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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Heizkostenverteiler, insbesondere zur Wärmeverbrauchserfassung von Heizkörpern, mit wenigstens zwei Gehäuseteilen und einer Plombe, zur Befestigung der wenigstens zwei Gehäuseteile an- bzw. miteinander, wobei in einem Transportzustand die Plombe in einer Transportstellung mit dem ersten Gehäuseteil und/oder dem zweiten Gehäuseteil verbunden ist und in einem Endzustand, in dem die Plombe die beiden Gehäuseteile aneinander befestigt, in einer Verraststellung mit dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil verrastet ist, wobei die Plombe durch Verschieben in eine Montagerichtung von der Transportstellung in die Verraststellung überführbar ist.
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Ein Heizkostenverteiler ist ein Energieverbrauchsmessgerät zur verbrauchsabhängigen Berechnung von Heizkosten und weist in der Regel ein Gehäuse auf, das das Innenleben des Heizkostenverteilers vor einem unbefugten Zugriff von außen, Verschmutzungen etc. abschirmt. Ein derartiges Gehäuse ist beispielsweise aus der
DE 20 2014 106 125 U1 bekannt. Das Gehäuse besteht aus einem ersten Gehäuseteil in Form eines Deckels und einem zweiten Gehäuseteil in Form eines Wärmeleitkörpers oder Rückenteils, der meist aus Metall besteht und wärmeleitend mit dem Heizkörper verbunden wird. In stärkerem Maße werden diese Messgeräte in elektronischer Form ausgebildet. In der Praxis werden Plomben eingesetzt, um die Energieverbrauchs-Messgeräte vor Manipulation zu schützen. Bei der Endmontage wird der Deckel (erstes Gehäuseteil) auf das Rückenteil (zweites Gehäuseteil) aufgesteckt und verplombt. Die Plombe befestigt die beiden Gehäuseteile mit- bzw. aneinander, so dass beim Öffnen des Gehäuses oder Entfernen der Plombe diese beschädigt, insbesondere zerstört wird. Die Plombe selbst wird in der Regel mit einem der Gehäuseteile verrastet.
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Die Plombe ist typischerweise an dem ersten Gehäuseteil vormontiert, so dass sie durch eine einfache Relativbewegung in eine Montagerichtung in die Verraststellung überführbar ist, in der die Plombe das erste Gehäuseteil mit dem zweiten Gehäuseteil verbindet.
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Problematisch ist hierbei, dass die Verrastung der Plombe am ersten Gehäuseteil funktionsbedingt irreversibel ist und ohne Zerstörung der Plombe nicht gelöst werden kann. Es besteht daher die Gefahr, dass während der einzelnen Prozessschritte von der Herstellung der Gehäuseteile, beispielsweise mittels des Spritzgussverfahrens, über den Transport zum Gerätefertiger, bei der eigentlichen Fertigung des Geräts, dem Weitertransport zur Endabnahme und weiter bis zum eigentlichen Montageort des Heizkostenverteilers, die Plombe unbeabsichtigt durch eine Krafteinwirkung in die Verraststellung verschoben wird. Bei einem derart vorzeitig verplombten Gehäuse muss die Plombe zerstört und eine neue Plombe eingesetzt werden, was aufwändig ist und zusätzliche Material- und Arbeitskosten verursacht.
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Es ist daher beispielsweise aus der
DE 20 2016 101 502 U1 bekannt, eine Transportsicherung in Form eines U-förmigen Clips mit zwei von Enden eines Verbindungsstegs vorstehenden Schenkeln zwischen Plombe und Gehäuse vorzusehen, die eine Relativbewegung in Montagerichtung verhindert. Dieser U-förmige Clip muss als zusätzliches Bauteil gefertigt und in einem separaten Arbeitsschritt mit den übrigen Gehäuseteilen verbunden werden. Am Einbauort muss der U-förmige Clip dann von einem Monteur entfernt und entsorgt werden. Durch das zusätzliche Bauteil werden daher nicht unerhebliche Mehrkosten verursacht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Gehäuse zu schaffen, bei dem ein ungewolltes, vorzeitiges Einrasten der Plombe verhindert wird, ohne ein zusätzliches Bauteil vorzusehen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Gehäuse nach Anspruch 1, eine Plombe nach Anspruch 11 und einen Heizkostenverteiler nach Anspruch 15.
