DE3730371C2 - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H7/00—Armoured or armed vehicles
- F41H7/02—Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
- F41H7/04—Armour construction
- F41H7/044—Hull or cab construction other than floors or base plates for increased land mine protection
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schottpanzerung für gepanzerte
Objekte mit im Winkel an den Schweißstellen an
Formteilen zusammentreffenden Panzerplatten.
Gehäuse aus Panzerstahl werden im Normalfall so zusammengeschweißt,
daß die Panzerstahlplatten nach einer erforderlichen
Schweißnahtvorbereitung je nach geforderter
Schweißverbindung direkt miteinander verbunden werden.
Dieser Normalfall wird besonders bei Einwandpanzergehäusen
angewendet.
Eine andere Art Schweißverbindung von Panzerstahlplatten
wird über Formteile bzw. -profile erzielt, wobei die
Formteile außen vertiefte Auflageflächen zur überlappten
Aufnahme der Panzerstahlplatten aufweisen. Mit dieser
Verbindungskonstruktion können Einwand- und Zweiwandpanzerungen
verbunden, aber auch Übergänge von einer Ein
wand- zur Zweiwandpanzerung geschaffen werden (DE-PS 18
00 848).
Bei der DE-PS 28 53 357 wird die Verbindung von Stahl
platten nicht über Profile, sondern über Rohre oder
Rohrabschnitte in den Längsachsen vorgenommen.
Aus der US-PS 23 82 862 ist ein Fahrzeug mit Schottpanze
rung vorbekannt, wobei zwischen den Panzerstahlplatten
abgewinkelte T-Profile oder I-Profile angeordnet sind und
die Schweißnähte als Zweipanzerplatten mit den T- bzw. I-
Profilen verbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schottpanzerung
der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 vorausgesetzten
Art so auszugestalten, daß es danach möglich
ist, Mehrfachwandpanzerungen mit Blechen höchsten Härtestufen
sowohl außen als auch innen mit Schweißnähten zu
verbinden, wobei die durch das Schweißen verursachten
"Materialweichzonen" keinen nachteiligen Einfluß auf den
ballistischen Schutz der Mehrfachwandpanzerung haben sollen.
Ausgehend von einer Schottpanzerung der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 vorausgesetzten Art wird diese Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Bei der Erfindung werden "Fertigbaupanzerwände" in
Schottanordnung mit "Formteilen" so angefertigt, daß
diese wie "Einwandpanzerplatten" in einem geschweißten
Gehäuse zusammengeschweißt werden können, ohne das durch
die Schweißung der ballistische Schutz beeinträchtigt
wird, wobei die dünnwandige und relativ leichte Konstruktion
durch diese "Formteil-Verbindung" in den
Schweißknotenpunkten ein verzahntes "Versteifungsskelett"
erhält. Bei Schottanordnungen dickwandiger Konstruktionen
können die hochharten Bleche z. B. mit "Trapezhohlleisten"
in den Randzonen rundum verbunden sein und werden
so wie Einwandpanzerplatten zu einem geschweißten Gehäuse
zusammengeschweißt, ohne daß durch die Schweißung der
ballistische Schutz beeinträchtigt wird.
Um die hochharten Bleche verarbeiten zu können, werden
diese in den zu verschweißenden Randzonen in "Weichzonen"
umgewandelt, welche dann durch die Formteile schützend in
einer ausreichenden Breite abgedeckt werden. Die Weich
zone wird z. B. jeweils nur in die nach außen liegenden
hochharten Außenschottwände eingebracht.
Zusätzlich sollten die fertigungs- und schweißtechnischen
Abläufe so aufgebaut sein, daß die Endmontage des ge
schweißten, z. B. als Doppelwandgehäuse ausgebildeten
Schottpanzergehäuses der eines geschweißten Einwandgehäuses
gleicht.
Dieses Mehrfachwandgehäuse bzw. Schottpanzerplattenge
häuse ist somit als einteiliges Ganzes zu handhaben, da
die Verbindungen von z. B. zwei Panzerstahlplatten in den
Randzonen lückenlos durch angeschweißte Formteile er
folgt. Mit den Formteilen werden die relativ dünnwandigen,
hochharten Schottpanzerplatten verbunden, während
z. B. bei relativ dickwandigeren Schottpanzerplatten
hohle Formteile eingesetzt werden können, die die Weichzonen
in ebensolcher Weise schützen.
