DE102018109900A1 - Arbeitsstelle einer Spinn- oder Spulmaschine sowie Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle für eine Spinn- oder Spulmaschine - Google Patents

Arbeitsstelle einer Spinn- oder Spulmaschine sowie Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle für eine Spinn- oder Spulmaschine Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle (1) für eine Spinn- oder Spulmaschine mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse ein statisches Gestell und wenigstens einen beweglichen Abschnitt (13) umfasst, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt (13) derart gelagert ist, dass er zwischen einer Betriebsstellung und einer Wartungsstellung bewegbar ist, wobei der Abschnitt (13) in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil (21) der Arbeitsstelle (1) verdeckt und wobei in der Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil (21) für einen Bediener zugänglich sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle (1) einer Spinn- oder Spulmaschine, wobei die Arbeitsstelle (1) ein Gehäuse aufweist, das ein statisches Gestell und wenigstens einen beweglichen Abschnitt (13) umfasst, wobei der Abschnitt (13) in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil (21) verdeckt und wobei in der Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil (21) für einen Bediener zugänglich sind, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt (13) zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken von seiner Betriebsstellung in seine Wartungsstellung bewegt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Spinn- oder Spulmaschine mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse ein statisches Gestell und wenigstens einen beweglichen Abschnitt umfasst, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt derart gelagert ist, dass er zwischen einer Betriebsstellung und einer Wartungsstellung bewegbar ist, wobei der Abschnitt in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil der Arbeitsstelle verdeckt und wobei in der Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil für einen Bediener zugänglich sind.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Spinn- oder Spulmaschine, wobei die Arbeitsstelle ein Gehäuse aufweist, das ein statisches Gestell und wenigstens einen beweglichen Abschnitt umfasst, wobei der Abschnitt in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil verdeckt und wobei in der Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil für einen Bediener zugänglich sind, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken von seiner Betriebsstellung in seine Wartungsstellung bewegt wird.
  • Moderne Spinn- oder Spulmaschinen sind in der Regel stark modular aufgebaut. Sie bestehen beispielsweise aus einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, die wiederum ebenfalls aus einzelnen Modulen aufgebaut sind. Um Einzelteile einer Arbeitsstelle auszutauschen oder Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen, sind Mittel bekannt, dem Bedienpersonal ansonsten schwer zugängliche Bereiche einer Arbeitsstelle zugänglich zu machen. Die Arbeitsstellen besitzen hierzu Bestandteile, die von einer Betriebsstellung in eine Wartungsstellung gebracht werden können.
  • Beispielsweise ist aus der DE 44 38 346 A1 eine Textilmaschine bekannt, deren Spulapparate ein Spulapparatoberteil aufweisen, das problemlos aus einer Betriebsstellung in eine Wartungsstellung überführbar ist. Die Beurteilung, welche der Positionen das bewegliche Gehäuseteil zu einem bestimmten Zeitpunkt einnimmt, obliegt dem Bedienpersonal. Somit muss Personal in unmittelbarer Nähe sein, um beurteilen zu können, ob die Arbeitsstelle betriebsbereit ist. Auch eine objektive Erfassung der Position des beweglichen Gehäuseteils ist nicht gegeben. Dies führt zu Mängeln in der Sicherheit für Maschine und Personal.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Sicherheit einer Arbeitsstelle, bei der ein bewegliches Gehäuseteil, das während des Betriebs der Arbeitsstelle wartungsrelevante Bauteile verdeckt, von einer Betriebsstellung in eine Wartungsstellung gebracht werden kann, zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Arbeitsstelle und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsstelle für eine Spinn- oder Spulmaschine umfasst ein Gehäuse, wobei das Gehäuse ein statisches Gestell, beispielsweise einen Rahmenabschnitt oder ein Rahmenelement, der bzw. das fest mit der Spinn- oder Spulmaschine verbunden ist, und wenigstens einen beweglichen Abschnitt aufweist. Der bewegliche Abschnitt ist derart gelagert, dass er zwischen einer Betriebsstellung und einer Wartungsstellung bewegbar ist. Hierbei verdeckt der Abschnitt in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil der Arbeitsstelle. In der Wartungsstellung sind die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil für einen Bediener zugänglich.
