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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine numerische Steuerung und insbesondere auf eine numerische Steuerung, die in der Lage ist, Software für eine dedizierte Funktion temporär auszuführen.
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Beschreibung des verwandten Standes der Technik
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Es besteht der Bedarf, dedizierte Funktionen wie z. B. Adaption, Testung, Wartung, Prüfung und Sammlung von Daten einer Werkzeugmaschine oder dergleichen (im Folgenden als „Maschine“ bezeichnet) temporär zu einer numerischen Steuerung der Maschine hinzuzufügen. Numerische Steuerungen umfassen häufig Funktionen zur benutzerspezifischen Anpassung (z. B. Makroausführer und C-Sprache-Ausführer), um solche Bedürfnisse zu erfüllen. Und die Bedürfnisse werden mit der Software zum Umsetzen der dedizierten Funktionen (im Folgenden als „dedizierte Funktionssoftware“ bezeichnet) befriedigt, die unter Verwendung dieser Funktion zur benutzerspezifischen Anpassung ausgeführt werden.
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Die dedizierte Funktionssoftware ist in einer Flash-Nur-Lese-Speicher-(FROM-)Einheit der numerischen Steuerung gemeinsam mit Systemsoftware der numerische Steuerung, Peripheriesoftware, einem Bearbeitungsprogramm, Wartungsinformationsdateien und dergleichen gespeichert. Wenn die numerische Steuerung aktiviert wird, wird die dedizierte Funktionssoftware aus der FROM-Einheit in eine Dynamischer-Direktzugriffsspeicher-(DRAM-)Einheit gelesen und bei Bedarf von einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) ausgeführt.
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Im Allgemeinen wird die dedizierte Funktionssoftware, die bei Anwendungen wie z. B. Adaption, Testung, Wartung, Prüfung und Sammlung von Daten der Maschine verwendet wird, im Gegensatz zur immer verwendeten Systemsoftware und dergleichen nur temporär verwendet. Eine herkömmliche numerische Steuerung muss jedoch die dedizierte Funktionssoftware, die bei den oben erwähnten Anwendungen verwendet wird, vorab in der FROM-Einheit speichern und diese auf der DRAM-Einheit resident machen, vom Starten bis zum Beenden der numerischen Steuerung.
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Die herkömmliche numerische Steuerung ist ein sogenanntes eingebettetes System und ist durch zuverlässige und kostspielige Ressourcen (DRAM, FROM, SRAM usw.) konfiguriert. Gemäß herkömmlichen Schemata muss, da die dedizierte Funktionssoftware immer in der FROM-Einheit gespeichert ist, die Kapazität der FROM-Einheit erhöht werden, um viele zusätzliche dedizierte Funktionen umzusetzen, wodurch die Kosten steigen. Folglich besteht der Bedarf an einer numerischen Steuerung, die eine dedizierte Funktionssoftware z. B. durch eine externe Speichervorrichtung oder Kommunikationseinheit ohne Abhängigkeit von einer FROM-Einheit bereitstellen kann.
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Als Technologien, die den Stand der Technik in diesem Kontext darstellen, sind das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr.
2005-284804 und das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr.
11-053219 zu erwähnen. Das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr. 2005-284804 offenbart eine Robotersteuervorrichtung, die in der Lage ist, ein Lehrprogramm aus einer externen Speichereinheit auf eine RAM-Einheit einer Steuervorrichtung zu übertragen. Außerdem offenbart das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr.
11-053219 eine Vorrichtung, die ein Verifizierungsprogramm aus einem externen Aufzeichnungsmedium lesen und dieses in die Software für eine Steuervorrichtung integrieren kann.
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Unterdessen ist das Lehrprogramm, das auf die RAM-Einheit der Steuervorrichtung übertragen wird, wie im japanischen Patent mit der Offenlegungs-Nr.
2005-284804 beschrieben, Befehlsdaten zum Betreiben des Roboters und der Maschine und eine Art von Daten, wenn vom Standpunkt der Systemsoftware betrachtet. Dies unterscheidet sich inhärent von der dedizierten Funktionssoftware, die als Prozess der Systemsoftware ausgeführt wird.
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Außerdem ist die Vorrichtung, die im japanischen Patent mit der Offenlegungs-Nr.
