattfeder ist zudem ein günstiges Zusatzteil. Sie ist mit unterschiedlichen Federkennlinien herstellbar und erzeugt an der Arretierungseinheit nur eine geringe Reibung. Das erhöht die Verschleißfestigkeit der Arretierungseinheit.
Vorteilhafter Weise ist das Mittel zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung als ein Klebeelement ausgeführt. Vorzugsweise umfasst das Klebeelement in Richtung der Arretierungseinheit ein Blechelement. Zweckmäßiger Weise ist das Klebeelement als ein doppelseitiges Klebeband ausgeführt. Mit ihrer freien Seite wird sie in die Arretierungseinheit geklebt, wobei auf ihrer abgewandten Seite ein Blechelement geklebt ist. Das Blechelement ist bevorzugt eine V2A-Blechfeder. Die mit V2A-Blattfeder-beschichtete Seite des Klebeelements drückt in der Schließposition des Tankdeckels gegen die Arretierungseinheit. In dieser Ausführung erzeugt das Blechelements an der Arretierungseinheit nur eine geringe Reibung. Das als ein doppelseitiges Klebeband ausgeführte und bereits mit einer V2A-Blechfeder vorbeklebte Klebeelement ist sehr einfach zu montieren und ein kostengünstiges Zusatzteil.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

1 einen Schnitt durch eine Tankmuldeneinheit 1 als Prinzipdarstellung,
2 einen Tankdeckel 2 mit einer Ausnehmung 5,
3 einen Zentralverriegelungs-Steller 3 mit einer Arretierungseinheit 6,
4 eine Prinzipdarstellung des als Federlippe 7 ausgeführten Mittels 4,
5 eine Prinzipdarstellung des als Federelement 8 ausgeführten Mittels 4,
6 eine Prinzipdarstellung des als Klebeelement 9 ausgeführten Mittels 4.

1 zeigt als Prinzipdarstellung die Tankmuldeneinheit 1 mit der Ausnehmung 5 des in 2 dargestellten Tankdeckels 2 sowie der zur Ausnehmung 5 korrespondierenden Arretierungseinheit 6 des in 3 dargestellten Zentralverriegelungs-Stellers 3 in einer Schließposition.
2 zeigt den Tankdeckel 2 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs sowie die im vorderen Bereich angeordnete Ausnehmung 5 zur Aufnahme der korrespondierenden Arretierungseinheit 6 des in 3 dargestellten Zentralverriegelungs-Stellers 3.
3 zeigt den Zentralverriegelungs-Steller 3 mit einer der in 2 dargestellten Ausnehmung 5 korrespondierenden Arretierungseinheit 6.
4 zeigt eine Prinzipdarstellung des Mittels 4 in der Ausnehmung 5 das als Federlippe 7 einteilig mit der Ausnehmung 5 ausgeführt ist. Die Federlippe 7 ist aus dem Tankdeckel 2 herausgeformt. Sie drückt in der Schließposition auf die Arretierungseinheit 6.
5 zeigt eine Prinzipdarstellung des Mittels 4 in der Ausnehmung 5 das als Federelement 8 ausgeführt ist. Daher ist das Federelement 8 als V2A-Blattfeder realisiert. Sie drückt in der Schließposition auf die Arretierungseinheit 6.
6 zeigt eine Prinzipdarstellung des Mittels 4 in der Ausnehmung 5 das als Klebeelement 9 ausgeführt ist und ein Blechelement 10 in Richtung der Arretierungseinheit 6 umfasst. Zweckmäßiger Weise ist das Klebeelement 9 als ein doppelseitiges Klebeband ausgeführt. Mit ihrer freien Seite wird sie in die Ausnehmung 5 geklebt, wobei auf ihre abgewandte Seite das Blechelement 10 geklebt ist. Das Blechelement 10 ist bevorzugt eine V2A-Blechfeder. Die mit V2A-Blattfeder-beschichtete Seite des Klebeelements 9 drückt in der Schließposition des Tankdeckels 2 gegen die in 3 dargestellte Arretierungseinheit 6.
Die Ausführung ist nicht auf die vorgestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere kann es auch den Fall geben, dass das Mittel 4 zur Aufbringung der Vorspannung im Kontaktbereich zwischen Ausnehmung 5 und Arretierungseinheit 6 auf der Arretierungseinheit 6 angeordnet ist. Des Weiteren kann die Vorspannung mittels eines Gummipuffers 11 welcher auf der Arretierungseinheit 6 des Zentralverriegelungs-Stellers 3 aufgebracht wird, ermöglicht werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19650594 A1 [0003]
DE 102008057860 A1 [0005]

Claims

Verschlussmechanismus für eine Tankmuldeneinheit (1) an einem Kraftfahrzeug, mit einem Tankdeckel (2) und einem Zentralverriegelungs-Steller (3), wobei der Tankdeckel (2) eine Ausnehmung (5) aufweist und wobei der Zentralverriegelungs-Steller (3) eine mit der Ausnehmung (5) korrespondierende Arretierungseinheit (6) aufweist, und wobei die Ausnehmung (5) und die Arretierungseinheit (6) in einer Schließposition unter Aufbringung einer Vorspannung miteinander verbunden sind, und wobei die Vorspannung durch ein Mittel (4) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in einem Kontaktbereich zwischen der Ausnehmung (5) und der Arretierungseinheit (6) vorgesehen ist.
Verschlussmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung (5) angeordnet ist.
Verschlussmechanismus nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung (5) als eine Federlippe (7) ausgeführt ist.
Verschlussmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federlippe (7) einteilig mit der Ausnehmung (5) ausgeführt ist.
Verschlussmechanismus nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung (5) als ein Federelement (8) ausgeführt ist.
Verschlussmechanismus nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Aufbringung der Vorspannung in der Ausnehmung (5) als ein Klebeelement (9) ausgeführt ist.
Verschlussmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebeelement (9) in Richtung der Arretierungseinheit (6) ein Blechelement (10) umfasst.