  • Generell sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Abschnitt einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Der Abschnitt kann als Abdeckung ausgebildet sein oder eine solche umfassen. Auch kann der Abschnitt Module der Arbeitsstelle ganz oder teilweise umfassen.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Arbeitsstelle einen Sensor aufweist, der ausgebildet ist, die Position des beweglichen Abschnitts gegenüber dem statischen Gestell zu überwachen.
  • Mithilfe eines derartigen Sensors wäre es möglich, die Position des Abschnitts, beispielsweise durch ein elektrisches Signal, zu erfassen und an die Elektronik der Arbeitsstelle und/oder der Spinn- oder Spulmaschine zu übermitteln. Das Bedienpersonal könnte somit die Position des Abschnitts der Arbeitsstelle, unabhängig von direktem Blickkontakt, beispielsweise auf einem üblichen Steuerungsterminal erkennen.
  • Auch könnte der Sensor Teil eines Sicherheitskreises der Arbeitsstelle und/oder der Spinn- oder Spulmaschine sein. Der Betrieb der Arbeitsstelle könnte damit nur bei Betriebsstellung des Abschnitts möglich sein. Durch das Stillsetzen der angetriebenen beweglichen Teile der Arbeitsstelle (wenn der Abschnitt die Betriebsstellung verlässt) würde das Risiko einer Beschädigung der Arbeitsstelle bzw. die Gefahr für das Bedienpersonal deutlich sinken.
  • Die von dem Abschnitt in Betriebsstellung möglicherweise verdeckte Faserabsaugung umfasst üblicherweise wenigstens ein unterdruckbeaufschlagtes Rohr, mit dessen Hilfe Garn, beispielsweise zum Zwecke des Anspinnens bei einer Spinnmaschine, angesaugt werden kann. Die erwähnten Elektronikbauteile könnten beispielsweise Elektromotoren, Platinen, integrierte Schaltkreise, Netzteile und Fadensensoren umfassen.
  • Da diese Bauteile üblicherweise vermehrt zwischen einer Spinneinheit und einer Spuleinheit im Falle der Spinnmaschine und zwischen einer Lieferspule und einer Spuleinheit im Falle der Spulmaschine angeordnet sind, ist es vorteilhaft, wenn der bewegliche Abschnitt des Gehäuses der Arbeitsstelle zwischen besagten Modulen angeordnet ist. Selbstverständlich können auch mehrere bewegliche Abschnitte zwischen diesen Modulen und/oder weitere bewegliche Abschnitte an anderen Stellen der Arbeitsstelle angeordnet sein. Eine Spinneinheit dient üblicherweise der Herstellung eines Garns aus Fasern, wobei beispielsweise Rotor- oder Luftspinnen oder Ringspinnen übliche Verfahren sind, die in einer Spinneinheit zum Einsatz kommen. Eine Spuleinheit hingegen dient dem Aufspulen oder Umspulen eines Garns.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung der Arbeitsstelle ist es möglich, dass ein Faden entlang des beweglichen Abschnitts geführt wird. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn ein erster Kanalabschnitt der Faserabsaugung, der beispielsweise am Gestell der Arbeitsstelle angeordnet ist, an einen zweiten Kanalabschnitt der Faserabsaugung, der an dem Abschnitt angeordnet ist, anschließt. Hierdurch wird es möglich, den Faden auch an dem beweglichen Abschnitt abzusaugen und damit den Aufbau der Arbeitsstelle flexibel zu gestalten. Insbesondere könnte der zweite Kanalabschnitt in Betriebsstellung des Abschnitts mithilfe einer Dichtung, beispielsweise einer Gummidichtung, mit dem ersten Kanalabschnitt der Faserabsaugung verbunden sein, der beispielsweise mehrere der Arbeitsstellen sowie eine zentrale Absaugung miteinander verbindet.
