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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Containerplombe und insbesondere eine Plombe zum Siegeln eines Sterilisationscontainers bzw. Sterilgutcontainers.
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Hintergrund der Erfindung
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Sterilgutcontainer benötigen zur Gewährleistung sowie Visualisierung ihres aktuellen Versiegelungszustands eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen sowie einen entsprechenden Marker zum erkenntlich Machen eines bereits geöffneten Zustands.
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In anderen Worten ausgedrückt ist es bei Sterilgutcontainern unbedingt notwendig, den Öffnungsmechanismus gegen unerlaubtes/unbeabsichtigtes Öffnen abzusichern. Gleichzeitig soll die hierfür eingesetzte Sicherung so gestaltet sein, dass eine Bedienerperson an dieser sofort erkennen kann, ob der Sterilgutcontainer bereits geöffnet wurde. Bei derartigen Sicherungen spricht man allgemein von Plomben.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Plombenkonstruktionen zur Absicherung von Sterilgutcontainern insbesondere zur Aufnahme von medizinischen/chirurgischen Instrumenten dieser Gattung bekannt. Grundsätzlich haben solche Plomben einen Sperrriegel oder Sperrstift, an dessen einem Endabschnitt eine Rasteinrichtung ausgeformt ist und ein Widerlagerelement, das mit dem Sperrstift in einen Rasteingriff bringbar ist. Das Widerlagerelement kann dabei als ein zum Sperrstift oder Sperrriegel separates Bauteil beispielsweise in Form eines Knopfs oder einer Hülse ausgebildet sein oder das Widerlager ist mit dem Sperrstift oder Sperrriegel über einen Bügel oder Falt-/Klappmechanismus vorzugsweise stoffeinstückig verbunden.
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Soll beispielsweise ein Öffnungs-/Verschließmechanismus eines Sterilgutcontainers mit einer derartigen Plombe versiegelt werden, muss zunächst der Sperrstift oder Sperrriegel in entsprechende Bohrungen zweier gegeneinander bewegbarer Teile des Öffnungs-/Verschließmechanismus eingesteckt werden, worauf das Widerlagerelement mit der Rasteinrichtung am Sperrstift bzw. Sperrriegel in Rasteingriff gebracht wird. In der Regel wird der Sperrstift/Sperrriegel so eingesetzt, dass dieser bei einem unbeabsichtigten Betätigen des Öffnungs-/Verschließmechanismus mit Scherkräften quer zur Stiftlängsachse beaufschlagt wird, sodass der Stift/Riegel hierdurch nicht aus dem Widerlager gerissen werden kann.
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Zum Öffnen des Containers muss der Stift manuell aus dem Widerlager in Richtung der Stiftlängsachse herausgezogen werden, wofür der Stift/Riegel insbesondere im Bereich seiner Rasteinrichtung eine Sollbruchstelle (Materialeinschnürung) aufweist, sodass der Stift beim Herausziehen aus dem Widerlager abgerissen wird.
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Derartige Plombenkonstruktionen weisen jedoch einige Nachteile auf:
- - Grundsätzlich bedeutet ein Herausziehen einer Plombe mit vorstehendem Aufbau immer sofort ein Freigeben des damit versiegelten Öffnungs-/Verschließmechanismus. Erfolgt demnach das Herausziehen der Plombe in unbeabsichtigter Weise, besteht ein hohes Risiko, dass der Sterilgutcontainer ebenfalls unbeabsichtigt geöffnet wird.
- - Wenn als Konsequenz dieses Problems beispielsweise die Sollbruchstelle verstärkt werden sollte, ergibt sich hieraus der Nachteil, dass der Kraftaufwand beim manuellen Zerstören der Sollbruchstelle deutlich höher wäre.
- - Ferner muss die Plombe bekannten Aufbaus quer zu der Bewegungsrichtung der damit zu verplombenden Bauteile ausgerichtet sein. Dies bedeutet, dass die Kraft zum Zerbrechen der Plombe manuell unmittelbar auf diese und nicht beispielsweise über ein Betätigen des Öffnungs-/Verschließmechanismus ausgeübt werden muss.
- - Des Weiteren bewirkt das Zerstören der Plombe zwangsläufig die Entstehung mehrerer Plombenfragmente, die unkontrolliert irgendwo hinfallen können.