Der Fertigungsablauf einer dünnwandigen Schottpanzer
platte sieht z. B. so aus, daß an die Innenseite der
Außenschottwand das leistenförmige Formteil so ange
schweißt wird, daß die durch die Schweißnaht verursachte
Materialweichzone durch das leistenförmige Formteil ge
schützt wird. Danach wird die Innenschottwand an das leistenförmige
Formteil geschweißt. Die so in der ersten
Fertigungsstufe entstandene Schottpanzerplatte kann im
weiteren Fertigungsablauf wie eine Einwandpanzerplatte
behandelt werden. Vorher kann der Hohlraum zwischen den
Schottpanzerplatten mit den verschiedenen Schutzfüllstoffen
ausgefüllt werden, beispielsweise um noch besseren
Schutz gegen Hohlladungsgeschosse oder gegen Bestrahlung,
z. B. gegen Neutronenwaffen, zu haben. Zum Beispiel könnte in
diesem Raum Graphit, Wasser oder dgl. eingebracht werden.
Sind in einer Schottpanzerplatte Deckel für Luken oder
Türen erforderlich, dann werden diese auch mit Formteil
leisten, beispielsweise Trapezleisten, in der ersten Fertigungsstufe
eingebracht. Das gleiche gilt für Einlagen,
die zwischen den Schottwänden angeordnet sind und besondere
Schutzfunktionen übernehmen. Fallen so hergestellte
Schottpanzerplatten unter den Geheimschutz, dann braucht
nur die erste Fertigungsstufe im Geheimschutz zu erfolgen,
da an den fertiggestellten Schottpanzerplatten die
Schutzeinlagen nicht erkennbar sind, weil von außen nicht
festzustellen ist, was sich zwischen den Panzerblechen
befindet. Hier können z. B. auch aus Panzerungskörper bestehende
Einlagen vorgesehen werden, die aus mit Abstand
sowie parallel zueinander angeordneten Beulblechen
und/oder Keramikteilen und/oder Aktiv-Panzerungen bestehen.
Des weiteren können hier Panzerungskörper vorgesehen
werden, die z. B. zahlreiche Reflexionsflächen aufweisen.
Diese können beispielsweise durch Bohrungen
und/oder Ausschmelzungen und/oder sonstige Formgebungsverfahren
in den Panzerungskörpern eingebracht werden,
die dann Störflächen für den Stachel eines Hohlladungsgeschosses,
Splitter oder Geschosse bilden.
Die Endschweißmontage der Sektionen und des gesamten Ge
häuses erfolgt in der vereinfachten Weise wie bei Ein
wandpanzergehäusen, bei denen nur je eine Außen- und In
nenschweißnaht gelegt wird. Die durch die Außen- und In
nenschweißnähte entstehenden Materialweichzonen werden
durch die rahmenförmig angeordneten Formteile, beispiels
weise Trapezleisten oder Trapezhohlleisten, ausreichend
ballistisch geschützt.
Mit der erfindungsgemäßen Schottpanzerung lassen sich mit
besonderen Vorteilen Panzerstahlplatten aus hochvergütetem,
hochhartem Stahl einsetzen, die z. B. folgende chemische
Zusammensetzungen aufweisen können.
Zur Erreichung einer optimalen Beschußsicherheit sind die
Härten der Panzerstahlplatten wichtig. Die Außenschott
wand, d. h. die dem Beschuß unmittelbar zugekehrte Panzerplatte,
weist eine Härte von mindestens 600 HB auf,
während die Innenschottwand, d. h. die den Innenraum zu
gekehrte Panzerplatte eine Härte von 400-600 HB auf
weisen kann. Die Formteile bzw. Trapezleisten oder Trapezhohlleisten,
die auch aus Panzerstahl hergestellt werden,
haben eine Härte von ca. 300-450 HB.
