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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für ein Flugzeug,
eine Verwendung einer Sitzvorrichtung in einem Flugzeug sowie ein
Flugzeug mit einer Sitzvorrichtung.
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Hintergrund der Erfindung
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In
modernen Verkehrsflugzeugen wird das Handgepäck üblicherweise unter den Passagiersitzen
verstaut, wenn es für
das Beladen in den Überkopfgepäckfächern, den
sogenannten Overhead Stowage Bins oder Hatracks, zu schwer ist.
Die Gepäckstücke können dabei
unter dem eigenen oder dem nächstvorderen
Sitz verstaut werden. Der nächstvordere
Sitz ist von hinten zugänglich
und wird an seinem vorderen Ende durch eine Gepäckrückhaltestange begrenzt. Wird
dieser Raum nicht mit Gepäck belegt,
so stellt er einen zusätzlichen
Fußraum
für den
Fluggast dar.
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Das
Gesamtvolumen unter dem Sitz, welches für Gepäck nutzbar ist, definiert sich
durch die Breite des Sitzes, die Sitztiefe mal der lichten Höhe unter
dem Sitz. Passagiersitze in heutigen Verkehrsflugzeugen haben dabei
jeweils eine skelettartig tragende Struktur, so dass jeder Passagiersitz
zwei Stuhlbeine bzw. skelettartige Stützvorrichtungen aufweist.
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Das
Gesamtvoluminen wird somit zum einen durch die Sitzfüße definiert,
welche in jeder Sitzreihe Teilvolumina bilden. Diese Teilvolumina
unter dem Fluggastsitz sind jedoch meist nicht gleich groß. Hinzu
kommt, dass mehrere Einbauten, wie beispielsweise Schwimmwesten,
Inflight Entertainment oder so genannte Seat-Electronic Boxen unter
dem Sitz eingebaut werden müssen.
Dadurch wird der Raum unter den einzelnen Sitzen zusätzlich verkleinert
und sehr ungleichmäßig beschnitten.
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DE 19534024 A1 offenbart
eine Sitzgruppe für
ein Flugzeug. Die Sitzgruppe weist ein Traggestell auf, dass mehrere
Sitze trägt,
welche jeweils aus einem Sitzteil und einer Rückenlehne bestehen. Die Sitze
sind über
mindestens eine gemeinsame Führungsschiene
quer verschieblich, wobei Einrichtungen zum Querverschieben zumindest
an den gangseitigen Sitzen vorsehbar sind.
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DE 10214104 beschreibt
einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Fluggastsitz. Der Fahrzeugsitz
ist mit einem Sitzteil und mit einer Rückenlehne, die an einem Sitzgestell
angeordnet sind, versehen. Das Sitzteil ist dabei um eine horizontale
Achse von einer ersten annähernd
vertikalen Stellung in eine zweite annähernd horizontale Stellung
klappbar.
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Mit
dem Hochschwenken der Fahrzeugsitze können die Fluggäste beim
Be- und Entladen der oberen Gepäckablagen
zwischen die Sitze treten, wodurch der Längsgang eines Flugzeugs passierbar bleibt.
Somit wird bei Beladung der Gepäckfächer der Längsgang
nicht behindert, so dass das Ein- und Aussteigen der Passagiere
im Flugzeug zügiger
vonstatten geht. Der skelettartigen Aufbau der Sitzreihenquerstruktur,
das heißt
der skelettartige Aufbau mit den Sitzbeinen, schmälert jedoch
einen möglichen
Stauraum unter den Sitzen.
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stauraum in einer
Sitzvorrichtung zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Sitzvorrichtung für ein Flugzeug sowie eine Verwendung
einer Sitzvorrichtung in einem Flugzeug und durch ein Flugzeug mit
einer Sitzvorrichtung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Sitzvorrichtung für ein Flugzeug
geschaffen. Die Sitzvorrichtung weist eine Sitzeinrichtung und eine
Schalenstruktur auf. Die Schalenstruktur weist einen geschlossenen
Stauraum auf, wobei die Schalenstruktur eingerichtet ist, die Sitzeinrichtung
an einer Bodenstruktur zu befestigen. Der geschlossene Stauraum
ist dabei eingerichtet, ein Gepäckstück aufzunehmen.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird die oben beschriebene Sitzvorrichtung in einem Flugzeug verwendet.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird ein Flugzeug mit der oben beschriebenen Sitzvorrichtung geschaffen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Sitzvorrichtung beschrieben,
dessen tragende Struktur nicht aus einer skelettartigen Stützstruktur
aufgebaut ist, sondern aus einer Schalenstruktur, die zugleich Gepäck in einem
geschlossenen Stauraum aufnehmen kann. Aufgrund der Schalenstruktur
ist keine skelettartige Struktur mehr notwendig, welche Sitzbeine
und anderweitige, den Stauraum verkleinernde Bauelemente, benötigt. Mit
der vorliegenden Erfindung ist somit ein größerer Stauraum möglich. Ferner
kann die Schalenstruktur aus dünnen
Materialien bestehend aus Faserverbundwerkstoffen hergestellt werden,
so dass zusätzlich
Gewicht eingespart werden kann.
