DE102018112671B4 - Fahrzeug mit Notausstieg - Google Patents

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Abstract

Fahrzeug, insbesondere militärisches Fahrzeug, mit einem Besatzungsraum (2) zur Aufnahme einer Fahrzeugbesatzung und einem von dem Besatzungsraum (2) durch eine Trennwand (4) getrennten Betriebsmittelraum (3), wobei die Trennwand (4) einen Durchgang (5) aufweist, über welchen der Betriebsmittelraum (3) von dem Besatzungsraum (2) aus begehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmittelraum (3) zum Notausstieg aus dem Fahrzeug (1) eine Bodenluke (6) aufweist, wobei der Besatzungsraum (2) stärker gepanzert ausgebildet ist als der Betriebsmittelraum (3) und wobei der Boden des Besatzungsraumes (2) als nicht unterbrochener Minenschutzboden ausgestaltet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein militärisches Fahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Die Erfindung findet insbesondere Einsatz bei militärischen Fahrzeugen, wie beispielsweise Schützenpanzer, Kampfpanzer, Radpanzer oder auch Artilleriesystemen, die in der Regel einen Besatzungsraum aufweisen, in welchem die Besatzung des Fahrzeugs untergebracht ist und aus welchem die Besatzung das Fahrzeug sowie auch etwaige Fahrzeugbewaffnungen bedienen kann. Zudem weisen solche militärischen Fahrzeuge zumeist einen Betriebsmittelraum auf, in welchem neben dem Triebwerk des Fahrzeugs, beispielsweise auch Munitionsmagazine, Versorgungen und Steuereinrichtungen sowie Teile der Fahrzeugbewaffnung untergebracht sind.
  • Zum Schutz vor gegnerischem Beschuss oder auch vor Mineneinwirkungen weisen solche Fahrzeuge meist recht schwere Panzerungen auf, die zwar auf der einen Seite einen zuverlässigen Schutz bieten, auf der anderen Seite jedoch auch das Gewicht des Fahrzeugs deutlich erhöhen. Davon ausgehend wurde in der Vergangenheit oft ein Kompromissansatz gewählt und der Besatzungsraum im Vergleich zum Betriebsmittelraum mit einer deutlich stärkeren Panzerung ausgestattet. Dies ermöglicht einen guten Schutz der Fahrzeugbesatzung bei gleichzeitig vergleichsweise geringem Fahrzeuggewicht.
  • Um den Schutz der Besatzung noch weiter zu erhöhen, kann zwischen dem Besatzungsraum und dem Betriebsmittelraum eine Trennwand angeordnet sein, die somit den hochgepanzerten Bereich des Fahrzeugs von dem weniger stark gepanzerten Bereich trennt. Damit die Besatzung den Betriebsmittelraum jedoch auch aus dem Besatzungsraum erreichen kann, um beispielsweise Reparaturarbeiten am Fahrzeugtriebwerk durchzuführen, ohne das Fahrzeug erst verlassen zu müssen, kann in der Trennwand ein Durchgang angeordnet sein. Ein solches Fahrzeug ist beispielsweise in der DE 10 2008 052 231 A1 beschrieben.
  • Zwar bietet ein entsprechendes Fahrzeug für die Fahrzeugbesatzung einen hohen Schutz, jedoch besteht für die Besatzung trotz der starken Panzerung des Besatzungsraumes dann eine besondere Gefahr, wenn das Fahrzeug nicht mehr bewegungsfähig ist und die Besatzung dieses verlassen muss.
  • Zwar weist der Besatzungsraum in der Regel einen Ein- und Ausstieg auf, der beispielweise in Form einer Dachluke ausgestaltet sein kann, jedoch kann es vorkommen, dass diese Dachluke aufgrund einer Beschädigung nicht mehr geöffnet werden kann oder anderweitig blockiert ist, beispielsweise wenn das Fahrzeug auf der Seite oder auf dem Kopf liegt. Für diesen Fall ist es jedoch bekannt, im Bodenbereich des Besatzungsraumes eine Notausstiegsluke vorzusehen, über welche das Fahrzeug auch dann noch verlassen werden kann, wenn dieses beispielsweise auf dem Kopf liegt und die Dachluke daher nicht geöffnet werden kann. Diese Notausstiegsluke ist dabei in der direkten Nähe der Fahrzeugsitze angeordnet, so dass das Fahrzeug in einer Notsituation möglichst schnell verlassen werden kann.
