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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur zugfesten Verbindung zweier Seilenden eines Umlaufseils einer Wassersportseilbahn. Bei der Wassersportseilbahn kann es sich insbesondere um eine Seilbahn für Wasserski oder Wakeboard handeln. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Seilklemme zur Fixierung eines Mitnehmers an einem Umlaufseil einer Wassersportseilbahn. Weitere Ansprüche sind auf den Mitnehmer sowie auf eine Wassersportseilbahn mit dem Mitnehmer gerichtet.
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Hintergrund der Erfindung
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Wassersportseilbahnen sind bekannt, insbesondere solche mit zwei übereinander angeordneten Umlaufseilen oberhalb eines Gewässers. Dabei werden typischerweise ein oberes Umlaufseil und ein darunter befindliches unteres Umlaufseil über mehrere Umlenkeinheiten geführt. Ein Fahrer von Wasserskiern oder eines Wakeboards kann von einer Schleppleine in einem Rundkurs über das Wasser gezogen werden. Die Schleppleine kann über einen Mitnehmer mit den Umlaufseilen verbunden sein. Die Umlenkeinheiten umfassen typischerweise eine einzelne Rolle zum Umlenken der Umlaufseile. Es gibt außerdem Umlenkeinheiten welche mehrere in Reihe angeordnete Rollen umfassen. Diese können beispielsweise in einer Wippenkonstruktion gelagert sein.
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Die Umlenkeinheiten werden typischerweise von mindestens einem Ausleger, der an mindestens einem Mast fixiert ist, über der Wasseroberfläche gehalten werden. Die Masten können dabei entweder im Wasser oder an Land stehen. Jeder Mast kann weiterhin durch mindestens ein Abspannseil gehalten werden. Typischerweise wird jeder Mast von zwei oder drei Abspannseile gehalten, wobei die Abspannseile an Land-, Wasser- oder Pylon-Ankern befestigt sein können. Die Umlaufseile können ferner über eine geeignete Antriebseinheit angetrieben werden. Die Umlaufseile können außerdem über ein Gewicht, welches an einem als Spanngewichtsmast ausgestalteten Mast hängt, unter Spannung gehalten werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine alternative Verbindungsvorrichtung zum Verbinden zweier Seilenden mit hoher Zugfestigkeit bereitzustellen, insbesondere eine alternative Verbindungsvorrichtung zum Verbinden zweier Seilenden eines oberen Umlaufseils und eines unteren Umlaufseils. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine alternative Befestigungsmöglichkeit eines Mitnehmers bereitzustellen, insbesondere eines Mitnehmers der an einem oberen Umlaufseil und an einem unteren Umlaufseil befestigt ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der folgenden Beschreibung sowie der Figuren.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Klemmvorrichtung zur zugfesten Verbindung zweier Seilenden eines Umlaufseils einer Wassersportseilbahn bereitgestellt. Bei der Wassersportseilbahn kann es sich insbesondere um eine Seilbahn für Wasserski oder Wakeboard handeln. Es wird vorgeschlagen, die Seilenden von einer ersten Seite aus durch eine Keilklemme der Klemmvorrichtung zu fädeln. Von einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite aus wird ein Keil zwischen die Seilenden geschoben und verkeilt, z.B. durch Festklopfen. Weiterhin werden die Seilenden durch ein Keilschloss miteinander verbunden. Das Keilschloss, der Keil und die Keilklemme sind dabei derart zueinander angeordnet, dass bei Zug am Seil die Seilenden in die Keilklemme zurückgezogen werden und mit ihnen der Keil tiefer in die Keilklemme, wodurch eine Blockierung der Seilenden verstärkt wird. Über die Klemmvorrichtung kann die Länge des Umlaufseils eingestellt werden. Die Klemmvorrichtung kann sowohl zur zugfesten Verbindung zweier Seilenden eines oberen Umlaufseils als auch zur zugfesten Verbindung zweier Seilenden eines unteren Umlaufseils einer Wassersportseilbahn eingesetzt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Klemmvorrichtung eine Keilklemme mit einem Hohlraum und mit einem Keil. Die Keilklemme bildet eine erste Anlagefläche zur Führung eines ersten Seilendes eines Umlaufseils einer Wassersportseilbahn durch den Hohlraum der Keilklemme. Weiterhin bildet die Keilklemme auch eine zweite Anlagefläche zur Führung eines zweiten Seilendes des Umlaufseils durch den Hohlraum der Keilklemme. Der Keil ist dazu eingerichtet, innerhalb des Hohlraums der Keilklemme zwischen dem ersten Seilende und dem zweiten Seilende verkeilt zu werden, sodass der Keil stärker innerhalb des Hohlraums zwischen dem ersten Seilende und dem zweiten Seilende verkeilt wird, wenn eine Zugkraft auf das Umlaufseil wirkt.
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Optional kann die Klemmvorrichtung weiterhin ein Keilschloss umfassen, welches dazu eingerichtet sein kann, das erste Seilende und das zweite Seilende zugfest miteinander zu verbinden. Das Keilschloss wirkt als Sicherung, welche ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Seilenden aus der Keilklemme verhindert. Weiterhin kann das Keilschloss dazu eingerichtet sein, den Keil stärker innerhalb des Hohlraums zwischen dem ersten Seilende und dem zweiten Seilende zu verkeilen, wenn eine Zugkraft auf das Umlaufseil wirkt.
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Das Keilschloss erlaubt eine besonders leichte Regulierung der genauen Länge des Umlaufseils, indem das erste Seilende und das zweite Seilende des Umlaufseils an einer entsprechenden Position an dem Keilschloss befestigt werden können. Wenn das Umlaufseil gespannt wird, dessen Seilenden durch die Klemmvorrichtung miteinander verbunden sind, so wirken einander entgegengesetzte Zugkräfte auf die Seilenden. Die einander entgegengesetzten Zugkräfte sind dabei derart orientiert, dass sie bestrebt sind, das Keilschloss gegen den Keil zu pressen. Die aus den Zugkräften resultierende Kraft kann daher über das Keilschloss auf den Keil übertragen werden, welcher dadurch noch stärker verkeilt wird. Somit steigt bei erhöhter Zugkraft die Festigkeit der Verbindung zwischen dem ersten Seilende und dem zweiten Seilende des Umlaufseils.
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Die Keilklemme, der Keil und/oder das Keilschloss kann (können) aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff hergestellt sein, vorzugsweise ist (sind) die Keilklemme, der Keil und/oder das Keilschloss aus einem metallischen Werkstoff hergestellt. Metallische Werkstoffe werden hierbei als technisch verwendeten Metalle und deren Legierungen verstanden. Diese können selbstverständlich auch Nichtmetalle wie beispielsweise Silizium in gewissem Umfang enthalten.
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In einer Ausführungsform ist (sind) die Keilklemme, der Keil und/oder das Keilschloss hergestellt aus einem metallischen Werkstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Eisenwerkstoffe, Aluminiumwerkstoffe, Stahlwerkstoffe, Gusseisenwerkstoffe und/oder Nichteisenmetallwerkstoffe wie Legierungen auf Basis von Kupfer, Zink, Zinn, Magnesium, Mangan, Titan, Bismut, Blei und/oder Nickel (beispielsweise Messingwerkstoffe).