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Unter
dem Begriff „Schalenstruktur" werden alle kastenförmigen bzw.
einen Raum bildende Strukturen verstanden. Eine Schalenstruktur
weist beispielsweise ein Bodenelement, auf dem vier Wandelemente
angeordnet sind, auf, so dass die Schalenstruktur einen Innenraum
bzw. einen Stauraum bilden kann. Unter dem Begriff „Sitzeinrichtung" werden alle Elemente
eines Sitzes verstanden, wie beispielsweise eine Rückenlehne,
eine Armlehne, eine Kopfstütze,
eine Sitzfläche,
usw.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzvorrichtung ferner eine Grundplatte auf, wobei die
Schalenstruktur auf der Grundplatte befestigbar ist, wobei die Grundplatte
mit der Bodenstruktur befestigbar ist. Wird zwischen der Schalenstruktur
und der Bodenstruktur eine Grundplatte befestigt, so kann die Schalenstruktur
flexibler und einfacher an verschiedenen Befestigungsorten befestigt
werden. Die Flexibilität
der Sitzvorrichtung wird damit erhöht und eine Änderung
der Position, beispielsweise entlang einer Flugzeuglängsachse, erleichtert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Schalenstruktur auf der Grundplatte verschiebbar befestigbar.
Beispielsweise kann mittels Schienensystemen oder sonstigen flexiblen Befestigungssystemen
die Schalenstruktur auf der Grundplatte verschiebbar eingerichtet
sein, so dass somit die Flexibilität der Sitzvorrichtung erhöht werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
bildet die Schalenstruktur mit der Grundplatte eine Befestigungsfläche aus.
Die Fläche der
Grundplatte ist dabei größer als
die Befestigungsfläche.
Zwar kann einerseits die Grundplatte mit der Befestigungsfläche des Schalenelements
ebenfalls bündig
abschließen,
doch kann mittels einer größeren Grundplatte
eine stabilere Befestigung bereitgestellt werden, so dass höhere Beschleunigungskräfte auf
die Sitzvorrichtung wirken können.
Vergrößert man
die Grundplatte entlang einer Kraftwirkungsrichtung der Beschleunigungskraft,
so führt
dies zu günstigeren
Hebelverhältnissen.
Geringere Belastungsmomente werden aufgrund der günstigeren
Hebelverhältnisse
gebildet, so dass die Belastungen der Befestigungsmittel mit der
Bodenstruktur reduziert werden. Trotz der Bereitstellung günstigerer
Hebelverhältnisse
aufgrund einer Vergrößerung der
Grundplatte wird dennoch kein Nutzraum verschwendet, da auf der
Grundplatte neben der Sitzelemente beispielsweise auch eine Nutzfläche bereitgestellt
wird, wie die Ablage von Füßen der
Passagiere.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzeinrichtung ein bewegliches Sitzelement auf. Die Schalenstruktur
weist eine Öffnung
zu dem geschlossenen Stauraum auf. Das bewegliche Sitzelement ist
in einer ersten Position derart eingerichtet, die Öffnung zu
verschließen.
Ferner kann das Sitzelement in einer zweiten Position eingerichtet
sein, in der die Öffnung
derart freigebbar ist, dass der geschlossene Stauraum zugänglich ist. Das
bewegliche Sitzelement kann beispielsweise aus einem Sitzpolster,
auf dem sich die Passagiere setzen, bestehen. Mittels der beispielhaften
Ausführungsform
kann das Sitzelement die Öffnung
in einer Position verdecken und sich der Passagier beispielsweise
darauf setzen und in einer zweiten Position geöffnet werden, so dass der Passagier
Gepäck
in den geschlossenen Stauraum einlegen kann.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur ferner ein Schutzelement auf, wobei das
Schutzelement eingerichtet ist, das Sitzelement in der zweiten Position aufzunehmen.
Das Schutzelement kann beispielsweise aus einer Schutztüte, einer
Schutzfolie, einer festen Schutzschale oder einem sonstigen Element bestehen,
welches das Sitzelement aufnehmen kann. Da das Sitzelement in geöffnetem
Zustand beispielsweise in der Nähe
von Schuhen eines dahinter sitzenden Fluggastes sich befinden könnte, kann
das Sitzelement bzw. das Sitzflächenpolster
in die Schutzhülse
bzw. das Schutzelement, welches beispielsweise aus einem garagen-
oder taschenartigen Schutzbehälter
besteht, einfahren. Somit bleibt das Sitzelement während des
Beladevorgange hygienisch sauber. Das Sitzelement kann dabei automatisch
in das Schutzelement einfahren, ohne dass ein Passagier das Schutzelement
in die Schutzhülse bzw.
das Schutzelement einführen
muss.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist das Sitzelement derart beweglich eingerichtet, dass das Sitzelement
bei einer Bewegung von der ersten Position zu der zweiten Position eine
Kreisbahn zurücklegt.