  • Bei dieser Konstruktion besteht jedoch der Nachteil, dass die Bodenluke die Panzerung des Besatzungsraumes, insbesondere gegen auf den Boden des Besatzungsraumes einwirkende Minen, schwächt und zwar genau in dem sehr kritischen Bereich in der Nähe der Sitze der Fahrzeugbesatzung.
  • Der Artikel „Phillip Rabe: Bodyguard für dicke Brummer.“, Y - Das Magazin der Bundeswehr, S.36-39, 09/2016, zeigt ein Flugzeug mit einer im Bodenbereich angeordneten Luke.
  • Die DE 10 2016 112 323 A1 offenbart ein militärisches Fahrzeug mit einer im Heckbereich des Fahrzeugs angeordneten Luke.
  • Die WO 2014/005602 A1 betrifft ein Fahrzeug mit einem Besatzungsraum und einer hinter dem Besatzungsraum angeordneten Schleusenkammer, die eine Dachluke zum Ein- und Ausstieg aufweist.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Fahrzeug anzugeben, welches eine möglichst hohe Schutzwirkung für die Besatzung aufweist, gleichzeitig aber in einer Notsituation, beispielsweise wenn das Fahrzeug auf dem Kopf liegt, auch rasch verlassen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 g e l ö s t. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den anhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Durch die Anordnung einer Bodenluke im Betriebsmittelraum ist es nicht erforderlich, im Besatzungsraum und insbesondere im kritischen Bodenbereich in der Nähe der Sitzplätze der Fahrzeugbesatzung, eine Luke vorzusehen, die die Schutzwirkung des Besatzungsraumes verringern würde. Der Boden des Besatzungsraumes kann daher so unbelassen wie möglich ausgestaltet sein, was einen optimalen Schutz, insbesondere gegen Minen, ermöglicht. Weiterhin kann aufgrund des Durchgangs in der Trennwand zwischen dem Besatzungsraum und dem Betriebsmittelraum die Bodenluke, auch wenn diese nicht direkt im Besatzungsraum angeordnet ist, in einer Notsituation auf kurzem Wege erreicht und das Fahrzeug rasch über die Bodenluke verlassen werden.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Besatzungsraum stärker gepanzert ausgebildet ist als der Betriebsmittelraum. Dadurch, dass das Fahrzeug im weniger kritischen Betriebsmittelraum weniger stark gepanzert ausgebildet ist, kann das Fahrzeuggewicht reduziert werden, ohne dass der Schutz der Besatzung verringert werden würde. Das Schutzniveau im Besatzungsraum kann somit höher sein als das Schutzniveau im Betriebsmittelraum. Die äußeren Wände des Besatzungsraumes können aus dickerem Stahl, insbesondere Panzerstahl, hergestellt sein als die Wände des Betriebsmittelraumes. Weiterhin ist es auch möglich, dass das Schutzniveau im Besatzungsraum durch am Fahrzeug angeordnete Zusatzpanzerungselemente erhöht ist.
  • Im Hinblick auf den Schutz der Besatzung ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, dass der Boden des Besatzungsraumes als nicht unterbrochener Minenschutzboden ausgestaltet ist. Ein Minenschutzboden zeichnet sich dadurch aus, dass der Boden derart ausgestaltet ist, dass er die Besatzung zuverlässig gegen Mineneinwirkungen schützen kann. Ein entsprechender Boden darf daher keine Unterbrechungen aufweisen. Erst die Anordnung der Notausstiegsluke im Betriebsmittelraum ermöglicht, dass der Boden des Besatzungsraumes als nicht unterbrochener Minenschutzboden ausgestaltet sein kann, da dessen Schutzwirkung nicht durch etwaige Ausschnitte verringert wird. Vorteilhafterweise ist der Boden des Besatzungsraumes lukenfrei oder ausschnittfrei. Es ist möglich, dass außen am Boden des Besatzungsraumes ein zusätzlicher Minenschutz, beispielsweise in Form eines zweiten beabstandet angeordneten Bodens, angeordnet ist. Weiterhin ist es aber auch möglich, dass auf der Innenseite des Bodens des Besatzungsraumes zusätzliche Schutzelemente oder ein beabstandeter zusätzlicher Boden angeordnet sind. Ferner können zum Minenschutz auf die Innenseite oder auf die Außenseite des Bodens des Besatzungsraumes auch zusätzliche Panzerplatten aufgebracht werden.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Besatzungsraum zum Ein- und Ausstieg eine Dachluke aufweist. Über die Dachluke kann die Fahrzeugbesatzung in den Besatzungsraum gelangen oder diesen wieder verlassen. Die Dachluke kann per Hand geöffnet oder geschlossen und aus dem Inneren des Fahrzeugs verriegelt werden. Die Dachluke kann derart angeordnet sein, dass auch eine Fahrt über Luke, bei der der Kopf eines Besatzungsmitglieds aus der Luke herausragt, ermöglicht wird. Die Dachluke kann als regulärer Ein- und Ausstieg fungieren. Es ist auch möglich, dass im entsprechenden Dachbereich mehrere Dachluken angeordnet sind.