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Das erfindungsgemäße Gehäuse für einen Heizkostenverteiler, insbesondere zur Wärmeverbrauchserfassung von Heizkörpern, weist wenigstens zwei Gehäuseteile und eine Plombe, zur Befestigung der wenigstens zwei Gehäuseteile an- bzw. miteinander auf, wobei in einem Transportzustand die Plombe in einer Transportstellung mit dem ersten Gehäuseteil und/oder dem zweiten Gehäuseteil verbunden ist und in einem Endzustand, in dem die Plombe die beiden Gehäuseteile aneinander befestigt, in einer Verraststellung mit dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil verrastet ist, wobei die Plombe durch Verschieben in eine Montagerichtung von der Transportstellung in die Verraststellung überführbar ist. An dem Gehäuse ist erfindungsgemäß eine Sicherungszunge beweglich befestigt, die im Transportzustand in einer Sperrstellung zwischen Plombe und erstem und/oder zweitem Gehäuseteil angeordnet ist, so dass eine Verschiebung der Plombe in Montagerichtung unterbunden ist und die in eine Freigabestellung bewegbar ist, in der eine Verschiebung der Plombe in Montagerichtung freigegeben ist.
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Bei einer Krafteinwirkung auf die Plombe in Montagerichtung verbleibt die Sicherungszunge im Wesentlichen in ihrer Sperrstellung. Die Sicherheitszunge sorgt daher dafür, dass ein versehentliches Verschieben der Plombe in Montagerichtung in die Verraststellung unterbunden wird. Dadurch, dass die Sicherungszunge selbst Teil des Gehäuses ist, muss kein zusätzliches Bauteil vorgesehen werden, um ein versehentliches Verschieben zu verhindern. Das erfindungsgemäße Gehäuse ist daher wesentlich kosten effizienter zu fertigen. Am Ort der Montage des Heizkostenverteilers kann die Sicherungszunge durch die bewegliche Befestigung einfach in die Freigabestellung bewegt werden, so dass dann die Plombe in Montagerichtung verschoben werden kann. Die Plombe kann dann in die Verraststellung mit dem ersten und/oder zweiten Gehäuseteil überführt und dort verrastet werden. Dadurch werden die beiden Gehäuseteile aneinander befestigt und verplombt.
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Insbesondere kann die Sicherungszunge einstückig mit dem ersten Gehäuseteil, dem zweiten Gehäuseteil und/oder der Plombe ausgebildet sein. Die Sicherungszunge kann daher bei einer Fertigung der Gehäuseteile und/oder der Plombe mittels Spritzguss als integraler Bestandteil einer der Bauteile gefertigt werden. Somit wird der mit einer separaten Herstellung eines zusätzlichen Bauteils verbundene Arbeitsschritt komplett eingespart.
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Die Sicherungszunge kann sowohl in der Sperrstellung als auch in der Freigabestellung an dem ersten Gehäuseteil, dem zweiten Gehäuseteil und/oder der Plombe befestigt sein. Die Sicherungszunge wird daher bei der Montage durch das Bewegen von der Sperrstellung in die Freigabestellung nicht von dem jeweiligen Bauteil abgetrennt oder entfernt. Somit wird verhindert, dass der Monteur nach der Montage ein nicht mehr benötigtes Bauteil entsorgen muss.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherungszunge an der Plombe befestigt und liegt im Transportzustand in der Sperrstellung mit einer Stirnfläche der Sicherungszunge an dem ersten und/oder zweiten Gehäuseteil an, so dass eine Verschiebung der Plombe in Montagerichtung unterbunden ist. Dadurch, dass die Sicherungszunge mit einer Stirnfläche an einem der Gehäuseteile anliegt wird sichergestellt, dass die Plombe nicht durch ungewollte Krafteinwirkung verschoben werden kann. Die Sicherungszunge kann alternativ einen geringfügigen Abstand zwischen der Stirnfläche und dem ersten und/oder zweiten Gehäuseteil aufweisen. Insbesondere durch Fertigungstoleranzen kann ein geringfügiger Abstand kleiner 0,2 