  • Für die Arbeitsstelle ist es außerdem von großem Vorteil, wenn der Abschnitt mittels einer, insbesondere horizontal verlaufenden, Achse, verschwenkbar gelagert ist. Das Bewegen des Abschnitts in Betriebs- bzw. Wartungsstellung wäre in diesem Fall gleichbedeutend mit einer Rotation des Abschnitts um die Achse. Ein derartiger Aufbau bietet große Stabilität bei geringem Kraftaufwand für die Bewegung des Abschnitts. Da üblicherweise viele gleichartige Arbeitsstellen in einer Spinn- oder Spulmaschine in engem Abstand nebeneinander angeordnet sind, aber in den Hallen, in denen diese Maschinen normalerweise eingesetzt werden, große Raumhöhen bestehen, ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Achse horizontal verläuft. Die Wartungsstellung des Abschnitts kann somit derart gewählt werden, dass ein freier Raum oberhalb und/oder vor der Spinn- oder Spulmaschine genutzt wird. Eine Lagerung mittels eines Schublagers wäre ebenfalls denkbar.
  • Auch wäre es denkbar den Abschnitt zusätzlich oder ausschließlich trennbar von der Arbeitsstelle auszubilden. Hierbei wäre der Abschnitt in Betriebsstellung mit der Arbeitsstelle verbunden und in Wartungsstellung von der Arbeitsstelle getrennt. Auf eine bewegliche Lagerung könnte in diesem Fall möglicherweise verzichtet werden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Arbeitsstelle ein Halteelement aufweist, das ausgebildet ist, den Abschnitt in der Wartungsstellung zu fixieren. Dies garantiert ein sicheres Arbeiten des Bedienpersonals während einer Reinigung bzw. Wartung. Das Halteelement könnte beispielsweise als Stange, Bolzen, hydraulische Presse oder Gegengewicht ausgebildet sein. Das Halteelement könnte fest mit dem Gestell und/oder dem Abschnitt verbunden sein. Eine entnehmbare Ausgestaltung ist aber ebenfalls denkbar.
  • Ebenso ist es von Vorteil, wenn die Arbeitsstelle ein Verriegelungselement aufweist, das ausgebildet ist, den Abschnitt in der Betriebsstellung zu fixieren. Eine unbeabsichtigte Bewegung des Abschnitts wird auf diese Weise verhindert. Beschädigungen an der Arbeitsstelle und eine Gefährdung des Personals werden hierdurch vermieden. Das Verriegelungselement könnte beispielsweise derart ausgebildet sein, dass es nur bei Stillstand der Arbeitsstelle geöffnet werden kann. Das Verriegelungselement könnte beispielsweise einen oder mehrere Magneten, Bolzen, Schrauben oder Haken umfassen. Außerdem könnte das Öffnen und Schließen des Verriegelungselements elektrisch oder rein mechanisch gesteuert sein.
  • Für eine möglichst kompakte Ausgestaltung der Arbeitsstelle ist der Abschnitt vorteilhafterweise Bestandteil einer Fadenabzugseinheit oder ist als Fadenabzugseinheit ausgebildet. Die Fadenabzugseinheit befindet sich üblicherweise in Transportrichtung des Fadens zwischen einer Spinneinheit und einer Spuleinheit oder zwischen einer Lieferspule und einer Spuleinheit und damit in einer für den Abschnitt vorteilhaften Position. Wichtige, für die Arbeitsstelle wartungsrelevante Bauteile sind üblicherweise in diesem Bereich angeordnet. Ebenfalls wäre es denkbar, dass der Abschnitt und/oder ein oder mehrere zusätzliche bewegliche Abschnitte Bestandteile anderer Module der Arbeitsstelle, wie der Spinneinheit oder der Spuleinheit sind.
  • Unter demselben Gesichtspunkt ist es von Vorteil, wenn wenigstens eine Garnabzugswalze Bestandteil der Fadenabzugseinheit, und damit eventuell des beweglichen Abschnitts, ist. Auch dies kann zu einer kompakten Gestaltung der Arbeitsstelle beitragen.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Fadenabzugseinheit, und damit eventuell der bewegliche Abschnitt, zumindest eine Garnüberwachungseinheit umfasst. Garnüberwachungseinheiten sichern den ungestörten Betrieb der Arbeitsstelle und eine gleichmäßige Qualität des hergestellten Garns.