Mittels einer kreisförmigen
Bewegung des Sitzelementes zum Öffnen
des geschlossenen Stauraums, wird weniger Raum benötigt als
mittels der herkömmlichen
Klappmechanismen zum Öffnen
der Sitzelemente. Durch die kreisförmige Bewegung des Sitzelements
während
des Öffnens
vermeidet diese Bewegung entlang der Kreisbahn das Bestreichen eines
größeren Raumes, der
sonst von Fluggästen
oder von anderen Gepäckstücken blockiert
werden könnte.
Mittels dieser Bewegungsöffnung über eine
Kreisbahn kann somit das Sitzelement gezielt und platzsparend verfahren
werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist das Sitzelement eine untere Sitzfläche auf, wobei die untere Sitzfläche derart
eingerichtet ist, dass eine Kontur der unteren Sitzfläche die Form
der Kreisbahn aufweist. Indem die Unterseite des Sitzelements bzw.
die untere Sitzfläche
die Kreisbahn aufweist, können
Bauteile, welche innerhalb der Kreisbahn liegen, die Bewegung des
Sitzelements nicht behindern. Daher wird mit der Kontur der Unterseite
eine Verkeilungsgefahr während
der Bewegung von der ersten zu der zweiten Position reduziert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur eine Rückwandung
auf. Die Rückwandung
ist derart eingerichtet, dass eine weitere Kontur der Rückwandung
die Form der Kreisbahn aufweist. Indem die Rückwandung die Form der Kreisbahn
aufweist, kann bei dem Öffnen
des Sitzelements die Rückwandung überstrichen
werden, ohne dass eine Verkeilung stattfindet. Weisen die Rückwandung
und das Sitzelement dieselbe Kontur auf, können diese in der zweiten,
offenen Position deckungsgleich anliegen, sodass für den Öffnungsmechanismus
weniger Platz benötigt wird.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
kann das Sitzelement eine Drehwange mit einer Drehachse aufweisen.
Die Drehwange kann mittels der Drehachse an der Schalenstruktur
befestigbar sein. Die Drehwange ist dabei derart eingerichtet, dass
das Sitzelement um die Drehachse entsprechend der Kreisbahn bewegbar
ist. Mittels der Drehwange ist das Sitzelement mit der Drehachse
verbunden. Die Drehwange kann dabei innerhalb oder außerhalb
der Schalenstruktur angeordnet sein. Daher kann bei Bewegen des
Sitzelements von der ersten Position zu der zweiten Position die
vorbestimmte Kreisbahn abgelaufen werden. Der Radius zwischen der
Drehachse und dem Sitzelement bleibt dabei ständig gleich, so dass sich daraus
die vorbestimmte Kreisbahn ergibt. Mittels der Drehwange wird ein
einfacher Öffnungsmechanismus
des Sitzelements geschaffen, mit dem in einfacher Art und Weise
das Sitzelement beispielsweise hinter dem Sitz entlang einer vorbestimmten
Kreisbahn verfahren werden kann.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur eine Führungsschiene
auf. Eine Kontur der Führungsschiene entspricht
dabei der Form der Kreisbahn. Das Sitzelement steht mit der Führungsschiene
derart im Eingriff, dass das Sitzelement entsprechend der Kreisbahn
bewegbar ist. Somit kann ein Öffnungsmechanismus
des Sitzelements bereitgestellt werden, ohne den Stauraum unterhalb
des Sitzes zu verkleinern.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Führungsschiene
mehrteilig ausführbar,
wobei die Führungsschiene
teleskopartig einfahrbar ist. Indem die Führungsschiene mehrteilig ausführbar ist,
kann in einem geöffneten
Zustand des Sitzelements die Führungsschiene
ebenfalls verkleinert werden, so dass diese die Öffnung des Stauraums nicht
versperrt. Somit kann der Einladevorgang von Gepäckstücken in dem Stauraum erleichtert
werden. Die Führungsschienen
können
dabei teleskopartig einfahrbar sein, indem die mehrteiligen Führungsschienen
einen unterschiedlichen Querschnitt aufweisen und somit ineinander
einschiebbar sind.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur eine perforierte Struktur auf. Die perforierte
Struktur kann aus der Gruppe bestehend aus gestanzten Lochblechen, Fachwerkstrukturen,
Gittern und durchbrochenen Verbundstoffschalen ausgewählt sein.
Unter einer perforierten Struktur wird im folgenden eine Schalenstruktur
verstanden, welche Perforationen, das heißt Durchbrüche in Richtung Innenraum aufweisen.
Somit kann der Stauraum durch die perforierte Struktur einsehbar
sein, so dass gefährliche
Gepäckstücke frühzeitig
erkannt werden können.