- - Im Übrigen sind Plomben in der Regel nur auf einer Wandseite eines Containers (zumeist die Container-Stirnseite) angeordnet und daher nur von dieser Seite aus zu sehen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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In Anbetracht der vorstehend aufgezeigten Problematik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Containerplombe bereit zu stellen, die gegenüber bekannten Plombenkonstruktionen eine höhere Sicherheit gewährleistet. Insbesondere soll deren Sichtbarkeit verbessert werden. Weiter vorzugsweise soll ein Abreißen der Plombe insbesondere durch Betätigen Den Öffnungs-/Verschließmechanismus des Containers erleichtert sein, ohne jedoch die Gefahr eines ungewollten Öffnens des Sterilgutcontainers zu erhöhen. Die vorstehende Aufgabe und bevorzugten Ziele werden durch eine Containerplombe mit den Merkmalen des anliegenden Patentanspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Containerplombe sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das Grundkonzept für die erfindungsgemäße Containerplombe sieht die Anordnung eines Sperrriegels vor, der an seinem einen Endabschnitt ein in Querrichtung zur Riegelachse geöffnetes Einschub-/Einrastfach (Widerlager) hat, das mit einer in Richtung Einrastfach-Öffnung wirkenden Hinterschneidung ausgebildet/versehen ist. Der Sperrriegel ist dafür vorgesehen und angepasst, durch zwei sich überlappende Bohrungen zweier Teile beispielsweise eines Öffnungs-/Schließmechanismus oder an einem Containerdeckel und einer Containerwanne eingesteckt zu werden. Insofern entspricht der erfindungsgemäße Sperrriegel dem aus dem Stand der Technik bekannten Sperrstift. Des Weiteren hat die erfindungsgemäße Containerplombe einen Bügel oder Lasche mit wenigsten einer Sollknick-/Sollfaltstelle (Filmscharnier), wobei der Bügel bzw. die Lasche am dem anderen Endabschnitt des Sperrriegels angeordnet, vorzugsweise stoffeinstückig ausgebildet ist. Schließlich ist am freien Ende/Endabschnitt des Bügels bzw. der Lasche ein Dorn oder Balken angeordnet, vorzugsweise stoffeinstückig ausgebildet, der an seinem freien Ende/Endabschnitt eine Rasteinrichtung hat, die über eine Sollbruchstelle mit dem Dorn (stoffeinstückig) gekoppelt ist.
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Aus diesem Konstruktionskonzept ergibt sich quasi zwangsläufig die folgende Funktion:
- Für einen Verplombungsvorgang wird zunächst der Sperrriegel durch zwei eigens hierfür vorgesehene Durchgangsöffnungen zweier relativ bewegbarer Teile beispielsweise eines Container-Öffnungs-/Schließmechanismus hindurchgesteckt, wie dies bei Plomben dieser Gattung bekannter Maßen üblich ist. Auf diese Weise kommt das Einschub-/Einrastfach des Sperrriegels auf der einen Seite und der Bügel bzw. die Lasche auf der anderen Seite der beiden Teile zu liegen. Anschließend wird der Bügel bzw. die Lasche über die beiden Teile hinweggebogen und der Dorn/Balken in das Einschub-/Einrastfach eingedrückt und mit der darin ausgebildeten zumindest einen Hinterschneidung verrastet.
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Für ein manuelles Zerstören der Plombe wird der Dorn aus dem Einschub-/Einrastfach herausgerissen, beispielsweise durch entsprechendes Betätigen des Öffnungs-/Verschließmechanismus, wobei dessen Rasteinrichtung vom Dorn an der hierfür vorgesehenen Sollbruchstelle abreißt/abschert und in das Einschub-/Einrastfach zurückfällt bzw. darin aufgefangen wird. Schließlich kann der Sperrriegel aus den beiden sich überlappenden Durchgangsöffnungen der zwei relativ zueinander bewegbaren Teile gezogen werden, um diese frei zu geben.
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Aus der vorstehend beschriebenen Funktion können die folgenden Vorteile abgeleitet werden:
- - Die erfindungsgemäße Plombe hat das Einschub-/Einrastfach, das eine Art Fangkäfig für die abgerissene Rasteinrichtung bildet. Damit wird das unkontrollierte Abfallen von Plombenfragmenten verhindert.
