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Einleitung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Haarpflege. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Kamm mit verbesserten Eigenschaften zum Kämmen der Haare.
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Stand der Technik und Nachteile
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Kämme sind seit vielen Jahren wohlbekannt. Sie dienen der Pflege der Haare von Mensch und Tier, indem im Wege des Durchkämmens des Haars mittels einer größeren Anzahl von Zinken, die nebeneinander am Kammkörper angeordnet sind, Verknotungen ausgestrichen und das Haar, typischerweise in parallel verlaufenden Strähnen, geordnet wird.
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Bekanntermaßen ist insbesondere das Kämmen von dünnem oder krausem Haar schwierig, da dünnes Haar zur elektrostatischen Aufladung neigt, wodurch es während oder unmittelbar nach dem Kämmen vom Kopf absteht, wohingegen krauses Haar aufgrund seiner hohen Eigenspannung ohne weitere Hilfsmittel nach dem Kämmen sofort in seine vorige Position zurückgeht.
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Als probates Mittel zum Verbessern des Ergebnisses beim Kämmen hat sich das vorherige Befeuchten mit Wasser bewährt. Dabei wird mit einer freien Hand Wasser, beispielsweise aus einem nahen Wasserhahn, in der Hand des Kämmenden aufgefangen, und dann möglichst gleichmäßig auf den zu kämmenden Kopfpartien verteilt. Allerdings ist die Aufnahme mit einer Hand schwierig, da nur eine geringe Menge Wasser transportiert werden kann, welches zudem auf dem Weg zum Haar teilweise zwischen den Fingern durchtropft und zu einer unerwünschten Befeuchtung des Bodens oder der Schultern der zu kämmenden Person führt. Nachteilig ist außerdem, dass vor jedem Kämmvorgang erneut Wasser aufgenommen und zum Kopf transportiert werden muss. Ein Kämmen abseits der Verfügbarkeit von Wasser ist demnach nicht möglich.
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Als Hilfsmittel zur Vermeidung der genannten Nachteile kann das Wasser mittels einer Sprühflasche oder Ähnlichem auf das Haar aufgebracht werden. Nachteilig ist hier jedoch die Notwendigkeit des Bereithaltens (Mitführens) eines weiteren Gegenstands (Sprühflasche), was insbesondere in Fällen außerhalb von Bädern oder Frisiersalons nicht immer praktikabel ist. Zudem ist auch der Platzbedarf eines solchen Gegenstands häufig nicht unerheblich, was in beengten Situationen (z.B. Spiegelablage) nachteilig ist.
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Aufgabe der Erfindung und Lösung
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Kamm und ein Verfahren zu dessen Verwendung bereitzustellen, welcher bzw. welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Demnach soll der Kamm ein verbessertes Ergebnis beim Kämmen von Haar erzielen, ohne dass ein weiteres, separates Hilfsmittel benötigt wird. Die unerwünschte Benetzung der Umgebung soll wirkungsvoll vermieden werden. Der Kamm soll so bemessen sein, dass er jederzeit mitgeführt werden kann. Außerdem soll er, unabhängig von der Verfügbarkeit von Wasser, eine Mehrzahl von verbesserten Kämmvorgängen erlauben.
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Die Aufgabe wird durch einen Kamm nach Anspruch 1 sowie die Verwendung eines solchen Kamms nach nebengeordnetem Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Kamm zum Erzielen eines verbesserten Kämmergebnisses bei Haaren, ganz insbesondere bei den Kopfhaaren bei Menschen.
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Der Kamm hat einen länglichen Körper. Dieser umfasst eine Vorderseite, welche beim Kämmen dem Kopf zugewandt ist, und eine Rückseite, welche vom Kopf abgewandt ist.
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An der Vorderseite des Kamms sind vom Körper abstehend eine Mehrzahl von Zinken in mindestens einer Reihe befestigt. Auch mehrere Reihen sind möglich. Die Zinken können identisch, aber auch unterschiedlich geformt sein, und identische oder unterschiedliche Längen aufweisen.
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Der Kamm umfasst außerdem einen Handgriff, in welchen der Körper mit einem Ende übergeht, und welcher vorzugsweise ergonomisch geformt, d.h. an die Innenseite der ihn beim Kämmen umschließenden Hand angepasst ist. Der Kamm ist somit in Längserstreckung klar in den Körper und den Griff unterteilt.