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist (sind) die Keilklemme, der Keil und/oder das Keilschloss hergestellt aus einem metallischen Werkstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumwerkstoffe, Stahlwerkstoffe, Gusseisenwerkstoffe und/oder Messingwerkstoffe.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsformt ist (sind) die Keilklemme, der Keil und/oder das Keilschloss hergestellt aus einem Aluminiumwerkstoff.
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Die Keilklemme und/oder das Keilschloss kann (können) beispielsweise aus einem Stahlwerkstoff hergestellt sein. Diese Materialauswahl ermöglicht eine verbessertes Abnutzungsverhalten, insbesondere wenn der Einsatz zusammen mit einem Umlaufseil aus einem Stahlwerkstoff vorgesehen ist. Die Keilklemme und/oder das Keilschloss kann (können) jedoch auch aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt sein. Diese Materialauswahl ermöglicht eine erhebliche Gewichtsreduktion gegenüber Stahl.
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Der Keil kann beispielsweise aus einem Messingwerkstoff hergestellt sein. Diese Materialauswahl ermöglicht eine Selbstschmierungs-Funktion.
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In einer Ausführungsform können die Keilklemme, der Keil und das Keilschloss aus einem Stahlwerkstoff hergestellt sein, insbesondere einem geschmiedeten Stahlwerkstoff.
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In einer Ausführungsform können die Keilklemme, der Keil und das Keilschloss aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt sein.
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In einer Ausführungsform kann der Keil aus einem Messingwerkstoff hergestellt sein.
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Durch die Verwendung von einem Aluminiumwerkstoff anstatt von beispielsweise einem Stahlwerkstoff oder einem Messingwerkstoff wird eine erhebliche Gewichtsreduktion ermöglicht. Dies hat einen positiven Effekt auf das Schwingungsverhalten und den Durchhang des Umlaufseils. Des Weiteren kann dadurch die Lebensdauer des Umlaufseils erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche derart geformt sind, dass eine neutrale Faser des ersten Seilendes und des zweiten Seilendes mit einem Radius gebogen wird, der wenigstens 25 mm beträgt, vorzugsweise wenigstens 30 mm, weiter bevorzugt wenigstens 32 mm, insbesondere mit einem Radius in einem Bereich von 24 bis 40 mm gebogen wird, vorzugsweise in einem Bereich von 30 bis 38 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 32 bis 34 mm. Durch diesen besonders großen Biegeradius kann die Auflagefläche des Umlaufseils erhöht werden, was einen positiven Effekt auf die Lebensdauer des Umlaufseils hat.
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Weiterhin kann die Keilklemme einen Abrollschutz bilden, beispielsweise in Form eines Steges. Der Abrollschutz kann derart zwischen den Seilenden angeordnet sein, dass in einem Bereich, innerhalb welchem die Seilenden gebogen sind, der Abrollschutz - und nicht die Seilenden - in Berührung mit einer Umlenkeinheit der Wassersportseilbahn kommt, wenn die Klemmvorrichtung entlang der Umlenkeinheit bewegt wird. Der Abrollschutz ermöglicht, dass Biegestellen der Seilenden beim Überlauf an der Umlenkeinheit nicht mehr zusammengestaucht werden, beispielsweise durch Umlenkrollen der Umlenkeinheit. Dadurch kann die Lebensdauer der Umlaufseile erhöht werden. Weiterhin ermöglicht der Abrollschutz beim Überlaufen der Umlenkeinheit eine Geräuschreduktion.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Keilschloss eine obere Klemmbacke, eine untere Klemmbacke, und wenigstens ein Befestigungsmittel. Das wenigstens eine Befestigungsmittel kann dazu eingerichtet sein, die obere Klemmbacke und die untere Klemmbacke miteinander zu verbinden und in einer Relativposition zueinander zu halten, in welcher das erste Seilende und das zweite Seilende zwischen der oberen Klemmbacke und der unteren Klemmbacke verklemmt werden. Das Keilschloss ermöglicht in besonders praktischer Weise, dass ein Mitnehmer, welcher die Klemmvorrichtung mit dem Keilschloss umfassen kann, direkt an den Umlaufseilen der Wassersportseilbahn montiert werden kann, ohne dass das Keilschloss dafür zuvor geöffnet werden muss.
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Weiterhin kann die Keilklemme eine Positionsmarkierung aufweisen. Die Positionsmarkierung der Keilklemme kann - insbesondere im Sinne eines „Kimme und Korn“-Prinzips - mit einer weiteren Positionsmarkierung korrespondieren, welche beispielsweise durch einen Stab eines Mitnehmers der Wassersportseilbahn gebildet wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Positionsmarkierung der Keilklemme und die weitere Positionsmarkierung des Stabs optisch miteinander fluchten, sofern sich die Keilklemme in einer vorgesehenen Relativposition bezüglich des Stabs befindet. Die Montage und das Ausrichten der Klemmvorrichtung bezüglich zweier Seilenden, welche durch die Klemmvorrichtung miteinander verbunden werden sollen, wird durch die Positionsmarkierung wesentlich beschleunigt, und eine fehlerhafte Montage wird nahezu ausgeschlossen. Seilentgleisungen können dadurch vermieden werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung derart die Seilenden miteinander verbindet, dass sich die Klemmvorrichtung in einer horizontalen Lage befindet. Dadurch unterscheidet sich die Klemmvorrichtung grundlegend von Vorrichtungen, die beispielsweise im Bereich von Skiliftanlagen zur Verbindung von Seilenden verwendet werden, denn in Skiliftanlagen laufen entsprechende Vorrichtungen typischerweise senkrecht über Rollen von Rollenbatterien, und nicht horizontal gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Weiterhin werden die Seilenden in Skiliftanlagen typischerweise verspleißt, d.h. miteinander verflochten.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Seilklemme zur Fixierung eines Mitnehmers an einem Umlaufseil einer Wassersportseilbahn bereitgestellt. Die Seilklemme umfasst einen Grundkörper, eine Klemmbacke und ein Verschlussmittel. Bei der Wassersportseilbahn kann es sich insbesondere um eine Seilbahn für WasserSki oder Wakeboard handeln. Der Grundkörper bildet eine erste gebogene Anlagefläche und die Klemmbacke bildet eine zweite gebogene Anlagefläche zur Führung eines Umlaufseils einer Wassersportseilbahn zwischen dem Grundkörper und der Klemmbacke. Das Verschlussmittel ist dazu eingerichtet, die Klemmbacke und den Grundkörper in einer Relativposition zueinander zu halten, in welcher das Umlaufseil durch die Klemmbacke und den Grundkörper verklemmt wird. Die Seilklemme gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ermöglicht, dass das Umlaufseil besonders einfach, haltbar, zuverlässig und wieder lösbar kraftschlüssig mit der Seilklemme verbunden werden kann.