mm, insbesondere kleiner 0,1 mm vorgesehen sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherungszunge über ein Filmscharnier mit der Plombe verbunden, wobei die Sicherungszunge an dem Filmscharnier von der Sperrstellung in die Freigabestellung verschwenkt werden kann. Ein Filmscharnier bildet eine bewegliche Befestigung, welche besonders einfach und kostengünstig gefertigt werden kann. Durch Material und Stärke kann besonders einfach die benötigte Kraft für ein Verschwenken in die Freigabestellung angepasst werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Filmscharnier eine Dicke von 0,1 bis 1,0 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,7 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm aufweisen. Das Filmscharnier ist damit so beweglich, dass es ohne größere Kraftaufwendung verschwenkt werden kann, wobei das Filmscharnier gleichzeitig noch genug Stabilität aufweist, auch bei einer größeren Krafteinwirkung auf die Plombe in Montagerichtung die Sicherungszunge zuverlässig zwischen Plombe und Gehäuseteil zu halten.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Stirnfläche der Sicherungszunge an der dem Filmscharnier gegenüberliegenden Seite der Sicherungszunge angeordnet sein. Bei einer Krafteinwirkung in Montagerichtung auf die Plombe, wirkt die Kraft daher senkrecht auf die Achse des Filmscharniers. In dieser Richtung kann das Filmscharnier besonders hohen Kräfte standhalten, ohne dass Beschädigungen an dem Filmscharnier auftreten. Es ist somit sichergestellt, dass auch bei großen Kräften auf die Plombe, kein versehentliches Verschieben in die Verraststellung erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Sicherungszunge in der Freigabestellung in Richtung des Inneren des Gehäuses verschwenkt sein. Die Sicherungszunge kann in der Freigabestellung relativ zu der Sperrstellung um einen Winkel zwischen 0° und 90° verschwenkt sein. Insbesondere kann die Sicherungszunge in der Sperrstellung im Wesentlichen parallel zur Montagerichtung ausgerichtet sein und in der Freigabestellung um einen Winkel zur Montagerichtung verschwenkt sein. Die Sicherungszunge kann auch in der Sperrstellung um einen Winkel zur Montagerichtung nach außen verschwenkt sein und in der Freigabestellung im Wesentlichen parallel zur Montagerichtung ausgerichtet sein. In dieser Ausführungsform führt eine Krafteinwirkung auf die Stirnfläche der Sicherungszunge in Montagerichtung zu einer nach außen gerichteten Kraft. Die Sicherungszunge wird daher nicht versehentlich nach innen in die Freigabestellung verschwenkt.
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In dem Endzustand mit verrasteter Plombe kann die Sicherungszunge von außen nicht sichtbar in dem Gehäuse aufgenommen sein. Das Gehäuse weist demnach keine zusätzlichen Kanten oder Vorsprünge auf, die ein Verletzungsrisiko bilden könnten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Sicherungszunge an einer Kante, insbesondere an einer Kante der Stirnfläche, auf der dem Inneren des Gehäuses zugewandten Seite, einen Anschlag aufweisen, der in der Transportstellung an einer Innenseite des ersten und/oder zweiten Gehäuseteils anliegt, sodass die Sicherungszunge nicht nach außen verschwenkbar ist.
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Der Anschlag verhindert demnach, dass die Sicherungszunge nicht durch unsachgemäße Handhabung in eine Position verschwenkt werden kann, in der Beschädigungen an dem Gehäuse, insbesondere an der Sicherungszunge, auftreten können. Weist die Sicherungszunge in der Sperrstellung einen Winkel zur Montagerichtung nach außen auf, der bei einer Krafteinwirkung in Montagerichtung zu einer nach außen gerichteten Kraft führt, so verhindert der Anschlag ein Verschwenken der Sicherungszunge nach außen. Die Sicherungszunge wird dadurch in der Sperrstellung festgeklemmt.
