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Die Erfindung bezieht sich auf eine Instrument-Stütze zum Anlegen eines Instruments an ein Körperteil aufweisend eine Brücke mit einer Längsachse e, ein erstes Halteteil und mindestens ein zweites Halteteil, die jeweils endseitig an der Brücke angeordnet sind, und mindestens ein Verbindungsprofil, über das das erste Halteteil an der Brücke in verschiedenen Positionen lagerbar ist, wobei das jeweilige Halteteil an das Instrument anlegbar ist und das erste Halteteil zwei Halteelemente aufweist, die am Instrument festsetzbar sind.
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Aus der
US 6 252 150 B1 ist bereits eine Gitarrenstütze mit einer starren Brücke und daran schwenkbar angeordneten Halteteilen bekannt.
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Aus der
EP 1 962 273 B1 ist eine Gitarrenstütze bekannt mit einer Brücke und einem daran schwenkbar angeordneten Halteteil. Das Halteteil ist zudem schwenkbar angeordnet. Zudem sind Halteelemente vorgesehen, die bogenförmig am Halteteil verschiebbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Instrument-Stütze derart auszubilden und anzuordnen, dass eine verbesserte Anpassung der relativen Lage zwischen Anwender und Instrument möglich ist.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass ein erstes Lagerprofil vorgesehen ist, über das mindestens eines der beiden Halteelemente am Halteteil gelagert ist, wobei zwischen dem ersten Lagerprofil und dem Halteelement ein Drehlager Dx mit einer in Richtung der Längsachse e verlaufenden Drehachse dx vorgesehen ist, über das eine Winkelposition ε zwischen beiden Halteelementen veränderbar ist, und/oder die Brücke eine gebogene Grundform G aufweist mit einer konvexen Außenseite, die gegen ein Körperteil des Anwenders anlegbar ist.
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Durch das Lagerprofil mit dem Drehlager Dx können beide Halteelemente relativ zueinander um die Drehachse dx verdreht werden, sodass eine weitere Anpassung der Halteelemente an das Instrument möglich ist. Diese Anpassung ermöglicht im Ergebnis mehr Spielraum für den Anwender beim Ausrichten bzw. Platzieren des Instruments. Dieser Spielraum für den Anwender wird auch erweitert durch Anwendung einer Brücke mit einer konvexen Außenseite. Denn der Schwenkmittelpunkt liegt bei dieser Architektur der Brücke in der Nähe des Instruments, sodass eine Winkeländerung mit einer Rotation des Instruments ohne seitlichen Versatz des Instruments einhergeht. Bei der Architektur der Brücke nach dem Stand der Technik liegt der Schwenkmittelpunkt unterhalb des Oberschenkels. Eine Winkeländerung des Instruments ginge aufgrund des Schwenkradius des Instruments mit erheblichem seitlichem Versatz des Instruments einher. Beide Lösungsmerkmale für sich bieten eine Verbesserung der Ergonomie.
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Das Lagerprofil kann auch als elastisches Zwischenglied ausgebildet sein. Der Lösungsgedanke betreffend die Halteelemente ist darauf reduziert, dass beide Halteelemente in Bezug auf die Drehachse dx und die Winkelposition ε an verschiedene Radien einer Oberfläche eines konvexen Instrumentenkörpers bzw. eines konvexen Instrumentenbodens anpassbar sind. Dies ist auch mit einem elastischen Zwischenglied wie ein Schaumstoff oder ähnliches möglich. Die Drehachse dx verläuft vorzugsweise in Richtung der Längsachse e bzw. parallel zu einer Tangente der Längsachse e.
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Vorteilhaft kann es hierzu auch sein, wenn zwischen dem ersten Lagerprofil und dem Halteelement ein Schiebelager Sz mit einer Schiebeachse sz vorgesehen ist, über das ein Abstand a zwischen beiden Halteelementen bzw. zwischen der Drehachse dx und dem Halteelement veränderbar ist. Über die Anpassung in Bezug auf die Drehachse dx hinaus ist somit auch eine Anpassung im Hinblick auf den Abstand beider Halteteile möglich. Somit ist eine weitere Anpassung an den Instrumentenboden bzw. die Positionierung der beiden Halteelemente an demselben möglich.