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Der Grundkörper und die Klemmbacke können beispielsweise aus Stahlwerkstoff hergestellt sein, insbesondere aus einem geschmiedetem Stahlwerkstoff, wodurch die Bauteile eine besonders hohe Festigkeit aufweisen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind der Grundkörper und die Klemmbacke aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt. Durch die Verwendung von einem Aluminiumwerkstoff anstatt von beispielsweise einem Stahlwerkstoff wird eine erhebliche Gewichtsreduktion ermöglicht. Dies hat einen positiven Effekt auf das Schwingungsverhalten und den Durchhang des Umlaufseils. Des Weiteren kann die Lebensdauer des Umlaufseils erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche derart geformt sind, dass eine neutrale Faser des Umlaufseils mit einem Radius gebogen wird, der wenigstens 25 mm beträgt, vorzugsweise wenigstens 30 mm, weiter bevorzugt wenigstens 34 mm, insbesondere mit einem Radius in einem Bereich von 25 bis 45 mm gebogen wird, vorzugsweise in einem Bereich von 30 bis 40 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 34 bis 38 mm. Durch diese besonders großen inneren Biegeradien wird der Klemmbereich des Umlaufseils verbessert, sodass es keine scharfen Kanten mehr gibt, was einen positiven Effekt auf die Lebensdauer des Umlaufseils hat.
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Weiterhin kann die Klemmbacke nach außen einen Abrollschutz bilden, sodass in einem Bereich, innerhalb welchem das Umlaufseil gebogen ist, der Abrollschutz und nicht das Umlenkseil in Berührung mit einer Umlenkeinheit der Wassersportseilbahn kommt, wenn die Seilklemme entlang der Umlenkeinheit bewegt wird. Durch den Abrollschutz werden Biegestellen des Umlaufseils beim Überlauf über die Umlenkeinheit nicht zusammengestaucht. Diese Ausführungsform ermöglicht dabei, dass eine Druckkraft, welche von der Umlenkeinheit auf die Seilklemme übertragen wird, zumindest nicht unmittelbar auf das Umlaufseil wirkt, und stattdessen über die Klemmbacke und den Grundkörper abgeleitet werden kann. Weiterhin ermöglicht die Klemmbacke eine Geräuschreduktion beim Durchlaufen der Umlenkeinheit.
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Weiterhin kann der Grundkörper eine Positionsmarkierung aufweisen. Die Positionsmarkierung des Grundkörpers kann - insbesondere im Sinne eines „Kimme und Korn“-Prinzips - mit einer weiteren Positionsmarkierung korrespondieren, welche beispielsweise durch einen Stab eines Mitnehmers der Wassersportseilbahn gebildet wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Positionsmarkierung des Grundkörpers und die weitere Positionsmarkierung des Stabs optisch miteinander fluchten, sofern sich der Grundkörper der Seilklemme in einer vorgesehenen Relativposition bezüglich des Stabs befindet. Die Montage und das Ausrichten der Seilklemme bezüglich des Umlaufseils, an welchem die Seilklemme befestigt werden soll, wird durch die Positionsmarkierung wesentlich beschleunigt, und eine fehlerhafte Montage wird nahezu ausgeschlossen. Seilentgleisungen können dadurch vermieden werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Seilklemme derart mit dem Umlaufseil verbunden ist, dass sich die Seilklemme in einer horizontalen Lage befindet. Dadurch unterscheidet sich die Seilklemme grundlegend von Vorrichtungen, die beispielsweise im Bereich von Skiliftanlagen zum Fixieren an Umlaufseilen verwendet werden, denn in Skiliftanlagen laufen entsprechende Vorrichtungen typischerweise senkrecht über Rollen von Rollenbatterien und waagerecht in Umlenkstationen.
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In einer weiteren Ausführungsform bildet die Klemmbacke eine Kolbenstange, und der Grundkörper bildet einen Hohlraum. Die Kolbenstange kann innerhalb des Hohlraums verschiebbar in einander entgegengesetzte Richtungen sein, sodass die die gebogenen Anlageflächen der Klemmbacke und des Grundkörpers aufeinander zu bewegt werden, wenn die Kolbenstange in eine erste Richtung verschoben wird, und sodass die gebogenen Anlageflächen der Klemmbacke und des Grundkörpers voneinander weg bewegt werden, wenn die Kolbenstange in eine zweite Richtung verschoben wird, welche entgegengesetzt zu der ersten Richtung orientiert ist. Weiterhin kann die Kolbenstange dazu eingerichtet sein, außerhalb des Hohlraums mittels des Verschlussmittels arretiert zu werden. Beispielsweise kann die Kolbenstange eine radiale Durchgangsbohrung aufweisen, durch welche ein Sicherungsstift gesteckt werden kann, welcher sich an der Kontermutter abstützen kann.
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Die Seilklemme kann weiterhin eine Führungshülse, einen Druckdeckel und eine Kontermutter umfassen, wobei die Führungshülse innerhalb des Hohlraums des Grundkörpers angeordnet ist und eine Führung für die Kolbenstange bereitstellt. Der Druckdeckel kann den Hohlraum des Grundkörpers verschließen. Weiterhin kann der Druckdeckel eine Durchgangsbohrung für die Kolbenstange und eine Auflagefläche für die Kontermutter bilden. Die Kolbenstange kann durch die Durchgangsbohrung des Druckdeckels aus dem Hohlraum herausragen und an seinem herausragenden Endbereich mit einem Außengewinde versehen sein. Die Kontermutter kann ein zu dem Außengewinde passendes Innengewinde aufweisen, sodass die Kolbenstange mittels der Kontermutter derart gekontert werden kann, dass sich die gebogenen Anlageflächen der Klemmbacke und des Grundkörpers aufeinander zu bewegen. Nachdem auf diese Weise die Anlageflächen in eine gewünschte Relativposition zueinander bewegt worden sind, in welcher das Umlaufseil zwischen der Klemmbacke und dem Grundkörper verklemmt wird, kann insbesondere die Kolbenstange in ihrer Relativposition zu dem Grundkörper mittels des Verschlussmittels gesichert werden, sodass die Relativposition der Anlageflächen zueinander und somit auch die Verklemmung des Umlaufseils innerhalb der Seilklemme gesichert ist.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Mitnehmer für eine Wassersportseilbahn bereitgestellt. Der Mitnehmer umfasst in einer ersten Konfiguration einen ersten Stab, einen zweiten Stab, ein erstes Seil und ein zweites Seil. Weiterhin umfasst der Mitnehmer seiner ersten Konfiguration vier Seilklemmen gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, nämlich eine erste obere Seilklemme, eine zweite obere Seilklemme, eine erste untere Seilklemme und eine zweite untere Seilklemme. Bei der Wassersportseilbahn kann es sich insbesondere um eine Seilbahn für Wasserski oder Wakeboard handeln.
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Die erste obere Seilklemme und die erste untere Seilklemme sind jeweils an einander abgewandten Endbereichen des ersten Stabes befestigt, und die zweite obere Seilklemme und die zweite untere Seilklemme sind jeweils an einander abgewandten Endbereichen des zweiten Stabes befestigt. Das Merkmal „Stab“ kann in diesem Zusammenhang insbesondere längliche steife Gegenstände umfassen, welche die oberen und unteren Seilklemmen auf Abstand zueinander halten, sodass sich die oberen Seilklemmen in einer geeigneten Position zur Befestigung an dem oberen Umlaufseil befinden, und sodass sich die unteren Seilklemmen in einer geeigneten Position zur Befestigung an dem unteren Umlaufseil befinden.
