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Die Erfindung betrifft einen Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, mit einem Maschinengestell und mit einer Abnehmereinheit, wobei die Abnehmereinheit höhenveränderbar am Maschinengestell angeordnet ist und wobei das Maschinengestell in der Aufstellrichtung verfahrbar ist, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und wobei die Abnehmereinheit mittels wenigstens eines Zugmittels am Maschinengestell aufgehängt ist, wobei das Zugmittel zur Höhenverstellung der Abnehmereinheit am Maschinengestell mit einem Antriebsmotor wirkverbunden ist.
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Aus der
DE 37 34 480 A1 ist ein Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen bekannt. Der Ballenöffner weist ein Maschinengestell mit einer Abnehmereinheit auf, und die Abnehmereinheit ist höhenveränderbar am Maschinengestell angeordnet. Das Maschinengestell kann in der Aufstellrichtung verfahren werden, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind, und wobei die Abnehmereinheit mittels wenigstens eines Zugmittels am Maschinengestell aufgehängt ist. Dabei ist das Zugmittel zur Höhenverstellung der Abnehmereinheit am Maschinengestell mit einem oberseitig am Maschinengestell angeordneten Antriebsmotor wirkverbunden. Das Zugmittel ist durch einen Kettentrieb gebildet, und die Abnehmereinheit ist mit Schlitten vertikal gelagert, die in den Seitenwangen des Maschinengestells integriert sind. Folglich erstreckt sich die Abnehmereinheit seitlich in die Seitenwangen des Maschinengestells hinein, wobei der Motor oberseitig am Maschinengesell angeordnet ist, um die Abnehmereinheit über den Kettentrieb in der Höhe zu verfahren. Nachteilhafterweise ist der Antriebsmotor zum Verfahren der Abnehmereinheit oberseitig an den Portalprofilen angeordnet, die gemeinsam mit den Seitenwangen das Maschinengestell bilden und die Seitenwangen miteinander verbinden, wodurch sich die Bauhöhe des Ballenöffners weiter vergrößert. Insbesondere beim Transport des Ballenöffners ist es jedoch vorteilhaft, die Gesamthöhe des Maschinengestells möglichst gering auszuführen, wobei oberseitig am Maschinengestell angeordnete Getriebemittel zur Verbindung des Antriebsmotors mit dem Kettentrieb die Bauhöhe des Maschinengestells eher vergrößern.
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Die
US 4 507 826 A offenbart einen weiteren Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, und der Ballenöffner weist ein Maschinengestell mit einer am Maschinengestell höhenveränderbar angeordneten Abnehmereinheit auf. Die Abnehmereinheit ist über Gewindestangen am Maschinengestell aufgenommen, und an der Abnehmereinheit befinden sich Spindelmotoren, die bei Rotation der Spindelstangen in der Höhenrichtung verfahren können. Dabei befinden sich an beiden Endseiten der Abnehmereinheit jeweilige den Spindelstangen zugeordnete Spindelmuttern, und die Spindelstangen sind in den Seitenwangen des Maschinengestells untergebracht. Nachteilhafterweise ist eine aufwendige Synchronisation der Spindelstangen erforderlich, um die horizontale Lage der Abnehmereinheit auch bei einer Höhenverstellung zu gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Ballenöffners mit einer verbesserten Anordnung einer Abnehmereinheit am Maschinengestell des Ballenöffners. Insbesondere soll ein konstruktiver Aufwand zur Höhenverstellung der Abnehmereinheit am Maschinengestell minimiert werden, wobei weiterhin das Maschinengestell möglichst eine geringe Bauhöhe aufweisen sollte, und wobei ferner eine oberseitige Anordnung eines Antriebsmotors zur Höhenverstellung der Abnehmereinheit vermieden werden soll.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Ballenöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das wenigstens eine Zugmittel um eine oberseitig am Maschinengestell angeordnete Umlenkrolle geführt ist, wobei ein erstes Ende des Zugmittels an der Abnehmereinheit angebunden ist und wobei ein zweites Ende des Zugmittels auf einer an der Abnehmereinheit angeordneten Zugmittelrolle auf- und abwickelbar ist, wobei der Antriebsmotor an der Abnehmereinheit angeordnet und mit der Zugmittelrolle wirkverbunden ist.