Damit kann die Sicherheit in der Flugzeugkabine erhöht werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur ferner einen Verformungsbereich auf. Der
Verformungsbereich ist dabei eingerichtet, eine Krafteinwirkung
auf die Schalenstruktur zu dämpfen.
Wirkt eine Kraft auf die Schalenstruktur, beispielsweise eine Beschleunigungskraft
aufgrund eines Unfalls, kann der Verformungsbereich der Schalenstruktur
seine Form ändern
und dadurch, wie bei einer Knautschzone, die einwirkende Kraft dämpfen. Beim
Verformungsverhalten von Knautschzonen wird eine progressive Kennlinie
angestrebt, bei der sich die Struktur am Anfang des Verformungsweges
zunächst
weicher verhält
und danach graduierlich verhärtet,
um verschiedene Krafteinwirkungen zu dämpfen. Der Verformungsbereich
der Schalenstruktur kann beispielsweise aus verschiedenen Ziehharmonikastrukturen oder
durch entsprechende Einlegeteile gesteuert werden. Faltenbalgenstrukturen
bzw. Ziehharmonikastrukturen weisen in Kraftrichtung keinen konstanten
Oberflächenverlauf
auf, sondern sind in Richtung der Kraftwirkungslinie ständig abwechselnd
leicht abgewinkelt. Somit kann die Steifigkeit eines Materials in
Kraftwirkungsrichtung gezielt reduziert werden, so dass bei entsprechender
Belastung eine Verformung stattfindet. Zudem wird dadurch eine einwirkende Kraft
gedämpft.
Die perforierte Ausführung
der Schalenstruktur kann ebenfalls verwendet werden, ein Verformungsverhalten
zu steuern.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schaleneinrichtung eine Torsionsstange auf. Die Torsionsstange
ist dabei eingerichtet, eine Verdrillung der Schalenstruktur zu
reduzieren. Die Torsionsstange ist dabei eingerichtet, die Schalenkonstruktion
derart zu verstärken,
dass eine Verdrillung nicht auftritt. Um eine Verdrillung zu verhindern,
kann eine Mehrzahl an Torsionsstangen eingerichtet werden, welche
z.B. mit einer Parallelogramm- oder Trapezstruktur gekoppelt sind.
Wird eine Schalenstruktur beispielsweise nur einseitig belastet,
so kann es zu einer einseitigen Verformung der Schalenstruktur kommen.
Mittels der Torsionsstange wird die Kraft von der belasteten Seite
ebenfalls auf die nichtbelastete Seite verlagert, so dass die Schalenstruktur
sich gleichzeitig verformt und eine Verdrillung der Schalenstruktur
reduziert wird. Mittels der Torsionsstange kann eine einseitige
Verformung der Schalenstruktur verhindert werden und sogar der genaue
Verformungsweg gesteuert werden. Dies betrifft neben der Schalenstruktur
ebenfalls die Sitzelemente wie beispielsweise Armlehnen, Rückenlehnen
oder die Sitzflächen,
die sich ebenfalls konstant mit der Schalenstruktur mitbewegen.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist in der Schalenstruktur eine Fachwerkstruktur mit einer Mehrzahl
von Hebeln eingerichtet, wobei die Mehrzahl von Hebeln ein Parallelogramm
oder ein Trapez bilden. Die zumindest eine Torsionsstange ist eingerichtet,
mit einem Hebel der Mehrzahl von Hebeln in Verbindung zu stehen.
Somit kann die Schalenstruktur versteift werden, so dass sich eine
Verdrillung reduziert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzvorrichtung eine Mehrzahl von Sitzeinrichtungen auf,
wobei die Schalenstruktur eingerichtet ist, die Mehrzahl von Sitzeinrichtungen an
der Bodenstruktur zu befestigen. Die Schalenstruktur kann somit
mehrere Sitzeinrichtungen aufweisen und für jede Sitzeinrichtung einen
gemeinsamer Stauraum bereitstellen. Somit kann beispielsweise für 2, 3,
4 oder 5 nebeneinander an der Schalenstruktur angeordneten Sitzeinrichtungen
ein durchgängiger
Stauraum geschaffen werden, der durch keine skelettartigen Strukturen
bzw. durch keine Sitzbeine, unterteilt wird. Somit können auch
längere sperrige
Gepäckstücke verstaut
werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Schalenstruktur eine Seitenwandung auf. Die Seitenwandung
weist dabei eine Wölbung
der Flugzeugstruktur auf. Eine Flugzeugstruktur kann beispielsweise
die Stringer, die Spanten oder sonstige Struktur tragenden Verstrebungen
eines Flugzeugs sein. Ferner ist mit der Wölbung einer Flugzeugstruktur
ebenfalls eine Wölbung einer
Flugzeughaut verstanden. Die Schalenstruktur kann sich somit ohne
Platzverschwendung an die Flugzeugaußenhaut anschmiegen, so dass
der zur Verfügung
stehende Raum sehr gut genutzt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzvorrichtung ferner eine weitere Sitzeinrichtung auf,
wobei die Schalenstruktur eingerichtet ist, die weitere Sitzeinrichtung
an einer Bodenstruktur zu befestigen. Die weitere Sitzeinrichtung
weist zwischen der Bodenstruktur und der weiteren Sitzeinrichtung
einen Freiraum auf. Mit dieser beispielhaften Ausführungsform
kann beispielsweise ein gangseitiger Sitz in einer Flugzeugkabine ohne
Gepäckbox
ausgeführt
sein. Somit könnte
beispielsweise der Fluggast dort zwischen die Sitzreihen treten
und den Gang für
passierende Passagiere freihalten. Somit können die Beladungs- und Entladungszeiten
eines Passagierflugzeugs reduziert werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzvorrichtung eine Mehrzahl von Schalenstrukturen auf.
