DE102018101422A1 - Transport-Behältnis - Google Patents
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Abstract
Bei einem Transport-Behälter (1), indem mindestens ein medizinisches Gerät (2), das insbesondere als Atemwegstherapie-Gerät (2) verwendbar ist, sowie ein medizinischer Wirkstoff (3) einsteckbar ist, das mittels des Gerätes (2) einem Patienten über dessen Atemwege zuführbar ist, sollen ungeschulte Dritte unverzüglich erkennen können, welche medizinischen Behandlungsschritte mit welchen medizinischen Geräten (2) und medizinischen Wirkstoffen (3) durchzuführen sind, um die lebensbedrohende Situation eines Menschen behandeln zu können.
Dies ist dadurch erreicht, dass an und/oder in das Behältnis (1) ein medizinischer Notfallplan (11) aufgedruckt, eingeklebt und/oder eingelegt ist und dass der Notfallplan (11) als Betriebsanleitung zur Anwendung des Gerätes (2) und des jeweiligen vorhandenen medizinischen Wirkstoffes (3) zur Behandlung von Atemwegsproblemen der Patienten verwendbar ist.
Dies ist dadurch erreicht, dass an und/oder in das Behältnis (1) ein medizinischer Notfallplan (11) aufgedruckt, eingeklebt und/oder eingelegt ist und dass der Notfallplan (11) als Betriebsanleitung zur Anwendung des Gerätes (2) und des jeweiligen vorhandenen medizinischen Wirkstoffes (3) zur Behandlung von Atemwegsproblemen der Patienten verwendbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein witterungs-, rissfestes und verschließbares Transport-Behältnis mit oder ohne Diffusionsventil, in dem mindestens ein medizinisches Gerät, das insbesondere als Atemwegstherapie-Gerät verwendbar ist, sowie mindestens ein medizinischer Wirkstoff verstaubar gelagert ist, der mittels des Gerätes in die Atemwege eines Patienten zur Behandlung von Atemwegsproblemen zuführbar ist.
- Atemwegs-Geräte, die beispielsweise aus der
EP 2 489 413 B1 bekannt sind, werden seit Jahrzehnten von Patienten mit Atemwegserkrankungen genutzt, um medizinische Wirkstoffe zur Behandlung der Atemwegserkrankungen einzunehmen. Die Benutzung solcher medizinischen Geräte erfolgt üblicherweise zu Hause, unterwegs oder bei dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten. - Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Patienten mit Atemwegserkrankungen oftmals chronische und nicht vorhersehbare Anfälle in Form von Atemnot erleiden und dann unverzüglich solche Atemwegstherapie-Geräte mit den entsprechenden medizinischen Wirkstoffen benötigen, um die bestehende Atemnot zu lindern bzw. zu behandeln, so dass der Patient nach der Anwendung wieder normal atmen bzw. Luft holen kann.
- Darüber hinaus sind Patienten, die unter Atemnot leiden, und zwar insbesondere dann, wenn diese unerwartet entsteht, aufgrund ihrer körperlichen Situation nicht fähig, das Atemwegstherapie-Gerät zu verwenden. Solche Patienten sind dann oftmals auf die Hilfe von Dritten angewiesen, die jedoch normalerweise keine ausreichende medizinische Erfahrung bzw. Kenntnisse haben, wie die medizinische Behandlung mithilfe des Atemwegstherapie-Gerätes und den entsprechenden medizinischen Wirkstoffen durchzuführen ist. Wenn solche medizinischen Notfallsituationen entstehen und der Patient die erforderlichen medizinischen Geräte und die zur Behandlung erforderlichen Wirkstoffe nicht bei sich trägt bzw. die umstehenden Dritten nicht erkennen können, dass solche Hilfsmittel unmittelbar zur Verfügung stehen, dann kann keine Behandlung der eventuell lebensbedrohlichen Situation durch Dritte erfolgen, sondern vielmehr ist auf das Eintreffen von medizinisch geschultem Personal, insbesondere von Notärzten, zu warten. Solche Wartezeiten bedrohen jedoch das Leben des Patienten.