  • Außerdem wäre eine Paraffiniereinheit als Bestandteil der Fadenabzugseinheit und damit eventuell des Abschnitts denkbar. Durch die Paraffinierung des Fadens wird die Weiterverarbeitung deutlich erleichtert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Abschnitt ein Display oder eine Aussparung für ein Display auf. Displays an Arbeitsstellen dienen üblicherweise der Überwachung und/oder Steuerung der Arbeitsstellen und/oder der gesamten Spinn- oder Spulmaschine. Da das Display genau wie der Abschnitt vorteilhafterweise in einer für das Bedienpersonal leicht zugänglichen Höhe angeordnet sind, ist es von Vorteil, wenn das Display Bestandteil des Abschnitts ist. Falls das Display alternativ an einem statischen Element der Arbeitsstelle angeordnet ist, ist es vorteilhaft, wenn der Abschnitt eine Aussparung für das Display aufweist.
  • Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Sensor als Magnetsensor ausgebildet ist. Magnetsensoren können Positionen berührungslos und damit verschleißfrei messen. Außerdem sind diese Sensoren störungsresistent, da ausschließlich magnetisierbare Materialien die Messung dieser Sensoren beeinflussen. Selbstverständlich wären alternative Ausgestaltungen des Sensors, beispielsweise als elektrischer Kontakt, optoelektrischer, induktiver oder kapazitiver Sensor oder Ultraschallsensor ebenfalls denkbar.
  • Vorteilhafterweise bestimmt der Sensor, ob der Abschnitt in der Betriebsstellung ist oder nicht. Die Ausführung als binärer Sensor ist günstig und platzsparend. Eine komplexere Ausgestaltung, bei der der Sensor alle möglichen Stellungen des Abschnitts erfasst, ist aber ebenfalls denkbar.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Sensor einen Aufnehmer und ein Schaltelement umfasst. Mit dem Aufnehmer ist ein elektronisches Bauteil gemeint, das messbar auf die Position des Schaltelements reagiert. Im Falle eines Magnetsensors wären der Aufnehmer beispielsweise ein Hall-Sensor und das Schaltelement ein Permanentmagnet. Eine derartige zweiteilige Ausführung des Sensors erhöht seine Genauigkeit und reduziert die Störanfälligkeit. Selbstverständlich wäre eine Ausführung mit nur dem Aufnehmer, bei der der Abschnitt oder das Gestell faktisch die Rolle des Schaltelements einnehmen, ebenfalls denkbar. Für die Funktion des Sensors ist es unerheblich, ob der Aufnehmer am Gestell oder am Abschnitt angeordnet ist. Das Schaltelement wäre entsprechend am jeweils anderen Bauteil angeordnet. Ein Abstand von weniger als 2 cm zwischen Aufnehmer und Schaltelement wäre für eine exakte Messung vorteilhaft.
  • Einen weiteren Vorteil für die Arbeitsstelle stellt die Anordnung des Aufnehmers und/oder des Schaltelements zwischen dem Gestell und dem Abschnitt dar. Eine platzsparende Anordnung der Bestandteile des Sensors im Zwischenraum besagter Bauteile hat den zusätzlichen Nutzen, dass der Sensor so vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Eine alternative Anordnung auf anderen einander gegenüberliegenden Oberflächen von Gestell und Abschnitt wäre aber ebenfalls denkbar.
  • Falls die Spinn- oder Spulmaschine, in der die Arbeitsstelle verbaut ist, ein verfahrbares Serviceaggregat aufweist, wäre es vorteilhaft, wenn sich der Abschnitt in Wartungsstellung nicht in einem Kollisionsraum des Serviceaggregats befindet. Falls sich aufgrund von Einschränkungen bei der Konstruktion der Spinn- oder Spulmaschine eine Kollisionswahrscheinlichkeit nicht unterbinden lässt, wäre es vorteilhaft, den Sensor so mit der Steuerung des Serviceaggregats zu verbinden, dass ein Betrieb des Serviceaggregats im Bereich einer Arbeitsstelle, deren Abschnitt sich in Wartungsstellung befindet, verhindert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beschreibt den Betrieb einer Arbeitsstelle einer Spinn- oder Spulmaschine. Hierbei weist die Arbeitsstelle ein Gehäuse auf, das ein statisches Gestell und wenigstens einen beweglichen Abschnitt umfasst. Der Abschnitt verdeckt in einer Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil. In der Wartungsstellung sind die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil für einen Bediener zugänglich. Im Rahmen des Verfahrens wird der wenigstens eine bewegliche Abschnitt zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken von seiner Betriebsstellung in seine Wartungsstellung bewegt. Hierbei wird vorgeschlagen, dass die Position des Abschnitts gegenüber dem statischen Gestell mithilfe eines Sensors überwacht wird.
