DE102018004922A1 - Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten (F), die in regelmäßigen Abständen an eine zentrale Rechnereinheit (2) übertragen werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die übermittelten Fahrzeugdaten (F) nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden und ein Schwellwert in Bezug auf die Bewertung bestimmt wird, wobei der Schwellwert von einer Art eines Dienstes, für den die Fahrzeugdaten (F) verwendet werden, abhängig ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten, die in regelmäßigen Abständen an eine zentrale Rechnereinheit übertragen werden.
- Aus der
DE 10 2011 109 726 A1 ist ein Verfahren zur Qualitätsbestimmung zumindest eines Verkehrsserviceanbieters bekannt. Dabei werden in vorgebbaren Zeitabständen fortlaufend Zeitkoordinaten und Ortskoordinaten einer Anzahl von Fahrzeugen an eine Zentrale gesendet und mittels der Zeitkoordinaten und Ortskoordinaten wird ein vorliegender Verkehrszustand ermittelt und als Verkehrsinformation ausgegeben. Ein Prozentanteil sendender Fahrzeuge des zumindest einen Verkehrsserviceanbieters wird zur Ermittlung des vorliegenden Verkehrszustandes zeitlich und räumlich überwacht. - Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2013 008 560 A1 ein Verfahren zur Bewertung einer Qualität eines standortbezogenen Dienstes bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass eine Vielzahl von Standorten erfasst wird, wobei jeder Standort einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Fahrzeug, zugeordnet ist. Für jeden Standort wird ein Schätzwert von dem Dienst bezogen und für jeden Standort wird ein Messwert ermittelt. Mittels einer Zentraleinheit wird für jeden Standort ein Vergleich des Schätzwertes mit dem Messwert durchgeführt und aufgrund der Vergleiche die Qualität bewertet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten, die in regelmäßigen Abständen an eine zentrale Rechnereinheit übertragen werden, sieht erfindungsgemäß vor, dass die übermittelten Fahrzeugdaten nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden und ein Schwellwert in Bezug auf die Bewertung bestimmt wird, wobei der Schwellwert von einer Art eines Dienstes, für den die Fahrzeugdaten verwendet werden, abhängig ist.
- Mittels des Verfahrens wird eine Qualität der übermittelten Fahrzeugdaten bestimmt werden, wobei das Verfahren zur Ermittlung eines monetären Wertes standortspezifischer Fahrzeugdaten dienen kann, wenn von einem Fahrzeughersteller beabsichtigt ist, spezifische Fahrzeugdaten zu veräußern.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein Fahrzeug und eine zentrale Rechnereinheit. - In der einzigen Figur sind ein Fahrzeug
1 und eine zentrale Rechnereinheit2 gezeigt. - Das Fahrzeug
1 weist eine satellitengestützte Positionsbestimmungseinheit3 auf, welche in vorgegebenen zeitlichen Abständen eine momentane Fahrzeugposition in Form von Positionsdaten als FahrzeugdatenF an die zentrale Rechnereinheit2 übermittelt. - Weiterhin umfasst das Fahrzeug
1 eine Kommunikationseinheit4 , mittels welcher standortspezifische FahrzeugdatenF , wie Fahrzeug-Temperaturwerte, Wetterinformationen in Bezug auf die Positionsdaten sowie Sensorinformationen, wie beispielsweise ein Abstand zu einem nicht näher dargestellten vorausfahrenden Fahrzeug bei vergleichsweise hohem Verkehrsaufkommen, eine Anzahl von Lastkraftwagen und/oder Fahrrädern auf einem Streckenabschnitt, Beschleunigungswerte etc., an die zentrale Rechnereinheit2 übermittelt werden. - Beispielsweise werden die Fahrzeugdaten
F während eines Fahrbetriebes des Fahrzeuges1 zyklisch, z. B. alle 2 Minuten, an die zentrale Rechnereinheit2 übermittelt, wobei die FahrzeugdatenF des jeweiligen Fahrzeuges1 als Datenpaket an die zentrale Rechnereinheit2 übermittelt werden. - Dabei enthält ein Datenpaket beispielsweise Fahrzeugdaten
F von 12 Messpunkten, also Datenpunkten, wobei die FahrzeugdatenF im zeitlichen Abstand von 10 Sekunden erfasst wurden. - In Abhängigkeit eines Dienstes, beispielsweise eines Wetterdienstes, dem die Fahrzeugdaten
F oder ein Teil der FahrzeugdatenF zur Verfügung gestellt werden sollen, wird ein zeitlich-räumlicher Wert in Bezug auf die FahrzeugdatenF ermittelt. - Ein monetärer Wert der standortspezifischen Fahrzeugdaten
F oder ein Teil der FahrzeugdatenF des Fahrzeuges1 werden seitens der zentralen Rechnereinheit2 ermittelt. - Weiterhin erfolgt eine räumliche Gewichtung eines Wertes der standortspezifischen Fahrzeugdaten
F , wobei z. B. ein Datenpunkt aus einer Region mit vergleichsweise wenig FahrzeugdatenF liefernden Fahrzeugen1 wertvoller ist als ein Datenpunkt aus einer Region, in der vergleichsweise viele Datenpunkte FahrzeugdatenF geliefert werden. - Je nach Dienst, dem Fahrzeugdaten
F zur Verfügung gestellt werden, fließen zweckgebundene Schwellwerte in die Bestimmung eines monetären Wertes der standortspezifischen FahrzeugdatenF ein. - Ist z. B. vorgesehen, dass Positionsdaten des Fahrzeuges
F zweckgebunden entgeltlich einem Verkehrsdienst zur Verfügung gestellt werden sollen, so wird ein höchster Wert dann erreicht, sobald von der zentralen Rechnereinheit2 , also serverseitig, FahrzeugdatenF von 2% der Fahrzeuge1 eines Verkehrsflusses auf einem entsprechenden Streckenabschnitt vorliegen. Liegen mehr als 2% Datenpunkte für den Streckenabschnitt vor, ergibt dies keinen weiteren monetären Wert. - Ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass Positionsdaten von meldenden Fahrzeugen