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Der Anschlag kann auch einen geringfügigen Abstand zu der Innenseite des ersten und/oder zweiten Gehäuseteils aufweisen, der eine minimale Verschwenkung der Sicherungszunge nach außen zulässt. Der Abstand kann insbesondere maximal so groß sein, dass in der damit möglichen Verschwenkung der Sicherungszunge nach außen, die Sicherungszunge noch in einer Sperrstellung zwischen Plombe und erstem und/oder zweitem Gehäuseteil angeordnet ist. Insbesondere durch Fertigungstoleranzen kann ein geringfügiger Abstand kleiner 0,2 mm vorgesehen sein. Es ist daher sichergestellt, dass die Plombe nicht in Montagerichtung in die Verraststellung verschoben werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Stirnfläche der Sicherungszunge eine Neigung aufweisen, die in Richtung des Inneren der Plombe beziehungsweise des Gehäuses gerichtet ist. Das bedeutet, dass die Flächennormale der Stirnfläche zumindest anteilig in Richtung des Gehäuseinneren zeigt. Eine Krafteinwirkung in Montagerichtung auf die Stirnfläche führt durch die Neigung zu einer nach außen gerichteten Kraft. Es wird somit verhindert, dass durch die Krafteinwirkung in Montagerichtung die Sicherungszunge ungewollt nach innen in die Freigabestellung verschwenkt wird.
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Weist die Sicherungszunge auch einen Anschlag auf, so wird dieser bei einer Krafteinwirkung auf die Plombe in Montagerichtung gegen die Innenseite des ersten und/oder zweiten Gehäuseteils gedrückt und dadurch festgeklemmt. Dadurch wird auch bei größeren Krafteinwirkungen sichergestellt, dass die Plombe nicht unbeabsichtigt verschoben werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Neigung der Stirnfläche einen Winkel kleiner als 90°, bevorzugt zwischen 50° und 90°, besonders bevorzugt zwischen 70° und 90° zu der Montagerichtung auf. Die Neigung der Stirnfläche kann auch einen Winkel kleiner als 90°, bevorzugt zwischen 50° und 90°, besonders bevorzugt zwischen 70° und 90° zu dem Anschlag aufweisen. Damit wird besonders zuverlässig sichergestellt, dass die Sicherungszunge nicht ungewollt in die Freigabestellung verschwenkt und die Plombe nicht in Montagerichtung bewegbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Plombe zur Verrastung mit dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil ein Rastmittel auf, wobei das erste und/oder das zweite Gehäuseteil ein entsprechendes Rastmittel aufweist, welches mit dem Rastmittel der Plombe in der Verraststellung in Eingriff gebracht ist. Bei dem Rastmittel der Plombe kann es sich beispielsweise um eine Rastlasche handeln, die mit einer Durchbrechung ausgestaltet sein kann, in die das Rastmittel des Gehäuseteils aufgenommen werden kann. Insbesondere können Rastmittel der Plombe und Sicherungszunge als zwei separate Bauteile ausgeführt sein. Alternativ können Rastmittel und Sicherungszunge ein einziges integrales Bauteil bilden.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch eine Plombe zur Verwendung in einem der vorstehenden Gehäuse, mit einem Rastmittel zur Verrastung der Plombe mit einem Gehäuseteil und einer Sicherungszunge, die über ein Filmscharnier beweglich an der Plombe befestigt ist. Die Plombe ermöglicht die Verrastung der beiden Gehäuseteile und stellt durch die Sicherungszunge sicher, dass keine ungewollte Verrastung der Plombe mit den Gehäuseteilen auftritt. Die Plombe kann die vorstehend beschriebenen Merkmale aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Plombe ist das Rastmittel der Plombe über eine Sollbruchstelle mit der Plombe verbunden. Ein Versuch eine bereits verrastete Plombe und daher ein bereits geschlossenes Gehäuse zu öffnen, führt zu einer Krafteinwirkung auf das Rastmittel der Plombe. Durch die Sollbruchstelle wird das Rastmittel ab einer bestimmten Kraft sichtbar beschädigt und der Manipulationsversuch kann eindeutig nachgewiesen werden. Insbesondere kann die Sollbruchstelle derart an dem Rastmittel angeordnet sein, dass eine Beschädigung der Sollbruchstelle bei geschlossenem Gehäuse von außen sichtbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Plombe weist diese zumindest ein Führungsmittel zum lagerichtigen Führen der Plombe an dem ersten und/oder zweiten Gehäuseteil in Montagerichtung auf. Bei den Führungsmitteln kann es sich beispielsweise um seitliche Führungen handeln, wobei die Plombe beispielsweise über eine Anzahl von sich in Montagerichtung erstreckenden Führungsstegen verfügt, die in entsprechende Ausnehmungen an einem Gehäuseteil eingreifen können, wobei die Ausnehmungen als Längsführungen für die Führungsstege ausgebildet sind. Die Führungsmittel führen daher zu einer Ausrichtung der Plombe an einem Gehäuseteil, wenn diese relativ aufeinander zubewegt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Plombe zur Befestigung an dem ersten und/oder zweiten Gehäuseteil zumindest einen Haltevorsprung auf. In dem Endzustand, in dem die Plombe die beiden gehäuseteile aneinander befestigt, kann der Haltevorsprung einen entsprechenden Haltevorsprung oder eine vergleichbar wirkendes Befestigungselement eines Gehäuseteils hintergreifen.