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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Fahrzeughecktüren und insbesondere die Einleitung einer Fahrzeughecktürbetätigung.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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In der Regel beinhalten Fahrzeuge Türen und/oder Türbleche, um Benutzern (z. B. Insassen) Zugang zu Innenbereichen der Fahrzeuge zu ermöglichen. Häufig beinhaltet ein Fahrzeug Seitentüren (z. B. eine Fahrertür, eine Beifahrertür, eine hintere fahrerseitige Tür, eine hintere beifahrerseitige Tür), damit ein Fahrer und/oder ein Fahrgast/Fahrgäste in die Fahrzeugfahrgastzelle steigen und/oder sie verlassen können. In einigen Fällen beinhaltet ein Fahrzeug eine Hecktür, die es einem Benutzer/Benutzern ermöglicht, auf einen Kofferraum und/oder Ladebereich des Fahrzeugs zuzugreifen. Seit einiger Zeit beinhalten einige Fahrzeuge Freihandhecktürsysteme, die es einem Benutzer ermöglichen, das Öffnen und/oder Schließen einer Hecktür ohne Benutzung seiner Hände einzuleiten.
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KURZDARSTELLUNG
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Die beigefügten Ansprüche definieren diese Anmeldung. Die vorliegende Offenbarung stellt Aspekte der Ausführungsformen in Kürze dar und ist nicht zur Einschränkung der Ansprüche zu verwenden. Weitere Implementierungen gemäß den hier beschriebenen Techniken sind vorgesehen, wie für den Durchschnittsfachmann nach der Prüfung der nachfolgenden Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung ersichtlich sein wird, und es ist vorgesehen, dass diese Implementierungen in den Umfang dieser Anmeldung fallen.
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Es werden Ausführungsbeispiele zur Einleitung einer Fahrzeughecktürbetätigung gezeigt. Ein offenbartes beispielhaftes Fahrzeug beinhaltet eine Hecktür, einen Näherungssensor zum Überwachen eines Aktivierungsbereichs der Hecktür, eine Kamera zum Aufnehmen eines Bilds des Aktivierungsbereichs, wenn der Näherungssensor ein Objekt im Aktivierungsbereich erfasst, und eine Hecktürsteuerung. Die Hecktürsteuerung dient dazu, auf Grundlage des Bilds zu bestimmen, ob das Objekt ein Bein eines Benutzers ist, und die Hecktür in Reaktion darauf zu betätigen, dass das Objekt das Bein ist.
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Ein offenbartes Beispielverfahren zum Einleiten einer Fahrzeughecktürbetätigung beinhaltet das Überwachen mittels eines Näherungssensors, eines Aktivierungsbereichs einer Hecktür eines Fahrzeugs und das Aufnehmen eines Bilds des Aktivierungsbereichs mittels der Kamera, wenn der Näherungssensor ein Objekt im Aktivierungsbereich erfasst. Das offenbarte Beispielverfahren beinhaltet auch das Bestimmen, mittels eines Prozessors, ob das Objekt ein Bein eines Benutzers ist, und das Betätigen der Hecktür in Reaktion darauf, dass das Objekt das Bein ist.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der Erfindung kann auf die in den nachfolgenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen Bezug genommen werden. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht zwingend maßstabsgetreu, und zugehörige Elemente können wegfallen, oder in einigen Fällen können Proportionen vergrößert dargestellt sein, um die hier beschriebenen neuartigen Merkmale zu betonen und klar zu veranschaulichen. Außerdem können Systemkomponenten in unterschiedlicher Weise angeordnet sein, wie im Stand der Technik bekannt. Ferner bezeichnen in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen in den mehreren Ansichten einander entsprechende Teile.
- 1 stellt ein beispielhaftes Fahrzeug mit einer Hecktür gemäß den vorliegenden Lehren dar.
- 2 stellt die Hecktür aus 1 in einer offenen Stellung dar.
- 3 stellt einen Benutzer dar, der das Öffnen der Hecktür aus 1 einleitet.
- 4 stellt den Benutzer aus 3 dar, der einen Anhänger an eine Anhängekupplung des Fahrzeugs aus 1 koppelt.
- 5 stellt den Anhänger aus 4 dar, der an die Anhängekupplung des Fahrzeugs aus
- 1 gekoppelt ist.
- 6 ist ein Blockdiagramm elektronischer Komponenten des Fahrzeugs aus 1.
- 7 ist ein Ablaufdiagramm zum Einleiten der Betätigung der Hecktür des Fahrzeugs aus 1 gemäß den vorliegenden Lehren.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Obwohl die Erfindung in unterschiedlicher Weise verkörpert sein kann, wie in den Zeichnungen gezeigt und nachstehend beschrieben, einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen, wobei es sich versteht, dass die vorliegende Offenbarung als Beispiel der Erfindung zu betrachten ist die Erfindung nicht auf die spezifischen dargestellten Ausführungsformen beschränken soll.
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In der Regel beinhalten Fahrzeuge Türen und/oder Türbleche, um Benutzern (z. B. Insassen) Zugang zu Innenbereichen der Fahrzeuge zu ermöglichen. Häufig beinhaltet ein Fahrzeug Seitentüren (z. B. eine Fahrertür, eine Beifahrertür, eine hintere fahrerseitige Tür, eine hintere beifahrerseitige Tür), damit ein Fahrer und/oder ein Fahrgast/Fahrgäste in die Fahrzeugfahrgastzelle steigen und/oder sie verlassen können. In einigen Fällen beinhaltet ein Fahrzeug eine Hecktür, die es einem Benutzer/Benutzern ermöglicht, auf einen Kofferraum und/oder Ladebereich des Fahrzeugs zuzugreifen.