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Kerngedanke der Erfindung ist die Aufhängung der Abnehmereinheit an der Oberseite des Maschinengestells über ein geschlauftes Zugmittel, das eine zugehörige Umlenkrolle am oberen Teil des Maschinengestells umschlingt. Der an der Abnehmereinheit angeordnete Antriebsmotor kann mit der Abnehmereinheit vertikal verfahren werden. In gewisser Weise zieht sich die Abnehmereinheit bei einem vertikalen Verfahren mit dem Zugmittel selbst am Maschinengestell hoch, wenn der Antriebsmotor aktiviert wird. Der Antriebsmotor ist mit der Zugmittelrolle wirkverbunden, sodass diese in Rotation versetzt werden kann. Soll die Abnehmereinheit vertikal nach oben verfahren werden, wird die Zugmittelrolle durch den Antriebsmotor in einer Richtung gedreht, in der das Zugmittel auf die Zugmittelrolle aufgewickelt wird, und soll die Abnehmereinheit vertikal nach unten gefahren werden, wird die Zugmittelrolle durch den Antriebsmotor in einer Gegenrichtung gedreht, sodass das Zugmittel von der Zugmittelrolle wieder abgewickelt wird.
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Durch die Anordnung des Antriebsmotors an der Abnehmereinheit selbst entfällt die Anordnung des Antriebsmotors oberseitig am Maschinengestell, sodass die Gesamtbauhöhe des Maschinengestells entsprechend reduziert werden kann. Auch der konstruktive Aufwand des Maschinengestells selbst reduziert sich, da keine seitlich in den Seitenwangen des Maschinengestells angeordneten Zugmittel angetrieben werden müssen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Ballenöffners sieht vor, dass das Maschinengestell eine erste Seitenwange und eine gegenüberliegende zweite Seitenwange aufweist, wobei die Abnehmereinheit und die Zugmittel im Wesentlichen und insbesondere vollständig in einem Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwangen angeordnet sind. Damit ragt kein seitlicher Bestandteil der Abnehmereinheit in die Seitenwangen hinein, etwa um eine Anordnung eines Zugmittels innerhalb der Seitenwange zu schaffen, und es wird ein Einbauraum in den Seitenwangen geschaffen, der für die Aufnahme anderer Betriebsmittel zum Betrieb des Ballenöffners geeignet ist. Die Abnehmereinheit ist an den Seitenwangen lediglich auf einfache Weise geführt, sodass sich der gesamte konstruktive Aufwand zur vertikal verstellbaren Anordnung der Abnehmereinheit am Maschinengestell vereinfacht.
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Mit weiterem Vorteil sind zwischen den Seitenwangen zwei parallel zueinander verlaufende Portalprofile ausgebildet, die Bestandteil des Maschinengestells sind, und die sich in einer Querrichtung erstrecken und die mit ihren Enden im Bereich der oberen Ecken der Seitenwangen an diese angebunden sind. Auf besonders vorteilhafte Weise kann wenigstens mittelbar die Umlenkrolle an den Portalprofilen angeordnet werden, um die das jeweilige Zugmittel herum geschlauft ist.
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Zur Aufnahme der Umlenkrollen dienen mit besonderem Vorteil an den Profilen in Aufstellrichtung sich erstreckende Brückenelemente, wobei vorzugsweise zwei Zugmittel zur Aufnahme der Abnehmereinheit vorgesehen sind, sodass auch zwei Umlenkrollen oberseitig am Maschinengestell angeordnet werden. Insbesondere sind damit zwei Brückenelemente vorgesehen, die beabstandet zueinander und vorzugsweise in den Endbereichen der Portalprofile, mit denen diese an die Seitenwangen angebunden sind, an den Portalprofilen angeordnet und beispielsweise auf diesen oberseitig aufgesetzt sind. Die Brückenelemente sind entweder C-förmig oder trapez-förmig ausgestaltet und lasten mit zwei gegenüberliegenden Endseiten oberseitig auf dem Portalprofilen. Mittig an den Brückenelementen sind dabei die Umlenkrollen aufgenommen, sodass diese vorzugsweise zentriert über die beabstandet parallel verlaufenden Portalprofile angeordnet sind. Folglich kann auch das jeweilige Zugmittel mittig am Maschinengestell angeordnet werden, sodass die Abnehmereinheit im Wesentlichen momentenfrei am Maschinengestell geführt werden kann.