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Trennwand als Panzerplatte auszugestalten. Die Trennwand trennt den hochgeschützten Bereich des Besatzungsraumes von dem weniger geschützten Bereich des Betriebsmittelraumes, so dass durch die Ausgestaltung der Trennwand als Panzerplatte auch das Schutzniveau des Besatzungsraumes erhöht wird. Der Besatzungsraum kann somit nach Art einer Schutzkapsel ausgestaltet sein, so dass jede Wand des Besatzungsraumes ein erhöhtes Schutzniveau aufweist.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der Durchgang durch eine Tür verschließbar ausgestaltet ist. Durch die Tür kann der Durchgang verschlossen und somit das hohe Schutzniveau des Besatzungsraumes realisiert werden. Wenn es erforderlich ist, dass ein Besatzungsmitglied vom Besatzungsraum in den Betriebsmittelraum gelangt, kann dieser die Tür öffnen und dann den Durchgang verwenden. Auch in einer Notsituation, in der die Fahrzeugbesatzung über die Bodenluke evakuiert werden soll, muss zunächst die Tür geöffnet werden, bis die Bodenluke erreicht werden kann. Die Tür kann beispielsweise als Schwenk- oder als Schiebetür ausgestaltet sein. Es ist jedoch weiterhin auch möglich, wenn die Tür als Klappe, Luke oder Ähnliches ausgestaltet ist. Die Tür kann weiterhin eine Panzerplatte aufweisen, insbesondere ist die Tür genauso dick wie die Trennwand ausgestaltet, so dass durch die Tür das Schutzniveau des Besatzungsraumes nicht oder nur in sehr geringem Umfang verringert wird. Die Tür kann manuell geöffnet oder geschlossen werden. Es ist aber in Weiterbildung der Erfindung auch möglich, die Tür automatisch zu öffnen oder zu schließen, was insbesondere bei sehr schweren Türen vorteilhaft ist.
  • Im Hinblick auf die Tür hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese als gas- oder druckdichte oder als temperaturfeste Tür ausgestaltet ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einen zuverlässigen Schutz der Besatzung. Beispielsweise kann es aufgrund von feindlichem Beschuss vorkommen, dass im Betriebsmittelraum Gase austreten oder ein Feuer ausbricht. Durch die entsprechende Ausgestaltung der Tür wird die Besatzung vor solchen Einflüssen geschützt.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Bodenluke weniger stark gepanzert ausgestaltet ist als der Besatzungsraum. Die Platzverhältnisse im Betriebsmittelraum können sehr beengend sein, so dass es vorteilhaft ist, wenn die Bodenluke verhältnismäßig dünn und leicht ist, trotzdem aber einen gewissen Minenschutz bietet. Die Bodenluke kann mit geringem Kraftaufwand geöffnet werden. Weiterhin kann durch eine weniger stark gepanzerte Bodenluke auch ein Öffnen der Bodenluke per Hand vereinfacht werden. Da die Bodenluke im weniger stark gepanzerten Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist, ist es nicht erforderlich, die Bodenluke entsprechend stark zu panzern. Die Bodenluke kann hinsichtlich deren Dicke dem übrigen Bodenbereich des Betriebsmittelraumes angepasst sein. Die Bodenluke kann aus dem Inneren des Fahrzeugs verriegelt und geöffnet werden. Es ist auch möglich, die Bodenluke automatisch zu öffnen oder zu schließen.
  • Im Hinblick auf den Aufbau des Fahrzeugs ist es vorteilhaft, wenn der Betriebsmittelraum einen Technikraum und einen anderen Triebwerksraum aufweist. Im Triebwerksraum kann beispielsweise das Triebwerk des Fahrzeugs angeordnet sein. Im Technikraum können weitere Steuereinheiten oder beispielsweise auch Fahrzeugbewaffnung oder Munitionsmagazine untergebracht sein. Das Fahrzeug kann modulartig aufgebaut sein, wobei der Betriebsmittelraum, der Technikraum und der Triebwerksraum jeweils ein einzelnes Modul bilden. Durch diese Dreiteilung kann das Fahrzeug auf einfache Weise hinsichtlich dessen Einsatzzwecks angepasst werden. Beispielsweise ist es möglich, den Triebwerksraum gegen einen Triebwerksraum mit einer stärkeren Motorisierung auszutauschen oder auch unterschiedliche Technikräume auf dem Fahrzeug anzuordnen.
