DE102017214943A1

DE102017214943A1 - Verkleidungselement an einen Fahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung

Info

Publication number: DE102017214943A1
Application number: DE102017214943.4A
Authority: DE
Inventors: Marc Huttenlocher
Original assignee: Magna Exteriors GmbH
Current assignee: Magna Exteriors GmbH
Priority date: 2017-08-25
Filing date: 2017-08-25
Publication date: 2019-02-28
Also published as: US20190061646A1; CN109421820A; CN109421820B; US10940810B2

Abstract

Verkleidungselement (1) an einen Fahrzeug, das mindestens aus einem Verkleidungselementkörper und einem Gestaltungsbereich (10) besteht, der für eine individuelle Anpassung des Erscheinungsbildes des Fahrzeugs bearbeitet ist, wobei der Gestaltungsbereich (10) aus mindestens einer Kunststoffplatte (21, 22) besteht, die durch Bearbeitung für ein dreidimensionales Erscheinungsbild mit einem Laser strukturiert ist, wobei die Außenfläche (14) unbeeinflusst ist

Description

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement an einen Fahrzeug, das mindestens aus einem Verkleidungselementkörper und einem Gestaltungsbereich besteht, der für eine individuelle Anpassung des Erscheinungsbildes des Fahrzeugs bearbeitet ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselements an einem Fahrzeug.
Stand der Technik
Der Einsatz von elektrisch getriebenen Fahrzeugen erzwingt nicht nur eine komplette Umstellung des Antriebssystems sondern hat auch einen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs selbst. Das „Fahrzeug Gesicht“ mit dem dominanten Kühlergrill, der Luft für die Kühlung des Verbrennungsmotors in das Innere des Fahrzeugs strömen lässt, wird für Elektrofahrzeuge überflüssig.
Die Formen und das Aussehen der Kühlergrills in Kombination mit Markenzeichen des Herstellers stellen allerdings wichtige Unterscheidungskriterien und Wiedererkennungs- Parameter für die Fahrzeughersteller dar.
Die Funktion der Stoßfängerverkleidung, bzw. des kompletten Frontmoduls mit Stoßfängerverkleidung, Scheinwerfern, Lufteinlässen für Bremsen bleibt aber erhalten. Die Zulassungsbedingungen für Elektrofahrzeuge sind dieselben wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, so dass Fußgängerschutz gewährleistet sein muss. Weiterhin ist das Anbringen von Beleuchtungselementen ebenfalls durch die Zulassung eingeschränkt.
Durch die Kunststoffplatte ist es schwierig verschiedene Zulassungsbedingungen wie z.B. Fußgängerschutz / Pendeltest zu erfüllen. Durch das Laserverfahren kann die Struktur der Kunststoffplatte auch so geschädigt werden, dass dadurch bestimmte Bereiche definiert zum Bruch kommen und die Zulassung leichter erfüllt werden kann.
Die freiwerdende Fläche, die vom Kühlergrill eingenommen wurde, steht somit für die Außengestaltung des Fahrzeugs zur Verfügung.
Es ist daher Aufgabe Erfindung ein Verkleidungselement für ein Fahrzeug zu schaffen, das auch für ein Elektrofahrzeug geeignet ist und gleichzeitig charakteristische Alleinstellungsmerkmale des Fahrzeugherstellers und/oder dekorative Elemente darstellen kann.
Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Insbesondere wird die Aufgabe gelöst mit einem Verkleidungselement an einen Fahrzeug, das mindestens aus einem Verkleidungselementkörper und einem Gestaltungsbereich besteht, der für eine individuelle Anpassung des Erscheinungsbildes des Fahrzeugs bearbeitet ist, wobei der Gestaltungsbereich aus mindestens einer Kunststoffplatte besteht, die durch Bearbeitung für ein dreidimensionales Erscheinungsbild mit einem Laser strukturiert ist, wobei die Außenfläche unbearbeitet ist.
Das 3-dimensionale Erscheinungsbild ist dabei im Inneren der Kunststoffplatte vorhanden bzw. auf der Innenfläche der Kunststoffplatte, und nicht als dreidimensionale Struktur auf der Außenfläche des Fahrzeugs vorhanden. Dadurch ist die Struktur eingeschlossen, und sicher vor Umwelteinflüssen geschützt. Die Außenfläche bleibt glatt.
Es ist dabei von Vorteil, wenn der Gestaltungsbereich in einen Verkleidungselementkörper aus einem unterschiedlichen Material eingebaut oder eingespritzt ist.
Durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien können Kosten reduziert werden und hochwertige Kunststoffmaterialien nur im Gestaltungsbereich eingesetzt sein.
Besonders vorteilhaft ist es, dass der Gestaltungsbereich aus einem Material besteht, das bei geringer Dicke transluzent ist, wobei die Reduktion der Dicke des Materials selektiv mit einem Laser erfolgt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gestaltungsbereich aus PMMA, PC oder Acryl besteht. Das Material, das unter den unterschiedlichsten Markennamen wie beispielsweise Plexiglas bekannt ist, ist bewährt und eignet sich für die erfindungsgemäße Lösung.
Vorteilhafterweise besteht der Gestaltungsbereich aus einer ersten und zweiten Kunststoffplatte, wobei die erste Kunststoffplatte Kanäle enthält, die die Dicke des Materials entweder von außen oder von einer Kontaktfläche zwischen den Kunststoffplatten aus schwächen. Durch Erzeugung der Kanäle, die eine Schwächung des Materials darstellen wird dem Gestaltungsbereich eine Struktur auf geprägt.
In einer Ausführungsform besteht der Gestaltungsbereich aus einem Material, das für eine Lasergravur geeignet ist, wobei hier insbesondere ein transparentes Material für den sichtbaren Bereich des Lichtes verwendet wird.
Auch die Lasergravur erzeugt eine Struktur innerhalb des Kunststoffs, die von außen geschützt ist.
Zusätzlich ist es von Vorteil, dass der Gestaltungsbereich eine Beleuchtung aufweist. Die Beleuchtung zeigt dabei lediglich die Struktur, soll aber nicht als eigene Lichtquelle von außen erkennbar sein.
In einer Ausführungsform besteht der Gestaltungsbereich aus einer ersten und zweiten Kunststoffplatte, wobei in die zweite Kunststoffplatte mit der Beleuchtung verbunden ist und als Lichtleiter dient. Durch diese integrierte Lösung ist eine Ausgestaltung als Modul für den Einbau möglich.
Das Verkleidungselement mit dem Gestaltungsbereich ist besonders vorteilhaft im Außenbereich eines Fahrzeugs, wie in einer Stoßfängerverkleidung eingebaut oder eingespritzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselement besteht aus den Schritten, wobei ein Verkleidungselementkörper aus einem ersten Kunststoffmaterial hergestellt wird, anschließend oder parallel ein Gestaltungsbereich aus einem zweiten Kunststoffmaterial hergestellt wird, wobei der Gestaltungsbereich mit einer Laserbehandlung bearbeitet wird, die eine 3-dimensionale Struktur im Inneren des Kunststoffmaterials erzeugt.
Figurenliste
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.

1 und 2 zeigen Stoßfängerverkleidungen im Stand der Technik,
3a bis c zeigt schematisch Varianten von Verkleidungselementen,
4 zeigt eine erste Ausführungsform eines Verkleidungselements,
5 zeigt eine zweite. Ausführungsform eines Verkleidungselements,
6 zeigt eine dritte Ausführungsform,
7 bis 9 zeigen Ausführungsvarianten.

