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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen Servierwagen für eine Passagierkabine, insbesondere zum Bedienen in Verkehrsfahrzeugen wie Flugzeuge, Eisenbahnen und anderes mehr, bestehend aus einem Aufnahmeraum für Verpflegung von Passagieren sowie mindestens eine Zugangsöffnung zum Aufnahmeraum.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Auf dem Gebiet der Luftfahrt werden fahrbare Behältnisse bzw. Servierwagen, die in der Bordgastronomie Verwendung finden, als Trolleys bezeichnet. Sie dienen, insbesondere an Bord von Passagierflugzeugen, dem Transport von Speisen, Getränken und sonstigen Verkaufsprodukten. Trolleys für Luftfahrzeuge sind passend für die vergleichsweise kleinräumigen Galleys der Luftfahrzeuge konzipiert.
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Aus der
DE 43 08 144 C1 ist beispielsweise ein Servierwagen für Passagiere bekannt, der zur Aufnahme von Speisen innerhalb des Aufnahmeraumes eine nach vorn zu öffnende Tür aufweist und innerhalb des Aufnahmeraumes Aufnahmeebenen für Tabletts vorgesehen sind. An den Seitenwänden des Servierwagens sind dafür üblicherweise Schienenelemente vorgesehen, die ein Einschieben von Tabletts auf mehreren Ebenen innerhalb des Aufnahmeraumes ermöglichen.
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Weiterhin ist aus der
EP 0066547 A2 ein Servierwagen auf bremsbaren Rollen zur Anwendung in einer Flugzeugkabine bekannt. Hier ist im Wesentlichen ein Kunststoffgehäuse vorgesehen, das einen Aufnahmeraum für die Verpflegungsgüter umschließt. Das Gehäuse weist Ausformungen auf, die beispielsweise der Aufnahme von Gelenken bzw. Scharnieren und Schliessvorrichtungen und dergleichen mehr dienen. Weiterhin weist das Gehäuse im Innenraum vornehmlich horizontal verlaufende Vorsprünge /Schienen zur Aufnahme von Tabletts auf. An der Unterseite des Gehäuses sind in bekannter Weise jeweils um eine vertikale Achse verschwenkbare Rollen vorgesehen. In der Schliesslage deckt eine Tür den Aufnahmeraum ab. Die Tür ist an einer schmalen Seite des quaderförmigen Trolleys vorgesehen, da beim Bewegen des Servierwagens durch die schmalen Flugzeuggänge die breiten Seitenwände des Servierwagens nicht für die Flugbegleiter zugänglich sind. Für das Verteilen der vorbereiteten Verpflegung, die üblicherweise auf einem Tablett zusammengestellt ist, müssen die Flugbegleiter das Tablett aus dem Aufnahmeraum herausziehen und dann entnehmen. Durch die Mehrzahl der übereinander angeordneten Tabletts sowie der Anordnung des Aufnahmeraumes im Servierwagen, der nur mit einem Bücken oder Hocken des Flugbegleiters von vorn zugänglich ist, ist das Verteilen von den Tabletts an die Passagiere zeitaufwändig und ergonomisch nicht vorteilhaft.
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Somit ist es Aufgabe der Erfindung, einen ergonomischen Zugriff zum Aufnahmeraum des Servierwagens zu ermöglichen und somit die Arbeitsbedingungen für das Flugbegleitpersonal zu verbessern. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Servierwagen für eine Passagierkabine vorzuschlagen, der eine optimierte Platzierung der Tabletts im Aufnahmeraum des Servierwagens vorsieht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgaben können durch einen Servierwagen gemäß Anspruch 1 gelöst werden. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Es wird ein Servierwagen für eine Passagierkabine vorgeschlagen, insbesondere zum Bedienen von Passagieren in Verkehrsfahrzeugen wie Flugzeuge, Eisenbahnen und anderes mehr. Der Servierwagen besteht im Wesentlichen aus einem Aufnahmeraum für eine Vielzahl von Verpflegungseinheiten sowie mindestens einer Zugangsöffnung zum Aufnahmeraum. Der Aufnahmeraum ist von einem Gehäuse umschlossen ist und das Gehäuse weist Seitenwände, eine Deckplatte sowie eine Bodenplatte auf. An der Bodenplatte sind feststellbare Rollen angeordnet, die ein Verschieben des Servierwagens innerhalb des Längsganges der Passagierkabine ermöglichen. Um die Arbeitsbedingungen des Flugbegleitpersonals zu verbessern, wird die Erreichbarkeit zu den Verpflegungseinheiten, die an die Passagiere verteilt werden sollen, erfindungsgemäß durch die Deckplatte des Gehäuses ermöglicht. Dafür ist die Deckplatte mit mindestens einer Zugangsöffnung zum Aufnahmeraum vorgesehen. Die Verpflegungseinheiten sind im Wesentlichen in vertikaler Richtung zur Entnahme aus dem Aufnahmeraum bewegbar.