11-053219 beschrieben ist, ein Personal Computer, d. h. ein Universalcomputer, dessen Betriebssystem für gewöhnlich ein Feature umfasst, das das dynamische Hinzufügen von Ressourcen ermöglicht (externe Speichervorrichtung). Unterdessen ist die herkömmliche numerische Steuerung mit Einschränkungen verbunden, die für das eingebettete System eigentümlich sind, wie oben beschrieben, und weist kein Feature auf, das die dynamische Erweiterung von Ressourcen ermöglicht. Demgemäß können die in Patentliteratur 1 und 2 beschriebenen Erfindungen die oben erwähnten Probleme der herkömmlichen numerischen Steuerung nicht direkt lösen.
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Außerdem ist die herkömmliche numerische Steuerung auch mit den folgenden Problemen verbunden. Dedizierte Funktionen können Expertise, die für Maschinenhersteller einzigartig ist (proprietäres Adaptionsverfahren usw.) und Vertraulichkeit (Maschinendesigninformationen usw.) umfassen. Außerdem können manche dedizierte Funktionen die Sicherheitsfunktion der Maschine temporär deaktivieren, was riskant sein kann, wenn dies von einem Endbenutzer ungewollt durchgeführt wird. Somit ist es wünschenswert, dass die dedizierte Funktionssoftware soweit möglich nicht auf der Speichereinheit (DRAM usw.) bleiben sollte, außer wenn dies notwendig ist. Ein Problem bei der herkömmlichen numerischen Steuerung liegt jedoch darin, dass die dedizierte Funktionssoftware unmittelbar nach Inbetriebnahme bis zur Beendigung dieser weiterhin auf der Speichereinheit bleibt.
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Ferner wird die herkömmliche dedizierte Funktionssoftware in Reaktion auf das Einschalten der numerischen Steuerung aus der FROM-Einheit in die DRAM-Einheit gelesen. Folglich ist es manchmal notwendig, die Energieversorgung der numerischen Steuerung temporär abzuschalten und diese erneut zu starten, um die dedizierte Funktion auszuführen. Die Energieversorgung ist jedoch häufig, z. B. bei einer Maschine oder dergleichen, die eine kontinuierliche Verarbeitung durchführt (z. B. eine Automobilfertigungsstraße), schwierig abzuschalten.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die entwickelt wurde, um solche Probleme zu lösen, liegt in der Bereitstellung einer numerischen Steuerung, die in der Lage ist, dedizierte Funktionssoftware temporär auszuführen.
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Eine numerische Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine numerische Steuerung, die in der Lage ist, dedizierte Funktionssoftware auszuführen, die numerische Steuerung umfasst eine Einheit zum Lesen dedizierter Funktionssoftware, die so konfiguriert ist, dass sie die dedizierte Funktionssoftware in Reaktion darauf, dass eine Lesebedingung erfüllt ist, in einen primären Speicherbereich liest, auf den vorwiegend von einer CPU zugegriffen wird, eine Einheit zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware, die so konfiguriert ist, dass sie die dedizierte Funktionssoftware als Prozess in Reaktion darauf, dass eine Ausführungsbedingung erfüllt ist, ausführt, und eine Einheit zum Beenden dedizierter Funktionssoftware, die so konfiguriert ist, dass sie - in Reaktion darauf, dass eine Beendigungsbedingung erfüllt ist - das Ausführen des Prozesses der dedizierten Funktionssoftware stoppt und die dedizierte Funktionssoftware aus dem primären Speicherbereich löscht.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Lesebedingung erfüllt, wenn die in einer externen Speichervorrichtung gespeicherte dedizierte Funktionssoftware erkannt wird.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Lesebedingung erfüllt, wenn eine Ladeanfrage zum Laden der dedizierten Funktionssoftware über eine externe Kommunikationsfunktion erkannt wird.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Beendigungsbedingung erfüllt, wenn das Entfernen der externen Speichervorrichtung erkannt wird.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Beendigungsbedingung erfüllt, wenn eine Trennung der externen Kommunikationsfunktion erkannt wird oder wenn eine Löschanfrage zum Löschen der dedizierten Funktionssoftware über die externe Kommunikationsfunktion erkannt wird.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Beendigungsbedingung erfüllt, wenn eine Beendigung der dedizierten Funktionssoftware erkannt wird.
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Bei der numerischen Steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Einheit zum Lesen dedizierter Funktionssoftware so konfiguriert, dass sie einen Benutzer auffordert, die dedizierte Funktionssoftware auszuwählen, die in den primären Speicherbereich gelesen werden sollte, und zwar in Reaktion darauf, dass eine Mehrzahl von Elementen der dedizierten Funktionssoftware erkannt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird es möglich, eine numerische Steuerung bereitzustellen, die in der Lage ist, eine dedizierte Funktionssoftware temporär auszuführen.