Durch die erfindungsgemäße Schottpanzerung braucht somit
grundsätzlich keinerlei Rücksicht mehr auf die Härte der
Panzerplatten genommen werden. Vielmehr ist es möglich,
höchste Härtestufen bei den dafür in Betracht kommenden
Panzerblechen zu verwenden, da die beim Schweißen entstehenden
Materialweichzonen durch die besondere Anordnung
und Ausgestaltung der rahmenförmigen Formteile sicher geschützt
werden, so daß hier kein Schuß die Panzerung
durchdringen kann.
Es ist aber in ebensolcher Weise auch möglich, an den da
für erforderlichen Stellen, beispielsweise an den darauf
folgenden Innenschottpanzerungen, zähere Bleche zu
verwenden, um die Restenergie der Geschosse oder dgl.
stufenweise nach Art eines Tiefzieheffektes abzubauen.
Die erfindungsgemäße Schottpanzerung eignet sich nicht
nur für dünnwandige Gehäusekonstruktionen, bei denen mit
geringem Gewicht ein hoher ballistischer Schutz erzielt
werden soll. Die Gewichtseinsparung zu einer Einwandkonstruktion
beträgt bei gleichem ballistischem Schutz ca.
30% und kann bei bestimmten Einlagen noch höher liegen.
Solche Einlagen können z. B. als Aktivpanzerungen, Keramikschottpanzerung
oder Panzerungen mit Panzerungskörpern
sein, die nach Art von Paketen im Hohlraum zwischen
Außen- und Innenschottwand liegen und eine Vielzahl von
Störflächen nach Art eines grobporigen Schwammes aufweisen.
Neben diesem verbesserten ballistischen Schutz erzielt
man mit dieser Konstruktion noch weitere folgende
Vorteile:
- - Durch die Formteilleistenverbindung erhält die leichte Gehäusekonstruktion in den Schweißknoten punkten ein Versteifungsskelett.
- - Die Formteilleisten bilden in den Schweißknoten punkten eine verzahnte Verbindung, die sich für das Schweißnahtverhalten beim Beschuß sehr günstig auswirkt.
- - Durch die Formteilleistenverbindung entsteht kein direkter gerader Spalt zum Innenraum hin. Besonders bei der Hohlleistenverbindung, beispielsweise Trapezhohlleistenverbindung, mit Schützfüllstoffen entsteht ein lückenloser Schutzmantel, der in den Eckverbindungen durch die schräge Überlappung spaltfreien Schutz gewährleistet.
- - Die Formteilleisten eignen sich auch ganz besonders für Schottpanzerplatten, in denen Luken für Deckel und/oder Türen angeordnet werden. Hier bewirken die schrägen Formteilleisten, beispielsweise Trapezleisten, nicht nur eine verbesserte Beschußsicherheit, sondern auch durch einen idealen konisch geformten Auffangrahmen eine Sicherheit gegen Eindringen der Lukendeckel ins Fahrzeuginnere bei Druckwellen.
Der Fertigungsablauf einer dickwandigen Schottpanzerplatten-Anordnung
mit Formteilhohlleisten, beispielsweise
Trapezhohlleisten, sieht so aus, daß an die Innenseite
der Außenschottwand die Hohlleisten so angeschweißt werden,
daß die durch die Schweißnaht verursachte Material
weichzonen durch die Hohlleistenschräge geschützt wird.
Die Hohlleistenschräge soll eine Breite haben, die mindestens
größer als das 3fache der Blechdicke der Außenschottwand
ist. Danach wird die Innenschottwand an die
Hohlleiste, beispielsweise die Trapezhohlleisten, ge
schweißt. Der Schutzfüllstoff muß, wenn er ein Feststoff
ist, vor dem Anschweißen der Innenschottwand eingebracht
werden, was auch für etwaige Zusatzpanzerungen beispiels
weise Waben und/oder Panzerungskörper mit Störflächen,
gilt. Ebenso muß der Schützfüllstoff als Feststoff in die
Formhohlleisten, beispielsweise in die Trapezhohlleisten,
vor dem Zusammenschweißen der Formteilleisten eingeschoben
werden.
