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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Diese Anmeldung basiert auf der
Japanischen Patentanmeldung (Nr. 2016-217913 ), angemeldet am 8. November 2016, deren Inhalte hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelbaum.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Unlängst sind abgeschirmte elektrische Drähte bekannt, bei welchen elektrische Drähte jeder gänzlich mit einer Abschirmschicht, wie beispielsweise Metallfolie oder Metallgeflecht, beschichtet sind, um die Funktionsstörung verschiedener Arten von elektronischen Geräten aufgrund eines externen Störgeräusches zu verhindern. Des Weiteren sind auch abschirmte Flachkabel vorgeschlagen worden, bei welchen Flachkabel jeweils mit einer Abschirmschicht versehen sind. Bei dieser Art von abgeschirmtem Flachkabel ist der Ummantelungsabschnitt eines Leiters einer Vielzahl an parallel angeordneten Leitern, die als Ableitungsdraht dienen, entfernt, und der Außenumfang des Leiters ist mit einer Abschirmschicht beschichtet. Eine Haftschicht, die leitfähigen Füllstoff oder leitfähige Paste enthält, tritt zwischen die Abschirmschicht und den freiliegenden Leiterabschnitt, von welchem der Ummantelungsabschnitt entfernt ist, dazwischen, und der Ableitungsdraht ist über diese dazwischentretende Substanz mit der Abschirmschicht elektrisch verbunden (Bezugnahme auf
JP-A-2008-4464 und
JP-A-2011-165393 ).
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In dem Fall, in welchem die in Patent
JP-A-2008-4464 und
JP-A-2011-165393 beschriebenen, abgeschirmten Flachkabel teilweise in Kabelbäumen verwendet werden, weist die Abschirmleistung jedoch noch Verbesserungspotential auf.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um das oben beschriebene, herkömmliche Problem zu lösen, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kabelbaum bereitzustellen, der imstande ist eine Abschirmleistung zu verbessern.
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Ein Kabelbaum gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst:
- ein abgeschirmtes Flachkabel, mit:
- einer Vielzahl an Leitern, die parallel zueinander angeordnet sind;
- einem isolierenden Ummantelungsabschnitt, welcher die Vielzahl an Leitern bedeckt und einen freiliegenden Leiterabschnitt aufweist, welcher einen Teil von zumindest einem der Leiter freilegt; und
- einem Abschirmelement, welches einen Außenumfang des Ummantelungsabschnitts bedeckt, wobei der Teil des zumindest einen der Leiter über den freiliegenden Leiterabschnitt mit dem Abschirmelement elektrisch verbunden ist;
- eine erste Vorrichtung, die ausgestaltet ist, um mit einem Ende des abgeschirmten Flachkabels verbunden zu sein; und
- eine zweite Vorrichtung, die ausgestaltet ist, um mit dem anderen Ende des abgeschirmten Flachkabels verbunden zu sein,
- wobei ein Signal von der ersten Vorrichtung an die zweite Vorrichtung übertragen wird, durch einen anderen Leiter als der mit dem freiliegenden Leiterabschnitt versehene Leiter aus der Vielzahl an Leitern; und
- wobei der zumindest eine der Leiter an einer Position zwischen dem freiliegenden Leiterabschnitt und der zweiten Vorrichtung mit einer Masse bzw. Erde verbunden ist.
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Mit diesem Kabelbaum, da der zumindest eine der Leiter, der mit dem freiliegenden Leiterabschnitt versehen ist, mit der Masse an einem Abschnitt des Leiters auf der Seite der zweiten Vorrichtung verbunden ist, anstatt dem mit dem freiliegenden Leiterabschnitt versehenen Abschnitt, fließt der durch das Störgeräusch bzw. Rauschen erzeugte Induktionsstrom, der durch den zumindest einen der Leiter fließt, in die Richtung zu der zweiten Vorrichtung hin. Da das Signal in dem Leiter, der nicht mit dem freiliegenden Leiterabschnitt versehen ist, von der ersten Vorrichtung zu der zweiten Vorrichtung fließt, fließen des Weiteren der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben herausgefunden, dass wenn der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom in die gleiche Richtung wie die Richtung des Signals übertragen wird und geerdet ist, das Störgeräusch das Signal kaum beeinflusst. Folglich kann die Abschirmleistung in dem Fall verbessert werden, in welchem der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom und das Signal dazu gebracht werden, in die gleiche Richtung zu fließen.