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Die erste obere Seilklemme und die zweite obere Seilklemme sind jeweils dazu eingerichtet, mittels ihrer jeweiligen Klemmbacke und mittels ihres jeweiligen Grundkörpers an einem oberen Umlaufseil befestigt zu werden. Auf ähnliche Weise sind die erste untere Seilklemme und die zweite untere Seilklemme jeweils dazu eingerichtet, mittels ihrer jeweiligen Klemmbacke und mittels ihres jeweiligen Grundkörpers an einem unteren Umlaufseil befestigt zu werden. Die beschriebene Anordnung der Seilklemmen ermöglicht, dass durch die Klemmbacken der Seilklemmen beim Überlaufen der Umlenkrollen der Umlenkeinheiten oder Antriebseinheiten keine zusätzlichen Biegespannungen in den Umlaufseilen auftreten. Die Grundkörper der Seilklemmen kommen dabei nicht mit den Umlenkeinheiten oder Antriebseinheiten in Berührung und laufen somit geräuschlos und seilschonend über die Umlenkrollen.
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Das erste Seil und das zweite Seil können weiterhin über Kreuz verlaufen (z.B. in einem Winkel von 30° zueinander) und jeweils den ersten Stab und den zweiten Stab miteinander verbinden. Diese Seilanordnung verhindert ein Schiefstellen der Stäbe und ermöglicht eine Übertragung der Kraft des Fahrers vom unteren Umlaufseil auf das obere Umlaufseil. Die Seilklemmen und die über Kreuz verlaufenden Seile können dabei derart ausgelegt sein, dass in einem Extremfall zuerst die Seilklemmen anfangen zu rutschen, bevor die Seile reißen.
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In einer Ausführungsform des Mitnehmers in seiner ersten Konfiguration umfasst der Mitnehmer weiterhin einen dritten Stab, eine obere Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und eine untere Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform ist der dritte Stab in vertikaler Richtung auf gleicher Höhe angeordnet wie der erste Stab und wie der zweite Stab und verläuft weiterhin parallel sowie mit Abstand zu dem ersten Stab und zu dem zweiten Stab. Ferner sind die obere Klemmvorrichtung und die untere Klemmvorrichtung jeweils an einem Endbereich des dritten Stabs befestigt, wobei die obere Klemmvorrichtung dazu eingerichtet ist, zwei Seilenden des oberen Umlaufseils zugfest miteinander zu verbinden, und wobei die untere Klemmvorrichtung dazu eingerichtet ist, zwei Seilenden des unteren Umlaufseils zugfest miteinander zu verbinden.
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In einer alternativen zweiten Konfiguration des Mitnehmers gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung umfasst der Mitnehmer einen ersten Stab, einen zweiten Stab, ein erstes Seil (nicht das Umlaufseil), z.B. ein erstes Diaseil, ein zweites Seil (nicht das Umlaufseil), z.B. ein zweites Diaseil, eine obere Seilklemme gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, eine untere Seilklemme gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, eine obere Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und eine untere Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Dabei sind die obere Seilklemme und die untere Seilklemme jeweils an einem Endbereich des einen Stabs befestigt, und die obere Klemmvorrichtung und die untere Klemmvorrichtung sind jeweils an einem Endbereich des anderen Stabs befestigt. Die obere Seilklemme ist dazu eingerichtet, mittels ihrer Klemmbacke und mittels ihres Grundkörpers an einem oberen Umlaufseil befestigt zu werden, wobei die untere Seilklemme dazu eingerichtet ist, mittels ihrer Klemmbacke und mittels ihres Grundkörpers an einem unteren Umlaufseil befestigt zu werden. Die obere Klemmvorrichtung ist dazu eingerichtet, zwei Seilenden des oberen Umlaufseils zugfest miteinander zu verbinden, wobei die untere Klemmvorrichtung dazu eingerichtet ist, zwei Seilenden des unteren Umlaufseils zugfest miteinander zu verbinden. Ferner verlaufen das erste Seil und das zweite Seil über Kreuz und verbinden jeweils den ersten Stab und den zweiten Stab miteinander.
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Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird eine Wassersportseilbahn bereitgestellt, welche ein oberes Umlaufseil, ein unteres Umlaufseil, einen Mitnehmer gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung, eine erste Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und eine zweite Klemmvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst. Das obere Umlaufseil kann beispielsweise mit einem vertikalen Abstand von 400 mm über dem unteren Umlaufseil angeordnet sein. Der Mitnehmer ist mittels wenigstens einer seiner Seilklemmen, z.B. mittels der ersten oberen Seilklemme und mittels der zweiten oberen Seilklemme des Mitnehmers in seiner ersten Konfiguration, an dem oberen Umlaufseil befestigt. Weiterhin ist der Mitnehmer mittels wenigstens einer weiteren seiner Seilklemmen, z.B. mittels der ersten unteren Seilklemme und mittels der zweiten unteren Seilklemme des Mitnehmers in seiner ersten Konfiguration, an dem unteren Umlaufseil befestigt. Ein erstes Seilende und ein zweites Seilende des oberen Umlaufseils sind mittels der ersten Klemmvorrichtung zugfest miteinander verbunden, und ein erstes Seilende und ein zweites Seilende des unteren Umlaufseils sind mittels der zweiten Klemmvorrichtung zugfest miteinander verbunden.
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Bei der Wassersportseilbahn kann es sich insbesondere um eine Seilbahn für Wasserski oder Wakeboard handeln. Die Wassersportseilbahn kann beispielsweise durch den Einsatz verschiedener Mastlängen für eine Höhe der Umlaufseile von 10,6 m und 13,6 m ausführbar sein. Durch das „Zweiseilprinzip“ (oberes Umlaufseil und unteres Umlaufseil) wird ermöglicht, dass ein Winkel der Klemmen zu einer Ebene von Umlenkrollen einer Umlenkeinheit der Wassersportseilbahn nicht von einer Zugrichtung eines Fahrers ist, der von der Wassersportseilbahn gezogen wird. Die Mitnehmer können zwangsweise vor der Umlenkeinheit in eine optimale Ebene gestellt werden, je näher sie der Umlenkeinheit kommen.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der teilweise schematischen Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersportseilbahn Anlage,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Mitnehmers,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung,
- 4 eine Längsschnittdarstellung der Klemmvorrichtung nach 3 gemäß Schnittlinie B-B in 5,
- 5 eine Draufsicht auf die Klemmvorrichtung nach 3,
- 6 eine Längsschnittdarstellung der Klemmvorrichtung nach 3 gemäß Schnittlinie A-A in 5,
- 7 eine Längsschnittdarstellung einer Keilklemme der Klemmvorrichtung nach 3,
- 8 eine weitere Längsschnittdarstellung der Klemmvorrichtung nach 3 mit Darstellung einer neutralen Faser eines Umlaufseils,
- 9 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer oberen Klemmbacke der Klemmvorrichtung nach 3,
- 10 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer unteren Klemmbacke der Klemmvorrichtung nach 3,
- 11 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Seilklemme mit geschlossener Klemmbacke,
- 12 eine Längsschnittdarstellung der Seilklemme nach 11 gemäß Schnittführung B-B in 13,
- 13 eine Draufsicht auf die Seilklemmen nach 11,
- 14 eine Längsschnittdarstellung der Seilklemme nach 11 gemäß Schnittführung A-A in 13,
- 15 eine perspektivische Ansicht der Seilklemme nach 11 mit geöffneter Klemmbacke,
- 16 eine Längsschnittdarstellung eines Grundkörpers der Seilklemme nach 11,
- 17 eine Seitenansicht einer Klemmbacke der Seilklemme nach 11 und
- 18 eine Längsschnittdarstellung eines oberen Teils der Klemmbacke gemäß Schnittführung C-C in 17.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt eine Wassersportseilbahn 1, z.B. eine Seilbahn für Wasserski oder Wakeboard. Die Wassersportseilbahn 1 umfasst zwei übereinander angeordnete Umlaufseile 2 und 3, welche oberhalb eines Gewässers 4 verlaufen. Dabei wird ein oberes Umlaufseil 2 und ein beispielsweise 400 mm darunter befindliches unteres Umlaufseil 3 über mehrere Umlenkeinheiten 5 (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind es insgesamt fünf Umlenkeinheiten 5) geführt. Mehrere Fahrer 6 von Wasserskiern oder eines Wakeboards können jeweils von einer Schleppleine 7 in einem Rundkurs über das Gewässer 4 gezogen werden. Die Schleppleinen 7 sind über jeweils einen Mitnehmer 8 mit den Umlaufseilen 2 und 3 verbunden.
