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Die Erfindung bezieht sich auf ein System umfassend ein witterungs-, rissfestes und verschließbares Transport-Behältnis mit oder ohne Diffusionsventil, in dem mindestens ein medizinisches Gerät, das insbesondere als Atemwegstherapie-Gerät verwendbar ist, sowie mindestens ein medizinischer Wirkstoff verstaubar gelagert ist, der mittels des Gerätes in die Atemwege eines Patienten zur Behandlung von Atemwegsproblemen zuführbar ist.
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Atemwegs-Geräte, die beispielsweise aus der
EP 2 489 413 B1 bekannt sind, werden seit Jahrzehnten von Patienten mit Atemwegserkrankungen genutzt, um medizinische Wirkstoffe zur Behandlung der Atemwegserkrankungen einzunehmen. Die Benutzung solcher medizinischen Geräte erfolgt üblicherweise zu Hause, unterwegs oder bei dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Patienten mit Atemwegserkrankungen oftmals chronische und nicht vorhersehbare Anfälle in Form von Atemnot erleiden und dann unverzüglich solche Atemwegstherapie-Geräte mit den entsprechenden medizinischen Wirkstoffen benötigen, um die bestehende Atemnot zu lindern bzw. zu behandeln, so dass der Patient nach der Anwendung wieder normal atmen bzw. Luft holen kann.
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Darüber hinaus sind Patienten, die unter Atemnot leiden, und zwar insbesondere dann, wenn diese unerwartet entsteht, aufgrund ihrer körperlichen Situation nicht fähig, das Atemwegstherapie-Gerät zu verwenden. Solche Patienten sind dann oftmals auf die Hilfe von Dritten angewiesen, die jedoch normalerweise keine ausreichende medizinische Erfahrung bzw. Kenntnisse haben, wie die medizinische Behandlung mithilfe des Atemwegstherapie-Gerätes und den entsprechenden medizinischen Wirkstoffen durchzuführen ist. Wenn solche medizinischen Notfallsituationen entstehen und der Patient die erforderlichen medizinischen Geräte und die zur Behandlung erforderlichen Wirkstoffe nicht bei sich trägt bzw. die umstehenden Dritten nicht erkennen können, dass solche Hilfsmittel unmittelbar zur Verfügung stehen, dann kann keine Behandlung der eventuell lebensbedrohlichen Situation durch Dritte erfolgen, sondern vielmehr ist auf das Eintreffen von medizinisch geschultem Personal, insbesondere von Notärzten, zu warten. Solche Wartezeiten bedrohen jedoch das Leben des Patienten.
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Des Weiteren ist es erforderlich, dass die umstehenden Dritten, und zwar insbesondere dann, wenn diese mit der Anwendung der Atemwegstherapie-Geräte und den erforderlichen medizinischen Wirkstoffen zur Inhalation nicht vertraut sind, eine Anleitung, durch die sowohl die Anwendung des medizinischen Gerätes als auch die Inhalation sowie Dosierung der medizinischen Wirkstoffe unverzüglich erkennbar und umsetzbar ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein System der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass medizinisch ungeschulte Dritte unverzüglich erkennen können, welche medizinischen Behandlungsschritte mit welchen medizinischen Geräten und Wirkstoffen durchzuführen sind, um die lebensbedrohende Situation eines Menschen behandeln zu können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch, dass an und/oder in dem Behältnis ein medizinischer Notfallplan mit Piktogramm aufgedruckt, eingelegt und/oder aufgeklebt ist und dass der Notfallplan als Betriebsanleitung zur Anwendung des Gerätes und des jeweiligen vorhandenen medizinischen Wirkstoffes zur Behandlung von Atemwegsproblemen der Patienten verwendbar ist, ist gewährleistet, dass unbeteiligte Dritte einen Notfall-Behandlungsplan zur Verfügung haben, um die notwendigen medizinischen Maßnahmen zu ergreifen, durch die der mit Atemwegsproblemen erkrankte Person unverzüglich und medizinisch korrekt verarztet werden kann. Eine solche medizinische Hilfestellung ist nämlich zum einen mit den entsprechenden medizinischen Geräten und Wirkstoffen, die für den jeweiligen Patienten entsprechend vorgegeben und in dem Transport-Behältnis gelagert sind, und zum anderen mit den erforderlichen medizinischen Kenntnissen zur Durchführung der Behandlungsschritte erst möglich. Sobald einer dieser beiden Voraussetzungen nicht gegeben ist, können unbeteiligte Dritte lediglich einen Notarzt verständigen und auf dessen Eintreffen warten. In diesem Wartezeitraum befindet sich der zu behandelnde Patient oftmals in einer lebensbedrohlichen Situation
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Vorteilhafterweise kann das Transport-Behältnis der erfindungsgemäßen Art auf der Außenseite einer Tasche oder eines Bekleidungsstückes des Patienten mithilfe eines Karabiner angebracht sein, so dass Dritte im Bedarfs- oder Behandlungsfalle unverzüglich erkennen können, dass der Patient entsprechende Vorkehrungen getroffen hat, so dass die Beteiligten sowohl die erforderlichen medizinischen Geräte und Wirkstoffe als auch die medizinische Anleitung zur Anwendung dieser Geräte und Wirkstoffe lesen und umsetzen können.
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In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel beschrieben, das nachfolgend näher erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
- 1 ein Transport-Behältnis, in dem ein medizinisches Gerät in Form eines Atemwegstherapie-Gerätes sowie ein Behälter mit einem medizinischen Wirkstoff zu Transportzwecken gelagert ist und
- 2 das Transport-Behältnis gemäß 1, an dem ein Karabiner außenseitig vorhanden ist, um das Transport-Behältnis mit an einem Kleidungsstück, einer Tasche oder einem Rucksack befestigen zu können.