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Des Weiteren ist bei dem Kabelbaum gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise der freiliegende Leiterabschnitt so vorgesehen, dass ein Abstand bzw. eine Entfernung zwischen dem freiliegenden Leiterabschnitt und der zweiten Vorrichtung kleiner als ein Abstand zwischen dem freiliegenden Leiterabschnitt und der ersten Vorrichtung ist.
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Mit diesem Kabelbaum, da der freiliegende Leiterabschnitt an einer Seite des zumindest einen der Leiter näher an der zweiten Vorrichtung als an der ersten Vorrichtung vorgesehen ist, fließt der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom lediglich eine relativ kurze Entfernung durch den zumindest einen der Leiter. Somit kann der Einfluss des Störgeräuschs auf das Signal weiter verringert werden, und die Abschirmleistung kann weiter verbessert werden.
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Überdies ist bei dem Kabelbaum gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise der freiliegende Leiterabschnitt an einer Position um einen Abstand von 150mm oder weniger entfernt bzw. weg von einem Endabschnitt des Abschirmelements, der mit der zweiten Vorrichtung verbunden ist, vorgesehen.
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Mit diesem Kabelbaum, da der freiliegende Leiterabschnitt an dem Abschnitt des Abschirmelements vorgesehen ist, der von dem Endabschnitt des Abschirmelements auf der Seite der zweiten Vorrichtung um einen Abstand von 150mm oder weniger entfernt ist, ist der freiliegende Leiterabschnitt an dem Abschnitt ausgebildet, der näher an der Seite der zweiten Vorrichtung ist, in dem Bereich des durch das Abschirmelement geschützten Leiters, wodurch der Induktionsstrom dazu gebracht wird, lediglich einen weiter(hin) kürzeren Abstand durch den zumindest einen Leiter zu fließen, und die Abschirmleistung kann weiter verbessert werden.
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Noch weiter umfasst ein Kabelbaum gemäß der vorliegenden Erfindung:
- ein abgeschirmtes Flachkabel, mit:
- einer Vielzahl an Leitern, die parallel zueinander angeordnet sind;
- einem isolierenden Ummantelungsabschnitt, welcher die Vielzahl an Leitern bedeckt und einen freiliegenden Leiterabschnitt aufweist, welcher einen Teil von zumindest einem der Leiter freilegt; und
- einem Abschirmelement, welches einen Außenumfang des Ummantelungsabschnitts bedeckt, wobei der Teil des zumindest einen der Leiter über den freiliegenden Leiterabschnitt mit dem Abschirmelement elektrisch verbunden ist;
- wobei der zumindest eine der Leiter an einer Position, die näher an einem Endabschnitt als an dem anderen Endabschnitt des zumindest einen der Leiter ist, mit einer Masse verbunden ist; und
- wobei der freiliegende Leiterabschnitt an einer Position vorgesehen ist, die näher an dem einen Endabschnitt als an dem anderen Endabschnitt des zumindest einen der Leiter ist.
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Mit diesem Kabelbaum, da der freiliegende Leiterabschnitt auf der Seite des zumindest einen der Leiter vorgesehen ist, die näher an dem einen Endabschnitt des mit der Masse zu verbindenden Leiters ist, fließt der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom lediglich eine relativ kurze Entfernung durch den zumindest einen Leiter. Somit kann der Einfluss des Induktionsstroms auf das Signal verringert werden, und die Abschirmleistung kann verbessert werden.
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Überdies ist bei dem Kabelbaum gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise der zumindest eine der Leiter an einer Position zwischen dem freiliegenden Leiterabschnitt und dem einen Endabschnitt des zumindest einen der Leiter mit der Masse verbunden.