Sind in einer Schottpanzerplatte Luken für Deckel
und/oder Türen erforderlich, dann werden diese auch mit
Formteilhohlleisten, beispielsweise Trapezhohlleisten, in
der ersten Fertigungsstufe versehen.
Zur weiteren konstruktiven Festlegung ist festzuhalten,
daß ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Schottplatten
zur Breite der Formteilleisten, beispielsweise Trapezleisten
bzw. der Formteilhohlleisten, z. B. der Trapezhohlleisten
erfindungsgemäß vorgeschlagen wird.
Man erkennt somit, daß die erfindungsgemäße Lehre viel
fältige Vorteile besitzt. Beispielsweise können ganze
Sektionen durch vorgefertigte, wie ein Stück handzuhabende
Schottpanzerwände ausgetauscht werden, so daß
selbst nach schwersten Treffern Fahrzeuge und/oder sonstige
gepanzerte Objekte, beispielsweise Bunker, Panzerungswände
im Feld, geschützte Mannschaftswagen oder
Kampfpanzer rasch und problemlos repariert werden können,
und zwar mittels vorgefertigter Fertigbauteile, die wie
bei einem Fertighaus nur in Montagestellung gebracht und
dann angeschweißt zu werden brauchen, ohne daß die Bedienungspersonen
erfahren, was sich im Innern der Fertigschottwände
befindet bzw. wie diese eigentlich aufgebaut
sind. Auf diese Weise hat man es auch in der Hand, gepanzerte
Objekte zu adaptieren, indem man fabrikmäßig Beschußanforderungen
umrüstet, bzw. nachadaptiert.
Soweit in den Anmeldungsunterlagen von "dünnen" oder
"dicken" Panzerblechen gesprochen wird, so werden hierunter
hochharte, hochvergütete Panzerbleche mit dicken Abmessungen
wie folgt verstanden:
a. Dünne Panzerbleche
Hierbei handelt es sich um Panzerbleche mit einer Dicke von 3-15 Millimeter.
Hierbei handelt es sich um Panzerbleche mit einer Dicke von 3-15 Millimeter.
b. Dicke Panzerbleche
Hierbei handelt es sich um Panzerbleche mit einer Dicke von 8-40 Millimeter.
Hierbei handelt es sich um Panzerbleche mit einer Dicke von 8-40 Millimeter.
In den Patentansprüchen 2 und 3 sind besonders vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Bei dieser
sind die Formteile als Trapezleisten oder als Trapezhohl
leisten ausgebildet. Letztere werden insbesondere bei
dickeren Blechen, z. B. bei 8 Millimetern und mehr angewendet.
Die Form des Trapezes gestattet einen optimalen
Schutz der Weichzonen, die beim Schweißen entstehen, so
daß rundum ein hochwertiger Panzerungsschutz entsteht,
der an keiner Stelle schwächer ist als die Schottwände. Be
sonders bei Verwendung von Trapezhohlleisten können in
diesen Schutzfüllstoffe, beispielsweise Schutzfüllstoffe
gegen Neutronenbeschuß, angeordnet werden. Es ist aber
auch möglich, hier andere Schutzfüllstoffe, beipielsweise
gegen Hohlladungsgeschosse oder gegen bestimmte
Hartkernmunition anzuordnen.
Bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 4 werden be
stimmte Beziehungen zwischen der größten Basisseite der
Trapezleiste oder der Trapezhohlleiste oder des Formteils
und dem Spaltabstand zwischen Innenseite der Außenschott
wand und Außenseite der Innenschottwand bzw. der auf die
Außenschottwand nächstfolgenden Innenschottwand angegeben,
um einen optimalen Schutz der Weichzone zu gewähr
leisten.
Die Patentansprüche 5 bis 7 beschreiben weitere vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung.