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Die Umlenkeinheiten 5 können beispielsweise mehrere in Reihe angeordnete Rollen 9 umfassen, die in einer Wippenkonstruktion gelagert sein können. Alternativ können die Umlenkeinheiten 5 auch lediglich eine einzige Rolle als Umlenkung umfassen. Die Umlenkeinheiten 5 werden von jeweils einem Ausleger 10, der an jeweils einem Mast 11 fixiert ist, über der Wasseroberfläche gehalten. Die Masten 11 können entweder im Wasser oder an Land stehen. Jeder Mast 11 kann durch zwei oder drei Abspannseile 12 gehalten werden, wobei die Abspannseile 12 an Land-, Wasser- oder Pylon-Ankern 13 befestigt sein können. Die Umlaufseile 2 und 3 können über eine Antriebseinheit angetrieben werden, deren Antriebsrollen beispielsweise von Elektromotoren direkt angetrieben werden. Die Umlaufseile 2 und 3 können weiterhin über ein Gewicht 14, welches an einem als Spanngewichtsmast ausgestalteten Mast 11 hängt, unter Spannung gehalten werden.
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Die Umlaufseile 2 und 3 können entsprechend der Höhe der Masten 11 beispielsweise in einer Höhe von 10,6 m oder 13,6 m über dem Wasserspiegel angeordnet sein. Die Umlaufseile 2 und 3 weisen jeweils zwei voneinander abgewandte Seilenden auf, die über jeweils eine Klemmvorrichtung zugfest miteinander verbunden sind. Eine entsprechende Klemmvorrichtung ist beispielsweise durch 3 bis 6 gezeigt. Die Länge der Umlaufseile 2 und 3 kann beispielsweise derart gewählt werden, dass sich eine Gesamtlänge der Umlaufbahn von 1100 m ergibt. Entlang der Umlaufbahn können beispielsweise insgesamt 11 Mitnehmer verteilt sein (abweichend von der Darstellung nach 1). Daraus ergibt sich ein Mitnehmerabstand von 100 m. Ein minimaler Abstand der Mitnehmer kann beispielsweise auf 75 m begrenzt werden, was einem Zeitabstand von 9 Sekunden zwischen zwei Mitnehmern bei einer üblichen Geschwindigkeit von 30 km/h (8,33 m/s) entspricht.
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2 zeigt wie ein Mitnehmer 8 für die Wassersportseilbahn 1 nach 1 ausgestattet sein kann. Gemäß 2 umfasst der Mitnehmer 8 einen ersten Stab 15 und einen zweiten Stab 16. Weiterhin umfasst der Mitnehmer 8 vier Seilklemmen 17, nämlich eine erste obere Seilklemme 17.1, eine zweite obere Seilklemme 17.2, eine erste untere Seilklemme 17.3 und eine zweite untere Seilklemme 17.4. Bei den Seilklemmen 17.1 bis 17.4 kann es sich insbesondere um Gleichteile handeln. Eine Längsachse L (vgl. 16) der jeweiligen Seilklemme 17.1 bis 17.4 verläuft dabei in einer horizontalen Ebene.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Mitnehmer 8 zwei Klemmvorrichtungen 22 (vgl. 3 bis 10) umfasst, die an einem dritten Stab (nicht gezeigt) an dessen einander abgewandten Endbereichen befestigt sind. Der dritte Stab kann insbesondere identisch ausgeführt sein wie der erste Stab 15 und der zweite Stab 16. Ferner kann der dritte Stab auf gleicher Höhe und parallel beabstandet zu dem ersten Stab 15 und dem zweiten Stab 16 angeordnet sein. Mittels dieser Klemmvorrichtungen 22 können zwei entgegengesetzt orientierte Seilenden 23 und 24 der Umlaufseile 2/3 miteinander verbunden sein. Auch eine Längsachse L der Klemmvorrichtungen 22 (vgl. 7) verläuft dabei jeweils in einer horizontalen Ebene.
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Alternativ kann der Mitnehmer 8 auch lediglich eine obere Seilklemme 17 und eine untere Seilklemme 17 aufweisen, die übereinander angeordnet sind, beispielweise an dem zweiten Stab 16. An dem jeweils anderen Stab 15/16 können anstatt der Seilklemmen 17 zwei Klemmvorrichtung 22 (vgl. 3 bis 10) befestigt sein, welche zwei entgegengesetzt orientierte Seilenden 23 und 24 der Umlaufseile 2/3 miteinander verbinden. Auch eine Längsachse L der Klemmvorrichtungen 22 (vgl. 7) verläuft dabei jeweils in einer horizontalen Ebene.
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Die erste obere Seilklemme 17.1 und die erste untere Seilklemme 17.3 sind jeweils an einander abgewandten Endbereichen des ersten Stabes 15 befestigt, und die zweite obere Seilklemme 17.2 und die zweite untere Seilklemme 17.4 sind jeweils an einander abgewandten Endbereichen des zweiten Stabes 16 befestigt. Die erste obere Seilklemme 17.1 und die zweite obere Seilklemme 17.2 sind jeweils dazu eingerichtet, an dem oberen Umlaufseil 2 befestigt zu werden. Auf ähnliche Weise sind die erste untere Seilklemme 17.3 und die zweite untere Seilklemme 17.4 jeweils dazu eingerichtet, an dem unteren Umlaufseil 3 befestigt zu werden. Wenn die Umlaufseile 2 und 3 entlang des Umlaufkurses der Wassersportseilbahn 1 gezogen werden, bewegen sich somit die Seilklemmen 17.1 bis 17.4 mit.
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Die Seilklemmen 17.1 bis 17.4 weisen jeweils einen Grundkörper 18 und eine Klemmbacke 19 auf. Die Seilklemmen 17.1 bis 17.4 sind derart orientiert, dass beim Überlaufen der Umlenkrollen 9 der Umlenkeinheiten 5 keine zusätzlichen Biegespannungen in den Umlaufseilen 2 und 3 auftreten. Die Grundkörper 18 der Seilklemmen 17.1 bis 17.4 kommen dabei nicht mit den Umlenkeinheiten 5 in Berührung und laufen somit geräuschlos und seilschonend über die Umlenkrollen 9.