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Figurenliste
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Die vorstehenden und andere Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der Beschreibung der folgenden Beispiele unter Bezugnahme auf die beilegenden Zeichnungen hervor, in denen:
- 1 ein Blockschaubild ist, das eine Konfiguration einer numerischen Steuerung veranschaulicht;
- 2 ein Blockschaubild ist, das die Konfiguration der numerischen Steuerung gemäß einem ersten Beispiel veranschaulicht;
- 3 ein Ablaufplan ist, der einen Betrieb der numerischen Steuerung 100 des ersten Beispiels veranschaulicht;
- 4 ein Ablaufplan ist, der den Betrieb der numerischen Steuerung des ersten Beispiels und eines zweiten Beispiels veranschaulicht;
- 5 ein Ablaufplan ist, der den Betrieb der numerischen Steuerung des ersten Beispiels und des zweiten Beispiels veranschaulicht;
- 6 ein Blockschaubild ist, das eine Konfiguration der numerischen Steuerung des zweiten Beispiels veranschaulicht; und
- 7 ein Ablaufplan ist, der einen Betrieb der numerischen Steuerung des zweiten Beispiels veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine numerische Steuerung 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird hier nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist ein Blockschaubild ist, das eine funktionelle Konfiguration der numerischen Steuerung 100 veranschaulicht. Die numerische Steuerung 100 umfasst eine Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware, eine Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware und eine Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware. Die numerische Steuerung 100 umfasst eine CUP, einen primären Speicherbereich (flüchtiger Speicher wie z. B. DRAM usw.), auf den vorwiegend von der CPU zugegriffen wird, einen sekundären Speicherbereich zum Speichern von Daten und Programmen, die in den primären Speicherbereich zu lesen sind, (nichtflüchtiger Speicher wie z. B. FROM usw.), eine Eingabe/Ausgabe-Einheit, eine Kommunikationsmittel und dergleichen.
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Für gewöhnlich sind die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware, die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware und die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware Verarbeitungseinheiten, die durch die CPU logisch umgesetzt sind, die ein oder mehrere Programme ausführen, die im Speicherbereich gespeichert sind.
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Wenn eine externe Speichervorrichtung (z. B. eine USB-Speichervorrichtung, eine SD-Karte, eine PCMCIA-Karte usw.) an der numerischen Steuerung 100 angeschlossen wird, liest beispielsweise die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware die in der externen Speichervorrichtung gespeicherte dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich der Steuervorrichtung. Alternativ, beispielsweise wenn ein Ladevorgang der dedizierten Funktionssoftware über eine externe Kommunikationsfunktion (Ethernet™-Kommunikation usw.) der numerischen Steuerung 100 angefragt wird, liest die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich der numerischen Steuerung 100.
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Auf diese Weise lädt die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware automatisch in den primären Speicherbereich, wobei das automatische Laden durch Anschließen der externen Speichervorrichtung oder die Anfrage der externen Kommunikationsfunktion ausgelöst wird. Alternativ kann die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich lesen, wenn eine vordefinierte Lesebedingung erfüllt ist. Die Lesebedingung kann nach Wunsch eingestellt werden. Beispielsweise kann die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware dem Benutzer ein oder mehrere Elemente der dedizierten Software präsentieren (für gewöhnlich anzeigen), die in der externen Speichervorrichtung gespeichert ist oder über die externe Kommunikationsfunktion angefragt wird, und ggf. nur die dedizierte Funktion, die vom Benutzer ausgewählt wird, in den primären Speicherbereich lesen. Alternativ kann die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware aus dem einen oder den mehreren Elementen der dedizierten Funktionssoftware, die in der externen Speichervorrichtung gespeichert ist oder über die externe Kommunikationsfunktion angefragt wird, ggf. nur jene automatisch lesen oder dem Benutzer präsentieren, die mit der numerischen Steuerung 100 oder der Maschine kompatibel sind. Es wird angemerkt, dass die Bestimmung der Kompatibilität der dedizierten Funktionssoftware mit der numerischen Steuerung 100 oder der Maschine durch eine geeignete Verarbeitung umgesetzt werden kann, z. B. indem die dedizierte Funktionssoftware selbst eine Kennung der numerischen Steuerung 100 oder der Maschine liest und die gelesene Kennung mit Kennungen vergleicht, die in einer Liste kompatibler Kennungen angeführt sind, die vorab von der dedizierten Funktionssoftware gespeichert wird.