- - Der Sperrriegel bleibt auch nach Zerstörung der Plombe ggf. in Takt und voll funktionsfähig. D.h. selbst wenn die Plombe zerstört wurde, können ggf. die beiden hierdurch gesicherten relativ bewegbaren Teile des Sterilgutcontainers zunächst noch nicht für ein Öffnen des Sterilgutcontainers bewegt werden, sondern erst dann, wenn der Sperrriegel manuell aus den sich überlappenden Durchgangsöffnungen an den beiden relativ bewegbaren Teilen gezogen wurde, wofür dann nur noch ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist. Dies erhöht ggf. weiter die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Plombe.
- - Aufgrund der Anordnung der Rasteinrichtung am Bügel bzw. an der Lasche und demnach der Ausbildung des Widerlagers am Sperrstift kann die Montageanordnung der erfindungsgemäßen Plombe derart gestaltet sein, dass ein Zerstören der Plombe durch (unzureichendes) Betätigen des Öffnungs-/Schließmechanismus am Sterilgutcontainer möglich ist, ohne dass hierbei jedoch die Verriegelungsfunktion der Plombe zum Verhindern eines Öffnens des Sterilcontainers unmittelbar aufgehoben wird.
- - Aufgrund des um die beiden relativ bewegbaren Teile geschwenkten Bügels/Lasche ist die erfindungsgemäße Plombe von wenigstens zwei Seiten des Sterilgutcontainers aus sichtbar.
- - Schließlich ist mit dem erfindungsgemäßen Konstrutionskonzept eine Einhandeinführung und Einhandverriegelung der Plombe möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Plombe ist innerhalb des Einschub-/Einrastfachs eine Schneidkante/Schneidklinge angeordnet (vorzugsweise stoffeinstückig ausgebildet), die so platziert ist, dass sie beim Herausziehen des Dorns aus dem Einschub-/Einrastfach auf die Sollbruchstelle zwischen Dorn und Rasteinrichtung schneidend einwirkt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Plombe hat der Dorn eine Längsführung beispielsweise in Form einer Längsnut oder einer Längsleiste, die an einer entsprechenden Längsleiste/Längsnut im Einschub-/Einrastfach gleitend geführt ist und so den Einrastvorgang erleichtert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Plombe ist an deren Sperrriegel insbesondere nahe dem Bügel/der Lasche eine Arretierung beispielsweise in Form eines Vorsprungs oder einer umlaufenden Leiste vorgesehen (stoffeinstückig ausgebildet), die beim Einstecken des Sperrriegels in die entsprechenden Durchgangsöffnungen der zwei relativ zueinander bewegbaren Teile zumindest eine Durchgangsöffnung hinterschneidet und damit ein (ungewolltes) Herausfallen des Sperrriegels verhindert.
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Vorzugsweise ist die Dornseitige Rasteinrichtung eine Art Anker mit zwei pfeilförmig angestellten Flügeln, wobei das Einschhub-/Einrastfach mit zwei sich gegenüberliegenden Seitenwandausbrüchen versehen ist, in welche die beiden pfeilförmig angestellten Flügel einrasten können. Vorzugsweise ist die Tiefe des Einschub-/Einrastfachs so gewählt, dass der Dorn/dessen Rasteinrichtung am Fachboden anschlägt, wenn die Rasteinrichtung (pfeilförmig angestellte Flügel) mit der zumindest einen Hinterschneidung (Seitenwandausbrüche) verrastet.
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Schließlich kann der Bügel bzw. die Lasche optional auch als Träger einer Indikatoreinrichtung (Indikatorpunkt) dienen, zum Erkenntlich Machen des Durchlaufens eines Sterilisationsprozesses.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivenansicht einer (Sterilgut-)Containerplombe mit Fangkäfig gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in geöffnetem/unverriegeltem Zustand (Konstruktionslage),
- 2 eine Unteransicht der Plombe gemäß 1,
- 3 eine Seitenansicht der Plombe gemäß 1 in offenem Zustand,
- 4 eine Seitenansicht der Plombe gemäß 1, jedoch in geschlossenem/verriegelten Zustand und
- 5 eine Seitenansicht der Plombe gemäß 1, jedoch in gebrochenem/abgerissenen Zustand.