  • Weiterhin kann auch zwischen dem Technikraum und dem Triebwerksraum eine Trennwand angeordnet sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Technikraum und der Triebwerksraum unterschiedliche Schutzniveaus aufweisen. Beispielsweise ist es möglich, dass der den Fahrzeugantrieb aufnehmende Triebwerksraum stärker gepanzert ist als der Technikraum. Durch diesen modularen Aufbau kann das Fahrzeug sehr variabel eingesetzt und auch das Gewicht gering gehalten werden.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Technikraum zwischen dem Besatzungsraum und dem Triebwerksraum angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen der Besatzung und dem Triebwerk möglichst groß, was zu einer weiteren Erhöhung des Schutzes der Fahrzeugbesatzung führt. Der Betriebsmittelraum ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorne im Fahrzeug angeordnet. Der Triebwerksraum kann hinten im Fahrzeug angeordnet sein.
  • Im Hinblick auf die Bodenluke hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese im Technikraum angeordnet ist. Da der Technikraum hinter dem Besatzungsraum angeordnet ist, kann so die Bodenluke auf kurzem Wege erreicht werden. Die Bodenluke kann in der Nähe der Tür bzw. des Durchgangs in der Trennwand angeordnet sein. Vorteilhafterweise beträgt der Abstand zwischen der Bodenluke und der Trennwand weniger als 1 Meter, bevorzugt weniger als 0,5 Meter. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Bodenluke direkt an die Trennwand angrenzt. Vorteilhaft ist es, wenn ein Besatzungsmitglied bei geöffneter Tür die Bodenluke aus dem Besatzungsraum öffnen kann und nicht erst in den Betriebsmittelraum bzw. in den Technikraum klettern muss. Die Bodenluke kann somit auch aus dem Besatzungsraum geöffnet werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand eines in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Darin zeigt
    • 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug in einer schematischen Seitenansicht.
  • Das in der 1 dargestellte Fahrzeug 1 ist als kettengetriebenes Kampffahrzeug ausgestaltet und weist einen hochgeschützten Besatzungsraum 2 zur Aufnahme der Besatzung und einen dahinter angeordneten Betriebsmittelraum 3 auf, in welchem beispielsweise das Triebwerk des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Die Darstellung der lediglich einen Person im Besatzungsraum 2 ist dabei nur exemplarisch. Im Besatzungsraum 2 befindet sich die gesamte Fahrzeugbesatzung, die auch aus mehreren Personen bestehen kann.
  • Ferner ist zu erkennen, dass der Betriebsmittelraum 3 in zwei weitere Räume unterteilt ist, nämlich in einen Technikraum 3.1 und in einen Triebwerksraum 3.2. Der Technikraum 3.1 und der Triebwerksraum 3.2 sind durch eine Trennwand 4 voneinander getrennt ausgestaltet und als eigenständige Module aufgebaut.
  • Weiterhin weist das Fahrzeug 1 im Bereich des Besatzungsraumes 2 eine Dachluke 7 auf, über die die Besatzung das Fahrzeug 1 verlassen oder in dieses einsteigen kann.
  • Problematisch ist es jedoch, wenn das Fahrzeug 1 bewegungsunfähig ist und nicht mehr über die Dachluke 7 verlassen werden kann. Dies kann beispielsweise dann vorkommen, wenn die Dachluke 7 beschädigt ist oder wenn das Fahrzeug 1 auf dem Kopf liegt, so dass die Dachluke 7 blockiert ist. Um das Fahrzeug 1 auch in einer solchen Gefahrensituation sicher verlassen zu können, ist im Bodenbereich des Technikraumes 3.1 eine als Notausstieg fungierende Bodenluke 6 vorgesehen. Auch wenn sich die Dachluke 7 nicht mehr öffnen lässt, kann das Fahrzeug 1 dann über die Bodenluke 6 sicher verlassen werden.
  • Wie in der 1 zu erkennen ist, sind die Wände des Besatzungsraumes 2 dicker bzw. stärker gepanzert ausgestaltet als die Wände des Betriebsmittelraumes 3. Dies rührt daher, dass der Schutz der Besatzung oberste Priorität hat, jedoch aufgrund des Gewichtes einer schweren Panzerung nicht das gesamte Fahrzeug 1 gleich stark gepanzert ist. Die starke Panzerung nur des Besatzungsraumes 2 stellt somit einen Kompromiss aus Besatzungsschutz und Fahrzeuggewicht dar.