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Im hier verwendeten Sinne bezeichnet eine „Hecktür“ eine Tür oder ein Türblech an einem Heck eines Fahrzeugs, die bzw. das sich nach oben öffnet, um Zugriff auf einen Kofferraum und/oder einen anderen Ladebereich oder Laderaum des Fahrzeugs bereitzustellen. In einigen Beispielen beinhaltet die Hecktür eine Klappe, die über ein Scharnier, das an einer Oberkante eines Ladebereichs oder Laderaums angeordnet ist, an eine Karosserie des Fahrzeugs (z. B. eines SUV, eines Minivans, einer Fließhecklimousine usw.) gekoppelt ist. In anderen Beispielen beinhaltet die Hecktür eine Kofferraumklappe, die über ein Scharnier an einer Außenkante eines Kofferraums an eine Karosserie des Fahrzeugs (z. B. einer Limousine, eines Kleinwagens usw.) gekoppelt ist.
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Seit einiger Zeit beinhalten einige Fahrzeuge Freihandhecktürsysteme, die es einem Benutzer ermöglichen, das Öffnen und/oder Schließen einer Heckklappe ohne Benutzung seiner Hände einzuleiten. Einige Freihandhecktürsysteme beinhalten einen Sensor, der in der Nähe der Hecktür des Fahrzeugs angeordnet ist, und betätigen die Hecktür, wenn der Sensor erfasst, dass sich ein Objekt in der Nähe der Hecktür befindet. In einigen solchen Fällen beinhaltet das Fahrzeug eine Anhängekupplung (z. B. zum Ziehen eines Anhängers), die in der Nähe des Sensors des Freihandhecktürsystems angeordnet ist und von dem Sensor erfasst werden und in der Folge bewirken kann, dass das Freihandhecktürsystem die Hecktür betätigt.
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Hier offenbarte Beispielverfahren und -vorrichtungen identifizieren ein Objekt, das innerhalb eines Aktivierungsbereichs eines Freihandhecktürsystems positioniert ist, vor dem Einleiten einer Freihandbetätigung einer Hecktür, um zu verhindern, dass eine Fahrzeuganhängekupplung, ein Anhänger, ein Tier und/oder ein beliebiges anderes Objekt, das sich im Aktivierungsbereich befindet, unbeabsichtigt die Hecktür öffnet oder schließt. Hier offenbarte Beispiele beinhalten ein Freihandhecktürsystem eines Fahrzeugs. Das System beinhaltet ein Kommunikationsmodul, um zu erfassen, wann eine Schlüsselfernbedienung oder ein als Schlüssel benutztes Telefon, die bzw. das dem Fahrzeug zugeordnet ist, sich neben der Hecktür befindet. Wenn die Schlüsselfernbedienung oder das als Schlüssel benutzte Telefon erfasst wird, erfassen ein oder mehrere Näherungssensoren (z. B. ein oder mehrere kapazitive Sensoren und/oder Ultraschallsensoren), ob sich ein Objekt in einem vorgegebenen Bereich benachbart zur Hecktür befindet, um die Betätigung der Hecktür auszulösen. In Reaktion darauf, dass der eine oder die mehreren Näherungssensoren erfassen, dass sich ein Objekt in dem vorgegebenen Bereich befindet, nimmt eine Kamera ein Bild des vorgegebenen Bereichs benachbart zur Hecktür auf. Eine Hecktürsteuerung analysiert das Bild, um zu bestimmen, ob sich ein Benutzer wenigstens teilweise in dem vorgegebenen Bereich befindet. Wenn die Hecktürsteuerung bestimmt, dass ein Benutzer im vorgegebenen Bereich hockt (z. B. um einen Anhänger mit einer Anhängekupplung des Fahrzeugs zu verbinden), verhindert die Hecktürsteuerung, dass das Freihandhecktürsystem die Hecktür betätigt.
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Wenn die Hecktürsteuerung bestimmt, dass der Benutzer wenigstens einen Teil seines Beins (z. B. einen Fuß) in den vorgegebenen Bereich streckt, betätigt die Hecktürsteuerung die Hecktür. Beispielsweise öffnet die Hecktürsteuerung die Hecktür, wenn ein Hecktürsensor des Freihandhecktürsystems erfasst, dass die Hecktür geschlossen ist. Die Hecktürsteuerung kann die Hecktür schließen, wenn der Hecktürsensor erfasst, dass die Hecktür geöffnet ist. In anderen Beispielen betätigt die Hecktürsteuerung die Hecktür nicht, wenn die Hecktür geöffnet ist. In einigen Beispielen wiederum kann das Freihandhecktürsystem Zeit- und Größenschwellenwerte einstellen, die af die Näherungssensoren zum Aktivieren der Betätigung der Hecktür angewandt werden, wenn die Hecktürsteuerung auf Grundlage des von der Kamera aufgenommenen Bilds bestimmt, dass ein Anhänger mit dem Fahrzeug verbunden ist.
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Bezug nehmend auf die Figuren stellt 1 ein beispielhaftes Fahrzeug 100 mit einer Hecktür 102 gemäß den vorliegenden Lehren dar. Das Fahrzeug 100 kann ein standardmäßiges benzinbetriebenes Fahrzeug, ein Hybridfahrzeug, ein Elektrofahrzeug, ein Brennstoffzellenfahrzeug und/oder ein Fahrzeug einer anderen Mobilitätsgeräteart sein. Das Fahrzeug 100 beinhaltet mobilitätsbezogene Teile wie etwa einen Antriebsstrang mit einem Motor, ein Getriebe, eine Antriebswelle und/oder Räder usw. Das Fahrzeug 100 kann nicht autonom, halbautonom (z. B. werden einige Routinefahrfunktionen durch das Fahrzeug 100 gesteuert) oder autonom sein (z. B. werden Fahrfunktionen durch das Fahrzeug 100 ohne direkte Fahrereingabe gesteuert).