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Mit noch weiterem Vorteil ist die Abnehmereinheit an zwei Zugmitteln aufgehängt, wobei die Zugmittel nahe an den in Querrichtung liegenden Endseiten der Abnehmereinheit angeordnet sind und wobei die Zugmittelrollen auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind. Der Abstand zwischen den Zugmittelrollen entspricht dabei vorzugsweise dem Abstand zwischen den Umlenkrollen, und die ersten Enden der Zugmittel sind mit ebenfalls gleichem Abstand an der Abnehmereinheit angebunden. Wird der Antriebsmotor aktiviert, rotieren beide Zugmittelrollen mit der gleichen Drehbewegung, und folglich können auch beide Zugmittel mit gleicher Länge auf die Zugmittelrollen aufgewickelt werden. Damit wird sichergestellt, dass die Abnehmereinheit in jeder Höhenlage eine horizontale Erstreckung aufweist.
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Der Antriebsmotor ist mit besonderem Vorteil mittels eines Getriebes mit der Antriebswelle verbunden. Das Getriebe kann dabei so ausgeführt sein, dass sich die Antriebswelle durch eine Aufnahmeöffnung durch das Getriebe hindurch erstreckt, sodass eine erste Zugmittelrolle auf einer ersten Seite des Getriebes auf der Antriebswelle aufgenommen ist und eine zweite Zugmittelrolle auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite des Getriebes auf der Antriebswelle aufgenommen ist.
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Gemäß einer weiteren Variante weist die Abnehmereinheit eine Bremseinheit auf, die mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Beispielsweise ist die Bremseinheit am Antriebsmotor angeordnet, insbesondere auf einer Motor-Rückseite, wobei auf einer Motor-Vorderseite das Getriebe angeordnet ist. Dabei können der Antriebsmotor, das Getriebe und die Bremseinheit eine bauliche Einheit bilden. Die bauliche Einheit weist am Getriebeausgang eine Durchgangsöffnung auf, durch die die Antriebswelle hindurchgeführt werden kann. Die Antriebswelle ist dabei mit einem Abtriebsrad des Getriebes drehmomentübertragend verbunden.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil zum Betrieb des Ballenöffners wird erreicht, wenn an den Umlenkrollen Drehsensoren angeordnet sind, mit denen eine Höhenposition der Abnehmereinheit erfasst werden kann. Insbesondere eignen sich Drehsensoren auch dazu, Verfahrgeschwindigkeiten zu erfassen. Beispielsweise kann beim Einschalten des Ballenöffners die Abnehmereinheit an eine Referenzposition gefahren werden, sodass beginnend von der Referenzposition die Höhenposition der Abnehmereinheit über die Drehsensoren erfasst und einer elektrischen Steuereinheit zur Verfügung gestellt werden kann. Zudem kann der Drehsensor beispielsweise als Regelkreisglied zur Regelung der vertikalen Verfahrgeschwindigkeit dienen.
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Mit einem weiteren Vorteil umfasst die Anbindung des ersten Endes des Zugmittels an der Abnehmereinheit eine Krafterfassungseinheit, mit der eine Zugkraft in den Zugmitteln erfasst werden kann. Da die Gewichtskraft der Abnehmereinheit bekannt ist, kann durch eine aktuelle Erfassung der Zugkraft in den Zugmitteln eine Abstützkraft der Abnehmereinheit auf die Faserballen errechnet werden, insbesondere mit der elektrischen Steuereinheit. Drückt die Abnehmereinheit mit einer größeren Abstützkraft auf die Oberseite der Faserballen, so verringert sich die Zugkraft in den Zugmitteln, wobei die Differenz zwischen der Gewichtskraft der Abnehmereinheit und der ermittelten Zugkraft in den Zugmitteln die Abstützkraft der Abnehmereinheit auf der Oberseite der Faserballen errechnet werden kann.
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Eine bevorzugte Variante zur Bildung der Zugmittel ergibt sich, wenn diese aus Zugbändern aus einem Gummiwerkstoff mit integrierten Stahlzugträgern gebildet sind. Solche Zugbänder sind beispielsweise aus dem Aufzugbau zur Aufnahme einer Fahrkabine bekannt und mechanisch hoch belastbar. Die Zugbänder weisen eine sehr große übertragbare Zugkraft auf, wobei diese zugleich mit sehr großen Wiederholungszahlen auf Zugmittelrollen aufgewickelt werden können. Zudem sind derartige Zugmittel wartungsfrei und konstruktiv einfacher in den Ballenöffnern zu integrieren als beispielsweise ein Kettentrieb.