Die Mehrzahl von Schalenstrukturen ist auf der Grundplatte befestigbar.
Mittels einer Mehrzahl an Schalenstrukturen auf einer Grundplatte
kann eine Art Baukastensystem geschaffen werden, bei dem eine Grundplatte
mit der jeweils benötigten
Zahl von gleichartigen Schalenstrukturen mit Sitzeinrichtungen bestückt wird.
Ausnahmen wären
lediglich aufgrund der Krümmung
der Flugzeugstruktur die beispielsweise fensterseitigen Sitze, die
mit links- oder rechtsseitigen Kontureinzug bereitstellbar wären. Somit
kann eine Flugzeugkabine flexibel und variabel mit der benötigten Anzahl
von Sitzvorrichtungen bestückt
werden. Das Baukastensystem müsste
bei einer Bestückung
einer Grundplatte mit den einzelnen Schalenkästen lediglich 3 Typen aufweisen.
Zum einen müsste
ein rechter Fenstersitz, ein linker Fenstersitz sowie ein sich in der
Mitte, das heißt
ein gerade konturierter Sitz bereitgestellt werden. Damit können Standardschalenstrukturen
geschaffen werden, wodurch Produktionskosten reduzierbar sind. Ferner
kann beispielsweise durch eine Zuordnung einer Schalenstruktur zu
einer Sitzeinrichtung ein individueller Stauraum für Passagiergepäck bereitgestellt
werden.
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Die
beispielhaften Ausführungsformen
der Sitzvorrichtung gelten für
die Verwendung sowie für das
Flugzeug und umgekehrt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung;
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2–5 schematische
Darstellungen von Sitzvorrichtungen, welche an verschiedenen Positionen
auf einer Grundfläche
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
befestigt sind;
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6 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung mit einem durchgehenden
Stauraum gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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7 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung mit einem Öffnungsmechanismus des
Stauraums gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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8, 9 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung mit einer mechanischen Öffnungsvorrichtung,
bei der sich das Sitzelement entlang einer Kreisbahn öffnet, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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10, 11 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung mit einem Schutzelement, in
welchem das Sitzelement einfahrbar ist, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
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12 eine
schematische Darstellung dreier Sitzvorrichtungen mit unterschiedlichen
Seitenwandungen, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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13 eine
schematische Darstellung eines Öffnungsmechanismus
des Sitzelements mit einer Drehwange gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
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14 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung, bei der das Sitzelement
entlang einer Führungsschiene
verfahrbar ist, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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15, 16 schematische
Darstellungen einer mehrteiligen Führungsschiene gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform;
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17–19 schematische
Darstellungen von perforierten Schalenstrukturen gemäß beispielhaften
Ausführungsformen;
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20–23 schematische
Darstellungen einer Verformungsfläche einer Schalenstruktur mit Ziehharmonika-ähnlichen
Konturen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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24, 25 schematische
Darstellungen einer perforierten Schalenstruktur mit einer Verformungsfläche gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
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26, 27 schematische
Darstellungen einer Sitzvorrichtung mit Torsionsstangen und Ziehharmonika-ähnlichen
Verformungsflächen
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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28 eine
schematische Darstellung einer Sitzvorrichtung mit einer weiteren
Sitzeinrichtung gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung
von exemplarischen Ausführungsformen
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Gleiche
oder ähnliche
Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und
nicht maßstäblich.
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Sitzvorrichtung weist eine Sitzeinrichtung 2 und
eine Schalenstruktur 1 auf. Die Schalenstruktur 1 weist
dabei im Inneren einen geschlossenen Stauraum 3 auf, wobei
die Schalenstruktur 1 eingerichtet ist, die Sitzeinrichtung 2 an
einer Bodenstruktur 4 zu befestigen. Der geschlossene Stauraum 1 ist
dabei eingerichtet, ein Gepäckstück aufzunehmen.
Sitzeinrichtung 2 wird dabei nicht mittels einer skelettartigen
Struktur, beispielsweise über
Sitzbeine, mit einer Bodenstruktur 4 bzw. einer Grundplatte 5 befestigt,
sondern wird über
eine Schalenstruktur 1 befestigt. Somit kann ein größerer Innenraum
bzw. Stauraum 3 geschaffen werden. Ferner zeigt 1 ein
Sitzelement 7, auf dem ein Passagier beispielsweise Platz
nehmen kann.