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Im dargestellten Beispiel beinhaltet das Fahrzeug 100 die Hecktür 102, eine Anhängekupplung 104 und ein Freihandhecktürsystem 106. Die Hecktür 102 ist eine Tür oder ein Türblech, die bzw. das sich nach oben öffnet, um Zugriff auf einen Laderaum bereitzustellen, der sich an einem Heck des Fahrzeugs 100 befindet. Die Anhängekupplung 104 (z. B. eine Abschleppkupplung, eine Abschleppstange, eine Anhängerkupplung usw.) ist hinten am Fahrzeug 100 unterhalb der Hecktür 102 angeordnet. Beispielsweise ist die Anhängekupplung 104 an ein Chassis des Fahrzeugs 100 gekoppelt und/oder erstreckt davon. Die Anhängekupplung 104 ist dazu konfiguriert, einen Kopplungsmechanismus eines Anhängers (z. B. eines Anhängers 402 aus 4-5) aufzunehmen, um den Anhänger an das Fahrzeug 100 zu koppeln. Das Fahrzeug 100 kann den Anhänger ziehen, wenn der Anhänger über die Anhängekupplung 104 an das Fahrzeug 100 gekoppelt ist. Ferner ermöglicht es das Freihandhecktürsystem 106 einem Benutzer (z. B. einem Benutzer 302 aus 3-4) des Fahrzeugs 100, die Hecktür 102 ohne Benutzung seiner Hände zu öffnen. Das Freihandhecktürsystem 106 des dargestellten Beispiels beinhaltet ein Kommunikationsmodul 108, eine Vielzahl von Näherungssensoren 110 (z. B. einen oder mehrere kapazitive Sensoren, einen oder mehrere Ultraschallsensoren usw.), eine Kamera 112, einen Hecktürsensor 114 und eine Hecktürsteuerung 116.
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Das Kommunikationsmodul 108 beispielsweise ein Funkmodul mit geringer Reichweite zur Funkkommunikation mit einer oder mehreren mobilen Vorrichtungen und/oder mobilen Vorrichtungen von einem oder mehreren Benutzern des Fahrzeugs 100. Im dargestellten Beispiel ist das Kommunikationsmodul 108 kommunizierend mit einer Schlüsselfernbedienung (z. B. einer Schlüsselfernbedienung 304 aus 3) eines Benutzers (z. B. eines Benutzers 302 aus 3) des Fahrzeugs 100 verbunden. Das Kommunikationsmodul 108 beinhaltet Hardware und Firmware zum Herstellen einer Verbindung mit der Schlüsselfernbedienung. In einigen Beispielen implementiert das Kommunikationsmodul 108 die Protokolle Bluetooth® und/oder Bluetooth® Low Energy (BLE). Die Protokolle Bluetooth® und BLE sind in Band 6 von Bluetooth®-Speziflkation 4.0 (und nachfolgenden Überarbeitungen) niedergelegt, die von der Bluetooth® Special Interest Group verwaltet wird. Zusätzlich oder alternativ kann das Kommunikationsmodul 108 WiFi, WiMax, NFC, UWB (Ultrabreitband) und/oder ein beliebiges anderes Kommunikationsprotokoll, das eine kommunizierende Kopplung mit der Schlüsselfernbedienung ermöglicht.
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Die Näherungssensoren 110 dienen dazu, zu erfassen, wann sich ein Objekt in der Nähe befindet, indem sie eine Änderung der Kapazität messen, die durch das Vorhandensein des Objekts verursacht wird. Die Näherungssensoren 110 des dargestellten Beispiels sind am Fahrzeug 100 benachbart zur Hecktür 102 angeordnet, um einen Aktivierungsbereich (z. B. einen Aktivierungsbereich 202 aus 2) der Hecktür 102 zu überwachen, der zur Hecktür 102 benachbart ist. Wenn der Benutzer beispielsweise wenigstens einen Teil seines Beins (z. B. einen Fuß) in den Aktivierungsbereich streckt, erfassen einer oder mehrere der Näherungssensoren 110 das Vorhandensein des Beins des Benutzers. Im dargestellten Beispiel sind die Näherungssensoren 110 des dargestellten Beispiels nach unten zum Boden ausgerichtet, derart, dass die Näherungssensoren 110 Objekte erfassen können, die sich zwischen den Näherungssensoren 110 und dem Boden befinden.
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Die Kamera 112 des Fahrzeugs 100 nimmt Bild(er) und/oder Video des Aktivierungsbereichs benachbart zur Hecktür 102 auf. Beispielsweise ist die Kamera 112 am Heck des Fahrzeugs angeordnet, damit die Kamera 112 das oder die Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereichs aufnehmen kann. In einigen Beispielen ist die Kamera 112 an die Hecktür 102 gekoppelt, damit die Kamera 112 das oder die Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereichs aufnehmen kann, wenn die Hecktür 102 geschlossen ist.
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Der Hecktürsensor 114 erfasst eine Stellung der Hecktür 102 relativ zu einer Karosserie des Fahrzeugs 100. Das heißt, der Hecktürsensor 114 erfasst, ob sich die Hecktür 102 in einer geschlossenen Stellung (wie in 1 veranschaulicht) oder in einer offenen Stellung (wie in 2 veranschaulicht) befindet. Wie in 1 dargestellt, ist der Hecktürsensor 114 zur Hecktür 102 benachbart und/oder daran gekoppelt, um die Stellung der Hecktür 102 relativ zur Karosserie des Fahrzeugs 100 zu überwachen.
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Die Hecktürsteuerung 116 des dargestellten Beispiels bestimmt, wann ein Benutzer wenigstens einen Teil seines Beins (z. B. einen Fuß) im Aktivierungsbereich positioniert hat, um ein Öffnen oder Schließen der Hecktür 102 einzuleiten. Außerdem bewirkt die Hecktürsteuerung, dass sie sich Hecktür 102 öffnet und/oder schließt, wenn bestimmt wird, dass der Benutzer sein Bein in den Aktivierungsbereich gestreckt hat.