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Damit ist ein ergonomischer Zugriff zum Aufnahmeraum des Servierwagens ermöglicht, was eine erhebliche Erleichterung des Verteilens von Verpflegungseinheiten ermöglicht. Die Verpflegungseinheiten sind üblicherweise Tabletts mit darauf angeordneten Essensportionen. Die Essensportionen können von unterschiedlicher Art sein. Beispielsweise ist es üblich, mehrere Alternativen, wie Gerichte mit Fleisch bzw. auch vegetarisches oder veganes Essen anzubieten. Mit einem Zugang über Zugangsöffnungen von oben in den Aufnahmeraum sind somit die Arbeitsbedingungen für das Flugbegleitpersonal verbessert, da ein Hinabbeugen oder auch Hinknien, um auch die Tabletts in den untersten Fächern zu erreichen, vermieden wird.
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Der Servierwagen weist in einer bevorzugten Ausgestaltung ein Ausgabesystem auf, welches im Aufnahmeraum angeordnet ist und mit seitlichen Führungen versehen ist für das Stapeln und die Ausgabe von Verpflegungseinheiten in vertikaler Richtung zur Zugangsöffnung. So kann eine optimierte Platzierung der Verpflegungseinheiten bzw. der Tabletts im Aufnahmeraum des Servierwagens erreicht werden, was eine schnelle Verteilung des Essens an die Passagiere unterstützt.
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Dafür weist das Ausgabesystem eine Aufnahmeplatte auf, welche in vertikaler Richtung durch Federkraft oder einem elektromechanischen Stellantrieb bewegbar ist. Auf die Aufnahmeplatte, begrenzt durch die seitlichen Führungen, können die Verpflegungseinheiten gestapelt werden. Durch die vertikale Bewegung der Aufnahmeplatte wird immer im Bereich der Zugangsöffnung in der Deckplatte eine Verpflegungseinheit leicht zugänglich sein und kann somit ohne Probleme durch eine Person dem Servierwagen entnommen werden.
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Zur Bewegung der Aufnahmeplatte in vertikaler Achse in Richtung der Zugangsöffnung sind vorzugsweise am äußeren Bereich der Aufnahmeplatte in vertikaler Achse wirkende Verstellelemente angeordnet. Dies können beispielsweise Schraubenfedern, Gasdruckfedern, Linearaktuatoren oder Gewindespindeln oder auch Gewindestangen mit Spindelantrieb sein. Als wesentliche Funktion der Verstellelemente ist die gleichmäßige Bewegung der Aufnahmeplatte sowie ein Feststellen oder Positionieren bei Erreichen einer bestimmten Ebene zu realisieren, die ein Herausnehmen der Verpflegungseinheit aus der Zugangsöffnung ermöglicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Steuer- und Antriebseinheit vorgesehen zur Steuerung des Antriebs der Aufnahmeplatte entsprechend eines Eingangssignals. Die Aufnahmeplatte bewegt sich mittels der Verstellelemente vorzugsweise immer schrittweise mit einer Bewegungslänge, die der Höhe einer Verpflegungseinheit entspricht. Dies kann der Tabletthöhe mit entsprechendem Essensbestandteilen sein. Hier wird dann jeweils für die Ausgabe des Essens um eine Tabletthöhe die Aufnahmeplatte in vertikaler Richtung bewegt und von den gestapelten Verpflegungseinheiten ragt die oberste Einheit aus der Zugangsöffnung heraus oder schließt in der Ebene der Deckplatte ab und kann leicht entnommen werden. Für das Befüllen des Aufnahmeraumes können verschiedene Schritte angewendet werden. So kann die Aufnahmeplatte auch schrittweise (jeweils eine Tabletthöhe) abwärts bewegt werden oder auch gesamte Stapel von Verpflegungseinheiten können in einem Befüllvorgang auf die vollständig abgesenkte Aufnahmeplatte abgelegt werden.