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Daher muss die numerische Steuerung 100 die dedizierte Funktionssoftware aus der FROM-Einheit, wie üblicherweise der Fall, lesen und darf die dedizierte Funktionssoftware über eine beliebige geeignete externe Speichervorrichtung oder externe Kommunikationsfunktion lesen. Außerdem muss die dedizierte Funktionssoftware zum Zeitpunkt des Einschaltens der numerischen Steuerung 100 nicht gelesen werden und wird es möglich, die dedizierte Funktionssoftware zu einem beliebigen geeigneten Zeitpunkt zu lesen.
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Die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware ist so konfiguriert, dass sie die in den primären Speicherbereich gelesene dedizierte Funktionssoftware als Prozess (Aufgabe) der numerischen Steuerung 100 ausführt.
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Hier wird bevorzugt, dass die Einheit
120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware ausführt, wenn eine vordefinierte Ausführungsbedingung erfüllt ist. Auch wenn es möglich ist, die Ausführungsbedingung nach Bedarf zu spezifizieren, ist es für gewöhnlich möglich, zu verifizieren, ob die Beschränkung der Ressource, die die numerische Steuerung
100 als eingebettetes System aufweist, vor Ausführung umgangen werden kann. Beispielsweise verifiziert die Einheit
120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware, ob der freie Platz der DRAM-Einheit, der Nutzungsstatus der CPU usw. eine Kapazität ermöglichen, die ausreichend ist, um die dedizierte Funktionssoftware auszuführen, und kann die Ausführungsbedingung als erfüllt angesehen werden, wenn eine solche Kapazität verfügbar ist. Als die Technologien, die den Stand der Technik unter diesem Aspekt darstellen, sind z. B. das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr.
8-197787 und das
japanische Patent Nr. 5045576 zu erwähnen. Das japanische Patent mit der Offenlegungs-Nr.
8-197787 offenbart eine Druckvorrichtung, die Daten gemäß dem freien Platz des DRAM aus dem ROM in den DRAM liest. Außerdem offenbart das
japanische Patent Nr. 5045576 ein Multiprozessorsystem, das Ausführungsprozesse gemäß dem Auslastungsstatus einer CPU zuweist.
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Die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware ist so konfiguriert, dass sie das Ausführen des Prozesses der dedizierten Funktionssoftware stoppt, wenn eine vordefinierte Beendigungsbedingung erfüllt ist, und löscht die dedizierte Funktionssoftware aus dem primären Speicherbereich.
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Die Beendigungsbedingung kann nach Wunsch spezifiziert werden. Die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware kann die Beendigungsbedingung z. B. dann als erfüllt ansehen, wenn ein Betrieb zum Abschalten der Energieversorgung der numerischen Steuerung 100 durchgeführt wird; wenn ein Betrieb zum Beenden der dedizierten Funktion durchgeführt wird; wenn ein Betrieb zum Entfernen der externen Speichervorrichtung von der numerischen Steuerung durchgeführt wird; und/oder wenn ein Betrieb zum Trennen des Netzwerks durchgeführt wird. Alternativ kann die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware, wenn die oben beschriebenen Betriebe durchgeführt werden, dem Benutzer eine Anfrage, ob die dedizierte Funktionssoftware beendet werden sollte, präsentieren (für gewöhnlich anzeigen), und kann die Beendigungsbedingung als erfüllt ansehen, wenn der Benutzer die Beendigung auswählt.
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Auf diese Weise wird die dedizierte Funktionssoftware zu einem geeigneten Zeitpunkt ohne Warten auf die Beendigung der numerischen Steuerung 100 aus dem temporären Speicherbereich gelöscht. Folglich kann die Dauer, für die die dedizierte Funktionssoftware im primären Speicherbereich bleibt, minimiert werden, so dass es möglich wird, das Risiko z. B. einer ungewollten Ausführung der dedizierten Funktion durch den Benutzer und das Potenzial eines unbeabsichtigten Erhalts von Informationen in Zusammenhang mit der dedizierten Funktionssoftware zu vermeiden.
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<Erstes Beispiel>
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Als erstes Beispiel wird die Verarbeitung durch die numerische Steuerung 100 zum Lesen aus der externen Speichervorrichtung, Ausführen und Beenden der dedizierten Funktionssoftware beschrieben.
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2 ist ein Blockschaubild, das die funktionelle Konfiguration der numerischen Steuerung 100 gemäß dem ersten Beispiel veranschaulicht. Die numerische Steuerung 100 weist eine DRAM-Einheit als primären Speicherbereich, eine FROM-Einheit als sekundären Speicherbereich, die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware, die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware und die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware auf.