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Heizkostenverteiler, insbesondere zur Wärmeverbrauchserfassung von Heizkörpern, der ein vorstehend beschriebenes Gehäuse und/oder eine vorstehend beschriebene Plombe aufweist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und den Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es zeigen:
- 1. in perspektivischer Ansicht die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gehäuses;
- 2 in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßes Gehäuse in einem Transportzustand;
- 3 in einer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Gehäuse im Transportzustand;
- 4 eine Plombe eines erfindungsgemäßen Gehäuses in einer Draufsicht;
- 5 eine Seitenansicht der Plombe aus 4;
- 6 eine weitere Ausführungsform einer Plombe eines erfindungsgemäßen Gehäuses in einer Draufsicht;
- 7 eine Seitenansicht der Plombe aus 6.
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Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 mit einem ersten Gehäuseteil 2 und einem zweiten Gehäuseteil 3 für einen Heizkostenverteiler, insbesondere zur Wärmeverbrauchserfassung von Heizkörpern. Ein erstes Gehäuseteil 2 ist deckelförmig ausgebildet und wird entlang seiner Kanten mit einem zweiten Gehäuseteil 3 (hier nur schematisch dargestellt) verbunden. Das zweite Gehäuseteil 3 ist als Wärmeleitplatte ausgebildet und wird an einem Heizkörper befestigt. Das erfindungsgemäße Gehäuse 1 weist darüber hinaus eine Plombe 4 auf, die am rechtsseitigen Ende des ersten Gehäuseteils 2 festlegbar ist. Die Plombe 4 weist Führungsmittel 8 auf, die in Montagerichtung 5 ausgerichtet sind, und die Plombe 4 an dem ersten Gehäuseteil 2 in der Montagerichtung 5 führen können. Zur Verrastung der Plombe 4 mit dem Gehäuseteil 2 weist die Plombe 4 ein Rastmittel 6 auf, welches als Rastlasche ausgeführt ist. An der Plombe 4 ist darüber hinaus eine Sicherungszunge 7 bewegbar befestigt.
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Zusammengebaut ergeben das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 ein abgeschlossenes Gehäuse 1, in dem bei einem Heizkostenverteiler die Messtechnik und ggf. auch die Übertragungstechnik, z.B. zur drahtlosen Übertragung der Wärmeverbrauchsdaten und einem Funkempfänger, angeordnet ist. Auf seiner Oberfläche weist das erste Gehäuseteil 2 (Deckel) ein Sichtfenster auf, durch das ein Display oder dergleichen von außen sichtbar ist. Wenn die beiden Gehäuseteile 2 und 3 miteinander verbunden sind, werden die Gehäuseteile 2 und 3 über die Plombe aneinander befestigt. Die dargestellte Plombe 4 ist kappenähnlich aufgebaut und weist eine Innenkontur auf, die im Wesentlichen der Außenkontur des rechtsseitigen Abschnitts des ersten Gehäuseteils 2 entspricht, so dass die Plombe 4, wenn sie am ersten Gehäuseteil 2 befestigt ist, mit ihrer Außenfläche nach außen hin sichtbar ist und als ein Teil des Gehäuses 1 erscheint. An der Außenfläche der Plombe 4 können insbesondere Informationen, wie Typenbeschriftungen, Zulassungsnummern, Firmenlogo oder dergleichen angebracht werden und sind auch in zusammengebauten Zustand des Heizkostenverteilers von außen gut ablesbar. Zur Befestigung des zweiten Gehäuseteils 3 an dem ersten Gehäuseteil 2 weist die Plombe 4 einen Haltevorsprung 9 auf.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 in einem Transportzustand dargestellt. In dem Transportzustand ist das erste Gehäuseteil 2 noch nicht mit dem zweiten Gehäuseteil 3 verbunden. Die Plombe 4 ist in einer Vorverraststellung mit dem Gehäuseteil 2 verbunden, so dass diese nicht von dem Gehäuseteil 2 abfallen kann. Die Sicherungszunge 7 befindet sich in einer Sperrstellung, in der sie zwischen der Plombe 4 und dem ersten Gehäuseteil 2 angeordnet ist. Die Plombe 4 kann deshalb nicht in Montagerichtung 5 auf das erste Gehäuseteil 2 zubewegt werden, da die Sicherungszunge 7 mit einer Stirnfläche 10 an dem ersten Gehäuseteil 2 anliegt.
