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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung eines Fahrzeugsensors eines Fahrzeugs durch eine Kalibriereinheit des Fahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogramm zum Ausführen eines solchen Verfahrens, ein Speichermittel zum Speichern eines Computerprogramms, ein Steuergerät mit einem darauf installierten Computerprogramm sowie ein Fahrzeug mit einem Steuergerät.
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In modernen Fahrzeugen sind in der Regel eine Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren, wie Positionssensoren, Lichtsensoren oder Temperatursensoren, verbaut. Mittels der Positionssensoren können Hindernisse und andere Gegenstände in der Umgebung des Fahrzeugs erfasst und analysiert werden. Durch Lichtsensoren können beispielsweise eine Tunnelfahrt oder die einsetzende Dämmerung erkannt und daraufhin automatisch Leuchtmittel am und/oder im Fahrzeug aktiviert werden. Temperatursensoren können dem Fahrer des Fahrzeugs die Außentemperatur anzeigen und dadurch beispielsweise auf eine mögliche Glätte hinweisen. Abhängig von den erkannten Merkmalen aus der Umgebung des Fahrzeugs kann der Fahrer über die jeweiligen Umgebungszustände informiert und/oder vor diesen gewarnt werden. Bei zumindest teilweise autonomen Fahrsystemen kann basierend auf den erkannten Umgebungsinformationen unmittelbar in die Fahrzeugsteuerung eingegriffen werden.
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Für eine zuverlässige Funktion solcher Verfahren und Systeme ist es wichtig, dass die Sensorik des Fahrzeugs stets möglichst genau eingestellt ist. Sind beispielsweise die Einbaupositionen aufgrund von einbautechnisch bedingten Toleranzen innerhalb der Produktion nicht korrekt, führt dies zu Fehlfunktionen der Sensorik. Darüber hinaus können alterungsbedingte Drifte zu unerwünschten Messungenauigkeiten führen. Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, werden in den Produktionsanlagen beziehungsweise werksseitig am Herstellungsort des Fahrzeugs Kalibrieranlagen zum Kalibrieren verschiedener Fahrzeugsensoren aufgebaut. Dieses Vorgehen führt allerdings zu einem hohen zeitlichen und somit auch zu einem entsprechend kostenträchtigen Aufwand innerhalb der Produktion des Fahrzeugs. Ferner ist es bekannt, eine Kalibrierung der verschiedenen Fahrzeugsensoren während der Benutzung des Fahrzeugs durch den Endkunden durchzuführen beziehungsweise durchführen zu lassen. Aus der
US 2015/0161830 A1 geht beispielsweise ein Verfahren zur Überwachung und Kalibrierung von Fahrzeugsensoren hervor, bei welchem über Fahrzeugsensoren von anderen Fahrzeugen Kalibrierinformationen zu dem einen Fahrzeug gesendet und dort zur Kalibrierung der Fahrzeugsensoren genutzt werden. Problematisch bei diesem Verfahren ist jedoch, dass die Kalibrierinformationen des anderen Fahrzeugs in der Regel nicht den vorliegend gewünschten Qualitätsansprüchen genügen. Hilfsweise können kalibrierte Sensoren verbaut werden, die über ihre Lebensdauer keine oder im Wesentlichen keine Drift aufweisen. Derartige Sensoren sind jedoch teuer.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehend beschriebenen Problematik bei der Kalibrierung einer Sensorik eines Fahrzeugs zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein Computerprogramm, ein Speichermittel mit einem Computerprogramm, ein Steuergerät mit einem darauf installierten Computerprogramm sowie ein Fahrzeug zur einfachen und kostengünstigen Kalibrierung der Sensorik des Fahrzeugs zu schaffen.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein Computerprogramm gemäß Anspruch 7, ein Speichermittel gemäß Anspruch 8, ein Steuergerät gemäß Anspruch 9 sowie ein Fahrzeug gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Computerprogramm, dem erfindungsgemäßen Speichermittel, dem erfindungsgemäßen Steuergerät, dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Kalibrierung wenigstens eines Fahrzeugsensors eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, durch eine Kalibriereinheit des Fahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Ermitteln einer Sensorinformation durch den wenigstens einen Fahrzeugsensor,
- - Senden der ermittelten Sensorinformation an die Kalibriereinheit,
- - Bereitstellen einer Kalibrierinformation von wenigstens einer separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit für die Kalibriereinheit und/oder Empfangen der Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit durch eine Empfangseinheit des Fahrzeugs,
- - Durchführen eines Vergleichs zwischen der Sensorinformation und der Kalibrierinformation mittels einer Vergleichseinheit, und
- - Durchführen der Kalibrierung des wenigstens einen Fahrzeugsensors anhand der Kalibrierinformation durch die Kalibriereinheit bei Überschreiten eines vordefinierten Differenzwertes zwischen der Sensorinformation und der Kalibrierinformation.