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Der erfindungsgemäße Kamm ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Körpers eine schwammartige Struktur zur Aufnahme von Wasser angeordnet ist. Das bedeutet, dass in dem Bereich, der während der Handhabung nicht von der Hand gehalten und umfasst wird (Handgriff), ein Schwamm oder ein anderes geeignetes Material fest angeordnet ist, welches dazu vorgesehen ist, Wasser aufzunehmen, d.h. sich damit vollzusaugen und bei Druckeinwirkung teilweise wieder abzugeben. „Fest angeordnet“ bedeutet, dass die schwammartige Struktur im Betrieb, also bei einer Belastung mit Druck- und/oder Scherkräften, wie sie beim Entlangstreifen der schwammartigen Struktur am Haar auftreten, im wesentlichen unverändert am Körper verbleibt und sich nicht ablöst, verschiebt oder verkippt, und zwar ohne dass hierfür ein spezielles, vor jedem Benetzungsvorgang zu betätigendes Hilfsmittel vorzusehen wäre.
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Auf diese Weise wird es möglich, ein verbessertes Ergebnis beim Kämmen von Haar erzielen, ohne dass ein weiteres Hilfsmittel wie z.B. eine Sprühflasche oder Ähnliches benötigt würde. Der Kamm kann vielmehr durch einfaches Wenden, so dass die (mit Wasser vollgesogene) Rückseite des Körpers zum Kopf bzw. Haar hin weist, zum Befeuchten des Haares vor oder nach einer Kämmbewegung dienen. Insbesondere bei einem Benetzen vor der Kämmbewegung wird anschließend das Wasser in das Haar eingekämmt, wodurch letzteres in seiner Position verbleibt, und zwar auch, wenn es sehr dünn oder besonders kraus ist.
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Die Vorrichtung weist auch aufgrund des Fehlens weiterer Hilfsmittel eine geringe Größe auf, so dass sie jederzeit, z.B. in einer Handtasche, mitgeführt werden kann.
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Außerdem erlaubt sie, unabhängig von der Verfügbarkeit von Wasser, eine Mehrzahl von verbesserten Kämmvorgängen, da die schwammartige Struktur, im folgenden auch kurz Schwamm genannt, so bemessen ist, dass sie eine für mehrere Kämmvorgänge ausreichende Menge an Wasser aufnehmen kann. Mithin erübrigt sich ein wiederholtes Nachholen von Wasser an einem Wasserhahn oder dergleichen, was sowohl Zeit spart, als auch ein unbeabsichtigtes Verschütten von Wasser auf dem Weg vermeidet, und somit auch die Arbeitssicherheit erhöht (Verringerung der Rutschgefahr). Auch die zu kämmende Person wird vor unbeabsichtigt herabtropfendem Wasser geschützt. Zudem wird auch die insgesamt benötigte Menge an Wasser minimiert, da praktisch keine Verluste mehr auftreten.
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Der erfindungsgemäße Kamm ist somit insbesondere von Fachleuten aus dem Friseurhandwerk vorteilhaft einsetzbar, beispielsweise zur Korrektur eines Haarschnittes nach dem Schneiden, z.B. während des Föhnens, oder auch zum dauerhaften Umformen der Frisur.
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Aber auch im privaten Umfeld ist die Erfindung vorteilhaft einsetzbar, beispielsweise vor oder während einer Korrektur der Frisur (z.B. nach dem Aufstehen, zum Bändigen von Wirbeln), oder nach dem Tragen von Kopfschmuck, Hut, Helm, Mütze oder dergleichen.
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Nach einer Ausführungsform ist der Schwamm dauerhaft fest mit dem Körper verbunden. Diese Ausführungsform ist besonders einfach aufzubauen, da der Schwamm auf die Rückseite des Körpers beispielsweise aufgeklebt sein kann. Dementsprechend ist der Kamm besonders kostengünstig herstellbar.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist der Schwamm lösbar an der Rückseite des Körpers befestigt. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass der Schwamm bei Verschmutzung oder Beschädigung ausgewechselt werden kann. Zum Befestigen kann z.B. ein Klettband oder dergleichen Verwendung finden.