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Außerdem umfasst der Mitnehmer 8 ein erstes Seil 20 und ein zweites Seil 21, wobei die Seile 20 und 21 als sogenannte Dia-Seile ausgeführt sein können. Das erste Seil 20 und das zweite Seil 21 verlaufen über Kreuz (z.B. in einem Winkel von 30° zueinander) und verbinden jeweils den ersten Stab 15 und den zweiten Stab 16 miteinander. Diese Seilanordnung verhindert ein Schiefstellen der Stäbe 15 und 16 und ermöglicht eine Übertragung der Kraft des Fahrers 6 vom unteren Umlaufseil 3 auf das obere Umlaufseil 2. Die Seilklemmen 17.1 bis 17.4 und die über Kreuz verlaufenden Seile 20 und 21 können dabei derart ausgelegt sein, dass in einem Fall extrem hoher Belastung zuerst die Seilklemmen 17.1 bis 17.4 anfangen zu rutschen, bevor die Seile 20 und 21 reißen.
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3 bis 10 zeigen eine Klemmvorrichtung 22, welche ein erstes Seilende 23 und ein zweites Seilende 24 eines Umlaufseils, z.B. das obere Umlaufseil 2 oder das untere Umlaufseil 3 aus 1, zugfest miteinander verbinden kann. Die Klemmvorrichtung 22 umfasst eine Keilklemme 25, einen Keil 26 und ein Keilschloss 27. Die Keilklemme 25, der Keil 26 und das Keilschloss 27 können zur Einsparung von Gewicht z.B. aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt sein.
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Die Seilenden 23 und 24 sind von einer ersten Seite der Klemmvorrichtung 22 aus durch die Keilklemme 25 gefädelt. Von einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite der Klemmvorrichtung 22 aus ist der Keil 26 zwischen die Seilenden 23 und 24 gesteckt und verkeilt. Nachdem der Keil 26 in die durch 6 gezeigte Position eingetrieben worden ist, sind die Seilenden 23 und 24 mittels des Keilschlosses 27 zugfest miteinander verbunden worden, wie dies durch 6 gezeigt ist. Wenn Zugkräfte F23 und/oder F24 auf die Seilenden 23 bzw. 24 wirken, werden die Seilenden 23 und 24 in die Keilklemme 22 zurückgezogen und mit ihnen der Keil 26 über das Keilschloss 27 tiefer in die Keilklemme 22, wodurch eine Blockierung der Seilenden 23 und 24 verstärkt wird. Über die Klemmvorrichtung 22 kann die Länge des Umlaufseils 2 und/oder 3 eingestellt werden.
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Die Keilklemme 25 ist im wesentlichen T-förmig und umfasst einem Hohlraum 28 zur Aufnahme und Führung der Seilenden 23 und 24 sowie zur Aufnahme und zum Verkeilen des Keils 26. Die Keilklemme 25 bildet eine erste Anlagefläche in Form einer ersten Seilrille 29 zur Führung des ersten Seilendes 23 entlang der Keilklemme 25 und durch den Hohlraum 28 der Keilklemme 25. Weiterhin bildet die Keilklemme 25 eine zweite Anlagefläche in Form einer zweiten Seilrille 30 zur Führung des zweiten Seilendes 24 entlang der Keilklemme 25 und durch den Hohlraum 28 der Keilklemme 25. Die erste Seilrille 29 und die zweite Seilrille 30 sind dabei an die Größe und Form (kreisförmiger Querschnitt) der Seilenden 23 und 24 angepasst.
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Die erste Seilrille 29 erstreckt sich über einen ersten Querschenkel 31 der Keilklemme 25 und über einen ersten Längsschenkelabschnitt 32 der Keilklemme 25. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verlaufen der erste Querschenkel 31 und der erste Längsschenkelabschnitt 32 im Wesentlichen senkrecht zueinander. Auf ähnliche Weise - gespiegelt zu einer Längsachse L der Keilklemme 25 - erstreckt sich die zweite Seilrille 30 über einen zweiten Querschenkel 34 der Keilklemme 25 und über einen zweiten Linkschenkelabschnitt 33 der Keilklemme 25. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verlaufen der zweite Querschenkel 34 und der zweite Längsschenkelabschnitt 33 im Wesentlichen senkrecht zueinander.
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Das erste Seilende 23 kann beispielsweise im Bereich des ersten Querschenkels 31 mit der ersten Seilrille 29 in Anlage gebracht werden. Anschließend kann das erste Seilende 23 entlang der ersten Seilrille 29 im Bereich des ersten Längsschenkelabschnitts 32 durch den Hohlraum 28 der Keilklemme 25 geschoben werden, bis ein erster Endabschnitt des ersten Seilendes 23 aus dem Hohlraum 28 herausragt. Auf ähnliche Weise kann das zweite Seilende 24 im Bereich des zweiten Querschenkels 34 mit der zweiten Seilrolle 30 in Anlage gebracht werden. Anschließend kann das zweite Seilende 24 entlang der zweiten Seilrille 30 im Bereich des zweiten Längsschenkelabschnitts 33 durch den Hohlraum 28 der Keilklemme 25 geschoben werden, bis auch ein Endabschnitt des zweiten Seilendes 24 aus dem Hohlraum 28 herausragt. Die aus dem Hohlraum 28 herausragenden Endabschnitte der Seilenden 23 und 24 können durch das Keilschloss 27 zugfest miteinander verbunden werden, nachdem zuvor der Keil 26 zwischen die Seilenden 23 und 24 eingetrieben worden ist.
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Der erste Längsschenkelabschnitt 32 und der zweite längst Schenkelabschnitt 33 konvergieren keilförmig in Richtung der Querschenkel 31 und 34. Dieser Verlauf der Längsschenkelabschnitte 32 und 33 korrespondiert mit zwei äußeren Keilflächen 35 und 36 des Keils 26 (vgl. 6 und 8). Der Keil 26 kann somit innerhalb des Hohlraums 28 der Keilklemme zwischen dem ersten Seilende 23 und dem zweiten Seilende 24 verkeilt werden, wie dies durch 6 und 8 gezeigt ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verlaufen die Seilrillen 29 und 30 weiterhin derart, dass eine neutrale Faser 37 des ersten Seilendes 23 und des zweiten Seilendes 24 mit einem verhältnismäßig großen Radius gebogen wird, beispielsweise einem Radius der 33 mm beträgt, wenn die Seilenden 23 und 24 an den Seilrillen 29 und 30 anliegen. Die neutrale Faser 37 verläuft koaxial um eine Längsachse der Seilenden 23 und 24. Durch diesen besonders großen Biegeradius wird die Auflagefläche der Seilenden 23 und 24 erhöht, was einen positiven Effekt auf die Lebensdauer des Umlaufseils 2 und/oder 3 hat.
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Das Keilschloss 27 umfasst in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine obere Klemmbacke 38, eine untere Klemmbacke 39, und ein Befestigungsmittel in Form von zwei Schraubverbindungen 40. Die Klemmbacke 38 und 39 weisen jeweils zwei Gewindebohrungen 41 und zwei Aufnahmen 42 für die aus dem Hohlraum 28 herausragenden Endabschnitte der Seilenden 23 und 24 auf. Die genannten Endabschnitte der Seilenden 23 und 24 können in die Aufnahmen 42 der Klemmbacke 38 und 39 eingeführt, und die Klemmbacke 38 und 39 können anschließend mittels der Schraubverbindungen 40 aneinander lösbar befestigt werden. Durch ein entsprechendes Anzugsmoment der Schraubverbindungen 40 kann dabei eine Klemmkraft von den Klemmbacken 38 und 39 auf die Endabschnitte der Seilenden 23 und 24 erzeugt werden, die dafür sorgt, dass die Seilenden 23 und 24 zugfest miteinander verbunden sind.