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Die Bewegung der Verstellelemente kann manuell ausgelöst werden. Beispielsweise ist dafür ein Schalter für die Steig- bzw. Abwärtsbewegung mit einer Auslösung für eine Bewegung nach oben bzw. eine Bewegung nach unten vorgesehen.
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In Kombination oder alternativ kann die Auslösung der Bewegung der Aufnahmeplatte automatisch unterstützt werden. Beispielsweise können Tablett-Erkennungssensoren im Bereich der Ebene der Zugangsöffnung in der Deckplatte angeordnet sein. Diese erkennen die Position des obersten Tabletts und wenn ein Tablett entnommen wird und bzw. beladen wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Deckplatte mit mindestens zwei Zugangsöffnungen vorgesehen, wobei zu der entsprechenden Zugangsöffnung ein zugeordnetes Ausgabesystem gehört. Damit ist sichergestellt, dass auch unterschiedliche Essenswünsche von Passagieren berücksichtigt werden können und die Verpflegungseinheiten eines Ausgabesystems ein bestimmtes Essen enthalten können und über die erste Zugangsöffnung entnommen werden können sowie ein zweites alternatives Essen über die zweite Zugangsöffnung und unter Anwendung des zweiten Ausgabesystems zugänglich ist. Dies ist beispielsweise für einen Half-Size-Trolley denkbar. In einem Full-Size-Trolley sind sogar vier verschiedene Verpflegungseinheiten im direkten Zugriff über vier Zugangsöffnungen denkbar.
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Somit können die Tabletts im Aufnahmeraum des Servierwagens optimal geordnet werden und für die Flugbegleiter ist ein Entnehmen der Versorgungseinheiten ohne zusätzlichen Aufwand für die Suche eines speziellen Essens ermöglicht.
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Die Zugangsöffnungen sind vorzugsweise mit einer Abdeckplatte verschließbar. Diese Abdeckplatte kann für einen Servierwagen übliche Isoliermaterialien aufweisen, um die aufgewärmten Essenseinheiten auch ausreichend zu isolieren und warm zu halten. Die Abdeckplatte kann so gestaltet sein, dass jeweils für ein Zugangsöffnung ein eigenes Abdeckelement vorgesehen ist. Es kann auch ein Abdeckelement vorgesehen sein, welches für zwei Zugangsöffnungen zugeordnet ist und jeweils den Zugang für eine Öffnung freigibt.
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Die Abdeckelemente sind verschiebbar und können auch in teleskopischer Form ineinander eingeschoben werden. Als alternative Ausführungsform können die Abdeckelemente auch klappbar gestaltet sein. Als weitere alternative Form sind auch streifenförmige Abdeckelemente möglich, die in der Art eines Rollos einfahrbar sind.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
- 1 zeigt einen Servierwagen in einer perspektivischen Ansicht.
- 2 zeigt einen Servierwagen in schematischer Darstellung in einer ersten Ausführungsform des Ausgabesystems.
- 3 zeigt einen Servierwagen in schematischer Darstellung in einer zweiten Ausführungsform des Ausgabesystems.
- 4 zeigt in einer Ansicht von oben die Deckplatte eines erfindungsgemäßen Trolleys.
- 5 zeigt in einer schematischen Darstellung die Draufsicht auf ein Verkehrsflugzeug.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt einen Servierwagen 10 in perspektivischer Ansicht. Ein derartiger Servierwagen 10, auch Trolley genannt, wird für eine Passagierkabine vorgeschlagen, insbesondere für das Bedienen von Passagieren und Verteilen von Verpflegungseinheiten in Verkehrsfahrzeugen wie Flugzeuge, Eisenbahnen und anderes mehr. Der Servierwagen 10 besteht im Wesentlichen aus einem Aufnahmeraum 11 für eine Vielzahl von Verpflegungseinheiten 20.