In der Zeichnung ist die Erfindung teils schematisch -
an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es
zeigt
Fig. 1 Im Querschnitt ein Dachblech als Schottpanzer
platte mit Trapezleisten nach der ersten
Fertigungstufe;
Fig. 2 Das in Fig. 1 dargestellte Dachblech, zu dem
die Seitenwände in Montagestellung gezeigt
sind, wobei die Wandungen mit Trapezleisten
verbunden sind;
Fig. 3 Einen Querschnitt einer Unterwanne eines
Panzerfahrzeuges, beispielsweise eines Kampf
panzers, zu der in Montagestellung die Ober
wanne gezeigt ist und die Wandungen mit
Trapezleisten verbunden sind;
Fig. 4 Einen Querschnitt der fertiggeschweißten Wanne
mit Trapezleisten-Eckverbindungen;
Fig. 5 Einen Querschnitt einer oberen Bugwand eines
Kampfpanzers, zu der die untere Bugwand in
Montagestellung gezeigt ist und die Wandungen
mit Trapezleisten verbunden sind;
Fig. 6 Einen Querschnitt durch eine Wannenbugspitze
eines Kampfpanzers nach dem Zusammenschweißen
der in Fig. 5 gezeigten Bugwände mit Trapez
leisten;
Fig. 7 Einen Querschnitt durch eine weitere Aus
führungsform einer Unterwanne, wobei die
unteren Seitenwände als Schottpanzerplatten
mit Trapezleisten mit einer Einwandboden
platte verschweißt sind;
Fig. 8 Die Anordnung einer Luke für eine Seitentür
mit Trapezleisten mit Dichtungsträger, teils
im Schnitt;
Fig. 9 Einen Querschnitt durch eine obere und untere
Bugwand eines gepanzerten Fahrzeuges bzw.
eines Kampfpanzers mit Trapezhohlleisten vor
dem Zusammenschweißen in Montagestellung;
Fig. 10 Einen Querschnitt durch eine Wannenbugspitze
eines Kampfpanzers nach dem Zusammenschweißen
der in Fig. 9 gezeigten Bugwände mit Trapez
hohlleisten;
Fig. 11 Einen Querschnitt durch ein Dachblech und eine
obere Seitenwand mit Trapezhohlleisten vor dem
Zusammenschweißen in Montagestellung;
Fig. 12 Einen Querschnitt durch eine Wannendachecke
nach dem Zusammenschweißen der in Fig. 11 ge
zeigten Wände mit Trapezhohlleisten;
Fig. 13 Eine obere Seitenwand eines Wannengehäuses
eines Kampfpanzers in Schottpanzerplatten,
eingefaßt mit Trapezhohlleisten;
Fig. 14 bis 16 Querschnitte durch die obere Seitenwand der
Fig. 13, wobei die Querschnitte zeigen, daß
der Hohlraum zwischen den Schottpanzerplatten
und die Hohlräume in den Trapezhohlleisten
mit Schutzfüllschichten bzw. Schutzfüllstoffen
versehen sind.
Mit dem Bezugzeichen 1 bzw. 18 ist eine Außenschottwand
aus hochhartem, hochvergütetem Sonderstahl (Panzerstahl)
bezeichnet, die z. B. eine Härte von mindestens 600 HB
aufweist, während 2 bzw. 19 eine Innenschottwand
darstellt, die mit Abstand an der Außenschottwand
angeordnet ist. Die Innenschottwand weist eine Härte von
mindestens 400 HB auf, ist also zäher als die Außenwand,
um ein größeres Arbeitsvermögen aufzuweisen. Auf diese
Weise ist es möglich, daß die Innenschottwand
gegebenenfalls die Restenergie eines eindringenden
Geschosses oder Splitters nach Art eines
"Tiefzieheffekts" aufnimmt und vernichtet. Für die
Außenschottwand 1 kann z. B. ein Sonderstahl in Betracht
kommen, der die Eigenschaften von XH 129 oder TL-Stähle
der Bundeswehr aufweist. Das gleiche kann natürlich auch
für die Innenschottwand 2 gelten.
Sofern dies zweckmäßig oder notwendig sein sollte, kann
der Außenschottwand 1 auch eine Innenschottwand 2 folgen,
die ebenso hart wie die Außenschottwand 1 ist. Des
weiteren ist es denkbar, mehr als nur zwei Panzerwände 1
und 2 mit Abstand hintereinander anzuordnen, beispiels
weise vier oder noch mehrere Schottwände, die beispiels
weise abwechselnd aus unterschiedlich harten Sonder
stählen, also hochharten, hochvergüteten Panzerstählen,
bestehen.