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Die vorliegende Erfindung kann einen Kabelbaum bereitstellen, der zum Verbessern einer Abschirmleistung imstande ist.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Perspektivansicht, die einen Kabelbaum mit einem abgeschirmten Flachkabel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 2 ist eine Perspektivansicht, welche die Details des in 1 gezeigten Flachkabels zeigt;
- 3A und 3B sind schematische Ansichten, die zum Beispiel ein Messgerät zum Messen des Einflusses von einem Störgeräusch auf ein Signal zeigen; 3A zeigt ein erstes Beispiel, und 3B zeigt ein zweites Beispiel;
- 4 ist ein Graph, welcher die durch Messen der Abschirmwirkung für verschiedene Frequenzsignale, unter Verwendung des in 3A und 3B gezeigten Geräts, erhaltenen Messergebnisse zeigt;
- 5A und 5B sind schematische Ansichten, die zeigen wie Magnetfelder durch einen Induktionsstrom und ein Signal erzeugt werden; 5A zeigt den Fall, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen, und 5B zeigt den Fall, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die entgegengesetzten Richtungen fließen;
- 6 ist ein zweiter Graph, welcher die durch Messen der Abschirmwirkung für verschiedene Frequenzsignale, unter Verwendung des in 3A und 3B gezeigten Geräts, erhaltenen Messergebnisse zeigt; und
- 7 ist ein Graph, welcher die Korrelation zwischen der Abschirmwirkung und dem Abstand von dem Endabschnitt eines Abschirmelements zu einem freiliegenden Leiterabschnitt zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung wird unten zusammen mit einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die unten beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb des Bereichs, der nicht von der Kernaussage der vorliegenden Erfindung abweicht, angemessen modifiziert werden. Obwohl die Darstellung und Beschreibung von einigen Komponenten bei der unten beschriebenen Ausführungsform weggelassen werden, ist es des Weiteren unnötig zu sagen, dass bekannte oder wohlbekannte Technologien angemessen auf die Details der weggelassenen Technologien innerhalb eines Bereichs angewandt werden, der keinen Widerspruch zu den Inhalten der folgenden Beschreibung verursacht.
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1 ist eine Perspektivansicht, die einen Kabelbaum mit einem abgeschirmten Flachkabel gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 1 gezeigt, ist ein Kabelbaum WH durch ein abgeschirmtes Flachkabel 1, eine erste Vorrichtung C1 und eine zweite Vorrichtung C2 gebildet.
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Das abgeschirmte Flachkabel 1 ist durch ein Flachkabel 10 und ein Abschirmelement 20 gebildet, das um den Außenumfang des Flachkabels 10 herum gewickelt ist. Obwohl das Abschirmelement 20 in einem teilweise entwickelten Zustand zur Annehmlichkeit der Erläuterung in 1 gezeigt wird, wird angenommen, dass das Abschirmelement nicht tatsächlich entwickelt ist, sondern auf das Flachkabel 10 gewickelt ist.
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Das Flachkabel 10 ist durch eine Vielzahl (neun in 9) an Leitern 11, die parallel angeordnet sind, und einen isolierenden Ummantelungsabschnitt 12 zum kollektiven Bedecken der Vielzahl an Leitern 11 gebildet. Die erste Vorrichtung C1 und die zweite Vorrichtung C1 sind Vorrichtungen, die an beiden der Endseiten des abgeschirmten Flachkabels 1 vorgesehen sind, und ein Signal wird durch das abgeschirmte Flachkabel 1 von der ersten Vorrichtung C1 an die zweite Vorrichtung C2 übertragen (in eine unidirektionale bzw. einseitig gerichtete Richtung übertragen). Nicht gezeigte Verbinder sind an beiden der Enden des abgeschirmten Flachkabels 1 angebracht, und das abgeschirmte Flachkabel ist mit der ersten Vorrichtung C1 und die zweite Vorrichtung C2 über die Verbinder verbunden. Da das Flachkabel 10 verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die daran anzubringenden Verbinder Druckkontakt-Verbinder sein sollten.
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2 ist eine Perspektivansicht, welche die Details des in 1 gezeigten Flachkabels 10 zeigt. Wie in 1 und 2 gezeigt, ist ein freiliegender Leiterabschnitt 13, der durch Freilegen eines Teils von einem einzelnen Leiter 11a erhalten wird, in dem Ummantelungsabschnitt 12 des Flachkabels 10 ausgebildet. Der Leiter 11a ist mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehen, und der Endabschnitt des Leiters auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2 ist mit der Masse verbunden.