Der Aufnahmeraum 11 ist von einem Gehäuse 13 umschlossen. Das Gehäuse 13 weist Seitenwände 15, eine Deckplatte 16 sowie eine Bodenplatte 17 auf. An der Bodenplatte 17 sind feststellbare Rollen 18 angeordnet, die ein Verschieben des Servierwagens 10 innerhalb des Längsganges einer Passagierkabine ermöglich sowie ein Feststellen des Servierwagens, wenn Verpflegungseinheiten 20 entnommen werden. Die Deckplatte 16 des Gehäuses 13 weist mindestens eine Zugangsöffnung 12 zum Aufnahmeraum 11 auf. Gezeigt ist in dieser bevorzugten Ausführungsform ein Servierwagen 10, der die Abmessungen eines üblicherweise bekannten Airline-Full-Size-Trolleys aufweist (ATLAS- oder KSSU-Norm) und bei dem vier Zugangsöffnungen 12A, 12B, 12C und 12D in die Deckplatte 16 eingearbeitet sind. Die Verpflegungseinheiten 20 werden in im Wesentlichen vertikaler Richtung zur Entnahme aus dem Aufnahmeraum 11 bewegt, wie der Richtungspfeil 21 andeutet. Dafür ist mindestens ein Ausgabesystem 19 vorgesehen, welches die Verpflegungseinheiten 20 zur Zugangsöffnung 12 in der Deckplatte 16 transportiert. Die Verpflegungseinheiten 20 können im Bereich der einzelnen Zugangsöffnungen 12A, 12B, 12C oder 12D leicht entnommen werden.
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Vorzugsweise ist die Verwendung eines derartigen Servierwagens 10 in einer Passagierkabine 50 eines Verkehrsflugzeuges 100 vorgesehen. In 5 ist in einer Draufsicht ein Verkehrsflugzeug gezeigt. In schematischer Weise ist die Passagierkabine 50 sowie der Flugzeuglängsgang 51 angedeutet. Sie sind passend für die vergleichsweise kleinräumigen Galleys oder auch Bordküchen genannt für Luftfahrzeuge konzipiert. Ein Verschieben des Servierwagens 10 ist innerhalb des Längsganges 51 einer Passagierkabine 50 vorgesehen und das Flugbegleiterpersonal kann in der entsprechenden Sitzreihe die vom Passagier ausgewählte Verpflegungseinheit 20 entnehmen.
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In 2 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Servierwagens 10 in einer schematischen Ansicht von vorn gezeigt. Es ist im Aufnahmeraum 11 die Vielzahl von Verpflegungseinheiten 20 ersichtlich, die übereinander angeordnet sind. Diese gestapelte Anordnung der Verpflegungseinheiten 20 erfolgt auf einer Aufnahmeplatte 22, die innerhalb des Aufnahmeraumes 11 angeordnet ist und einen Bestandteil des Ausgabesystems 19 bildet. Die Aufnahmeplatte 22 wird in vertikaler Richtung durch Federkraft bewegt ist. Auf die Aufnahmeplatte 22, begrenzt durch seitliche Führungen 23, können die Verpflegungseinheiten 20 gestapelt werden. Durch die vertikale Bewegung der Aufnahmeplatte 22 wird immer im Bereich der Zugangsöffnung 12 in der Deckplatte 16 eine Verpflegungseinheit 20 leicht zugänglich sein und kann somit ohne Probleme durch eine Person dem Servierwagen entnommen werden.