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Im Betrieb erfasst das Kommunikationsmodul 108, wann sich die Schlüsselfernbedienung, die vom Benutzer getragen wird, nähert und/oder in anderer Weise nah beim Fahrzeug 100 ist. Wenn das Kommunikationsmodul 108 erfasst, dass die Schlüsselfernbedienung in der Nähe ist, werden ein oder mehrere der Näherungssensoren 110 aktiviert, um den Aktivierungsbereich der Hecktür 102 zu überwachen. Wenn einer oder mehrere der Näherungssensoren 110 erfassen, dass sich ein Objekt im Aktivierungsbereich befindet, wird die Kamera 112 benutzt, um ein oder mehrere Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereichs aufzunehmen. Beispielsweise wird die Kamera 112 in Reaktion darauf aktiviert, dass ein oder mehrere Näherungssensoren 110 ein Objekt im Aktivierungsbereich erfassen. Anschließend bestimmt die Hecktürsteuerung 116 auf Grundlage des oder der Bilder und/oder des Videos, die von der Kamera 112 aufgenommen wurden, ob das Objekt wenigstens ein Teil eines Beins (z. B. ein Fuß) des Benutzers ist. Beispielsweise benutzt die Hecktürsteuerung 116 Bilderkennungssoftware, um das Objekt zu identifizieren, das sich im Aktivierungsbereich befindet. Ferner betätigt die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102 in Reaktion auf die Bestimmung, dass das Objekt ein Bein ist. Wenn die Hecktürsteuerung 116 beispielsweise bestimmt, dass das Objekt ein Bein ist, erfasst der Hecktürsensor 114 eine Stellung der Hecktür 102. Wenn der Hecktürsensor 114 erfasst, dass die Hecktür 102 geschlossen ist, öffnet die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102. In einigen Beispielen schließt die Hecktürsteuerung 116 zudem die Hecktür 102, wenn der Hecktürsensor 114 erfasst, dass die Hecktür 102 geöffnet ist. In anderen Beispielen verhindert die Hecktürsteuerung 116, dass das Freihandhecktürsystem 106 die Hecktür 102 betätigt, wenn die Hecktür 102 geöffnet ist.
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2 veranschaulicht die Hecktür 102 des Fahrzeugs 100 in einer offenen Stellung. Ferner stellt 2 einen Aktivierungsbereich 202 dar, der unterhalb der Hecktür 102 liegt. Der Aktivierungsbereich 202 wird von einem Benutzer (z. B. einem Benutzer 302 aus 3) des Fahrzeugs 100 benutzt, um ein Betätigen der Hecktür 102 zu bewirken. Beispielsweise streckt der Benutzer für eine vorgegebene Dauer wenigstens einen Teil seines Beins (z. B. einen Fuß) in den Aktivierungsbereich 202, um zu bewirken, dass die Hecktürsteuerung 116 des Freihandhecktürsystem 106 die Hecktür 102 öffnet und/oder schließt. Im dargestellten Beispiel ist der Aktivierungsbereich 202 wenigstens teilweise durch die Näherungssensoren 110 definiert, die zum Erfassen des Beins des Benutzers benutzt werden. Beispielsweise ist eine Form und/oder eine Größe (z. B. eine Länge, eine Höhe, und/oder eine Tiefe) des Aktivierungsbereichs 202 wenigstens teilweise durch eine Erfassungsreichweite der einzelnen Näherungssensoren definiert. Ferner sind die Näherungssensors 110 nach unten zum Boden ausgerichtet, derart, dass der Aktivierungsbereich 202 zwischen dem Näherungssensors 110 und dem Boden liegt. Wie in 2 dargestellt, erstreckt sich die Anhängekupplung 104 des Fahrzeugs 100 in den Aktivierungsbereich 202, der zum Aktivieren der Betätigung der Hecktür 102 benutzt wird, und/oder in seine Nähe. Wie nachstehend ausführlicher offenbart, verhindert das Freihandhecktürsystem 106, dass die Anhängekupplung 104 und/oder andere Objekte, die in der Nähe der Anhängekupplung 104 im Aktivierungsbereich 202 positioniert sind, die Betätigung der Hecktür 102 unbeabsichtigt zu aktivieren.
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3 stellt einen Benutzer 302 (z. B. einen Fahrer, einen Fahrgast) dar, der das Öffnen der Hecktür 102 mittels des Freihandhecktürsystems 106 einleitet. Wie in 3 dargestellt, trägt der Benutzer 302 eine Schlüsselfernbedienung 304, die mit dem Fahrzeug 100 übereinstimmt. Die Schlüsselfernbedienung 304 beinhaltet einen Funksendeempfänger, der mit dem Kommunikationsmodul 108 kommuniziert, um eine oder mehrere Funktionen (z. B. Entriegeln einer Fahrertür, Anlassen eines Motors) des Fahrzeugs 100 einzuleiten. In anderen Beispielen trägt der Benutzer 302 eine mobile Vorrichtung (z. B. ein Smartphone, ein tragbares Gerät, eine Smartwatch, ein Tablet usw.), die einen Funksendeempfänger beinhaltet und als ein als Schlüssel benutztes Telefon (phone-as-a-key - PaaK) für das Fahrzeug 100 dient, indem sie mit dem Kommunikationsmodul 108 kommuniziert, um eine oder mehrere Funktionen des Fahrzeugs 100 einzuleiten. Beispielsweise beinhaltet eine mobile Vorrichtung, die als ein als Schlüssel benutztes Telefon arbeitet, eine Anwendung, die es der mobilen Vorrichtung ermöglicht, eine oder mehrere Funktionen des Fahrzeugs 100 einzuleiten.