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In 3 ist das erfindungsgemäße Gehäuse 1 in dem Transportzustand in einer Schnittdarstellung dargestellt. Die Sicherungszunge 7 ist über ein Filmscharnier 13 an der Plombe 4 festgelegt. Die Rastlasche 6 ist mit einem ersten Rastmittel 14 des ersten Gehäuseteils 2 in Eingriff, so dass die Plombe 4 mit dem ersten Gehäuseteil 2 verbunden ist.
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Wird in dem Transportzustand, mit der Sicherungszunge 7 in der Sperrstellung, versehentlich eine Kraft auf die Plombe 4 in Montagerichtung 5 ausgeübt, so drückt die Sicherungszunge 7 mit ihrer Stirnfläche 10 gegen das erste Gehäuseteil 2. Da die Sicherungszunge 7 in der dargestellten Ausführungsform in der Sperrstellung einen Winkel zu der Montagerichtung bildet, der in etwa 30° beträgt, führt dies zu einer nach außen gerichteten resultierenden Kraft, die zu einem Verschwenken der Sicherungszunge 7 nach außen führen würde. Die Sicherungszunge 7 weist jedoch an ihrer unteren Kante der Stirnfläche 10 einen Anschlag 11 auf, der an einer Innenseite des ersten Gehäuseteils 2 anliegt. Dadurch wird ein Verschwenken der Sicherungszunge 7 nach außen verhindert. Die Sicherungszunge 7 wird daher durch die Krafteinwirkung in ihrer Sperrstellung verklemmt. Durch eine Krafteinwirkung auf die Plombe 4, kann dementsprechend die Plombe 4 nicht in Montagerichtung 5 bewegt werden.
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Zur Montage eines Heizkostenverteilers mit einem Gehäuse 1 kann das zweite Gehäuseteil 3 in den unteren Bereich des ersten Gehäuseteils 2 eingeführt werden. Durch eine Krafteinwirkung von außen auf die Sicherungszunge 7 in Richtung des Inneren des Gehäuses 1 kann diese um das Filmscharnier 13 in eine Freigabestellung verschwenkt werden. In dieser Freigabestellung ist die Sicherungszunge 7 im Wesentlichen parallel zur Montagerichtung 5 ausgerichtet und die Stirnfläche 10 der Sicherungszunge 7 liegt nicht mehr an dem ersten Gehäuseteil 2 an. Die Plombe 4 kann daher in Montagerichtung 5 verschoben werden. Dadurch bewegt sich der Haltevorsprung 9 der Plombe 4 über das zweite Gehäuseteil 3, so dass das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 fest miteinander verbunden werden. Die Rastlasche 6 der Plombe 4 kann dann mit einem zweiten Rastmittel 16 des ersten Gehäuseteils 2 verrasten. Die Sicherungszunge 7 weist eine Aussparung 17 auf, sodass die Sicherungszunge 7 nicht durch das erste Rastmittel 14 des Gehäuseteils blockiert wird. Das erste Rastmittel 14 des Gehäuseteils 2 ist in dem Endzustand in der Aussparung der Sicherungszunge 7 angeordnet.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Plombe 4 in einer Draufsicht. Die Plombe besteht im Wesentlichen aus einem Außenteil 12, zwei Führungsstegen 8, die in eine Montagerichtung 5 ausgerichtet sind, einem Rastmittel 6, welches als Rastlasche ausgebildet ist, sowie der Sicherungszunge 7. Die Rastlasche 6 ist über eine Sollbruchstelle 15 mit der Plombe 4 verbunden. Wird nach dem Verschließen des Gehäuses 1 mit der Plombe 4 in der Verraststellung eine Kraft auf die Plombe 4 ausgeübt, mit dem Ziel, die Verplombung zu öffnen, so tritt an der Sollbruchstelle 15 eine irreversible Beschädigung auf. Da die Sollbruchstelle 15 von außen sichtbar angeordnet ist, kann ein Manipulationsversuch direkt detektiert werden. Die Sicherungszunge 7 ist mittels des Filmscharniers 13 mit derselben Sollbruchstelle 15 und damit mit der Plombe 4 verbunden. Die Sicherungszunge 7 weist darüber hinaus eine Aussparung 17 auf, in die entsprechende Vorsprünge des ersten Gehäuseteils 2, insbesondere ein erstes Rastmittel 14, eingreifen können. Die Aussparung ist dementsprechend dafür da, dass die Sicherungszunge 7 beim Schließen der Plombe nicht am Rastelement 14 hängen bleibt und sich verkantet.