1 ist eine perspektivische Ansicht einer Stoßfängerverkleidung 1. Der Stoßfängerkörper 2 ist mit einer großen ersten Öffnung 3 an der oberen Mitte in einer Fahrzeug-Breitenrichtung. Die Öffnung 3 wurde bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor von einem Kühlergrill ausgefüllt, den man für ein Elektrofahrzeug nicht mehr braucht.
Die Öffnung wird von einem Frontbauteil 5 ausgefüllt, das unterschiedlich strukturiert und aufgebaut sein kann.
Im Stoßfänger 1 ist eine Lufteinlassöffnung 4, die in einer Fahrzeug-Breitenrichtung länglich gestreckt ist, an der untereren Mitte vorgesehen. Ein dekoratives Zierteil 6 ist an der zweiten Lufteinlassöffnung 4 von der Fahrzeug-Rückseite her angebracht. Das Zierteil 6 erstreckt sich in einer Fahrzeug-Breitenrichtung. Dabei sind Leuchten, z.B. Nebelleuchten, auf beiden Seiten der Lufteinlassöffnung 4 in einer Fahrzeug-Breitenrichtung angebracht. Eine linke und rechte Leuchteneinfassung bzw. -blende 9, welche den Umfang von am Stoßfängerkörper 2 angebrachten Leuchten abdecken und verzieren, sind am Stoßfängerkörper 2 von der Vorderseite des Fahrzeugs her angebracht. Die Bezugsziffer 8 bezeichnet ein Loch für die Leuchte.
Die 2 zeigt eine Variante eines Stoßfängers 1. Hier ist die Öffnung 3, die vormals für die Aufnahme eines Kühlergrills diente im unteren Bereich des Stoßfängers angeordnet. Der Stoßfängerkörper 2 erstreckt sich oberhalb der Öffnung und oberhalb der Lufteinlassöffnungen 4. Die Ausnehmungen 8 für die Leuchten sind in diesem Ausführungsbeispiel nur angedeutet.
In 3 sind schematisch Verkleidungselemente 1 zum Beispiel auch für eine Stoßfängerverkleidung oder eine Heckverkleidung 1 dargestellt. In der Ausführungsform der 3a ist ein Verkleidungselementkörper 2 vorhanden, in dem ein Frontbauteil 5 in Form eines Gestaltungsbereichs 10 integriert ist. Der Gestaltungsbereich 10 ist von allen vier Seiten vom Verkleidungselementkörper 2 umgeben. Für die Herstellung eines solchen Verkleidungselements ist Kunststoff Spritzguss möglich, bei dem unterschiedliche Kunststoffmaterialien in einem 2K- oder 3K-Verfahren verwendet werden.
Der Verkleidungselementkörper ist von seiner Form und Größe an das Fahrzeug angepasst, und weist jeweils die gewünschten Ausnehmungen und Formen auf. Oben rechts ist eine Ausnehmung 8 beispielsweise für eine Leuchte, eventuell für einen Kamera oder ein anderes elektrische Bauteil, wie LiDAR - Laser angedeutet.
Der Gestaltungsbereich 10 kann aber auch als eigenes Bauteil hergestellt sein, das anschließend mit dem Verkleidungselementkörper auf geeignete Weise verbunden wird.
In der Ausführungsform nach 3b ist der Gestaltungsbereich 10 nur an drei Seiten in den Verkleidungselementkörper 2 integriert. Diese Ausgestaltungsform ermöglicht es, dass der Gestaltungskörper, der separat hergestellt wurde, in den Verkleidungselementkörper eingeschoben wird.
In der Ausführungsform nach 3c ist kein Verkleidungselementkörper 2 mehr vorhanden oder von außen sichtbar, der Gestaltungsbereichs 10 überdeckt den gesamten Bereich und wird höchstens von einem Rahmen oder einer Auflage, die den Verkleidungselementkörper 2 darstellt, getragen.
Das Material des Verkleidungselementkörpers 2 ist im Allgemeinen ein nicht transparenter, schwarzer oder eingefärbte Kunststoff wie beispielsweise ABS; PA6 GF15. Die Außenfläche ist evtl. mit transparenten Schutzlack lackiert um Verkrtzen zu verhindern und die UV -Beständigkeit zu erhöhen. Natürlich kann die Außenfläche auch unabhängig von der eigentlichen erfindungsgemäßen Strukturierung lackiert werden.