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Schließlich wird ein weiterer Vorteil erreicht, wenn an den zur Abnehmereinheit weisenden Innenseiten der Seitenwangen vertikal verlaufende Führungsprofile angeordnet sind, an denen die Abnehmereinheit vertikal geführt verfahrbar ist. An der Abnehmereinheit selbst befinden sich entsprechende Führungsrollen, die an den Führungsprofilen beispielsweise an zwei Seitenflächen und/oder an einer Stirnfläche abrollen und mit denen die Abnehmereinheit an den Führungsprofilen somit auf einfache Weise sehr genau geführt wird. Die Führungsprofile werden dabei lediglich an den Innenseiten der Seitenwangen befestigt und ragen geringfügig in den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwangen hinein und weisen damit gegenüberliegend aufeinander zu. Damit geben sich keine konstruktiv aufwendigeren Führungen innerhalb der Seitenwangen, und Teile der Abnehmereinheit müssen nicht zur Führung in die Seitenwangen hinein geführt werden. Die Führungsrollen, die zur Führung der Abnehmereinheit mit den Führungsprofilen zusammenwirken, befinden sich dabei lediglich an den Außenseiten der Abnehmereinheit und bilden in Querrichtung den Abschluss derselben.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine erste perspektivische Ansicht eines Ballenöffners mit den Merkmalen der Erfindung,
- 2 eine zweite perspektivische Ansicht des Ballenöffners von 1,
- 3 eine weitere perspektivische Ansicht des Ballenöffners mit dargestellten Details zur Aufnahme der Abnehmereinheit am Maschinengestell,
- 4 eine Detailansicht der Anordnung des Zugmittels an der Abnehmereinheit und
- 5 eine Detailansicht einer Baueinheit in Anordnung an der Abnehmereinheit, umfassend einen Antriebsmotor, ein Getriebe sowie eine Bremseinheit.
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Die 1 und 2 zeigen in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten einen Ballenöffner 1 mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Der Ballenöffner 1 dient zum oberseitigen Abfräsen von Faserballen 100, die in einem Aufstellbereich 28 auf einem Boden 27 in mehreren Reihen nebeneinander in einer Aufstellrichtung 10 aufgestellt sind. Zum Abfräsen der Oberseite der Faserballen 100 dient eine Abnehmereinheit 12, die an einem Maschinengestell 11 in einer Höhenrichtung verfahrbar aufgenommen ist. Das Maschinengestell 11 weist eine erste Seitenwange 17 und eine zweite Seitenwange 18 auf, und zwischen den beiden Seitenwangen 17 und 18 erstrecken sich zwei beabstandet zueinander angeordnete Portalprofile 19.
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Die Seitenwangen 17 und 18 weisen Laufrollen 29 und 30 auf, und zur Führung des Maschinengestells 11 in der Aufstellrichtung 10 dient eine Laufschiene 31, auf der die Laufrollen 29 an der ersten Seitenwange 17 geführt sind. Die Laufrollen 30, die sich unterseitig an der zweiten Seitenwange 18 befinden, laufen über den Boden 27 ab, auf dem auch die Faserballen 100 aufgestellt sind, und auf dem auch die Laufschiene 31 montiert ist.
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Die Abnehmereinheit 12 weist auf einer Unterseite zwei Abnehmerwalzen 32 und drei Stützwalzen 33 auf, wobei sich die Abnehmerwalzen 32 zwischen den Stützwalzen 33 befinden, und wobei sämtliche Walzen 32 und 33 parallel zueinander in einer Querrichtung 20 verlaufen. Vor den Abnehmerwalzen 32 befinden sich Gitterroste 34. Werden die Walzen 32 und 33 in Rotation versetzt, so nehmen die Abnehmerwalzen 32 flockenartige Bestandteile aus den gepressten Faserballen 100 auf, und die Faserflocken werden über eine Absaugeinrichtung 35 abgesaugt und ihrer weiteren Verwendung zugeführt.