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Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es ausreichend, nur die stationären Referenzeinheiten, nicht jedoch jedes einzelne Fahrzeug, mit hochwertiger und/oder entsprechend kalibrierter Sensorik auszustatten. Durch die Übermittlung der Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit an die Kalibriereinheit des Fahrzeugs, kann die Sensorik des Fahrzeugs wunschgemäß kalibriert werden. Auf eine besonders hochwertige Sensorik im Fahrzeug kann dadurch verzichtet werden. Dadurch können erhebliche Kosten eingespart werden. Trotzdem kann eine hohe Qualität hinsichtlich der Messgenauigkeit des wenigstens einen Fahrzeugsensors über die Zeit erreicht werden.
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Das vorliegende Verfahren kann, während der Verwendung des Fahrzeugs durch den Endkunden, automatisch durchgeführt werden. Dadurch kann auf ein aufwändiges Kalibrieren der Sensorik des Fahrzeugs beim Herstellungsprozess des Fahrzeugs verzichtet werden beziehungsweise die Kalibrierung kann mit einem relativ geringeren Arbeitsaufwand durchgeführt werden. Dadurch können Zeit und somit auch wieder entsprechende Kosten gespart werden.
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Durch den Vergleich zwischen der Sensorinformation und der Kalibrierinformation können unnötige Kalibrierungsvorgänge vermieden werden. In einem Fall, in welchem die Sensorinformation der Kalibrierinformation entspricht oder im Wesentlichen entspricht, muss keine Kalibrierung des wenigstens einen Fahrzeugsensors durchgeführt werden.
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Das vorliegende Verfahren kann über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs durchgeführt werden. Dadurch kann stets eine entsprechend kalibrierte Sensorik gewährleistet werden. Unter der Sensorinformation kann eine einzige Sensorinformation verstanden werden. Selbstverständlich können unter der Sensorinformation aber auch mehrere Sensorinformationen verstanden werden. Entsprechend können unter der Kalibrierinformation eine Kalibrierinformation oder mehrere Kalibrierinformationen verstanden werden.
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Die in Anspruch 1 gelisteten Verfahrensschritte müssen nicht in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden. Insbesondere das Ermitteln der Sensorinformation durch den wenigstens einen Fahrzeugsensor sowie die zugehörige Übermittlung der Sensorinformation an die Kalibriereinheit können vor oder nach dem Bereitstellen der Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit für die Kalibriereinheit durchgeführt werden. Die gesendete Kalibrierinformation wird vorzugsweise von einer Empfangseinheit des Fahrzeugs empfangen und von dort zur Kalibriereinheit weitergeleitet. D.h., die Kalibrierinformation kann auch indirekt zur Kalibriereinheit gesendet beziehungsweise an dieser bereitgestellt werden. Die Empfangseinheit kann als konventioneller Funkempfänger ausgestaltet sein.