Mit dem Bezugszeichen 3 ist eine Innenseite der Außen
schottwand 1 bezeichnet, während 4 eine Trapezleiste dar
stellt, die lückenlos, also rahmenförmig, rundum verläuft
und ebenfalls aus Panzerstahl, beispielsweise mit einer
Härte von 400 HB besteht.
Ein Dachblech weist das Bezugszeichen 5 auf, während eine
linke, obere Seitenwand mit 6 bezeichnet ist. Eine
rechte, obere Seitenwand weist das Bezugszeichen 7 auf.
Mit 8 ist eine Oberwanne bezeichnet, während 9 eine
linke, untere Seitenwand darstellt und 10 eine rechte,
untere Seitenwand bedeutet.
Die Bezugszeichen 11 und 12 bezeichnen Bodenbleche,
während 13 eine Unterwanne darstellt.
Mit 14 und 15 sind eine obere bzw. eine untere Bugwand
bezeichnet.
Das Bezugszeichen 16 stellt einen sogenannten Dichtungs
träger dar.
Bei 17 ist eine Trapezhohlleiste vorgesehen, die vorzugs
weise zum Verbinden dickerer Panzerbleche dient. Hierzu
sind mit 18 eine Außenschottwand und mit 19 eine Innen
schottwand bezeichnet.
Die Panzerhohlleisten 17 sind bei den dargestellten Aus
führungsformen mit Schutzfüllstoffen 20 versehen, die an
sich eine beliebige Ausgestaltung aufweisen können, je
nach dem vorgesehenen Zweck, beispielsweise sicher gegen
Neutronenstrahlen sein können. In diesem Fall können auch
die Zwischenräume zwischen der Außenschottwand 17 und der
Innenschottwand 19 mit solchen Schutzfüllstoffen ganz
oder teilweise ausgefüllt sein. Die Schutzfüllstoffe
können fest oder flüssig sein.
Mit 21 ist eine obere Bugwand und mit 22 eine untere Bug
wand bezeichnet.
Das Bezugszeichen 23 bezeichnet ein Dachblech.
Mit 24 ist eine obere Seitenwanne und mit 25 eine obere
Wannenseitenwand bezeichnet.
A ist der Abstand zwischen Schottplatten 1 und 2 bzw. 18
und 19, während B die Breite der Trapezleisten 4 bzw. der
Trapezhohlleisten 17 darstellt.
Der Buchstabe W bezeichnet die maximale Weichzone wie sie
beim Zusammenschweißen entstehen könnte.
S 1 ist die Trapezleistenschräge und S 2 Trapezhohlleisten
schräge.
Deutlich erkennt man auf der Zeichnung, daß die maximale
Weichzone W durch die Trapezleiste 4 bzw. durch Trapez
hohlleiste 17 rundum, also rahmenförmig, zuverlässig
ballistisch geschützt ist, so daß kein Schuß durchgehen
kann.
Die Schottwände 1, 2 bzw. 18, 19 mit den Trapezleisten 4
und den Trapezhohlleisten 17 können fabrikmäßig
vorgefertigt werden und werden dann als einstückiges
Bauteil an die dafür vorgesehenen, ebenfalls
vorgefertigten Schottwände angeschweißt.
Die Weichzone W kann sich dabei nicht nachteilig auf
die Beschußsicherheit des gepanzerten Objekts, beispiels
weise eines Kampfpanzers oder eines geschützten
Mannschaftswagens, auswirken.
Alles in allem ist deutlich erkennbar, daß die er
findungsgemäße Lösung die Vorfertigung von Schottwänden
an sich beliebiger Ausgestaltung ermöglicht, und zwar
unter Einsatz so harter Bleche, wie sie bisher wegen Ver
lust der beim Schweißen entstehenden Härte nicht ver
wendet werden konnten. Dies ist nunmehr gemäß der Erfin
dung unbeachtlich, weil die besondere konstruktive Ausge
staltung der Schottpanzerplatten-Schweißverbindungsan
ordnung einen hochwertigen ballistischen Schutz auch in
den Knotenpunkten der Schweißverbindungen gewährleistet.