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Die Absaugeinrichtung 35 umfasst eine Saughaube 36, die sich oberseitig an der Abnehmereinheit 12 befindet und an die sich ein vertikal nach oben führender Spiralschlauch 37 anschließt. Bei einem vertikalen Verfahren der Abnehmereinheit 12 kann sich der Spiralschlauch 37 in der Länge verändern. Der Spiralschlauch 37 ist oberseitig angebunden an einen Saugluftschacht 38, der die Saugluft in die erste Seitenwange 17 oberseitig einführt. Damit ist der Saugluftschacht 38 selbsttragend an der Oberseite der ersten Seitenwange 17 angebunden, und der Spiralschlauch 37 befindet sich in hängender Anordnung an dem Ende des Saugluftschachtes 38. Die Saugluft durchwandert dabei die erste Seitenwange 17 und gelangt über einen Kanal 39 gemeinsam mit den Faserflocken an eine weiterverarbeitende Station.
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Die manuelle Steuerung des Ballenöffners 1 erfolgt über ein Bedienpult 40, welches beispielhaft an einer Kopfseite des Kanals 39 aufgestellt ist. Die elektrische Versorgung des Ballenöffners 1 erfolgt über einen Anschlusskasten 41, der sich am selben Kopfende des Kanals 39 befindet. Über eine Leistungs- und Signalverbindung 42, umfassend eine Kabelketteneinheit 43, kann eine elektrische Versorgung sowie eine Signalverbindung mit dem beweglichen Maschinengesell 11 hergestellt werden, wobei sich die Leistungs- und Signalverbindung 42 seitlich am Kanal 39 befindet. Ein Mitnehmer 44 bildet dabei die bewegliche Anbindung der Kabelketteneinheit 43 und ist an einer Bandhebeeinheit 45 angebunden, die mit der ersten Seitenwange 17 verbunden ist und folglich mit der Bewegung des Maschinengestells 11 in der Aufstellrichtung 10 mitbewegt wird. Die Bandhebeeinheit 45 dient zum Anheben eines Abdeckbandes 46, das den Kanal 39 oberseitig abdeckt.
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Um die Abnehmereinheit 12 vertikal zu verfahren und am Maschinengestell 11 hängend aufzunehmen, dienen Zugmittel 13. Die Zugmittel 13 sind über Umlenkrollen innerhalb von Brückenelementen 21 aufgenommen. Die Brückenelemente 21 erstrecken sich in der Aufstellrichtung 10 und sind an den Portalprofilen 19 oberseitig abgestützt, die sich in der Querrichtung 20 erstrecken.
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In 3 ist eine weitere Ansicht des Ballenöffners 1 mit dem Maschinengestell 11 gezeigt, das im Wesentlichen aufgebaut ist aus der ersten Seitenwange 17, der zweiten Seitenwange 18 und den sich in Querrichtung 20 erstreckenden beiden Portalprofilen 19. Die Portalprofile 19 sind an den oberen Ecken der Seitenwangen 17, 18 angebunden, und verbinden die Seitenwangen 17, 18 starr miteinander. Hier mittig zwischen den Portalprofilen 19 ist der Spiralschlauch 37 hindurchgeführt, der über die Saughaube 36 an der Abnehmereinheit 12 befestigt ist.
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Die Abnehmereinheit 12 ist mittels zwei beabstandet voneinander angeordneter Zugmittel 13 an dem Maschinengestell 11 aufgenommen, sodass die Abnehmereinheit 12 mit der vollständigen Gewichtskraft an den beiden Zugmitteln 13 hängt. Die Zugmittel 13 sind um Umlenkrollen 15 herum geschlauft, und die Umlenkrollen 15 sind an Brückenelementen 21 aufgenommen und von diesen zumindest teilweise verdeckt. Die Brückenelemente 21 erstrecken sich in Aufstellrichtung 10, während sich die Portalprofile 19 in der Querrichtung 20 erstrecken. Die Brückenelemente 21 sind mit ihren beiden Endseiten oberseitig an den Portalprofilen 19 angebunden, und die Umlenkrollen 15 befinden sich hier etwas außermittig an den Brückenelementen 21. Somit verlaufen die Zugmittel 13 etwas außermittig zwischen den beiden Portalprofilen 19 senkrecht nach unten und nehmen die Abnehmereinheit 12 an ihren Außenseiten auf.