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Unter der Referenzeinheit ist vorzugsweise eine ortsfeste, geeichte Sensorstation beziehungsweise Referenzmessstation zu verstehen. Durch die Referenzeinheit können entsprechend geeichte Kalibrierinformationen an das Fahrzeug übertragen beziehungsweise gesendet werden.
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Der wenigstens eine Fahrzeugsensor kann einen Umgebungsdrucksensor zum Ermitteln eines Umgebungsdrucks außerhalb des Fahrzeugs, einen Helligkeitssensor zum Ermitteln der Helligkeit außerhalb des Fahrzeugs, einen Umgebungstemperatursensor zum Ermitteln einer Umgebungstemperatur außerhalb des Fahrzeugs, einen Umgebungsluftqualitätssensor zum Ermitteln einer Umgebungsluftqualität außerhalb des Fahrzeugs, beispielsweise in Form eines Feinstaubwertes, und/oder einen Umgebungsluftfeuchtigkeitssensor zum Ermitteln einer Umgebungsluftfeuchtigkeit außerhalb des Fahrzeugs, aufweisen. Unter dem wenigstens einen Fahrzeugsensor ist vorzugsweise die Sensorik des Fahrzeugs zu verstehen, welche mehrere, insbesondere die vorstehend genannten, Fahrzeugsensoren aufweist. Bei der Verwendung beziehungsweise Anordnung von mehreren Sensoren werden entsprechend auch mehrere Sensorinformationen an die Kalibriereinheit gesendet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es beispielsweise möglich, dass durch einen Umgebungstemperatursensor des Fahrzeugs die Außentemperatur gemessen beziehungsweise ermittelt und anschließend an die Kalibriereinheit gesendet wird. Parkt das Fahrzeug nun beispielsweise an einer Tankstelle, an welcher eine Referenzeinheit in Form eines stationären, geeichten und/oder kalibrierten Referenztemperatursensors positioniert ist, kann eine Kalibrierinformation in Form einer Referenztemperatur von der Referenzeinheit an der Tankstelle während des Tank- beziehungsweise Ladevorgangs des Fahrzeugs ebenfalls an die Kalibriereinheit beziehungsweise an eine Empfangseinheit des Fahrzeugs und von dort aus weiter an die Kalibriereinheit gesendet werden. Anhand dieser Informationen kann anschließend, wie vorstehend beschrieben, die erfindungsgemäße Kalibrierung des Umgebungstemperatursensors des Fahrzeugs durchgeführt werden. Insbesondere kann die durch den Umgebungstemperatursensor des Fahrzeugs gemessene Umgebungstemperatur mit der durch die Referenzeinheit gemessene Referenztemperatur verglichen und bei Abweichung beziehungsweise Vorliegen des vordefinierten Differenzwerts kann eine Kalibrierung des Umgebungstemperatursensors des Fahrzeugs durchgeführt werden. Dieser Vorgang kann selbstverständlich gleichermaßen auch an anderen Orten mit einer geeigneten Referenzeinheit, beispielsweise in einer Werkstatt oder einer Parkgarage, durchgeführt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es ferner denkbar, dass auch Fahrzeugsensoren wie Strom- oder Spannungssensoren kalibriert werden, deren Informationen beziehungsweise Kennwerte zeitgleich beim Tanken oder Ladevorgang aufgezeichnet werden. Weiterhin können Informationen, beispielsweise zur Kraftstoffqualität, die im Fahrzeug nicht selbst ermittelt werden, von der Referenzeinheit an das Fahrzeug übertragen werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn im Fahrzeug, beispielsweise im Navigationsgerät des Fahrzeugs, Geopositionen von geeigneten Referenzeinheiten hinterlegt sind oder wenn diese Geopositionen dem Fahrzeug, vorzugsweise dynamisch, mitgeteilt beziehungsweise zu diesem gesendet werden. Anhand dieser Information kann dem Fahrer anschließend die Referenzeinheit beispielsweise in Form eines Vorschlags zum Tanken an einer bestimmten Tankstelle, angezeigt werden. Dabei ist es auch vorstellbar, dass die Information bezüglich der Geoposition der Referenzeinheit im Steuergerät des Fahrzeugs ohne Wissen des Fahrers verarbeitet wird, und beispielsweise in einem autonom fahrenden Fahrzeug automatisch dazu genutzt wird, eine Route auszuwählen oder vorzuschlagen, an welcher sich die gewünschte Referenzstation befindet.