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Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Brücke zweiteilig ausgebildet ist mit einem ersten Brückenteil und einem zweiten Brückenteil, wobei ein Rotationslager Ry mit einer quer zur Längsachse e verlaufenden Rotationsachse ry vorgesehen ist, über das beide Brückenteile um mindestens einen Winkel β von 150° bis 180° zueinander verschwenkbar sind. Die Instrument-Stütze ist somit ausgehend von einer gestreckten Position einklappbar und auf die halbe ursprüngliche Länge zu Transportzwecken reduzierbar. Entsprechend hierzu ist sie aus dieser eingeklappten Position um 180° ausklappbar. Die Brücke ist mit Bezug auf die Längsachse e vorzugsweise starr ausgebildet ist.
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Vorteilhaft kann es auch sein, wenn mindestens ein Halteteil nur ein Halteelement aufweist. Grundsätzlich ist die Anwendung von drei Halteteilen zur Abstützung des Instruments ausreichend.
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Dabei kann es vorteilhafterweise vorgesehen sein, wenn das zweite Halteteil mindestens zwei Halteelemente aufweist, wobei ein zweites Lagerprofil vorgesehen ist, über das mindestens eines der beiden Halteelemente am Halteteil gelagert ist, wobei zwischen dem zweiten Lagerprofil und dem Halteelement ein Rotationslager Rx mit einer Rotationsachse rx vorgesehen ist, über das eine Winkelposition δ zwischen beiden Halteelementen veränderbar ist. Die Anwendung zweier weiterer Halteelemente am zweiten Halteteil inklusive eines Rotationslagers gewährleistet eine Anpassung an den Instrumentenkörper derart, dass der Schwerpunkt des Instruments zusammen mit der Instrument-Stütze optimal auf den Anwender ausgerichtet werden kann.
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Von besonderer Bedeutung kann für die vorliegende Erfindung sein, wenn zwischen dem zweiten Lagerprofil und dem Halteelement ein Verschiebelager Vz mit einer Verschiebeachse vz vorgesehen ist, über das ein Abstand b zwischen beiden Halteelementen bzw. zwischen der Rotationsachse rx und dem Halteelement veränderbar ist. Das Verschiebelager Vz gewährleistet eine optimale Anpassung des zweiten Halteteils an den Instrumentenkörper.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung kann es von Vorteil sein, wenn zwischen dem Verbindungsprofil und der Brücke mindestens ein Translationslager Ty mit einer quer zur Längsachse e verlaufenden Translationsachse ty vorgesehen ist, über das das zumindest eine Verbindungsprofil an der Brücke verschiebbar gelagert ist, wobei ein Abstand I zwischen dem Halteteil und der Brücke veränderbar ist. Das Translationslager Ty gewährleistet eine optimale Anpassung im Hinblick auf die Neigung des Instruments in der rechts-links-Ausrichtung, mithin die Neigung bzw. Winkelstellung in Bezug auf die Raumachse z.
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Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn zwischen dem Verbindungsprofil und der Brücke zumindest ein Kipplager Kx mit einer in Richtung der Längsachse e verlaufenden Kippachse kx vorgesehen ist, über das das Verbindungsprofil in verschiedenen Winkelpositionen α an der Brücke festsetzbar ist. Das Kipplager gewährleistet eine optimale Anpassung des Schwerpunkts des Instruments zusammen mit angebauter Instrumentenstütze. Durch Verschwenkung des Verbindungsprofils zum Anwender hin verlagert sich dieser Gesamtschwerpunkt zum Anwender, sodass eine vorteilhafte Haltung gewährleistet ist.
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Hierzu kann es von Vorteil sein, wenn das Schiebelager Sz zusammen mit dem Drehlager Dx und/oder das Kipplager Kx zusammen mit dem Translationslager Ty und/oder das Rotationslager Rx zusammen mit dem Verschiebelager Vz ein gemeinsames Festsetzmittel aufweisen, über das sowohl die jeweilige Winkelposition α, ε δ als auch der jeweilige Abstand I, a, b festsetzbar sind. Die Anwendung eines einzigen Festsetzmittels für jeweils zwei Lager gewährleistet einen einfachen und leichten Aufbau der Instrument-Stütze.
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Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn das Verschiebelager Vz und/oder das Schiebelager Sz bogenförmig ausgebildet ist. Durch die bogenförmige Ausbildung des Verschiebelagers Vz bzw. des Schiebelagers Sz wird eine translatorische Relativbewegung in Richtung der Raumachse z, eine translatorische Veränderung der Lage in Richtung der Raumachse y sowie eine anteilige Drehung bzw. Rotation erreicht.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Instrument-Stütze;
- 2a die Instrument-Stütze in eingeklapptem Zustand;
- 2b die Instrument-Stütze in teilweise eingeklapptem Zustand;
- 3 eine Prinzipskizze eines alternativen Ausführungsbeispiels.