  • Das beschriebene Verfahren erlaubt eine objektive Bewertung der Stellung des Abschnitts und somit eine Erhöhung der Sicherheit für Mensch und Maschine. Vorteilhafterweise ist ein Betrieb der Arbeitsstelle nur möglich, wenn der Sensor die Betriebsstellung des Abschnitts bestätigt.
  • Für das Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die Signale des Sensors an eine Steuerung der Arbeitsstelle und/oder der Spinn- oder Spulmaschine übermittelt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Signale des Sensors als Bedingung für Funktionen der Arbeitsstelle und/oder der Spinn- oder Spulmaschine zu verwenden. Beispiele wären der bereits beschriebene Betrieb der Arbeitsstelle nur bei Betriebsstellung des Abschnitts oder die beschriebene Einschränkung eines eventuell an der Spinn- oder Spulmaschine angeordneten Serviceaggregats.
  • Außerdem ist es für das Verfahren vorteilhaft, wenn bei einem durch den Sensor wahrgenommenen Verlassen der Betriebsstellung des Abschnitts ein Alarm ausgelöst und/oder die Arbeitsstelle oder einzelne Elemente derselben stillgesetzt werden.
  • Ein Verlassen der Betriebsstellung des Abschnitts während des Betriebs der Arbeitsstelle stellt eine Gefahr für Mensch und Maschine dar. Somit ist es wichtig, dass das Bedienpersonal schnell auf einen derartigen Fall reagieren kann oder eine automatische Abschaltung der Arbeitsstelle oder einzelne ihrer Elemente erfolgt.
  • Der Alarm könnte optischer und/oder akustischer Natur sein und insbesondere nur während eines Betriebs der Arbeitsstelle ausgelöst werden.
  • Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die beim Verfahren zum Einsatz kommende Spinn- oder Spulmaschine eine oder mehrere der bisher oder nachfolgend beschriebenen körperlichen Merkmale aufweisen kann.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
    • 1 eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine mit dem beweglichen Abschnitt in Betriebsstellung,
    • 2 eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine mit dem beweglichen Abschnitt in Wartungsstellung, und
    • 3 eine Frontansicht einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine mit dem beweglichen Abschnitt in Wartungsstellung.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen gleichwirkenden oder gleichnamigen Merkmale.
  • Wie in 1 dargestellt, wird einer Arbeitsstelle 1 einer Rotorspinnmaschine während des Betriebs mittels einer Liefereinrichtung 2 ein Fasermaterial 3 aus einer Spinnkanne 4 zugeführt, das mithilfe einer Auflösewalze 5 in Einzelfasern aufgelöst wird. Diese Einzelfasern werden mithilfe eines Spinnrotors 6 zu einem Garn 7 versponnen. Dieses Garn 7 wird mithilfe einer Fadenabzugseinheit 8 beispielsweise über ein Abzugswalzenpaar 9 abgezogen, eventuell in einer Garnüberwachungseinheit 10 auf Garnfehler überprüft und mittels einer Spuleinheit 11 auf eine Spule 12 aufgewickelt. Beispielsweise wird dem Bedienpersonal über ein Display 24 der Status der Arbeitsstelle 1 vermittelt.