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Nach einer Ausführungsform sind die schwammartige Struktur und die Zinken voneinander beabstandet. Das bedeutet, dass der Schwamm die Zinken nicht berührt. Somit ist sichergestellt, dass während des Ausführens einer Kämmbewegung, bei welcher ja lediglich die Zinken das Haar berühren, nicht gleichzeitig auch Wasser an das Haar abgegeben wird. Mithin wird die Kontrolle, wie viel Wasser wohin abgegeben wird, verbessert, da der Benetzungs- und der eigentliche Kämmvorgang voneinander getrennt sind.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die schwammartige Struktur auch an den beiden Seitenwänden des Körpers. Anders ausgedrückt, der Körper ist an seiner Rückseite und den beiden Seitenwänden von der schwammartigen Struktur bedeckt, und lediglich die Vorderseite mit den Zinken ist unbedeckt. Somit steht ein größtmögliches Volumen für den Schwamm zur Verfügung, und eine entsprechend große Menge an Wasser kann aufgenommen und später kontrolliert abgegeben werden, ohne neues Wasser aufnehmen zu müssen. Zudem muss der Kamm nicht um 180 Grad, sondern nur um ca. 90 Grad oder sogar etwas weniger gewendet werden, um den Schwamm mit dem Haar in Kontakt zu bringen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die schwammartige Struktur mit einem im Inneren des Kamms angeordneten Wasserreservoir verbunden. Das bedeutet, dass der Schwamm aus besagten Reservoir gespeist werden kann, wodurch die zum Benetzen verfügbare Menge an Wasser weiter erhöht wird. Es ist klar, dass in einem solchen Fall auch die Möglichkeit des Nachfüllens des Reservoirs vorzusehen ist.
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Eine solche Ausführungsform erlaubt eine besonders lange Nutzung des Kamms ohne die Notwendigkeit der Neuaufnahme von Wasser. Zudem wird das Wasser im Reservoir im Gegensatz zu bereits im Schwamm befindlichem Wasser deutlich langsamer austrocknen. Somit kann der Kamm beispielsweise auch am Morgen, d.h. nach längerer Nichtbenutzung, sofort verwendet werden, ohne den Schwamm zuvor mit frischem Wasser benetzen zu müssen.
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Nach einer Ausführungsform ist das Wasserreservoir im Handgriff und/oder im Körper des Kamms angeordnet. Das bedeutet, dass der Handgriff und/oder der Körper einen Hohlraum aufweist bzw. aufweisen, worin Wasser bevorratet werden kann, und welcher fluidisch mit dem Schwamm in Verbindung steht. Hierzu kann die Rückseite des Körpers eine oder mehrere Perforationen aufweisen, durch welche das Wasser vom Reservoir an die dem Körper zugewandte Seite des Schwamms fließen kann.
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Vorzugsweise ist das Reservoir mit einem elastischen Teil des Handgriffs derart verbunden, dass Druckkräfte auf den Griff in das Wasserreservoir übertragbar sind. Anders ausgedrückt, der Handgriff weist eine zumindest teilweise elastische Wand auf, welche eingedrückt werden kann, wodurch sich das Volumen des Reservoirs verringert. Mithin entsteht dort ein Überdruck, welcher das im Reservoir enthaltene Wasser aus vorstehend genannten Perforationen drängt und den Schwamm benetzt. Je nach ausgeübter Druckkraft erhöht sich auch die Menge des herausgedrängten Wassers. Somit ist eine recht genaue Kontrolle der Feuchtigkeit des Schwamms ermöglicht.
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Besonders bevorzugt ist im wesentlichen der gesamte Handgriff aus einem elastischen Material gefertigt. Dies ermöglicht ein besonders bequemes Erhöhen des Druckes im Reservoir.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die zuletzt genannte Ausführungsform mit Reservoir außerdem mindestens ein erst ab einem Grenzdruck öffnendes Sicherheitsventil, welches fluidisch zwischen schwammartiger Struktur und Wasserreservoir angeordnet ist. Dieses Ventil stellt demnach sicher, dass bei geringeren Drücken, wie sie z.B. bei der normalen Kämmbewegung auf den Handgriff ausgeübt werden, kein Ausbringen von Wasser in den Schwamm erfolgt. Erst bei einem bewussten und ausreichend hohen Druck wird das Ventil geöffnet. Somit ist eine bessere Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Ausbringen von Wasser gegeben. Zudem wird der Schwamm, wenn er austrocknet, nicht auch das Reservoir nach und nach leersaugen, da dieses fluidisch von ihm solange getrennt ist, bis der Druck im Reservoir manuell ausreichend erhöht wird.