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Wird die numerische Steuerung 100 eingeschaltet, so führt sie diverse Softwareelemente, die in der FROM-Einheit gespeichert sind (Systemsoftware, Anzeigesoftware, Programmierbare-Maschinensteuerung-(PMC-)Software, Peripheriesoftware usw. der numerischen Steuerung 100) auf gleiche Weise wie bei herkömmlichen numerischen Steuerungen in die DRAM-Einheit aus. Die in die DRAM-Einheit gelesene Software wird von der CPU ausgeführt.
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Die 3 bis 5 sind Ablaufpläne, die Betriebe veranschaulichen, die in der numerischen Steuerung 100 gemäß dem ersten Beispiel charakteristisch sind.
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S101: Die numerische Steuerung 100 erkennt die Tatsache, dass die externe Speichervorrichtung an der numerischen Steuerung 100 angeschlossen wurde. Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass eine USB-Speichervorrichtung, auf der Software für eine oder mehrere dedizierte Funktionen für eine Wartung/Prüfung gespeichert sind, als externe Speichervorrichtung verwendet wird. Wenn die USB-Speichervorrichtung erkannt wurde, geht der Prozess zu Schritt S102 über.
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S102: Die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware durchsucht die angeschlossene USB-Speichervorrichtung nach der dedizierten Funktionssoftware. Wenn die dedizierte Funktionssoftware gefunden wurde, geht der Prozess zu Schritt S103 über.
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S103: Wenn die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware gefunden hat, ermittelt die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware die Ausführungsbedingung der dedizierten Funktionssoftware. Wenn die Ausführungsbedingung erfüllt ist, geht der Prozess zu Schritt S104 über.
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S104: Die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware ist so konfiguriert, dass sie die dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich der numerischen Steuerung liest. Der Prozess geht sodann zu Schritt S201 über.
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S201: Die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware führt die in die DRAM-Einheit gelesene dedizierte Funktionssoftware als Prozess der numerischen Steuerung 100 aus. Gemäß diesem Beispiel werden die Wartungs- und Prüfarbeiten von der ausgeführten dedizierten Funktionssoftware durchgeführt. Nachdem die Wartungs- und Prüfarbeiten durchgeführt wurden, führt der Benutzer den Beendigungsbetrieb zum Beenden der dedizierten Funktionssoftware durch. Alternativ entfernt der Benutzer die USB-Speichervorrichtung von der numerischen Steuerung 100.
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S301: Wenn die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware den Beendigungsbetrieb zum Beenden der dedizierten Funktionssoftware, wobei es sich um die Beendigungsbedingung handelt, erkannt hat oder das Entfernen der USB-Speichervorrichtung, wobei es sich um die Beendigungsbedingung handelt, erkannt hat, geht der Prozess sodann zu Schritt S302 über.
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S302: Die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware stoppt das Ausführen des Prozesses der dedizierten Funktionssoftware und löscht die dedizierte Funktionssoftware aus der DRAM-Einheit.
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<Zweites Beispiel>
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Als zweites Beispiel wird ein Prozess beschrieben, bei dem die numerische Steuerung 100 die dedizierte Funktionssoftware über eine externe Kommunikationsfunktion liest, ausführt und beendet.
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6 ist ein Blockschaubild, das die funktionelle Konfiguration der numerischen Steuerung 100 gemäß dem zweiten Beispiel veranschaulicht. Der Hauptunterschied gegenüber dem ersten Beispiel besteht darin, dass die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware so konfiguriert ist, dass sie die dedizierte Funktionssoftware über die externe Kommunikationsfunktion erfasst.
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Die 7, 4 und 5 sind Ablaufpläne, die charakteristischen Betriebe der numerischen Steuerung 100 gemäß dem zweiten Beispiel veranschaulichen.
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S401: Die numerische Steuerung 100 empfängt eine Ladeanfrage zum Laden der dedizierten Funktionssoftware über die externe Kommunikationsfunktion. Es wird bei diesem Beispiel davon ausgegangen, dass eine Ladeanfrage zum Laden dedizierter Funktionssoftware für einen Datenlogger von einem Host-Computer (FANUC-FIELD-System usw.), der über Ethernet™ mit der numerischen Steuerung 100 verbunden ist, an die numerische Steuerung 100 gesendet wird. Wenn die Ladeanfrage erkannt wurde, geht der Prozess zu Schritt S402 über.