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Unter dem Bereitstellen der Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit für die Kalibriereinheit kann ein direktes oder indirektes Bereitstellen der Kalibrierinformation verstanden werden. D.h., die Kalibrierinformation kann von der Referenzeinheit direkt zur Kalibriereinheit beziehungsweise zu einer Empfangseinheit des Fahrzeugs und von dort aus zur Kalibriereinheit gesendet werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Kalibrierinformation zunächst zu einem anderen Fahrzeug gesendet wird und erst von diesem Fahrzeug an das Zielfahrzeug übertragen wird, um anschließend an der beziehungsweise für die Kalibriereinheit bereitgestellt zu werden.
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Unter einer Kalibrierung ist vorliegend insbesondere ein Messprozess zur zuverlässig reproduzierbaren Feststellung und Dokumentation der Abweichung des wenigstens einen Fahrzeugsensors beziehungsweise der ermittelten Sensorinformation des wenigstens einen Fahrzeugsensors gegenüber der Referenzeinheit beziehungsweise der ermittelten Kalibrierinformation der Referenzeinheit zu verstehen.
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Der vordefinierte Differenzwert kann in Form von Prozentpunkten oder einer konkreten Differenz bezüglich der jeweiligen Sl-Einheit definiert sein beziehungsweise werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Verfahren die stationär positionierte Referenzeinheit an einer Tankstelle, einem Bahnhof, einer Straßenkreuzung, einem Kreisverkehr, einem Parkplatz und/oder einer Werkstatt positioniert ist. Wenn die Kalibrierinformation von oder an einer Tankstelle, einem Parkplatz, beispielsweise einem Privatparkplatz oder einer Garage des Fahrzeughalters, oder einer Werkstatt bereitgestellt wird, kann eine besonders zuverlässige beziehungsweise stabile, da relativ lange, Datenübertragung in Richtung des Fahrzeugs erzielt werden, da das Fahrzeug an diesen Orten in der Regel für längere beziehungsweise ausreichend lange Zeit steht. Darüber hinaus sind beispielsweise an Tankstellen ohnehin in der Regel höherwertigere Sensoren zur Messung verschiedener Umgebungsinformationen, wie Außentemperatur, Umgebungsluftfeuchtigkeit, Umgebungsdruck und/oder Umgebungsluftqualität, als in einem Fahrzeug verbaut. Damit kann das Verfahren entsprechend kostengünstig umgesetzt werden. An einem Bahnhof, einer Straßenkreuzung, beispielsweise einem Autobahnkreuz, oder einem Kreisverkehr können in relativ kurzer Zeit besonders viele Fahrzeuge eine dort positionierte Referenzeinheit passieren. Das vorliegende Verfahren könnte hierdurch bei entsprechend vielen Fahrzeugen beziehungsweise bei den darin verbauten Fahrzeugsensoren angewandt werden.
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Weiterhin ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die wenigstens eine Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit über ein weiteres Fahrzeug an der Kalibriereinheit bereitgestellt wird. Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens können demnach Kalibrierketten über mehrere Fahrzeuge hinweg gebildet werden. So könnte beispielsweise das weitere Fahrzeug ein Stadtbus sein, welcher die initiale Kalibrierinformation von einer stationären Referenzeinheit, beispielsweise an einem zentralen Busbahnhof, empfängt. Der Stadtbus kann die empfangene und gespeicherte Kalibrierinformation nun während seiner Fahrt an verschiedene weitere Fahrzeuge übermitteln. Dies kann während der Fahrt oder bevorzugt im Stillstand, beispielsweise an einer Kreuzung, einer Ampel, oder an einer Haltestelle, an welcher andere Fahrzeuge hinter dem Bus warten, sein. Neben dem Stadtbus kann das weitere Fahrzeug auch ein Taxi, eine Straßenbahn oder ein privater PKW sein, welcher die Kalibrierinformation empfangen hat und anschließend an andere Fahrzeuge weitergibt.