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Ein erstes Ende jedes Zugmittels 13 ist an der Abnehmereinheit 12 fest angebunden, und ein zweites Ende ist auf einer für dieses Zugmittel 13 vorgesehenen Zugmittelrolle 16 auf- und abwickelbar. Die Zugmittelrollen 16 sind an der Abnehmereinheit 12 selbst aufgenommen. Ein Antriebsmotor 14 dient dazu, die Zugmittelrollen 16 anzutreiben, wobei der Antriebsmotor 14 ebenfalls an der Abnehmereinheit 12 aufgenommen ist. Die Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor 14 und den beiden Zugmittelrollen 16 wird gebildet durch eine Antriebswelle 22, wobei der Antriebsmotor 14 die Antriebswelle 22 mittels eines Getriebes 23 antreibt. Beide Zugmittelrollen 16 sind mit demjenigen Abstand an der Antriebswelle 22 aufgenommen, der auch dem Abstand der beiden Umlenkrollen 15 an den Brückenelementen 21 entspricht. Anstelle der Antriebswelle 22 kann auch ein zweiter Antriebsmotor vorgesehen sein, der die hier über die Antriebswelle 22 angetriebene Zugmittelrolle 16 antreibt.
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Soll die Abnehmereinheit 12 am Maschinengestell 11 vertikal nach oben verfahren werden, so wird der Antriebsmotor 14 in einer Weise betrieben, mit der die Antriebswelle 22 und damit die Zugmittelrollen 16 in Rotation versetzt werden, um das Zugmittel 13 auf die Zugmittelrollen 16 aufzuwickeln. Soll die Abnehmereinheit 12 vertikal nach unten verfahren werden, so wird die Drehrichtung des Antriebsmotors 14 und damit der Antriebswelle 22 umgekehrt, und das Zugmittel 13 wickelt sich von der jeweiligen Zugmittelrolle 16 wieder ab. Die starre Verbindung des Zugmittels 13 an der Abnehmereinheit 12 wird dabei ebenso wenig verändert wie die Umschlingungsposition des Zugmittels 13 um die Umlenkrollen 15 an den Brückenelementen 21.
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4 zeigt eine Detailansicht der Anbindung des Zugmittels 13 an einer ersten Endseite der Abnehmereinheit 12, wobei die feste Verbindung des ersten Endes des Zugmittels 13 eine Krafterfassungseinheit 25 umfasst, mit der die Zugkraft im Zugmittel 13 bestimmt werden kann. Weiterhin gezeigt ist die Zugmittelrolle 16, auf die die gegenüberliegende Endseite des Zugmittels 13 auf- und abgewickelt werden kann, wenn die Antriebswelle 22 in Rotation versetzt wird, auf der die Zugmittelrolle 16 starr aufgenommen ist. Die Antriebswelle 22 ist dabei am Rahmen der Abnehmereinheit 12 über eine Wellenlagerung 47 drehbar gelagert.
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5 zeigt mit Bezug auf 4 die gegenüberliegende zweite Endseite der Abnehmereinheit 12 und damit auch der Antriebswelle 22, auf der die weitere Zugmittelrolle 16 aufgenommen ist. Das Getriebe 23 ist so ausgebildet, dass sich die Antriebswelle 22 durch dieses hindurch erstrecken kann und das Zugmittel 13 ist ebenfalls mit einem ersten Ende über eine nicht sichtbare weitere Krafterfassungseinheit an der Abnehmereinheit 12 befestigt und ein zweites Ende des Zugmittels 13 kann auf der Zugmittelrolle 16 auf- und abgewickelt werden. Der Antriebsmotor 14 ist beispielhaft baueinheitlich mit dem Getriebe 23 ausgeführt, und rückseitig am Antriebsmotor 14 befindet sich eine Bremseinheit 24. Wird die Bremseinheit 24 aktiviert, so kann sichergestellt werden, dass sich die Höhenposition der Abnehmereinheit 12 nicht verändert.