- Des Weiteren ist es erforderlich, dass die umstehenden Dritten, und zwar insbesondere dann, wenn diese mit der Anwendung der Atemwegstherapie-Geräte und den erforderlichen medizinischen Wirkstoffen zur Inhalation nicht vertraut sind, eine Anleitung, durch die sowohl die Anwendung des medizinischen Gerätes als auch die Inhalation sowie Dosierung der medizinischen Wirkstoffe unverzüglich erkennbar und umsetzbar ist.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Transport-Behältnis der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass medizinisch ungeschulte Dritte unverzüglich erkennen können, welche medizinischen Behandlungsschritte mit welchen medizinischen Geräten und Wirkstoffen durchzuführen sind, um die lebensbedrohende Situation eines Menschen behandeln zu können.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dadurch, dass an und/oder in dem Behältnis ein medizinischer Notfallplan mit Piktogramm aufgedruckt, eingelegt und/oder aufgeklebt ist und dass der Notfallplan als Betriebsanleitung zur Anwendung des Gerätes und des jeweiligen vorhandenen medizinischen Wirkstoffes zur Behandlung von Atemwegsproblemen der Patienten verwendbar ist, ist gewährleistet, dass unbeteiligte Dritte einen Notfall-Behandlungsplan zur Verfügung haben, um die notwendigen medizinischen Maßnahmen zu ergreifen, durch die der mit Atemwegsproblemen erkrankte Person unverzüglich und medizinisch korrekt verarztet werden kann. Eine solche medizinische Hilfestellung ist nämlich zum einen mit den entsprechenden medizinischen Geräten und Wirkstoffen, die für den jeweiligen Patienten entsprechend vorgegeben und in dem Transport-Behältnis gelagert sind, und zum anderen mit den erforderlichen medizinischen Kenntnissen zur Durchführung der Behandlungsschritte erst möglich. Sobald einer dieser beiden Voraussetzungen nicht gegeben ist, können unbeteiligte Dritte lediglich einen Notarzt verständigen und auf dessen Eintreffen warten. In diesem Wartezeitraum befindet sich der zu behandelnde Patient oftmals in einer lebensbedrohlichen Situation
- Vorteilhafterweise kann das Transport-Behältnis der erfindungsgemäßen Art auf der Außenseite einer Tasche oder eines Bekleidungsstückes des Patienten mithilfe eines Karabiner angebracht sein, so dass Dritte im Bedarfs- oder Behandlungsfalle unverzüglich erkennen können, dass der Patient entsprechende Vorkehrungen getroffen hat, so dass die Beteiligten sowohl die erforderlichen medizinischen Geräte und Wirkstoffe als auch die medizinische Anleitung zur Anwendung dieser Geräte und Wirkstoffe lesen und umsetzen können.
- In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel beschrieben, das nachfolgend näher erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
-
1 einen Transport-Behältnis, in dem ein medizinisches Gerät in Form eines Atemwegstherapie-Gerätes sowie ein Behälter mit einem medizinischen Wirkstoff zu Transportzwecken gelagert ist und -
2 den Transport-Behältnis gemäß1 , an dem ein Karabiner außenseitig vorhanden ist, um das Transport-Behältnis mit an einem Kleidungsstück, einer Tasche oder einem Rucksack befestigen zu können. - Aus den
1 und2 ist ein Transport-Behältnis1 zu entnehmen, indem ein medizinisches Gerät2 , das insbesondere zur Atemwegstherapie verwendbar ist, in Form eines Atemwegstherapie-Gerätes2 eingesteckt ist. Mithilfe des Atemwegstherapie-Gerätes2 soll ein Patient mit Atemwegserkrankungen behandelbar sein. Oftmals ist es für solche Behandlungsmaßnahmen erforderlich, Wirkstoffe3 zu inhalieren. Dies erfolgt dadurch, dass an dem Atemwegstherapie-Gerät2 der Behälter3 , in dem ein solcher medizinischer Wirkstoff eingefüllt ist, angeschlossen wird und bei jedem Einatmungsvorgang des Patienten eine vorgegebene Menge des medizinischen Wirkstoffes3 durch die Atemwege des Patienten in dessen Lunge gelangt und folglich die diagnostizierten Atemwegserkrankungen optimal behandelt sind. Zudem ist es bei Patienten, die nicht in der Lage sind richtig zu inhalieren, die Inhalation über eine beiliegende Maske9 , die an das Atemwegstherapiegerät2 angeschlossen wird, zu inhalieren. Des Weiteren sind eventuell notwendige weitere Medikationen in Form von Tabletten, Injektionsstifte oder Tropfen in dem Behältnis1 gelagert. - Wenn solche Atemwegsprobleme bzw.-erkrankungen unerwartet in der Öffentlichkeit auftreten und der Patient durch diese das Bewusstsein verliert oder nicht mehr sprechen kann, sollen unbeteiligte Dritte die erforderlichen medizinischen Behandlungsmaßnahmen durchführen können. Zu diesem Zweck ist in dem Transport-Behältnis
1 ein Notfallplan11 zusammen mit dem Gerät2 und dem medizinischen Wirkstoff3 eingesteckt und/oder der Notfallplan11 ist unmittelbar auf der Außenseite des Transport-Behältnisses1 aufgedruckt. Der Notfallplan11 ist entsprechend farblich hervorgehoben, so dass unbeteiligte Dritte unverzüglich die Bedeutung und Wichtigkeit des Notfallplanes11 erkennen können. Die einzelnen auf den jeweiligen Patienten abgestimmten Behandlungsschritte sind dabei dem Notfallplan11 zu entnehmen, so dass die unbeteiligten Dritten ohne medizinische Vorkenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung solcher Geräte2 und Wirkstoffe3 die erforderlichen Behandlungsschritte problemlos durchführen können. Die Hilfestellung für einen an Atemwegserkrankungen leidenden Patienten kann daher ohne zeitliche Verzögerung erfolgen und die gegebenenfalls eintreffenden Notärzte können die eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen anhand des vorliegenden Notfallplanes definierten Behandlungsmaßnahmen verifizieren und ergänzen. - Gemäß