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S402: Die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware ermittelt die Ausführungsbedingung der dedizierten Funktionssoftware. Für gewöhnlich umfasst das Ermitteln der Ausführungsbedingung das Prüfen der Kompatibilität der dedizierten Funktionssoftware mit der Maschine und/oder der numerischen Steuerung. Der Host-Computer sendet häufig Ladeanfragen an mehrere numerische Steuerung gleichzeitig. Die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware ist dafür zuständig, aus solchen Ladeanfragen nur jene auszusortieren, die zur Maschine passen, zu der die Einheit gehört. Wenn die Ausführungsbedingung erfüllt ist, geht der Prozess zu Schritt S403 über.
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S403: Die Einheit 110 zum Lesen dedizierter Funktionssoftware ist so konfiguriert, dass sie die dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich der numerischen Steuerung liest. Der Prozess geht zu Schritt S201 über.
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S201: Die Einheit 120 zum Ausführen dedizierter Funktionssoftware führt die in die DRAM-Einheit gelesene dedizierte Funktionssoftware als Prozess der numerischen Steuerung 100 aus. Bei diesem Beispiel wird die Protokolldatenerfassungsverarbeitung der empfangenen Daten in der numerischen Steuerung 100 durch die ausgeführte dedizierte Funktionssoftware ausgeführt. Nachdem der Protokollerfassungsprozess abgeschlossen wurde, fordert der Host-Computer die numerische Steuerung 100 zum Löschen der dedizierten Funktionssoftware auf.
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S301: Wenn die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware die Löschanfrage der dedizierten Funktionssoftware empfangen hat, wobei es sich um die Beendigungsbedingung handelt, geht der Prozess sodann zu Schritt S302 über.
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S302: Die Einheit 130 zum Beenden dedizierter Funktionssoftware stoppt das Ausführen des Prozesses der dedizierten Funktionssoftware und löscht die dedizierte Funktionssoftware aus der DRAM-Einheit.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann die numerische Steuerung 100 die dedizierte Funktionssoftware die dedizierte Funktionssoftware in den primären Speicherbereich lesen, wenn die vordefinierte Lesebedingung erfüllt ist. Folglich kann die dedizierte Funktionssoftware zu einem geeigneten Zeitpunkt gelesen werden, der nicht auf den Zeitpunkt des Einschaltens der Vorrichtung beschränkt ist. Da die dedizierte Funktionssoftware über die externe Speichervorrichtung oder die externe Kommunikationsfunktion gelesen werden können, ist außerdem keine kostspielige Umsetzung eines zusätzlichen FROM-Bereichs oder einer zusätzlichen FROM-Einheit erforderlich.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann die numerische Steuerung 100 außerdem die dedizierte Funktionssoftware ausführen, wenn die vordefinierte Ausführungsbedingung erfüllt ist. Dadurch ist es möglich, die dedizierte Funktionssoftware zu einem geeigneten Zeitpunkt ausführen, sogar auf einer numerischen Steuerung mit umfassenden Ressourcenbeschränkungen.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann die numerische Steuerung 100 ferner die dedizierte Funktionssoftware ausführen, wenn eine vordefinierte Beendigungsbedingung erfüllt ist. Folglich kann die dedizierte Funktionssoftware zu einem willkürlichen Zeitpunkt beendet werden, der nicht auf den Zeitpunkt des Ausschaltens der Vorrichtung beschränkt ist. Da die Dauer, für die die dedizierte Funktionssoftware im primären Speicherbereich bleibt, verkürzt werden kann, ist die Vorrichtung außerdem z. B. in Bezug auf eine unbeabsichtigte Ausführung der dedizierten Funktionen und Informationsdiebstahl gerüstet.
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Auch wenn die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung oben beschrieben sind, ist die vorliegende Erfindung nicht nur auf die oben beschriebenen Ausführungsformen oder Beispiele beschränkt und kann durch Durchführen entsprechender Modifikationen daran in diversen Modi umgesetzt werden. Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung, auch wenn die einzelnen Verarbeitungseinheiten in den oben beschriebenen Ausführungsformen unter Zusammenwirkung von Software- und Hardwareressourcen umgesetzt sind, nicht auf den beschriebenen Umsetzungsmodus beschränkt und kann z. B. gänzlich auf Hardwarebasis umgesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2005284804 [0006, 0007]
- JP 11053219 [0006, 0008]
- JP 8197787 [0027]
- JP 5045576 [0027]