Das Material des Gestaltungsbereichs 10 unterscheidet sich von dem Basismaterial des Verkleidungselementkörpers 2, allerdings kann auch dasselbe Material verwendet werden. Es kann sich dabei um ein mehrschichtiges Material handeln, um ein transluzentes Material für mindestens einen Bereich des sichtbaren Lichts, oder aus einer Kombination aus beiden.
Als Material wird Acryl oder Polymethylmethacrylat PMMA verwendet, ein synthetischer, glasähnlicher thermoplastischer Kunststoff, der warm verformbar ist. Dieser Kunststoff ist ideal für das Laserschneiden und Gravieren mit CO₂-Lasern geeignet. Es kann sowohl extrudiertes als auch gegossenes PMMA mit dem Laser bearbeitet werden.
In 4 wird ein Ausführungsbeispiel für ein Verkleidungselement 1 mit einem Gestaltungsbereich 10 dargestellt. Das Verkleidungselement 1 weist einen Verkleidungselementkörper 2 aus Kunststoff auf, der Halterungen 13 trägt. Auf den Halterungen 13 ist der Gestaltungsbereich 10 aufgebracht. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Gestaltungsbereich 10 in Form einer der Außenkontur eines Fahrzeugs angepassten Kunststoffplatte, mit an dieser Platte vorhandenen Nasen verklipst. Es sind allerdings auch alle anderen Befestigungsmöglichkeiten erlaubt, die einem Fachmann vertraut sind. Der Gestaltungsbereich 10 besteht aus einer Kunststoffplatte aus schwarzen PMMA Material, das allerdings mithilfe eines Lasers behandelt ist. Das schwarze Material ist durchsichtig, wenn es nur noch eine Restdicke von ungefähr 1 mm aufweist und beleuchtet wird. Die Kunststoffplatte des Gestaltungsbereichs 10 wird daher mit einem Laserstrahl behandelt, der Material in Kanälen 12 abträgt und nur eine Restdicke von 1 mm in einer vorgegebenen Struktur zurücklässt. Die Behandlung mit dem Laser erfolgt dabei entweder von außen oder von innen, was deutliche Vorteile aufweist. Die Strukturierung des Gestaltungsbereichs 10 mit dem Laser von innen erzeugt eine 3-dimensionale Struktur, die aber die glatte Außenhaut nicht verändert. Dadurch bleibt die Struktur vor Umwelteinflüssen geschützt und die Außenfläche 14 glatt und unbearbeitet. Der Begriff unbearbeitet bedeutet in diesem Zusammenhang nur, dass die Außenfläche 14 nicht von einem Laser strukturiert wird. Die Außenfläche bleibt glatt und folgt lediglich einer vorgegebenen Kontur, wenn erforderlich.
Im Schnittbild der 4 ist zu erkennen, dass hier eine Streifenanordnung erzeugt wurde, wie sie in ungefähr den Lamellen eines Kühlergrillgitters entspricht.
Um die Struktur, von außen sichtbar zu machen, wird eine Beleuchtung 11 im Inneren des Fahrzeugs angeordnet, so dass Licht durch die durchsichtigen Bereiche der Kanäle 12 durchscheint. Die Beleuchtung erfolgt dabei möglichst flächig, oder entlang der von Laserstrahl geschaffenen Strukturen, und darf, den gesetzlichen Anforderungen folgend, nicht zu hell sein.
Der Gestaltungsbereich kann somit wie ein Kühlergrill gestaltet werden, wenn das Verkleidungselement als Stoßfängerverkleidung die Front eines Fahrzeuges schützt.
Der Gestaltungsbereich kann allerdings auch eine Kunststoffplatte sein, die ein Logo des Fahrzeugherstellers darstellt. Auch hier wird das PMMA /PC / Acryl Material mit einem Laserstrahl, der der Kontur des Logos folgt, geschwächt. Der Gestaltungsbereich wird dann ebenfalls von der Fahrzeuginnenseite heraus durchleuchtet.