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Im dargestellten Beispiel authentifiziert das Kommunikationsmodul 108 die Schlüsselfernbedienung 304 vor dem kommunizierenden Koppeln der Schlüsselfernbedienung 304 mit dem Kommunikationsmodul 108 des Fahrzeugs 100 für die Kommunikation mit dem Kommunikationsmodul 108. Zum Authentifizieren der Schlüsselfernbedienung 304 sendet das Kommunikationsmodul 108 intermittierend einen Beacon (z. B. einen Niedrigenergie-Beacon wie etwa einen Bluetooth®-low-energy(BLE)-Beacon) aus. Wenn sich die Schlüsselfernbedienung 304 innerhalb einer Sendereichweite des Kommunikationsmoduls 108 befindet, empfängt die Schlüsselfernbedienung 304 den Beacon und sendet dann einen Schlüssel. Das Kommunikationsmodul 108 authentifiziert die Schlüsselfernbedienung 304 für die Kommunikation, wenn es den Schlüssel von der Schlüsselfernbedienung 304 empfängt. In anderen Beispielen sendet die Schlüsselfernbedienung 304 einen Beacon aus, und das Kommunikationsmodul 108 empfängt dann den Beacon, um die Kommunikation zwischen der Schlüsselfernbedienung 304 und dem Kommunikationsmodul 108 zu authentifizieren.
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Wenn das Kommunikationsmodul 108 die Schlüsselfernbedienung 304 erfasst und Kommunikation damit hergestellt hat, überwachen sodann die Näherungssensoren 110 den Aktivierungsbereich 202 der Hecktür 102. Im dargestellten Beispiel streckt ein Benutzer 302 eine seines Beins in den Aktivierungsbereich 202. Um zu verhindern, dass die Anhängekupplung 104, ein Objekt, das an die Anhängekupplung 104 gekoppelt ist, und/oder ein anderes Objekt unbeabsichtigt die Betätigung der Hecktür 102 einleitet, wird die Kamera 112 benutzt, um ein oder mehrere Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereichs 202 aufzunehmen, wenn einer oder mehrere der Näherungssensoren 110 ein Objekt im Aktivierungsbereich 202 erfassen.
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In 3 bestätigt die Hecktürsteuerung 116 auf Grundlage des oder der Bilder und/oder des Videos, die von der Kamera 112 aufgenommen wurden, dass das im Aktivierungsbereich 202 erfasste Objekt das Bein des Benutzers 302 ist. Wenn die Hecktürsteuerung 116 bestimmt hat, dass das Objekt ein Bein des Benutzers 302 ist, erfasst der Hecktürsensor 114, dass die Hecktür 102 des dargestellten Beispiels sich in einer geschlossenen Stellung befindet. Sodann öffnet die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102. In einigen Beispielen öffnet die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102 und/oder betätigt sie in anderer Weise, wenn sie bestimmt, dass der Benutzer 302 für wenigstens einen vorgegebenen Schwellenwert sein Bein in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt hat, um zu verhindern, dass der Benutzer 302 die Hecktür 102 unbeabsichtigt aktiviert, wenn er hinter dem Fahrzeug 100 steht und/oder läuft. Ferner bestimmt die Hecktürsteuerung 116 in einigen Fällen, dass sich das Bein des Benutzers 302 sowie ein anderes Objekt (z. B. die Anhängekupplung 104, ein an die Anhängekupplung 104 gekoppeltes Objekt, ein Tier usw.) im Aktivierungsbereich 202 der Hecktür 102 befinden. In solchen Fällen veranlasst die Hecktürsteuerung 116 eine Betätigung der Hecktür 102, wenn sie identifiziert, dass eins der im Aktivierungsbereich 202 erfassten Objekte das Bein des Benutzers 302 ist.
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4 stellt den Benutzer 302 dar, der einen Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 des Fahrzeugs 100 koppelt. Der Benutzer 302 hockt nahe und/oder wenigstens teilweise im Aktivierungsbereich 202, wenn er den Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 koppelt. Im dargestellten Beispiel trägt der Benutzer 302 die Schlüsselfernbedienung 304. Wenn das Kommunikationsmodul 108 erfasst hat, dass sich die Schlüsselfernbedienung 304 in der Nähe des Fahrzeugs 100 befindet, überwachen die Näherungssensoren 110 den Aktivierungsbereich 202 der Hecktür 102. Wenn der Benutzer 302 sich im Aktivierungsbereich 202 niederhockt, erfassen einer oder mehrere der Näherungssensoren 110, dass sich ein Objekt im Aktivierungsbereich 202 befindet. Wenn einer oder mehrere der Näherungssensoren 110 des dargestellten Beispiels erfasst haben, dass sich ein Objekt im Aktivierungsbereich 202 befindet, nimmt die Kamera 112 ein oder mehrere Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereich 202 auf, damit die Hecktürsteuerung 116 das oder die Objekte im Aktivierungsbereich 202 identifizieren kann.
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Im dargestellten Beispiel bestimmt die Hecktürsteuerung 116 auf Grundlage des oder aufgenommenen Bilder und/oder des Videos, dass der Benutzer 302 im Aktivierungsbereich 202 hockt. Wenn bestimmt wurde, dass der Benutzer 302 im Aktivierungsbereich 202 hockt, verhindert die Hecktürsteuerung 116 die Freihandbetätigung der Hecktür 102, um zu verhindern, dass die Hecktür 102 unbeabsichtigt geöffnet oder geschlossen wird, während der Benutzer 302 den Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 des Fahrzeugs 100 koppelt. Das heißt, wenn die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass kein Objekt im Aktivierungsbereich 202 ein gestrecktes Bein des Benutzers 302 ist, verhindert die Hecktürsteuerung 116, dass das Freihandhecktürsystem 106 die Hecktür 102 betätigt.