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2–5 zeigt
die Anbringung einer Sitzvorrichtung mit einer Sitzeinrichtung 2 und
einer Schalenstruktur 1 auf einer Grundplatte 5.
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2 zeigt
eine Grundplatte 5, die mit der Schalenstruktur 1 eine
Befestigungsfläche 6 bildet. Die
Grundplatte 5 ist dabei entsprechend der Größe der Befestigungsfläche 6 dimensioniert.
Somit kann eine Sitzvorrichtung mit einer Grundplatte 5 platzsparend
eingesetzt werden.
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3 zeigt
eine Sitzvorrichtung bzw. eine Schalenstruktur 1, welche
an einer Grundplatte 5 angeordnet ist. Die Grundplatte 5 ist
dabei größer als die
Befestigungsfläche 6,
welche mittels der Schalenstruktur 1 und der Grundplatte 5 gebildet
wird. Entlang einer Kraftwirkungslinie F können somit gezielt günstige Hebelverhältnisse
konstruktiv bereitgestellt werden, so dass die Sitzvorrichtung höheren Beschleunigungskräfte standhalten
kann. Wie 3 und 4 zeigen,
ist es von Vorteil, wenn die Grundfläche 5 entlang der
Kraftwirkungslinie F eine größere Fläche mit
der Bodenstruktur 4 darstellt. Ferner kann für alle Lastfälle die
Grundplatte 5 dimensioniert werden, wie beispielsweise 5 dargestellt.
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6 zeigt
eine Sitzvorrichtung mit einer Sitzeinrichtung 2 und einer
Schalenstruktur 1. Die Schalenstruktur weist dabei einen
Stauraum 3 auf, in dem Gepäckstücke verstaut werden können. Die
Sitzeinrichtung 2 weist ein Sitzelement 7 auf,
welches eine untere Sitzfläche 10 aufweist.
Die untere Sitzfläche 10 weist
dabei eine kreisförmige
Kontur auf. Ferner bildet die Schalenstruktur 1 an der
Rückseite
eine Rückwandung 11 mit
einer kreisförmigen
Kontur. Die kreisförmige
Kontur der Rückwandung 11 und
der unteren Sitzfläche 10 können dabei übereinstimmen,
so dass die untere Sitzfläche
ohne Verkeilen entlang der Rückwandung 11 verfahrbar
ausgebildet sein kann. Das Sitzelement 7 und die Rückwandung 11 können aufgrund
der Konturgleichheit in einer geöffneten
Position formschlüssig
angeordnet sein, so dass Platz eingespart werden kann.
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7 zeigt
eine detailliertere Seitenansicht einer Sitzvorrichtung mit einem
Sitzelement 7 und einer Schalenstruktur 1. Die
Schalenstruktur weist dabei eine Rückwandung 11 auf,
welche eine kreisförmige
Kontur ausbildet. Das Sitzelement 7 weist eine untere Sitzfläche 10 mit
einer kreisförmigen
Kontur auf. Die kreisförmigen
Konturen der unteren Sitzfläche 10 und
der Rückwandung 11 weisen
dabei die gleiche Kreisform bzw. den gleichen Radius zum Mittelpunkt
M des Konturkreises bzw. der Kreisbahn auf. Damit kann das Sitzelement 7 mit
der unteren Sitzfläche 10 über die
Kontur der Schalenstruktur, insbesondere der Rückwandung 11 entlang
fahren, ohne dass somit Platz bzw. Raum verschwendet wird oder Verkeilungen
stattfinden können.
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8 und 9 zeigen
eine Sitzvorrichtung mit einer Schalenstruktur 1 und einer
Sitzeinrichtung 2, bei der sich das Sitzelement 7 in
einer geschlossenen ersten Position und in einer geöffneten
zweiten Position befindet. 8 zeigt
dabei das Sitzelement 7 in einer geöffneten Position. Das Sitzelement 7 ist dabei
entlang der Kontur der Rückwandung 11 ausgefahren,
so dass sich eine Öffnung 8 den
Zugang zu dem Stauraum 3 ermöglicht. In 9 befindet
sich das Sitzelement 7 dabei in einer geschlossenen ersten
Position, so dass der Stauraum 3 bzw. die Öffnung 8 des
Stauraums 3 verschlossen wird. Ein Passagier kann sich nun
auf die Schalenstruktur bzw. auf den Stauraum 3 setzen.
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10 und 11 zeigen
ein Schutzelement 9 zum Schutz des Sitzelements 7 in
einer geöffneten
zweiten Position. Wie in 10 erkennbar,
befindet sich das Schutzelement 9 an der Rückwandung 11 der
Schalenstruktur 1. Das Schutzelement 9 kann dabei
den gleichen Umriss bzw. die gleiche Form wie das Sitzelement 7 aufweisen.