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Eine Instrument-Stütze 1 nach 1 zum Halten eines Instruments 8 wie eine Mandoline ist gebildet aus einer zweiteiligen Brücke 2 mit einer Längsachse e, einem ersten Brückenteil 2.1, einem zweiten Brückenteil 2.2 und einer Außenseite 2.3. Die Brücke 2 weist eine gebogene Grundform G mit einer konvexen Außenseite 2.3 auf, die gegen ein Körperteil des Anwenders anlegbar ist. Beide Brückenteile 2.1, 2.2 sind über ein Rotationslager Ry mit einer quer zur Längsachse e verlaufenden Rotationsachse ry um mindestens einen Winkel β von 150° bis 180° zueinander verschwenkbar. Im Anwendungsfall ist der Winkel β etwa 180° und zu Transportzwecken können beide Brückenteile 2.1, 2.2 zusammengeklappt werden und der Winkel β kann wie in 2a zu sehen auf null reduziert werden.
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Endseitig an dem Brückenteil 2.1 ist ein Verbindungsprofil 5 mit einem Schenkel 5.1 und einem korrespondierenden Langloch 5.2 vorgesehen, an dem wiederum ein an einem Instrument 8 festsetzbares erstes Halteteil 3 vorgesehen ist. Das erste Halteteil 3 weist zwei Halteelemente 3.1, 3.2 auf, die an das Instrument 8 bzw. an einen gewölbten Instrument-Boden 8.1 anlegbar sind. Endseitig an dem Brückenteil 2.2 ist ein Halteteil 4 mit einem einzelnen Halteelement 4.1 vorgesehen, das ebenfalls am Instrument-Boden 8.1 festgesetzt ist.
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Das Verbindungsprofil 5 ist über ein Translationslager Ty mit einer Translationsachse ty und ein Kipplager Kx mit einer Kippachse kx an dem Brückenteil 2.2 gelagert. Das Verbindungsprofil 5 dient wiederum zur verstellbaren Aufnahme des Halteteils 3, welches die Halteelemente 3.1, 3.2 aufweist. Die relative Lage zwischen Halteteil 3 und Brücke 2 ist somit in Bezug auf die Kippachse kx bzw. eine Winkelposition α veränderbar. Unabhängig davon ist ein Abstand I zwischen dem Halteteil 3 und der Brücke 2 über das Translationslager Ty einstellbar.
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Das Halteteil 3 weist ein erstes Lagerprofil 6 mit einem Schenkel 6.1 zur Aufnahme des Halteelements 3.2 auf. Das Halteelement 3.2 ist an dem Lagerprofil 6 über ein Drehlager Dx mit einer Drehachse dx sowie ein Schiebelager Sz mit einer Schiebeachse sz gelagert. Die relative Lage beider Halteelemente 3.1, 3.2 ist somit in Bezug auf die Drehachse dx bzw. eine Winkelposition ε veränderbar. Unabhängig davon ist ein Abstand a zwischen der Drehachse dx und dem Halteelement 3.1 über das Schiebelager Sz einstellbar.
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Das zweite Halteteil 4 weist ebenfalls zwei Halteelemente 4.1, 4.2 auf, die an das Instrument 8 anlegbar sind. Das Halteteil 4 weist ein zweites Lagerprofil 7 mit einem Langloch 7.2 und einem korrespondierenden Schenkel 7.1 zur Aufnahme des Halteelements 4.2 auf. Das Halteelement 4.2 ist an dem zweiten Lagerprofil 7 über ein Rotationslager Rx mit einer Rotationsachse rx sowie ein Verschiebelager Vz mit einer Verschiebeachse vz gelagert. Die relative Lage beider Halteelemente 4.1, 4.2 ist somit in Bezug auf die Rotationsachse rx bzw. eine Winkelposition δ veränderbar. Unabhängig davon ist ein Abstand b zwischen beiden Halteelementen 4.1, 4.2, mithin zwischen der Rotationsachse rx und dem Halteelement 4.1 über das Verschiebelager Vz einstellbar.