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Das Ventil kann als einzelnes Ventil stromabwärts des Reservoirs angeordnet sein. Es kann aber auch in Mehrzahl vorhanden vor oder in jeder Perforation angeordnet sein. Ein erfindungsgemäßes Ventil ist auch gebildet, wenn der Körper zumindest im Bereich der Perforationen elastisch ausgebildet ist, beispielsweise aus Silikon, und die Perforationen so klein sind, dass sie ohne entsprechenden Druck geschlossen bleiben. Ausreichend hoher Druck drückt die Perforationen nach Außen (in Richtung des Schwamms) und öffnet diese so. Die Perforationen können auch schlitzförmig sein, wobei sich der Schlitz erst bei ausreichendem Druck öffnet (Schlitzventil).
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die schwammartige Struktur an ihrer Außenseite noppenartige Erhöhungen auf. Solche Erhöhungen dienen der verbesserten Abgabe von Wasser auch in tieferliegende Haarschichten und können so das Arbeitsergebnis weiter verbessern, insbesondere bei dichtem Kopfhaar. Zudem können besagte Erhöhungen auch eine gewisse Kammwirkung („Vor- oder Nachkämmen“) entfalten, wenn der Schwamm oder zumindest die Erhöhungen aus einem ausreichend festen Material gefertigt ist bzw. sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Körper in seinem Inneren und/oder die schwammartige Struktur an ihrer Außenseite Vertiefungen auf, in welche Gegenstände einbringbar oder angeordnet sind. Solche Gegenstände können beispielsweise der energetischen Aktivierung des Wassers dienen, die von manchen Menschen als vorteilhaft empfunden wird. Als Gegenstände kommen insbesondere kleine Steine in Betracht, die vorzugsweise so weit versenkt angeordnet sind, dass sie zwar vom Wasser benetzt werden, beim Benetzen des Haars dieses jedoch nicht berühren.
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Nach einer Ausführungsform ist der Kamm als Stielkamm ausgebildet, d.h., er umfasst am Ende des Griffes eine aus diesem herausragende feste Struktur, mit welcher z.B. einzelne Haarsträhnen einfach abgeteilt werden können. Die Struktur kann dauerhaft vorhanden oder aus dem Handgriff ausziehbar sein. Sie kann z.B. aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Kamm ein Mittel zur Befestigung auf. Dieses Mittel dient dem Zweck, den Kamm an einem Kleidungsstück wie einem Gürtel, einer Hosentasche, oder am Körper, wie beispielsweise am Arm, zu befestigen. Das Mittel kann beispielsweise in Form eines Hakens, eines Karabiners, dem einen Teil eines Klettverschlusses, dem einen Teil eines Druckknopfes, einem elastischen Band, einer elastischen Spange ausgebildet sein. Der Vorteil des Vorhandenseins des Mittels liegt darin, dass der Kamm nicht ständig in der Hand gehalten werden muss, jedoch jederzeit nah am Körper der ihn verwendenden Person verbleibt. Nicht unerhebliche Zeit kann durch den Wegfall der wiederholten Suche nach einem unachtsam abgelegten Kamm eingespart werden. Zudem kann das Mittel so ausgestaltet sein, dass es den Kamm in einer bevorzugten Ruheposition lagert, in welcher z.B. ein ggf. vorhandenes Reservoir unterhalb des Schwammes positioniert ist, so dass es sich nicht unbeabsichtigt in den Schwamm entleert.
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Die Erfindung betrifft auch ein portables System zum Erzielen eines verbesserten Kämmergebnisses bei Haaren. Ein solches System umfasst einen Kamm nach obenstehender Definition, sowie eine zumindest die schwammartige Struktur umschließende Schutzeinrichtung.