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Aus den 1 und 2 ist ein Transport-Behältnis 1 zu entnehmen, indem ein medizinisches Gerät 2, das insbesondere zur Atemwegstherapie verwendbar ist, in Form eines Atemwegstherapie-Gerätes 2 eingesteckt ist. Mithilfe des Atemwegstherapie-Gerätes 2 soll ein Patient mit Atemwegserkrankungen behandelbar sein. Oftmals ist es für solche Behandlungsmaßnahmen erforderlich, Wirkstoffe 3 zu inhalieren. Dies erfolgt dadurch, dass an dem Atemwegstherapie-Gerät 2 der Behälter 3, in dem ein solcher medizinischer Wirkstoff eingefüllt ist, angeschlossen wird und bei jedem Einatmungsvorgang des Patienten eine vorgegebene Menge des medizinischen Wirkstoffes 3 durch die Atemwege des Patienten in dessen Lunge gelangt und folglich die diagnostizierten Atemwegserkrankungen optimal behandelt sind. Zudem ist es bei Patienten, die nicht in der Lage sind richtig zu inhalieren, die Inhalation über eine beiliegende Maske 9, die an das Atemwegstherapiegerät 2 angeschlossen wird, zu inhalieren. Des Weiteren sind eventuell notwendige weitere Medikationen in Form von Tabletten, Injektionsstifte oder Tropfen in dem Behältnis 1 gelagert.
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Wenn solche Atemwegsprobleme bzw.-erkrankungen unerwartet in der Öffentlichkeit auftreten und der Patient durch diese das Bewusstsein verliert oder nicht mehr sprechen kann, sollen unbeteiligte Dritte die erforderlichen medizinischen Behandlungsmaßnahmen durchführen können. Zu diesem Zweck ist in dem Transport-Behältnis 1 ein Notfallplan 11 zusammen mit dem Gerät 2 und dem medizinischen Wirkstoff 3 eingesteckt und/oder der Notfallplan 11 ist unmittelbar auf der Außenseite des Transport-Behältnisses 1 aufgedruckt. Der Notfallplan 11 ist entsprechend farblich hervorgehoben, so dass unbeteiligte Dritte unverzüglich die Bedeutung und Wichtigkeit des Notfallplanes 11 erkennen können. Die einzelnen auf den jeweiligen Patienten abgestimmten Behandlungsschritte sind dabei dem Notfallplan 11 zu entnehmen, so dass die unbeteiligten Dritten ohne medizinische Vorkenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung solcher Geräte 2 und Wirkstoffe 3 die erforderlichen Behandlungsschritte problemlos durchführen können. Die Hilfestellung für einen an Atemwegserkrankungen leidenden Patienten kann daher ohne zeitliche Verzögerung erfolgen und die gegebenenfalls eintreffenden Notärzte können die eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen anhand des vorliegenden Notfallplanes definierten Behandlungsmaßnahmen verifizieren und ergänzen.
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Gemäß 2 kann das Transport-Behältnis 1 auf der Außenseite eines Bekleidungsstückes, einer Tasche, beispielsweise eines Rucksacks oder dergleichen, mithilfe eines Karabiners 4 angebracht sein. Somit ist der Transport-Beutel 1 für jeden von außen gut sichtbar und wenn ein Patient in einer Notfallsituationen ist, kann das Transport-Behältnis 1 von einem unbeteiligten Dritten zur Behandlung der Atemwegserkrankungen des Patienten verwendet werden. Folglich bietet das erfindungsgemäße Transport-Behältnis 1 sowohl die medizinische Ausrüstung als auch die medizinische Anleitung zur Verwendung der notwendigen bzw. vorhandenen Ausrüstung, und zwar abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Patienten.
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Das Transport-Behältnis 1 kann aus einem atmungsaktiven Gewebe gefertigt sein, um Feuchtigkeitsbildung durch Kondenswasser od. dgl. im Behälterinneren zu verhindern, so dass die eingelagerten Geräte 2 und die Wirkstoffe 3 keinerlei Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Gleichzeitig soll das Gewebe des Behältnisses 1 wasserdicht sein, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Das Transport-Behältnis 1 und der Karabiner 4 oder andere Befestigungen sind mit einer Signalfarbe beschichtet, so dass unbeteiligte Dritten sofort erkennen, dass das Transport-Behältnis1 für die Behandlung des Betreffenden, sich in der Notsituation befindenden Patienten notwendige Informationen, Geräte 2 und Wirkstoffe 3 sowie deren Anwendung enthält.
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In dem Behältnis 1 ist ein Diffusionsventil 6 eingearbeitet, um diesen permanent zu entlüften. Der aufgedruckte oder aufgeklebte Notfallplan 11 kann als Notfallicon 8 in Form eines roten Kreises versehen sein, wodurch für jeden ersichtlich ist, dass dieser zur medizinischen Versorgung bzw. Behandlung dient. Der Notfallplan 11 kann als Gebrauchsanweisung für sämtliche in dem Behältnis gelagerte Geräte 2, Wirkstoffe 3 und medizinischen Besonderheiten der betreffenden Person formuliert sein. Das Atemwegs-Therapiegerät 2 kann mit einer zur Beatmung geeigneten Maske verbunden sein, um die erkrankte Person optimal behandeln zu können.
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Der Notfallplan 11 kann auch als Piktogramm gestaltet sein oder eine Kombination aus schriftlichen oder bildlichen Erläuterungen bestehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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