  • Während des Betriebs der Arbeitsstelle 1 befindet sich ein beweglicher Abschnitt 13, der an einem statischen Gestell 22 der Arbeitsstelle 1 angeordnet ist, in Betriebsstellung. Ein Verriegelungselement 23 könnte den Abschnitt 13 während des Betriebs der Arbeitsstelle 1 in der Betriebsstellung fixieren. Der Abschnitt 13 ist beispielsweise Bestandteil der Fadenabzugseinheit 8. Der Abschnitt umfasst beispielsweise das Abzugswalzenpaar 9, das Display 24 und die Garnüberwachungseinheit 10. Weitere mögliche nicht dargestellte Bestandteile des Abschnitts 13 könnten Fadenführungselemente oder eine Paraffiniereinheit sein. Ein Sensor 14 überwacht die Position des beweglichen Abschnitts 13. Der Sensor 14 könnte aus einem Aufnehmer 15 und einem Schaltelement 16 bestehen. Beispielsweise könnte der Sensor 14 ein Magnetsensor sein. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung dient eine unterdruckbeaufschlagte Faserabsaugung der Handhabung des Garns 7, beispielsweise bei einem Anspinnprozess. Der bewegliche Abschnitt 13 ist vorzugsweise durch eine Achse 18 schwenkbar gelagert.
  • 2 zeigt die Arbeitsstelle 1 aus 1, mit dem Unterschied, dass sich der Abschnitt 13 hier in Wartungsstellung befindet. Die Arbeitsstelle 1 ist entsprechend außer Betrieb. Das Verriegelungselement 23 wurde zuvor gelöst. Ein Halteelement 19, das beispielsweise als Haltestange ausgebildet ist, fixiert den Abschnitt 13 in der Wartungsstellung. In der Wartungsstellung sind die beiden Bestandteile des vorzugweise zweiteiligen Sensors 14 zu erkennen: Der Aufnehmer 15 befindet sich beispielsweise am Abschnitt 13, das Schaltelement 16 beispielsweise am statischen Gestell der Arbeitsstelle 1. Es wäre ebenfalls denkbar, die Bestandteile des Sensors 14 am jeweils anderen Bauteil anzuordnen.
  • Weiterhin sind die Elemente der Faserabsaugung deutlich zu erkennen: ein erster Kanalabschnitt 17 der Faserabsaugung ist an dem Gestell 22 angeordnet. Ein zweiter Kanalabschnitt 20 ist Bestandteil des Abschnitts 13. In Betriebsstellung bilden beide Kanalabschnitte 17, 20 eine Einheit. Der Unterdruck, der am ersten Kanalabschnitt 17 anliegt, kann so über den zweiten Kanalabschnitt 20 in den Bereich des Garns 7 gebracht werden. In der Wartungsstellung des Abschnitts 13 sind die Bestandteile 17, 20 der Faserabsaugung und wenigstens ein Elektronikbauteil 21 dem Bedienpersonal leicht zugänglich. Dies erleichtert die Wartung und/oder Reinigung der Bestandteile 17, 20 der Faserabsaugung und/oder des wenigstens einen Elektronikbauteils 21. Beispiele für Elektronikbauteile 21 sind insbesondere Elektromotoren, Platinen, integrierte Schaltkreise, Netzteile und Verbindungskabel.
  • Der Sensor 14 registriert, dass sich der Abschnitt 13 der Arbeitsstelle 1 nicht in Betriebsstellung befindet. Diese Information kann dem Bedienpersonal beispielsweise über entsprechende Anzeigemittel zur Verfügung gestellt werden. Außerdem kann beispielsweise die Stromzufuhr zur Arbeitsstelle 1 in dieser Stellung des Abschnitts 13 unterbrochen, bzw. ein Betrieb der Arbeitsstelle 1 automatisch verhindert werden. Auf diese Weise senkt der Sensor 14 das Risiko für Mensch und Maschine.