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Figurenbeschreibung
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Gemäß der 1 bis 3 hat die Sterilgutcontainerplombe 1 nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen Sperrriegel oder Balken 3, an dessen einem Endabschnitt, vorzugsweise Ende/Stirnseite ein Bügel bzw. eine Faltenlasche 5 vorzugsweise stoffeinstückig angeordnet/ausgebildet ist, die sich in Konstruktionslage (unbetätigter Zustand) gemäß 3 bevorzugt im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse S der Sperrriegels 3 erstreckt. Die Faltenlasche 5 bildet an ihrem einen Endabschnitt etwa im Bereich des Sperrriegels 3 eine Druck-/Betätigungsfläche oder -taste 7 auf, deren dem Sperrriegel 3 abgewandten Laschenseite und an ihrem anderen Endabschnitt einen (manuell) abkrümmbaren oder faltbaren Verbindungsgurt 9, an dessen freien Ende/Endabschnitt ein Dorn oder Stift 13 vorzugsweise stoffeinstückig angeordnet ist, der sich bevorzugt im Wesentlichen rechtwinklig zur Faltenlasche/Verbindungsgurt auf deren dem Sperrriegel 3 zugewandten Laschenseite erstreckt.
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Im vorliegenden Fall weist die Faltenlasche 5 eine Sollknickstelle/Sollknickleiste 11 auf, welche die Druck-/Betätigungstaste 7 vom Verbindungsgurt 9 trennt/separiert. Dabei sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Sollknickstelle 11 rein optional ist und stattdessen lediglich die Flexibilität des Verbindungsgurts 9 für dessen Abkrümmen genutzt werden kann. Schließlich kann die dem Sperrriegel 3 abgewandte Seite der Faltenlasche 5 als Trägerfläche für eine (nicht weiter gezeigte) Indikatoreinrichtung dienen, welche den Sterilisationszustand des Containers anzeigen kann (beispielsweise durch Verfärbung infolge eines Erhitzungsvorgangs).
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Am freien Ende/Endabschnitt des Dorns 13 ist eine Rasteinrichtung 15 vorzugsweise stoffeinstückig angeordnet, gemäß der 2 vorzugsweise in Form eines Ankers mit zwei pfeilartig angestellten biegeflexiblen/elastischen Flügeln 15a, 15b und optional einer Anschlagsfläche 15c, die an der freien Stirnseite des Dorns/Rasteinrichtung ausgeformt ist. Schließlich weist der Dorn 13 eine Längsnut 13a auf, die an der freien Verbindungsgurt-Stirnseite zwischen Verbindungsgut 9 und Rasteinrichtung 15 ausgeformt ist, wobei die Rasteinrichtung 15 axial zwischen den beiden Flügeln 15a, 15b eine Zentrierfläche/Zentrierung 15d ausbildet, die sich in axialer Verlängerung zu der Längsnut 13a ausrichtet.
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Der Sperrriegel 3 bildet an seinem freien Endabschnitt eine vorzugsweise schnabelförmige Einführschräge 3a, und in einem Mittenabschnitt ein in Richtung hin zu dem Dorn 13 offenes Einschub-/Einrastfach 17. Dieses Einschub-/Einrastfach 17 hat in etwa eine Innenabmessung entsprechend der Außenabmessung des Dorns 13, insbesondere der Rasteinrichtung 15, derart, dass diese in das Einschub-/Einrastfach 17 eingesteckt werden kann. Darüber hinaus sind an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden des Einschub-/Einrastfachs 17 Ausbrüche 17a, 17b ausgebildet, in welche die Flügel 15a, 15b der ankerförmigen Einrasteinrichtung 15 einrasten, wenn diese in das Einschub-/Einrastfach 17 eingesteckt wird. Zur Begrenzung dieser Einsteckbewegung bildet das Einschub-/Einrastfach 17 optional einen Fachboden 17c aus, an welchem die Anschlagsfläche 15c der Einrasteinrichtung 15 anschlagen kann. Schließlich ist ein platten- oder keilförmiger Vorsprung 17d am Einschub-/Einrastfach 17 ausgebildet/angeordnet, der in das Einschub-/Einrastfach 17 hineinragt und an seiner freien Vorderkante optional eine Art Klinge/Schneidkante ausbildet. Dabei ist der Vorsprung 17d so angeordnet, dass dieser mit der Zentrierfläche 15d an der Einrasteinrichtung 15 des Dorns 13 in Gleiteingriff kommt, wenn dieser in das Einschub-/Einrastfach 17 eingesteckt wird.