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Zur Bewegung der Aufnahmeplatte 22 in vertikaler Achse in Richtung der Zugangsöffnung 12 sind als weiterer Bestandteil des Ausgabesystems 19 vorzugsweise am äußeren Bereich der Aufnahmeplatte 22 in vertikaler Achse wirkende Verstellelemente 24 angeordnet. Vorzugsweise sind für eine im wesentlichen rechteckförmige Aufnahmeplatte 22 an den vier Ecken die Verstellelemente 24 angeordnet. Mindestens jedoch ist ein krafteinleitendes Verstellelement 24 je Aufnahmeplatte 22 notwendig. Dies können beispielsweise Federaktuatoren 24 , wie Schraubenfedern, Gasdruckfedern sein. Als wesentliche Funktion der Verstellelemente 24 ist die gleichmäßige Bewegung der Aufnahmeplatte 22 sowie ein Feststellen oder Positionieren bei Erreichen einer bestimmten Ebene zu realisieren. Dies kann bei den Verstellelementen 24 beispielsweise mittels manuell betätigbaren Verriegelungen, Haken, Rastelementen erreicht werden. Durch die vorgegebene Höhe der Verpflegungseinheiten 20 kann auch der Verstellweg bzw. die Bewegungshöhe der Verstellelemente 24 voreingestellt sein.
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In 3 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Servierwagens 10 in einer schematischen Ansicht von vorn gezeigt. Es ist im Aufnahmeraum 11 die Vielzahl von Verpflegungseinheiten 20 ersichtlich, die übereinander angeordnet sind. Diese gestapelte Anordnung der Verpflegungseinheiten 20 erfolgt, wie auch schon in der ersten Ausführungsform gezeigt, auf der Aufnahmeplatte 22, die innerhalb des Aufnahmeraumes 11 angeordnet ist und einen Bestandteil des Ausgabesystems 19 bildet. Die Aufnahmeplatte 22 wird in vertikaler Richtung durch Linearaktuatoren 25 bewegt. Dies können Gewindespindeln oder Bewegungsschrauben oder auch Gewindestangen mit Spindelantrieb sein. Die Gewindespindeln oder Gewindestangen 25 werden dafür über den vorzugsweise elektrischen Antrieb angetrieben. Auf die Aufnahmeplatte 22, begrenzt durch seitliche Führungen 23, können die Verpflegungseinheiten 20 gestapelt werden. Durch die vertikale Bewegung der Aufnahmeplatte 22 wird immer im Bereich der Zugangsöffnung 12 in der Deckplatte 16 eine Verpflegungseinheit 20 leicht zugänglich sein und kann somit ohne Probleme durch eine Person dem Servierwagen entnommen werden.
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Zur Bewegung der Aufnahmeplatte 22 in vertikaler Achse in Richtung der Zugangsöffnung 12 sind als weiterer Bestandteil des Ausgabesystems 19 vorzugsweise die am äußeren Bereich der Aufnahmeplatte 22 in vertikaler Achse wirkende Linearaktuatoren 25 angeordnet. Vorzugsweise sind für eine im wesentlichen rechteckförmige Aufnahmeplatte 22 an den vier Ecken die Linearaktuatoren 25 angeordnet. Mindestens jedoch ist ein krafteinleitender Linearaktuator 25 je Aufnahmeplatte 22 notwendig. Dies können Gewindespindeln oder Bewegungsschrauben oder auch Gewindestangen sein. Die jeweilige Gewindemutter 25A ist mit der Aufnahmeplatte 22 fest verbunden. Die Gewindespindeln oder Gewindestangen 25 werden über den Spindelantrieb 26, vorzugsweise einem elektrischen Antrieb angetrieben. Somit ist die gleichmäßige Bewegung der Aufnahmeplatte 22 bei Betätigung des Spindelantriebs 26 sichergestellt.
Eine Energieversorgung 27, vorzugsweise eine Batterie, ist für die Stromversorgung des Antriebs 26 vorgesehen. Weiterhin ist im Servierwagen 10 eine Steuereinheit 28 vorgesehen zur Steuerung des Antriebs der Aufnahmeplatte 22 entsprechend eines Eingangssignals. So kann es vorgesehen sein, dass der Antrieb immer schrittweise mit einer Bewegungslänge, die der Höhe einer Verpflegungseinheit entspricht die Aufnahmeplatte 22 in vertikaler Richtung bewegt. Dies kann der Tabletthöhe der Verpflegungseinheit mit entsprechendem Essensbestandteilen sein. Eine Ansteuerung des Antriebs 26 kann in einer alternativen Ausführungsform manuell erfolgen, beispielsweise über einen Schalter (nicht gezeigt), der eine Bewegung der Aufnahmeplatte 22 nach oben oder unten steuert. Eine sensorunterstützte Auslösung der Bewegung der Aufnahmeplatte 22 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Beispielsweise können Tablett-Erkennungssensoren 29 im Bereich der Ebene der Zugangsöffnung 12 in der Deckplatte 16 angeordnet sein. Diese erkennen die Position der obersten Verpflegungseinheit 20. Wenn dann eine Verpflegungseinheit 20 entnommen wird und bzw. beladen wird, wird der Antrieb 26 angesteuert und die Linearaktuatoren 25 verstellen entsprechend die Aufnahmeplatte 22.