  • Wie dies weiter zu erkennen ist, ist der Besatzungsraum 2 als eine Art Schutzkapsel ausgestaltet, die die Besatzung vor äußeren Einwirkungen aus jeder Richtung schützt. Im hinteren Bereich des Besatzungsraumes 2 ist die gepanzerte Trennwand 4 vorgesehen, die den Besatzungsraum 2 vom Betriebsmittelraum 3 bzw. vom Technikraum 3.1 trennt. Um einen Durchgang zwischen dem Besatzungsraum 2 und dem Technikraum 3.1 zu ermöglichen, weist die Trennwand 4 einen durch eine Tür verschließbaren Durchgang 5 auf, über den sich die Besatzung zwischen dem Besatzungsraum 2 und dem Technikraum 3.1 bewegen kann. Wenn beispielsweise im Triebwerksraum 3.2 ein Problem mit dem Fahrzeugtriebwerk auftritt, kann die entsprechende Tür der Trennwand 4 geöffnet werden. Die Besatzung kann durch den Durchgang und durch den Technikraum 3.1 zum Triebwerksraum 3.2 gelangen, um ggf. Reparaturen am Fahrzeugtriebwerk vorzunehmen.
  • Wenn es erforderlich ist, das Fahrzeug 1 in einer Notsituation durch die Bodenluke 6 zu verlassen, muss die Besatzung die Bodenluke 6 öffnen. Um die Bodenluke 6 zu erreichen, muss jedoch zunächst die Tür der Trennwand 4 geöffnet und der Durchgang 5 freigegeben werden. Aufgrund der unmittelbaren Nähe der Bodenluke 6 und dem Durchgang 5 zueinander ist es möglich, die Bodenluke 6 aus dem Besatzungsraum 2 zu öffnen. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, dass die Besatzungsmitglieder zunächst durch den Durchgang 5 in den Technikraum 3.1 vordringen, um erst dann das Fahrzeug 1 durch die Bodenluke 6 verlassen zu können.
  • Dadurch, dass die Bodenluke 6 im Bereich des Betriebsmittelraumes 3 bzw. im Bereich des Technikraumes 3.1 angeordnet ist, wird ermöglicht, dass insbesondere der Bodenbereich des Besatzungsraumes 2 so unbelassen wie möglich ausgestaltet sein kann und an diesem auch ein zusätzlicher Minenschutz angeordnet werden kann. Da die Bodenluke 6 eine Verringerung der Schutzwirkung gegen Minen hervorruft, diese jedoch nicht im kritischen Bereich des Besatzungsraumes 2 angeordnet ist, kann das Fahrzeug 1 über die Bodenluke 6 sicher verlassen werden, ohne dass das Schutzniveau des Bodens des Besatzungsraumes 2 verringert werden müsste.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Besatzungsraum
    3
    Betriebsmittelraum
    3.1
    Technikraum
    3.2
    Triebwerksraum
    4
    Trennwand
    5
    Durchgang
    6
    Bodenluke
    7
    Dachluke

Claims (9)

  1. Fahrzeug, insbesondere militärisches Fahrzeug, mit einem Besatzungsraum (2) zur Aufnahme einer Fahrzeugbesatzung und einem von dem Besatzungsraum (2) durch eine Trennwand (4) getrennten Betriebsmittelraum (3), wobei die Trennwand (4) einen Durchgang (5) aufweist, über welchen der Betriebsmittelraum (3) von dem Besatzungsraum (2) aus begehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmittelraum (3) zum Notausstieg aus dem Fahrzeug (1) eine Bodenluke (6) aufweist, wobei der Besatzungsraum (2) stärker gepanzert ausgebildet ist als der Betriebsmittelraum (3) und wobei der Boden des Besatzungsraumes (2) als nicht unterbrochener Minenschutzboden ausgestaltet ist.
  2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Besatzungsraum (2) zum Ein- und Ausstieg eine Dachluke (7) aufweist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (4) als Panzerplatte ausgestaltet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (5) durch eine Tür verschließbar ausgestaltet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür als gasdichte, druckdichte oder temperaturfeste Tür ausgestaltet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenluke (6) weniger stark gepanzert ausgestaltete ist als der Besatzungsraum (2).
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmittelraum (3) einen Technikraum (3.1) und einen Triebwerksraum (3.2) aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Technikraum (3.1) zwischen dem Besatzungsraum (2) und dem Triebwerksraum (3.2) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenluke (6) im Technikraum (3.1) angeordnet ist.
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