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Die Nomenklatur der verschiedenen Lager bezieht sich auf ein Koordinatensystem mit den drei Raumachen x, y, z, wie in 1 abgebildet. Translatorische Achsen verlaufen in Richtung der jeweiligen Raumachse. Rotations-, Schwenk- oder Drehachsen verlaufen um die jeweilige Raumachse herum.
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Gemäß Ausführungsbeispiel 2a sind beide Brückenteile 2.1, 2.2 zusammengeklappt, wobei der Winkel β auf null reduziert ist. Gleichfalls ist das Verbindungsprofil 5 mit beiden Halteelementen 3.1, 3.2 nach unten geklappt.
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Das erste Lagerprofil 6 bzw. der Schenkel 6.1 weisen ein Langloch 6.2 zum translatorischen Verschieben sowie eine Schraubenverbindung 6.3 zum Rotieren und zum Festsetzen auf. Das Langloch 6.2 ist bogenförmig. Damit ist eine Anpassung der Architektur von Lagerprofil 6 und Schenkel 6.1 erreicht, sodass ein platzsparender Auf- und Zusammenbau möglich ist. Diese bogenförmige Architektur kann auch für das Lagerprofil 7 vorgesehen sein.
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Nach Ausführungsbeispiel 2b befinden sich beide Brückenteile 2.1, 2.2 in einer teilweise geöffneten/geschlossenen Zwischenposition, wobei der Winkel β etwa 100° beträgt.
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In 2 dargestellt ist ein Polster 1.1 auf der Außenseite 2.3 der Brücke 2 bzw. des jeweiligen Brückenteils 2.1, 2.2.
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Das jeweilige Halteelement 3.1, 3.2, 4.1, 4.2 ist als Saugnapf ausgebildet und über ein Schwenklager Wz angekoppelt. Das Schwenklager Wz ist Teil eines Kombinationslagers mit einem bogenförmigen Schiebelager bzw. einer bogenförmigen Nut, in der das jeweilige Halteelement 3.1, 3.2, 4.1, 4.2 bzw. ein Hals des jeweiligen Saugnapfes geführt ist. Das bogenförmige Schiebelager beinhaltet eine Translationskomponente in Richtung beider Raumachsen x und y.
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Nach Ausführungsbeispiel 3 weist das zweite Halteteil 4 nur ein Halteelement 4.1 auf, das an dem Instrument-Boden 8.1 fixiert ist. Das Halteteil 4 weist hierbei lediglich das Schwenklager Wz mit den Translationskomponenten in Richtung beider Raumachsen x und y auf.
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Das erste Halteteil 3 weist sowohl das Verbindungsprofil 5 als auch das Lagerprofil 6 und beide Halteelemente 3.1, 3.2, wie in 1 schematisch dargestellt, auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Instrument-Stütze
- 1.1
- Polster
- 2
- Brücke
- 2.1
- erstes Brückenteil
- 2.2
- zweites Brückenteil
- 2.3
- Außenseite
- 3
- erstes Halteteil
- 3.1
- Halteelement
- 3.2
- Halteelement
- 4
- zweites Halteteil
- 4.1
- Halteelement
- 4.2
- Halteelement
- 5
- Verbindungsprofil
- 5.1
- Schenkel
- 5.2
- Langloch
- 5.3
- Festsetzmittel, Schraubenverbindung
- 6
- erstes Lagerprofil
- 6.1
- Schenkel
- 6.2
- Langloch, bogenförmig
- 6.3
- Festsetzmittel, Schraubenverbindung
- 7
- zweites Lagerprofil
- 7.1
- Schenkel
- 7.2
- Langloch, bogenförmig
- 7.3
- Festsetzmittel, Schraubenverbindung
- 8
- Instrument
- 8.1
- Instrument-Boden
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- Dx
- Drehlager
- dx
- Drehachse
- e
- Längsachse
- G
- Grundform
- Kx
- Kipplager
- kx
- Kippachse
- I
- Abstand
- Rx
- Rotationslager
- rx
- Rotationsachse
- Ry
- Rotationslager
- ry
- Rotationsachse
- Sz
- Schiebelager
- sz
- Schiebeachse
- Ty
- Translationslager
- ty
- Translationsachse
- Vz
- Verschiebelager
- vz
- Verschiebeachse
- Wz
- Schwenklager, Kombilager mit x- und y-Translation
- x
- Raumachse
- y
- Raumachse
- z
- Raumachse
- α
- Winkelposition
- β
- Winkel
- δ
- Winkelposition
- ε
- Winkelposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6252150 B1 [0002]
- EP 1962273 B1 [0003]