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Des Weiteren ist das in 1 gezeigte Abschirmelement 20 ein Bogenmaterial, das durch zumindest zwei Lagen bzw. Schichten gebildet ist, mit einer aus Metall hergestellten ersten Schicht und einer zweiten Schicht, die sich in einem Zustand, in welchem das Abschirmelement um das Flachkabel 10 herum gewickelt ist, innerhalb der ersten Schicht befindet,. Die erste Schicht ist aus Metallfolie, wie beispielsweise Kupferfolie, hergestellt. Die zweite Schicht ist aus einem Duroplast, Haftmittel oder Lösungsmittel hergestellt, das einen Metallfüllstoff (wie beispielsweise Silberfüllstoff) enthält. Des Weiteren kann die zweite Schicht aus einer leitfähigen Paste hergestellt sein.
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Das Abschirmelement 20 wird, mit der zweiten Schicht an der Innenseite befindlich, um das Flachkabel 10 herum gewickelt, und das Abschirmelement 20 wird in diesem Zustand erwärmt, wodurch sich der Ölgehalt in dem Duroplast, Haftmittel oder Lösungsmittel verflüchtigt, und die zweite Schicht metallisiert wird. In diesem metallisierten Zustand wird die zweite Schicht über den freiliegenden Leiterabschnitt 13 mit dem Leiter 11a verbunden, wodurch der Leiter 11a mit der ersten Schicht des Abschirmelements 20 elektrisch verbunden ist.
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Bei dem abgeschirmten Flachkabel 1, das wie oben beschrieben ausgestaltet ist, wird ein externes Störgeräusch durch die erste Schicht des Abschirmelements 20 empfangen, und das Störgeräusch fließt über den freiliegenden Leiterabschnitt 13 als ein Induktionsstrom von der zweiten Schicht zu dem Leiter 11a und wird an dem Endabschnitt des Leiters 11a auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2 geerdet. Das Signal von der ersten Vorrichtung C1 wird an die zweite Vorrichtung C2 über Leiter 11b (Leiter 11b ohne den Leiter 11a aus der Vielzahl an Leitern 11) übertragen, die nicht mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehen sind.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben herausgefunden, dass in dem Fall, in welchem der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom in die gleiche Richtung wie die Richtung des Signals übertragen wird und geerdet wird, wie bei der in 1 und 2 gezeigten Ausgestaltung, der Induktionsstrom das Signal kaum beeinflusst, und die Abschirmleistung des abgeschirmten Flachkabels gesteigert ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Signal von der ersten Vorrichtung C1 an die zweite Vorrichtung C2 übertragen. Des Weiteren ist der Endabschnitt des Leiters 11a, der auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2 als ein Ableitungsdraht dient, geerdet. Somit fließt bei dem Ableitungsdraht der Induktionsstrom von dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 zu dem Endabschnitt des Ableitungsdrahts auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2, wodurch der Induktionsstrom in die gleiche Richtung fließt wie die Richtung des Signals, von der ersten Vorrichtung C1 zu der zweiten Vorrichtung C2.
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Überdies haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung auch herausgefunden, dass in dem Fall, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der Seite des als der Ableitungsdraht dienenden Leiters 11a, näher zu der zweiten Vorrichtung C2 (das heißt auf der Seite der Masse) als zu der ersten Vorrichtung C1, ausgebildet ist, die Abschirmleistung des abgeschirmten Flachkabels gesteigert ist. Noch weiter haben die Erfinder auch herausgefunden, dass es insbesondere bevorzugt ist, dass die Position des freiliegenden Leiterabschnitts 13 von dem Endabschnitt des Abschirmelements 20 um einen Abstand von 150mm oder weniger entfernt sein sollte. Somit ist bei dieser Ausführungsform, wie in 1 gezeigt, der Abstand L von dem Endabschnitt des Abschirmelements 20 (der Endabschnitt von ihm auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2) zu dem Endabschnitt des freiliegenden Leiterabschnitts 13 auf der Seite der ersten Vorrichtung C1, auf 150mm oder weniger festgelegt.
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Als nächstes wird zum Beispiel die Abschirmwirkung des Kabelbaums gemäß dieser Ausführungsform beschrieben werden.