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Optional kann am Sperrriegel 3 im Bereich des Bügels/Faltenlasche 5 ein Materialauftrag (Verdickung) oder ein leistenförmiger Vorsprung 3b ausgebildet sein, der dafür vorgesehen ist, Maßtoleranzen auszugleichen und ggf. den Sperrriegel 3 in der Durchgangsöffnung eines zu plombierenden Elements des Containers zu verspannen/verklemmen.
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Die 4 und 5 verdeutlichen prinzipiell die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Containerplombe.
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Demnach ist die Plombe 1 dafür vorgesehen und ausgebildet, dass der Sperrriegel 3 als starres/nicht zerstörbares Plombenbauteil in die sich überlappenden Durchgangsöffnungen zweier relativ zueinander bewegbarer Elemente beispielsweise eines Sterilgutcontainers eingesteckt wird, um diese gegen eine Relativbewegung zu verriegeln. Derartige Elemente können beispielsweise ein Containerdeckel und eine Containerwanne oder zwei Hebel eines Öffnung-/Schließmechanismus des Containers oder dergleichen Elemente sein. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass diese Elemente nicht zum Erfindungsgegenstand selbst zählen sondern lediglich eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Plombe 1 für ein besseres technisches Verständnis von deren Funktionsweise beschreiben.
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Sobald der Sperrriegel 3 in die erwähnten (nicht gezeigten) Durchgangsöffnungen eingeführt ist, derart, dass sich die Faltenlasche 5 auf der einen Seite und das Einschub-/Einrastfach 17 auf der anderen Seite der zu verriegelnden Elemente befinden, wird der Verbindungsgurt 9 umgebogen/gefaltet und dabei der Dorn 13, insbesondere die Einrasteinrichtung 15 am freien Ende des Dorns 13 in das Einschub-/Einrastfach 17 eingedrückt, solange, bis die beiden Flügel 15a, 15b der Einrasteinrichtung 15 in den Ausbrüchen 17a, 17b am Einschub-/Einrastfach 17 einrasten und so die Plombe 1 verriegeln. Diese Einschubbewegung wird dabei durch den keilförmigen Vorsprung 17d unterstützt, der in/an der Zentrierung 15d entlanggleitet und schließlich in die Längsnut 13a am Dorn eingreift. Der Einschubweg wird schließlich durch den Fachboden 17a begrenzt, auf welchem die Anschlagsfläche 15d der Einrasteinrichtung 15 aufschlägt.
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Um die erfindungsgemäße Plombe zu brechen und die beiden verplombten Containerelemente wieder relativ bewegen zu können sind erfindungsgemäß im Wesentlichen zwei Vorgänge erforderlich:
- Zunächst muss der Dorn 13 aus dem Einschub-/Einrastfach 17 herausgezogen/herausgerissen werden, indem die Einrasteinrichtung 15 vom Dorn 13 abgerissen wird. Dieser Abreißvorgang kann beispielsweise vom keilförmigen Vorsprung 17d (zusätzlich) unterstützt werden, der, wie vorstehend bereits angedeutet, an seiner freien Vorderkante eine Schneide optional ausbildet, die (falls technisch umgesetzt) an einem, eine Sollbruchstelle bildenden Übergangsbereich zwischen Dorn 13 und ankerförmiger (Ein-)Rasteinrichtung 15 anliegt und bei einer Herausziehbewegung des Dorns 13 die Einrasteinrichtung 15 von diesem abschert. Falls keine entsprechende Schneide ausgebildet ist, wird die Sollbruchstelle zwischen Dorn 13 und Rastvorrichtung 15 alleine durch die manuelle Betätigungs-/Zugkraft auf den Dorn 13 zerrissen. Da hierbei die Flügel 15a, 15b der Einrasteinrichtung 15 in den beiden Ausbrüchen 17a, 17b des Einschub-/Einrastfachs 17 verrastet/verhakt bleiben, verbleibt die (fragmentierte) Einrasteinrichtung innerhalb der Einschub-/Einrastfachs 17 in der zusätzlichen Funktion eines Fangkäfigs. Dieser Zustand ist in der 5 dargestellt.
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Erst jetzt kann der die Relativbewegung der beiden verplombten Containerelemente verhindernde Sperrriegel aus den nicht weiter dargestellten Durchgangsöffnungen der betreffenden Containerelemente manuell gezogen werden, um deren Relativbewegung freizugeben.