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Wenn beispielsweise die durch 6 gezeigten Zugkräfte F23 und F24 auf die Seilenden 23 bzw. 24 wirken, wird der Keil 26 durch die Reibkraft der Seilenden 23 bzw. 24 weiter in den Hohlraum 28 der Keilklemme 25 hineingezogen, sodass eine Blockierung der Seilenden 23 und 24 innerhalb der Keilklemme 25 verstärkt wird. Weiterhin wird auch das Keilschloss 27 durch die auf die Seilenden 23 bzw. 24 wirkenden Zugkräfte F23 und F24 in Längsrichtung L in Richtung des Hohlraums 28 bewegt. Dadurch wird das Keilschloss 28 an den Keil 27 gepresst, wodurch das Keilschloss 27 den Keil 26 weiter in den Hohlraum 28 der Keilklemme 25 hineintreibt, sodass eine Blockierung der Seilenden 23 und 24 innerhalb der Keilklemme 25 verstärkt wird.
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Weiterhin bildet die Keilklemme 25 einen Abrollschutz, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form eines Steges 43. Der Abrollschutz 43 ist derart zwischen den Seilenden 23 und 24 angeordnet und geformt, dass eine äußere Kontaktfläche 44 des Abrollschutzes 43 - und nicht die Seilenden 23 und 24 - in Berührung mit den Umlenkrollen 9 der Umlenkeinheit 5 der Wassersportseilbahn 1 kommt, wenn die Klemmvorrichtung 22 entlang der Umlenkeinheit 5 bewegt wird. Der Abrollschutz 43 ermöglicht, dass Biegestellen der Seilenden 23 und 24 beim Überlaufen der Umlenkrollen 9 der Umlenkeinheit 5 nicht mehr zusammengestaucht werden. Dadurch kann die Lebensdauer der Umlaufseile 2 und 3 erhöht werden. Weiterhin ermöglicht der Abrollschutz 43 beim Überlaufen der Umlenkeinheit 5 eine Geräuschreduktion.
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Ferner bildet der Abrollschutz 43 eine Durchgangsbohrung 45, welche den Hohlraum 28 der Keilklemme 25 mit der äußeren Umgebung der Klemmvorrichtung 22 verbindet. Über die Durchgangsbohrung 45 kann ein Dorn in den Hohlraum 28 eingeführt werden, mit welchem der Keil 26 aus der Keilklemme 25 ausgetrieben werden kann, wenn zuvor das Keilschloss 27 durch Lösen der Schraubverbindungen 40 und 41 wieder geöffnet worden ist.
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Außerdem bildet - wie aus 3 ersichtlich - die Keilklemme 25 eine Positionsmarkierung 46. Die Positionsmarkierung 46 der Keilklemme kann - insbesondere im Sinne eines „Kimme und Korn“-Prinzips - mit einer weiteren Positionsmarkierung 46' (vgl. 2) korrespondieren, welche durch einen Stab 15/16 eines Mitnehmers 8 der Wassersportseilbahn 1 gebildet wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Positionsmarkierung 46 der Keilklemme 22 und die weitere Positionsmarkierung 46 des Stabs 15/16 optisch miteinander fluchten, sofern sich die Keilklemme 22 in einer vorgesehenen Relativposition bezüglich des Stabs 15/16 befindet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung 22 derart die Seilenden 23, 24 miteinander verbindet, dass sich die Klemmvorrichtung 22 in einer horizontalen Lage befindet, d.h. die Längsachse L der Klemmvorrichtung liegt in einer horizontalen Ebene, die insbesondere parallel zu einer Wasseroberfläche verläuft.
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11 bis 15 zeigen eine Seilklemme 17, welche dazu eingerichtet ist, den Mitnehmer 8 nach 2 an den Umlaufseilen 2 und 3 der Wassersportseilbahn 1 nach 1 zu fixieren. Die Seilklemme 17 nach 11 bis 15 kann beispielsweise als erste obere Seilklemme 17.1, als zweite obere Seilklemme 17.2, als erste untere Seilklemme 17.3 und als zweite untere Seilklemme 17.4 nach 2 eingesetzt werden. Die Seilklemme 17 umfasst einen Grundkörper 18, eine Klemmbacke 19 und ein Verschlussmittel 62. Der Grundkörper 18 und die Klemmbacke 19 können beispielsweise aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt sein. Das gleiche gilt auch für das Verschlussmittel 62.
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Wie insbesondere aus 16 ersichtlich, ist der Grundkörper 18 im Wesentlichen T-förmig und umfasst einen Hohlraum 47 zur Aufnahme und Führung einer Kolbenstange 48 der Klemmbacke 19. Zur Führung der Kolbenstange 48 innerhalb des Hohlraums 47 weist die Seilklemme 17 weiterhin eine Führungshülse 49 auf, die rutschfest innerhalb eines ersten Abschnitts des Hohlraums 47 mit kleinerem Durchmesser aufgenommen ist. Die Führungshülse 49 ist hohlzylindrisch ausgeführt, wobei ein innerer Durchmesser der Führungshülse 49 derart mit einem Außendurchmesser der Kolbenstange 48 korrespondiert, dass die Kolbenstange 48 in axialer Richtung L mit geringem Widerstand durch die Führungshülse 49 hin und her bewegt werden kann.
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Der Grundkörper 18 bildet eine erste Anlagefläche in Form einer ersten Seilrille 50 zur Führung der Umlaufseile 2 und 3 zwischen dem Grundkörper 18 und einem Klemmbereich 51 der Klemmbacke 19. Die erste Seilrille 50 umfasst einen ersten durchgehenden geraden Abschnitt 52, einen zweiten bereichsweise unterbrochenen gebogenen Abschnitt 53, der sich unmittelbar an den ersten Abschnitt 52 anschließt, und einen dritten durchgehenden geraden Abschnitt 54, der sich unmittelbar an den zweiten Abschnitt 53 anschließt. Der zweite Abschnitt 53 wird bereichsweise durch eine Auswerferöffnung 55 unterbrochen, die mit dem Hohlraum 47 verbunden ist.
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Die drei Abschnitte 52 bis 54 der ersten Seilrille 50 erstrecken sich über einen ersten Querschenkel 56 und über einen zweiten Querschenkel 57 des Grundkörpers 18. Der Hohlraum 47 ist in einem Längsschenkel 58 des Grundkörpers 18 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verlaufen die Querschenkel 56 und 57 im Wesentlichen senkrecht zu dem Längsschenkel 58.
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Die Klemmbacke 19 bildet eine zweite Anlagefläche in Form einer zweiten gebogenen Seilrille 59 zur Führung der Umlaufseile 2 und 3 zwischen dem Grundkörper 18 und dem Klemmbereich 51 der Klemmbacke 19. Wenn sich die Seilklemme 17 in einem geschlossenen Zustand befindet (11 bis 14), so liegt das Umlaufseil 2 oder 3 an der ersten Seilrille 50 des Grundkörpers 18 und an der zweiten Seilrille 59 der Klemmbacke 19 an. Dabei üben der Grundkörper 18 und die Klemmbacke 19 bzw. deren Seilrillen 50 und 59 eine Klemmkraft auf das Umlaufseil 2 oder 3 aus, sodass das Umlaufseil 2 oder 3 kraftschlüssig mit dem Grundkörper 18 und der Klemmbacke 19 verbunden ist.