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5 stellt den Anhänger 402 dar, der an die Anhängekupplung 104 des Fahrzeugs 100 gekoppelt ist. Im dargestellten Beispiel überwachen die Näherungssensoren 110 den Aktivierungsbereich 202 der Hecktür 102, wenn das Kommunikationsmodul 108 erfasst, dass sich die Schlüsselfernbedienung 304 in der Nähe des Fahrzeugs 100 befindet. In einigen Fällen kann sich der Anhänger 402, die Anhängekupplung 104, ein anderes Objekt, das an der Anhängekupplung 104 hängt, und/oder ein beliebiges anderes Objekt in den Aktivierungsbereich 202 erstrecken, wenn sich der Benutzer 302 nicht in der Nähe der Hecktür 102 des Fahrzeugs 100 befindet. Wenn einer oder mehrere der Näherungssensoren 110 ein Objekt im Aktivierungsbereich 202 erfassen, nimmt die Kamera 112 ein oder mehrere Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereich 202 auf, damit die Hecktürsteuerung 116 das oder die Objekte im Aktivierungsbereich 202 identifizieren kann.
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Im dargestellten Beispiel identifiziert die Hecktürsteuerung 116 , dass kein Objekt, das sich in den Aktivierungsbereich 202 erstreckt und/oder anderweitig darin befindet, der Benutzer 302 ist. Beispielsweise identifiziert die Hecktürsteuerung 116, dass das Objekt im Aktivierungsbereich 202 die Anhängekupplung 104 und/oder der Anhänger 402 ist. Die Hecktürsteuerung 116 verhindert, dass das Freihandhecktürsystem 106 die Hecktür 102 betätigt, wenn die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass kein Objekt im Aktivierungsbereich 202 der Benutzer 302 ist. Das heißt, die Hecktürsteuerung 116 hindert das Freihandhecktürsystem 106 am Öffnen oder Schließen, wenn die Hecktürsteuerung 116 andere Objekte, aber kein gestrecktes Bein des Benutzers 302 im Aktivierungsbereich 202 identifiziert.
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In einigen Beispielen erfasst die Hecktürsteuerung 116, wenn der Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 des Fahrzeugs 100 gekoppelt. Beispielsweise identifiziert die Hecktürsteuerung 116 mittels des oder der Sensoren der Anhängekupplung 104 und/oder auf Grundlage des oder der Bilder und/oder des Videos, die von der Kamera 112 aufgenommen wurden, dass der Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 gekoppelt ist. Wenn die Hecktürsteuerung 116 erfasst, dass der Anhänger 402 nicht an die Anhängekupplung 104 gekoppelt ist, betätigt die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102, wenn sie bestimmt, dass der Benutzer 302 sein Bein für einen ersten vorgegebenen Schwellenwert in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt hat. Wenn die Hecktürsteuerung 116 erfasst, dass der Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 gekoppelt ist, betätigt die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102, wenn sie bestimmt, dass der Benutzer 302 sein Bein für einen zweiten vorgegebenen Schwellenwert in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt hat. Beispielsweise ist der zweite vorgegebene Schwellenwert größer als der erste vorgegebene Schwellenwert, um weiter zu verhindern, dass der Anhänger 402 eine unbeabsichtigte Betätigung der Hecktür 102 bewirkt.
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6 ist ein Blockdiagramm elektronischer Komponenten 600 des Fahrzeugs 100. Wie in 6 dargestellt, beinhalten die elektronischen Komponenten 600 eine bordeigene Rechenplattform 602, die Kamera 112, das Kommunikationsmodul 108, Sensoren 604, elektronische Steuereinheiten (ECUs) 606 und einen Fahrzeugdatenbus 608.
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Die bordeigene Rechenplattform 602 beinhaltet eine Mikrocontrollereinheit, eine Steuerung oder einen Prozessor 610 und Speicher 612. In einigen Beispielen ist der Prozessor 610 der bordeigenen Rechenplattform 602 so strukturiert, dass er die Hecktürsteuerung 116 beinhaltet. Alternativ ist die Hecktürsteuerung 116 in eine andere elektronische Steuereinheit (ECU) mit eigenem Prozessor und Speicher integriert. Bei dem Prozessor 610 kann es sich um eine beliebige geeignete Verarbeitungsvorrichtung oder einen Satz von Verarbeitungsvorrichtungen handeln, wie etwa, ohne Beschränkung, einen Mikroprozessor, eine Mikrocontroller-basierte Plattform, eine integrierte Schaltung, ein oder mehrere feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGAs) und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs). Bei dem Speicher 612 kann es sich um flüchtigen Speicher (z. B. RAM einschließlich nicht flüchtigem RAM, magnetischem RAM, ferroelektrischem RAM usw.), nicht flüchtigen Speicher (z. B. Disk-Speicher, FLASH-Speicher, EPROMs, EEPROMs, memristorbasierten nicht flüchtigen Festkörperspeicher usw.), unveränderbaren Speicher (z. B. EPROMs), Nurlesespeicher und/oder Hochkapazitätsspeichervorrichtungen (z. B. Festplatten, Halbleiterlaufwerke usw.) handeln. In einigen Beispielen beinhaltet der Speicher 612 mehrere Arten von Speicher, insbesondere flüchtigen Speicher und nicht flüchtigen Speicher.
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Der Speicher 612 ist ein computerlesbares Medium, auf dem ein oder mehrere Sätze Anweisungen eingebettet sein können, wie etwa die Software zum Ausführen der Verfahren der vorliegenden Offenbarung. Die Anweisungen können ein(e) oder mehrere der hier beschriebenen Verfahren oder Logik verkörpern. Beispielsweise befinden sich die Anweisungen vollständig oder wenigstens teilweise in einem oder mehreren von dem Speicher 612, dem computerlesbaren Medium und/oder während der Ausführung der Anweisungen in dem Prozessor 610.