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3A und 3B sind schematische Ansichten, die zum Beispiel ein Messgerät zum Messen des Einflusses eines Störgeräuschs auf ein Signal zeigen; wobei 3A ein erstes Beispiel zeigt, und 3B ein zweites Beispiel zeigt. Wie in 3A und 3B gezeigt, ist das Messgerät grob gesagt durch einen Spektrumanalysator SA und ein Kupferrohr CP gebildet. Innerhalb des Kupferrohrs CP ist das abgeschirmte Flachkabel 1 untergebracht. Der Spektrumanalysator SA ist mit dem Kupferrohr CP verbunden, und ein einem Störgeräusch entsprechendes Signal wird an das Kupferrohr CP angelegt bzw. angewandt. Das an das Kupferrohr CP angewandte Störgeräusch breitet sich durch den Raum aus, und erreicht das Abschirmelement 20 des abgeschirmten Flachkabels 1. Der auf dem Störgeräusch basierende Induktionsstrom, der an das Abschirmelement 20 übertragen wurde, erreicht den mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehenen Leiter 11a und wird geerdet.
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Des Weiteren wird ein Signal an den Leiter 11b des abgeschirmten Flachkabels 1 zugeführt, und auf der Basis des Unterschieds zwischen dem Signaleingang an das abgeschirmte Flachkabel 1 und dem Signalausgang von dem abgeschirmten Flachkabel 1, berechnet der Spektrumanalysator SA wie viel das Störgeräusch das Signal beeinflusst, wobei dadurch die Abschirmwirkung (dB) des Kabels gemessen wird.
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Überdies ist bei dem in 3A gezeigten Beispiel eine Endseite des abgeschirmten Flachkabels 1 mit der Masse verbunden, wobei dadurch der Induktionsstrom und das Signal dazu gebracht werden, in die gleiche Richtung zu fließen. Andererseits ist bei dem in 3B gezeigten Beispiel die andere Endseite des abgeschirmten Flachkabels 1 mit der Masse verbunden, wobei dadurch der Induktionsstrom und das Signal dazu gebracht werden, in die entgegengesetzten Richtungen zu fließen. Bei beiden der in 3A und 3B gezeigten Beispiele ist der Abstand von dem Endabschnitt des Kabels auf der Seite der Masse zu dem freiliegenden Leiterabschnitt 13, bei dem in 3A gezeigten Beispiel, die gleiche wie derjenige bei dem in 3B gezeigten Beispiel.
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4 ist ein Graph, der die Messergebnisse zeigt, die durch Messen der Abschirmwirkung für verschiedene Frequenzsignale unter Verwendung des in 3A und 3B gezeigten Geräts erhalten werden. In 4 deutet die durchgezogene Linie den Fall an, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen, und die gestrichelte Linie deutet den Fall an, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die entgegengesetzten Richtungen fließen.
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Wie in 4 gezeigt, deuten die Ergebnisse an, dass in dem Signalfrequenzbereich von 100kHz bis 100MHz die Abschirmwirkung höher ist in dem Fall, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen, als in dem Fall, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die entgegengesetzten Richtungen fließen. Somit wurde herausgefunden, dass die Abschirmwirkung durch Erden des abschirmten Flachkabels gesteigert wird, so dass der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom dazu gebracht wird, in die gleiche Richtung wie die Richtung des Signals zu fließen. Dies liegt an den folgenden Gründen.
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5A und 5B sind schematische Ansichten, die zeigen wie Magnetfelder durch den Induktionsstrom und das Signal erzeugt werden; wobei 5A den Fall zeigt, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen, und 5B den Fall zeigt, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die entgegengesetzten Richtungen fließen.
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Wie in 5A gezeigt, in dem Fall, in welchem der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen, werden das Magnetfeld aufgrund des Induktionsstroms und das Magnetfeld aufgrund des Signals in die gleiche Richtung erzeugt. Somit heben die Magnetfelder einander auf, zwischen dem als der Ableitungsdraht dienenden Leiter 11a und dem als die Signalleitung dienenden Leiter 11b. Als eine Folge wird angenommen, dass das Störgeräusch das Signal kaum beeinflusst.