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Durch das Verschlussmittel 62 - in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Sicherungsstift 62, der in eine radiale Durchgangsbohrung 63 innerhalb der Kolbenstange 48 gesteckt wird - kann die Seilklemme 17 in ihrer geschlossenen Stellung gehalten werden, sodass der genannte Kraftschluss aufrechterhalten wird. Der Sicherungsstift 62 stützt sich dabei an einer Kontermutter 64 ab, welche ein Innengewinde aufweist, dass auf ein passendes Außengewinde der Kolbenstange 48 geschraubt ist. Die Kontermutter 64 ist gegen einen Druckdeckel 65 geschraubt, welcher sich an den Längsschenkel 58 des Grundkörpers 18 anschließt.
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Der Druckdeckel 65 verschließt den Hohlraum 47 des Grundkörpers 18 und bildet eine Durchgangsbohrung 66, durch welche die Kolbenstange 48 der Klemmbacke 19 geführt ist, sodass ein Endbereich der Kolbenstange 48 aus dem Hohlraum 47 und aus dem Druckdeckel 65 herausragt. In diesem Endbereich der Kolbenstange 48 ist das Außengewinde angeordnet. Mittels der Kontermutter 64 kann die Kolbenstange 48 derart gekontert werden, dass sich die Kolbenstange 48 aus dem Hohlraum 47 des Grundkörpers 18 heraus bewegt. Dadurch bewegen sich die erste Seilrille 50 des Grundkörpers 18 und die zweite Seilrille 59 der Klemmbacke 19 aufeinander zu, sodass die Seilklemme 17 in ihren geschlossenen Zustand bewegt wird. Durch Einstecken des Sicherungsstifts 62 in die radiale Durchgangsbohrung 63 kann dieser geschlossene Zustand gesichert werden.
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Der Kraftschluss kann wieder gelöst werden, indem das Verschlussmittel 62 gelöst wird und der Grundkörper 18 und die Klemmbacke 19 durch Verdrehen der Kontermutter 64 auseinander bewegt werden, sodass die Seilklemme 17 in einen geöffneten Zustand bewegt wird, wie dies durch 15 gezeigt ist. Dazu kann das Kontern durch die Kontermutter 64 rückgängig gemacht werden, und die Kolbenstange 48 kann wieder weiter in den Hohlraum 47 verschoben werden, sodass sich die erste Seilrille 50 und die zweite Seilrille 59 wieder auseinander bewegen und dadurch die Seilklemme 17 in ihren geöffneten Zustand gebracht wird.
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Ein Hub der Kolbenstange 48 innerhalb des Hohlraums 47 ist durch einen einteilig mit der Kolbenstange 48 ausgebildeten Kolben 70 begrenzt. Der Kolben 70 steht radial nach außen von der Kolbenstange 48 ab und kann in axialer Richtung L innerhalb eines zweiten Abschnitts des Hohlraums 47 mit größerem Durchmesser verschoben werden. Die axialen Endanschläge des Kolbens 70 innerhalb des zweiten Abschnitts des Hohlraums 47 definieren dabei die geöffnete Stellung und die geschlossene Stellung der Seilklemme 17.
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Die erste Seilrille 50 und die zweite Seilrille 59 sind an die Größe und Form (kreisförmiger Querschnitt) der Umlaufseile 2 und 3 angepasst. Der zweite Abschnitt 53 der ersten Seilrille 50 ist kreisförmig gebogen, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Radius von 58 mm. Ein erster Abschnitt 60 der zweiten Seilrille 59 ist ebenfalls kreisförmig gebogen, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Radius von 48 mm. Zwei zweite Abschnitte 61 der zweiten Seilrille 59 schließen sich beidseitig gegenüberliegend unmittelbar an den ersten Abschnitt 60 der zweiten Seilrille 49 an und sind in entgegengesetzter Richtung zu dem ersten Abschnitt 60 kreisförmig gebogen, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Radius von 45 mm. Diese besonders großen Biegeradien bewirken, dass die neutrale Faser 37 (vgl. 8) des betreffenden Umlaufseils 2 oder 3 mit einem Radius gebogen werden kann, der wenigstens 36mm beträgt. Dadurch wird ein Klemmbereich der Umlaufseile 2 und 3 verbessert, da es keine scharfen Kanten gibt, was einen positiven Effekt auf die Lebensdauer der Umlaufseile 2 und 3 hat.
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Ein betreffendes Umlaufseil 2 oder 3 kann beispielsweise mit der ersten Seilrille 50 des Grundkörpers 18 in Anlage gebracht werden, wenn sich die Seilklemme 17 in ihrem geöffneten Zustand befindet. Anschließend kann die Seilklemme 17 in ihren geschlossenen Zustand gebracht werden, indem die Klemmbacke 19 auf den Grundkörper 18 zu bewegt wird. Dadurch kommt die zweite Seilrille 59 in Anlage mit dem betreffenden Umlaufseil 2 oder 3, welches bei entsprechend hohem Anpressdruck der Klemmbacke 19 zwischen der Klemmbacke 19 und dem Grundkörper 18 verklemmt wird.
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Weiterhin bildet die Klemmbacke 19 einen Abrollschutz, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form eines Steges 67. Der Abrollschutz 67 ist derart in einem Biegebereich des betreffenden Umlaufseils 2 oder 3 angeordnet, dass eine äußere Kontaktfläche 68 des Abrollschutzes 67 - und nicht das Umlaufseil 2 oder 3 - in Berührung mit den Umlenkrollen 9 der Umlenkeinheit 5 der Wassersportseilbahn 1 kommt, wenn die Seilklemme 17 entlang der Umlenkeinheit 5 bewegt wird. Der Abrollschutz 67 ermöglicht, dass Biegestellen des Umlaufseils 2 oder 3 beim Überlaufen der Umlenkrollen 9 der Umlenkeinheit 5 nicht mehr zusammengestaucht werden. Dadurch kann die Lebensdauer der Umlaufseile 2 und 3 erhöht werden. Weiterhin ermöglicht der Abrollschutz 67 beim Überlaufen der Umlenkeinheit 5 eine Geräuschreduktion.
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Außerdem bildet - wie aus 3 ersichtlich - der Grundkörper 18 eine Positionsmarkierung 71. Die Positionsmarkierung 71 des Grundkörpers 18 kann - insbesondere im Sinne eines „Kimme und Korn“-Prinzips - mit einer weiteren Positionsmarkierung 46' (vgl. 2) korrespondieren, welche beispielsweise durch einen Stab 15/16 eines Mitnehmers 8 der Wassersportseilbahn 2 gebildet wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Positionsmarkierung 71 des Grundkörpers 18 und die weitere Positionsmarkierung 46' des Stabs 15/16 optisch miteinander fluchten, sofern sich der Grundkörper 18 der Seilklemme 17 in einer vorgesehenen Relativposition bezüglich des betreffenden Stabs 15/16 befindet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Seilklemme 17 derart mit dem Umlaufseil 2/3 verbunden ist, dass sich die Seilklemme 17 in einer horizontalen Lage befindet (vgl. 2).