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Die Schutzeinrichtung kann als Etui vorgesehen sein, welches zumindest den Schwamm umschließt, so dass dieser, wenn das System transportiert wird, kein unerwünschtes Wasser an die Umgebung abgeben kann. Die Schutzeinrichtung kann auch als feste Hülle bereitgestellt sein, beispielsweise aus Kunststoff, welche auf den Körper mit Schwamm aufgesteckt wird und diesen umschließt.
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Besonders bevorzugt schließt die angebrachte Schutzeinrichtung luft- und wasserdicht mit dem Körper ab, oder sie umschließt sowohl Körper als auch Handgriff, und ist dabei luft- und wasserdicht verschließbar. Somit verdunstet auch bei längerer Lagerung kein Wasser, und ein Kontakt zwischen Schwamm und Umgebung wird wirkungsvoll vermieden.
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Mithin ist das beschriebene System bestens dazu geeignet, jederzeit mitgeführt zu werden, da es beim Transport, z.B. in einer Handtasche, keine unerwünschte Befeuchtung der Umgebung mit sich bringt, und - nach dem Abnehmen der Schutzeinrichtung - sofort und unabhängig vom Einsatzort einsatzbereit ist.
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Optional kann das System auch das vorstehend genannte Mittel zur Befestigung umfassen, wobei dieselbe dann an der Schutzeinrichtung angeordnet ist. Somit bleibt der Vorteil der Vermeidung eines Verlustes des Systems bestehen, ohne dass eine mögliche Einschränkung der Handhabbarkeit des Kamms selber durch das Mittel zur Befestigung zu befürchten ist.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines Kamms zum Benetzen des zu kämmenden Haars vor und/oder nach einer Kämmbewegung mit Wasser zur Verbesserung des Kämmergebnisses. Der Kamm umfasst dabei einen länglichen Körper mit einer Vorderseite und eine Rückseite, wobei an der Vorderseite vom Körper abstehend eine Mehrzahl von Zinken in mindestens einer Reihe befestigt ist, sowie einen Handgriff, in welchen der Körper mit einem Ende übergeht. Er umfasst außerdem an der Rückseite des Körpers eine schwammartige Struktur zur Aufnahme von Wasser.
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Ein solcher Kamm kann vorteilhaft zum Benetzen des zu kämmenden Haars vor und/oder nach einer Kämmbewegung mit Wasser zur Verbesserung des Kämmergebnisses verwendet werden. Anders ausgedrückt, die Verwendung erfolgt dergestalt, dass der Schwamm zunächst mit Wasser in ausreichender Menge befüllt wird, beispielsweise durch Eintauchen in ein Wasserbad oder Fördern von Wasser aus einem ggf. vorhandenen integrierten Reservoir. Alsdann erfolgt ein abwechselndes Kämmen mit den Zinken und Benetzen mit dem feuchten Schwamm, bis das gewünschte Arbeitsergebnis erzielt ist. Ein häufiges Nachbefeuchten des Schwamms an einem Wasserhahn oder dergleichen entfällt. Ggf. wird der Schwamm durch Anbringen einer Schutzeinrichtung Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ferner auf die obenstehenden Ausführungen verwiesen.
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Wie dargelegt, löst die Erfindung wirkungsvoll die aus dem Stand der Technik für Kämme bekannten Nachteile. Zur Erzielung des verbesserten Ergebnisses ist kein separates Hilfsmittel nötig, die Umgebung wird vor unerwünschter Befeuchtung geschützt, der Kamm hat ein geringes Außenmaß und kann unabhängig von der Verfügbarkeit von Wasser verwendet werden.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht.
- 2 zeigt die Ausführungsform nach 1 in einer Schnittansicht.
- 3 zeigt eine Ausführungsform einer Schutzeinrichtung.
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In der 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht dargestellt. Demnach umfasst der dargestellte erfindungsgemäße Kamm einen länglichen Körper 1 und einen Handgriff 2, der vorliegend ergonomisch geformt ist, und in welchen der Körper 1 mit einem Ende (rechts im Bild) übergeht.
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Der Körper 1 weist eine Vorderseite 1A und eine Rückseite 1B auf, wobei an der Vorderseite 1A vom Körper 1 abstehend eine Mehrzahl von Zinken 3 in einer Reihe befestigt sind.