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Zudem kann es bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung möglich sein, dass die Kalibrierung nach dem Vergleich in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeugs durchgeführt wird. Der vordefinierte Betriebszustand kann beispielsweise ein Betriebszustand des Fahrzeugs sein, in welchem sich das Fahrzeug nicht bewegt und/oder der Motor des Fahrzeugs abgestellt ist. In einem solchen Zustand kann sich das Fahrzeug beispielsweise in einer Werkstatt oder auf einem Parkplatz befinden. Wenn die Kalibrierung nur in einem solchen Betriebszustand durchgeführt wird, kann sichergestellt werden, dass der wenigstens eine Fahrzeugsensor während der Fahrt stets funktionsbereit ist und mögliche Störungen aufgrund einer momentan durchgeführten Kalibrierung vermieden werden können. Neben dem abgestellten Zustand sind selbstverständlich noch andere Betriebszustände des Fahrzeugs denkbar. Die Kalibrierung kann demnach zeitlich von der Referenzmessung getrennt erst Minuten oder sogar Stunden nach dem Bereitstellen der Kalibrierinformation durchgeführt werden.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die Kalibrierinformation einen Kalibrierungsstatus zum Erkennen des Zeitpunkts der Ermittlung der Kalibrierinformation aufweist, wobei der Vergleich abhängig vom Kalibrierungsstatus der Kalibrierinformation durchgeführt wird oder nicht. Dadurch kann insbesondere bei Signalketten von Fahrzeug zu Fahrzeug sichergestellt werden, dass nur ausreichend aktuelle Kalibrierinformationen und/oder Kalibrierinformationen von ausreichend aktuell bzw. frisch kalibrierten Fahrzeugsensoren für den Kalibrierungsvorgang verwendet werden. Das kann beispielsweise bei der Kalibrierung eines Temperatursensors von entscheidender Bedeutung sein, da in diesem Fall nur besonders aktuelle Temperaturwerte beziehungsweise Kalibrierinformationen verwendet werden sollen. Durch die Berücksichtigung des Ermittlungszeitpunkts kann deshalb eine hohe Kalibrierungsqualität erzielt werden. Unter dem Kalibrierungsstatus kann demnach ein Ermittlungszeitpunkt beziehungsweise ein Zeitstempel bezüglich der Kalibrierinformation und/oder ein Kalibrierungszustand und/oder ein letzter Kalibrierungszeitpunkt der Referenzeinheit, mit welcher die Kalibrierinformation bereitgestellt bzw. ermittelt wurde, verstanden werden.
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Bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich, dass die Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit mittels drahtloser Übertragung an der Kalibriereinheit bereitgestellt wird. Drahtlos kann die Kalibrierinformation besonders flexibel zwischen Fahrzeug und Referenzeinheit übertragen werden. Insbesondere ist dadurch eine automatische Übertragung der Kalibrierinformation möglich. Dadurch sind keine Aktionen des Fahrers notwendig, um die gewünschte Signalübertragung in die Wege zu leiten. Hierdurch können wiederum anwenderbedingte Fehler verhindert werden. Die drahtlose beziehungsweise kabellose Übertragung wird insbesondere durch Funk, beispielsweise WLAN beziehungsweise WiFi, Bluetooth oder NFC realisiert. Durch eine WLAN Verbindung, beispielsweise in Form eines X-2-Car-Systems, kann eine besonders hohe Reichweite realisiert werden. Eine Bluetooth-Verbindung schafft einen relativ niedrigen Stromverbrauch. Eine NFC-Verbindung ermöglicht durch den hierfür erforderlichen kurzen Übertragungsabstand eine hohe Datensicherheit.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogramm zur Verfügung gestellt. Das Computerprogramm umfasst Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, das vorstehend im Detail beschriebene Verfahren auszuführen. Damit bringt das erfindungsgemäße Computerprogramm die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben worden sind.