Der Aufbau des Gestaltungsbereichs 10 ist im Ausführungsbeispiel eine einfache Kunststoffplatte mit der Anbringung der Beleuchtung, die aber auch im Fahrzeug selbst befestigt sein kann.
Es ist aber auch denkbar, dass der Gestaltungsbereich in Form eines fertigen Moduls aufgebaut ist, in dem die PMMA /PC / Acryl Platte mit der eingravierten Struktur die Beleuchtung 11 und ein Gehäuse umfasst, das die Beleuchtung gegen den Gestaltungsbereich 10 abgedichtet.
Eine alternative Beleuchtung ist in 6 dargestellt. Die von außen sichtbare erste Platte 21 des Gestaltungsbereichs 10, der aus einem farbigen PMMA Material hergestellt ist, ist auf einer zweite Kunststoffplatte 22 aufgebracht. Bei der zweiten Kunststoffplatte 22 handelt es sich um ein transparentes Material, das als Lichtleiter dient, um Licht der Beleuchtung 11 über die Kanäle 12 der ersten Platte zu verteilen. Die Kanäle 12 sind in diesem Ausführungsbeispiel entweder von der Außenseite nach innen in die erste Kunststoffplatte 21 eingebracht oder ausgehend von der Kontaktschicht 23 im Inneren des Materials erzeugt. Die Beleuchtung kann ein LED Band sein, das im oder am Lichtleiter angebracht ist.
Die Kunststoffplatten werden in allen Formen hergestellt, die für die Verkleidung eines Fahrzeugs notwendig sind. Es handelt sich somit nicht nur um plane Kunststoffplatten, sondern um Platten, die der Kontur des zu verkleideten Bauteils folgen. Die Gestaltungsbereiche 10 werden sowohl im Äußeren des Fahrzeuges verbaut als auch im Inneren verwendet. Dabei bedeutet der Begriff der Außenfläche des Gestaltungsbereichs, dass diese Fläche von einem Betrachter sichtbar ist. Es handelt sich also um eine Außenfläche, wie sie an der Außenkontur eines Fahrzeuges von außen sichtbar wäre, als auch um eine Außenfläche, wie sie beim Betrachten des Gestaltungsbereichs im Inneren eines Fahrzeugs erkennbar ist.
5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Gestaltungsbereich 10, der aus einem transluzenten Material hergestellt ist. Der Gestaltungsbereich 10 besteht aus einer Platte aus transparenten Acryl, die mit einem Laser bearbeitet wird.
Bei der Lasergravur von Acryl / PMMA /PC wird die Oberfläche mit Hilfe des Lasers abgetragen. So können auch feinste Details per Lasergravur auf Acryl präzise dargestellt werden. Das Ergebnis auf durchsichtigem Acryl ist eine matt-weiße Gravur, die zur Darstellung beispielsweise eines Logos dienen kann. Neben Acrylglas in verschiedenen Farben können außerdem eine Vielzahl an zweischichtigen Kunststoffmaterialien verarbeitet werden, bei denen durch eine Lasergravur die Kontaktschicht 23 freigelegt wird. Auch in dieser Ausführungsform wird bevorzugt die Innenseite des Gestaltungsbereichs 10 mit einer Gravur 14 strukturiert.
Damit bleibt die Außenseite, die Außenfläche 14 des Verkleidungselements 1 glatt, die Struktur ist innerhalb des Kunststoffs eingeprägt.
Auch im Fall einer transparenten Acrylplatte (/PC / PMMA), die mit einem Laser graviert wird, ist ein Aufbau mit mehreren Schichten denkbar. Die transparente Acrylplatte kann dabei innenseitig von einer Folie abgedeckt sein, die den Einblick in die dahinter gelegenen Bauteile verhindert. Weiterhin ist ein Aufbau denkbar, in dem die Acrylschicht ebenfalls mit einer Beleuchtung versehen ist, die als separates Bauteil vorhanden sein kann, oder wie im Beispiel der 6 als weitere lichtleitende Schicht auf die graviert Acrylplatte aufgebracht wird.