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Die Ansicht zeigt weiterhin ein Führungsprofil 26, das an der nicht dargestellten Seitenwange befestigt ist. Das Führungsprofil 26 ragt vorzugsweise in den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwangen hinein und eine Anordnung von nicht sichtbaren Führungsrollen an der Abnehmereinheit 12 sorgt für eine Vertikalführung der Abnehmereinheit 12 am Maschinengestell, wobei an der gegenüberliegenden weiteren Seitenwange auf gleiche Weise ein weiteres Führungsprofil angeordnet sein kann. Das oder die Führungsprofile 26 kann bzw. können in jedweder Art und Weise ausgebildet sein, sei es mittels einstückigen Ausbildens oder Befestigens an der jeweiligen Seitenwange beispielsweise mittels Verschraubens. Als geeignetes Material für das jeweilige Führungsprofil 26 hat sich beispielsweise Aluminium erwiesen, das somit zu einem geringen Gesamtgewicht des Ballenöffners 1 beiträgt.
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Zur Führung der Abnehmereinheit 12 am jeweiligen Führungsprofil 26 ist zumindest eine erste, nicht dargestellte Führungsrolle vorgesehen, die auf einer der Abnehmereinheit 12 zugewandten Fläche des jeweiligen Führungsprofils 26 abrollend an der Abnehmereinheit 12 frei rotierbar angebracht ist. Die Rotationsachse dieser zumindest einen ersten Führungsrolle verläuft dabei in Aufstellrichtung. Ferner sind an der Abnehmereinheit 12 mehrere, vorzugsweise vier, hier ebenfalls nicht dargestellte Führungsrollen vorgesehen. Die Rotationsachsen dieser mehreren Führungsrollen verlaufen parallel zueinander, senkrecht zur Aufstellrichtung und parallel zum Boden 27 bzw. der Laufschiene 31. Dabei ist zumindest eine Führungsrolle auf einer nunmehr fahrtweisenden Fläche des jeweiligen Führungsprofils 12 abrollend angeordnet, und zumindest zwei andere Führungsrollen sind an der dieser Fläche abgewandten, ebenfalls fahrtweisenden Fläche des jeweiligen Führungsprofils 12 abrollend angeordnet. Damit ergibt sich eine sehr einfach aufgebaute, präzise Führung der Abnehmereinheit 12 am Maschinengestell 11.
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An zumindest einer der für die Führungsrollen notwendigen Rollenaufnahmen ist vorzugsweise eine Schaltfahne angeordnet. Vorteilhafterweise handelt es sich um die Rollenaufnahme, die am höchsten angeordnet ist, zum Boden 27 also den größten Abstand hat. Dies ermöglicht eine Endabschaltung des Antriebsmotors 14 beim Erreichen der höchsten Vertikalposition bzw. eine Detektion, wenn die Abnehmereinheit 12 diese maximale Vertikalposition erreicht hat. Zusätzlich oder alternativ kann eine Schaltfahne vorgesehen seina um zu ermitteln, wenn die Abnehmereinheit 12 ihre niedrigste Vertikalposition erreicht hat. Dies erhöht die Betriebssicherheit des gesamten Ballenöffners 1.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Beispielsweise kann die Antriebswelle 22 entfallen, und das in 4 dargestellte Zugmittel 13 ist mit einem eigenen Antrieb versehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ballenöffner
- 10
- Aufstellrichtung
- 11
- Maschinengestell
- 12
- Abnehmereinheit
- 13
- Zugmittel
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Zugmittelrolle
- 17
- erste Seitenwange
- 18
- zweite Seitenwange
- 19
- Portalprofil
- 20
- Querrichtung
- 21
- Brückenelement
- 22
- Antriebswelle
- 23
- Getriebe
- 24
- Bremseinheit
- 25
- Krafterfassungseinheit
- 26
- Führungsprofil
- 27
- Boden
- 28
- Aufstellbereich
- 29
- Laufrolle
- 30
- Laufrolle
- 31
- Laufschiene
- 32
- Abnehmerwalze
- 33
- Stützwalze
- 34
- Gitterrost
- 35
- Absaugeinrichtung
- 36
- Saughaube
- 37
- Spiralschlauch
- 38
- Saufluftschacht
- 39
- Kanal
- 40
- Bedienpult
- 41
- Anschlusskasten
- 42
- Leistungs- und Signalverbindung
- 43
- Kabelketteneinheit
- 44
- Mitnehmer
- 45
- Bandhebeeinheit
- 46
- Abdeckband
- 47
- Wellenlagerung
- 100
- Faserballen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3734480 A1 [0002]
- US 4507826 A [0003]