Wird das Sitzelement 7 in die geöffnete Position verfahren,
so fährt
das Sitzelement 7 automatisch und selbsttätig, das
heißt
ohne dass ein Passagier eingreifen muss, in die Schutzeinrichtung 9 ein.
Somit bleibt das Sitzelement 7 hygienisch sauber und kann
beispielsweise nicht durch einen rückwärtig sitzenden Passagier mittels
seiner Füße verschmutzt
werden. 11 zeigt beispielsweise ein
Schutzelement 9, welches aus einer Überziehfolie bestehen kann.
Das Sitzelement 7 fährt
während
des Verfahrens in eine offene Position in die Schutzfolie bzw. das
Schutzelement 9 ein und bleibt somit geschützt.
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12 zeigt
drei Sitzvorrichtungen mit jeweils einer Sitzeinrichtung 2 und
einer Schalenstruktur 1. Die rechte und linke Schalenstruktur
weisen dabei jeweils eine Seitenwandung 17 auf, welche
eine Kontur einer Anbaufläche
aufweist. Die Form bzw. die Kontur der Seitenwandung 17 kann
dabei beispielsweise der Form eines Flugzeugrumpfes bzw. einer von
der Flugzeugstruktur 18 entsprechen. Die Sitzvorrichtungen
können
dabei auf einer Grundplatte 5 angeordnet werden, so dass
eine Art Baukastensystem geschaffen werden kann. Das Baukastensystem
weist dabei beispielsweise drei verschiedene Schalenstrukturen 1 auf,
nämlich
eine rechte Schalenstruktur 1 und eine linke Schalenstruktur 1,
welche geformte Seitenwandung 17 aufweisen und eine dritte
Schalenstruktur 1, welche gerade Seitenkonturen aufweist.
Somit kann mit Standardkomponenten eine Grundplatte 5 je
nach Bedarf bestückt
werden, so dass verschieden große
Sitzplatzreihen in einem Flugzeug gebildet werden können.
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13 zeigt
einen Mechanismus zum Verschieben des Sitzelements 7 entlang
einer Kreisbahn. Das Sitzelement 7 weist dabei eine Drehwange 12 auf,
welche an einer Drehachse 13 an der Schalenstruktur 1 befestigbar
ist. Die Drehachse 13 ist dabei im Mittelpunkt M der Kreisbahn
befestigt. Somit bewegt sich das Sitzelement 7 um die Drehachse 13 entlang
einer vorbestimmten Kreisbahn. Die untere Sitzfläche 10 des Sitzelements 7 und
die Rückwandung 11 der
Schalenstruktur können
dieselbe Kontur wie die der Kreisbahn aufweisen.
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14 zeigt
einen weiteren Öffnungsmechanismus
der Schalenstruktur 1, bei der Führungsschienen 14 im
Eingriff mit dem Sitzelement 7 stehen. Die Konturen bzw.
die Formen der Führungsschienen 14 weisen
dabei die der Kreisbahn auf. Das Sitzelement 7 kann mit
seiner unteren Sitzfläche 10 im
Eingriff mit den Führungsschienen 14 sein
und entlang der Kreisbahn verfahren, so dass sich der Stauraum 3 der
Schalenstruktur 1 öffnet.
Die untere Sitzfläche 10 und
die Rückwandung 11 weisen
dabei wieder dieselbe Kontur auf, beispielsweise die Kontur der
Kreisbahn.
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15 zeigt
eine mehrteilige Führungsschiene 14,
die im Eingriff mit der unteren Sitzfläche 10 steht. Die
Teile der mehrteiligen Führungsschiene 14 weisen
dabei unterschiedliche Durchmesser auf und können somit teleskopartig ineinander
verschoben werden. Somit kann das Sitzelement 7 ebenfalls fest
mit der Führungsschiene
verbunden werden und durch Einfahren der einzelnen Teile der Führungsschiene 14 teleskopartig
ineinander die Schalenstruktur 1 öffnen.
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16 zeigt
eine Schalenstruktur 1, indem sich das Sitzelement 7 in
einer geöffneten
Position befindet. 16 zeigt drei Sitzeinrichtungen 2,
bei denen sich die drei Sitzelemente in einer geöffneten Stellung befinden.
Der Stauraum 3 ist aufgrund des mehrteiligen Schienenmechanismus
durch keine Elemente des Öffnungsmechanismus
versperrt, so dass die gesamte Stauraumfläche des Stauraums 3 genutzt
werden kann.
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17–19 zeigen
perforierte Schalenstrukturen 20. 17 zeigt
eine Schalenstruktur 1, 20, welche als gestanztes
Lochblech ausgeführt
ist, 18 zeigt eine Gitterstruktur oder 19 zeigt eine
Verbundstoffschalenstruktur mit durchbrochenen Feldern. Somit kann
eine Leichtbauweise realisiert werden und zudem das sich in der
Schalenstruktur befindende Gepäckstück sichtbar
gemacht werden. Somit können
gefährliche
Gepäckstücke leichter
wahrgenommen werden und die Bordsicherheit erhöht werden. Zudem können die
perforierten Schalenstrukturen 20 als Dämpfungs- bzw. -Verformungselement
dienen, um Kräfte
zu dämpfen.
