DE102018002375A1

DE102018002375A1 - Rahmen für Mehrfachverglasungen von Fenstern, Türen o. dgl.

Info

Publication number: DE102018002375A1
Application number: DE102018002375.4A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2018-03-22
Filing date: 2018-03-22
Publication date: 2019-09-26

Abstract

Die Erfindung betrifft Rahmenausbildungen von Fenstern, Türen o. dgl. mit denen schall- und wärmedämmende Mehrfachverglasungen hergestellt werden können und die insbesondere für die nachträgliche Einbringung von zusätzlichen Verglasungen in bereits montierte Fenster, Türen o. dgl. geeignet ist.Ausgehend vom Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung von Rahmengestaltungen für Mehrfachverglasungen, die mit einem geringeren materialmäßigen und zeitlichen Aufwand hergestellt werden können sowie eine Nachrüstung der Verglasungen bei gleichzeitig vorhandener Möglichkeit der optisch gefälligen Änderung der Oberflächengestaltung ermöglichen.Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Fensterflügelrahmen aus mindestens zwei lösbar miteinander zusammenfügbaren Teilen bestehen und nach der Zusammenfügung zwischen den Teilen eingebrachte Glasscheiben oder Verbundglas an ihrem Rand umschlossen werden sowie mindestens eine weitere Glasscheibe in der umlaufenden Nut eines der Teile des Fensterflügelrahmens und/oder in der umlaufenden Nut eines zusätzlich angefügten Sprossenrahmens eingebracht ist. Vorteilhaft bestehen die zwischen den Teilen der Fensterflügelrahmen eingebrachten Glasscheiben aus Verbundglas.

Description

Die Erfindung betrifft Rahmenausbildungen von Fenstern, Türen o. dgl. mit denen schall- und wärmedämmende Mehrfachverglasungen hergestellt werden können und die insbesondere für die nachträgliche Einbringung von zusätzlichen Verglasungen in bereits montierte Fenster, Türen o. dgl. geeignet ist. Dabei dienen die dazu zusätzlich erforderlichen Rahmenteile für optische bzw. künstlerische Gestaltungen der Sichtflächen.
Bekannt ist nach der DE 26 31 440 eine Fassung für die Mehrfachverglasung von Fenstern oder dergleichen, bei der die Glasscheiben in einer Nut des Fensterflügelrahmens mit elastisch verformbaren Elementen festgeklemmt sind. Dabei ist eine Falzleiste des Fensterflügelrahmens zum Einsetzen der Glasscheiben lösbar mit dem Fensterflügelrahmen verbunden. Die elastisch verformbaren Elemente bestehen aus einem ein Profil aufweisenden elastomeren Werkstoff, der umlaufend in einer Nut im Fensterflügelrahmen angeordnet ist. Zudem weist der Werkstoff Nuten auf, die zur Aufnahme der Ränder der Glasscheiben dienen. Zwischen diesen Nuten sind Hohlräume vorgesehen, die Abstandshalter enthalten. Die Abstandshalter sind als separate am Rand der Glasscheiben umlaufende und senkrecht zu den Oberflächen der Glasscheiben einwirkende Federelemente ausgebildet. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Anordnungen der Mehrfachverglasungen auf die Ausbildungen der Nuten im Fensterflügelrahmen begrenzt sind. Zudem stellen die als Abstandshalter dienende Federelemente weitere bei der Montage einzubringende Elemente dar, die sich negativ auf den erforderlichen zeitlichen sowie materialmäßigen Aufwand auswirken.
Weiterhin bekannt ist nach der DE 697 27 360 T2 ein Mehrscheiben-Isolierglas, das in ein Fenster mit Wärme- und Schalldämmeigenschaften eingebaut wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Schalldämm-Isolierglas hergestellt, das eine Scheibe aus Verbundglas und mindestens eine Scheibe aus einfachem Glas umfasst und dessen Gesamtdicke im Bezug auf üblicherweise verwendete Mehrscheiben-Isoliergläser relativ klein ist. Die Dicke der Scheiben aus einfachem Glas ist dabei gleich oder größer als die Glasdicke der Verbundglasscheibe. Mit dieser Anordnung wird es möglich, ein Isolierglas mit geringerer Dicke zu verwenden, dessen Schalldämmergebnisse denjenigen der üblichen Schalldämm-Isoliergläser mit größerer Dicke entsprechen. Das Mehrscheiben-Isolierglas besteht dazu aus einer ersten Scheibe aus Verbundglas und mindestens einer zweiten Scheibe aus einfachem Glas, die parallel zur ersten und von dieser durch eine Gasfüllung getrennt ist. Nachteilig an diesem Mehrscheiben-Isolierglas ist der aufwändige material- und zeitmäßige Herstellungsvorgang sowie die fehlende Gestaltungsmöglichkeit der Oberflächenstrukturen.
Des Weiteren werden in der EP 1 019 607 B1 Rahmenprofile zum Herstellen von Rahmen für Fenster oder Türen vorgeschlagen, die einen L-, Z- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Rahmenprofile bestehen aus einem wärmedämmenden Kern aus überwiegend geschlossenzelligem Hartschaumstoff und aus einer zumindest bereichsweisen außenseitigen Ummantelung mittels mindestens eines Außenprofiles aus einem thermoplastischen kompakten Kunststoff für die Aufnahme einer Verglasung. Mit diesen Profilen werden unerwünschte Wärmebrücken vermieden, insbesondere Kurzschlüsse durch Verstärkungsprofile aus Metall. Nachteilig ist auch an dieser Lösung der hohe technische Aufwand bei der Herstellung und die fehlende Möglichkeit der Nachrüstbarkeit an den bereits montierten Rahmenprofilen sowie einer dabei gegebenen gleichzeitigen optisch gefälligen Veränderung der Oberflächengestaltungen der Sichtflächen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, Rahmengestaltungen für Mehrfachverglasungen zu schaffen, die mit einem geringeren materialmäßigen und zeitlichen Aufwand hergestellt werden können sowie eine Nachrüstung der Verglasungen bei gleichzeitig vorhandener Möglichkeit der optisch gefälligen Änderung der Oberflächengestaltung ermöglichen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die beschreibenden Merkmale nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Rahmengestaltungen beschreiben die technischen Merkmale der Patentansprüche 2 bis 7.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:

1: den schematischen Querschnitt der Rahmenanordnung und
2: die schematische Darstellung eines Fensters mit verglasten Sprossenrahmen.

Mit der 1 wird die schematische Darstellung einer möglichen Anordnung der Rahmen mit der eingebundenen Mehrfachverglasung wiedergegeben. Sie zeigt den aus zwei Teilen 1, 2 bestehenden Blendrahmen und den ebenso aus zwei Teilen 3, 4 bestehenden Fensterflügelrahmen. Der erste Teil 1 des Blendrahmens ist mit seinem zweiten Teil 2 mittels der Steckverbindung 5 lösbar zusammengefügt. Ebenso zusammengefügt sind die beiden Teile 3, 4 des Fensterflügelrahmens mittels einer weiteren Steckverbindung 6. Zwischen den beiden Teilen 3, 4 des Fensterflügelrahmens wird durch die Zusammenfügung beider Teile 3, 4 das Verbundglas 8 arretiert. Die aus Vollmaterial bestehenden 1, 2, 3, 4 ermöglichen insbesondere unter Anwendung von Holzmaterial eine einfache Herstellung. In dem ersten Teil 3 des Fensterflügelrahmens ist durch eine am Umfang des Fensters umlaufend eingebrachte Nut eine weitere Möglichkeit für die Anordnung einer weiteren Glasscheibe 8 geschaffen worden. Die Erweiterung der Mehrfachverglasung durch die Anordnung einer weiteren Glasscheibe 8 besteht durch die Anordnung eines verglasten Sprossenrahmens 7. Dieser Sprossenrahmen 7 ermöglicht die gleichzeitige Einbringung von gestalterischen oder farblichen Änderungen der Oberflächengestaltung im Sichtbereich.
Die 2 zeigt die schematische Darstellung eines Fensters mit der Anordnung eines eingebrachten Sprossenrahmens 7. Der Sprossenrahmen 7 enthält die weitere Glasscheibe 8 für die erweiternde Nachrüstung der Mehrfachverglasung.
Bezugszeichenliste

1: erster Teil des Blendrahmen
2: zweiter Teil des Blendrahmen
3: erster Teil des Fensterflügelrahmens
4: zweiter Teil des Fensterflügelrahmens
5: Steckverbindung
6: Steckverbindung
7: Sprossenrahmen
8: Glasscheibe
9: Verbundglas

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2631440 [0002]
DE 69727360 T2 [0003]
EP 1019607 B1 [0004]

Claims

Rahmen für Mehrfachverglasungen von Fenstern, Türen o. dgl. mit zur Aufnahme der Glasränder dienenden umlaufenden Nuten in den Fensterflügelrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterflügelrahmen aus mindestens zwei lösbar miteinander zusammenfügbaren Teilen (3;4) bestehen und nach der Zusammenfügung zwischen den Teilen eingebrachte Glasscheiben (8) oder Verbundglas (9) an ihrem Rand umschlossen werden sowie mindestens eine weitere Glasscheibe (8) in der umlaufenden Nut eines der Teile (3) des Fensterflügelrahmens und/oder in der umlaufenden Nut eines zusätzlich angefügten Sprossenrahmens (7) eingebracht ist.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Teilen der Fensterflügelrahmen eingebrachten Glasscheiben aus Verbundglas gebildet werden.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenfügbaren Teile (3;4) der Fensterflügelrahmen unterschiedliche Materialien und/oder Oberflächengestaltungen aufweisen.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprossenrahmen (7) aus einem im Verhältnis zu mindestens einem der zusammenfügbaren Teile (3;4) des Fensterflügelrahmens unterschiedlichen Material besteht und/oder eine unterschiedliche Oberflächengestaltung aufweist.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Blendrahmen, die zusammenfügbaren Teile (3;4) des jeweiligen Fensterflügelrahmens und/oder der Sprossenrahmen (7) aus holzartigen Materialien gebildet werden.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach den Patentansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenfügung der Teile (1;2;3;4) mittels aus holzartigen Material bestehenden Steckverbindungen (5;6) erfolgt.
Rahmen für Mehrfachverglasungen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbar zusammenfügbaren Teile der Fensterflügel (3;4) und die Teile (1;2) des Blendrahmens aus Vollmaterial hergestellt werden.