2 kann das Transport-Behältnis1 auf der Außenseite eines Bekleidungsstückes, einer Tasche, beispielsweise eines Rucksacks oder dergleichen, mithilfe eines Karabiners4 angebracht sein. Somit ist der Transport-Beutel1 für jeden von außen gut sichtbar und wenn ein Patient in einer Notfallsituationen ist, kann das Transport-Behältnis1 von einem unbeteiligten Dritten zur Behandlung der Atemwegserkrankungen des Patienten verwendet werden. Folglich bietet das erfindungsgemäße Transport-Behältnis1 sowohl die medizinische Ausrüstung als auch die medizinische Anleitung zur Verwendung der notwendigen bzw. vorhandenen Ausrüstung, und zwar abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Patienten. - Das Transport-Behältnis
1 kann aus einem atmungsaktiven Gewebe gefertigt sein, um Feuchtigkeitsbildung durch Kondenswasser od. dgl. im Behälterinneren zu verhindern, so dass die eingelagerten Geräte2 und die Wirkstoffe3 keinerlei Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Gleichzeitig soll das Gewebe des Behältnisses1 wasserdicht sein, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Das Transport-Behältnis1 und der Karabiner4 oder andere Befestigungen sind mit einer Signalfarbe beschichtet, so dass unbeteiligte Dritten sofort erkennen, dass das Transport-Behältnis1 für die Behandlung des Betreffenden, sich in der Notsituation befindenden Patienten notwendige Informationen, Geräte2 und Wirkstoffe3 sowie deren Anwendung enthält. - In dem Behältnis
1 ist ein Diffusionsventil6 eingearbeitet, um diesen permanent zu entlüften. Der aufgedruckte oder aufgeklebte Notfallplan11 kann als Notfallicon8 in Form eines roten Kreises versehen sein, wodurch für jeden ersichtlich ist, dass dieser zur medizinischen Versorgung bzw. Behandlung dient. Der Notfallplan11 kann als Gebrauchsanweisung für sämtliche in dem Behältnis gelagerte Geräte2 , Wirkstoffe3 und medizinischen Besonderheiten der betreffenden Person formuliert sein. Das Atemwegs-Therapiegerät2 kann mit einer zur Beatmung geeigneten Maske verbunden sein, um die erkrankte Person optimal behandeln zu können. - Der Notfallplan
11 kann auch als Piktogramm gestaltet sein oder eine Kombination aus schriftlichen oder bildlichen Erläuterungen bestehen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2489413 B1 [0002]
Claims (7)
- Transport-Behältnis (1), in dem - mindestens ein medizinisches Gerät (2), das insbesondere als Atemwegstherapie-Gerät (2) verwendbar ist, sowie ein medizinischer Wirkstoff (3) einsteckbar ist, das mittels des Gerätes (2) einem Patienten über dessen Atemwege zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an und/oder in das Behältnis (1) ein medizinischer Notfallplan (11) aufgedruckt, eingeklebt und/oder eingelegt ist und dass der Notfallplan (11) als Betriebsanleitung zur Anwendung des Gerätes (2) und des jeweiligen vorhandenen medizinischen Wirkstoffes (3) zur Behandlung von Atemwegsproblemen der Patienten verwendbar ist.
- Behältnis nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (1) aus einem atmungsaktiven Gewebe hergestellt ist und dass das Gewebe wasserdicht ist und über ein Diffusionsventil (6) zur Entlüftung des Inneren des Behältnisses (1) aufweist. - Behältnis nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass an das Behältnis (1) ein Karabiner (4) oder Befestigungsmittel (5) vorgesehen ist, durch den oder die das Behältnis (1) an einem Bekleidungsstück, einer Tasche oder eines Rucksack des Patienten befestigbar ist. - Behältnis nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Karabiner (4) und/oder das Behältnis (1) mit einer Signalfarbe beschichtet sind. - Behältnis nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Notfallplan (11) als schriftliche Gebrauchsanweisung und/oder als Piktogramm ausgestaltet ist.
- Behältnis nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Behältnis (1) ein Warnsymbol (8), beispielsweise in Form eines Notfallicons (8), vorgesehen ist.
- Behältnis nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Behältnis (1) gelagerten Wirkstoffe (3) in Tabletten-, Tropfenform und/oder als Injektionsstift vorgehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018101422.8A DE102018101422A1 (de) | 2018-01-23 | 2018-01-23 | Transport-Behältnis |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102018101422.8A DE102018101422A1 (de) | 2018-01-23 | 2018-01-23 | Transport-Behältnis |
Publications (1)
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DE102018101422A1 true DE102018101422A1 (de) | 2019-07-25 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE102018101422A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2489413A1 (de) | 2011-02-21 | 2012-08-22 | R. Cegla GmbH & Co. KG | Therapiegerät |
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2018
- 2018-01-23 DE DE102018101422.8A patent/DE102018101422A1/de active Pending
Patent Citations (1)
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EP2489413A1 (de) | 2011-02-21 | 2012-08-22 | R. Cegla GmbH & Co. KG | Therapiegerät |
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