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20–23 zeigen
Ausführungsformen von
Schalenstrukturen 1 mit einer Verformungsfläche bzw.
einem Verformungsbereich 15. Der Verformungsbereich 15 ist
dabei Ziehharmonika-ähnlich bzw.
balgenförmig
ausgebildet.
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20 und 21 zeigen
einen Verformungsbereich, bei dem sich das Sitzelement 7 um eine
Drehachse bewegen kann. 20 zeigt
einen unverformten Verformungsbereich der Schalenstruktur 1 und 21 infolge
von Krafteinwirkungen einen verformten Verformungsbereich 15 der
Schalenstruktur 1. 22 und 23 zeigen
eine weitere Ziehharmonika-ähnliche
Verformungsstruktur bzw. einen Verformungsbereich 15, bei
dem einzelne Lamellen parallel zueinander laufen. Somit kann eine
Verformungsrichtung gezielt bereitgestellt werden. Im Fall der Lamellenanordnung
von 20 bewegt sich das Sitzelement 7 infolge
von Krafteinwirkung um eine Drehachse, bei der Lamellenanordnung
von 22 bewegt sich Sitzelement beispielsweise linear.
Die lineare Verformung wird durch Vergleich der 22 und 23 erkennbar.
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24 und 25 zeigen
einen Verformungsbereich 15, welcher mit einer perforierten Struktur 1 umgesetzt
werden kann. 24 zeigt die Verformungsfläche 20 vor Krafteinwirkung
und 25 den Verformungsbereich 15 nach Krafteinwirkung.
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Mittels
der Ziehharmonika-ähnlichen
Verformungsbereiche 15 oder der perforierte Schalenstrukturen 20 können Krafteinwirkungen
gedämpft
werden, so dass sich zum einen der Sitzkomfort für die Passagiere erhöht, oder
zum Anderen ein heftiger Stoß aufgrund
eines Unfalls gemindert werden kann. Somit kann ein Passagiersitz,
der beispielsweise Verzögerungskräfte von
bis zu 16g in Flugrichtung oder 9g vertikal nach unten standhalten
muss, sicher ausgeführt
werden.
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26 und 27 zeigen
eine Sitzvorrichtung, bei der drei Sitzeinrichtungen 2 auf
einer Schalenstruktur 1 angeordnet sind. Im Falle, dass
auf der Randsitzeinrichtung 2 eine Belastung ausgeübt wird, wird
mittels Torsionsstangen 16 verhindert, dass ein einseitiges
Absinken der Schalenstrukturen und somit der Sitzeinrichtungen 2 stattfindet.
Dazu verläuft eine
Torsionsstange 16 über
die gesamte Länge
der Schalenstruktur 1, um eine Verdrillung zu verhindern und
die Schalenstruktur 1 zu verstärken. Ferner wird in 27 zudem
eine perforierte Struktur der Schalenstruktur 1 dargestellt.
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28 zeigt
eine Schalenstruktur 1 mit zwei Sitzeinrichtungen 2 und
einer weiteren Sitzeinrichtung 19. Die zwei Sitzeinrichtungen 2 und
die weitere Sitzeinrichtung 19 sind mit der Schalenstruktur 1 verbunden
und können
gemeinsam einen Stauraum 3 benutzen. Zwischen der weiteren
Sitzeinrichtung 19 und der Grundplatte 5 befindet
sich keine Schalenstruktur 1, sondern ein Freiraum. Bei
Bedarf kann das Sitzelement 7 der weiteren Sitzeinrichtung 19 entlang einer
Kreisbahn nach hinten verfahren werden, so dass sich ein Freiraum
bzw. ein offener Bereich bildet. Diesen offenen Bereich kann beispielsweise
ein Passagier nutzen, um einen Durchgang frei zu machen, so dass
es zu weniger Behinderungen kommen kann. Dies hat zur Folge, dass
beispielsweise ein Flugzeug zügiger
be- und entladen werden kann.
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Ergänzend ist
darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.
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- 1
- Schalenstruktur
- 2
- Sitzeinrichtung
- 3
- Stauraum
- 4
- Bodenstruktur
- 5
- Grundplatte
- 6
- Befestigungsfläche
- 7
- Sitzelement
- 8
- Öffnung
- 9
- Schutzelement
- 10
- untere
Sitzfläche
- 11
- Rückwandung
- 12
- Drehwange
- 13
- Drehachse
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Verformungsbereich
- 16
- Torsionsstange
- 17
- Seitenwandung
- 18
- Flugzeugstruktur
- 19
- weitere
Sitzeinrichtung
- 20
- perforierte
Struktur
- F
- Kraft
- M
- Kreismittelpunkt