In den 7 bis 8 sind Ausführungsvarianten dargestellt. In 8 sind Bereiche der Lasergravur 15 im Inneren der ersten Kunststoffplatte 21
Der Gestaltungsbereich 10, kann auch transparent sein und rückseitig schwarz bzw. farbig lackiert / oder foliiert sein. In 7a ist ein zweiteiliger Aufbau mit einer ersten und zweiten Kunststoffplatte 21, 22 gezeigt, zwischen denen einen eine Lackschicht oder Folie 25 angeordnet ist. Die Lackschicht oder Folie weist eine beispielhafte Unterbrechung auf, An dieser Stelle wird durch die Lackschicht oder Folie 25 mit einem Laser eine Innengravur 15 vorgenommen.
In der Ausführungsform nach 7 b ist die Lackschicht an der Innenfläche der zweiteiligen Kunststoffplatte aufgebracht und weist wiederum eine Unterbrechung auf, die als Blende für den Laser dient.
In 7 c ist ein Gestaltungsbereich aus einer einzigen Kunststoffplatte gezeigt, der ebenfalls nach innen hin mit einer Lackschicht bedeckt ist. Die in den 7a bis c gezeigten Innengravuren liegen in etwa parallel zur Außenfläche der Gestaltungsbereiche 10.
Eine weitere Alternative Ausführungsform ist in 7d dargestellt, bei der die Leser Innengravur 15 nicht parallel zu der Kunststoffplatte eingraviert ist. In den Unterbrechungen der Lackschicht ist hier zusätzlich eine Außengravur 15' durch Laser angedeutet.
Die 8a bis d zeigt weitere Variantenbildungen. Dabei werden wieder Gestaltungsbereiche 10 mit einer einzelnen Kunststoffplatte oder mit einer Kombination aus 2 Kunststoffplatten hergestellt. In 8b ist im Kontaktbereich 23 keine Lackschicht oder Folie aufgebracht, sondern lediglich eine Laser Außengravur vorhanden.
Die Ausführungsform in 9 unterscheidet sich deutlich von den Ausführungsformen, wie sie bisher beschrieben sind. Es handelt sich dabei um einzelne Kunststoffplatten oder kombinierte Kunststoffplatten, die aber eine 3-dimensionale Struktur aufweisen. Dabei liegt die 3-dimensionale Struktur, die sich mit Erhebungen und Ausnehmungen darstellt immer von der Außenfläche des Gestaltungsbereichs 10 entfernt, so dass die Außenfläche immer glatt und unbearbeitet ist.
In der 9a ist eine Kombination aus zwei Kunststoffplatten zu erkennen. Diese Kunststoffplatten enthalten an ihrer Kontaktfläche 23 eine Struktur, die mit einem Laser erzeugt werden kann. Alternativ sind die Konturen bereits bei der Herstellung der Kunststoffplatte in einem Spritzgusswerkzeug hergestellt.
Auf eine solche vor konturierte Kunststoffplatte kann Material, das metallisch oder farbig sein kann mit einer Heißprägefolie oder im Tampondruck aufgebracht sein. Dadurch werden die Strukturen noch weiter hervorgehoben und der 3-dimensionale Eindruck verstärkt. Solche kaschierten Bereiche 27 sind in der 9 an verschiedenen Stellen beispielhaft zu erkennen. Zusätzlich können Innenflächen lackiert sein und eine Lackschicht oder Folienschicht 25 aufweisen, sowie mit einem Laser sowohl Innengravuren 15 als auch Außengravuren 15' zeigen Durch folierte oder lackierte Bereiche 27 und Extrabauteile mit Lichtabweiser und Strukturen kann auch eine Art Labyrinth hervorgerufen werden, das das Licht der Hinterleuchtung wie ein Prisma verteilt und ableitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselement 1 weist folgende Schritte auf:

ein Verkleidungselementkörper 2 wird aus einem ersten Kunststoffmaterial hergestellt,
anschließend oder parallel wird in Gestaltungsbereich 10 aus einem zweiten Kunststoffmaterial hergestellt,
der Gestaltungsbereich 10 wird mit einer Laserbehandlung bearbeitet, die eine 3-dimensionale Struktur im Inneren des Kunststoffmaterials oder an der der nicht von außen sichtbaren Seite erzeugt.

Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zur Behandlung von Kunststoff mit einem Laser zum Einsatz. Es wird das Mittel der Innengravur, der Außengravur, sowie des Abtragen auf einer Fläche der Kunststoffplatte des Gestaltungsbereichs 10 eingesetzt.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Kunststoffmaterial, die Kunststoffplatten 21 und 22 in Kunststoffspritzguss gegossen und dabei vorstrukturiert. Die so gebildete vor Struktur wird dabei immer von der Außenfläche des Gestaltungsbereichs abgewandt oder zumindest verdeckt eingebaut.
In weiteren Verfahrensschritten werden mindestens eine der Kunststoffplatten ganz oder teilweise beschichtet, bedruckt, foliiert, lackiert.
Bezugszeichenliste

1: Stoßfängerverkleidung, Verkleidungselement
2: Stoßfängerkörper, Verkleidungselementkörper
3: erste Öffnung
4: Lufteinlassöffnung
5: Frontbauteil
6: Zierteil
8: Loch für Leuchte
9: Leuchteneinfassung bzw. -blende
10: Gestaltungsbereich
11: Beleuchtung
12: Kanal
13: Halterung
14: Außenfläche
15: Innengravur
15': Außengravur
21: Erste Kunststoffplatte
22: Zweite Kunststoffplatte
23: Kontaktschicht
24: Innenfläche
25: Lackschicht/Folie
26: Lichtleitelement
27: kaschierte Bereiche