1 für eine Stauendwarnung entgeltlich veräußert werden sollen, dann wird der höchste Wert dann erreicht, sobald serverseitig 4% FahrzeugdatenF von meldenden Fahrzeugen1 in Bezug auf den momentanen Verkehrsfluss vorliegen. Liegen mehr als 4% auf diesem Streckenabschnitt vor, bringt dies keinen weiteren monetären Wert. - Darüber hinaus werden z. B. Positionsdaten zweckgebunden für einen autonomen Fahrbetrieb von weiteren Fahrzeugen mit einem entsprechenden Assistenzsystem entgeltlich veräußert. Hierbei ist der höchste Wert dann erreicht, wenn serverseitig 10% Fahrzeugdaten
F des momentanen Verkehrsflusses vorliegen. - Sind beispielsweise Fahrzeugdaten
F in Form von Temperaturdaten zweckgebunden zur entgeltlichen Nutzung für einen Straßenwetterdienst vorgesehen, so wird der höchste monetäre Wert dann erreicht, wenn serverseitig ein Temperaturwert für z. B. einen Streckenabschnitt von z. B. 500 m vorliegt. Liegen mehrere Temperaturwerte für den entsprechenden Streckenabschnitt vor, so erhöht sich der monetäre Wert für die Temperaturdaten nicht, da eine Servicequalität nicht erhöht werden kann. - Zwischen 0% des aktuellen Verkehrsflusses und des zweckgebundenen Schwellwertes kann eine lineare, insbesondere abfallende, Berechnung erfolgen, wobei der monetäre Wert 0 bei Erreichen des Schwellwertes beträgt.
- Beispielsweise kann die Ermittlung des monetären Wertes der standortspezifischen Fahrzeugdaten
F pro Datenpunkt angegeben werden, wobei als monetärer Wert z. B. 1 Cent pro 1000 Datenpunkte vorgesehen sein kann. - Denkbar ist auch, dass die Ermittlung des monetären Wertes der standortspezifischen Fahrzeugdaten
F pro Fahrzeug1 bestimmt werden kann, beispielsweise kann pro Fahrzeug1 für die gesamte Lebensdauer1 Euro als monetärer Wert vorgegeben sein. - Dabei kann eine Umrechnung zwischen dem Wert pro Fahrzeug
1 und dem Wert pro Datenpunkt erfolgen. Die Umrechnung kann beispielsweise über eine durchschnittliche Fahrtdauer des Fahrzeuges1 pro Tag und der übertragenen Datenpunkte pro Zeit erfolgen. - Bei 12 Positionsdaten pro Minute, einer durchschnittlichen Fahrtdauer von 20 Minuten pro Fahrt, 2 Fahrten pro Tag für 220 Werktage pro Jahr ergeben sich pro Fahrzeug
1 105.600 Datenpunkte. Bei einem Preis von z. B. 5€ pro 1 Millionen Datenpunkte kann das in eine Lizenzsumme von 0,528€ pro Jahr und Fahrzeug1 umgerechnet werden. - Veränderungen der monetären Bewertung können auf der zentralen Rechnereinheit
2 vorgenommen, dort gespeichert und verwaltet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- zentrale Rechnereinheit
- 3
- Positionsbestimmungseinheit
- 4
- Kommunikationseinheit
- F
- Fahrzeugdaten
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011109726 A1 [0002]
- DE 102013008560 A1 [0003]
Claims (3)
- Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten (F), die in regelmäßigen Abständen an eine zentrale Rechnereinheit (2) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die übermittelten Fahrzeugdaten (F) nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden und ein Schwellwert in Bezug auf die Bewertung bestimmt wird, wobei der Schwellwert von einer Art eines Dienstes, für den die Fahrzeugdaten (F) verwendet werden, abhängig ist.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Fahrzeugdaten (F) Positionsdaten, Fahrzeug-Temperaturwerte, Wetterinformationen und/oder Sensorinformationen an die zentrale Rechnereinheit (2) übermittelt werden. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass als Kriterien eine Art der Fahrzeugdaten (F) und ihre Verwendbarkeit für bestimmte Dienste, eine Anzahl von Fahrzeugen (1), die dieselben Fahrzeugdaten (F) übermitteln, und/oder standortbezogene Fahrzeugdaten (F) vorgegeben werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102018004922.2A DE102018004922A1 (de) | 2018-06-20 | 2018-06-20 | Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten |
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DE102018004922.2A DE102018004922A1 (de) | 2018-06-20 | 2018-06-20 | Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten |
Publications (1)
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DE102018004922A1 true DE102018004922A1 (de) | 2018-11-08 |
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Family Applications (1)
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DE102018004922.2A Withdrawn DE102018004922A1 (de) | 2018-06-20 | 2018-06-20 | Verfahren zur Bewertung von standortspezifischen Fahrzeugdaten |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102018004922A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021004641A1 (de) | 2021-09-14 | 2021-11-25 | Daimler Ag | Verfahren zur Nutzung von Temperaturmessungen |
-
2018
- 2018-06-20 DE DE102018004922.2A patent/DE102018004922A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102021004641A1 (de) | 2021-09-14 | 2021-11-25 | Daimler Ag | Verfahren zur Nutzung von Temperaturmessungen |
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