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In 4 in einer Ansicht von oben ist die Deckplatte 16 eines erfindungsgemäßen Servierwagens 10 gezeigt. Gezeigt ist in dieser bevorzugten Ausführungsform ein Servierwagen 10, der die Abmessungen eines üblicherweise bekannten Airline-Fullsize-Trolleys aufweist (ATLAS- oder KSSU-Norm) und bei dem vier Zugangsöffnungen 12A, 12B, 12C und 12D in die Deckplatte 16 eingearbeitet sind. Es können jedoch die Abmessungen eines Half-Size-Trolley ebenso Anwendung finden, wobei dann die Anzahl der Zugangsöffnungen zum Aufnahmeraum 11 dann auf zwei begrenzt ist.
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Die Zugangsöffnungen 12A, 12B, 12C und 12D sind vorzugsweise mit einer Abdeckplatte 30 verschließbar. Diese Abdeckplatte 30 kann für einen Servierwagen 10 übliche Isoliermaterialien aufweisen, um die aufgewärmten Essenseinheiten/Verpflegungseinheiten 20 ausreichend zu isolieren und warm zu halten. Die Abdeckplatte 30 kann so gestaltet sein, dass jeweils für ein Zugangsöffnung 12 ein eigenes Abdeckelement vorgesehen ist, die sich dann bei einer Verschiebung überlappen können. Es kann auch ein Abdeckelement 30 (in der 4 gezeigt) vorgesehen sein, welches für zwei Zugangsöffnungen zugeordnet ist und jeweils den Zugang für zwei Öffnungen freigibt. Beispielsweise ist gezeigt, wie die Abdeckplatte 30 die Zugangsöffnung 12D freigibt und 12 C teilweise freigegeben ist. Durch eine Verschiebung der Abdeckplatte 30 können so unterschiedliche Zugriffe zu den Verpflegungseinheiten 20 in den vier Zugangsöffnungen 12A, 12B, 12C und 12 D ermöglicht werden. Die Verschiebung der Abdeckplatte 30 oder auch einzelner Abdeckelemente erfolgt bevorzugt in Linearführungen, die in einer Ebene oberhalb der Deckplatte vorgesehen sind.
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In 5 ist in einer Draufsicht ein Verkehrsflugzeug gezeigt. In schematischer Weise ist die Passagierkabine 50 sowie der Flugzeuglängsgang 51 angedeutet. Sie sind passend für die vergleichsweise kleinräumigen Galleys oder auch Bordküchen genannt für Luftfahrzeuge konzipiert. Trolleys oder auch Servierwagen können in den Bordküchen gelagert und befüllt werden. Für die Verteilung der Verpflegung werden diese dann im Flugzeuglängsgang verschoben.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt, und „ein“ oder „eine“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Servierwagen
- 11
- Aufnahmeraum
- 12
- Zugangsöffnung
- 13
- Gehäuse
- 14
- Schließvorrichtung
- 15
- Seitenwände
- 16
- Deckplatte
- 17
- Bodenplatte
- 18
- Rollen
- 19
- Ausgabesystem
- 20
- Verpflegungseinheiten
- 21
- Richtungspfeil
- 22
- Aufnahmeplatte
- 23
- seitliche Führungen
- 24
- Federaktuatoren / Verstellellemente
- 25
- Gewindespindel / Verstellellemente
- 25A
- Gewindemutter
- 26
- Antrieb
- 27
- Energieversorgung/Akku
- 28
- Steuereinheit
- 29
- Sensor
- 30
- Abdeckplatte
- 50
- Passagierkabine
- 51
- Flugzeuglängsgang
- 100
- Passagierflugzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4308144 C1 [0003]
- EP 0066547 A2 [0004]