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Andererseits, wie in 5B gezeigt, in dem Fall, in welchem der Induktionsstrom und das Signal in die entgegengesetzten Richtungen fließen, werden das Magnetfeld aufgrund des Induktionsstroms und das Magnetfeld aufgrund des Signals in die entgegengesetzten Richtungen erzeugt. Somit verstärken die Magnetfelder einander, zwischen dem als der Ableitungsdraht dienenden Leiter 11a und dem als die Signalleitung dienenden Leiter 11b. Als eine Folge wird angenommen, dass das Störgeräusch das Signal einfach beeinflusst.
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Wie oben beschrieben, kann die Abschirmwirkung durch Ausführen der Erdung gesteigert werden, so dass der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung fließen.
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6 ist ein zweiter Graph, welcher die durch Messen der Abschirmwirkung für verschiedene Frequenzsignale, unter Verwendung des in 3A und 3B gezeigten Geräts, erhaltenen Messergebnisse zeigt. In 6 sind der Induktionsstrom und das Signal dazu gebracht, in die gleiche Richtung zu fließen. In 6 deutet die durchgezogene Linie den Fall an, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der Seite der Masse ausgebildet ist, und die gestrichelte Linie deutet den Fall an, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der gegenüberliegenden Seite der Masse ausgebildet ist.
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Wie in 6 gezeigt, deuten die Ergebnisse an, dass in dem Signalfrequenzbereich von 100kHz bis 100MHz die Abschirmwirkung in dem Fall höher ist, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 nahe zu der Seite der Masse ausgebildet ist, als in dem Fall, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 von der Seite der Masse entfernt ausgebildet ist. Somit ist herausgefunden worden, dass die Abschirmwirkung in dem Fall gesteigert ist, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der Seite der Masse ausgebildet ist.
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Dies liegt daran, dass der Induktionsstrom lediglich eine relativ kurze Entfernung durch den Leiter 11a in dem Fall fließt, in welchem der freiliegende Leiterabschnitt 13 nahe an der Seite der Masse ausgebildet ist. Mit anderen Worten, da die Entfernung, durch welche der Induktionsstrom fließt, kurz wird, wird auch der Magnetfeld-Erzeugungsabstand aufgrund des Induktionsstroms kurz, wodurch der Induktionsstrom das Signal kaum beeinflusst.
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7 ist ein Graph, welcher die Korrelation zwischen der Abschirmwirkung und dem Abstand von dem Endabschnitt des Abschirmelements 20 zu dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 zeigt. 7 zeigt die Abschirmwirkung bei einer Signalfrequenz von 10MHz.
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Wie in 7 gezeigt, wenn der Abstand L (siehe 1) von dem Endabschnitt des Abschirmelements 20 zu dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 länger wird, neigt die Abschirmwirkung dazu niedriger zu werden. Somit ist es erforderlich, dass der oben erwähnte Abstand 150mm oder weniger ist, um zum Beispiel eine Abschirmwirkung von 20dB zu erzielen. Es ist unnötig zu sagen, dass die Abschirmwirkung von 20dB das Störgeräusch um 99% oder mehr verringert.
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Bei dem Kabelbaum WH gemäß dieser Ausführungsform, da der mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehene Leiter 11a mit der Masse an dem Abschnitt des Leiters auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2 verbunden ist, anstatt dem mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehenen Abschnitt, fließt somit der Induktionsstrom, der durch das Störgeräusch erzeugt wird und durch den Leiter 11a fließt, in die Richtung zu der zweiten Vorrichtung C2 hin. Da das Signal von der ersten Vorrichtung C1 zu der zweiten Vorrichtung C2 durch den Leiter 11b fließt, der nicht mit dem freiliegenden Leiterabschnitt 13 versehen ist, fließen des Weiteren der Induktionsstrom und das Signal in die gleiche Richtung. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben herausgefunden, dass in dem Fall, in welchem der Induktionsstrom in die gleiche Richtung wie die Richtung des Signals übertragen und geerdet wird, das Störgeräusch das Signal kaum beeinflusst. Folglich kann die Abschirmleistung dadurch verbessert werden, dass der Induktionsstrom und das Signal dazu gebracht werden, in die gleiche Richtung zu fließen.
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Da der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der Seite des Leiters 11a näher zu der zweiten Vorrichtung C2 als zu der ersten Vorrichtung C1 ausgebildet ist, fließt überdies der durch das Störgeräusch erzeugte Induktionsstrom lediglich eine relativ kurze Entfernung durch den Leiter 11a. Somit kann der Einfluss des Störgeräuschs auf das Signal weiter verringert werden, und die Abschirmleistung kann weiter verbessert werden.