Dadurch ist die serienmäßige Vorfabrikation ganzer
Schottpanzersektionen möglich, die dann "offen" zusammen
geschweißt werden können, weil die rundum verlaufenden
Formteile bzw. Trapezleisten 4 oder Trapezhohlleisten 17
einen Blick in das Innere der vorgefertigten Schottwände
ausschließen.
Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung eine An
ordnung von Hohlräumen zwischen hochharten, hochver
güteten Panzerplatten, beispielsweise 1 und 2 bzw. 18,
19, wobei in diesen Hohlräumen Schutzfüllstoffe in flüs
siger und/oder gasförmiger und/oder fester Form vorge
sehen werden können, um z. B. das gepanzerte Objekt
(Kampfpanzer; Bunker, geschützter Mannschaftswagen;
Schiff oder dgl.) gegen bestimmte Strahlen und/oder Ge
schosse und/oder Raketen und/oder Splitter zu sichern.
Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung beschriebenen sowie aus der Zeichnung
ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen zur Verwirklichung der Erfindung
wesentlich sein.
Claims (7)
1. Schottpanzerung für gepanzerte Objekte mit im Winkel
an den Schweißstellen an Formteilen zusammentreffenden
Panzerplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander zu verbindenden, aus hochhartem,
hochvergütetem Panzerstahl bestehenden
Schottwände (1, 2) die an ihrem Randbereich durch
ein rundum ununterbrochen verlaufendes Formteil
(4, 17) durch Schweißen verbunden sind, das zum
Teil zwischen den Schottwänden (1, 2, 18, 19) angeordnet
ist und zum Teil aus diesen nach außen
hervorragt zum Anschweißen an weitere Schottwände
(1, 2, 18, 19), die in ebensolcher Weise durch ein
rahmenförmiges Formteil (4 bzw. 17) durch
Schweißen miteinander verbunden sind, wobei die
jeweils an einem Formteilrahmen (4 bzw. 17) angeschweißten
Schottwände (1, 2, 18, 19) mit dem
Formteilrahmen (4 bzw. 17) ein einstückig handzuhabendes
Bauteil bilden und daß der Formteilrahmen
(4 bzw. 17) die beim Schweißen entstandenen Weichzonen
(W) auf ganzer Länge und Breite abdeckt.
2. Schottpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil eine Trapezleiste (4)
ist.
3. Schottpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil eine Trapezhohlleiste
(17) ist.
4. Schottpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) der Trapezleisten (4)
oder der Trapezhohlleisten (17) mindestens zweimal
so groß ist wie der Abstand (A) zwischen zwei benachbarten
Schottwänden (1, 2, 18, 19), vorzugsweise
aber ein größeres Vielfaches dieses Abstandes
(A) beträgt, derart, das die Weichzone (W)
rundum in den verzahnten Schweißknotenbereichen
durch die Trapezleisten (4) bzw. Trapezhohlleisten
(17) mit mindestens der vollen Dicke dieser Trapezleisten
(4) bzw. der Trapezhohlleisten (17) abgedeckt
ist.
5. Schottpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenschottwand (1) eine Härte
von mindestens 600 HB aufweist.
6. Schottpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschottwand (2) eine Härte
von mindestens 400 HB aufweist.
7. Schottpanzerung nach Anspruch 1 oder einem der vorigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
Formteilrahmen (17) Schutzfüllstoffe, z. B. in
flüssiger und/oder gasförmiger und/oder fester
Form, oder aber Zusatzpanzerungen, angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730371 DE3730371A1 (de) | 1987-09-10 | 1987-09-10 | Schottpanzerplatten-schweissverbindungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873730371 DE3730371A1 (de) | 1987-09-10 | 1987-09-10 | Schottpanzerplatten-schweissverbindungsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3730371A1 DE3730371A1 (de) | 1990-03-22 |
DE3730371C2 true DE3730371C2 (de) | 1991-01-10 |
Family
ID=6335684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-09-10 DE DE19873730371 patent/DE3730371A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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