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Die Begriffe „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „computerlesbars Medium“ beinhalten ein einzelnes Medium oder mehrere Medien, wie etwa eine zentrale oder verteilte Datenbank und/oder zugehörige Caches und Server, die einen oder mehrere Sätze Anweisungen speichern Ferner beinhalten die Begriffe „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „computerlesbars Medium“ ein beliebiges greifbares Medium, das fähig ist, einen Satz Anweisungen zu speichern, zu codieren oder zu enthalten, die dazu dienen, durch einen Prozessor ausgeführt zu werden oder die ein System veranlassen, ein(en) oder mehrere der hier offenbarten Verfahren oder Vorgänge durchzuführen. Im hier verwendeten Sinne ist der Begriff computerlesbares Medium ausdrücklich derart definiert, dass er jede beliebige Art von computerlesbarer Speichervorrichtung und/oder Speicher-Disk einschließt und das Verbreiten von Signalen ausschließt.
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Die Sensoren 604 sind in und um das Fahrzeug 100 angeordnet, um Eigenschaften des Fahrzeugs 100 und/oder einer Umgebung zu überwachen, in der sich das Fahrzeug 100 befindet. Ein oder mehrere der Sensoren 604 können angebracht sein, um Eigenschaften rund um das Äußere des Fahrzeugs 100 zu messen. Zusätzlich oder alternativ können ein oder mehrere der Sensoren 604 im Inneren einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs 100 oder in einer Karosserie des Fahrzeugs 100 angebracht sein (z. B. einem Motorraum, Radschächten usw.), um Eigenschaften eines Innenraums des Fahrzeugs 100 zu messen. Beispielsweise beinhalten die Sensoren 604 Beschleunigungsmesser, Kilometerzähler, Tachometer, Neigungs- und Gierungssensoren, Raddrehzahlsensoren, Mikrofone, Reifendrucksensoren, biometrische Sensoren und/oder Sensoren von beliebiger anderer geeigneter Art. Im dargestellten Beispiel beinhalten die Sensoren 604 die Näherungssensoren 110 und den Hecktürsensor 114.
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Die ECUs 606 überwachen und steuern die Untersysteme des Fahrzeugs 100. Beispielsweise sind die ECUs 606 separate Elektroniksätze sein, die ihre eigene(n) Schaltung(en) (wie etwa integrierte Schaltungen, Mikroprozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher usw.) und Firmware, Sensoren, Aktoren und/oder Montagehardware beinhalten. Die ECUs 606 kommunizieren und tauschen Informationen über einen Fahrzeugdatenbus (z. B. den Fahrzeugdatenbus 608) aus. Außerdem können die ECUs 606 Eigenschaften (z. B. den Status der ECUs 606, Sensormesswerte, Steuerzustand, Fehler- und Diagnosecodes usw.) aneinander übermitteln und/oder Anforderungen voneinander empfangen. Beispielsweise kann das Fahrzeug 100 siebzig oder mehr ECUs 606 an verschiedenen Positionen im Fahrzeug 100 aufweisen, die über den Fahrzeugdatenbus 608 kommunizierend gekoppelt sind.
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Im dargestellten Beispiel beinhalten die ECUs 606 eine Türsteuereinheit 614 und ein Karosseriesteuermodul 616. Die Türsteuereinheit 614 wird beispielsweise benutzt, um elektronische Komponenten und/oder Systeme einer Tür (z. B. der Hecktür 102) des Fahrzeugs 100 zu überwachen und zu steuern. Das Karosseriesteuermodul 616 steuert ein oder mehrere Untersysteme im Fahrzeug 100 (z. B. ein Wegfahrschutzsystem usw.). Das Karosseriesteuermodul 616 beinhaltet beispielsweise Schaltkreise, die ein oder mehrere Relais (z. B. zum Steuern von Scheibenwischerflüssigkeit usw.), Gleichstrom(DC)-Motoren mit Bürste (z. B. zum Steuern von elektrisch betriebenen Sitzen, Scheibenwischern usw.), Schrittmotoren, LEDs usw. ansteuern.
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Der Fahrzeugdatenbus 608 koppelt das Kommunikationsmodul 108, die Kamera 112, die bordeigene Rechenplattform 602, die Sensoren 604 und die ECUs 606 kommunizierend. In einigen Beispielen beinhaltet der Fahrzeugdatenbus 608 einen oder mehrere Datenbusse. Der Fahrzeugdatenbus 608 kann gemäß einem CAN(controller area network)-Bus-Protokoll wie von der International Standards Organization (ISO) 11898-1 definiert, einem MOST(Media Oriented Systems Transport)-Bus-Protokoll, einem CAN-FD(CAN flexible data)-Bus-Protokoll (ISO 11898-7) und einem K-Line-Bus-Protokoll (ISO 9141 und ISO 14230-1) und/oder einem Ethernet™-Bus-Protokoll IEEE 802.3 (ab 2002) usw. implementiert sein.
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7 ist ein Ablaufdiagramm eines Beispielverfahrens 700 zum Einleiten der Betätigung einer Hecktür eines Fahrzeugs mittels eines Freihandhecktürsystems gemäß den vorliegenden Lehren. Das Ablaufdiagramm aus 7 stellt maschinenlesbare Anweisungen dar, die in Speicher gespeichert sind (etwa dem Speicher 612 aus 6) und ein oder mehrere Programme beinhalten, die bei Ausführung durch einen Prozessor (wie etwa den Prozessor 610 aus 6) das Fahrzeug 100 veranlassen, die beispielhafte Hecktürsteuerung 116 aus 1 und 6 zu implementieren. Obwohl das beispielhafte Programm unter Bezugnahme auf das Ablaufdiagramm aus 7 beschrieben wird, können alternativ viele andere Verfahren zum Implementieren der beispielhaften Hecktürsteuerung 116 verwendet werden. Beispielsweise kann die Ausführungsreihenfolge der Blöcke umgeordnet, geändert, ausgelassen und/oder kombiniert werden, um das Verfahren 700 auszuführen. Da das Verfahren 700 ferner in Verbindung mit den Komponenten aus 1-6 offenbart wird, werden einige Funktionen dieser Komponenten nachstehend nicht ausführlich beschrieben.