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5 zeigt eine Seitenansicht der Plombe 4 der 4. Die Sicherungszunge 7 hat einen im Wesentlichen parallelogrammförmigen Querschnitt, wobei das Filmscharnier 13 an einer ersten Kante einer ersten Seitenfläche angeordnet ist. Die gegenüberliegende Seitenfläche bildet die Stirnfläche 10, welche in der Sperrstellung im Wesentlichen senkrecht zur Montagerichtung 5 ausgerichtet ist. Die Sicherungszunge 7 ist in der Sperrstellung in etwa mit einem Winkel von 30° zur Montagerichtung angeordnet. An der unteren Kante der Stirnfläche 10 weist die Sicherungszunge 7 einen Anschlag 11 auf, welcher in dem Transportzustand an einer Innenseite des ersten Gehäuseteils 2 anliegen kann. Die Sicherungszunge 7 ist in etwa mittig in einer Aussparung des Rastmittels 6 angeordnet.
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6 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Plombe. Die Sicherungszunge 7, ist über ein Filmscharnier 13 direkt an der Plombe befestigt und nicht über eine Sollbruchstelle 15. Das Rastmittel 6 ist hingegen über die Sollbruchstelle 15 mit der Plombe 4 verbunden. Die Sicherungszunge 7 bleibt daher auch bei einer großen Krafteinwirkung auf die Sicherungszunge 7 stabil mit der Plombe 4 verbunden.
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Die 7 zeigt die Seitenansicht der Plombe der 6. Die Sicherungszunge 7 ist im Wesentlichen parallel zur Montagerichtung 5 angeordnet und hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei die Stirnfläche 10 in Richtung des Inneren der Plombe 4 geneigt ist. An deren unterer Kante ist wiederum ein Anschlag 11 vorgesehen. Eine Krafteinwirkung auf die Stirnfläche 10 der Sicherungszunge 7 führt durch die Neigung der Stirnfläche 10 zu einer nach außen gerichteten Kraft. Da in der Transportstellung der Anschlag 11 an einem Inneren des ersten Gehäuseteils anliegt, wird die Sicherungszunge 7 auch in dieser Ausführungsform durch eine Krafteinwirkung auf die Plombe 4 in Montagerichtung in der Sperrstellung verklemmt.
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Durch das erfindungsgemäße Gehäuse, die erfindungsgemäße Plombe und den erfindungsgemäßen Heizkostenverteiler wird daher sichergestellt, dass das Gehäuse nicht unbeabsichtigt in den Endzustand, mit der Plombe in der Verraststellung, überführt werden kann. Es wird dabei kein zusätzliches Bauteil benötigt, welches bei der Produktion befestigt und bei der Montage wieder entfernt werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- erstes Gehäuseteil
- 3
- zweites Gehäuseteil
- 4
- Plombe
- 5
- Montagerichtung
- 6
- Rastlasche
- 7
- Sicherungszunge
- 8
- Führungsmittel
- 9
- Haltevorsprung
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Anschlag
- 12
- Außenteil Plombe
- 13
- Filmscharnier
- 14
- erstes Rastmittel Gehäuseteil
- 15
- Sollbruchstelle
- 16
- zweites Rastmittel Gehäuseteil
- 17
- Aussparung Sicherheitszunge