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Das Computerprogramm kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA oder C++ implementiert sein. Das Computerprogramm kann auf einem computerlesbaren Speichermedium, wie einer Datendisk, einem Wechsellaufwerk, einem flüchtigen oder nichtflüchtigen Speicher, oder einem eingebauten Speicher/Prozessor, abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte, wie ein Steuergerät, derart programmieren, dass die gewünschten Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Computerprogramm in einem Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, bereitgestellt werden beziehungsweise sein, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer heruntergeladen werden kann. Das Computerprogramm kann in Form von Software oder in Form eines Computerprogrammprodukts mittels einer oder mehrerer spezieller elektronischer Schaltungen, d.h. in Hardware, oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden beziehungsweise sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Speichermittel mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm bereitgestellt, wobei das Computerprogramm zum Durchführen eines wie vorstehend beschriebenen Verfahrens konfiguriert und ausgestaltet ist. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Speichermittel die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Unter dem Speichermittel kann ein Datenträger, wie eine Speicher-Disc oder ein Speicherstift, auf welcher beziehungsweise welchem das Computerprogramm gespeichert ist, verstanden werden.
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Darüber hinaus wird ein Steuergerät mit einem darauf installierten Computerprogramm, das zum Durchführen eines wie vorstehend beschriebenen Verfahrens konfiguriert und ausgestaltet ist, bereitgestellt. Auch das erfindungsgemäße Steuergerät bringt die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Das Steuergerät ist vorzugsweise Bestandteil einer Fahrzeugsteuerung beziehungsweise eines Fahrzeug-Steuergeräts.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einem wie vorstehend beschriebenen Steuergerät, einer Kalibriereinheit, einer Vergleichseinheit und einer Empfangseinheit zum Empfangen der Kalibrierinformation von der wenigstens einen separat zum Fahrzeug stationär positionierten Referenzeinheit, zur Verfügung gestellt. Damit bringt auch das Fahrzeug die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Das Fahrzeug ist insbesondere als Straßenfahrzeug, beispielsweise als PKW oder LKW, ausgestaltet. Das Fahrzeug kann jedoch auch als Wasserfahrzeug, Luftfahrzeug, Schienenfahrzeug oder in Form eines Roboters ausgestaltet sein.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 zwei erfindungsgemäße Fahrzeuge zum Erläutern verschiedener Erfindungsaspekte, und
- 2 ein Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In 1 sind zwei Fahrzeuge 2a, 2b dargestellt. Die Fahrzeuge 2a, 2b weisen jeweils mehrere Fahrzeugsensoren 1, ein Steuergerät 7, eine Kalibriereinheit 3, eine Vergleichseinheit 5 und eine Empfangseinheit 8 auf. Auf dem Steuergerät 7 ist jeweils ein Computerprogramm 6 installiert, das zum Durchführen eines mit Bezug auf 2 erläuterten Verfahrens konfiguriert und ausgestaltet ist. Genauer gesagt umfasst das Computerprogramm 6 Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms 6 durch einen Computer, beispielsweise in Form des Steuergeräts 7, diesen beziehungsweise dieses veranlassen, das später beschriebene Verfahren auszuführen. Das Steuergerät 7 weist ein Speichermittel zum Speichern des Computerprogramms 6 auf. Das Computerprogramm 6 kann allerdings auch auf einem externen Speichermittel gespeichert sein.
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Eines der in 1 dargestellten Fahrzeuge 2a befindet sich neben einer separat zum Fahrzeug 2a stationär positionierten Referenzeinheit 4, welche eine Sendeeinheit 9 zum Senden von Kalibrierinformationen aufweist. Die gesendeten Kalibrierinformationen können am jeweiligen Fahrzeug über die Empfangseinheit 8 empfangen werden. Die dargestellte Referenzeinheit 4 ist an einer Tankstelle positioniert.