  • 3 zeigt eine Frontansicht der Arbeitsstelle 1 mit dem Abschnitt 13 in Wartungsstellung. Es ist gut zu erkennen, dass der erste Kanalabschnitt 17, sowie der zweite Kanalabschnitt 20 der Faserabsaugung und die Elektronikbauteile 21 in dieser Stellung des Abschnitts 13 zugänglich sind. Die mögliche Anordnung des Aufnehmers 15 am Abschnitt 13 und des Schaltelements 16 am Gestell der Arbeitsstelle 1 ist in dieser Ansicht deutlich zu erkennen.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Arbeitsstelle
    2
    Liefereinrichtung
    3
    Fasermaterial
    4
    Spinnkanne
    5
    Auflösewalze
    6
    Spinnrotor
    7
    Garn
    8
    Fadenabzugseinheit
    9
    Abzugswalzenpaar
    10
    Garnüberwachungseinheit
    11
    Spuleinheit
    12
    Spule
    13
    Abschnitt
    14
    Sensor
    15
    Aufnehmer
    16
    Schaltelement
    17
    erster Kanalabschnitt
    18
    Achse
    19
    Halteelement
    20
    zweiter Kanalabschnitt
    21
    Elektronikbauteil
    22
    Gestell
    23
    Verriegelungselement
    24
    Display
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4438346 A1 [0004]

Claims (15)

  1. Arbeitsstelle (1) einer Spinn- oder Spulmaschine mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse ein statisches Gestell (22) und wenigstens einen beweglichen Abschnitt (13) umfasst, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt (13) derart gelagert ist, dass er zwischen einer Betriebsstellung und einer Wartungsstellung bewegbar ist, wobei der Abschnitt (13) in der Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil (21) der Arbeitsstelle (1) verdeckt und wobei in der Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil (21) für einen Bediener zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstelle (1) einen Sensor (14) aufweist, der ausgebildet ist, die Position des beweglichen Abschnitts (13) gegenüber dem statischen Gestell (22) zu überwachen.
  2. Arbeitsstelle (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) zwischen einer Spinneinheit und einer Spuleinheit (11) der Arbeitsstelle (1) oder zwischen einer Lieferspule und einer Spuleinheit (11) der Arbeitsstelle (1) angeordnet ist.
  3. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (22) ein erster Kanalabschnitt (17) der Faserabsaugung und an dem Abschnitt (13) ein zweiter Kanalabschnitt (20) der Faserabsaugung angeordnet ist.
  4. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mittels einer, insbesondre horizontal verlaufenden, Achse (18), verschwenkbar gelagert ist.
  5. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstelle (1) ein Halteelement (19) aufweist, das ausgebildet ist, den Abschnitt (13) in der Wartungsstellung zu fixieren.
  6. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstelle (1) ein Verriegelungselement (23) aufweist, das ausgebildet ist, den Abschnitt (13) in der Betriebsstellung zu fixieren.
  7. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Abschnitt (13) Bestandteil einer Fadenabzugseinheit (8) ist oder als Fadenabzugseinheit (8) ausgebildet ist.
  8. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugseinheit (8) eine Garnabzugswalze, vorzugsweise ein Abzugswalzenpaar (9), umfasst.
  9. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugseinheit (8) zumindest eine Garnüberwachungseinheit (10) umfasst.
  10. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) ein Display (24) oder eine Aussparung für ein Display (24) aufweist.
  11. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (14) als Magnetsensor ausgebildet ist.
  12. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (14) einen Aufnehmer (15) und ein Schaltelement (16) umfasst.
  13. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Aufnehmer (15) und/oder das Schaltelement (16) zwischen dem Gestell (22) und dem Abschnitt (13) angeordnet sind.
  14. Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle (1) einer Spinn- oder Spulmaschine, wobei die Arbeitsstelle (1) ein Gehäuse aufweist, das ein statisches Gestell (22) und wenigstens einen beweglichen Abschnitt (13) umfasst, wobei der Abschnitt (13) in einer Betriebsstellung zumindest teilweise wenigstens eine Faserabsaugung und/oder wenigstens ein Elektronikbauteil (21) verdeckt und wobei in einer Wartungsstellung die wenigstens eine Faserabsaugung und/oder das wenigstens eine Elektronikbauteil (21) für einen Bediener zugänglich sind, wobei der wenigstens eine bewegliche Abschnitt (13) zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken von seiner Betriebsstellung in seine Wartungsstellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Abschnitts (13) gegenüber dem statischen Gestell (22) mithilfe eines Sensors (14) überwacht wird.
  15. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem durch den Sensor (14) wahrgenommenen Verlassen der Betriebsstellung des Abschnitts (13) ein Alarm ausgelöst und/oder die Arbeitsstelle (1) oder einzelne Elemente derselben stillgesetzt werden.
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