Claims

Verkleidungselement (1) an einen Fahrzeug, das mindestens aus einem Verkleidungselementkörper und einem Gestaltungsbereich (10) besteht, der für eine individuelle Anpassung des Erscheinungsbildes des Fahrzeugs bearbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus mindestens einer Kunststoffplatte (21, 22) besteht, die durch Bearbeitung für ein dreidimensionales Erscheinungsbild mit einem Laser strukturiert ist, wobei die Außenfläche (14) unbeeinflusst ist.
Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) in einen Verkleidungselementkörper (2) aus einem unterschiedlichen Material eingebaut oder eingespritzt ist.
Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus einem Material besteht, das bei geringer Dicke transluzent ist, wobei die Reduktion der Dicke des Materials selektiv mit einem Laser erfolgt.
Verkleidungselement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus PMMA; PC oder Acryl besteht.
Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus einer ersten und zweiten Kunststoffplatte (21, 22) besteht, wobei die erste Kunststoffplatte (21) Kanäle enthält, die die Dicke des Materials entweder von außen oder von einer Kontaktfläche (23) zwischen den Kunststoffplatten (21, 22) aus schwächen.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus einem Material besteht, das für eine Lasergravur geeignet ist.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus einem im sichtbaren Bereich des Lichtes transparentem Material besteht.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) eine Beleuchtung (11) aufweist.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) aus einer ersten und zweiten Kunststoffplatte (21, 22) besteht, wobei in die zweite Kunststoffplatte (22) mit der Beleuchtung (11) verbunden ist und als Lichtleiter dient.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) im Außenbereich eines Fahrzeugs, wie in einer Stoßfängerverkleidung eingebaut oder eingespritzt ist.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kunststoffplatte (22) mit einer strukturierten Oberfläche hergestellt ist.
Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierte Oberfläche kaschierte Bereiche (27) besitzt.
Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, wobei ein Verkleidungselementkörper (2) aus einem ersten Kunststoffmaterial hergestellt wird, anschließend oder parallel ein Gestaltungsbereich (10) aus einem zweiten Kunststoffmaterial hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestaltungsbereich (10) mit einer Laserbehandlung bearbeitet wird, die eine 3-dimensionale Struktur im Inneren des Kunststoffmaterials oder an der der nicht von außen sichtbaren Seite erzeugt.