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Erfindungsgemäß ist an der Rückseite 1B des Körpers 1 eine schwammartige Struktur 4 zur Aufnahme von Wasser (nicht sichtbar) angeordnet. Diese schwammartige Struktur 4 kann nun, nach Aufnahme einer ausreichenden Menge von Wasser, zum Befeuchten des Haars (nicht gezeigt) vor oder nach einer Kämmbewegung verwendet werden.
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Nach der dargestellten Ausführungsform sind die schwammartige Struktur 4 und die Zinken 3 voneinander beabstandet. Demnach wird kein Wasser aus dem Schwamm 4 direkt an die Zinken 3 des Kamms abgegeben, was eine verbesserte Kontrolle über die abgegebene Menge von Wasser erlaubt. Eine Abgabe von Wasser an das Haar erfolgt nur beim bewussten Benetzen mittels des Schwamms 4, jedoch nicht beim Ausführen der Kämmbewegung.
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Nach der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die schwammartige Struktur 4 auch an den beiden Seitenwänden 1C des Körpers 1 (nur eine Seitenwand 1C sichtbar). Somit steht ein maximales Volumen an schwammartiger Struktur 4 zur Verfügung, und entsprechend viel Wasser kann von ihr gespeichert werden.
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Wie aus 2 ersichtlich, welche das Innere einer Ausführungsform der Erfindung zeigt, und in welcher der Schwamm 4 nur durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, kann die schwammartige Struktur 4 mit einem im Inneren des Kamms angeordneten Wasserreservoir 5 verbunden sein. In der gezeigten Ausführungsform ist dieses Reservoir 5 weitgehend gefüllt. Rechts im Bild ist eine optionale Befüllöffnung 6 gezeigt, welche besonders bevorzugt verschließbar ist (Verschluss nicht gezeigt).
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Nach dieser Ausführungsform ist das Wasserreservoir 5 im Handgriff 2 des Kamms angeordnet. Es ist mit einem elastischen Teil des Handgriffs 2 derart verbunden, dass Druckkräfte auf den Griff 2 in das Wasserreservoir 5 übertragbar sind. Mithin kann durch Drücken des elastischen Teils des Handgriffs 2 der Druck im Reservoir 5 erhöht werden. Der elastische Teil ist vorliegend der unten im Bild gezeigte, ergonomisch geformte Abschnitt 2'.
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Stromabwärts des Reservoirs 5 ist zunächst ein Sicherheitsventil 7 fluidisch zwischen schwammartiger Struktur 4 und Wasserreservoir 5 angeordnet. Bei Überschreiten eines Grenzdruckes öffnet dieses in Richtung eines Verteilkanals 8. Vom Verteilkanal 8 abgehend sind Perforationen 9 im Körper 1 angeordnet. Aus diesen kann Wasser W austreten und den Schwamm 4 von seiner Innenseite her befeuchten.
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In 3 ist eine Ausführungsform einer Schutzeinrichtung 10 dargestellt. Diese umschließt in der gezeigten Ausführungsform lediglich den Schwamm 4, so dass dieser, wenn das portable System transportiert wird, kein unerwünschtes Wasser an die Umgebung abgeben kann. Hierzu schließt die Schutzeinrichtung 10, wenn sie angebracht ist, luft- und wasserdicht mit dem Körper 1 ab. Dies kann z.B. durch eine entsprechend geformte elastische Dichtlippe 11 im Bereich der Öffnung 12 erreicht werden. Durch Drücken der Dichtlippe 11 von oben und unten kann diese zum Aufschieben auf den Kamm aufgeweitet und anschließend losgelassen werden. Dementsprechend muss bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Systems zunächst die Schutzeinrichtung 10 vor dem Betrieb abgenommen, und nach dem Betrieb wieder angebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Körper
- 1A
- Vorderseite
- 1B
- Rückseite
- 1C
- Seitenwand
- 2
- Handgriff
- 2'
- Abschnitt
- 3
- Zinken
- 4
- schwammartige Struktur, Schwamm
- 5
- Wasserreservoir, Reservoir
- 6
- Befüllöffnung
- 7
- Sicherheitsventil
- 8
- Verteilkanal
- 9
- Perforationen
- 10
- Schutzeinrichtung
- 11
- Dichtlippe
- 12
- Öffnung
- W
- Wasser