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Anfangs, an Block 702, bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob die Schlüsselfernbedienung 304 und/oder ein als Schlüssel benutztes Telefon, die bzw. das mit dem Fahrzeug übereinstimmt, in der Nähe des Fahrzeugs 100 erfasst wird. Beispielsweise erfasst das Kommunikationsmodul 108, ob sich die Schlüsselfernbedienung 304 in der Nähe des Fahrzeugs 100 befindet. In Reaktion darauf, dass das Kommunikationsmodul 108 die Schlüsselfernbedienung 304 nicht erfasst, fährt das Verfahren 700 mit Block 704 fort, wo die Hecktürsteuerung 116 die Kamera 112 in einen inaktiven Modus für das Freihandhecktürsystem 106 versetzt. Ansonsten fährt das Verfahren 700 in Reaktion darauf, dass das Kommunikationsmodul 108 die Schlüsselfernbedienung 304 erfasst, mit Block 706 fort. In einigen Beispielen aktiviert die Hecktürsteuerung 116 die Näherungssensoren 110 (z. B. ein oder mehrere kapazitive Sensoren und/oder Ultraschallsensoren), bevor mit Block 706 fortgefahren wird.
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An Block 706 bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob die Näherungssensoren 110 ein oder mehrere Objekte im Aktivierungsbereich 202 des Freihandhecktürsystems 106 erfassen. In Reaktion darauf, dass die Näherungssensoren 110 kein Objekt im Aktivierungsbereich 202 erfassen, fährt das Verfahren 700 mit Block 704 fort, wo die Hecktürsteuerung 116 die Kamera 112 in den inaktiven Modus für das Freihandhecktürsystem 106 versetzt. Ansonsten fährt das Verfahren 700 in Reaktion darauf, dass die Näherungssensoren 110 ein Objekt im Aktivierungsbereich 202 erfassen, mit Block 708 fort, wo die Hecktürsteuerung 116 die Kamera 112 in einen aktiven Modus für das Freihandhecktürsystem 106 versetzt. Wenn sich die Kamera 112 im aktiven Modus befindet, nimmt die Kamera 112 ein oder mehrere Bilder und/oder Video des Aktivierungsbereichs 202 der Hecktür 102 auf.
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An Block 710 bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob sich der Benutzer 302 wenigstens teilweise im Aktivierungsbereich 202 befindet. In Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass sich der Benutzer 302 nicht wenigstens teilweise im Aktivierungsbereich 202 befindet, kehrt das Verfahren 700 zu Block 702 zurück. Ansonsten fährt das Verfahren 700 in Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass sich der Benutzer 302 wenigstens teilweise im Aktivierungsbereich 202 befindet, mit Block 712 fort.
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An Block 712 bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob der Benutzer 302 im Aktivierungsbereich 202 hockt (z. B. um den Anhänger 402 an die Anhängekupplung 104 zu koppeln). In Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass der Benutzer 302 im Aktivierungsbereich 202 hockt, kehrt das Verfahren 700 zu Block 702 zurück. Ansonsten fährt das Verfahren 700 in Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass der Benutzer 302 nicht im Aktivierungsbereich 202 hockt, mit Block 714 fort.
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An Block 714 bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob ein Bein des Benutzers 302 in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt ist. In Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass kein Bein des Benutzers 302 in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt ist, kehrt das Verfahren 700 zu Block 702 zurück. Ansonsten fährt das Verfahren 700 in Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass ein Bein des Benutzers 302 in den Aktivierungsbereich 202 gestreckt ist, mit Block 716 fort.
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An Block 716 bestimmt die Hecktürsteuerung 116, ob die Hecktür 102 geschlossen ist. Beispielsweise erfasst der Hecktürsensor 114, ob die Hecktür geschlossen oder geöffnet ist. In Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass die Hecktür 102 geschlossen ist, fährt das Verfahren 700 mit Block 718 fort, wo die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102 öffnet. Ansonsten fährt das Verfahren in Reaktion darauf, dass die Hecktürsteuerung 116 bestimmt, dass die Hecktür 102 nicht geschlossen (d. h. geöffnet) ist, mit Block 720 fort, wo die Hecktürsteuerung 116 die Hecktür 102 schließt. In anderen Beispielen verhindert die Hecktürsteuerung 116 die Freihandbetätigung der Hecktür 102, wenn bestimmt wird, dass die Hecktür 102 geöffnet ist.
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In dieser Anmeldung soll die Verwendung der disjunktiven Form die konjunktive Form einschließen. Die Verwendung bestimmter oder unbestimmter Artikel soll keine Kardinalität angeben. Insbesondere soll die Bezugnahme auf „das“ Objekt oder „ein“ Objekt auch eins einer möglichen Vielzahl von Objekten bezeichnen. Ferner kann die Konjunktion „oder“ zum Vermitteln von Merkmalen verwendet werden, die gleichzeitig vorliegen, anstelle von sich gegenseitig ausschließenden Alternativen. Mit anderen Worten, die Konjunktion „oder“ soll auch „und/oder“ einschließen. Die Begriffe „beinhaltet“, „beinhaltend“ und „beinhalten“ sind einschließend und weisen jeweils denselben Umfang wie „umfasst“, „umfassend“ und „umfassen“ auf.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere etwaige „bevorzugte Ausführungsformen“, sind mögliche Beispiele von Implementierungen und dienen lediglich einem klaren Verständnis der Grundgedanken der Erfindung. Viele Abwandlungen und Modifikationen kann an der oder den oben beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne wesentlich vom Geist und von den Grundgedanken der hier beschriebenen Techniken abzuweichen. Entsprechend ist vorgesehen, dass alle Abwandlungen in den Umfang dieser Offenbarung fallen und durch die nachfolgenden Ansprüche geschützt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- (ISO) 11898-1 [0038]
- ISO 11898-7 [0038]
- ISO 9141 [0038]
- ISO 14230-1 [0038]