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Noch weiter, da der freiliegende Leiterabschnitt 13 an dem Abschnitt des Abschirmelements 20 um einen Abstand von 150mm oder weniger entfernt von dem Endabschnitt des Abschirmelements auf der Seite der zweiten Vorrichtung C2 ausgebildet ist, ist der freiliegende Leiterabschnitt 13 an dem Abschnitt näher zu der Seite der zweiten Vorrichtung C2 ausgebildet, in dem Bereich des durch das Abschirmelement 20 geschützten Leiters 11a, wodurch der Induktionsstrom dazu gebracht wird, lediglich eine noch kürzere Entfernung durch den Leiter 11a zu fließen, und die Abschirmleistung kann weiter verbessert werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung oben auf der Basis der Ausführungsform beschrieben worden ist, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben erwähnte Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb des Bereichs, der nicht von der Kernaussage der vorliegenden Erfindung abweicht, modifiziert oder mit anderen Technologien (einschließlich wohlbekannter und bekannter Technologien) kombiniert werden.
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Obwohl zum Beispiel die Vielzahl an Leitern 11 parallel auf einer einzelnen Ebene in dem Flachkabel 10 gemäß der oben erwähnten Ausführungsform angeordnet ist, kann die Vielzahl an Leitern 11 parallel auf zwei oder mehr Ebenen angeordnet sein. Des Weiteren ist das Flachkabel 10 nicht auf das Flachkabel mit neun Leitern 11 (neun-adriges Kabel) beschränkt, sondern kann lediglich zwei oder mehr Leiter 11 aufweisen.
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Außerdem kann der freiliegende Leiterabschnitt 13 durch Freilegen von zwei oder mehr Leitern 11 ausgebildet sein. Obwohl der freiliegende Leiterabschnitt 13 durch Freilegen des gesamten Umfangs des Leiters 11a in 1 ausgebildet ist, ist des Weiteren der freiliegende Leiterabschnitt 13 nicht beschränkt, diese Ausgestaltung aufzuweisen, sondern der freiliegende Leiterabschnitt 13 kann durch Freilegen lediglich eines Teils des Leiters 11a in der Umfangsrichtung ausgebildet werden, wie beispielsweise lediglich die Seite der oberen Fläche von ihm.
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Überdies ist das Abschirmelement 20 nicht beschränkt, die Zwei-Schicht-Struktur aufzuweisen, die durch die erste Schicht und die zweite Schicht gebildet wird, sondern kann drei oder mehr Schichten aufweisen. Darüber hinaus ist die Masseverbindung nicht beschränkt, an dem Endabschnitt des Leiters 11a ausgeführt zu sein, sondern die Masseverbindung kann an einem Abschnitt an der etwas mittleren Seite des Leiters 11a ausgeführt werden, vorausgesetzt dass der Abschnitt in der Umgebung des Endabschnitts ist.
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Noch weiter, obwohl der Kabelbaum WH gemäß dieser Ausführungsform verwendet wird, um eine Signalübertragung von der ersten Vorrichtung C1 zu der zweiten Vorrichtung C2 auszuführen, ist eine Signalübertragung nicht auf diese Art beschränkt. In dem Fall, in welchem eine Signalübertragung von der ersten Vorrichtung C2 zu der zweiten Vorrichtung C1 ausgeführt wird, oder bidirektional ausgeführt wird, kann der Kabelbaum wie unten beschrieben ausgestaltet sein. In dem Fall, in welchem ein Endabschnitt des als der Ableitungsdraht dienenden Leiters 11a mit der Masse verbunden ist, kann es genauer gesagt möglich sein, lediglich eine Ausgestaltung anzunehmen, bei welcher der freiliegende Leiterabschnitt 13 auf der Seite des Leiters 11a näher zu dem einen Endabschnitt als zu dem anderen Endabschnitt ausgebildet wird. Dies liegt daran, dass mit dieser Ausgestaltung die Abschirmleistung auch verbessert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2016217913 [0001]
- JP 2008004464 A [0003]
- JP 2011165393 A [0003, 0004]
- JP 20084464 A [0004]