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Mit Bezug auf 1 wird anschließend ein Verfahren zur Kalibrierung eines Fahrzeugsensors 1 in Form eines Temperatursensors des in 1 neben der Referenzeinheit 4 dargestellten Fahrzeugs 2a erläutert. Hierzu wird in einem ersten Schritt S1 zunächst eine Sensorinformation in Form einer Umgebungstemperatur durch den Temperatursensor des Fahrzeugs 2a ermittelt. Anschließend wird die ermittelte Umgebungstemperatur in einem zweiten Schritt S2 an die Kalibriereinheit 3 übermittelt.
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Danach wird in einem dritten Schritt S3 eine Kalibrierinformation in Form einer Umgebungstemperatur beziehungsweise Referenztemperatur von der stationär positionierten Referenzeinheit 4 drahtlos zur Empfangseinheit 8 des Fahrzeugs 2a und von dort weiter zur Kalibriereinheit 3 übermittelt. Die Kalibrierinformation wird durch eine geeignete Sensorik (nicht dargestellt) der Referenzeinheit 4 ermittelt.
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Nun wird in einem vierten Schritt S4 durch die Vergleichseinheit 5 ein Vergleich zwischen der Sensorinformation und der Kalibrierinformation, also zwischen der durch den Temperatursensor des Fahrzeugs 2a ermittelten Umgebungstemperatur und der durch die Referenzeinheit 4 ermittelten Umgebungstemperatur, durchgeführt. Wenn nun ein vordefinierter Differenzwert zwischen den beiden Umgebungstemperaturen vorliegt, wird eine Kalibrierung des Temperatursensors anhand der Kalibrierinformation beziehungsweise der Referenztemperatur durch die Kalibriereinheit 3 durchgeführt.
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Eine Kalibrierung von anderen Fahrzeugsensoren wie Umgebungsluftqualitätssensoren, Lichtsensoren, oder Umgebungsluftfeuchtigkeitssensor kann in analoger Weise durchgeführt werden.
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Neben den dargestellten Ausführungsformen lässt die Erfindung weitere Gestaltungsgrundsätze zu. So müssen die in 2 gezeigten Schritte nicht wie dargestellt nacheinander ablaufen, sondern können auch in einer anderen Reihenfolge und/oder gleichzeitig durchgeführt werden.
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Ferner ist es möglich, dass eine Kalibrierinformation von der Referenzeinheit 4 über das Fahrzeug 2a zu dem Fahrzeug 2b übermittelt wird. D.h., es können entsprechende Signalketten gebildet werden. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn die Kalibrierinformation einen Kalibrierungsstatus zum Erkennen des Zeitpunkts der Ermittlung der Kalibrierinformation aufweist, wobei der Vergleich abhängig vom Kalibrierungsstatus der Kalibrierinformation durchgeführt wird. D.h., falls beispielsweise erkannt wird, dass die Kalibrierinformation in Form einer Referenztemperatur, welche von Fahrzeugt 2a auf Fahrzeug 2b übertragen wurde, bereits vor zu langer Zeit ermittelt wurde, darf diese nicht mehr zur Kalibrierung des Temperatursensors von Fahrzeug 2b verwendet werden.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass die Kalibrierung nach dem Vergleich in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeugs 2 durchgeführt wird. Gemäß 1 wird die Kalibrierung beispielsweise während eines Halts des Fahrzeugs 2a an der Tankstelle durchgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsensor
- 2a, 2b
- Fahrzeug
- 3
- Kalibriereinheit
- 4
- Referenzeinheit
- 5
- Vergleichseinheit
- 6
- Computerprogramm
- 7
- Steuergerät
- 8
- Empfangseinheit
- 9
- Sendeeinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0161830 A1 [0003]
